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Vollständige Version anzeigen : Angriff im Klassenzimmer



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AlexAikido
26-02-2014, 22:20
Da ich momentan an einer Oberschule arbeite (Real- und Hauptschule) und an der Schule nun schon des Öfteren verschiedene Situationen mit den Schülern vorgekommen sind, wollte ich einfach mal einen Lagebericht schreiben und eure Meinung dazu hören :)

Einige meiner Kolleginnen wurden bereits mehrfach von Schülern (zwischen 13 und 16) körperlich angegriffen im Unterricht.

Folgende Beispiele haben sich in den letzten 3 Wochen ergeben:

1.Junge Kollegin, recht klein, bekam heute von einem Schüler (13 Jahre) mitten im Unterricht unvermittelt mit dem langen Schullineal eine ins Gesicht verpasst. Der Schüler hatte ausgeholt die Kollegin von hinten angesprochen und beim umdrehen der Kollegin gezielt ins Gesicht geschlagen. Ich war im Nachbarraum und zwei Schüler hatten mich aufgeregt aus den Unterricht geholt. Die Kollegin lag mit blutiger Nase und kaputter Brille auf dem Boden, während der Schüler seine schlechte Note im Kursbuch weggestrichen hatte. Er ging dann auch noch auf mich los, habe ihn aber mit einem Mitschüler gehalten bekommen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten können.

2. Einer anderen Kollegin wurde vorige Woche einer Stuhl hinterher geworfen. Knapp den Kopf verfehlt, dafür Hämatom nun am Rücken.

3. Eine andere Kollegin wurde bedroht, weil sie nach mehrmaligen Aufforderungen zwei Handys eingesammelt hatte (Rückgabe wäre nach der Stunde gewesen).

4. Der jungen Kollegin mit dem Lineal wurde in der vorletzten Woche auf der Treppe ein Bein gestellt und ein Schubs verpasst. Sie ist mir glücklicherweise in die Arme gefallen sonst wäre sie mit dem Kopf auf die Treppen geknallt.

5. Bei einer anderen Kollegin steckte ein kleines Messer auf der Tischplatte des Lehrerzimmers mit einem Facebookbild von ihr als Zielscheibe.


Ich arbeite nun seit 3 Wochen an der Schule und muss ehrlich sagen, dass ich ob der Gewaltbereitschaft der Kiddies doch leicht schockiert bin. Von den männlichen Kollegen (2 + ich) gabs bisher noch keine solche Vorkommnisse in den Klassen, obwohl wir allesamt die "schlimmsten" Klassen der Schule haben.

Habt ihr eine Idee, evtl. einen Tipp für meine Kolleginnen, wie man dem Ganzen anders entgegen kommen kann bzw. wie man solche Ereignisse evtl im Keim ersticken kann? Erschießungskommandos waren zynisch schon im Gespräch, die fallen aber weg, weil wir uns den Ärger mit dem Papierkram nicht machen wollen :P
Mich würde auch interessieren, wie man das evtl. mit den Streithähnen unter den Schülern regeln kann. Mir ist es bisher 2x passiert, das sich zwei Schüler im Unterricht auf einmal aufeinander gestürzt haben. Glücklicherweise haben beide bei nem lauten Brüller meinerseits dann wieder aufgegeben (zumindest in der Stunde).

KeineRegeln
26-02-2014, 22:37
Bei vielen kids mit Migrationshintergrund (mag den Begriff eigentlich nicht) ist es immer noch so, dass es Wirkung zeigt, wenn der Vater mit ins Boot geholt wird..

Schon probiert?

Gruß

KeineRegeln

AlexAikido
26-02-2014, 22:41
Da liegt das Problem:
Kids ohne Migrationshintergrund :D Meine "Ausländer" haben nur ADHS oder aber sind top in den Fächern.

Viele der Schüler sind aus nem Elternhaus, dem es komplett egal ist was mit den Kindern abgeht. Teilweise haben wir 8. Klässler mit einer starken Alkoholsucht. Heimkinder oder Kinder aus dem betreuten Wohnen, psychisch sehr labile und extrem aggressive Kinder sind bei uns die Regel, "die Normalen" findet man auch. Nur leider haben die ebend die vernünftigen Eltern, die darauf achten, dass die Kinder sofort zur Rechenschaft gezogen werden. Die aggressiven Kids kommen größtenteils aus dem entsprechenden gleichgültigen Elternhaus.

parietalis
26-02-2014, 22:53
Bei vielen kids mit Migrationshintergrund (mag den Begriff eigentlich nicht) ist es immer noch so, dass es Wirkung zeigt, wenn der Vater mit ins Boot geholt wird..

Schon probiert?

Gruß

KeineRegeln

mein alter Lehrer hat das tatsächlich so gemacht. Den Vater eines Türken einbestellt, am nächsten Tag erzählte der Junge dass es daheim fürchterliche Dresche gab. Seitdem war aber Ruhe.

Zu einer Lehrerin hat der Bengel gemeint er müsse sich von Frauen nix sagen lassen. :D Heute lebt er von Hartz 4 und lungert den ganzen Tag teetrinkend im Wettbüro herum.

AlexAikido
26-02-2014, 22:59
Solange es nur Tee ist :D

Wie gesagt, abgesehen von ein oder zwei Eltern pro Klasse ist da leider nicht viel mit "Mama und Papa mal petzen was die Gören abziehen". Den Rest juckt es gar nicht. Einige der Eltern sind wohl auch schon selber handgreiflich gegenüber den Lehrern geworden.

In meiner alten Praktikumsschule hat das bei den Ausländern auch gut geklappt: Freches Kind, Papa anrufen, liebes Kind als Resultat.


Leider ist das Klientel aber ebend nicht das. Unser Jugendamt hier scheint sich auch tot zu stellen. Wegen einigen der Schüler läuft schon seit mehreren Monaten Verhandlungen über deren Verbleib. Jugendamt und Schulamt schieben sich munter den schwarzen Peter unter und die Lehrer sollens in dem Falle ausbaden oder aber leise bei der Ausübung ihrer Tätigkeit zu Grunde gehen :D

Super Famicom
26-02-2014, 23:03
Du kommst immer mit Stories...


Junge Kollegin, recht klein
Junge Kollegin? Und Du bist nen alter Hase mit 24 Jahren?! Wieviel jünger kann die denn sein?


Teilweise haben wir 8. Klässler mit einer starken Alkoholsucht. Heimkinder oder Kinder aus dem betreuten Wohnen, psychisch sehr labile und extrem aggressive Kinder sind bei uns die Regel, "die Normalen" findet man auch.
Darauf wurdet Ihr nicht vorbereitet durch Ausbildung, Zusatzqualifikationen/Einstellungsqualifikation, (Arbeits)Erfahrung, Arbeitskreise, Besprechungen mit Kollegen und Schulleitung, Konfliktmanagement etc. pp.?! Da fragst Du lieber hier nach?!:ups:

Rüttli reloaded?!
Bin skeptisch...
:kaffeetri

AlexAikido
26-02-2014, 23:18
Ich habe nirgends gewertet oder gesagt das ich alt bin :D
Junge Kollegin im Sinne von: Der Rest außer ihr, mir und einer Referendarin ist durchweg über 49 Jahre alt...da sind wir mit 24 - 28 schon jung :P

Ich für meinen Teil kann getrost sagen:
Darauf wurde ich nicht vorbereitet! Da ich Gymnasiallehrer bin kannte ich solche Zustände bisher nicht. Im Studium z.B. war sowas auch nie Thema, selbst im Referendariat wird das so gut wie nie angeschnitten. Bisherige Fortbildungen bestanden meist eher aus einem Stuhlkreis und lustigen Kennlernspielchen statt aus Praxisfragenbeantwortung. Die wenigen Kollegen die ich außerhalb der Schule kenne, schlagen die Hände vor den Kopf und sind ob der Zustände entsetzt. Solche Situationen kannten die bisher auch nicht. Meine Schulleitung und Kollegen sind scheinbar verzweifelt:

1. Fehlt das nötige Personal, die sind ja schon froh, dass ich als Geschichts/Geo-Lehrer den Englisch und WAT Unterricht übernehme mit 24 Stunden. Und ja, du kannst den Kopf schütteln, das mach ich schon seit meiner Einstellung.

2. Auch die älteren Kollegen sind mittlerweile überfragt. Derartige Gewaltszenen kennen sie aus ihrer Berufserfahrung so auch nicht. Klar der ein oder andere aggressive Schüler. Aber bisher gabs noch nie größere Ausschreitungen gegen Lehrer wie in den letzten Monaten. Ist also nichts Neues, nur haben diesmal die jüngeren Kolleginnen die AKarte gezogen.

3. Arbeitskreis gibts da zwar schon, die entsprechenden Schüler werden dadurch aber auch nicht besser. Da die bisherigen Lösungsversuche im Sande verlaufen sind. Schulverweis etc wurde mehrmals ausgesprochen. Die Schüler haben aber noch nicht ihre 10 Jahre Schulpflicht abgeleistet und nun an der Schule, die dafür bekannt ist, dass dort die Schüler hinkommen, die von den anderen Schülern im Kreis weggereicht wurden. Die entsprechenden Ämter schlafen/stellen sich tot oder mahlen sehr langsam ihr Mehl.

4. Konfliktmanagement, wie stellst du dir das vor bei Schülern, die aus heiterem Himmel nen Lehrer angreifen? Mir ist das Ganze bisher so zum Glück noch nicht passiert. Die junge Kollegin aber zB hat lediglich ihren Unterricht gemacht und wurde von einem Schüler unvermittelt angegriffen. Laut der Schüler ging kein Streit davor los, dem Aggressor war einfach danach. Aus meinem eigenen Unterricht weiß ich, das der Junge sehr impulsiv ist und bei jeder Kleinigkeit sofort an die Decke geht und entweder mit Sachen um sich schmeißt/brüllt/droht/wütet oder aber die Türen demolierend das Schulhaus sowie das Klassenzimmer verlässt.

5. Schulsozialarbeiter ist heillos überfordert, weil er alleine auf weiter Flur steht. Einige der Schüler sind in stationärer psychologischer Behandlung. Einige wachsen mehr oder minder auf der Straße auf.


Bleib skeptisch, ist mir egal :D
Kann nur schreiben was mir bisher untergekommen ist.

Super Famicom
26-02-2014, 23:29
Okay. Lassen wir die Details und meine Skepsis mal mal Außen vor.... Ich will Dir auch kein Unrecht tun!:)
Wie sähe aus Deiner Sicht denn eine tragfähige Lösung für das Problem aus?! Wenn Du entscheiden müsstest, wie es an dieser Schule weiter geht, was wäre Deine erste Maßnahme?

KeineRegeln
26-02-2014, 23:35
..

Rüttli reloaded?!
Bin skeptisch...
:kaffeetri

Aber etwas beitragen tust du auch nicht :p

Ich, als Anatole hatte auch alles andere als eine gerade Schullaufbahn, aber ich habe noch Respekt durch meine Eltern gelernt.

Da ich meine Ausbildung sehr spät gemacht habe, war ich der Älteste in der Klasse. Ich fand das immer krass nicht nur wie wenig Autorität die Lehrer hatten, sondern auch forderten. Sorry, aber teilweise hatte es mich gewundert was für lächerliche Antworten die Lehrer gaben, wenn ein Schüler z.b. nicht das Handy aus der legen wollte.

Wenn man sich im heutigen Deutschland als Opfer präsentiert, wird man als Opfer behandelt. Das ist natürlich sehr verallgemeinert.

Wenn vor mir ein Schüler so brutal einer Lehrkraft gegenüber aufgetreten wäre, dann hätte die Person aber ganz schnell Kopfschmerzen. Sorry, wenn jetzt Millionen user aufschreien (und dass werden zu 99 % Leute sein, die nicht mit solchen Leuten aufgewachsen sind), aber um manche Menschen zurück zu einem überlegenden, rücksichtsvollen Menschen zu erziehen, muss man manchmal zu Beginn diesen zeigen, dass es auch körperliche Konsequenzen haben kann, wenn diese zu dem Zeitpunkt keine andere Sprache verstehen. Natürlich nur einzusetzen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Ich werde auf Antworten zu diesen teil meines posts nicht antworten. Manche haben eben solche Erfahrungen gemacht mache so. Aber ich wiederhole, es ist immer das allerletzte Mittel und nur anzuwenden um Schaden von sich und anderen abzuwenden.

Das ich dir, als Lehrer, niemals zur Gewalt raten würde versteht sich von selbst.
Der einzige Weg für dich scheint der zu sein, das Gemeinschaftsgefühl der Klasse zu stärken. So, dass der Lehrer ein teil davon ist.

Gruß

KeineRegeln

AlexAikido
26-02-2014, 23:39
Erschießungskommandos, Stacheldraht, Selbstschussanlagen und Elektroschockbänder fallen ja aus gegebenen Gründen leider weg :)


Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich dir sagen:
Keine Ahnung! Was hilfreich sein könnte, wäre ein sofortiges entfernen derjenigen Schüler, die gewaltätig werden. Einweisung in eine Einrichtung, die pädagogisch und psychologisch gesund mit den "Problemkindern" dann an dem Verhalten arbeitet außerhalb des normalen Schulbetriebes. Nicht etwa Knast oder "mal wieder" eine Anzeige, sondern echte Sozialarbeit.
Das ist aber nicht umsetzbar wegen der fehlenden Finanzierung.

Um also dem Problem ein wenig Gegenwehr zu geben:
1. Problemschüler sondieren und schauen inwiefern man die Eltern mit ins Boot kriegt. (So schon geschehen ohne jeglichen Erfolg wegen Desinteresse oder eigene Aggression der Eltern)

2. Im konkreten Notfall das Jugendamt sofort einschalten und denen in den Hinter treten, dass die für solche Fälle nicht erst 5 Monate und mehr brauchen. Einstellen von extra geschultem Lehrpersonal und vor allem GENÜGEND Lehrern.

3. Schulsecurity einstellen, in jedem Gang mindestens einen Sicherheitsmenschen, der auf Knopfdruck sofort eingreift.

4. Entfernen jeglicher, als Waffe geeigneten, Gegenständen aus der Wirkzone der Schüler.

5. Selbstverteidigungskurse für Lehrer


und ganz viel hoffen!


Das ist ein plumber Versuch meinerseits, ich weiß wirklich nicht, wie man das besser lösen könnte im Moment.


Was dein Kommentar angeht KeineRegeln:
Einigen der Schüler kommt man auch nur noch mit Gewalt oder Handgreiflichkeit bei. Diese wissen aber ganz genau was wir Lehrer dürfen und was nicht. In meinem Unterricht wissen die Kids zB das ich gern auch mal nen Spaß mitmache und nicht ständig um Ruhe bitte. Wer bei mir aber die Arbeit verweigert oder stört wird dementsprechend bestraft. Handys haben die Schüler bei mir vor dem Unterricht grundlegend ohne Diskussion abzugeben (hab dafür einen Werkzeugkasten mit verschiedenen Bereichen mit Namen der Schüler drauf). Sehe ich im Unterricht dann doch ein Handy draußen wird das konsequent eingesammelt. Jedoch ohne Gewalt anzuwenden. Teilweise zerr ich einige Schüler dann erstmal an dem Handy 2 Meter weit bevor die einsehen, dass es eh keinen Sinn hat. Ich bin körperlich aber auch relativ kräftig. Die Frauen bei uns haben da schon weniger Chancen.

Anfassen werde ich die Schüler nur im äußersten Notfall, kurzum wenn ein Schüler/Lehrer oder ich selber in unmittelbarer Gefahr schwebe. Da sind einige Spezialisten bei, die nur darauf warten, dass dem Lehrer mal die Hand ausrutscht für ne wohlverdiente Schelle.
Einige meiner Kolleginnen haben auch schon arge Kommentare von den Schülern mitbekommen und können sich aufgrund der "körperlichen Schwäche" und dem "fehlenden Druckpotenzial" schlecht gegen wehren. Mir als junger Mann kommt da ebend mein Gechlecht und Alter zum Vorteil.
Das Problem ist weniger, dass sich die Lehrer zu Opfern machen, sondern eher, dass die Rechte und der Stellenwert durch Gesellschaft und Politik immer weiter beschnitten werden. Wenn man keine Handlungsmittel mehr hat wird es schwer dem beizukommen.

Ich hatte in der Pausenaufsicht auch schon Schüler vor mir zu stehen, die mich mit Drohgebärden und Niederstarren einschüchtern wollten. Glücklicherweise kann ich das Spielchen auch recht gut und den bösen Blick hab ich schon früher gern geübt :) Die Frauen bei uns an der Schule haben teils aber einfach nur noch Angst vor bestimmten Schülern, weil diese unberechenbar sind.

Super Famicom
26-02-2014, 23:45
Aber etwas beitragen tust du auch nicht
Noch nicht ;). Erst wenn es sich aus meiner Sicht lohnt einen Input zu geben. Vorher stelle ich Fragen. Scheint mir das Ganze etwas schlüssiger investiere ich vielleicht gerne etwas Zeit. Eine Meinung hilft zu dem Thema nämlich recht wenig.
Bleibt die Frage, wie hilfreich Dein Beitrag ist... :rolleyes:

BSE01
26-02-2014, 23:51
Darauf wurdet Ihr nicht vorbereitet durch Ausbildung, Zusatzqualifikationen/Einstellungsqualifikation, (Arbeits)Erfahrung, Arbeitskreise, Besprechungen mit Kollegen und Schulleitung, Konfliktmanagement etc. pp.?! Da fragst Du lieber hier nach?!:ups:

Ich musste gerade echt lachen :D :D Weißt du wie Lehrerinnenbildung aussieht? (Österreich) Du schreibst ganz viele supertolle, ganz "wichtige" wissenschaftliche Arbeiten, und du lernst zu 99% Stoff der nirgendwo Unterrichtsstoff ist, nicht gelehrt wird und somit eigentlich völlig irrelevant ist. Kannst dich mit ganz wichtigen Fragen beschäftigen wie zum Beispiel irgendein Idiot vor 200 Jahren Bildung definiert hat, und lauter so sehr "praxisnaher" Kram. Dazu is der Großteil der Lehrveranstaltungen rein fachlicher Natur und komplett ohne didaktischen Hintergrund. Du hast in der ganzen Ausbildung (Mindeststudienzeit 9 Semester) vielleicht 10 Unterrichtsstunden! die du selber unterrichtest, und dann bist du fertig. (Im ersten Abschnitt des Studiums ist sogar nur eine "Unterrichtssequenz" vorgesehen ergo nach 4 Semestern hast du ganze 10 Minuten Unterrichtserfahrung).

Denkst du du da bist du auch nur annähernd auf solche Situationen vorbereitet? :o

Super Famicom
26-02-2014, 23:58
Weißt du wie Lehrerinnenbildung aussieht?
Jo. Da hab ich ganz gute Infos - falls Du ein Lehramtsstudium meinst.

(Österreich)
Damit ist alles gesagt...:D


Denkst du du da bist du auch nur annähernd auf solche Situationen vorbereitet?
Nein, Schnucki. Das denke ich nicht. :D

AlexAikido
27-02-2014, 00:00
BSE dem muss ich widersprechen :)

An meiner Uni war der Praxisanteil recht hoch. Zum Glück. Die fachlichen Vorbeistudierereien am Schulstoff werden auch oft fehl interpretiert. Die Hausarbeiten und das wiss. Arbeiten dient dazu den LA-Kandidaten auf eine schnelle Selbstaneignung neuen Stoffes vorzubereiten (wurde mir jedenfalls mal so erklärt ^^).
Selbst im Referendariat, dem 2. Abschnitt der Ausbildung in Deutschland, lernt man nur mit Glück was Praxisnahes. Oftmals sind die begleitenden Studienseminare nämlich mit Seminarsleitern besetzt, die den Referendar als unwert ansehen und demagogisch bewerten wenn der Ref nicht das macht was man will.

Selbst in den Fortbildungen kommt es oft zu surrealen "WTF" Gedanken. Spätestens wenn man einen WE-Kurs zu "Krisenmangement im Unterricht" besucht und der Seminarleiter mit einem am 1. Tag Kennenlernspiele und am 2. Tag "nananannanana ich antworte nicht auf eure Praxisfragen weil das ja gar nicht die Realität ist und das weiß ich, weil ich schon seit Jahren nicht mehr an einer Schule arbeite oder sogar noch nie an einer gearbeitet habe" Spielchen.
Habe mit einigen Kollegen auf meiner ersten Fortbildung auch irgendwann einfach die Mitarbeit verweigert. Wir hatten Praxisfragen und es sollte ein Praxisseminar sein wo essentielle Problemfälle besprochen werden sollten. Außer Bälle werfen und uns erzählen wie toll wir doch als Mensch sind haben wir nichts weiter gemacht. Unsere Arbeitsverweigerung und die Begründung dazu wurde dann auch mit einem "PEch für Sie, ich habe hier die Stempelgewalt" quittiert.

wiesenwurz
27-02-2014, 04:01
Wie sehr man auf sowas vorbereitet wird hängt halt einfach davon ab, mit welchen Dozenten man arbeitet. Wenn man Glück hat, hat man einen Dozenten der in der Schule war. Die können am meisten konkret helfen. Einer von 50 war dann tatsächlich an einer Schule, wo es etwas ruppiger zuging.

Die Fälle von Alex, die geschildert worden sind, sind tatsächlich aber soweit, dass mMn das nicht mehr in den Kompetenzbereich von Lehrern fällt. Zumindest theoretisch. Praktisch hängts natürlich wieder an den Frontsoldaten und die Alternativen sind begrenzt. Ich denke, so von der Ferne aus, dass das Problem zu tief in der Erziehung verwurzelt ist. Spontan denke ich, dass man da vielleicht den Obrigkeiten Druck machen muss..

Cillura
27-02-2014, 07:08
:ups: Mein lieber Scholli. Wie froh ich doch bin, dass ich kein Lehrer bin. Das sind ja Zustände bei euch. :ups:

Mal ganz ehrlich, wenn mir einer von den Kids n Stock durchs Gesicht gezogen hätte, hätte ich mit dem ordentlich den Boden aufgewischt. :aufsmaul: Blöderweise verursacht sowas Papierkram und kostet unter Umständen den Job. Aus dem Grund bin ich auch kein Lehrer. :p

Ich hatte auch schon Kiddies, die mitten in der Stunde auf die Idee kamen, man könnte ja mal den Trainer "angreifen". Aber das war nie mit derartiger Gewalt und Hass geschehen, wie du es hier beschreibst. Meist wollten Sie nur rumblödeln, oder sich vor den anderen profilieren. Was sich aber nach nem Wurf und Pinnen am Boden von allein erledigt hatte. Liegt aber daran, dass die Kids bei uns freiwillig sind. :)

Mal noch was produktives für dich. Wie wäre es denn, wenn du mal mit deinen Kollegen ein ein gutes SV-Training gehst. Krav Maga oder was dergleichen. Evtl. hilft es, dass die Leute etwas selbstbewusster werden und lernen mit solchen Übergriffen besser umzugehen. Denn man darf sich auch als Lehrer gegen körperliche Gewalt verteidigen.

AlexAikido
27-02-2014, 07:50
Ich hatte schon vorgeschlagen doch mal einige Situationstrainings zu machen. Das könnten wir quasi auch schulintern ohne nen Kurs von außen machen, weil ein Kollege seit gut 15 Jahren Krav Maga macht und ich halt Aikido. Eine Entscheidung vom Kollegium ist dazu aber noch nicht getroffen worden.

Der Gedanke allein ist m.E. aber schon grotestk. Wär was für die Zeitung: "Lehrer rotten sich nach dem Unterricht zusammen und üben Klassenkampf" :D

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich einen heiden Respekt vor den Kollegen habe, die auf diese Schulform studiert haben oder aber schon Jahrelang dort arbeiten. Mein Vertrag ist nur auf dieses Halbjahr beschränkt und ob ich dann einer Verlängerung zustimme wird daran liegen, ob ich endlich einen Platz an einem Gymnasium für meine Fächer bekomme. Auf jeden Fall bekommt die Frau Münch, Bildungsministerin BRB, einen langen Beschwerdebrief und das Schulamt eine Forderung nach Gefahrenzulage. Wird nichts bringen, aber ich fühl mich dann glaube besser :)
Ich halt euch jedenfalls mal auf den Laufenden und fahr jetzt los. 4 Stunden heute und 2 davon Kochen mit Küchengeräten, Messer habe ich schon weggeschlossen ^^

Cillura
27-02-2014, 08:09
Ich finde eure Arbeit wirklich beeindruckend und habe einen heiden Respekt davor. Wie gesagt, würde ich soetwas nicht machen wollen - obwohl ich sehr gern mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeite. Ich hoffe ihr behaltet dennoch euren Elan und euren Einsatz bei und versucht etwas zu ändern. Denn nur so kann sich überhaupt etwas ändern. Unser Schulsystem braucht frischen Wind und das geht nur mit engagierten Lehrern, die etwas ändern wollen.

Nur mal so am Rande. Ich verstehe, warum du am Gymnasium arbeiten willst. Aber denkst du nicht, dass du an dieser Schule mehr gebraucht wirst, als an einem Gymnasium? Wenn ihr schon nur so wenige männliche Kollegen seid, wäre es doch gut, wenn du dort bleiben würdest. Zumal ihr doch ohnehin schon Lehrermangel habt.

Viel Erfolg und gebt nicht auf. :)


Edit: Ich glaube der Vorschlag wurde schon von jemandem gebracht. Aber evtl. könntet ihr mit gemeinsamen Aktivitäten das Gemeinschaftsgefühl der Klasse(n) stärken. Wenn sie etwas haben, das sie verbindet und jemanden der ihnen dieses tolle Gefühl vermittelt hat, könnte das schon helfen etwas Respekt und Anerkennung der Schüler zu erhalten. Teamgeist können Sie gut durch gemeinsamen Sport erreichen. Wir haben beispielsweise regelmäßig mit unsern Lehrern Fußball oder Tischtennis gespiel (nach der Schule) - OK, dafür mussten wir am Folgetag nicht früh um 7 Uhr zum Schulsport :D - Aber es hat echt Spaß gemacht und man lernt die Lehrer auch mal von ner anderen Seite kennen. Mit einigen Lehrern haben wir auch in der warmen Jahreszeit mal gemeinsam gegrillt. Wobei das gemeinsame Zubereiten der Salate etc. auch schon dazu gehörte :) Das hat riesen Spaß gemacht und keiner hat rumgenölt, dass er dies und jenes nicht mitmachen will.

Wir hatten auch ne Lehrerin, die war echt der Hass. Die hat ohne Ende Arbeiten geschrieben, wenn sie gemerkt hat, dass mal wieder keiner für ihr Fach gelernt hat. So lange, bis die Noten besser wurden. Die konnte keiner leiden. Ich gebe zu, ich konnte sie auf den Tod nicht ausstehen. Bis zu dem Tag als es mir mal total mieß ging und ich richtig krank war. Und dann hatten wir auch noch bei dieser verhassten Person Unterricht ... Die Frau hat mich Tatsache mangels meiner Aufmerksamkeit aus der Klasse genommen und ist mit mir ins Nachbarzimmer und hat mich hinsetzen lassen. Ich dachte: "What the hell? Ich will doch nur meine Ruhe". Und dann hat sie begonnen mich ganz besorgt auszufragen wie es mir geht und wie lange das schon so ist. Dann hat sie kurz noch meine Stirn gefühlt (ich hatte starkes Fieber) und mich ins Sekretariat gebracht, wo dann meine Eltern angerufen wurden. Sie hat meine beste Freundin aus der Klasse geholt, damit diese mich nach Hause begleitet. Das war echt ne sehr gute Leistung von ihr und ich hatte seit diesem Tag nen heiden Respekt vor ihr und habe ab da an auch wesentlich besser im Unterricht mitgearbeitet.

Onkel_Escobar
27-02-2014, 09:07
Wenn mich einer körperlich angreift wird er weggeklatscht. Würd ich da genauso handhaben.

Chris G
27-02-2014, 09:39
Hallo zusammen,

alles eine Erziehungssache und Vermittlung von Werten.

Ich bin im Osten aufgewachsen und da hätte es sowas nie gegeben. Einheitliche Schuluniformen und der Lehrer konnte auch einem mit dem Lineal schön auf die Pfoten hauen. Da hätte sich keiner getraut auch nur einen Pieps im Unterricht zu geben. "Problemschüler", also vielleicht vorbestraft oder zig mal sitzengeblieben waren in den Sonderschulen.

Es gibt hier keinen Respekt mehr vom Lehrkörper und vor älteren Menschen. Die Kinder müssen sich ja frei entwickeln können. Das schließt scheinbar das Anspucken, Anpöbeln und Schlagen anderer...."Sören Du sollst doch nicht mit dem Messer auf Deine Schwester werfen....." blablabla

Alles beginnt im Elternhaus und die Schule nimmt meiner Meinung nach den Erziehungsauftrag der Eltern an in deren Abwesenheit. Wenn sich die Bengel oder Mädels nicht benehmen, dann gehört eine Bestrafung dazu. Leider ist das hier nicht möglich :(

Gruß
Christoph

Inumeg
27-02-2014, 09:54
Das Problem wird zu häufig immer nur von Täterseite angeschaut: Die Kinder kriegen aus ihrem Elternhaus keine Werte mehr vermittelt, Machotum, Verwahrlosung, etc. Und dann werden Lösungen gesucht. Integration, Kommunikation, Zusammenhalt der Klasse stärken. Was dabei rauskommt ist zielt immer darauf ab, dem Schüler zu helfen und die vermeintlichen Ursachen zu bekämpfen.

Worauf aber kaum einer eingeht ist die Lehrersicht.
Mit jedem neuen Schuljahr und jeder neuen Klasse, in der ein "Problemfall" sitzt, geht das Spielchen von vorne los: Bedrohungssituation, Konfliktmanagement und nach 6 bis 12 Monaten hat man mit Glück das Kind soweit, dass es beschulbar ist. Das sind aber auch 6 bis 12 Monate Stress und ggf Angst für den Lehrer, jedes Jahr aufs neue...

Um gleich das ganze Jahr über einigermaßen Ruhe zu haben, ist es eigentlich nötig, dass die Lehrkraft sich gleich zu Beginn gegenüber solchen Störenfrienden als Alpha-Tier etablieren. Entweder durch körperliche Präsenz, durch mitreißende Pädagogik und Unterrichtsgestaltung oder durch selbstbewusstes Auftreten.
Und dazu sollte auch gehören, dass man als Lehrer ohne zu zögern einem Schüler den Fussboden zeigt, wenn der einem mit einem Lineal durchs Gesicht will. Notwehr bleibt Notwehr. Meine Meinung.

Ein paar Monate(!) Krav-Maga mit schulspezifischen Szenarien wäre für Lehrerinnen sicherlich hilfreicher als ein Sozialarbeiter der NACH einem Angriff mal unverbindlich mit den Eltern redet...

Antikörper
27-02-2014, 10:01
Hier fragt ein Pädagoge in einem Kampfkunst- Forum wie man Kinder unter Kontrolle bekommt? :confused:

Cillura
27-02-2014, 10:08
@Inumeg
Sehe ich auch so und ich denke die Mischung machts.

Ohne jetzt deine Kollegin zu kennen und ihr irgendwas unterstellen zu wollen ... Wenn ich mir die jungen Frauen mit 24 etc. so anschaue, dann finde ich, wirken diese nicht unbedingt wie eine Respektsperson. Eher wie die übliche weichgespülte Generation Facebook. Ist nicht persönlich gemeint, sondern nur meine Beobachtung. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Eine 24 Jährige kann auch mal schnell mit ner 18 Jährigen verwechselt werden (vom Aussehen her). Da ist nicht viel Unterschied nach außen hin. Das raubt schon mal viel Respekt, weil man einfach jünger aussieht. Ist so. Da hilft aber alles was die Selbstbehauptung und das Selbstbewusstsein stärkt. Viel Erfolg :)

Fips
27-02-2014, 10:12
Wenn mich einer körperlich angreift wird er weggeklatscht. Würd ich da genauso handhaben.

Sehe ich prinzipiell genauso. Als Lehrer bist Du dann aber Deinen Job los und darfst Dir ein anderes Berufsfeld suchen.

Inumeg
27-02-2014, 10:22
Sehe ich prinzipiell genauso. Als Lehrer bist Du dann aber Deinen Job los und darfst Dir ein anderes Berufsfeld suchen.

Das ist etwas zu pauschal. Ganz zu Anfang steht natürlich die Rechtmäßigkeit der Notwehr und ganz am Ende der Einzelfall an sich. Ob jemand seinen Job verliert wird wohl meistens ein Richter entscheiden müssen. Und die Sache mit "neues Berufsfeld suchen" ist bei Vertragslehrern nochmal was anderes als bei lebenszeitverbeamteten Lehrern.

Brodala
27-02-2014, 10:41
Na Donnerwetter, das hört sich ja prima an. Also herzlichen Glückwunsch für diese Schulwahl… Das letzte Mal, das ich solche Stories gehört habe, ging es um diese Eibe (?!) Klassen in Hessen. Das sind Klassenverbände, in denen Kinder von Eltern, die mehr oder weniger abgeschoben werden sollen, zusammengefasst wurden. Mit so wenig Aussicht auf irgendeine Zukunft (und wenn, dann zumindest nicht in Deutschland) ging die Motivation zu friedvollem Miteinander, Kommunikation, Kompromissen etc. natürlich parallel zum Boden durchs Fenster raus.

Und ich glaube, da könnte es ne Parallele zu deinem Fall geben: Sämtliche Anti-Gewalt-Programme, die momentan so etabliert sind, beziehen sich auf die Täterebene. Opfer werden aus Stigmatisierungsangst oder der Angst von Eskalation absichtlich ausgeklammert. Ab einem gewissen Grad von Aggression und Gewaltbereitschaft - und hier nun die Parallele - helfen sone Programme halt nicht mehr. Es sind ja leider allesamt sog. Präventionsprogramme. Deswegen fühlt ihr jetzt hier den besonderen Wunsch nach einem Feuerlöscher. Es brennt ja bereits.

So, sucht den aber jetzt bitte nicht im Krav Maga oder im Kampfsport ganz generell. Ihr werdet da eurer Herausforderung schlicht nicht gerecht. Auch Kontroll-/ Arrestoptionen werden zu 90% nicht von Lehrern sinnvoll adaptiert. Eure professionelle und meistens auch persönliche Bereitschaft steht da in keinerlei Gleichgewicht mit den Skills, die ihr zur Erfüllung eures Auftrags braucht. Gründet da lieber mal 'ne interne Task Force/ Arbeitsgruppe/ Fokusteam. Wie das konkret aussieht: Du als Initiator hast ein Bedürfnis festgestellt. Suche aktiv nach Leuten, die ein ähnliches Bedürfnis ausgedrückt haben. Triff dich mit ihnen einzeln und außerdienstlich auf Bier, Kuchen oder anderen lehrertypische Drogen. Lass dir dabei Zeit. Triff nicht 10 Leute in drei Wochen. Wenn ihr ne Gruppe von 4+ hauptamtlichen Lehrkräften zusammen habt, sprecht vor dem Schulleiter vor. Bittet um einen Raum, in dem ihr außerhalb des Dienstes dieses Problem aufarbeiten könnt. Sofern genehmigt, fordert ihr über diese Plattform Schulpsychologen an, lasst mal die Polizei einladen, ggf. könnt ihr nach und nach auch motivierte Eltern(sprecher) der (Achtung: wichtig) nicht betroffenen Kinder mit in's Boot holen. Geht unbedingt diese quasi-amtlichen Schritte über die Profis, weil das sonst nach Selbsthilfe oder AG stinken kann (für die Schulleitung, für Externe, für Eltern, für einzelne Mitwirkende). Und das gilt es unbedingt zu vermeiden. Ihr wollt schließlich resilienter werden und da hilft euch vor allem Motivation und Professionalität als Mittel weg von der Angst (einiger Kollegen).

Ich habe so ein Projekt bereits an drei Schulen mal als externer Experte besuchen und unterstützend auf die Beine stellen können. Das betraf sowohl (unglaublich traurigerweise) eine Grundschule, eine Gesamtschule und gar ein Gymnasium (völlig verzogener pseudoelitärer Stinkwürste). Wenn du den Vorschlag also nicht völlig Kacke findest, kannst du mich gerne noch mal detaillierter fragen. Wünsche dir und deinen Kollegen aber in jedem Fall viel Erfolg und Lehrerglück (krass, ich hab nen Ausdruck erfunden - macht total Sinn) bei dem Ding.

Cillura
27-02-2014, 10:57
Na Donnerwetter, das hört sich ja prima an. Also herzlichen Glückwunsch für diese Schulwahl… Das letzte Mal, das ich solche Stories gehört habe, ging es um diese Eibe (?!) Klassen in Hessen. ...

:halbyeaha Super Vorschlag und Lösungsansatz. :halbyeaha


Habe hier auch nen recht interessanten Artikel zum Thema gefunden. Gewalt gegen Lehrerinnen und Lehrer in der Schule (http://www.tresselt.de/gewalt.htm) Regt evtl. auch bisl zum Nachdenken an. :)

Little Green Dragon
27-02-2014, 11:23
Habt ihr eine Idee, evtl. einen Tipp für meine Kolleginnen, wie man dem Ganzen anders entgegen kommen kann bzw. wie man solche Ereignisse evtl im Keim ersticken kann?

Werden alle diese Vorfälle konsequent bei der Polizei angezeigt (auch wenn ein 13jähriger in den Augen des Gesetzes noch als "Schuldunfähig" gilt heißt es nicht, dass sich solche Blagen deswegen alles erlauben können) und werden die Verursacher unabhängig von dem anstehenden Ermittlungs-/Strafverfahren dann auch schulintern sanktioniert?

Also quasi:
Erster Vorfall: Suspendierung für X Tage/Wochen
Zweiter Vorfall: Rausschmiss
Schwerer Vorfall: direkter Rausschmiss

Oder dürfen die lieben Kleinen nachdem sie eine Standpredigt mit erhobenen Zeigefinger bekommen haben dann wieder regulär am Unterrichtsbetrieb teilnehmen?

Auch wenn es "brutal" klingt: Ihr seid eine (staatliche) Schule und keine Sozialeinrichtung und könnt derartige Zustände gar nicht wirklich in den Griff bekommen. Heißt ihr müsst die "nicht beschulbaren" Kids konsequent aussortieren und/oder weiterreichen bis - sofern keine Einsicht oder Besserung eintritt - dann die Pflegefälle eben bei einem SozPäd landen der sie vielleicht wieder auf die richtige Spur bringt.

Zero Tolerance oder wie heißt das bei den Ammis immer so schön? ;)

Inumeg
27-02-2014, 11:42
Auch wenn es "brutal" klingt: Ihr seid eine (staatliche) Schule und keine Sozialeinrichtung und könnt derartige Zustände gar nicht wirklich in den Griff bekommen. Heißt ihr müsst die "nicht beschulbaren" Kids konsequent aussortieren und/oder weiterreichen[...]

Und eben weil es eine staatliche Schule ist, ist das mit aussortieren garnicht so einfach. Da gibt's Gesetze und Vorschriften, die eingehalten werden müssen, da muss erstmal das Jugendamt eingeschaltet werden und der gesamte Maßnahmenkatalog ausgeschöpft sein, bevor so einer wirklich von der Schule genommen wird. Und zudem gallopiert der Amtsschimmel auch nicht wirklich auf der Überholspur.

Teashi
27-02-2014, 12:10
Leider verboten.

http://einestages.spiegel.de/hund-images/2009/06/08/72/e33b32de688478010f5215c7cda20abb_image_document_la rge_featured_borderless.jpg

Little Green Dragon
27-02-2014, 12:12
Da gibt's Gesetze und Vorschriften, die eingehalten werden müssen, da muss erstmal das Jugendamt eingeschaltet werden und der gesamte Maßnahmenkatalog ausgeschöpft sein, bevor so einer wirklich von der Schule genommen wird. Und zudem gallopiert der Amtsschimmel auch nicht wirklich auf der Überholspur.

Sorry das lasse ich so nicht gelten. Klar liegt es jetzt an den Vorschriften der einzelnen Bundesländer i.d.R. kann aber eine Klassenkonferenz (oder vergleichbares) über einen temporären Ausschluss selbst entscheiden und muss deswegen nicht vorher das Jugendamt ins Boot holen.

Und auch für einen dauerhaften Ausschluss sind die Hürden nicht so hoch als das man es mit entsprechendem Willen nicht schaffen könnte solche Fälle loszuwerden.

Ok dann hockt man halt alle 2 Wochen in einer Klassenkonferenz etc., aber so what? Das Problem wird sich nicht von allein lösen und erst recht nicht mit Kuschelpädagogik. Wenn dann bei den Schüler erstmal angekommen ist, dass diese Schule eben nicht die üblichen Spiele spielt, sondern das hier auch tatsächlich mal konsequent gehandelt wird, dann regelt sich das hoffentlich sehr schnell von allein.

Cillura
27-02-2014, 12:35
Leider verboten. ...

:D Ich hab noch dünne Rattanstäbe daheim. Die könnte ich leihweise zur Verfügung stellen. :D ;)

AnscheinendZuWeich
27-02-2014, 12:48
Sorry das lasse ich so nicht gelten.

Nur interessehalber, bist du Lehrer in Deutschland oder warst mal einer?

Little Green Dragon
27-02-2014, 13:00
Nur interessehalber, bist du Lehrer in Deutschland oder warst mal einer?

Nicht aktiv - habe aber genügend Anknüpfungspunkte im familiären und privaten Umfeld um hier über entsprechende (Hintergrund)Infos über die Funktionsweise des "Molochs" Schule und den damit verbundenen Irrungen und Wirrungen zu haben.

Man möge das jetzt bitte nicht als Pauschalkritik verstehen, aber häufig ist es eben auch die eigene "Beamtenmentalität" welche Leitung, Lehrer etc. hier hemmt einfach mal das Heft wieder in die Hand zu nehmen. Immer nur zu sagen: "Das ist alles so schwierig und ändern tut sich trotzdem nichts..." bringt keinen der Beteiligten auch nur einen Zentimeter weiter.

Kenne selber einen Fall aus dem Herbst letzten Jahres bei dem ein Schüler gegenüber einer Lehrerin gewalttätig geworden ist - der Herr hatte schneller seine Auszeit als er gucken konnte und ist (wenn ich das richtig verstanden habe) inzwischen auch endgültig von der betroffenen Schule entfernt worden.
Es geht also offensichtlich schon - man muss es nur wollen...

AlexAikido
27-02-2014, 16:50
Erst mal durch die neuen Beiträge geackert. Interessante Meinungen drin, find ich gut, dass ihr euch so rege daran beteilligt.

Also zur Klarstellung:
Der entsprechenden Schüler ist vom Unterricht suspendiert. Da fackeln die an der Schule auch nicht lange. Anzeigen werden auch immer munter gestellt sobald die sich sowas erlauben.

Antikörper, dich ignorier ich solange bis du mal was konstruktives schreibst! :D

Ich bin im Osten aufgewachsen und son gedöns ist zwar interessant, pauschal so aber auch nicht richtig ;) Dennoch stimmt das mit dem Grundproblem schon: Lehrer im allgemeinen Blickfeld der Gesellschaft werden immer mehr als Fussabtreter gesehen (sind ja faule Schweine, überbezahlt, haben ständig Ferien, arbeiten eh nicht richtig etc etc etc).

Cillura, top Lehrerin die du da hattest. Ja, sicherlich werde ich an dieser Schule mehr gebraucht. Ich unterrichte dort aber Schüler in 2 Fächern, die ich nie studiert habe. Eines davon ist eine Fremdsprache die ich zwar sehr gut kann, deren Didaktik ich aber nie gelernt habe und somit nicht wirklich weiß, wie ich den Schülern das besser beibringen soll. Aber da wurschtel ich mich durch. Ans Gymnasium möchte ich dennoch, schon alleine deswegen, weil es dort prozentual weniger Schulverweigerer gibt als an einer Oberschule. Solange das aber nicht mit einer Stelle klappt werde ich auch mögliche Folgeverträge weiterhin an dieser Schule annehmen. Die Kolleginnen sind ja nicht 24 sondern 27 und 28....ich bin der junge Hüpfer da mit meinen 24 3/4 ^^

Was Inumeg schreibt finde ich gut. Eine Regel die ich bisher von den alteingesessenen Lehrern dort gelernt habe: Wenn du die Schüler nicht bis zu den Winterferien auf Regeln festsetzen konntest, wirst du es sehr schwer haben. Nun, es ist nach den Winterferien, ich hab erst nach diesen ferien dort angefangen zu arbeiten und die eigentliche Englischlehrerin war mehrere Wochen im 1. Halbjahr krank, somit hab ich jetzt den harten Kampf. Teilweise klappt es, größtenteils aber noch nicht. Was ich auch darauf schiebe, dass die Schüler erstmal auf mich klar kommen müssen. Mit einigen Problembären habe ich mittlerweile schon Gespräche führen können. Teilweise kommen sie dabei auch aus sich raus, nur im Unterricht ändert sich daher bisher noch nichts.

Brodala:
Krav Maga soll nicht der Feuerlöscher sein, ein möglicher SV Kurs mit Klassensituationen soll nur helfen ebend jenen Kolleginnen eine Möglichkeit zu geben sich verteidigen zu können wenn es dann doch mal wieder soweit kommt. Sozusagen auch um das Selbstbewusstsein wieder aufzubauen, da die Kolleginnen größtenteils seelisch fertig mit den Nerven sind wegen den körperlichen Unterlegenheiten. Problematisch bei der Task Force wäre m.E., dass die Arbeit an mir hängen bleiben wird. Hätt ich im Grunde genommen kein Problem damit, ich bin aber nur die Krankenvertretung. Würde also die Kolleginn, die ich während ihrer Operations- und Rehazeit vor Ende des Schuljahres wieder da sein, müsste ich umgehend meinen Hut nehmen. Was ich miteinbringen kann, bring ich mit ein, dass habe ich den Kollegen und der Direktion so auch gesagt. Nur bin ich temporär begrenzt für die Schule verfügbar und werde mehr schlecht als recht bezahlt.
Der Schulpsychologe der Region ist bei uns übrigens Dauergast, der taugt aber nichts. Auch bei multiplen Verhaltensstörungen und eindeutigen Reaktionen in Richtung Gewaltursache (warum zuckt ein Schüler zum Beispiel sofort zusammen wenn man auf ihn zugeht wenn er mist gebaut hat) diagnostiziert er munter ADS oder ADHS.
Die pseudoelitären Stinkwürste fand ich super, also deine Umschreibung :) Ich finde den Vorschlag so gar nicht kacke....evtl könntest du da ja mal was via PN an mich schreiben?

Was die dauerhafte Suspendierung der Schüler angeht Little Green Dragon:
Bei den Problemfällen ist das leider momentan so nicht einfach möglich. Die jeweiligen Problembären sind nämlich mittlerweile schon von allen anderen Schulen geflogen und es erklärt sich keine andere Schule bereit sie zu beschulen. Schulpflicht bis zur 10. Klasse besteht aber und solange die nicht weggesperrt werden können darf die Schulleitungen ihnen auch nicht länger als möglich den Schulbesuch verweigern. Hier wäre eine Zusammenarbeit mit dem Schulamt und dem Jugendamt wichtig, die stellen sich jedoch momentan erstmal doof. Wie lange die für eine Entscheidung brauchen ist nicht klar. Die entsprechenden Sachbearbeiter sind momentum auch tot, ach ne...dauerkrank (weiß ich von einer Freundin die dort im Jugendamt arbeitet, die bemüht sich jetzt drum, dass sich wer findet der uns unterstützt).
Einen Schüler, der mehrmals von der Schule ausgeschlossen wurde und den keine andere Schule mehr annimt....den wirst du nicht so einfach dauerhaft los.



Meine schüler heute haben in WAT zum Beispiel gekocht, da tauen sie dann auch manchmal auf. Waren ganz verwundert als sie beim Kochen Musik anmachen durften. Die Kotfetischvideos die sie dann auf dem Handy zeigen wollten habe ich dann aber doch unterbinden müssen. Was die "Lebenswirklichkeit" der Schüler angeht, dürfen die Schüler bei mir einige Sachen, die sie bei anderen alten Lehrern nicht dürfen, jedenfalls so lange es einigermaßen ruhig bleibt und sie sich benehmen. Handy als Übersetzer zu nutzen finde ich im Übrigen jetzt nicht allzu schlimm, vor allem im Hinblick auf fehlende Wörterbücher. Nach meiner Beobachtung haben die Jungs aber sowieso vor nem Mann mehr Respekt als vor ner Frau. Das ist auch das Hauptproblem der Kolleginnen, die schon mehrmals als Fot... etc bezeichnet wurden.

Little Green Dragon
27-02-2014, 17:24
Einen Schüler, der mehrmals von der Schule ausgeschlossen wurde und den keine andere Schule mehr annimt....den wirst du nicht so einfach dauerhaft los.


Auch eine Pflichtschule muss sich von den Pflegefällen nicht alles gefallen lassen, erst recht nicht wenn es sich um (wiederholte) massive Gewalt gegen den Lehrkörper oder Mitschüler handelt. Und es ist einfach hier die Verantwortung dann wieder nur auf andere Ämter zu schieben.

Wenn die Zustände so schlimm sind wie beschrieben und ein regulärer Unterricht nicht mehr möglich ohne das die Lehrkräfte jederzeit Angst haben müssen Opfer von gewalttätigen Übergriffen zu werden - dann ist mir als Reaktion: "Aber die anderen tun ja nichts..." eindeutig zu wenig. Notfalls muss man bei tatsächlicher Untätigkeit von Seiten der Schulleitung die Sache eben auch mal eskalieren lassen und sich mit den übergeordneten Behörden "anlegen" wenn sich sonst nichts bewegt. Ja das mag vielleicht für die weitere berufliche Karriere des Schulleiters dann nicht unbedingt der absolute Booster sein - aber entweder ich buckele vor den Strukturen und füge mich in mein Schicksal, oder die Zustände sind wirklich untragbar und dann sollte einem der Rest auch erstmal relativ egal sein. Solange alle aber immer nur im Kollektiv jammern und sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben passiert da gar nichts.

Und wie gesagt: Ich kenne Fälle (und es gibt da ja auch diverse Urteile) bei denen es anders gelaufen ist.

Brodala
27-02-2014, 17:51
...soll nicht der Feuerlöscher sein, ein möglicher SV Kurs mit Klassensituationen soll nur helfen ebend jenen Kolleginnen eine Möglichkeit zu geben sich verteidigen zu können wenn es dann doch mal wieder soweit kommt.
Das macht es halt doch irgendwie zum Feuerlöscher. Schon klar, dass ihr keine Offensive gegen die Schülerschaft aufbauen wollt, aber einerseits ist Kampftraining mit Klassensituationen mehr als ne heiße Kartoffel und andererseits werden (ganz besonders solche) Auseinandersetzungen nicht von Kampfsporttechniken gewonnen. Und das wird beispielsweise die betroffene Lehrerin sowas von "merken" beim Training, dass es beim puren Aktionismus bleibt.


evtl könntest du da ja mal was via PN an mich schreiben?
Na klar, du brauchst bloß ne Frage zu stellen. Wie gesagt: von Fallbeispielen bis zum Projekten haben wir da einiges an Erfahrung sammeln können, d.h. sowohl mein Unternehmen als auch der Verein (siehe Signatur).

Weiterhin viel Erfolg.

AlexAikido
27-02-2014, 17:58
Little:

Die Schulleitung macht viel und kümmert sich. Das Schulamt verschleppt und vertagt die Entscheidungen für die Problemschüler. Ich lege mich garantiert nicht mit dem Schulamt an. Ich stehe am Anfang meines Berufslebens und bin auf das Geld angewiesen was da kommt. Abgesehen davon habe ich nicht die nötigen Druckmittel für das Schulamt. Schulleitung arbeitet an der Sache und geht denen auch täglich auf den Sack (dem Schulamt sowie Jugendamt), getan hat sich bisher nur noch nichts. Gerade das Jugendamt hier schiebt die Zuständigkeit gerne sofort wieder zurück zu den Schulen, da hier ja die pädagogischen ausgebildeten Lehrkräfte sind.
Natürlich gibt es auch andere Fälle, wo gerade die Ämter mit den Schulen super kooperieren.

Was schulpflichtige Kinder angeht:
Sind die Kinder schulpflichtig ist die Schulaufsichtsbehörde befugt die Schüler aus der derzeitigen Schule in eine andere zu übergeben. Da die Schüler aber bereits aus allen Schulen der Region geflogen sind und keine Schule diese mehr nehmen will, wir aber gleichzeitig in Deutschland nun mal die 10jährige Schulpflicht haben.....darf man paradoxerweise dem Schüler, der sowieso so gar nicht will, nicht die allgemeine Schulpflicht verwehren. Da lässt sich selten jemand von den entscheidenden Stellen, und das sind nun mal die Schulämter und Behörden, drauf ein.

Klaus
27-02-2014, 18:29
Also, da ein Ansatz darauf aufbaut dass ich 1,93 bin und dem Schüler körperlich in jeder Hinsicht überlegen, gehe ich darauf mal gar nicht erst ein. :D

Plan B würde in die Richtung von Brodala gehen. Warum nicht mal einen Stuhlkreis mit allen Schülern - auch dem Täter - und der Lehrerin machen, und darüber reden lassen. Die anderen Schüler werden dazu sicher andere Worte finden als ein Lehrer, und die wirken vielleicht sogar besser.

Da ich aber befürchte dass solche Vorgänge eher in Richtung Persönlichkeitsstörung gehen, wird das in zumindest einigen Fällen langfristig nichts bringen. Ich würde es aber trotzdem auch mal mit Psychotherapie probieren, wobei es da vermutlich mal wieder an den "Mitteln" scheitern wird. Die braucht man ja damit Fussballvereine mit Millionenumsätzen ihre Rundum-Sorglos-Versorgung mit Sicherheitspersonal nicht selbst bezahlen müssen.

Wenn der auf der Treppe mit dem Beinstellen nicht der gleiche war, würde ich da aber mit dem Hammer draufhauen, das ist ein versuchtes Tötungsdelikt. Selbst wenn das der "Teenie" nicht merkt oder wahrhaben will. Wenn man beschissen fällt war es das. Derjenige bekommt eine Chance einzusehen was das für eine Schei$$e war, und muss dann ein Aufenthaltsverbot in der Schule bekommen wenn er es nicht kapiert. Da kann man nicht warten bis es mal "klappt".

Wenn ihr so eine "Problemschule" seid wo eh die Sonderfälle landen, warum werden keine besonders befähigten "Spezialkräfte" beantragt ? Also Sozialarbeiter ggf. mit Zusatzausbildung für Psychiatrie. An einer Einrichtung die ich kannte waren Kunstlehrer, Krankenschwestern und Sozialarbeiter mit so einer Ausbildung und entsprechender Tätigkeit, solche Leute gibt es also. Ein einzelner "Schulpsychologe" der nicht schwerpunktmässig für die Betreuung schwerer gestörter Menschen ausgebildet ist wird da nicht reichen. Ich habe da auch die Erfahrung mit einer "Psychologin" mit allen Papieren und allem Pipapo gemacht, die sich anbahnende schwerste Störungen nicht erkannt und munter drauflos behandelt hat, Endstation geschlossene Einrichtung (und da war Glück im Spiel, das wurde richtig knapp).

Willi von der Heide
27-02-2014, 18:33
:) Erstmal Grüße in die Runde.

Ja, ich bin wieder hier. Aus verschiedenen Gründen hatte ich mich abgemeldet, aber als ich diese Geschichte las, da juckte es mir in den Fingern.

@alexaikido

Ihr habt dort ein massives Problem an der Schule. Diese Jungs sind gerade auf dem besten Weg völlig zu scheitern ! Da muß dringend gegen gesteuert werden.
Meine Empfehlung wäre, die ganze Bande in der Aula mal versammeln und vorher ein paar Referenten einladen.
Am besten einen Jugendrichter, einen Staatsanwalt und jemanden von der Kripo. Alternativ noch einen Pädagogen der im Jugendvollzug arbeitet. Die erzählen dann mal aus der Praxis, was so los ist.

Ferner sind Besuche bei Gericht evtl. eine heilsame Erfahrung. Das Problem ist, daß bei Prozessen nach Jugendstrafrecht keine Zuschauer zugelassen sind. Nun gut, aber ein Besuch könnte für den ein oder anderen trotzdem lehrreich sein.

Sollte das alles nicht helfen, empfehle ich einfach mal den Besuch in einer JVA. Ich habe solche Besuche schon daß ein oder andere mal mitgemacht und da gibt es bestimmte " Gestaltungsmöglichkeiten " :).
Fürs erste wäre es das jetzt erst einmal von mir.

Grüße

Willi

Helmut Gensler
27-02-2014, 19:02
ich bin jetzt seit 30 Jahren Lehrer...
Das mit den Polizeibeamten ( Jugendkontaktbeamten) klappt bei uns ganz gut und hat auch für einige Jungs seine Wirkung.
Eltern einladen oder sie zuhause besuchen klappt nicht immer " zuhause ist mein Kevin der brävste Junge der Welt"... eine riesen rosarote Brille.
Ich komme auch mit dem Pulli " I´m a Killer" in die Schule.. schaut mal auf fotocommunity nach..... die gegenseitige Gaudi ist ein Faktor
der gebührende Respekt - Bild & Foto von Helmut Gensler aus (Zeit-)Geschichte - Fotografie (24435641) | fotocommunity (http://www.fotocommunity.de/search?q=Helmut+Gensler&index=fotos&options=YTozOntzOjQ6InVzZXIiO3M6MToiMSI7czo1OiJzdG FydCI7aTowO3M6NzoiZGlzcGxheSI7czo4OiIyNDQzNTY0MSI7 fQ/pos/80)

icken
27-02-2014, 19:17
ich bin jetzt seit 30 Jahren Lehrer...

Ich komme auch mit dem Pulli " I´m a Killer" in die Schule.. schaut mal auf fotocommunity nach..... die gegenseitige Gaudi ist ein Faktor
der gebührende Respekt - Bild & Foto von Helmut Gensler aus (Zeit-)Geschichte - Fotografie (24435641) | fotocommunity (http://www.fotocommunity.de/search?q=Helmut+Gensler&index=fotos&options=YTozOntzOjQ6InVzZXIiO3M6MToiMSI7czo1OiJzdG FydCI7aTowO3M6NzoiZGlzcGxheSI7czo4OiIyNDQzNTY0MSI7 fQ/pos/80)

:halbyeaha

Super, alles richtig gemacht.

Shotokan-Ryu-Raum-K
27-02-2014, 19:27
....nun, das größte Problem ist oft, der Schule zu verdeutlichen, dass ein rein intern zu lösendes Problem nicht mehr gegeben ist und es externer Unterstützung bedarf.

Es ist zwar nicht so, dass externe Dozenten mehr können als die meistens gut ausgebildeten Lehrer aber zum Einen sehen wir als Außenstehende manchmal mehr als die im Wald stehenden und zum Anderen kommt es oft direkter an. Auch sind wir von eskalierenden Situationen nicht überrascht, wir erwarten sie.

Ich selbst besuche Schulen, eher Grundschulen, und führe entsprechende, mehrstündige Kurse durch.

Eigentliches Ziel, gleich wie es genannt wird, ist immer die Ausbildung der Empathiefähigkeit. Das ist kein Wunderheilmittel aber meistens gelingt es, die Mitläufer zu erreichen und aus ihrem Kreis zu ziehen.
Ferner wird der Rest der Gruppe gegen die verbleibenden Einzelkämper gestärkt.

Im Ergebnis kann dann die Schule viel gezielter Arbeiten und gegebenenfalls die disziplinarischen Maßnahmen als Speerspitzen einsetzen.


Wie gesagt, die Schule muss es erkennen. Aus meiner Erfhrung sind es meistens Eltern, welche mit konkreten Vorschlägen an die Schule herantreten.

Deeskaltions- Antiaggressions- oder Gewaltschutztraining.....im Ergebnis zielen sie alle auf das gleiche ab. Viel Glück.

PEte

tempestas
27-02-2014, 19:48
Darauf wurdet Ihr nicht vorbereitet durch Ausbildung, Zusatzqualifikationen/Einstellungsqualifikation, (Arbeits)Erfahrung, Arbeitskreise, Besprechungen mit Kollegen und Schulleitung, Konfliktmanagement etc. pp.?! Da fragst Du lieber hier nach?!:ups:

ri

Nein, auf soetwas werden Lehrer heutzutage eben NICHT vorbereitet. Passt auch nicht in die politische Landschaft "komm mir jetzt bloß nicht mit der Realität".

Das sind jetzt megaharte Stories. Sie passen aber sehr gut ins Bild, das ich aus erster Hand habe...

Klaus
27-02-2014, 19:52
Vielleicht hat die Dame auch anfangs eine ungünstige Richtung eingeschlagen, Severus Snape funktioniert nur wenn man auch Strafzauber kann und Angst und Schrecken verbreitet. Da der Alm-Öhi-Ansatz alterstechnisch nicht geht, wäre Luna Lovegood eine Überlegung. Ich würde vielleicht nicht mal die Handys wegnehmen (keine Chance bei den 4 Kindern der Freundin meines Bruders, Selbstmordkommando), sondern mal erklären was Hartz-4 ist, wie wenig man sich da leisten kann, und ob man das wirklich für den Rest seines Lebens möchte. Und mal offen ansprechen, "Ich kämpfe nicht mit euch darum dass ihr mitmacht und eure Handys beiseite lasst, entweder ihr schafft eure Klassenarbeiten und Prüfungen oder nicht". Mal nen Pakt anbieten, 5 Minuten früher Schluss für Spielerei mit dem Handy, in der Zeit kann wer will nochmal Fragen stellen und sich was erklären lassen. Bei mir ist auch öfter irgendwann Ende gewesen mit Zuhören möchten bei Blabla, ich habe dann allerdings mit dem Taschenrechner programmiert, der macht keine Geräusche. :)

Kampf auspacken ist eine ganz schlechte Idee.

Bubatz
27-02-2014, 20:11
der gebührende Respekt - Bild & Foto von Helmut Gensler aus (Zeit-)Geschichte - Fotografie (24435641) | fotocommunity (http://www.fotocommunity.de/search?q=Helmut+Gensler&index=fotos&options=YTozOntzOjQ6InVzZXIiO3M6MToiMSI7czo1OiJzdG FydCI7aTowO3M6NzoiZGlzcGxheSI7czo4OiIyNDQzNTY0MSI7 fQ/pos/80)

:teufling:

AlexAikido
27-02-2014, 20:20
Helmut, das Bild ist göttlich :)

Willi, so eine Situatio mit Besuch von Kripo etc hatte die Schule erst kurz vor meinem Arbeitsantritt und jetzt rate mal welche Spezis in der woche genau gefehlt haben...
Eltern einladen klappt bei dne Problemkiddies leider nicht, weil die entweder ausm Heim oder aus nem "Isch hau dem Lehrer die Fressche ein" Elternhaus sind. Einige der Kids sind kennen die JVA auch schon recht gut durch ihre Eltern.

Der Schulleitung und den Lehrern ist zum Glück bewusst, dass dort Hilfe von außen rein muss. Leider gab es bisher auch auf Bitten und Fordern der Schulleitung keine Spezialisten für den Unterricht.
Ich versuche das zu schaffen was ich kann, ein Bekannter von mir, jahrelang im Knast gesessen wegen einer starken Dummheit, hat mir vorhin auch angeboten mit der Schulleitung mal einen Termin auszumachen wo er als ehemaliger Insasse über die Zustände berichtet und die gewissen Storys auspackt die hoffentlich abschreckend wirken können. Mal schauen, ich muss das morgen dann erstmal vorschlagen.

Klaus, herrlich amüsant :)
Mit den Handys klappt es bei mir recht gut, obwohl ich angeblich genau jene Klasse habe, die bei den meisten anderen Kolleginnen auf den Tischen tanzt und die übelsten Beleidigungen und Aktionen auspackt. Hartz IV Erklärung soll die Kollegin nicht bei denen machen, sonst habe ich nichts mehr für meine vorbereitete Stundenzahl in WAT!!! :D
Nein ernsthaft, das behandel ich gerade mit den Schülern. Haushaltsplan erstellen mit mehr oder weniger Geld klar kommen und verschiedene Rechenbeispiele aus der Realität berechnen. Da machen sie auch super mit, auch wenn die mitgebrachten Wohnungsannoncen und Supermarktwerbungen danach überall im Klassenraum zerstreut und zerfetzt rumliegen.
5 Minuten früher Schluss und dann passiert denen was und man ist am Ar...
Ich mach das nur mit den Klassen wo ich mich darauf verlassen kann, dass die auch keinen Mist anstellen in der Zeit wo sie eigentlich im Unterricht sein sollten. Bei den anderen gibts 5 Minuten vorher keinen Unterricht, dafür Quats- und Fragestunde mit dem Lehrer. Nehmen sie auch an, kommen teils auch gute Fragen und Themen auf. Aber ebend nicht bei den Aggressoren. Die haben in der ganzen Zeit bei mir ein wenig mehr als 100 Wörter gesagt zu mir, meist Beleidigungen oder Provokationen. Die Ansage mit den Klassenarbeiten fruchtet bei denen nicht, das ist meine Lieblingsansage, die meisten juckts aber nicht. Einigen wetten auch wer nun wie oft sitzen bleibt bevor er die Schule verlassen muss.
Wenn du die Handys aber zB nicht einsammelst kannst du in meinen Klassen zumindest 4/5 der Klasse auch gleich auf den Pausenhof schicken. Sind die Handys weg, ist die Konzentration bei meinen Kids auch höher gewesen.

Willi von der Heide
27-02-2014, 21:46
Helmut, das Bild ist göttlich :)

Willi, so eine Situatio mit Besuch von Kripo etc hatte die Schule erst kurz vor meinem Arbeitsantritt und jetzt rate mal welche Spezis in der woche genau gefehlt haben...
Eltern einladen klappt bei dne Problemkiddies leider nicht, weil die entweder ausm Heim oder aus nem "Isch hau dem Lehrer die Fressche ein" Elternhaus sind. Einige der Kids sind kennen die JVA auch schon recht gut durch ihre Eltern.

Der Schulleitung und den Lehrern ist zum Glück bewusst, dass dort Hilfe von außen rein muss. Leider gab es bisher auch auf Bitten und Fordern der Schulleitung keine Spezialisten für den Unterricht.
Ich versuche das zu schaffen was ich kann, ein Bekannter von mir, jahrelang im Knast gesessen wegen einer starken Dummheit, hat mir vorhin auch angeboten mit der Schulleitung mal einen Termin auszumachen wo er als ehemaliger Insasse über die Zustände berichtet und die gewissen Storys auspackt die hoffentlich abschreckend wirken können. Mal schauen, ich muss das morgen dann erstmal vorschlagen.


Tja, dann wird es nicht mehr lange dauern, bis der erste mal im Jugendarrest landet. Wen das nicht abschreckt .... dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.

Übrigens die Geschichte mit dem Facebook-Profilfoto und dem Messer drin - so etwas kann als Mordaufruf gewertet werden ... Ist auf jeden Fall kein Dummer-Jungen-Streich mehr.

Klaus
27-02-2014, 21:57
Ok, ist natürlich schwierig. Mit 5 Minuten früher Schluss meinte ich nicht die gehen raus, sondern die dürfen in der Klasse ihre Handys auspacken und klimpern.

Mit der Ansage meinte ich, dass ich egal was sie machen nicht mit denen darum kämpfen werde dass sie mitmachen. Wer nicht will der macht halt nicht mit, und ist für das Ergebnis verantwortlich. Negative Aufmerksamkeit gibt es bei mir nicht, ich bin nur positiv aufmerksam oder gar nicht. Gut, ich würde bei derartig problematischen Klassen vermutlich sowas wie eine "gruppendynamische Annäherungskreisveranstaltung" machen, früher hätte man es "Gruppentherapie" genannt, verrate ich aber nicht. Ich glaube anders kann man den schwerer betroffenen gar nicht helfen. Vielleicht hilft es ja. Jedenfalls deutlich mehr als "Religion" oder "Sozialkunde". Ich kann aber auch andere Register ziehen, z.B. "apropos schlimme Kindheit, die Narbe hier hat mein Vater mit ner Scherbe gemacht, die hier war ne Heizung, das hier ist ein gebrochener Halswirbel, wer bietet mehr ?".

Aber letztendlich ist man bei so gestörten Kindern eben bei Therapie. Ob man die so nennt oder nicht. Der Weg dahin dass so jemand zumindest nicht mehr stören "muss", oder halbwegs ein paar Minuten schafft zuzuhören, ist aber lang.

Tracer
27-02-2014, 21:59
:) Erstmal Grüße in die Runde.

Ja, ich bin wieder hier. Aus verschiedenen Gründen hatte ich mich abgemeldet, aber als ich diese Geschichte las, da juckte es mir in den Fingern.


Willkommen zurück Geschichtenmann:beer::halbyeaha. Wir haben dich vermisst ;).

Und guter Post.



Ich komme auch mit dem Pulli " I´m a Killer" in die Schule.. schaut mal auf fotocommunity nach..... die gegenseitige Gaudi ist ein Faktor
der gebührende Respekt - Bild & Foto von Helmut Gensler aus (Zeit-)Geschichte - Fotografie (24435641) | fotocommunity (http://www.fotocommunity.de/search?q=Helmut+Gensler&index=fotos&options=YTozOntzOjQ6InVzZXIiO3M6MToiMSI7czo1OiJzdG FydCI7aTowO3M6NzoiZGlzcGxheSI7czo4OiIyNDQzNTY0MSI7 fQ/pos/80)

:halbyeaha Top Foto :D hehehe

Zu diesem (und ählichen) Thema(s) finde ich auch diese Doku sehr genial!

UrWUawpDmL0

https://www.youtube.com/watch?v=UrWUawpDmL0

Da gibts sicher auch den einen oder anderen Ansatz der sich bei euch umsetzen lässt.
Wichtig ist einen Weg zu finden den gegenseitigen Respekt wieder aufzubauen ohne, dass eine Seite ihr Gesicht verliert.
Menschen aus der JVA, Polizisten und ähnliche Menschen aus der Praxis als präventive "lehrende Gäste" einzuladen finde ich sehr hilfreich!

AlexAikido
27-02-2014, 23:17
Ah super, das Video hatte ich mal vor Monaten gesucht und nicht mehr gefunden, weil ich weder Name noch Person entsinnen konnte. JEtzt ists abgespeichert :)

Das mit dem Messer ist echt kein dummer Jungen Streich mehr. Einigen Lehrerinnen wurden auch eindeutige Kommentare zugerufen die keinen Zweifel über Begierde lassen. Naja mal schauen was nun wird, morgen haben wir erstmal ein Arbeitsgespräch zu dem Thema.

Super Famicom
28-02-2014, 00:02
Wenn ihr so eine "Problemschule" seid wo eh die Sonderfälle landen, warum werden keine besonders befähigten "Spezialkräfte" beantragt ?
Genau darauf zielte auch meine Frage ab... Statt der "Spezialkräfte" nimmt man an einer Problemschule, die den Schilderungen des TE nach eine Mischung aus JVA und Psychiatrie und anarchischter Kampfzone ist, unerfahrene (und fachfremde) Anfänger (gut - anfangen und Erfahrung sammeln muss jeder erst mal...)?! Da gehen die Fehler aber doch schon los... An einem sozialen Brennpunkt junge Lehrkräfte "verheizen"?!

Wenn man Deine Aussagen so liest AlexAikido - was willst Du denn hier hören?! Irgendjemand bemerkte zurecht verwundert: da fragt ein (angehender) Pädagoge in einem Kampfkunstforum wie er mit Schülern umgehen soll...
Es wurde nach Deinen Aussagen (so gut wie) "alles" ausprobiert, es funktioniert (Deiner Meinung nach) nichts, Schuld sind immer "die Anderen" (Staat und Gesellschaft, Ämter, Behörden, Eltern, Schüler etc.)... Du selber attestierst Dir dabei, "ganz gut zurecht zu kommen" (wieder "die Anderen")...
Auch die Schule und die Lehrer sind Beteiligte des Problems. Welchen Anteil haben sie an der beschriebenen Situation?
Oder geht`s Dir nur um die ausgesprochene Anerkennung für Lehrkräfte im "urbanen Dschungel"?!

AlexAikido
28-02-2014, 07:44
Nein darum gehts mir nicht ^^

Die Schuld schiebe ich nicht auf die Ämter und die Anderen. Kann nur das wiedergeben, was ich bisher von den Kollegen gehört habe und das ist ebend genau dieses.
Die Schüler sind bei uns männlichen Lehrkräften und zwei Frauen, nämlich der Schulleitung, eher ruhiger als bei den anderen Kolleginnen.

Angehend bin ich wohl eher nicht. Ausbildung ist durchlaufen ;) In keiner meiner Ausbildungsabschnitte wurden wir auf solche Schüler in irgend einer Weise vorbereitet. Das geht den älteren Kollegen genauso, jetzt also zu behaupten wir müssten ja mit klar kommen weil wir eine päd. Ausbildung haben find ich dreist. Ein Schweißer der keinen Schein für Unterwasserschweißen hat kann das ja auch nicht so einfach wenn dem Chef auf einmal einfällt "Mach mal".

Die Schüler selbst können am wenigsten dafür, das habe ich auch nirgends behauptet. Die Aggression muss ja irgendwo her kommen. Den Eltern gebe ich in diesen Fällen die Schuld, das ist richtig. Wenn du weißt wie diese mit ihren Kindern umgehen würdest du dies auch tun vermute ich. Wenn ein Schulamt, tortz bitten und betteln der Schulleitung, keine Stellen für eine solche Schule versucht frei zu machen, liegt m.E. die Schuld auch beim Schulamt. Wenn Jugendamtmitarbeiter bei den akuten Fällen nicht einschreiten obwohl mehrmals darum gebeten wurde und Anträge gestellt wurden, dann ist die Schuld ebend auch beim Schulamt.

Ich kann nur von der jungen Kollegin sprechen die dort mehrfach schon angegriffen wurde:
Sie macht einen guten Unterricht, ich fair zu den Schülern und bringt Geduld auf. Sie strahle aber keine natürliche Autorität aus, inwiefern sie das im Unterricht versucht durch Handeln zu ersetzen kann ich dir nicht sagen. Bisher haben sich aber die wenigsten Schüler drüber beschwert. Die Klasse des Linealschwingers war selber entsetzt und hat einvernehmlich gesagt, dass die Lehrerin nichts für die situation konnte...

Little Green Dragon
28-02-2014, 09:42
Wenn ein Schulamt, tortz bitten und betteln der Schulleitung, keine Stellen für eine solche Schule versucht frei zu machen, liegt m.E. die Schuld auch beim Schulamt. Wenn Jugendamtmitarbeiter bei den akuten Fällen nicht einschreiten obwohl mehrmals darum gebeten wurde und Anträge gestellt wurden, dann ist die Schuld ebend auch beim Schulamt.

Ich kann nur von der jungen Kollegin sprechen die dort mehrfach schon angegriffen wurde:


Nochmal:
Wenn es wirklich so schlimm ist, ist es halt mit bitten und betteln nicht getan. Da musst Du sicherlich nicht als Erster auf die Barrikaden gehen, vielmehr ist die Schulleitung gefragt. Wenn Anträge nicht oder nicht zeitnah bearbeitet werden hat auch eurer Schulleiter durchaus die Möglichkeit hier entsprechende Maßnahmen zu veranlassen die die anderen Behörden quasi zum handeln zwingen würde (analog zur "Untätigkeitsklage"). Er könnte um jetzt mal um bei dem Beispiel des Wiederholungsschlägers zu bleiben einen Ausschluss von der Schule auf den Weg bringen und wenn die Schulaufsichtsbehörde oder der Kultusminister dann versucht die Sache auszusitzen entsprechend härtere Geschütze auffahren, Frist zur abschließenden Klärung setzen, danach vom Hausrecht gebrauch machen und den Störer vom Gelände der Schule verweisen.

Das setzt aber eben voraus, dass man gewillt und bereit ist eben auch mal auf Konfrontationskurs mit den anderen Behörden zu gehen was intern i.d.R. als "unfein" gilt (und eben auch nicht unbedingt Karriere fördernd ist).

Helmut Gensler
28-02-2014, 09:50
es ist leider wahr, Lehrer werden im Studium auf Fächer vorbereitet, nicht auf Kinder.
da hat sich in den letzten 30 Jahren zu wenig geändert.
Je nach Auftreten der Lehrkraft benehmen sich die Schüler auch ganz unterschiedlich. Da müssen sich die KollegInnen erst mal kritisch im Spiegel ansehen. Ich habe auch ein paarJahre gebraucht um von einer Kuschelpädagogik weg zu kommen. Meine Schüler haben einen "greifbaren, konsequenten, gegenwärtigen" Lehrer gebraucht, der sein Wort hält, auch außerhalb der Dienstzeit.... teilweise sehr anstrengend.
Beim Linealschwinger würde ich schon mal sehr ernsthaft prüfen, wie eine Klage wegen Körperverletzung in die Wege geleitet werden kann. Ein Kollege wurde mal von einem Vater geschlagen. Er fiel um, reichte Klage ein und erhielt 500 Euro Schmerzensgeld. Das ist viel wirkungsvoller als zurück zu hauen.
Und natürlich zählt der "Prophet im eigenen Lande" nichts, da müssen auswärtige Helfer beikommen. Schließlich kann höfliche Kritik an Kollegen nur so geäußert werden ;-)

Tracer
28-02-2014, 10:13
Ah super, das Video hatte ich mal vor Monaten gesucht und nicht mehr gefunden, weil ich weder Name noch Person entsinnen konnte. JEtzt ists abgespeichert :)


Gerne geschickt. Ich finde die Doku auch super.

Wenn sie downloaden magst (ohne miese Downloader zu installieren die dein System versuchen) empfehle ich dir diese online Seite:

The fastest free YouTube Downloader (http://en.savefrom.net/1-how-to-download-youtube-video/)

Antikörper
28-02-2014, 10:27
Hier fragt ein Pädagoge in einem Kampfkunst- Forum wie man Kinder unter Kontrolle bekommt? :confused:



Antikörper, dich ignorier ich solange bis du mal was konstruktives schreibst! :D


Gut... warum fühlst Du Dich gezwungen in einen KAMPFkunstforum solche Fragen zu stellen? Hier sind Experten vertreten die Dir erklären können wie Du jemanden in den Boden stampfst oder sonstige Details zu technischen Fragen aber ganz sicher keine Experten wenn es ums Unterrichten von "Problemfällen" geht (natürlich gibt es auch Ausnahmen!).

Hier wird jeder seinen Senf dazu schreiben ohne wirklichen Plan von der Materie zu haben.

Ganz ehrlich finde ich erschrecken, dass eine junge Lehrkraft sich gezwungen sieht an die Öffentlichkeit zu gehen um dort nach Tipps zu fragen. Da liegt doch der Hase im Pfeffer! Die Lehrkräfte werden nicht ausreichend auf solche Situationen vorbereitet. Und gemäß Deinen Schilderungen ist anscheinend die komplette Schule mit den Kids (!) überfordert.

Es gibt halt einfach Subjekte die bereits in dem Alter so versaut sind, dass sie schlicht nicht mehr unterrichtbar sind, zumindest nicht im normalen Rahmen. Ich hoffe für sowas gibt es dann entsprechende Experten. Die Probleme liegen da viel tiefer und sind weit gehender. Da kannst Du als "normale" Lehrkraft nichts machen.

Ich persönlich hätte dem Linealschläger so in den ***** getreten dass er 3 Wochen nicht mehr sitzen kann.

Cillura
28-02-2014, 10:33
...
Ich persönlich hätte dem Linealschläger so in den ***** getreten dass er 3 Wochen nicht mehr sitzen kann.

Dann wäre es aber nur gerecht, wenn er anschließend nicht supendiert wird, sondern im Klassenzimmer aufm harten Stuhl sitzen muss. :D

Ich hätte es mir aber auch nicht gefallen lassen. Selbst wenn er mir dem Lineal die Nase gebrochen hätte, hätte er sein Fett weggekriegt. Manche verstehen es einfach nicht anders. :mad:

Antikörper
28-02-2014, 10:40
Dann wäre es aber nur gerecht, wenn er anschließend nicht supendiert wird, sondern im Klassenzimmer aufm harten Stuhl sitzen muss. :D

Ich hätte es mir aber auch nicht gefallen lassen. Selbst wenn er mir dem Lineal die Nase gebrochen hätte, hätte er sein Fett weggekriegt. Manche verstehen es einfach nicht anders. :mad:

Man sollte ein Ring in einem Klassenzimmer aufstellen und einen professionellen Kämpfer anstellen. Jeder der handgreiflich wird muss ein oder mehrere Runden mit dem Kämpfer drehen :D Spaß beiseite ;)

Tracer
28-02-2014, 11:04
Man sollte ein Ring in einem Klassenzimmer aufstellen und einen professionellen Kämpfer anstellen. Jeder der handgreiflich wird muss ein oder mehrere Runden mit dem Kämpfer drehen :D Spaß beiseite ;)

Frei nach dem Motto:

xHsiSSUmNJo

@TE:

Ich würde als Tipp abgeben, dass wenn ihr euch morgen im Arbeitskreis zusammensetzt - gemeinsam darüber nachzudenken welche außerschulischen Referendare ihr einladen könntet um den Kindern die Probleme zu verdeutlichen.

Ein paar Ideen wurden eh schon genannt.

Möglicherweise gibts ja schon über Ecken oder Privat Kontakte die man Nutzen könnte?

Klaus
28-02-2014, 12:47
Mir ist eingefallen, dass die "Problemfälle" wohl von klein auf nur die negative oder die teilnahmslose Schiene kennen. Wenn man da mit negativ kommt ("wenn Du nicht dann!!!"), ist das nur same shit different a$$hole. Ich würde es wirklich mal probieren mit Ehrlichkeit, und die mal mit alternativen Dingen zu konfrontieren. Nicht schei$$freundlich, sondern zumindest mal Anteilnahme. So in der Art "Ok, ich weiss bei Dir zuhause läuft alles schei$$e. Dagegen kann ich nichts machen, ich kann Dir nur hier was anderes bieten.". Keine Ironie, kein Runtermachen, nichts "Spitzfindiges".

Wobei, natürlich ist eigentlich die einzige richtige Lösung, bessere Heime zu schaffen und die Kinder aus dem Mist zuhause rauszuholen. Nur weil da noch k******e "Betreuer" rumlungern ist grundsätzlich ein Heim nicht falsch. Es waren und sind nur in vielen Fällen die falschen Leute da, Sadisten, Pädophile, Leute die sich da ihr Biotop geschaffen haben um ihre "Neigungen" ausleben zu können. Dagegen kann man aber was tun, wenn man will.

PatBateman
28-02-2014, 17:59
AlexAikido, tough shit was du da beschreibst!

Wie ist denn die Stimmung in eurem Kollegium? Habt ihr Rückendeckung durch die Schulleitung?
Ich hoffe, die junge Kollegin hat die Möglichkeit, die Geschehnisse zu verarbeiten!
Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass ihr mit einem von euch durchgeführten "SV-Training" geholfen wäre, da diese Dinge ja doch ein bißchen mehr Übung benötigen.
Eine Sache, die sie in Zukunft vielleicht beherzigen könnte wäre, während des Unterrichts keine Schüler in ihren Rücken zu lassen. Im Zweifelsfall halt von Tafelanschrieb auf OHP-Folie umsteigen, sodass sie die Klasse immer im Blick hat.
Wie handhabt ihr das mit Anzeigen? Werden solche Vorfälle wie der im Treppenhaus bei der Polizei angezeigt?
Versucht auf jeden Fall die Eltern mit ins Boot zu holen. Wenn das mit den Eltern der betroffenen Kinder nicht klappt, versucht die mitzunehmen, bei denen es geht. Eltern haben oftmals einen höheren Einfluss auf das Schulamt als Lehrer. Ihr solltet dabei jeden Einzelfall sauber dokumentieren und, wenn nötig, anzeigen. Auch solche Dinge wie Messer im Foto.

Darüber hinaus holt euch kompetente Hilfe von außen, ich denke mit Verfahren wie kollegialer Fallberatung und ähnlichen internen Maßnahmen kommt ihr nicht wirklich weiter.

Respekt für die Arbeit, die Du/Ihr dort macht und viel Glück!

Helmut Gensler
01-03-2014, 10:06
BatBateman hat schon Recht.
Leider erlebe ich immer wieder SchulleiterInnen oder Sozialarbeiter/Sozialpädagogen/ Pädagogen/.. die sich nicht nehmen lassen, dass Kinder niemals (!) angefasst werden dürfen, völlig egal was sie machen.
Vorgaben des Strafgesetzbuchs gelten für sie in der Schule nicht. Wir haben da einen Polizisten in einer Lehrerversammlung gehört und befragt.. hochinteressant für die Kuschelpädagogen.

Kigger
01-03-2014, 12:43
Also im ersten Fall würde ich dem reflexmässig vermutlich eine ballern,scheiss drauf ob Lehrer,Schüler,Mädel,Junge.....
Wer sich so verhält hat kein Recht drauf nett und freundlich behandelt zu werden,das weiss man in dem Alter und vielleicht wirds Zeit ihm das klarzumachen.Nebenbei auch,dass man mit Gewalt im Leben nicht viel anderes wird als kriminell oder Hartz vierer.

Ansonsten : Anzeige,Eltern vorladen,Schule verweisen...das übliche Blabla.
Aber seien wir mal ehrlich : bringt das bei solchen hirnlosen Typen was ? Nö.
Ist denen kackegal,die machen an ner anderen Schule genau so oder schlimmer weiter.

Vielleicht mal ins Erziehungscamp stecken ? 3 Jahre Wüste oder Russlands Steinbrüche näher kennenlernen.

Gottseidank bin ich kein Lehrer - da hätte ich sowas von keinen Bock drauf,auch wenn ich gerne etwas zeige,erkläre oder präsentiere.Aber bei solchen Typen ist Schule doch irgendwie Zeitverschwendung.

Klaus
02-03-2014, 14:40
Ich weiss nur dass niemand so von alleine wird. Da ich aber unter einigen Versionen leiden musste, habe ich gewisse Probleme damit die rein in den Vordergrund zu stellen. Mir wäre eine Lösung am Liebsten die allen hilft, und nicht eine Trümmerlandschaft hinterlässt, und Einzelne die auf der Strecke bleiben. Da muss man aber eine grosse Runde drehen wo das herkommt, und was man tun muss damit das sich bessert. Die Kinder da lassen wo sie so geworden sind ist jedenfalls nicht Teil der Lösung.

agonistikos
02-03-2014, 15:48
Da ich momentan an einer Oberschule arbeite (Real- und Hauptschule) und an der Schule nun schon des Öfteren verschiedene Situationen mit den Schülern vorgekommen sind, wollte ich einfach mal einen Lagebericht schreiben und eure Meinung dazu hören :)



Bei allem Respekt- die meisten von uns sind doch keine Pädagogen und können kaum helfen.

Willi von der Heide
02-03-2014, 16:24
Aber bei solchen Typen ist Schule doch irgendwie Zeitverschwendung.

Meiner Ansicht nach, sind es genau diese Kinder die eine besonders intensive Betreuung benötigen. Aber in unserem Schulsystem ist so etwas nicht in genügendem Maße vorgesehen - leider !

brandenburger
02-03-2014, 16:36
Da isser wieder :)

felicidy
02-03-2014, 17:48
Eure Schule braucht dringend einen Pädagogischen Tag zu diesem Thema.
Da muss mit der Schulleitung und mit dem Personalrat gesprochen werden.
Allgemein müssen schon kleine Vergehen sanktioniert werden, damit "große Vergehen" gar nicht erst entstehen. Dafür braucht es aber ein Kollegium, das zusammenhält. Wenn man also die strenge badcop-Schiene fahren möchte, muss man aber immer den Respekt vor den Schülern bewahren und ihnen auch erklären, warum man Sachen einfach einfordert.

Helmut Gensler
03-03-2014, 11:08
der pädagogischer Tag.. welch ein hübsche Sache zum Abhaken.....
Das ist in dem Sinne gemeint, dass dann die beratungsresistenten Kollegen in ihrem Plan das Thema als erledigt abhaken werden.
Wir haben an unserer Schule die münchner Polizeiprogramme aufgschaut und zammgrauft dreimal jeweils an ganzen Wochenenden mit den Lehrern gemacht. So was ist ein erster Schritt zur Lösung... für die jeweils 12 Teilnehmer! Da waren aber nur 6 Lehrer dabei, der Rest ist Tagesstätte und Internat, wo es auch dringend nötig ist.

Gürteltier
03-03-2014, 16:17
*edit by Mod: Offtopic*

Gürteltier
04-03-2014, 21:55
Meiner Ansicht nach, sind es genau diese Kinder die eine besonders intensive Betreuung benötigen. Aber in unserem Schulsystem ist so etwas nicht in genügendem Maße vorgesehen - leider !

In der Grundschule schon noch eingernaßen.

Aber was wir leider echt brauchen, ist ein Elternführerschein.
Man kriegt ja schwerer nen Kampfhund, als ein Kind.

Schule ist schon Ort der Miterziehung.
Aber mit, nicht gegen.


Weiß, dass das praktisch nicht umzusetzen ist und geht trotzdem nicht nach China :

Das Gürteltier

Askari
05-03-2014, 02:38
@ Alex:

In welchem Bundesland unterrichtest Du?

Je nach Bundesland gibt es auch ein gutes kodifiziertes Schulrecht, welches einen ganzen Katalog an Maßnahmen eröffnet. Diese werden nur leider von Seiten der Schulleitung oft nicht konsequent angewendet.
Mein Bruder ist auch Lehrer und bei ihm war es ähnlich.

Als die Schulleitung und das Jungendamt dort zum konsequenten Durchgreifen "überredet" werden konnten, hat sich die Lage schon sehr gebessert.

Es gibt dort nun eine strenge Hausordnung. Bei Verstößen wie z.B. Handy im Unterricht, wird dieses einkassiert. Sanktionen wie Nachsitzen werden auch verhängt (ist zwar lästig, weil eine Beaufsichtigungspfilcht besteht und man auch länger dableiben muss, wirkt aber bei manchen Wunder). Bei wiederholten Verstößen werden die Eltern geladen, zur Not auch mehrmals. Kommen diese nicht, gibt es auch Sanktionen gegen die Eltern über das Jugendamt, was im Extremfall sogar mal bis zum Familiengericht ging und es Auflagen gab, da ansonsten das Sorgerecht entzogen worden wäre.

Bei Straftaten wird jede Tat ebenfalls konsequent angezeigt.

Nachdem man die schlimmsten Störer so in den Griff bekommen konnte, wurden die Mitläufer von ganz alleine zahm.

Es gibt oft vom Gesetz mehr Möglichkeiten um solche Schüler und Eltern zu disziplinieren, als man denkt, nur werden diese im Studium und in der Praxis leider nicht gelehrt und man Bruder musste sich deshalb sogar von einem Rechtsanwalt beraten lassen, der ihm die Möglichkeiten aufgezeigt hat.

Oogway
05-03-2014, 08:49
BatBateman hat schon Recht.
Leider erlebe ich immer wieder SchulleiterInnen oder Sozialarbeiter/Sozialpädagogen/ Pädagogen/.. die sich nicht nehmen lassen, dass Kinder niemals (!) angefasst werden dürfen, völlig egal was sie machen.
Vorgaben des Strafgesetzbuchs gelten für sie in der Schule nicht. Wir haben da einen Polizisten in einer Lehrerversammlung gehört und befragt.. hochinteressant für die Kuschelpädagogen.

"Niemals"...d.h. also selbst wenn sich mehrere SChüler wild prüglen, der eine vielleicht auf dem anderen sitzt und ihm schön von oben in die Fresse schlägt, dürfte man als Lehrer nur verbal aber nicht körperlich einschreiten?

"Marvin, hörst du bitte damit auf, dem Kevin die Schneidzähne auszuschlagen! Das ist schlecht für dein Karma und gefällt Kevin sicher gar nicht, er drückt seinen Unmut doch schon durch lautes Schreien aus, kannst du dich denn gar nicht in ihn einfühlen? Bitte hör auf, Marvin, bitte!" :D

@Helmut: Deine Aussage ist mir nicht ganz klar. Willst du damit sagen, dass Kinder laut Strafgesetzbuch niemals angefasst werden dürfen oder dass das die Sicht der Kuschelpädagogen ist? Ich nehme mal an, du meinst zweiteres, aber die Aussage über das Strafgesetzbuch hat mich etwas verwirrt. Soll das bedeuten, dass viele Pädagogen behaupten, das Anfassen von Kindern sei grundsätzlich per Gesetz verboten?

Brodala
05-03-2014, 09:34
...oder dass das die Sicht der Kuschelpädagogen ist? Ich nehme mal an, du meinst zweiteres, aber die Aussage über das Strafgesetzbuch hat mich etwas verwirrt. Soll das bedeuten, dass viele Pädagogen behaupten, das Anfassen von Kindern sei grundsätzlich per Gesetz verboten?
Helmut spricht von dieser zweiten Variante. Er sagt auch nicht, dass irgendwas per Gesetz verboten wäre, sondern lediglich dass Gesetze nicht der Maßstab für das Handlungsermessen dieser Sorte Lehrer ist. Sie kuscheln ja nicht von Gesetzes wegen ;)

Klaus
05-03-2014, 15:58
"Anfassen" zur "Disziplinierung" ist verboten, eingreifen bei körperlichen Auseinandersetzungen (Notwehr/Nothilfe) nicht.

Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass "konsequentes Disziplinieren" nur im Film immer funktioniert. Handy wegnehmen, Klamotten wegnehmen, Haare scheren, einsperren im Dunklen mit kaltem Wasser auf dem Boden, das klappt sicher toll bei Leuten die schon im Wesentlichen indoktriniert sind. Bei Leuten die von klein auf verwahrlost sind, geht sowas entweder Richtung Psychopath/Soziopath (die zünden dann erst Tiere an und dann Menschen), oder die bringen sich schon mal selbst um. Von daher bin ich kein grosser Freund solcher plakativen Maßnahmen.

Willi von der Heide
05-03-2014, 18:08
Meine Empfehlung bleibt es nach wie vor einen " Wandertag " ( Gibt es das eigentlich noch ? ) einzulegen und mit den Kandidaten einfach mal eine JVA besuchen.
Da findet dann u.a. eine Konfrontation mit Tätern statt. Die werden ihnen genau erklären was in ihrem bisherigen Leben falsch lief und wenn sie keine 180-Grad Wendung vollziehen genau so enden werden wie sie selbst.

Eine sehr heilsame Erfahrung.

Helmut Gensler
06-03-2014, 17:52
Soll das bedeuten, dass viele Pädagogen behaupten, das Anfassen von Kindern sei grundsätzlich per Gesetz verboten?
JA, genau so verhalten sich einige dieser Kollegen. Und sie haben Angst davor, dass Eltern mit ihren Anwälten drohen und dass dann gezielt Gerüchte gestreut werden, diese Einrichtung würde prügeln. Schau mal im AGG nach wann schon eine "sexualisierte Tat" gegeben ist. Das wird dann als Grund angegeben.

KAJIHEI
06-03-2014, 18:01
Meine Empfehlung bleibt es nach wie vor einen " Wandertag " ( Gibt es das eigentlich noch ? ) einzulegen und mit den Kandidaten einfach mal eine JVA besuchen.
Da findet dann u.a. eine Konfrontation mit Tätern statt. Die werden ihnen genau erklären was in ihrem bisherigen Leben falsch lief und wenn sie keine 180-Grad Wendung vollziehen genau so enden werden wie sie selbst.

Eine sehr heilsame Erfahrung.

Schlepp ein Haufen Neo-Nazis nach Sachsenhausen etc. Die Wirkung ist umwerfend...
Umwerfend deprimierend.
Es nützt nichts.
Warum sollte es bei den Kiddis anders laufen ?
Warum ich das sage ?
So was wurde probiert .....

Ob ich eine bessere Idee habe, leider nein.

KAJIHEI
06-03-2014, 18:09
Die Lösung des Problems ist Disziplin, blos fangen wir damit erst in der Oberschule an, ist das Kind bereits aus dem Ruder.
Es geht dabei nicht um Prügeln als Strafe, es geht dabei um durchgängiges konsequentes Handeln von der Grundschule an, auch gegen den Widerstand einiger Eltern. ( Von denen werden sich einige furchtbar aufregen wenn ihr zarter Sprössling z.B. wegen "Ehrverteidigung" sprich Prügelattacke , einige Tage bis zum Dunkelwerden in der Schule über Büchern brüten darf.
D.h. im Klartext : Es müssen wieder Strafen erlaubt werden !
Je früher Kinder begreifen, daß jedes Handeln Konsequenzen hat, desto besser für sie und natürlich auch ihre Umgebung.

Gürteltier
07-03-2014, 11:33
Ich persönlich denke, dass hier einfach immer an der falschen Stelle angesetzt wird.

Wir haben zwei starke Triebe. Töten und Fortpflanzen.
Ersterer Trieb wird anerkanntermaßen gesellschaftlich kontrolliert, der zweite unlogischerweise in liberaleren Staaten zu wenig.

Zunächst brauchen wir mal "Kindererziehung" als ein eigenes Schulfach.
Damit künftige Eltern das früh lernen - und lernen, dass man das lernen muss.

Dann sollte Schule nicht aussichtlos Energien nur dafür verpulvern, Fehler der Kernfamilien auszubügeln.

Sondern mit dem Abschlusszeugniss auch eine Fortpflanzungsberechtigung ausstellen - oder eben nicht.
Schule sollte also zur logischen Beurteilungsinstanz und Ausbildungstelle für künftige Eltern werden.

Wer ein Kind erwartet, muss zum Elternvorbereitungskurs, wenn er eine FL ( Fortpflanzungslizenz) hat.
Hat er keine, muss er erstmal zu Beratungsgesprächen. Dann in den Kurs und eine Fortlaufende Weiterbildung aus eigener Tasche bezahlen.
Falls er nicht zur Abtreibung zu überzeugen ist.
Und natürlich die Kindersteuer zahlen, die das Kindergeld ( das nur FL InhaberInnen weiter zusteht ) ergänzt.

Bei Problemen mit dem Kind wird immer auch der FL Status überprüft.
Hat man keine FL, kann es bis zur Zwangssterillisation und -adoption gehen.
Ansonsten verliert man erst mal seine FL, kann sie sich aber auch wiedererarbeiten.

Wir brauchen also eher ein ergänzendes Beurteilungs- und Entscheidungssystem, das insbesondere an Kindergarten und Vorschule gekoppelt ist. Aber auch ein Schulformen begleitendes.
Die Eltern müssen wissen, dass sie immer auf dem Prüfstand sind, aber auch ebenso klar, wo sie wann Hilfe finden können.

Ach ja, und, äh, in der Lehrerausbildung könnte der lebenserziehenden Pädagogik auch mehr (räusper) Raum gegeben werden.

Ausserdem müsste man noch mehr staatlich gefördert erforschen, wie gute Erziehung/ Menschwerdung aussieht.


Muss mit dieser Mission jetzt doch in die Politik :

Das Gürteltier

Cillura
07-03-2014, 11:39
Du darfst auch nicht vergessen, dass nur kinderlose Theoretiker die FL vergeben dürfen. ;)

Gürteltier
07-03-2014, 13:09
Du darfst auch nicht vergessen, dass nur kinderlose Theoretiker die FL vergeben dürfen. ;)

Nee, die müssten eher alle selber Eltern sein.
Aber emotional nicht zu sehr beteiligt... .

Alex R.
07-03-2014, 14:40
Ich persönlich denke, dass hier einfach immer an der falschen Stelle angesetzt wird.

Wir haben zwei starke Triebe. Töten und Fortpflanzen.
Ersterer Trieb wird anerkanntermaßen gesellschaftlich kontrolliert, der zweite unlogischerweise in liberaleren Staaten zu wenig.

Zunächst brauchen wir mal "Kindererziehung" als ein eigenes Schulfach.
Damit künftige Eltern das früh lernen - und lernen, dass man das lernen muss.

Dann sollte Schule nicht aussichtlos Energien nur dafür verpulvern, Fehler der Kernfamilien auszubügeln.

Sondern mit dem Abschlusszeugniss auch eine Fortpflanzungsberechtigung ausstellen - oder eben nicht.
Schule sollte also zur logischen Beurteilungsinstanz und Ausbildungstelle für künftige Eltern werden.

Wer ein Kind erwartet, muss zum Elternvorbereitungskurs, wenn er eine FL ( Fortpflanzungslizenz) hat.
Hat er keine, muss er erstmal zu Beratungsgesprächen. Dann in den Kurs und eine Fortlaufende Weiterbildung aus eigener Tasche bezahlen.
Falls er nicht zur Abtreibung zu überzeugen ist.
Und natürlich die Kindersteuer zahlen, die das Kindergeld ( das nur FL InhaberInnen weiter zusteht ) ergänzt.

Bei Problemen mit dem Kind wird immer auch der FL Status überprüft.
Hat man keine FL, kann es bis zur Zwangssterillisation und -adoption gehen.
Ansonsten verliert man erst mal seine FL, kann sie sich aber auch wiedererarbeiten.

Wir brauchen also eher ein ergänzendes Beurteilungs- und Entscheidungssystem, das insbesondere an Kindergarten und Vorschule gekoppelt ist. Aber auch ein Schulformen begleitendes.
Die Eltern müssen wissen, dass sie immer auf dem Prüfstand sind, aber auch ebenso klar, wo sie wann Hilfe finden können.

Ach ja, und, äh, in der Lehrerausbildung könnte der lebenserziehenden Pädagogik auch mehr (räusper) Raum gegeben werden.

Ausserdem müsste man noch mehr staatlich gefördert erforschen, wie gute Erziehung/ Menschwerdung aussieht.


Muss mit dieser Mission jetzt doch in die Politik :

Das Gürteltier

Aber sonst ist noch alles klar?? :rolleyes:

cave
07-03-2014, 14:49
Ich denke Gürteltier hat nur den Ironie-Smilie vergessen ;)

Ausserden hat er doch noch gar nichts von Zwangssterilisation bei denen die ihre Fortpflanzungslizenz nicht erhalten geschrieben :p

gruss cave

Helmut Gensler
07-03-2014, 15:46
nur kinderlose Theoretiker die FL vergeben dürfen
wer war denn noch mal dieser hochberühmte, vielzietierte französische "Pädagoge", der alle sein Kinder sofort ins Waisenhaus gab?

Willi von der Heide
07-03-2014, 17:20
Schlepp ein Haufen Neo-Nazis nach Sachsenhausen etc. Die Wirkung ist umwerfend...
Umwerfend deprimierend.
Es nützt nichts.
Warum sollte es bei den Kiddis anders laufen ?
Warum ich das sage ?
So was wurde probiert .....

Ob ich eine bessere Idee habe, leider nein.

Mir geht es dabei genauso. Eine bessere Idee habe ich auch nicht. Ich glaube nun einmal an das gute im Menschen auch wenn ich oft genug enttäuscht wurde.
Versuuch macht kluuch ( uraltes westfälisches Sprichwort ).

Schreibt Willi und kämpft tapfer gegen das Böse in der Welt ...

@gürteltier

Füge bitte das Ironie-Smilie mit ein, sonst glaubt noch jemand du meinst das ernst.

Terao
07-03-2014, 17:37
Wir haben zwei starke Triebe. Töten und Fortpflanzen.
Ersterer Trieb wird anerkanntermaßen gesellschaftlich kontrolliert, der zweite unlogischerweise in liberaleren Staaten zu wenig.

Zunächst brauchen wir mal "Kindererziehung" als ein eigenes Schulfach.
Damit künftige Eltern das früh lernen - und lernen, dass man das lernen muss.

Dann sollte Schule nicht aussichtlos Energien nur dafür verpulvern, Fehler der Kernfamilien auszubügeln.

Sondern mit dem Abschlusszeugniss auch eine Fortpflanzungsberechtigung ausstellen - oder eben nicht.
Schule sollte also zur logischen Beurteilungsinstanz und Ausbildungstelle für künftige Eltern werden.Dann will ich aber auch ein Schulfach "Töten" incl. Lizenz zum Töten mit dem Abschlusszeugnis.
Nicht, dass da noch jemand unsachgemäss in der Gegend rummeuchelt. :p

KAJIHEI
07-03-2014, 17:40
Dann will ich aber auch ein Schulfach "Töten" incl. Lizenz zum Töten mit dem Abschlusszeugnis.
Nicht, dass da noch jemand unsachgemäss in der Gegend rummeuchelt. :p

DURCHGEFALLEN !
Der konnte wiederbelebt werden.

Klaus
07-03-2014, 18:57
Grundsätzlich finde ich ein Fach "Kindererziehung" aber nicht verkehrt. Wenn man sieht mit was für einer Schei$$e manche komisch gestrickten "Eltern" ihre Kinder drangsalieren, das kommt einem so gestellt vor weil man glaubt jemand kann in echt unmöglich derartig dämlich, mies und besch*ssen sein. Die kommen damit dass der Wurm von 8 Monaten sie ja nur profohziarn will wenn die Hunger haben oder was weh tut. Sowas wie bei Supernanny, wo sich 35jährige benehmen als wären sie auch 3. Wobei, man sollte sowas dann als Training gestalten, nicht als Frontaltheorieunterricht.

Man könnte das natürlich auch darwinistisch organisieren. Wenn dann so ein 15jähriger Idiot meint er würde das Baby dann halt gegen die Wand werfen wenn es schreit, dann wirft man den aus Versehen auch aus dem 6. Stock und hat damit ein gutes Werk getan.

gasts
07-03-2014, 19:55
Schlepp ein Haufen Neo-Nazis nach Sachsenhausen etc. Die Wirkung ist umwerfend...
Umwerfend deprimierend.
Es nützt nichts.

Warum sollten sich ausgerechnet Nazis auch vor einem KZ fürchten?

Klaus
07-03-2014, 22:15
Da beobachtet man leider, wie stark man sich per "detach" von eingebauten Werten und Empfindungen entfernen kann, wenn man die nur lange genug unterdrückt.

Alex R.
08-03-2014, 02:11
Ihr wisst schon, dass ihr hier an der Grenze zum Politischen driftet? Nur als Hinweis gedacht, die Diskussion an sich ist interessant.

gasts
08-03-2014, 02:41
Es ging um Erziehung.
Der Ansatz von Willi von der Weide war, mit auffälligen Jugendlichen in eine JVA zu besuchen.
Das ist Abschreckung im Sinne von: "Guck, wo Du landest, wenn Du so weiter machst."
Es sollen die Auswirkungen der eigenen Handlungen auf das eigene Leben vorgeführt werden.

Wenn man Nazis in ein KZ schickt, geht es eher darum, welche Auswirkungen die eigenen Handlungen oder Einstellungen auf andere haben (können).
Vergleichbar wäre, wenn man jugendlichen Gewalttäter vor Augen führt, wie ein Gewaltopfer leidet.
Selbst wenn der Jugendliche grundsätzlich zur Empathie fähig ist, muss man ihn dazu erstmal aus der Gruppe entfernen, in denen bestimmte Einstellungen als "cool" und bestimmte Menschen als minderwertig gelten.

KAJIHEI
08-03-2014, 08:41
Warum sollten sich ausgerechnet Nazis auch vor einem KZ fürchten?

Nicht fürchten, sie sollen eventuell mal begreifen was für einer verbrecherischen Ideologie sie anhängen. tut mir leid, wer mal ein KZ besucht hat und danach diese Einstellung weiterhin vertritt, bei dem endet mein Verständnis.
Jedem Menschen der nicht vollkommen verroht ist, dreht sich bei dem Gedanken das der Aschehügel vor dem er steht mal Menschen waren die im Ofen gegnüber verbrant wurden der Magen um, bei Bilddokumentationen und "Artdefakten" ( Perversitäten träfe es besser ) vergeht das letzte bisschen Verständnis.

Wenn das Alles nichts nützt, wie soll dann so eine im Vergleich milde Schocktherapie wie JVA auf jugendliche einwirken ?

AlexAikido
08-03-2014, 11:09
Da hat man mal ein paar Tage kein Internet :)

Es ist schwierig, den Kindern mit Knastrologenbeispielen bei zu kommen. Einige von ihnen kennen den Jugendarrest schon und fanden es dort im Vergleich zu ihrem Elternhaus recht angenehm.

Einzig und allein klappt bisher m.E. wenn man die Kiddis einzeln anspricht, teilweise haben sie da einsicht und wissen das es scheiße war was sie da getan haben. Der junge Schläger hat nun eine Woche Schulfrei, der Lehrerin hat er aber nun angedroht beim nächsten Mal richtig zu zulangen.

Die Schulleitung organisiert, Zitat, "wiedermal" einen JVAtag, wo die schlimmsten Schüler mitgenommen werden. Mal schauen ob es was bringt, einige der Schüler haben sowas dann schon zum 2. Mal hinter sich.

Es wird also interessant bleiben. In der vergangenen Woche war ich leider nicht an der Schule, es gab ein paar Querelen mit meinem Vertrag und dem Schulamt und ich hatte daher auch eine Zwangspause. Ich halte euch aber weiterhin auf dem Laufenden. :)

Willi von der Heide
08-03-2014, 11:31
Wenn das Alles nichts nützt, wie soll dann so eine im Vergleich milde Schocktherapie wie JVA auf jugendliche einwirken ?

Wie ich schon schrieb, es gibt gewisse " Gestaltungsspielräume ". Man kann das durchaus so gestalten, daß die schon mal mit dem richtigen sprechen, der denen unmißverständlich klar macht, was gerade in ihrem Leben schief läuft.

Sven K.
08-03-2014, 13:26
Bitte, Leute. Der SV-Aspekt soll hier besprochen werden.

AlexAikido
09-03-2014, 12:25
Um nochmal auf Svens Anmerkung zurück zu kommen:

Was könnte man an Trainings für die Lehrerinnen ins Auge fassen?

Klaus
09-03-2014, 23:40
Ich glaube ich sage lieber nicht was ich mit dem jungen Mann machen würde, wenn Plan A mit der positiven Ansprache unter 4 Augen zum Thema "zulangen" nicht funktioniert. Kam glaube ich im Film "Der Tank" vor.

Der Lehrerin könnte man zeigen wie man Schwinger unterläuft, den Jungen mit dem Rücken gegen die Tafel rennt, und ihm dabei nach Möglichkeit ordentlich weh tut.

PatBateman
10-03-2014, 13:21
Was könnte man an Trainings für die Lehrerinnen ins Auge fassen?

Ich werf mal die vielbeschworene "Awareness" in den Raum... Versuchen, keinen der SuS in ihren Rücken zu lassen, sodass sie deren Bewegungen mitbekommt. Wie ich schon weiter oben geschrieben hatte, im Zweifelsfall auf Tafelanschrift verzichten und OHP nutzen, dabei kann man frontal zur Klasse stehen. Außerdem versuchen, Autorität aufzubauen und das auch nach außen transportieren zu können.
Darüber hinaus bin ich mir nicht sicher, ob da kurzfristig was zu machen ist... Da sind eher die Experten gefragt. Nimm doch z.B. mal Kontakt zum User Brodala auf.

Meiner Meinung nach extrem wichtig ist, dass ihr als Kollegium zusammensteht. Eventuelle Verbote (z.B. Handy) müssen von allen durchgezogen werden. Und... jeden Vorfall - sei er noch so klein - an die entsprechenden Stellen melden.

Klaus
10-03-2014, 13:35
Autorität gewinnt man auf dem Niveau aber nur, indem man cool ist. Man kann auch die Fantasie in der solche Problemkinder gefangen sind durchbrechen, allerdings eher indem man die auf dem falschen Fuss erwischt und man sich anders verhält als im Film vorgesehen. Jugendliche schlagen Lehrer nicht einfach so, der Lehrer ist ein Symbol für irgendwas geworden. Der Schüler reagiert sich symbolisch ab, nur dass es in der Realität eine ziemlich konkrete Gewalttat gegen unbeteiligte Dritte ist. Rückkehr zur Wahrheit ist eine Form von Therapie. Auch wenn ein Aufschrei in 3..2..1 ansteht, es bewirkt etwas wenn man solche Jugendliche darauf anspricht was tatsächlich dahinter steckt. Mutter verprügeln, Vater verprügeln, andere Kinder von früher verprügeln, anderer Lehrer, oder was in der Richtung. Und dafür kann man ganz konkrete Lösungsschritte finden, und wenn es eintreten auf einen Sandsack ist.

Gürteltier
10-03-2014, 15:37
Dann will ich aber auch ein Schulfach "Töten" incl. Lizenz zum Töten mit dem Abschlusszeugnis.
Nicht, dass da noch jemand unsachgemäss in der Gegend rummeuchelt. :p

Du vermengst da was.

Kindererziehung als Schulfach findet Du warum unangemessen ?

An meiner KGS als Jugendlicher lief töten lernen ausgeklügelt nebenher.
Konzept : Man lasse nur Realschüler und Gymis und nur in Sport und Ästhik ( Kunst und Werken ) im Unterricht zusammen. Die Hauptschüler trifft man dann auf dem Schulhof.
So weiß jeder, was er nie werden wird und wenn er dafür auf die Fresse hauen kann.
Dann noch ne Sonderschule mit dem einen oder anderen großen Bruder nebendran, und die Messerverliebtheit in der Butterflyhochzeit und Schwupp, hat man einen versuchten und einen gelungenen Totschlag.

An der Grundschule, an der ich zur Zeit arbeite, ist " Den bring ich um." für einige wirklich keine Floskel - bis wir klarer kriegen, was umbringen heißt, ist für diese extrem kurzsichtig denkenden und fühlenden Menschenwesen in dem Alter Töten schlicht Option. Geht nur so Scheiße schwer.
Und wir Pädagogen tun immer so, als wäre es auch unnatürlich, nicht bloß 'falsch'.

Haben hier ja scheinbar auch die meisten früh genug internalisiert.
Erziehung heißt halt auch viel, Regeln einbimsen.

Kinder brauchen Struktur und Regeln - und eine gewohnheitsmäßige Grenze für das Hinterfragen.
Wie intelligent man diese Grenze machen kann, hängt vom Entwicklungsalter des Kindes ab.
Ist nicht das, was ich dachte, als ich da anfing.



P.S.:

Töten ist unsere Reaktion auf "ist fremd", gehört nicht zur Gruppe.

Aggression lässt sich durch Emphatieentwicklung im Zaum halten - " ist gleich, nur gerade anders ". Bis zu einem gewissen Grade.

Und dadurch, dass man sich als Eingreifender als gleich und verstehend zeigt.
Das man dem "Täter" zeigt, dass er nicht komplett was anderes IST, sondern nur gerade anders gehandelt hat.
Und das man da auch schon war.
Und warum er das macht, mit ihm anzugucken versucht. Hat Klaus ja auch schon formuliert.

Und so Setzungen wie " Töten und Schlagen ist nicht (ganz) normal " unterschwellig stets mitlaufen zu lassen, hilft auch.
So werkelt man insgeheim an dem Selbstbild des anderen.
Man will ja bei allem Verstehen nicht wissen, wie er wirklich ist, sondern ihn/sie auf eine soziale Funktionsschiene bringen.
Also beibringen, wie er zu sein hat.

Da kann man dann trotzdem auf Granit beißen. Aber in dem Grundschulalter bei noch niemandem völlig.
Wenn's richtig schwer wird, liegt's eigentlich immer an den Eltern.
Volkssport Scheidung ist, glaube ich, gar nicht so schlimm, solange die Eltern das vernünftig auffangen.

Gürteltier
10-03-2014, 16:01
Ich denke Gürteltier hat nur den Ironie-Smilie vergessen ;)

Ausserden hat er doch noch gar nichts von Zwangssterilisation bei denen die ihre Fortpflanzungslizenz nicht erhalten geschrieben :p

gruss cave

Nee, aber von Kindersteuer für die.

Darum macht ihr wahrscheinlich auch alle gleich zu.

KFZ-Führerscheinausbildung und KFZ-Steuer sind akzeptiert.


Findet Kinder wichtiger als Autos:

Das Gürteltier

Helmut Gensler
14-03-2014, 06:59
Erziehung heißt halt auch viel, Regeln einbimsen.

und vor allem als Lehrer das selbst vorzuleben.
Es dreht sich nicht um die Körpergröße oder das Kampfgewicht bei Lehrerinnen, es sollte wenigstens nicht so sein. Ein "schülergerechtes" Auftreten hilft schon bei einem gewissen Prozentsatz, nicht bei allen. Als Senior kann ich da auch mitreden. ;-))
Wenn ich dann im Schwimmen Befreiung beim Rettungsschwimmen zeige, dann schnappe ich mir schon einen der liebenswürdigen Schülern als meinen Partner. Der merkt schnell, dass ich kein Weichei bin... ;-) Und das alles im Rahmen des ganz normalen Unterrichts, völlig legal.

Brodala
14-03-2014, 07:41
Es ist schwierig, den Kindern...
Es ist unmöglich. Wenn du kriminalisierte Kids in deinem Unterricht hast, dann ist das so. Vermutlich ist niemand an einer öffentlichen Schule adäquat qualifiziert, um kriminellen Energien entgegenzuwirken. Das wäre zuletzt auch unwirtschaftlich für die paar 20 Problemkinder unter den 500 eine eigene, lang und teuer auszubildende Sonderstelle einzupflegen. Wenn ihr was tun wollt, macht's wie Senki:


Der SV-Aspekt soll hier besprochen werden.
Darüber hinaus werdet ihr vermutlich nicht kommen. Wie gesagt, ich habe so ein paar Projekte schon betreut und ich kann mich jedesmal nur verneigen vor so viel gutem Willen auf Seiten der Lehrerschaft: Sie wollen die Kids natürlich retten. Die Kids, von denen wir hier sprechen, sind in den Brunnen gefallen und es muss ihnen möglicherweise andernorts rausgeholfen werden. Selbst wenn ihr das machen wolltet und könntet, stünde eure Eigensicherung an erster Stelle. Einerseits um eurer (professioneller) Selbsterhaltung Willen, andererseits weil ihr ohne diese sichere Plattform gar nicht auf die Kinder einwirken könnt. Ihr seid immer noch in Angst und Schrecken/ Opfer...


Nimm doch z.B. mal Kontakt zum User Brodala auf.
Hat er gemacht und ein Grobdesign möglicher Vorgehensweise bekommen: das ist diese Task Force, von der ich eingangs gesprochen habe. Wenn es dazu detaillierte Fragen gibt, hab ich mich angeboten. Dieser Prozess wird aber erfahrungsgemäß dauern und das ist auch ok so, solange das Überleben der meisten Lehrer erstmal sichergestellt ist ;)


Töten ist unsere Reaktion auf "ist fremd", gehört nicht zur Gruppe.
Ach, das ist diese berühmte Guantanamo-Grundschule…
Also im Ernst: im Tierreich mag das so sein. In unserer heutigen Gesellschaft (auch in Bezug auf die Infiltrierer) ist Töten keines Menschen Reaktion. Wenn ihr nur den Hauch dieser Mentalität in die Kinder hineinprojiziert, dann unterstellt ihr denen ein emotionales Arsenal, das sie nicht bewiesen haben. Das wäre aus Lehrersicht furchtbar, weil es den 08/15 Pädagogen völlig davon abhält, seinen 08/15 Job zu machen oder gar sinnvoll irgendwelchen Gewalttendenzen vorzubeugen.

concrete jungle
14-03-2014, 09:49
Die Kids betteln doch um Regeln, einen Rahmen...

Imho braucht es feste Regeln, Reaktionen wie Verweise, Ausschluß usw.
bei strafbaren Handlungen, erst Recht bei Gewalt gegen Schwächere, Anzeige, Polizei-demonstrativ weghaften aus dem Unterricht, Handschellen, Nackengriff -auf jeden Fall spürbare Reaktionen von Oben!

Die Schulhierarchie muß da geschlossen gegen die Störer agieren.

Die eigene ,,Gutmenschigkeit" ablegen und Hingucken, was machen und nicht aus ideologischen Gründen stillhalten.

Helmut Gensler
14-03-2014, 18:29
nicht aus ideologischen Gründen stillhalten
wann/wie oft/von wem wird die eigene Unfähigkeit mit ideologischen Gründen/Phrasen/.... verschleiert?

Von wem haben Kinde gelernt Lehrer anzubrüllen " wenn sie mich anfassen zeige ich sie an und meine Eltern schicken ihren Anwalt" ??

KAJIHEI
15-03-2014, 08:52
Wie weit kann man sich als Lehrer eigentlich legal wehren ?
Ich erinnere mich da an einen Vorfall.
Ein Mitschüler, ein wirklich übles Wesen, kam auf die Idee einer Sportlehrerin eine Backpfeife zu verabreichen. ( unerhörter Vorgang damals ! )
Die Lehrerin knallte ihm im Reflex eine retour.
Wer bekam den großen Anschiss?
Die Lehrerin....:ups:
Was nützen also die schönsten SV Kenntnisse wenn man sie anscheinend eh nicht nutzen darf ?

Klaus
16-03-2014, 01:03
Ich würde eine Zurechtweisung da aber nicht akzeptieren. Wenn einer meint man müsste "aus pädagogischen Gründen" da unbedingt ohne sich wehren arbeiten, den kann ich gerne mal besuchen kommen. Dann ziehe ich dem auch mal ein paar, natürlich nur mit offener Hand.

Helmut Gensler
16-03-2014, 10:35
Wir hatten in einer Lehrerkonferenz einen Polizeibeamten eingeladen und uns beraten lassen. Die klare Aussage war: Auch in der Schule gilt das Strafgesetzbuch... vorrangig zu den "pädagogischen" Regeln.
Lehrer und Erzieher haben die Garantenstellung, müssen also für die körperliche und seelische Unversehrtheit aller sorgen (auch sich selbst). Die Angemessenheit der Mittel sind selbstverständlich zu wahren. Bei einem "echten" Chef -keinem Paragrafenreiter und Verwalter- hat man da schon einen gewissen Spielraum.
Jegliche Übergriffe von Schülern sollten immer protokolliert werden (sehr lästig) und in die Schülerakten geheftet werden. Ist dann ein zweiter Ordner nötig, so ist bei Anrufen von Eltern oder Drohungen mit dem Anwalt immer eine Menge an Hintergrundmaterial da, der die unendliche Friedlichkeit des armen Lämmchens eindrucksvoll bestätigt.

Tori
16-03-2014, 14:53
der die unendliche Friedlichkeit des armen Lämmchens eindrucksvoll bestätigt.

Ja, die friedlichen Lämmchen ;)

:D

washi-te
16-03-2014, 16:07
Ich komme auch mit dem Pulli " I´m a Killer" in die Schule.. schaut mal auf fotocommunity nach..... die gegenseitige Gaudi ist ein Faktor
der gebührende Respekt - Bild & Foto von Helmut Gensler aus (Zeit-)Geschichte - Fotografie (24435641) | fotocommunity (http://www.fotocommunity.de/search?q=Helmut+Gensler&index=fotos&options=YTozOntzOjQ6InVzZXIiO3M6MToiMSI7czo1OiJzdG FydCI7aTowO3M6NzoiZGlzcGxheSI7czo4OiIyNDQzNTY0MSI7 fQ/pos/80)

Hahahahahaaaa - das ist natürlich genial! Genau die richtige Mischeung zwischen Gaudi und Ernsthaftigkeit...

Was die Schule im OSTEN angeht:

Auch ich habe eine solche ausführlich besucht, insgesamt 13 Jahre. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, das einiges in diesem Bildungssystem dem heutigen meilenweit voraus war. 10 Klassen als Standard, gleiche Bücher, Lehrpläne, Prüfungen im ganzen Land, wer zur Penne wollte, mußte sich in der 8. entscheiden und nicht schon in der 4. und bekam nach der 10 auch nochmal ne Chance, Ganztags-Angebote, Schulessen für 55 Pfennige...

Aber ich kann mich an keine Szene erinnern, an der Lehrer zu Gewalt gegriffen hätten! Das maximale an Gewalt war mal ein Stückchen Kreide, was durch den Raum flog, oder der Schwamm, oder ein flaches Tafellineal auf dem Tisch, wenn mal einer pennte... ..einmal, soweit ich mich erinnere, war einer Lehrerin die Hand ausgerutscht zu ner Ohrfeige. Der Rabatz, den es da gab, war mindestens mit dem heutigen zu vergleichen...

Aber die Schule ist ja in einen gesellschaftlichen Raum eingebettet. Und auch da werden Werte vermittelt. Ich kann mich z. B. erinnern, daß das Thema "Frieden" damals hoch im Kurs stand. Die Schule, wenn sie in dieser Richtung erzieherisch wirken wollte, stand also nicht isoliert da... ..

.. von Frieden hör ich heute fast gar nix mehr, zumindest nicht von "offiziellen Stellen", außer wenn wir ihn irgendwo "sichern" unter Einsatz von Militär.

Fernsehen - ein großer Erzieher! Was sieht Kind da? Der Gute - z.B. Til Schweiger - putzt die Bösen weg, und gut is. In wie vielen von 100 Filmen läuft das so? Trickfilme inclusive. Das prägt sich ein. Nun werden sich wieder welche finden, die den Zusammenhang bestreiten. Ich behaupte keinen direkten Zusammenhang, aber daß dort eine grundsätzliche Haltung beeinflußt wird, erscheint mir unbestreitbar.

Und dann muß Kind sich durchsetzen. Gegen die anderen, die auch zur Penne wollen, die auch den Studienplatz haben wollen oder die Lehrstelle, später den Arbeitsplatz. "Jeder gegen jeden", oder? Daß dann gerade die am "unteren Ende" Gewalt als Lösung ansehen, wundert mich nicht.

Das ist kein Schulproblem. Es zeigt sich nur dort zuerst, und die Lehrer müssen es ausbaden.

AlexAikido
16-03-2014, 21:35
Ich hab mir jetzt vorgenommen, spaßeshalber mal alle Vorkommnise in der Mitte und am Ende der Woche hier zu posten.
Finde die Diskussion recht interessant. Einige Schüler haben vergangenene Woche beim Kochen auhc schon mit dem HAckebeilchen was anstellen wollen. Gab sofort eine Anzeige, aber da die betroffenen Kids unter 13 waren, weiß ich nicht so recht was da passieren wird. :)

Willi von der Heide
16-03-2014, 21:54
Gab sofort eine Anzeige, aber da die betroffenen Kids unter 13 waren, weiß ich nicht so recht was da passieren wird. :)

Nichts !

Strafunmündig

Klaus
16-03-2014, 22:12
Wenn jemand mit der Axt auf mich losgeht, fliegt der aber mit dem Kopf nach unten durch die Gegend, und das wird auch vor Gericht einem Strafprozess als Notwehr standhalten wenn der Angreifer nicht 7 Jahre alt gewesen ist. Wenn das ein 13jähriger der nicht Zwergpygmäe ist und 30 Kilo wiegt, dann darf der sich auch weh tun.

Willi von der Heide
16-03-2014, 22:20
Wir wissen jetzt ja nicht was genau vorgefallen ist. AlexAikido sprach ja nicht von einem Angriff. Bei mir würde es dann kräftig scheppern - auch bei einem Minderjährigen.

AlexAikido
17-03-2014, 12:37
Genau, ich war gestern kurz angebunden :)

Wir haben in Werken mit den Schülern Kochen. Ich "durfte" (weil meine 9er im Praktikum sind und ich deswegen ja auf meine Stunden kommen kann indem ich andere Lehrkräfte unterstütze) dann mit in eine 8. Klasse (die angeblich 2. schlimmste der Schule).

Ein süßes kleines Engelchen (Zitat der Mutter) kam auf die glorreiche Idee mit nem Hackebeilchen rumzuspielen...also mit nem Hackmesser. Ich hab ihn dann aufgefordert das Teil wieder wegzupacken, da wir es nicht zum Kochen gebraucht haben. Die Lehrerin meinte dann aber das wäre schon i.O.

Ende vom Lied: Ich seh aus dem Augenwinkel wie der Bengel mit dem Beilchen jongliert und dann hinter nem Schüler steht (der durch den Hackemensch aufs Äußerste gemobbt wird) und ausholt. Als ich in Reichweite war, hatte das Opfer schon fast das Beilchen in der Schulter. Habe den Arm noch erwischen können und ihn erst einmal entwaffnet. Das Beil beiseite gepackt und die Lehrerin hat dann nach 2 Minuten panisch-hysterischem Rumgeschreie die Polizei gerufen.
Die Männer in Blau haben das Jüngelchen erst einmal vernommen. Bis die Männer in Blau da waren, hab ich den Jungen am Boden fixiert. Neben Beleidigungen gegenüber uns Lehrern und dem Opfer kamen auch noch Morddrohungen gegen den Jungen geschrieen.
Zettern und Heulen also und der Aggressor bleibt unbescholten -.-


Heute fingen die Jungs meiner 8. an während der Nutzung des Computerkabinetts auf *****seiten surfen zu wollen. Komplette Kontrolle der PCs und Bildschirme durch den Lehrer ist doch aber was Schönes :)


@Helmut:
Die akten einiger Schüler füllen mittlerweile schon 3 Ordner :D Die Mutter des Hackjungen hat mir und der Kollegin ja auch schon mit ner Anzeige gedroht. der Kollegin wegen übler Nachrede und Rufmord und mir wegen Körperverletzung (der Bengel hat wohl nen blauen Fleck durchs Festhalten). Zitat der Direktorin "Das ist haltlos und wenn die dumme Kuh denkt, dass sie uns unsre neuen Kräfte wegklagen kann soll sie sich mal warm anziehen.".

@concrete jungle
Die Schule hat feste Regeln und die werden auch weitestgehend strigent eingefordert durch die Lehrer. Inwiefern die Schüler sich aber dran halten und inwiefern da teils die Handhabe fehlt (weil man sich ebend nicht durchsetzen kann oder aber Angst vor den Schlägern hat...) ist ne andre Geschichte. Bei mir funktioniert es weitestgehend. Habe selten als Lehrer dort bisher das Problem gehabt, dass die so gar nicht hören. Die extremen Situationen habe ich bisher nur bei meinen Kolleginnen erlebt (siehe Lineal, siehe Messer). Die werden von den Schülern auch nicht für voll genommen. Verweise etc sind auch an der Tagesordnung, manche Schüler kümmerts, die meisten nutzen die zusätzliche Freizeit noch fürs scheiße bauen.

@Brodala
Die Schulleitung arbeitet jetzt an einer Task Force. Momentan suchen sie sich die Spezialisten in unserer Umgebung. Also geht es ein bisschen schon voran :)

Cillura
17-03-2014, 13:11
Ist schon sehr schräg bei euch. :ups: Wir waren ja auch keine Engel, aber unsere Witze hatten damals noch Niveau. :mad:


... Verweise etc sind auch an der Tagesordnung, manche Schüler kümmerts, die meisten nutzen die zusätzliche Freizeit noch fürs scheiße bauen.


Gibt es eigentlich noch das gute alte Nachsitzen? Bei uns war das dann immer mit dem Abschreiben der Schulordnung verbunden. :wuerg: Das würde die Kids vom Unsinn machen abhalten.

Klaus
17-03-2014, 13:34
Lern mal unauffällige Chokes von vorne, dann kann man den "Jungen" mal ruhigstellen, aus Versehen natürlich.

Im Übrigen würde ich an dieser Stelle auch mal schnell einen Amtsarzt einschalten. Strafmündig ist er vielleicht nicht, aber wenn jemand ein "Opfer" im Unterricht schlicht zu töten versucht (nicht "will", er hat es ja probiert), dann wage ich zu behaupten dass hier genügend Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung mit höchster Lebensgefahr für sich und andere argumentiert werden kann. Und dann gehört der Junge mal für ein paar Monate in die Psychiatrie, wo er sich dann in epischer Breite auslassen kann wen er alles umbringen möchte. Mal unter uns, ich denke sogar dass das genau der richtige Ort ist, denn solche Zustände werden durch ignorieren nicht besser. Das ist der nächste unauffällige IT-Experte der mit 40 nachts maskiert durch irgendwelche Schullandheime tingelt. So ein Fall ist nichts mehr für eine "Schulkonferenz", sondern für einen Psychiater mit Schwerpunkt Gewalttäter / Forensik.

Helmut Gensler
17-03-2014, 19:02
schau mal nach, da gab es München eine liebenswerten Schüler, der dann unter dem Namen Mehmet bekannt wurde. Nach über 60 polizeibekannten Vorfällen unter 14 hatte er nach seinem Geburtstag locker weiter gemacht und wurde dann umgehend per Gerichtsbeschluss in die Türkei ausgewiesen. So was kann man schon mal im Deutschunterricht durchnehmen ;-))
Als Sachlektüre bietet sich auch das Strafgesetzbuch an... Ich habe das schon in einigen Klassen gemacht und es zeigte schon bei einigen Schülern erkennbare Wirkung.

Gürteltier
21-03-2014, 17:41
Ach, das ist diese berühmte Guantanamo-Grundschule…
Also im Ernst: im Tierreich mag das so sein. In unserer heutigen Gesellschaft (auch in Bezug auf die Infiltrierer) ist Töten keines Menschen Reaktion. Wenn ihr nur den Hauch dieser Mentalität in die Kinder hineinprojiziert, dann unterstellt ihr denen ein emotionales Arsenal, das sie nicht bewiesen haben. Das wäre aus Lehrersicht furchtbar, weil es den 08/15 Pädagogen völlig davon abhält, seinen 08/15 Job zu machen oder gar sinnvoll irgendwelchen Gewalttendenzen vorzubeugen.

Nö. Zum einen ist das Töten gruppenfremder Artgenossen in der Soziologie kein ketzerischer Gedanke.
Soldaten z.B. werden im Krieg durch töten traumatisiert, weil es eine Zwangssituation ist. Sie können sich nicht aussuchen, wen und warum.
Grob gesagt arbeitet man in ihrer Ausbildung immer erfolgreicher dagegen an, dass sie im Feind eigentlich einen Leidensgenossen/Gleichgestellten auslöschen sollen.

Zum anderen sind Unterwerfung und Aufgabe bei Rangkämpfen sicher auch dem Menschen näher.

Aber der Kern der Wahrheit Deiner Gedanken zur menschlichen Aggression des Tötens liegt nur im Wort ' hineinprojiziert '.
Das geht nämlich mit uns Menschen, wie mit keinem anderen Lebewesen auf Erden. Wobei da nur ein vorhandenes Potential ausgefahren wird.
Die innerartlichen Tötungshemmungen in der Tierwelt sind da oft viel grösser.

KAJIHEI
21-03-2014, 19:52
Nichts !

Strafunmündig

Falsch !
Leber, ähm Lehrerwurst.

KAJIHEI
21-03-2014, 19:53
schau mal nach, da gab es München eine liebenswerten Schüler, der dann unter dem Namen Mehmet bekannt wurde. Nach über 60 polizeibekannten Vorfällen unter 14 hatte er nach seinem Geburtstag locker weiter gemacht und wurde dann umgehend per Gerichtsbeschluss in die Türkei ausgewiesen. So was kann man schon mal im Deutschunterricht durchnehmen ;-))
Als Sachlektüre bietet sich auch das Strafgesetzbuch an... Ich habe das schon in einigen Klassen gemacht und es zeigte schon bei einigen Schülern erkennbare Wirkung.

Schöne Ideen !:halbyeaha

Brodala
22-03-2014, 08:30
Zum einen ist das Töten gruppenfremder Artgenossen in der Soziologie kein ketzerischer Gedanke.
Das behaupte ich auch nicht. Ich behaupte, dass das in der Realität kein wirkliches Thema darstellt.


Soldaten z.B. werden im Krieg durch töten traumatisiert, weil es eine Zwangssituation ist. Sie können sich nicht aussuchen, wen und warum.
Ich kann mir vorstellen, dass das in der Lehre irgendwann mal so formuliert wurde. Aber das kannst du mir glauben: Diese Zwangssituation traumatisiert Soldaten nicht.


Grob gesagt arbeitet man in ihrer Ausbildung immer erfolgreicher dagegen an, dass sie im Feind eigentlich einen Leidensgenossen/Gleichgestellten auslöschen sollen.
Sag mal, woher weißt du denn das?

Helmut Gensler
22-03-2014, 15:04
Sag mal, woher weißt du denn das?
Sorry, ich helfe mal unaufgefordert ;-))
Im ersten Weltkrieg hatten Soldaten an der Westfront zu Weihnachten im direkten Gespräch über die Schützengräben hinweg einen eigenen Waffenstillstand und eine gemeinsame Weihnachtsfeier abgemacht und durchgeführt.
Angriffsbefehle waren danach schwer vermittelbar, die Einheiten wurden weit weg versetzt und dort in die vorderste Linie befohlen..... Kumpel killen ist schwer.

Brodala
22-03-2014, 16:31
Du, das ist mir schon grundsätzlich klar, Helmut. Ich frage mich nur, woher das der Kamerad Gürteltier weiß. Vor allem wie wo daran gearbeitet werden soll ;)

Gürteltier
22-03-2014, 21:01
Das behaupte ich auch nicht. Ich behaupte, dass das in der Realität kein wirkliches Thema darstellt.
In der Realität töten Menschen nicht andere Menschen ?



Ich kann mir vorstellen, dass das in der Lehre irgendwann mal so formuliert wurde. Aber das kannst du mir glauben: Diese Zwangssituation traumatisiert Soldaten nicht.

Ach so. Na, bei der schlüssigen Argumentation glaube ich das dann jetzt mal.


Sag mal, woher weißt du denn das?
Hab ich mir so ausgedacht. Was hast Du denn so gedacht, als Du z.B. "On Killing" gelesen hast?

Mr.Fister
22-03-2014, 22:16
köstlich. :biglaugh:

Brodala
22-03-2014, 22:32
In der Realität töten Menschen nicht andere Menschen ?
Komm, denk mit. Ich meine, dass die Meinung von Soziologen in der Realität keine Rolle spielt. Ich referiere nicht umsonst auf Schießlehrerausbildungen. Zwischen (besonders universitärer) Lehre und er Anwendbarkeit im operativen Dienst klafft eine massive Lücke. Die wird dann noch auseinadergezogen von Leute, die hier mal On Killing lesen, den YouTube Kanal vom Personal Defense Network abonieren und jede Woche Alarm für Cobra 1 gucken.


Ach so. Na, bei der schlüssigen Argumentation glaube ich das dann jetzt mal.
Google ein bisschen. Das Suchwort heißt Brodala. Ich durfte meine Erfahrungen hier sammeln. Du? Ums kurz zu machen: Was Soldaten traumatisiert ist das Durchstehen von Zwangslagen obgleich es keine adäquate Vorbereitung gibt. PTBS ist nirgendwo damit asoziiert worden, dass es ein Problem für irgendjemanden darstellt, einen bekannten Menschen zu töten. Ruf mich mal an oder komm auf eins meiner Seminare. Das werd ich hier nicht öffentlich füttern.


Hab ich mir so ausgedacht. Was hast Du denn so gedacht, als Du z.B. "On Killing" gelesen hast?
Als ich On Killing gelesen hab, habe ich vor allen daran gedacht, dass Herr Grossmann nicht nur im wissenschaftlichen Diskurs - besonders auch aus deutscher Perspektive - mehr als in der Kritik steht, sondern seinen Salespitch vor allem an einer durch simple Wiederholung von (digitalisierten) Taten ohne Konsequenzen (!!) zu erfolgenden Konditionierungsidee festhält, die mit der Realität kaum mehr über einen Kamm zu scheren ist. Deswegen unterrichtet er auch zur Zeit nicht mehr in West Point. Als ich das letzte Mal mit Rob Pincus gesprochen haben (die beiden machen zusammen die neuste Sheep Dog Seminarreihe) kam dabei deutlich raus, dass der popularistische Fokus von Grossman auf der Verurteilung neuer medialer Einflüsse auf die Jugend ist.

Zurück zum Thema: Ein Groß- oder Gefährlichreden von Kindern (!) wird niemandem helfen. Vor allem nicht den Otto-Normal-Lehrern. Die muss man ermutigen eine emotional starke Basis gegenüber ihrem Klientel aufzubauen, Einerseits, um ihren primären Bildungsauftrag zu erfüllen und dann im schlimmste Fall noch, um Gewalt dererseits adäquat zu begegnen - und das vor allem emotional!!

Gürteltier
23-03-2014, 02:01
Zurück zum Thema: Ein Groß- oder Gefährlichreden von Kindern (!) wird niemandem helfen. Vor allem nicht den Otto-Normal-Lehrern. Die muss man ermutigen eine emotional starke Basis gegenüber ihrem Klientel aufzubauen, Einerseits, um ihren primären Bildungsauftrag zu erfüllen und dann im schlimmste Fall noch, um Gewalt dererseits adäquat zu begegnen - und das vor allem emotional!!

Hm.
Hast Du eigentlich meine Posts gelesen?

Töten als Grundtrieb war nur ein Beispiel von zweien für eine weitverbreitete falsche Wahrnehmung menschlicher Ausgangslagen.
Er ist da.
Warum ich dafür bin, ihn auch weiterhin auf der Leugnungsschiene wegzuerziehen und wie ich das im Kern selber angehe, hab ich auch recht detailliert dargestellt.

Der Elternführerschein ist nicht da.
Aus falschverstandenen "menschlichen Grundrechten" u.a. .
Aber auch weil Kindererziehung halt öfter verklärt gesehen wird.

Im Falle der Disposition zum Töten ist diese Fehlsicht oft nicht relevant, da hast Du tatsächlich recht, wenn Du Kunden mit Deinem Surogat von nützlichen Erkenntnissen zudröhnst/ gedanklich zu konditionieren suchst.
Im Einzelfall ist diese Fehlsicht auf Töten sicher bisweilen schädlich, weil man manche Leute nicht da abholt, wo sie sind, ohne gleich psychisch krank zu sein.
( Es mag gar einem... emotional auf schwacher Basis befindlichen Lehrer helfen, zu wissen, dass sich sein Gegenüber noch im normalen menschlichem Rahmen bewegt. Aber dazu siehe unten.)

Im Falle der Disposition zum "beschissene Eltern sein" ist die übliche Denkgewohnheit und irrationale Fehlsicht auf das " Grundrecht Elternschaft" schon relevant.

Gäbe es ein allgemeines Ausbildungs- und Kontrollsystem, könnte man miese Eltern viel früher und "unauffälliger" schulen und kontrollieren und würde nicht auf eklatante Vernachlässigunssituationen warten - um dann oft doch nicht adäquat zu reagieren.

Ein Gros der Eltern käme ja leicht an sie eh interessierende Infos zur Erziehung und würde einfach so durchrutschen. Dabei wären aber gleichzeitig dringend zu Schulende nicht sofort stigmatisiert, aber eben früh unter Lernzwang.


Lehrer die emotional starke Basis gegenüber ihrem Klientel aufbauen lassen zu wollen, ist m.E. teils sarkastisch, teils unnötig, aber vor allem Worthülse.





Hat hoffentlich seinen sekundären Bildungsauftrag erfüllt :

Das Gürteltier





PTBS ist nirgendwo damit asoziiert worden, dass es ein Problem für irgendjemanden darstellt, einen bekannten Menschen zu töten.

gasts
23-03-2014, 09:08
schau mal nach, da gab es München eine liebenswerten Schüler, der dann unter dem Namen Mehmet bekannt wurde. Nach über 60 polizeibekannten Vorfällen unter 14 hatte er nach seinem Geburtstag locker weiter gemacht und wurde dann umgehend per Gerichtsbeschluss in die Türkei ausgewiesen. So was kann man schon mal im Deutschunterricht durchnehmen ;-))

Ich dachte, die Kiddies haben heute fast alle Internet und finden schnell raus, wie die Geschichte (http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_Mehmet) weiterging:


In Deutschland folgte ein jahrelanger Rechtsstreit. Im November 2001 entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, „Mehmet“ dürfe nach Deutschland zurückkehren. Da seine Eltern seit über 30 Jahren in München lebten, musste die Stadt München eine Aufenthaltsgenehmigung erteilen.[2] Diese richterliche Entscheidung wurde acht Monate später auch vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt. Die Abschiebung wurde für rechtswidrig erklärt. Knapp vier Jahre, nachdem er Deutschland zwangsweise verlassen hatte, durfte er per Gerichtsbeschluss 2002 wieder zurückkehren.


das taugt IMO zur Abschreckung ("wenn Du nicht brav bist, musst Du in die Türkei") eher weniger.



Als ich in Reichweite war, hatte das Opfer schon fast das Beilchen in der Schulter. Habe den Arm noch erwischen können und ihn erst einmal entwaffnet. Das Beil beiseite gepackt und die Lehrerin hat dann nach 2 Minuten panisch-hysterischem Rumgeschreie die Polizei gerufen.
Die Männer in Blau haben das Jüngelchen erst einmal vernommen. Bis die Männer in Blau da waren, hab ich den Jungen am Boden fixiert. Neben Beleidigungen gegenüber uns Lehrern und dem Opfer kamen auch noch Morddrohungen gegen den Jungen geschrieen.
Zettern und Heulen also und der Aggressor bleibt unbescholten -.-


und wie geht das weiter?
Bekommt der Junge "professionelle Hilfe"?
Wird geschaut, ob der vielleicht auch gerne Tiere quält und tötet?
Oder betet man das Beamtengebet: "Lieber Gott, lass mich nicht zuständig sein?"

Helmut Gensler
23-03-2014, 09:36
na ja, steht auch da, was er so in der Türkei alles erlebte und wie er sich danach gab?
die "strengste Eltern" Aktion im Blöd-TV dauert maximal zwei Wochen. Er war aber 4 Jahre weg aus seinem gewohnten Umfeld.
Ein deutlicher Wandel in seiner Meinung ist da schon erkennbar....


Gäbe es ein allgemeines Ausbildungs- und Kontrollsystem, könnte man miese Eltern viel früher und "unauffälliger" schulen und kontrollieren und würde nicht auf eklatante Vernachlässigunssituationen warten - um dann oft doch nicht adäquat zu reagieren
Und wer bewacht die Wächter? fragten sich schon die alten Römer.
Ein allgemeines Kontrollsystem wurde im 3. Reich, dem realen Sozialismus, jetzt in Nordkorea oder auch beispielsweise bei Jim Jones versucht. So was wünsche ich mir nicht.
Die geniale Idee von A.S. Neill in Summerhill haben leider auch nur die wenigsten verstanden und perfekt ins Gegenteil verdreht und Kinderläden daraus gemacht.

gasts
23-03-2014, 09:45
na ja, steht auch da, was er so in der Türkei alles erlebte und wie er sich danach gab?
die "strengste Eltern" Aktion im Blöd-TV dauert maximal zwei Wochen. Er war aber 4 Jahre weg aus seinem gewohnten Umfeld.
Ein deutlicher Wandel in seiner Meinung ist da schon erkennbar....


In der Türkei wurde er von den Medien unterstützt und arbeite bei einem Musiksender.
Er konnte aber das Klauen nicht lassen und flog raus.
Nach seiner Rückkehr war er voll geläutert:


Er holte den Hauptschulabschluss mit der Endnote 1,5 nach und galt als resozialisiert.[3]


da hatte sich wohl jemand geirrt:


Anfang Juni 2005 wurde „Mehmet“ zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt, weil er seine Eltern um Geld erpresst, verprügelt und mit dem Tode bedroht hatte.[4] Daraufhin flüchtete er in die Türkei

In der Türkei hat er sich als Unternehmer und Buchautor versucht, aber auch weitergemacht, was er in seiner Kindheit in Deutschland gelernt hat:


Von einem etwa 60-jährigen Münchner Bekannten, mit dessen Nichte er einst befreundet war, hatte er, nach dessen Angaben, im Oktober 2011 ein Darlehen von 5000 Euro erhalten, mit dem er einen Autohandel eröffnen wollte. Ari vertröstete die Rückzahlung, bis der Bekannte im August 2012 in die Türkei reiste, wobei er in einen Hinterhalt gelockt und von einem Komplizen Aris ausgeraubt wurde.[9] Auf die Anzeige hin wurden Ari und sein Komplize im Oktober 2013 von einem Gericht in Antalya wegen schweren Raubes und Freiheitsberaubung in erster Instanz zu einer Haftstrafe von 11,5 Jahren verurteilt.

Ich weiß nicht, ob bzw. wie weit man da was hätte abbiegen können, aber wie kann einer bis zu seinem 14 Lebensjahr "mehr als 60 Diebstähle und Einbrüche, Körperverletzungen, Erpressungen, Nötigungen und Raubüberfälle" begehen, ohne das da nachhaltig und intensiv auf ihn eingewirkt wird?
Das ist für den mit 14 doch dann schon Routine.
Gegen so einen Rotzlöffel hab ich ja sogar noch eingeschränktes Notwehrrecht und bin im Zweifel verpflichtet, wegzugehen, damit der sich nicht wehtut.

Serinir
23-03-2014, 09:50
Kannst dich mit ganz wichtigen Fragen beschäftigen wie zum Beispiel irgendein Idiot vor 200 Jahren Bildung definiert hat, und lauter so sehr "praxisnaher" Kram.
Humboldt hätte gewusst, wie man mit "Problemkindern" umgeht :D

gasts
23-03-2014, 10:21
Humboldt hätte gewusst, wie man mit "Problemkindern" umgeht :D

Wilhelm?
Was war dessen Ansatz?

AlexAikido
23-03-2014, 11:35
Freitag gab es eine weitere amüsante *hust* Situation:

Nachdem ich einer Schülerin der 8. Klasse (13 1/2 Jahre alt) am Montag eine 6 wegen kompletter Arbeitsverweigerung sowie eine unentschuldigte Fehlstunde (aufgrund des 30 minütigen, vorzeitigen, Verlassen des Unterrichts) verteilt habe, kam es dann auf dem Gang zu folgender Situatio:

Die Direktorin und ich standen draußen auf dem Gang während wir eine Freistunde hatten und sprachen über eben jenes Mädchen als ein aufgepumpter Proll um die Ecke kam und uns ansprach. Zunächst war er recht freundlich vom Ton her und fragte ob ich "Herr .... bin?". Das habe ich dann bejaht und gefragt womit ich ihm denn helfen könnte. Er hat dann voll aufgedreht und fing an rum zu schubsen und zu pöbeln. Die Direktorin mische sich dann ein und fragte wer er denn sei woraufhin sie erst mal als "alte Fotz." beschimpft wurde. Irgendwann konnten wir dann auch raushören, dass der Typ der Freund (26 yeah -.-) von der besagten Schülerin war. Als er weiter schubste bat ich ihn dann freundlich, dies doch zu unterlassen. woraufhin dann schön weiter Beleidigungen kamen a la "halts Maul du Schlampe". Die Direktorin wirkte da leider nicht deeskalierend drauf ein und meinte zu ihm, dass ich im Gegensatz zu ihm es sicher nicht nötig habe mich an minderjährige kleine Mädchen ran zu machen. Daraufhin ging er dann auf sie los. Bevor er jedoch was machen konnte, kam der Schulsozialarbeiter, seines Zeichen Schrank im Horoskop :D , und gemeinsam haben wir ihn dann zu Boden gebracht, aus dem Haus getragen und ihn festhaltend auf die Polizei gewartet.

Der junge Mann wurde dann abtransportiert und die Anzeige der Direktorin und ihre Aussage erstmal kurz aufgenommen. Jetzt darf ich Montag gleich mit allen Beteilligten noch mal zur Wache um dort unsere Aussagen zu machen.


Das Bürschen mit dem Hackebeilchen ist jetzt erstmal eingewiesen worden auf Wunsch der Eltern, nachdem die Direktorin nochmal mit ihnen gesprochen hat. Der Junge selbst war wohl auch schon außerhalb der Schule sehr aggressiv gegen seine Eltern etc und hat Sachen versucht die man als "normaler" Junge nicht in seinem Alter versucht. Na mal schauen was bei rum kommt.

Klaus
23-03-2014, 11:45
Töten als Triebtat ist leider unzweifelhaft ein Bestandteil des Erbes unserer tierischen Vorfahren. Aber es als "Grundtrieb" zu bezeichnen geht ein bischen weit, das würde bedeuten dass auch die 12jährigen Mädchen die da rumsitzen und Blumen malen alle ständig mit einem Trieb konfrontiert sind der sie treibt das Mädchen daneben mit der Heckenschere zu penetrieren. Sowas ist ein Pfad irgendwo in bestimmten. nicht so permanent betretenen Positionen wo es um Machtkampf, Rudel übernehmen, oder um Überlebenssicherung für das eigene Rudel unter massiver Nahrungsknappheit geht. Was passiert ist, dass Menschen in diese Pfade zurückfallen, weil die anderen nicht ausreichend freigeräumt bleiben. Die wuchern quasi zu, zugeschüttet von Wut, Ängsten, Schmerz, oder anderen negativen Gefühlen weil wichtige Bezugspersonen wie z.B. Eltern, Freunde über längere Zeit ständig "Schantaaaaaaal" brüllend irgendeine Schei$$e zusammenlabern und die Person demotivieren. Oder, der andere Fall, weil diese Bezugspersonen den anderen Pfad plakativ als total erstrebenswert, voll cool und extrem männlich pushen. Naher Osten, Afrika, Problemkulturen ("ein echter Mann tötet jeden der ihm im Weg ist").

Man kann dazu aber nicht sagen dass jeder früher oder später mal ne Axt nimmt und versucht den Lehrer oder Mitschüler zu töten. Bis dahin ist ein langer Weg, und diesen Weg kann man mit positiven Emotionen in der Gegenrichtung wieder zurückbauen. Dafür muss es die anderen Wege aber auch erstmal geben. Gewalt ist nur was für die unmittelbare Situation wenn der Typ die Axt in der Hand hält, danach muss es wieder um positive Gegengefühle gehen. Das kann aber offenbar nicht jeder, sinnvoll über sowas zu reden. Voraussetzung ist nämlich, dass die eigene Emotionalität positiv und gut "vernetzt" ist, und auch Konfrontation aushält.

Klaus
23-03-2014, 11:55
Freitag gab es eine weitere amüsante *hust* Situation:
...


Leider dauern solche "Gespräche" meist länger, aber manchmal geht es auch schnell.

Eigentlich ist der Beschützerinstinkt ja was Positives. Ich würde mal den Versuch wagen dem Typen klar zu machen, dass das ja eigentlich gut ist seiner Freundin helfen zu wollen, aber man müsste mal ein bischen mehr überlegen in welche Richtung man rennt. Oder ob er wenn die 20 ist und sich mit schlechten Noten bewirbt dann den Personalchef verprügeln will damit er die einstellt. Wenn einer die verprügelt darf er sich gerne dazwischenwerfen mit allem was er hat, aber solange es darum geht ob jemand Bock hat zur Schule zu gehen muss er ein bischen den Kopf einschalten. Er ist der Erwachsene, er muss sich wie einer verhalten, denn seine Freundin wird sich wie ein Kind verhalten solange sie eins ist. Und wenn die erwachsen ist fragt keiner danach ob die Bock hatte, sondern wie die Noten sind. Das heisst dann Hartz-4 bis zur Bahre, ob er das gut finden würde.

gasts
23-03-2014, 13:03
Schülerin der 8. Klasse (13 1/2 Jahre alt)
[...]
Irgendwann konnten wir dann auch raushören, dass der Typ der Freund (26 yeah -.-) von der besagten Schülerin war.

Was für eine Qualität hat denn diese "Freundschaft"?



(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen läßt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.

§ 176 StGB Sexueller Mißbrauch von Kindern - dejure.org (http://dejure.org/gesetze/StGB/176.html)

MichaelII
23-03-2014, 13:45
@Klaus: habe nicht soviel Zeit, gegen Windmühlen zu kämpfen. Kurz:
Instinkte - Triebe - Mensch: Veraltete und zum Teil gefährliche Theorien...

Helmut Gensler
23-03-2014, 17:19
BRAVO, gute Reaktion beim "Freund".
Anzeige wegen Hausfriedensbruch, Beleidigung, versuchter Körperverletzung?????

Hafis
23-03-2014, 18:12
Wilhelm?
Was war dessen Ansatz?

... also ich dächte da eher an den Alexander:
lass den Knaben sich auf einem Segelschiff bewähren ...

gruß hafis

nachtrag:
wie häufig kommt es eigentlich vor, dass ein Lehrer es mit dem über zwanzigjährigen Freund einer 13-14-Jährigen zu tun bekommt?

Klaus
23-03-2014, 21:58
And the winner is (von denen ich weiss) ...

... entweder der 30jährige mit der 15jährigen Freundin
... oder der 54jährige mit der 18jährigen

Mitte 20 und pubertierende Mädchen halte ich für eher "normal". Besonders für Männer die noch nicht so richtig viel Glück hatten, mit Frauen die sie lieben. Als ich 30 war, habe ich mich auch grosser Beliebtheit bei unseren 15jährigen Mädchen im Verein erfreut, da muss man wohl durch. Ein etwas jüngerer Mannschaftskollege hatte es da nicht so mit guter Miene ohne Ausnutzen, der ist in die Vollen gegangen. Mit entsprechendem Trara, weil seine Absichten nicht durch grosse Langfristigkeit überzeugt haben.

Willi von der Heide
23-03-2014, 22:39
:ups: Was ist das denn für eine Schule wenn ich mal fragen darf ? Bin ich echt schon so alt - aus meiner Schulzeit ist mir so etwas absolut nicht bekannt. Auch wenn ich mit Lehrern und jüngeren Verwandten spreche - solche Geschichten höre ich da nie.

Hat sich da wirklich soviel geändert ? Was mir halt auffällt ist diese merkwürdige Beleidigungsunkultur ( :ups: Ich habe gerade ein neues Wort erfunden ). Ich meine damit, die Qualität von Beleidigungen.
Ein einfaches A....loch reicht ja anscheinend nicht mehr heutzutage. Man steigert sich ja regelrecht rein und wartet dann auf eine Reaktion des Gegenübers. Etwas daß mir sehr negativ auffällt.

Schreibt ein nachdenklicher Willi.

Gabber4Life
24-03-2014, 00:21
:ups: Was ist das denn für eine Schule wenn ich mal fragen darf ? Bin ich echt schon so alt - aus meiner Schulzeit ist mir so etwas absolut nicht bekannt. Auch wenn ich mit Lehrern und jüngeren Verwandten spreche - solche Geschichten höre ich da nie.

Hat sich da wirklich soviel geändert ? Was mir halt auffällt ist diese merkwürdige Beleidigungsunkultur ( :ups: Ich habe gerade ein neues Wort erfunden ). Ich meine damit, die Qualität von Beleidigungen.
Ein einfaches A....loch reicht ja anscheinend nicht mehr heutzutage. Man steigert sich ja regelrecht rein und wartet dann auf eine Reaktion des Gegenübers. Etwas daß mir sehr negativ auffällt.

Schreibt ein nachdenklicher Willi.

Köln oder Berlin Kreuzberg,so hört es sich an.

AlexAikido
24-03-2014, 00:45
Nichts von Beidem....Brandenburger Land :D
Aber keine 60km von Berlin entfernt, hm.


Das mit dem über 20ig Jährigen kenn ich sogar noch aus meiner Schulzeit. Als ich in der 8. war, hatten einige meiner Klassenkameradinnen einen Ü20 Typen. War mir immer unverständlich aber na gut. Das sind meist auch Typen gewesen, die entweder dumpf wie nen Brett waren oder ein extrem geringes Selbstwertgefühl hatten. Für die Mädels war das natürlich cool, immerhin hatte man ja dann nen Freund der alles schon legal durfte. Solange die Eltern da keinen Stress machen ist das doch, soweit ich weiß, sogar rechtens solange das alles einvernehmlich ist?

Segelschiffmethode spielt so ein wenig da hin, was ich vor kurzem vorgeschlagen habe: Fernwandern mit ganz wenig Geld in nem fremden Land, dessen Sprache das Kind nicht kann!
Sozusagen: Pilger als Bestrafung, wie im Mittelalter, nur ohne Kette und Kugel :D

gasts
24-03-2014, 09:17
Das mit dem über 20ig Jährigen kenn ich sogar noch aus meiner Schulzeit. Als ich in der 8. war, hatten einige meiner Klassenkameradinnen einen Ü20 Typen. War mir immer unverständlich aber na gut. Das sind meist auch Typen gewesen, die entweder dumpf wie nen Brett waren oder ein extrem geringes Selbstwertgefühl hatten. Für die Mädels war das natürlich cool, immerhin hatte man ja dann nen Freund der alles schon legal durfte. Solange die Eltern da keinen Stress machen ist das doch, soweit ich weiß, sogar rechtens solange das alles einvernehmlich ist?

Unter 14 (im hier berichteten Fall 13,5) gilt man in Deutschland grundsätzlich als nicht einwilligungsfähig bzgl. sexueller Handlungen, daher gibt es grundsätzlich auch keinen einvernehmlichen Sex mit Menschen unter 14.

KAJIHEI
24-03-2014, 12:14
Humboldt hätte gewusst, wie man mit "Problemkindern" umgeht :D

Ich weis nicht mehr wo ich das mal gelesen hab...blos Humboldt war ein Problemkind.
Leute die denken können sind in bestimmten gesellschaftlichen Strukturen erstmal halt echte Probleme.;)

KAJIHEI
24-03-2014, 12:18
Freitag gab es eine weitere amüsante *hust* Situation:

Nachdem ich einer Schülerin der 8. Klasse (13 1/2 Jahre alt) am Montag eine 6 wegen kompletter Arbeitsverweigerung sowie eine unentschuldigte Fehlstunde (aufgrund des 30 minütigen, vorzeitigen, Verlassen des Unterrichts) verteilt habe, kam es dann auf dem Gang zu folgender Situatio:

Die Direktorin und ich standen draußen auf dem Gang während wir eine Freistunde hatten und sprachen über eben jenes Mädchen als ein aufgepumpter Proll um die Ecke kam und uns ansprach. Zunächst war er recht freundlich vom Ton her und fragte ob ich "Herr .... bin?". Das habe ich dann bejaht und gefragt womit ich ihm denn helfen könnte. Er hat dann voll aufgedreht und fing an rum zu schubsen und zu pöbeln. Die Direktorin mische sich dann ein und fragte wer er denn sei woraufhin sie erst mal als "alte Fotz." beschimpft wurde. Irgendwann konnten wir dann auch raushören, dass der Typ der Freund (26 yeah -.-) von der besagten Schülerin war. Als er weiter schubste bat ich ihn dann freundlich, dies doch zu unterlassen. woraufhin dann schön weiter Beleidigungen kamen a la "halts Maul du Schlampe". Die Direktorin wirkte da leider nicht deeskalierend drauf ein und meinte zu ihm, dass ich im Gegensatz zu ihm es sicher nicht nötig habe mich an minderjährige kleine Mädchen ran zu machen. Daraufhin ging er dann auf sie los. Bevor er jedoch was machen konnte, kam der Schulsozialarbeiter, seines Zeichen Schrank im Horoskop :D , und gemeinsam haben wir ihn dann zu Boden gebracht, aus dem Haus getragen und ihn festhaltend auf die Polizei gewartet.

Der junge Mann wurde dann abtransportiert und die Anzeige der Direktorin und ihre Aussage erstmal kurz aufgenommen. Jetzt darf ich Montag gleich mit allen Beteilligten noch mal zur Wache um dort unsere Aussagen zu machen.


Das Bürschen mit dem Hackebeilchen ist jetzt erstmal eingewiesen worden auf Wunsch der Eltern, nachdem die Direktorin nochmal mit ihnen gesprochen hat. Der Junge selbst war wohl auch schon außerhalb der Schule sehr aggressiv gegen seine Eltern etc und hat Sachen versucht die man als "normaler" Junge nicht in seinem Alter versucht. Na mal schauen was bei rum kommt.

Strafanzeige, sofort. Das war die einzig richtige Situation.

Womit wir glaube ich beim Hauptproblem sind :

Wie erzieht man Eltern das sie Kindern dieses Assi-Verhalten nicht weitergeben ?
Armut und Verhalten sind ja inzwischen vererbbar.
Ohne gute Wurzel wird jedes Pflänzchen nüscht.

Savateur73
24-03-2014, 13:39
Womit wir glaube ich beim Hauptproblem sind :

Wie erzieht man Eltern das sie Kindern dieses Assi-Verhalten nicht weitergeben ?
Armut und Verhalten sind ja inzwischen vererbbar.
Ohne gute Wurzel wird jedes Pflänzchen nüscht.

wobei das auch bei wohlhabenden Eltern vorkommt, dass die Kinder über die Stränge schlagen.;)

Cillura
24-03-2014, 13:43
wobei das auch bei wohlhabenden Eltern vorkommt, dass die Kinder über die Stränge schlagen.;)

Jepp. Wir hatten auch mal nen 16 Jährigen bei uns im Studio und der hat sich aufgeführt, als wären alle Studioangestellten dafür da, ihm zu dienen. Er war das reinste Assi was das angeht. Als es zu bunt wurde, hat er einmal die Ansage bekommen, dass er seinen Umgangston anzupassen hat, oder andernfalls Hausverbot bekommt. Hat jedenfalls bei uns geholfen.

Dessen Mutter ist Direktorin eines Gymnasiums gewesen. :ups::ups::ups::ups:

Man könnte also meinen, dass er alles wichtige aus dem Elternhaus mitbekommen habe.

AlexAikido
24-03-2014, 14:18
Bei den "reichen" Kids find ich den schönen Begriff "Wohlstandsverwahrlosung" top. Der passt da oftmals mittlerweile.

Die Pflänzchen können einem zwar leid tun, aber im Endeffekt geht das auch mit denen irgendwann nicht mehr.
Heute hat, zum Auftakt der Woche kann man das ja mal machen, eine Schülern bei ner Kollegin Hundekacke an die Tafel geschmissen.

Cillura
24-03-2014, 14:22
Bei den "reichen" Kids find ich den schönen Begriff "Wohlstandsverwahrlosung" top. Der passt da oftmals mittlerweile.

Die Pflänzchen können einem zwar leid tun, aber im Endeffekt geht das auch mit denen irgendwann nicht mehr.
Heute hat, zum Auftakt der Woche kann man das ja mal machen, eine Schülern bei ner Kollegin Hundekacke an die Tafel geschmissen.

:D Ist zwar eklig, aber lustig finde ich das schon. (Man hätte ja was nehmen können, das lecker ist - Schoko-Eis oder sowas) :D Evtl. könnte man sich ja paar niveauvollere Scherze fürs nächste mal ausdenken. Ich hab früher auch gerne Scherze gemacht, aber wie gesagt, das Niveau sollte passen. :)

Hat sie es wenigstens danach sauber machen dürfen? Das wäre nur die gerechte Strafe gewesen. :D

KAJIHEI
24-03-2014, 16:25
wobei das auch bei wohlhabenden Eltern vorkommt, dass die Kinder über die Stränge schlagen.;)

Hab ich was davon geschrieben das Asozialität nur bei armen Leutchen vorkommt ?
Das wäre ja vollkommender Blödsinn.
Eher umgekehrt, jedenfalls mein Eindruck, wird häufigein Schuh daraus.
Die schlimmsten Chaoten und Mistbienen haben es eigentlich nicht nötig. Kein zerstörtes Elternhaus, kein Alki-Papi, keine Drogenmama...
Besonders lustig wird es dann in der Oberliga.
Schei...auf das adequate Sozialverhalten, wer sind die Anderen denn schon ?
Gilt aber nicht nur für Kinder.

AlexAikido
25-03-2014, 00:31
Scheiße nach einem Lehrer zu schmeißen und dabei die Tafel zu treffen ist lustig? o.O

Ich musste bei der Schilderung der Tat unvermeindlich an ein Schild im Zoo denken:

Vorsicht, Affen werfen mit Kot!

Cillura
25-03-2014, 07:22
Scheiße nach einem Lehrer zu schmeißen und dabei die Tafel zu treffen ist lustig? o.O

Ich musste bei der Schilderung der Tat unvermeindlich an ein Schild im Zoo denken:

Vorsicht, Affen werfen mit Kot!

"An die Tafel geworfen" und "nach einem Lehrer schmeißen" ist aber schon ein Unterschied.

Ich würde es einfach nur beseitigen lassen und gut ist. Kann man ja mit nachsitzen und alle Tafeln der Schule reinigen verbinden. Aber ich würde das nicht persönlich nehmen. Bei uns flogen auch ab und an zerkaute Papierkugeln mittels Kuli-Blasrohr nach vorn. Nicht direkt um den Lehrer zu treffen, sondern viel mehr um die Streber in der ersten Reihe mit Konfetti zu schmücken. Da ging auch mal das ein oder andere Kügelchen bis zur Tafel vor. Und dann durften die, die erwischt wurden, den Klassenraum reinigen. :D

tempestas
25-03-2014, 12:32
Mit Kot zu schmeißen ist eine GANZ andere Nummer als ein paar Papierkugeln.

Am Bett festbinden wäre wohl das sinnigste, sozialisiert kriegst du solche "Kinder" nicht mehr....

Klaus
25-03-2014, 14:36
Doch klar. Langsam und stetig, mit den richtigen Knöpfen. Allerdings wird es schwierig, wenn die in ihrem Umfeld immer ganz tolle "Vorbilder" haben die weiterhin alles kaputt machen.

Wolf Larsen
25-03-2014, 17:39
Lernförderschulen können bei unterschiedlichsten Problemstellungen helfen.
Sie berücksichtigen kognitive- oder körperliche Einschränkungen, Seh-, Hör-, Schreib- und/oder Leseschwäche u.s.w. - diese Schulform könnte doch auch bei Schülern mit einer Schwäche im Sozialverhalten sinnvoll sein.

Für diese schwierigen Fälle sollte eventuell eine spezielle Lernförderschule für Schüler mit starken Defiziten im Sozialverhalten eingerichtet werden. Der Unterricht sollte dort von Lehrern geführt werden, welche im Umgang mit Gewaltkonflikten besonders geschult/geeignet sind. Gegebenenfalls sollte dem Unterricht noch eine Sicherheitsperson zur Unterstützung des Lehrers beiwohnen. Der Unterricht muss vermutlich dahingehend etwas umgestaltet werden, dass deutlich signalisiert wird, dass sehr großer Wert darauf gelegt wird, dass den Anweisungen des Lehrers Folge zu leisten ist. Ergänzend sollte man Fächer wie “Soziale-Kompetenz“ und “Gewaltfreie-Kommunikation“ verstärkt in den Unterrichtsplan integrieren.

- Nachsicht, Laisser-faire oder pädagogischer Schmusekurs beurteile ich für alle Beteiligten eher als kontraproduktiv. Es ist sicherlich auch eine Zumutung für Lehrer und andere Mitschüler, welche für eine normale Durchführung des Unterrichts geeignet sind. Andere Schüler wiederum brauchen nun mal verstärkt klare Grenzen. Schockbesuchen in Haftanstalten sehe ich auch etwas kritisch – leider finden das gewisse Schüler erst recht ziemlich cool.

Ansonsten ist die Schule nun mal ein Ort, an dem zumindest einige Menschen gegen ihren Willen erscheinen müssen, um dort Dinge zu tun, die sie eigentlich gar nicht machen wollen – das an sich ist schon problematisch.

Gürteltier
25-03-2014, 18:03
Töten als Triebtat ist leider unzweifelhaft ein Bestandteil des Erbes unserer tierischen Vorfahren. Aber es als "Grundtrieb" zu bezeichnen geht ein bischen weit, das würde bedeuten dass auch die 12jährigen Mädchen die da rumsitzen und Blumen malen alle ständig mit einem Trieb konfrontiert sind der sie treibt das Mädchen daneben mit der Heckenschere zu penetrieren. Sowas ist ein Pfad irgendwo in bestimmten, nicht so permanent betretenen Positionen wo es um Machtkampf, Rudel übernehmen, oder um Überlebenssicherung für das eigene Rudel unter massiver Nahrungsknappheit geht. Was passiert ist, dass Menschen in diese Pfade zurückfallen, weil die anderen nicht ausreichend freigeräumt bleiben.

Kann ich gut verstehen und auch so sehen.
Allerdings gebe ich das Eigengefährdungspotential auf mehreren Ebenen dieses speziellen Triebes zu bedenken.
Und wie schön ( und richtig ) wir ihn auch früh wegleugnen im besten Sinne.
Bei uns fällst man ja aus den meisten sozialen Gruppen, wenn man ihm folgt, ihn hegt.
Das wirkt jedem Trieb entgegen.
Die kleinere soziale Gruppe hat ihn ja auch früher ausgesteuert.

Interessant ist, wie er dennoch bei gut sozialisierten Menschen öfter mal durchschimmert.
DIE haben allerdings im Leben mehr erreicht und mehr zu verlieren, so das auch das sie m.E. früh im Zaume hält.

Ein ähnliches, eingespieltes im Zaume halten auf mehreren Ebenen würde ich mir auch für den Elterntrieb wünschen.

Klaus
25-03-2014, 18:23
Es würde vermutlich schon helfen, wenn die "Problemjugendlichen" Schränke oder der gute Opi mit einem gewissen Coolnessfaktor unterrichten, da fällt einiges schon mal flach.

Gabber4Life
25-03-2014, 20:02
Es würde vermutlich schon helfen, wenn die "Problemjugendlichen" Schränke oder der gute Opi mit einem gewissen Coolnessfaktor unterrichten, da fällt einiges schon mal flach.

Genau Gregor Herb :D

Gesendet vom Smartphone

gasts
25-03-2014, 20:08
Lernförderschulen können bei unterschiedlichsten Problemstellungen helfen.
Sie berücksichtigen kognitive- oder körperliche Einschränkungen, Seh-, Hör-, Schreib- und/oder Leseschwäche u.s.w. - diese Schulform könnte doch auch bei Schülern mit einer Schwäche im Sozialverhalten sinnvoll sein.


Ich dachte, der Trend geht zur Inklusion?



Ansonsten ist die Schule nun mal ein Ort, an dem zumindest einige Menschen gegen ihren Willen erscheinen müssen, um dort Dinge zu tun, die sie eigentlich gar nicht machen wollen – das an sich ist schon problematisch.


"Ich will nicht in die Schule!" -
"Aber du mußt in die Schule!" -
"Die Schüler mögen mich nicht,
die Lehrer hassen mich,
der Hausmeister kann mich nicht leiden,
und der Busfahrer kann mich nicht ausstehen." -
"Jetzt reiß dich bitte zusammen:
Du bist jetzt 45 Jahre alt und der Direktor,
du mußt in die Schule!"

AlexAikido
26-03-2014, 08:07
Ich glaube unseren Direktorinnen gehts teilweise genauso :D


An sich ist Schule eigentlich nichts wozu man hingezwungen werden muss. Eigentlich.....
Das Kinder lernen wollen liegt m.E. auf der HAnd, jedenfalls am Anfang, wenn aber andere Probleme (kaputtes Elternhaus, schlechts Schulsystem, schlechte Lehrer) schon von Anfang an vorhanden sind, dann verlieren die Kids auch fix mal die Lust und wenn sich das länger zieht, kommt dann sowas extremes raus wie wir an meiner Schule hier haben.
Ich kenn aus meiner Zeit als Museumspädagoge auch Klassen anderer Schulen (Grundschulen, Realschulen, Hauptschulen, Gymnasien), wo die Schüler mit Begeisterung was lernen wollten. Es geht also auch anders ^^

Helmut Gensler
26-03-2014, 14:05
eine spezielle Lernförderschule für Schüler mit starken Defiziten im Sozialverhalten
solche Schulen gibt es ... zu wenig. UND viele der Verhaltenkreativen sind alles andere als blöd.
Integration heißt nicht auf Teufel komm raus alle in eine Schule zu pressen.
Leider verstehen das einige Leute (Politiker,....) so .. um Geld zu sparen.

Meine Definition von inklusiver Schule besteht darin, dass dort alle Kinder nach ihren Bedürfnissen adäquat gefordert und gefördert werden müssen. In der universitären Ausbildung kommen die "verhaltenskreativen Schnuckelchen" kaum vor, die Referendare werden da in ein Haifischbecken gestoßen.... und wir Betreuungslehrer müssen da ein Freischwimmen beibringen... so ganz neben den fachtheoretischen Forderungen. Ich lästere seit 30 Jahren und fordere einen Kampfkunstgrundkurs für alle Lehrkräfte schon während der Uni-Zeit, leider vergeblich. ;-))

concrete jungle
26-03-2014, 16:26
Gute Idee,

der Grundkurs-einfach nur für ein souveränes Auftreten und den festen Blick...

...die Schnuckelchen am pädagogischen Wasserloch checken imho oft auch nur vor, je nach Reaktion des Hirten geht es dann weiter -so oder so!

Zu meiner Schulzeit gab es auch noch rustikale Watschenkönige unter den Lehrern, die hatten gar keinen Stress mit sowas... eher mit dem Jägermeister im Spind :D

AlexAikido
26-03-2014, 22:57
Hat es einen besonderen Grund, warum ich nur Seite 11 nicht mehr öffnen kann (Datenbakfehler)? :(

Ich denke mal, es würde bei der LA Ausbildung schon viel helfen, den Absolventen Konsequenz und vernünftiges Auftreten anzutrainieren. Einige Regeln scheitern einfach immer wieder daran, egal an welchen Schulen ich mich erkundige, dass nicht alle Kollegen konsequent die Regeln durchsetzen.

Silberpfeil
27-03-2014, 08:18
Die Lehrerin knallte ihm im Reflex eine retour.
Wer bekam den großen Anschiss?
Die Lehrerin....:ups:
Was nützen also die schönsten SV Kenntnisse wenn man sie anscheinend eh nicht nutzen darf ?

Natürlich darfst du die nutzen. Nur nicht im Reflex oder als Vergeltung. Aber wenn du die Backpfeife kommen siehst und kriegst den Arm geblockt - dann wird auch keiner was sagen können, wenn der Block von der schmerzhafteren Sorte ist. "Sorry, aber ich hab den Arm gar nicht kommen sehen. Wolltest du mich umarmen?"

Das gilt auch fürs Eingreifen auf dem Schulhof. Wenn du zwei Böcke hast, die sich engagiert die Hörner gegenseitig in den Bauch rammen wollen, bist du in der Unterzahl. Da müssen die Interventionen kräftig und konsequent sein - begründet mit dem Schutz des jeweils anderen und der umstehenden (Anfeuernden).

KAJIHEI
27-03-2014, 08:24
Verhaltenskreativ : Damit hab ich heute auch schon gelacht.
Ist ihr Bengel immer so unerzogen ?
Nein, er ist nur verhaltenskreativ....:rotfltota

Helmut Gensler
27-03-2014, 18:23
wenn ich mit entsprechenden "Profis" rede, dann wird genau dieser Ausdruk der "political coruptness".. sorry "political correctnes" verwendet. Gerade noch ertäglich für diese Menschen es, von "Verhaltensoriginalität" zu sprechen.

AlexAikido
28-03-2014, 01:32
Man könnte auch sagen, das mit "Kot werfendne Schüler" nur ihren Unmut über die schlechte Lehrsituation an dieser Schule und allgemein als Kritik am gesamten Bildungssystem verdeutlichen wollten.
Ändern trotzdem nichts an der Tatsache das da mit Kacke geworfen wurde. :P

Heute war es dann mal wieder soweit: Eine Kollegin hat versehentlich einen Stuhl ins Kreuz bekommen. Der sollte eigentlich einen unliebsamen Mitschüler treffen und sie ging just in dem Moment durch die Reihe. Glücklicherweise kein Bruch der wirbelsäule oder anderer Körperteile..."nur" Prellungen und Schürfwunden vom Aufprall. Entsorechender Schüler hat Verweis + Anzeige bekommen. Wenn das so weiter geht schaffen wirs evtl bis zu den Sommerferien alle wegsperren zu lassen -.-

concrete jungle
28-03-2014, 09:39
What da...


die hier werfen auch mit Kot:


http://www.kewl.ch/img/1150304008.jpg

Cillura
28-03-2014, 10:25
...
Heute war es dann mal wieder soweit: Eine Kollegin hat versehentlich einen Stuhl ins Kreuz bekommen. Der sollte eigentlich einen unliebsamen Mitschüler treffen und sie ging just in dem Moment durch die Reihe. Glücklicherweise kein Bruch der wirbelsäule oder anderer Körperteile..."nur" Prellungen und Schürfwunden vom Aufprall. Entsorechender Schüler hat Verweis + Anzeige bekommen. Wenn das so weiter geht schaffen wirs evtl bis zu den Sommerferien alle wegsperren zu lassen -.-

Wäre natürlich auch ne Lösung.

Alles in allem finde ich es aber schon sehr krass, wie es da bei euch zugeht. Zieht sich das durch alle Klassen aller Altersstufen, oder nur auf einzelne?

KAJIHEI
28-03-2014, 10:33
Also wenn ich mir das Alles so durchlese, ich glaube man ist mit der "Verständnis für Alles" Pädagogik entschieden zu weit gegangen.

Herr Gensler hat recht : Jeder Schüler muß seiner Begabung nach maximal gefördert werden.
Das betrifft aber nur den rein lerntechnischen Teil.
Es sollte doch auch zur Förderung gehören den Schülern klar zu machen das Alles seine Konsequenz nach sich zieht.
im späteren Leben kommen sie auch nicht mit "Du, du , du..." davon.
Da gibt es richtig Ärger. Sei es der Verlust des Arbeitsplatzes oder kostenlose Aufenthalt im Knast.
Es hieß doch mal so schön
"Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir".
Dazu gehört auch das Begreifen und Einhalten von Spielregeln.
Irgendwie scheint das etwas in Vergessenheit geraten zu sein.

Wen ich jetzt so dreist bin und fordere wieder Zwangsmaßnahmen wie Nachsitzen, Strafarbeiten etc zu zulassen , ich höre sie schon aufstöhnen die windelweich Pädagogen.
Sie sollten sich mal Eines überlegen :
Tun sie mit der mangelnden Schuldiziplin den Kindern wirklich einen Gefallen ?
Einen Gefallen damit ihnen wichtige Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens eben nicht konsequent zu vermitteln ?
Wohl weniger...

Das Argument "das ist Sache der Eltern"
Stimmt, blos was wollen wir machen wenn die Eltern einfach unfähig sind ?
Das scheint ja irgendwie keine Ausnhame zu sein..
Die missraten Kinder ausbaden müssen wir alle, jeder hier !, und sei es per Zahlung von Hartz IV.
Also wäre es doch sinnvoll wenn wir unseren Profis in Sachen der Erziehung ( Lehrer sollten welche sein oder ich da läuft was falsch im Studium ) damit beauftragen auch mit Zwang solche Dinge wieder grade zu biegen ?
Klar, das wäre nur eine Notlösung, man könnte es aber auch unter Schadensminimierung für die Gesellschaft verbuchen.

Aber gut ich bin Laie, ich höre nur was an Schulen passiert und was dabei rauskommt.....
Autsch.

Helmut Gensler
28-03-2014, 15:27
Jeder Schüler muß seiner Begabung nach maximal gefördert werden.
Das betrifft aber nur den rein lerntechnischen Teil.
NEIN, das betrifft alle Teile, auch die du in deinem Beitrag ansprichst.
Ich sprach nicht von Begabung sondern von Bedürfnissen... ein wesentlicher Unterschied.

KAJIHEI
28-03-2014, 16:07
NEIN, das betrifft alle Teile, auch die du in deinem Beitrag ansprichst.
Ich sprach nicht von Begabung sondern von Bedürfnissen... ein wesentlicher Unterschied.

Nein ich habe Sie schon verstanden, aber genau diesen einen Teil ausgespart.
ich probiere es mal zu begründen.
Jeder Mensch hat Bedürfnisse.
Interessieren diese jemanden im erwachsen Leben später ( Ehepartener , Freunde etc ausgenommen ) ?
Meistens weniger.
Also muß man ohne die absolute Rücksichtnahme zurechtkommen.
Ein unschöne Lektion , die man aus meiner Sicht aber beherrschen sollte.

Ein weiteres Problem welches ich bei der Übertreibung der individuellen Persöhnlichkeitsförderung sehe : Es blockiert die Mitschüler.
Sie werden mir sicherlich zustimmen, das einige Bedürfnisse für andere Menschen eher nervtötend werden können im günstigsten Fall.
D.h. Wenn an jeden gewähren lässt wie er es braucht , keiner wird ernsthaft vorwärtskommen.

Das obscure Ergebnis wäre, wenn die Thesen stimmt, ein Haufen total verstandener Schulabsolventen die genau nicht erreicht haben und im späteren Leben sich arg wundern warum ihnen ihr Lehrherr bei der Argumentation "Mit Verlaub ich bin ein Scheidungskind", oder "ich habe halt andere Bedürfnisse" gelinde gesagt einen Vogel zeigen wird.

Das wäre den Kindern gegenüber wirklich unfair ihnen durch zuviel Rücksichtnahme und Verständnis die Zukunft zu verderben.

Helmut Gensler
28-03-2014, 17:31
Das wäre den Kindern gegenüber wirklich unfair ihnen durch zuviel Rücksichtnahme und Verständnis die Zukunft zu verderben
Da muss ich etwas relativieren... ;-))
Ich bin ein Anhänger der antiautoritären Erziehung nach ihrem Gründer A.S. Neill.
Die Grundprämisse lautet da, dass jeder immer für seine Taten verantwortlich ist. Benimmt sich jemand antisozial, so bekommt er umgehend die Konsequenzen verpasst. Wenn jemand also das Bedürfnis hat, seine Grenzen zu erleben, so sollte ihm die Umwelt diesen Wunsch erfüllen.... ;-))
Bei uns heißt das auch : meine Freiheit endet da wo die Freiheit des Anderen beginnt... also Rücksichtnahme und soziales Denken als Grundlage.
Genau da liegt das Problem vieler Menschen heutzutage, nicht nur bei Kindern.

KAJIHEI
28-03-2014, 20:13
Da muss ich etwas relativieren... ;-))
Ich bin ein Anhänger der antiautoritären Erziehung nach ihrem Gründer A.S. Neill.
Die Grundprämisse lautet da, dass jeder immer für seine Taten verantwortlich ist. Benimmt sich jemand antisozial, so bekommt er umgehend die Konsequenzen verpasst. Wenn jemand also das Bedürfnis hat, seine Grenzen zu erleben, so sollte ihm die Umwelt diesen Wunsch erfüllen.... ;-))
Bei uns heißt das auch : meine Freiheit endet da wo die Freiheit des Anderen beginnt... also Rücksichtnahme und soziales Denken als Grundlage.Genau da liegt das Problem vieler Menschen heutzutage, nicht nur bei Kindern.

Nennen Sie mich einen dummen Menschen, aber ich sehe nicht wirklich den Unterschied zu dem was ich gesagt habe.
Es geht darum Grenzen aufzuzeigen um den Kindern beizubringen das es im Leben auch Grenzen gibt die bei der Grenzüberschreitung Probleme verursachen.
Blos das ist doch heute genau das Problem ; anstelle mal konsequent zu sein, es wird bis zum Erbrechen begründet .....bis zu dem Punkt, wo man bei der debilen "Schuldfrage" angelangt ist.

Genau das wird im späteren Leben doch eben nicht passieren.
Du bekommst begründungslos eines auf den Deckel.

Bei dem unterstrichenen Teil : Mehr als zustimmen kann ich da nicht. :)

AlexAikido
30-03-2014, 03:29
Cillura: Durch die Bank alle Klassen und Altersstufen.

Kahjihei:
Ich würde das Verhalten der Schüler nicht auf "Kuschelpädagogik" zurückführen. Das Verhalten der Schüler hat konsequenzen wie Strafarbeiten, Nachsitzen, Anzeigen etc. Es bringt jedoch recht wenig Schüler nachsitzen zu lassen, wenn diese eh nicht erscheinen (sei es zum Nachsitzen oder allgemein zum normalen Unterricht). Viele unserer gewalttätigen und randalierenden Schüler sind noch unter 14, da greift so weit mir bekannt, nicht einmal das Gesetz. Den Lehrkräften selbst fehlt es an Kapazitäten: Zeitlich, Finanziell sowie seelisch. Theoretischerweise müssten die Klassen kleiner gemacht werden oder aber mehr Sozialarbeiter vorhanden sein. Die Kids sind alle stark vorbelastet und kommen da alleine aus dem Loch schwerlich raus.

Helmut Gensler
30-03-2014, 17:54
Den Lehrkräften selbst fehlt es an Kapazitäten: Zeitlich, Finanziell sowie seelisch.
Zum Glück nicht allen.... ;-)
Finanziell sollten Leute mit A12 oder A 13 genug Einkommen haben, um nicht rumjammern zu müssen. Das ist rund das Gehalt eines Kompaniechefs in der Bundeswehr. Also stellen wir uns auch diesen Anforderungen.
Es fehlt vor allem in der Ausbildung und in den Zulassungsvoraussetzungen. Es gab mal an einer Uni eine entsprechende Beratung für angehende Lehrer. Danach haben dann 20% dieses Studium nicht angetreten, weil sie die zu erwartenden Belastungen nicht aushalten würden. Sehr gut so. Aber das Projekt wurde eingestampft.... blöd gelaufen, denn die Arbeit dieser Leute müssen dann später von den "belastbaren Kollegen" (ich bin einer davon) übernommen werden.

AlexAikido
30-03-2014, 19:23
A12/13 Helmut.....wo wohnst du denn? :)

E12/13 wenns hoch kommt. Ich hab zB blos E10 69%.
Was die belastbaren Kollegen angeht zähle ich mich auch dazu, Zitat der Rektorin "na endlich mal einer der sich von denen nicht so schnell vertreiben lässt".
Viele Kollegen sind regelmäßig krankgeschrieben. Von den Lehrern hier sind nur 8 von 40 verbeamtet, der Rest dümpelt jenseits des A-Soldes.


Wir hatten bei uns an der Uni eine super Didaktikerin, die den Studenten auch teils empfohlen hat sich eine andre Berufung auszusuchen. Sie wurde dann irgendwann entlassen, weil eine Gruppe Studenten gegen geklagt hat.

Wolf Larsen
31-03-2014, 13:37
“Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand.”

Zitat: … der Trend geht zur Inklusion?

Was heutzutage durch Universitäten und Politik so an Trends erzeugt wird, das treibt einen normal denkenden Menschen mitunter den Angstschweiß auf die Stirn. Am Ende von Akademikerlaufbahnen, zuvörderst an den Geisteswissenschaftlichen Fakultäten, hat durch das Dogma der totalen Toleranz und der Knute der Politischen Korrektheit oftmals die Transformation eines normal denkenden Menschen zu einer völlig indifferenten bizarren Figur stattgefunden.

Vernunft kann gewöhnlich nur da bestehen, wo diese auch verteidigt wird. Und dazu gehört es nun einmal auch, dass man in der Lage ist, Dinge zu benennen, die man akzeptieren kann, sowie mit Deutlichkeit auch die Dinge benennt, die nicht tolerierbar sind.

Durchaus ein interessanter Vortrag:
U74ZwUGCldY

Savateur73
01-04-2014, 13:20
“Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand.”

Zitat: … der Trend geht zur Inklusion?



Lesen, schreiben und rechnen kann nicht durch gesunden Menschenverstand ersetzt werden.;)
Inklusion halte ich für nicht progressiv, da die Arbeit der Lehrer mit auf die normalen Schüler abgewälzt wird und ich würde meine Kinder niemals in so eine Schule anmelden.

Klaus
01-04-2014, 13:50
Kommt darauf an. Inklusion soll ja eigentlich bedeuten, dass in einer Klasse ein oder zwei Leute mit einer deutlichen meist körperlich-geistigen Behinderung sitzen die von den anderen "gepflegt" werden, was hilfreich bei der Entwicklung von empathischem Sozialverhalten ist.

Es sollte wohl eigentlich nie darum gehen, dass die Hälfte der Schüler einer Klasse halbkriminelle, aggressive, gewalttätige Schwererziehbare sind.

Helmut Gensler
01-04-2014, 15:49
Inklusion soll ja eigentlich bedeuten, dass in einer Klasse ein oder zwei Leute mit einer deutlichen meist körperlich-geistigen Behinderung sitzen die von den anderen "gepflegt" werden, was hilfreich bei der Entwicklung von empathischem Sozialverhalten ist.
so eigentlich überhaupt nicht!!
Meine Schüler sind keine ZOO-Streicheltiere in einem Reservat!!
Inclusion sollte bedeuten, dass jeder (!!) Schüler seinen Bedürfnissen nach vorurteilsfrei und sozial eingebunden in einer Klasse lernen kann.
Das ist leider eine Illusion. denn meistens wird Inclusion so verstanden, dass Geld für eine besondere Betreuung gespart werden soll und mit ein wenig "wild-rum-pädagogerles" den Eltern vorgegaukelt wird, dass ihr Kind fast nicht behindert ist.

Bubatz
01-04-2014, 15:57
denn meistens wird Inclusion so verstanden, dass Geld für eine besondere Betreuung gespart werden soll und mit ein wenig "wild-rum-pädagogerles" den Eltern vorgegaukelt wird, dass ihr Kind fast nicht behindert ist.

... was dann zudem in manchen Fällen fast die Klasse sprengt, wenn es nicht klappt. In der Klasse meiner Tochter ist ein einzelner Bub, der im Verhalten leider so extrem ist, dass er beispielsweise nicht auf Klassenfahrt mit kann, weil die mitfahrenden Betreuer sich sonst den ganzen Tag nur um ihn ganz allein kümmern müssten.

Puddingkuchen
01-04-2014, 16:15
Da ich momentan an einer Oberschule arbeite (Real- und Hauptschule) und an der Schule nun schon des Öfteren verschiedene Situationen mit den Schülern vorgekommen sind, wollte ich einfach mal einen Lagebericht schreiben und eure Meinung dazu hören :)

Einige meiner Kolleginnen wurden bereits mehrfach von Schülern (zwischen 13 und 16) körperlich angegriffen im Unterricht.

Folgende Beispiele haben sich in den letzten 3 Wochen ergeben:

1.Junge Kollegin, recht klein, bekam heute von einem Schüler (13 Jahre) mitten im Unterricht unvermittelt mit dem langen Schullineal eine ins Gesicht verpasst. Der Schüler hatte ausgeholt die Kollegin von hinten angesprochen und beim umdrehen der Kollegin gezielt ins Gesicht geschlagen. Ich war im Nachbarraum und zwei Schüler hatten mich aufgeregt aus den Unterricht geholt. Die Kollegin lag mit blutiger Nase und kaputter Brille auf dem Boden, während der Schüler seine schlechte Note im Kursbuch weggestrichen hatte. Er ging dann auch noch auf mich los, habe ihn aber mit einem Mitschüler gehalten bekommen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten können.

2. Einer anderen Kollegin wurde vorige Woche einer Stuhl hinterher geworfen. Knapp den Kopf verfehlt, dafür Hämatom nun am Rücken.

3. Eine andere Kollegin wurde bedroht, weil sie nach mehrmaligen Aufforderungen zwei Handys eingesammelt hatte (Rückgabe wäre nach der Stunde gewesen).

4. Der jungen Kollegin mit dem Lineal wurde in der vorletzten Woche auf der Treppe ein Bein gestellt und ein Schubs verpasst. Sie ist mir glücklicherweise in die Arme gefallen sonst wäre sie mit dem Kopf auf die Treppen geknallt.

5. Bei einer anderen Kollegin steckte ein kleines Messer auf der Tischplatte des Lehrerzimmers mit einem Facebookbild von ihr als Zielscheibe.


Ich arbeite nun seit 3 Wochen an der Schule und muss ehrlich sagen, dass ich ob der Gewaltbereitschaft der Kiddies doch leicht schockiert bin. Von den männlichen Kollegen (2 + ich) gabs bisher noch keine solche Vorkommnisse in den Klassen, obwohl wir allesamt die "schlimmsten" Klassen der Schule haben.

Habt ihr eine Idee, evtl. einen Tipp für meine Kolleginnen, wie man dem Ganzen anders entgegen kommen kann bzw. wie man solche Ereignisse evtl im Keim ersticken kann? Erschießungskommandos waren zynisch schon im Gespräch, die fallen aber weg, weil wir uns den Ärger mit dem Papierkram nicht machen wollen :P
Mich würde auch interessieren, wie man das evtl. mit den Streithähnen unter den Schülern regeln kann. Mir ist es bisher 2x passiert, das sich zwei Schüler im Unterricht auf einmal aufeinander gestürzt haben. Glücklicherweise haben beide bei nem lauten Brüller meinerseits dann wieder aufgegeben (zumindest in der Stunde).

ich lese dass du mehrere kampfsportarten, kampfkünste betreibst. wird dir dort nicht so ein spezielles verhalten gelehrt? :confused: das würde ich mich mich an deiner stelle zuerst einmal fragen. übrigens wurde hier niemals von Ausländern gesprochen. In den Medien wird leider immer nur eine Seite von vielen gezeigt. In dem Fall sind es wieder einmal die Ausländer. :motz: Möglicherweise ein Klischeedenken. Es gibt nur ausländische Jugendliche die prügeln? das ist mir neu!

Zu deiner Frage: Ich würde sagen um das ernste Problem sofort & direkt zu lösen wäre es besser mit dem Schülern persönlich ohne die Eltern zu sprechen. Reden hilft übrigens mehr als irgendwelche Androhungen :aufsmaul:, Verweise von der Schule, Tadeln etc pp. Das würde den Schüler nur weiter wütend machen. Wichtig ist auch warum er so aggressiv ist. Was stört ihn? Was begeistert ihn? Versuche einen guten Kontakt mit ihm aufzubauen. Mache ihnen klar dass du ''Freund'' bist & niemals sein Feind. :engel_3: Wenn dem Schüler/n das klar wird, werden sie sich dir öffnen & du wirst verstehen wieso sie sich so verhalten. Erst dann kannst du ihnen helfen. Natürlich ist es immer auch eine Frage deiner eigenen Persönlichkeit: Wenn du dich mit solchen Problemen abgeben willst, bitte. Aber wie wäre es einfach wenn man die Schule wechselt? Klar ist das Problem nicht damit behoben, nur du sollest dich selbst fragen was dir wichtig ist & was du im Leben brauchst und was eher nicht. Du siehst es gibt verschiedene Möglichkeiten, die die für richtig hälst wird die Lösung für dein Problem sein. :cooolll:

Onkel_Escobar
01-04-2014, 17:08
Es sollte doch auch zur Förderung gehören den Schülern klar zu machen das Alles seine Konsequenz nach sich zieht.
im späteren Leben kommen sie auch nicht mit "Du, du , du..." davon.


Wenn ich mir mal die Rechtssprechung so anschaue, kommt man doch sehr lange mit einem "Du, du, du....." davon.
Die Schule bereitet die Schüler schon sehr gut auf das Leben vor, da geht es nämlich genauso weiter.
Ist ja auch logisch, die Schulgesetze werden von der gleichen Regierung gemacht wie der Rest auch.

Helmut Gensler
01-04-2014, 17:26
weil die mitfahrenden Betreuer sich sonst den ganzen Tag nur um ihn ganz allein kümmern müssten.
bei uns würde ein extra Betreuer mitfahren!

Savateur73
01-04-2014, 18:54
... was dann zudem in manchen Fällen fast die Klasse sprengt, wenn es nicht klappt. In der Klasse meiner Tochter ist ein einzelner Bub, der im Verhalten leider so extrem ist, dass er beispielsweise nicht auf Klassenfahrt mit kann, weil die mitfahrenden Betreuer sich sonst den ganzen Tag nur um ihn ganz allein kümmern müssten.


bei uns würde ein extra Betreuer mitfahren!

Wer darf es dann bezahlen?
Ich finde Extremfälle wie oben geschildert sollten nicht gefördert sondern korrekt erzogen werden und das geht nicht, da der tolle Staat ja eine antiautoritäte Erziehung will was jetzt ein Gesellschaftsproblem geworden ist.

gasts
02-04-2014, 09:55
Durchaus ein interessanter Vortrag:
[YOUTUBE]

Déjà-vu

ein Softwareentwickler mit selbstgestricktem esoterischen Weltbild glaubt an die absolute Wahrheit..

Wolf Larsen
02-04-2014, 11:58
Déjà-vu

ein Softwareentwickler mit selbstgestricktem esoterischen Weltbild glaubt an die absolute Wahrheit..

Er behauptet nicht die absolute Wahrheit zu verkünden.
Er weist nur darauf hin, dass er bestimmte Dinge klarer sieht als andere Leute, und das ganz einfach aus dem Grund, weil er sich mit bestimmten Themen schon sehr Lange beschäftigt hat - inklusive dem publizieren von Büchern.
Esoterisch finde ich seine Ausführungen jetzt überhaupt nicht.
Sein Vortrag ist schlicht ausgerichtet auf den Hinweis, dass wir in einer Kultur leben, die durch ein verkopftes System von konstruierten Scheinwerten unsere subjektive Beurteilung und Erfahrung unterwandert - und diese dadurch sehr stark eingeschränkt wird. Was sozusagen einen Angriff auf eine lebendige Urteilsfindung des Individuums gleichkommt.
Im Grunde findet man das auch schon im Kulturpessimismus Friedrich Nietzsches so formuliert.
Es ist mir aber auch vollkommen klar, dass dieser Vortrag einigen durchaus sehr befremdlich vorkommen mag.

Helmut Gensler
02-04-2014, 12:09
Wer darf es dann bezahlen?
Wenn ein so großer -meist körperlicher- Betreuungsbedarf testiert ist, dann können die Eltern einen Schulbegleiter beantragen. Das geht teilweise auch bei entsprechend sozial-emotionalem Förderbedarf in inclusiven Klassen.
Dann zahlt es der Steuerzahler über den Bezirk/das Sozialamt. Dabei wird nicht rumgehätschelt, sondern ein klassenkonformes Verhalten angepeilt. Manchmal ist das besser als diese knallharten Kinder in eigenen Förderzentren zusammen zu bringen.

Bubatz
02-04-2014, 12:26
Wenn ein so großer -meist körperlicher- Betreuungsbedarf testiert ist, dann können die Eltern einen Schulbegleiter beantragen. Das geht teilweise auch bei entsprechend sozial-emotionalem Förderbedarf in inclusiven Klassen.


Bei uns scheint das nicht zu gehen - vielleicht weil das Problem kein körperliches ist (ich kenne mich allerdings diesbezüglich auch nicht aus.) Jedenfalls wurde auf dem Elternabend, an dem die Frage (kontrovers und nicht gerade ohne Emotionen) diskutiert wurde, nur die Möglichkeit aufgeworfen, dass noch einige Eltern zusätzlich mitkommen. Das ist aber freilich auch ein Problem, weil viele schlicht nicht frei nehmen können, und andere nicht einsehen, dass sie auf die Klassenfahrt mitkommen sollen, weil sich die "offiziellen" Begleitpersonen vorrangig um ein bestimmtes Kind kümmern müssen.

Ich fand die Idee mit der Inklusion erst gut - inzwischen sehe ich es nur noch als Sparmaßnahme, die im moralischen Gewand daherkommt.

AlexAikido
02-04-2014, 13:46
ich lese dass du mehrere kampfsportarten, kampfkünste betreibst. wird dir dort nicht so ein spezielles verhalten gelehrt? :confused: das würde ich mich mich an deiner stelle zuerst einmal fragen. übrigens wurde hier niemals von Ausländern gesprochen. In den Medien wird leider immer nur eine Seite von vielen gezeigt. In dem Fall sind es wieder einmal die Ausländer. :motz: Möglicherweise ein Klischeedenken. Es gibt nur ausländische Jugendliche die prügeln? das ist mir neu!

Zu deiner Frage: Ich würde sagen um das ernste Problem sofort & direkt zu lösen wäre es besser mit dem Schülern persönlich ohne die Eltern zu sprechen. Reden hilft übrigens mehr als irgendwelche Androhungen :aufsmaul:, Verweise von der Schule, Tadeln etc pp. Das würde den Schüler nur weiter wütend machen. Wichtig ist auch warum er so aggressiv ist. Was stört ihn? Was begeistert ihn? Versuche einen guten Kontakt mit ihm aufzubauen. Mache ihnen klar dass du ''Freund'' bist & niemals sein Feind. :engel_3: Wenn dem Schüler/n das klar wird, werden sie sich dir öffnen & du wirst verstehen wieso sie sich so verhalten. Erst dann kannst du ihnen helfen. Natürlich ist es immer auch eine Frage deiner eigenen Persönlichkeit: Wenn du dich mit solchen Problemen abgeben willst, bitte. Aber wie wäre es einfach wenn man die Schule wechselt? Klar ist das Problem nicht damit behoben, nur du sollest dich selbst fragen was dir wichtig ist & was du im Leben brauchst und was eher nicht. Du siehst es gibt verschiedene Möglichkeiten, die die für richtig hälst wird die Lösung für dein Problem sein. :cooolll:

Pudding, ohne dir zu dicht auf den Pelz rücken zu wollen, so richtig gelesen hast du das Ganze hier noch nicht oder? ^^

Ja selbstsicheres Auftreten etc wird zwar nicht in den KK gelehrt, das kommt aber mit der Zeit. Nur bringt das unseren weiblichen Lehrern nichts, wenn sie selbstsicher sind und die Schüler sie trotzdem für unwert halten und munter weiter respektlos behandeln, was sollen diese Lehrerinnen tun? Was sollen sie tun, wen ein Schüler ihnen eine rein zimmern will?

Wie du auf Ausländer jetzt komsst ist mir schleierhaft, wird ja nirgends erwähnt (es sind aber auch einige mit dabei). Das seh ich jedoch wertungsfrei, die Herkunft spielt insofern nur als Teil der Erziehungsstruktur eine Rolle und da gibt es nun mal auch sehr viele deutsche Familien die "scheiße" sind und wenig Respekt vor Frauen beibringen.

Ich möchte mal sehen, wie du mit den Schülern reden willst, wenn die dich komplett nicht an sich ran lassen oder dir gleich an die Wäsche wollen :) Wenn andere Schüler oder man als Lehrer selbst körperlich in Gefahr ist, ist m.E. ein Verweis duchaus berechtigt. Nicht jeder Lehrer ist nun mal "Freund" der Schüler, weil es, zumindest bei den hier besonders aggressiven Kindern, ein "Freund" gleich jemand ist, der nichts von ihnen fordert. So rein gar nichts. Nicht mal, dass man wenigstens das Tafelbild abschreibt oder den Mitschülern und den Lehrern eine Grundform von Respekt entgegen bringt.
Gäbe es ein "gefällt mir nicht Button" hier, bekäme deiner leider einen von mir, da er in keinster Weise auf das Problem eingeht sondern nur allgemeine Floskeln rüberbringt.

Onkel_Escobar
02-04-2014, 14:15
Hat Deine Kollegin das ganze mal an die nächst höhere Instanz gegeben?
Ich würde mal zum Anwalt gehen und mich beraten lassen. Kann ja nicht sein, dass man als Arbeitnehmer zur Arbeit muss, obwohl man weiß, dass man dort attackiert wird.
Ich würde der Schule stecken, dass ich so lange nicht mehr arbeiten komme bis die eine geeignete Lösung für das Problem gefunden haben.

Wenn die Schule nicht helfen will, dann die Sache selbst in die Hand nehmen.

AlexAikido
02-04-2014, 14:28
Schule hilft ja, wie auch schon an mehreren Stellen beschrieben. Die Kollegin hätte dadurch aber einen eklatanten Stundenwegfall und somit Entlohnungsproblem, weil das zuständige Schulamt das nicht toleriert, dass "krank gefeiert wird". Der besagte Schüler wurde auch direkt nach dem Vorfall angezeigt und suspendiert vom Unterricht.

Onkel_Escobar
02-04-2014, 14:39
Na dann ist doch soweit erstmal gut, oder?

Und was das Schulamt sagt, wäre mir erstmal schnuppe. Wie gesagt, zum Anwalt. Kann ja nicht angehen, dass man sich in Deutschland auf der Arbeit attackieren lassen muss.
Ansonsten auch gerne mal die Medien einschalten oder anderweitige Lösungen suchen. Eventuell auf Dienstleister aus dem physischem Gewerbe zurückgreifen. :D

Mir ist klar, dass solche Personen/Kinder schwerwiegendere Probleme haben, auf Grund dessen sie sich so verhalten. Primär müssen die Scheisser aber lernen, dass ihre Freiheit da aufhört wo sie anderen schaden und erst dann würde ich mich um sie kümmern.

Ich hab für sowas kein Verständnis.

Klaus
02-04-2014, 15:52
Déjà-vu

ein Softwareentwickler mit selbstgestricktem esoterischen Weltbild glaubt an die absolute Wahrheit..

Ich glaube nicht dass Ron L. Hubbard auch nur ein Wort von dem geglaubt hat was er verkauft hat. Von dem stammt doch der Satz "wenn Du wirklich reich werden willst, gründe eine Religion".

Andererseits, die absolute Wahrheit gibt es durchaus, man würde nur nie fertig werden wenn man die in Worte fasst. :cool: Ich höre bei sowas dann lieber schnell und früh weg.

gasts
02-04-2014, 21:18
Sein Vortrag ist schlicht ausgerichtet auf den Hinweis, dass wir in einer Kultur leben, die durch ein verkopftes System von konstruierten Scheinwerten unsere subjektive Beurteilung und Erfahrung unterwandert - und diese dadurch sehr stark eingeschränkt wird. Was sozusagen einen Angriff auf eine lebendige Urteilsfindung des Individuums gleichkommt.


Ja, durch solche Scheinwerte wie Toleranz und Menschenrechte werden wir an unserer lebendigen Vorurteilsfindung gegenüber Andersdenkenden und Andersartigen gehindert.
Was ist denn das Pendant zu den "Fehlern" die der Softwareentwickler nicht duldet und den "Krankheiten" bzw. "Störungen in der Balance des menschlichen Organismus" die "mit absoluter Intoleranz zu sanktionieren, zu verfolgen, auszumerzen" sind, in Bezug auf die menschliche Gesellschaft?

AlexAikido
02-04-2014, 23:08
Ich denke wir weichen hier vom Thema ab...

MichaelII
03-04-2014, 09:24
...

Durchaus ein interessanter Vortrag:
U74ZwUGCldY

Was für ein gefährlicher Müll !! Teilweise auch Lustig. Zitat:
" Ich als Informatiker kann nicht tolerant sein, ich muss meine Software unerbittlich so schreiben, daß keine Fehler möglich sind. Dabei gibt es keinen Kompromiss, ich dulde in meiner Arbeit keinen Fehler. Es gibt nur unbedingte Qualität in meinem Job... usw." ab 7.00

Was labert der? oder andersherum, was für Software habe ich dann auf meinem Computer? LOL :rofl: Bei Microsoft arbeitet der sicherlich nicht. Sehr interessant, er glaubt offenbar auch, er ist der erste fehlerlos arbeitende Mensch...
Und der Herr hat jetzt auch noch Ratschläge für Probleme außerhalb seines Metiers? Nein Danke...

Klaus
03-04-2014, 14:14
mit absoluter Intoleranz zu sanktionieren, zu verfolgen, auszumerzen

Irgendwie klingt das nicht gut.

Helmut Gensler
03-04-2014, 16:08
JA, den wer entscheidet, was wie auszumerzen ist??
Zyclon B, Kalaschnikow und Guillotine sind geschichtlich erwiesen sehr wirksam, aber glücklicherweise bei uns verboten.
Da hatten wir doch zumindest im letzten Jahrhunderte mehr als genug schlechte Beispiele, die heutigen sollten auch bekannt sein.
Auf meine Moderation hin hat eine Schule eine Überlastungsanzeige an Schulleitung und Schulamt gestellt, der Schüler ist jetzt weg und die "Obrigkeit" muss sich jetzt darum kümmern.
Wunder wirken können Lehrer halt mal nicht.

KAJIHEI
04-04-2014, 09:57
JA, den wer entscheidet, was wie auszumerzen ist??
Zyclon B, Kalaschnikow und Guillotine sind geschichtlich erwiesen sehr wirksam, aber glücklicherweise bei uns verboten.
Da hatten wir doch zumindest im letzten Jahrhunderte mehr als genug schlechte Beispiele, die heutigen sollten auch bekannt sein.
Auf meine Moderation hin hat eine Schule eine Überlastungsanzeige an Schulleitung und Schulamt gestellt, der Schüler ist jetzt weg und die "Obrigkeit" muss sich jetzt darum kümmern.
Wunder wirken können Lehrer halt mal nicht.

Klar Lehrer sind keine Zauberer.
Blos wenn eigentlich dafür ausgebildete Lehrer und Erzieher das nicht hinbekommen, was soll den da noch der Staat richten.
Wegsperren mit Knasttherapie ?
Ich hab da mal das Sprichwort gehört "Einige kommen leichtkriminell rein,
aber viele schwerkriminell heraus"
Das kann also genau sowenig eine Lösung sein wie die "Du, du, du !" Verständnistherapie für Intensivtäter.

Ich glaube eines der Hauptprobleme ist das bei den Kindern zu spät angefangen wird korregierend auf sie einzuwirken.
Sind die erst mal 14, 15 Jahre alt, der Zug ist doch zumeist abgefahren.
Also fängt man am Besten in der Grundschule an Dinge wie Regeln und Disziplin zu vermitteln, auch wenn es nicht lustig ist.

Klaus
04-04-2014, 14:38
Und Spass an Empathie und Sozialerlebnis, und Selbstliebe statt Ego aufpumpen um sich zu schützen. Das erfordert aber Lehrer die selbst sowas besitzen wie Stabilität. Der Helmut macht den Eindruck als könnte er sowas, aber in etwa ein Drittel der Lehrer die ich gekannt habe war selbst ein Fall für die Therapie.

MaxTSD
04-04-2014, 17:06
Vorab: schweres Thema

1. Ich finde Begriffe wie Korrektur ziemlich beängstigend. Das klingt nach einer Bandbreite, in der Verhalten stattfinden muss.

2. Ich würde mich immer drei Fragen fragen: Kann, will und muss ich dem Kind helfen?

Kann ich?
Bin ich belastbar genug, habe ich die Qualifikation, könnte es jemand anderes besser?

Will ich?
Ist es mir unangenehm, mag ich das Kind, ist mir anderes wichtiger?

Muss ich?
Als Person mit Garantenstellung gegenüber dem Kind habe ich auf jeden Fall einen Erziehungsauftrag.

3. Ein Problem wird nur schlimmer, wenn es kein Ventil gibt. Beispielsweise verstehe ich den Krieg gegen die Pädophilie nicht. Was kann der Mensch für seine sexuellen Neigungen? Dass ich dabei aber in keinem Fall jemanden gegen seinen Willen zu etwas nötigen darf und dass Kinder ihren Willen diesbezüglich auch nicht wirklich frei äußern können ist klar, aber wer bedenkt den Pädophilen, der sich selbst in der Regel schon genug für seine Neigungen verabscheut.

Ähnlich ist es hier: Wenn ich ein Kind einfach aus der Schule verbanne, wie werde ich dann meiner Berufung als Lehrer als Wegbegleiter der Schüler gerecht? Ich gestehe mein pädagogisches und systemisches Versagen ein.

zocker
04-04-2014, 18:29
Vorab: schweres Thema

1. Ich finde Begriffe wie Korrektur ziemlich beängstigend. Das klingt nach einer Bandbreite, in der Verhalten stattfinden muss.

2. Ich würde mich immer drei Fragen fragen: Kann, will und muss ich dem Kind helfen?

Kann ich?
Bin ich belastbar genug, habe ich die Qualifikation, könnte es jemand anderes besser?

Will ich?
Ist es mir unangenehm, mag ich das Kind, ist mir anderes wichtiger?

Muss ich?
Als Person mit Garantenstellung gegenüber dem Kind habe ich auf jeden Fall einen Erziehungsauftrag.

3. Ein Problem wird nur schlimmer, wenn es kein Ventil gibt. Beispielsweise verstehe ich den Krieg gegen die Pädophilie nicht. Was kann der Mensch für seine sexuellen Neigungen? Dass ich dabei aber in keinem Fall jemanden gegen seinen Willen zu etwas nötigen darf und dass Kinder ihren Willen diesbezüglich auch nicht wirklich frei äußern können ist klar, aber wer bedenkt den Pädophilen, der sich selbst in der Regel schon genug für seine Neigungen verabscheut.

Ähnlich ist es hier: Wenn ich ein Kind einfach aus der Schule verbanne, wie werde ich dann meiner Berufung als Lehrer als Wegbegleiter der Schüler gerecht? Ich gestehe mein pädagogisches und systemisches Versagen ein.



Für die Pädophilen gibt´s doch verschiedene ,auch staatlich initiierte, (für diese kostenlose?) Therapieangebote, soweit ich informiert bin. Werden wohl aber nicht von allen genutzt. Insofern sind die Pädophilen bereits bedacht. Aber vielleicht müsste man sie ja mehr bedenken.Oder müsste man die Opfer mehr bedenken? Oder beide? Dazu gibt´s bestimmt sehr unterschiedliche Ansichten.

Gruss

gasts
04-04-2014, 19:10
Aber vielleicht müsste man sie ja mehr bedenken.Oder müsste man die Opfer mehr bedenken? Oder beide? Dazu gibt´s bestimmt sehr unterschiedliche Ansichten.


Hier von Phädophilen auf der einen Seite und (ihren?) Opfern auf der anderen Seite zu sprechen, kriminalisiert Phädophilie oder setzt die mit Kindesmissbrauch gleich.
Nicht jeder Phädophile lebt seine Neigung strafrechtlich relevant aus und bei den meisten Fällen von Kindesmissbrauch ist der Täter nicht phädophil.

zocker
04-04-2014, 20:10
Hier von Phädophilen auf der anderen Seite und (ihren?) Opfern auf der anderen Seite kriminalisiert Phädophilie oder setzt die mit Kindesmissbrauch gleich.
Nicht jeder Phädophile lebt seine Neigung strafrechtlich relevant aus und bei den meisten Fällen von Kindesmissbrauch ist der Täter nicht phädophil.

den ersten satz habe ich nicht verstanden (wohl irgendein grammatikfehler).

soweit pädophile ihre neigung nicht ausleben, gibt´s durch diese keine opfer.
gegen diese pädophilen wäre der von maxtsd angesprochene "krieg" m.e. ohnehin sinnlos.

gruss

Helmut Gensler
04-04-2014, 20:25
das Thema Pädophilie möchte ich hier komplett weglassen. Im alten Griechenland war es für Jungs üblich, einen erwachsenen Mentor (für alles) zu haben. Das ist heutzutage glücklicherweise nicht mehr drin. Und über dem Thema "Klassenzimmer" da so ein Faß aufzumachen finde ich schon sehr merkwürdig.

Wer auf wen womit Druck ausübt sollte sich jeder selbst sehr verantwortlich fragen. Ob das Kinder so können und ob sie sich trauen gegen diese Vorbilder ein NEIN zu sagen??????

zocker
04-04-2014, 21:01
das Thema Pädophilie möchte ich hier komplett weglassen. Im alten Griechenland war es für Jungs üblich, einen erwachsenen Mentor (für alles) zu haben. Das ist heutzutage glücklicherweise nicht mehr drin. Und über dem Thema "Klassenzimmer" da so ein Faß aufzumachen finde ich schon sehr merkwürdig.

Wer auf wen womit Druck ausübt sollte sich jeder selbst sehr verantwortlich fragen. Ob das Kinder so können und ob sie sich trauen gegen diese Vorbilder ein NEIN zu sagen??????

nachvollziehbar, obwohl du den thread nicht erstellt hast.
hatte der max aufgebracht! wollte es nicht unkommentiert stehen lassen.
obwohl- wenn man zb an die odenwaldschule denkt, passt´s zum thema klassenzimmer vielleicht doch wieder.

gruss

MaxTSD
04-04-2014, 21:32
Mir ging es mehr um das Sozialverhalten und um Normen, die die Auslebung bestimmter Triebe verbieten. Das Thema Pädophilie ist nur eines der Themen, die den meisten vertraut sind und gegen die medial und politisch starker Druck ausgeübt wird.

Um diese Norm zu garantieren sollte natürlich immer präventiv gearbeitet werden.

Aber nur den Schüler anderswo hinzuschicken, wird seine Probleme nicht nachhaltig lösen. Ihn hierzubehalten wird den Lehrer in den Wahnsinn bzw in diesem Fall auch ins Krankenhaus bringen. Für was entscheidet man sich? (hierzu auch mein Punkt 2 des letzten Posts)

Inklusion, nur weil das hier immer wieder auftaucht, ist prinzipiell ein super Konzept. Aber in einer 28er Klasse klappt das mit dem individuell fördern nicht besonders. Wir könnten das beste System haben, wenn das Betreuer-Betreute Verhältnis nicht passt, dann scheitert es über kurz oder lang.

Ein paar Pädagogen statt Lehrer wären sicherlich hin und wieder hilfreich und für Räume gibt es wenigstens ein paar Schulen mit entsprechendem Ansatz.

zocker
04-04-2014, 21:54
Mir ging es mehr um das Sozialverhalten und um Normen, die die Auslebung bestimmter Triebe verbieten. Das Thema Pädophilie ist nur eines der Themen, die den meisten vertraut sind und gegen die medial und politisch starker Druck ausgeübt wird.

Um diese Norm zu garantieren sollte natürlich immer präventiv gearbeitet werden.

Aber nur den Schüler anderswo hinzuschicken, wird seine Probleme nicht nachhaltig lösen. Ihn hierzubehalten wird den Lehrer in den Wahnsinn bzw in diesem Fall auch ins Krankenhaus bringen. Für was entscheidet man sich? (hierzu auch mein Punkt 2 des letzten Posts)

Inklusion, nur weil das hier immer wieder auftaucht, ist prinzipiell ein super Konzept. Aber in einer 28er Klasse klappt das mit dem individuell fördern nicht besonders. Wir könnten das beste System haben, wenn das Betreuer-Betreute Verhältnis nicht passt, dann scheitert es über kurz oder lang.

Ein paar Pädagogen statt Lehrer wären sicherlich hin und wieder hilfreich und für Räume gibt es wenigstens ein paar Schulen mit entsprechendem Ansatz.


ist keine spassfrage:

gibt´s/ gab´s nicht auch schulen für sog. schwererziehbare oder verhaltensgestörte?

gruss

MaxTSD
04-04-2014, 22:18
gibt´s/ gab´s nicht auch schulen für sog. schwererziehbare oder verhaltensgestörte?

Super Idee unliebsame Erscheinungen zu isolieren und zu separieren. Dadurch schaffen sie es bestimmt ihr Sozialisierungsdefizit aufzuholen.

zocker
04-04-2014, 22:31
Super Idee unliebsame Erscheinungen zu isolieren und zu separieren. Dadurch schaffen sie es bestimmt ihr Sozialisierungsdefizit aufzuholen.

sonst werden die schüler doch auch eingeteilt, zb nach der leistung auf entsprechende schularten:
gymnasium, realschule, hauptschule, sonderschule etc..
hielte ich für verkehrt,zb von einem schüler mit hauptschulniveau zu erwarten, auf dem gymnasium die entsprechenden leistungen zu erbringen. hielte auch die gymnasiasten m.e. nur unnötig auf.

weshalb deiner ansicht nach ensprechend sozialgestörte kinder (wenn sie es tatsächlich sind) nicht erst mal auf einer dafür spezialisierten sondereinrichtung entsprechende hilfe erhalten sollen, solange, bis sie (schrittweise) ohne allzugrosse gefahr für mitschüler/lehrer in das "normale" schulsystem wieder eingegliedert werden können, ist für mich noch nicht nachvollziehbar.

vielleicht aber auch ein missverständnis meinerseits.


gruss


gruss

KAJIHEI
05-04-2014, 09:05
Super Idee unliebsame Erscheinungen zu isolieren und zu separieren. Dadurch schaffen sie es bestimmt ihr Sozialisierungsdefizit aufzuholen.

Stimmt das funzt nicht.
Aber ist es sozial einen unverbesserlichen auf Teufel komm raus integrieren zu wollen und damit 29 andere in einer Klasse zu bremsen, zu blockieren ?

Vorbereitung auf den Umgang mit solchen Personen und Persöhnlichkeiten im späteren Leben ?
Wohl weniger.
im späteren Leben ist nämlich kein Pädagoge der fördern, vermittelnd einwirkt mehr da.
Wer sich da so daneben benimmt oder nicht funktioniert wird eben eingesackt, plattgemacht etc.
Die Welt und Gesellschaft ist alles, blos nicht fair oder nett.

Daraus folgt : Den 29 Ausgebremsten die Kampfvorbereitung (Wissen ist nun nmal Macht ) auf das Leben zu erschweren um Einen zu helfen...
Wie sozial ist das ?

Abschließend : Ich fühle mich bei diesen Sätzen selber nicht wohl weil ich weis das es für den einen katastrophal und unmenschlich ist.
Blos alle retten wollen ?
Manchmal muß man entscheiden.
:(

zocker
05-04-2014, 11:34
Stimmt das funzt nicht.
Aber ist es sozial einen unverbesserlichen auf Teufel komm raus integrieren zu wollen und damit 29 andere in einer Klasse zu bremsen, zu blockieren ?

Vorbereitung auf den Umgang mit solchen Personen und Persöhnlichkeiten im späteren Leben ?
Wohl weniger.
im späteren Leben ist nämlich kein Pädagoge der fördern, vermittelnd einwirkt mehr da.
Wer sich da so daneben benimmt oder nicht funktioniert wird eben eingesackt, plattgemacht etc.
Die Welt und Gesellschaft ist alles, blos nicht fair oder nett.

Daraus folgt : Den 29 Ausgebremsten die Kampfvorbereitung (Wissen ist nun nmal Macht ) auf das Leben zu erschweren um Einen zu helfen...
Wie sozial ist das ?

Abschließend : Ich fühle mich bei diesen Sätzen selber nicht wohl weil ich weis das es für den einen katastrophal und unmenschlich ist.
Blos alle retten wollen ?
Manchmal muß man entscheiden.
:(

was spricht denn dagegen, solche kinder in darauf ausgerichteten sondereinrichtungen zunächst soweit vorzubereiten, dass anschliessend integrierung leichter möglich ist?

vss. dabei ist natürlich, dass diese einrichtungen solches leisten können/wollen, also das gegenteil von kinderquäl/-verbiegeanstalten sind. gibt´s sowas?

gruss

Klaus
05-04-2014, 12:06
Ich fände das auch richtig. Die wenigen gestörten Kinder in eine Sondereinrichtung überführen wo die auch schnell merken wie es ist, wenn ALLE sich wie die letzten Idioten benehmen. Und da dann mit speziell geschulten Kräften von denen dann auch MEHR da sein müssen (immer mindestens 2 in jeder Klasse, vernünftige Klassengrössen) sowohl "Therapie" / Sozialerziehung als auch Unterricht machen. Mit dem Ziel die wenigstens in eine Ausbildung zu bekommen, sowie den Absturz zu bremsen. Wenn es "Hochbegabte" sind, kann man die immer noch später wieder in normale Schulen / Abendschulen bringen, und zur Hochschulreife.

KAJIHEI
05-04-2014, 12:34
was spricht denn dagegen, solche kinder in darauf ausgerichteten sondereinrichtungen zunächst soweit vorzubereiten, dass anschliessend integrierung leichter möglich ist?

vss. dabei ist natürlich, dass diese einrichtungen solches leisten können/wollen, also das gegenteil von kinderquäl/-verbiegeanstalten sind. gibt´s sowas?

gruss

Nichts.
Blos ich habe die Anfänge der Zeit miterleben müssen wo probiert wurde solche Kinder auf Teufel komm raus integrieren zu wollen....
Klasse !
"Ich bin ein Esel"
Nach drei Stunden in der deutschen Sprache war dieser Satz und seine wörtliche Bedeutung immer noch ein Thema z.B.
Damit die Langsameren und Auffälligen mitkommen.....
2 Leute haben es geschafft eine ganze Klasse zur Verzweiflung zu treiben.....

Auch wenn ich jetzt schon wieder etwas Böses sage : Für so was gibt es Sonderschulen ( oh ich asozialer Knilch ! )
Wenn sich diese Kinder später einfügen lassen, warum nicht, wenn nicht eben nicht.

Blos dieses auf "Verderben entstehe " politisch korrekt sein wollen : Das geht eben nicht.

zocker
05-04-2014, 12:42
Nichts.
Blos ich habe die Anfänge der Zeit miterleben müssen wo probiert wurde solche Kinder auf Teufel komm raus integrieren zu wollen....
Klasse !
"Ich bin ein Esel"
Nach drei Stunden in der deutschen Sprache war dieser Satz und seine wörtliche Bedeutung immer noch ein Thema z.B.
Damit die Langsameren und Auffälligen mitkommen.....
2 Leute haben es geschafft eine ganze Klasse zur Verzweiflung zu treiben.....

Auch wenn ich jetzt schon wieder etwas Böses sage : Für so was gibt es Sonderschulen ( oh ich asozialer Knilch ! )
Wenn sich diese Kinder später einfügen lassen, warum nicht, wenn nicht eben nicht.

Blos dieses auf "Verderben entstehe " politisch korrekt sein wollen : Das geht eben nicht.

mein beitrag ging doch genau dahin, solche kinder zunächst auszugliedern, um diese später, wenn möglich, integrieren zu können.
du hattest zunächst mitgeteilt, dass dies nicht "funzen" würde.
soweit ich verstanden habe, sind wir nun einer meinung?!

gruss

KAJIHEI
05-04-2014, 12:53
mein beitrag ging doch genau dahin, solche kinder zunächst auszugliedern, um diese später, wenn möglich, integrieren zu können.
du hattest zunächst mitgeteilt, dass dies nicht "funzen" würde.
soweit ich verstanden habe, sind wir nun einer meinung?!

gruss

Diesbezüglich sieht es so aus, blos im Augenblck sind wir in D-Land ja so politisch korrekt das man schon als "Nazi" tituliert wird wenn man verlangt das auch aus dem Ausland stammende Mitbürger bitte irgendwann mal der deutsche Sprache mächtig werden sollten.
Behinderte dürfen sich teilweise aufführen wie die Irren..Sagt man etwas "sie intolleranter Mensch"
Tut mir leid, aber ich verstehe nicht warum ein Rollstuhl das Benehmen eines Eimerkopfes rechtfertigt...Rollstuhlfahrer denken soweit ich weis nicht mit den Beinen.
Dito an der Schule.
Wenn ich mir ansehe was meine Schwägerin, Lehrerin von Beruf mir da erzählt : Die Eltern verweigern jegliche Mitarbeit, der größte Schwachsinn wird abegegnet aber Sanktionen gegen renitente Kinder : niemals...Es könnte der kindlichen Seele schaden.

Ich bin übrigens auch der Meinung das viel sog. "psychische Defizite" früher einen anderen Namen hatten : Mangelnde Erziehung.

Auf den Punkt :
Wirkliche Korrektive können nicht mehr ergriffen werden bis auf Psycho-Blabla.*

Wenn das von Leuten wie Herrn Gensler gemacht wird, ich könnte mir vorstellen da bringt es was, blos bei einer Ökö Möko Friede Freude Eierkuchen Lehrerin...
Man verzeiht mir hoffentlich meine Zweifel.


Ach so : Falls mich jetzt einer für einen Nazi hält , die nennen mich Judennase..;)

zocker
05-04-2014, 13:06
Diesbezüglich sieht es so aus, blos im Augenblck sind wir in D-Land ja so politisch korrekt das man schon als "Nazi" tituliert wird wenn man verlangt das auch aus dem Ausland stammende Mitbürger bitte irgendwann mal der deutsche Sprache mächtig werden sollten.
Behinderte dürfen sich teilweise aufführen wie die Irren..Sagt man etwas "sie intolleranter Mensch"
Tut mir leid, aber ich verstehe nicht warum ein Rollstuhl das Benehmen eines Eimerkopfes rechtfertigt...Rollstuhlfahrer denken soweit ich weis nicht mit den Beinen.
Dito an der Schule.
Wenn ich mir ansehe was meine Schwägerin, Lehrerin von Beruf mir da erzählt : Die Eltern verweigern jegliche Mitarbeit, der größte Schwachsinn wird abegegnet aber Sanktionen gegen renitente Kinder : niemals...Es könnte der kindlichen Seele schaden.

Ich bin übrigens auch der Meinung das viel sog. "psychische Defizite" früher einen anderen Namen hatten : Mangelnde Erziehung.

Auf den Punkt :
Wirkliche Korrektive können nicht mehr ergriffen werden bis auf Psycho-Blabla.*

Wenn das von Leuten wie Herrn Gensler gemacht wird, ich könnte mir vorstellen da bringt es was, blos bei einer Ökö Möko Friede Freude Eierkuchen Lehrerin...
Man verzeiht mir hoffentlich meine Zweifel.


Ach so : Falls mich jetzt einer für einen Nazi hält , die nennen mich Judennase..;)



hinsichtlich der von dir so wahrgenommenen zustände sagen einige leute auch:

"der fisch stinkt vom kopf her"

gibt natürlich auch andere ansichten.

gruss

KAJIHEI
05-04-2014, 17:18
hinsichtlich der von dir so wahrgenommenen zustände sagen einige leute auch:

"der fisch stinkt vom kopf her"

gibt natürlich auch andere ansichten.

gruss

Unsere Regierung besteht also aus unerzogen Idioten ? :rolleyes:
Oder was meinst du mit Kopf.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Also bitte ich mal keck und kühn um eine Erläuterung.

Helmut Gensler
05-04-2014, 19:16
so eine Schule für besonders verhaltenskreative Kinder gibt es beispielsweise in Bayern/Oberfranken.
Ein Projekt heißt PRINZ,, die Abkürzung von Projekt Zukunft. Da werden Schüler bis in die 4. Klasse so weit gefördert und sozial (mit Internatsunterbringung und Elternarbeit) gefordert, dass die meisten danach in durchschnittlichen Klassen wieder Land sehen.
Das ist aber teuer..... ;-((

AlexAikido
05-04-2014, 19:55
Ich bin immer noch von dem Ausschweifer in die Pädo-Richtung irritiert aber egal :)

Vielen der Schüler sind schon in der Grundschule auffällig gewesen. Donnerstag durfte ich mich mit 2 Neonazieltern unterhalten, deren Kind schon seit der Grundschule ein ellenlanges Strafregister hat. Zu dem Jungen habe ich einen guten Draht, als einziger LEhrer im Übrigen, und habe mit ihm auch über die NAzipropaganda von wegen "Ausländer nehmen Arbeit weg etc etc" vernünftig diskutiert. Er ist noch einsichtig und weiß, dass eben nicht alles schwarz-weiß ist, kommt aber aufgrund von Mami und Papi nicht wirklich aufn grünen Zweig. Die Diskussion hat nun das Wort zu den Eltern gefunden, die mich, aufgrund meiner schön gebräunten Haut, als dreckigen Kanacken mitten im Elterngespräch bezeichnet haben. Nachdem ich mir dann wieder das Gehör verschaffen konnten und sie über meine "adlig preußische Herrkunft" informiert habe, waren se auf einmal ganz ruhig und horchten zu. Hab ihnen natürlich nicht gesteckt, das meine Familie schon seit gut 200 Jahren zum verarmten Landadel gehört und die meisten dat ebend nicht wissen. Mit denen aber über ihren Sohn reden war nicht drin. Sie sind dann entnervt abgezogen.

Gestern war dann der Notarzt in meiner Klasse und mir ist beinahe die HAnd ausgerutscht vor Wut. 11 Schüler im WAT-Kurs, gemische Gruppe aus 2 Klassen der 8. Eine Klassengruppe super vernünftig (soweit man das erwarten kann) und eine naja, unmotiviert wäre noch nett ausgedrückt. Spielmacher der "bösen" hat einen Jungen auf den Kiecker aus der Nachbarklasse, der hat ihm in der Grundschule aber immer den ***** vor den Mobbern gerettet, wird nun aber von dem Bengel gemobbt.
Das kleine fette böse Kind (null Respekt vor den Lehrern, weil null Respekt vor den Eltern) hat nun wen anderes dazu angestachelt ne Kulimiene nach dem anderen Jungen zu werfen, der hats nicht gemacht, deswegen hat sich Fettie (sein Spitzname xd) selber drum gekümmert. Ging natürlich sprichwörtlich ins Auge. Konsequenz des Ganzen war, dass ich zunächst den Notarzt gerufen, einen Schüler zur Direktorin geschickt habe und mich dann um den Jungen mit der Miene im Auge gekümmert habe.
Nachdem Notarzt etc weg war, haben die Direktorin und ich uns natürlich Fettie zur Brust genommen und bei seinen Eltern angerufen die entnervt angetanzt sind und dreist meinten, dass ihr Kind schon immer etwas lebhaft war und der andre Junge es einfach verdient hätte, weil er ja sowieso immer so schwul guckt.
Was soll man dazu noch sagen?
Konsequenz der Direktorin und der Mutter des Jungen mit Stift im Auge ist jetzt eine Anzeige, die aber nicht fruchten wird, weil der Bengel unter 14 ist.

gasts
05-04-2014, 20:22
Fettie (sein Spitzname xd)


Du findest es lustig, dass Kinder solche Spitznamen haben? Oder nur bei bösen Kindern?
(ich neige zugegebendermaßen auch dazu, Leute, die ich nicht leiden kann, aufgrund von Merkmalen zu diffamieren, die eigentlich außerhalb der Kritik stehen:o)




Konsequenz der Direktorin und der Mutter des Jungen mit Stift im Auge ist jetzt eine Anzeige, die aber nicht fruchten wird, weil der Bengel unter 14 ist.


Wenn der Junge über sieben ist, ist er zivilrechtlich für den Schaden verantwortlich, den er noch dazu vorsätzlich anrichtet.
D.h. Behandlungskosten, Schmerzensgeld etc...
Außer die Eltern weisen nach, dass er in seiner geistig-moralischen Entwicklung zurückgeblieben und daher nicht einsichtsfähig ist.

Klaus
05-04-2014, 20:45
Eben. Über das Geld an die Eltern drankommen. Ausserdem kann man einem solchen Vater auch verbal den Schädel einschlagen, wenn es keiner mitbekommt.

zocker
05-04-2014, 21:09
Unsere Regierung besteht also aus unerzogen Idioten ? :rolleyes:
Oder was meinst du mit Kopf.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Also bitte ich mal keck und kühn um eine Erläuterung.

es gibt menschen, die der meinung sind, die regierung sei für die behebung der von dir so wahrgenommenen oder auch anderer echter oder vermeintlicher missstände zwar verantwortlich, würde dieser verantwortung jedoch nicht (genügend) nachkommen, wodurch eine behebung zumindest erschwert wird.

gibt aber bestimmt auch menschen, die dies nicht meinen.

ich meine aber, du hattest es schon richtig verstanden.

gruss

zocker
05-04-2014, 21:32
so eine Schule für besonders verhaltenskreative Kinder gibt es beispielsweise in Bayern/Oberfranken.
Ein Projekt heißt PRINZ,, die Abkürzung von Projekt Zukunft. Da werden Schüler bis in die 4. Klasse so weit gefördert und sozial (mit Internatsunterbringung und Elternarbeit) gefordert, dass die meisten danach in durchschnittlichen Klassen wieder Land sehen.
Das ist aber teuer..... ;-((

aha!
ist das eine gute einrichtung?
falls ja würde mich interessieren, ob der max gegen die auch was hat und falls wiederum ja, warum.

gruss

zocker
05-04-2014, 21:33
aha!
ist das eine gute einrichtung?
falls ja würde mich interessieren, ob der max gegen die auch was hat und falls wiederum ja, warum.

gruss

ach ja:
wer zahlt das, wenn´s teuer ist?

gasts
05-04-2014, 21:53
ach ja:
wer zahlt das, wenn´s teuer ist?

egal wer's zahlt, scheint es mir eine gute Investition zu sein:):



Fehlt eine passende Hilfe, nehmen Probleme auch in der Familie schnell zu und die Eltern sind in ihrer Erziehungsaufgabe überlastet. Sekundärprobleme entstehen, bleiben aber meist zunächst unbearbeitet. Bei einem Großteil der Kinder erfolgt mittelfristig die Ausgrenzung von der Regelschule. Das bedeutet für die Jugendhilfe langjährige Unterbringungen in Heimen, die eine geeignete Beschulung anbieten.
[...]
Sämtliche Kinder, die nach unserem Konzept seit 2000 an Regelschulen im Kreis Kulmbach zurückgeführt wurden, sind noch heute dort integriert und leben bei den Sorgeberechtigten.

Das Projekt PrinZ - Prinzip Zukunft: Ein präventives Modell der Kooperation von Jugendhilfe und Schule in Oberfranken, Experten - Dokumente (http://www.praeventionstag.de/nano.cms/dokumentation/details/180)

zocker
05-04-2014, 22:38
egal wer's zahlt, scheint es mir eine gute Investition zu sein:):



Das Projekt PrinZ - Prinzip Zukunft: Ein präventives Modell der Kooperation von Jugendhilfe und Schule in Oberfranken, Experten - Dokumente (http://www.praeventionstag.de/nano.cms/dokumentation/details/180)

das wahrscheinlich schon.
interessiert hätt´s mich trotzdem.
denn wenn sich´s zb nur bestimmte leute leisten können, wäre der zweck noch nicht ganz erfüllt.

gruss

gasts
05-04-2014, 22:48
das wahrscheinlich schon.
interessiert hätt´s mich trotzdem.



Die Regierung von Oberfranken als zuständige Behörde im Förderschulbereich finanziert die Kosten für Schulpersonal und schulischen Sachaufwand.
[...]
Den Aufwand für die Leistungen im Rahmen der Erziehungsbeistandsch
aften trägt das Jugendamt auf Basis der sozialpädagogischen Fachleistungsstunde (im Durchschnitt vier Wochenstunden pro Kind bzw. Familie). Wirklich neu für das System Jugendhilfe ist die zusätzliche Finanzierung von Hilfen in der Lebenswelt Schule: Der Landkreis Kulmbach trägt pro Klasse jede Woche pauschal die Kosten für 25 Stunden sozialpädagogischer Arbeitszeit

http://www.praeventionstag.de/html/GetDokumentation.cms?XID=1095

zocker
05-04-2014, 22:56
http://www.praeventionstag.de/html/GetDokumentation.cms?XID=1095

sehr gut, danke sehr!
jetzt müsste noch der max stellung nehmen.

gruss

KAJIHEI
05-04-2014, 23:07
Zocker :
Wie soll den die Regierung der Verantwortung nachkommen ?
Strafgelder ?
Sehr hübsch bei Hartzis...
Zwangssprachkurse ?
Durchsetzen über was ?
Etc...
Kurz : Die Regierung hat eben keine Möglichkeit das durchzusetzen per Institution.
Gefragt ist die Bevölkerung, vor allem die Lehrer.
Wenn ein Rohr leckt hohl ich schließlich auch einen Klemptner.
Wer sich jetzt einbildet damit aus der Schußlinie zu sein : Nein da müssen alle ran.
Manchmal reichen kleine Kurskorrekturen auf Dauer.
Wie zum Beispiel : "Wie wär es mal mit einem freundlicheren Ton ? "( blos höflicher formuliert. :o )

Übrigens ich tue mich auch sehr schwer damit bei penetrant unhöflichen Vögeln....
Ach so, ich bin zumeist der Anwalt des Teufels...

zocker
05-04-2014, 23:13
Zocker :
Wie soll den die Regierung der Verantwortung nachkommen ?
Strafgelder ?
Sehr hübsch bei Hartzis...
Zwangssprachkurse ?
Durchsetzen über was ?
Etc...
Kurz : Die Regierung hat eben keine Möglichkeit das durchzusetzen per Institution.
Gefragt ist die Bevölkerung, vor allem die Lehrer.
Wenn ein Rohr leckt hohl ich schließlich auch einen Klemptner.
Wer sich jetzt einbildet damit aus der Schußlinie zu sein : Nein da müssen alle ran.
Manchmal reichen kleine Kurskorrekturen auf Dauer.
Wie zum Beispiel : "Wie wär es mal mit einem freundlicheren Ton ? "( blos höflicher formuliert. :o )

Übrigens ich tue mich auch sehr schwer damit bei penetrant unhöflichen Vögeln....
Ach so, ich bin zumeist der Anwalt des Teufels...


hatte ja geschrieben, dass es dazu mehrere meinungen geben könnte.

bei deiner argumentation könnte man sich aber fragen, wozu man überhaupt eine regierung braucht, wenn diese zb bei der behebung von bedeutsamen missständen nicht federführend wirkt.

gruss

KAJIHEI
05-04-2014, 23:21
hatte ja geschrieben, dass es dazu mehrere meinungen geben könnte.

bei deiner argumentation könnte man sich aber fragen, wozu man überhaupt eine regierung braucht, wenn diese zb bei der behebung von bedeutsamen missständen nicht federführend wirkt.

gruss

Der Wille ist das Eine, das Vermögen das Andere.
Abgesehen davon :
Die Regierung ist im Ideal unsere Vertretung.
VERTRETUNG !
Also sind wir es die handeln müssen. Als Chef kann man die Verantwortung eben nicht abschieben.
Wichtige Dinge sollte man irgendwie probieren selbst zu erledigen.
( Vor allem wenn die Vertreter ein Haufen von......sind )

zocker
05-04-2014, 23:26
Der Wille ist das Eine, das Vermögen das Andere.
Abgesehen davon :
Die Regierung ist im Ideal unsere Vertretung.
VERTRETUNG !
Also sind wir es die handeln müssen. Als Chef kann man die Verantwortung eben nicht abschieben.
Wichtige Dinge sollte man irgendwie probieren selbst zu erledigen.
( Vor allem wenn die Vertreter ein Haufen von......sind )

also was sollte eine regierung jetzt deiner meinung nach zb hinsichtlich bedeutsamer missstände unternehmen?

gruss

KAJIHEI
05-04-2014, 23:35
also was sollte eine regierung jetzt deiner meinung nach zb hinsichtlich bedeutsamer missstände unternehmen?

gruss

Lies nochmal ganz in Ruhe was ich geschrieben hab....;)

zocker
05-04-2014, 23:45
Lies nochmal ganz in Ruhe was ich geschrieben hab....;)

ich glaub´du willst dich der konkreten fragenbeantwortung entziehen.

hast doch selbst geschrieben, als chef könne man sich der verantwortung nicht entziehen.

da ich davon ausgehe, dass du kein regierungsmitglied und somit gemäss deiner definition "chef" bist:
los, werde deiner verantwortung gerecht und gib klare worte von dir!

gruss

KAJIHEI
05-04-2014, 23:55
Klartext :
Die Regierung ist ein Haufen von irrelevanten Labertüten in diesem Bezug.
Wer mit der Problematik umgehen muß im täglichen Leben das bist du, das bin ich.
Also müssen wir auf die Kiddis korregierend einwirken.
Des Weiteren, wenn du mal den Staatsaufbau ansiehst : Der
Souverän ist das Volk.
Na wer ist das wohl...
Du und ich genau.
Also sind wir der Chef.
Wenn der Vertreter aus einem Haufen Pfeifen besteh, dann müssen wir wohl selber ran.
Frag mal irgendeinen Unternehmer, der wird der das Prinzip mit Freuden bestätigen.

Wenn wir es anders haben wollen, wie müssen mit dem schwarzen Peter zuschieben aufhören.;)

zocker
06-04-2014, 00:05
Klartext :
Die Regierung ist ein Haufen von irrelevanten Labertüten in diesem Bezug.
Wer mit der Problematik umgehen muß im täglichen Leben das bist du, das bin ich.
Also müssen wir auf die Kiddis korregierend einwirken.
Des Weiteren, wenn du mal den Staatsaufbau ansiehst : Der
Souverän ist das Volk.
Na wer ist das wohl...
Du und ich genau.
Also sind wir der Chef.
Wenn der Vertreter aus einem Haufen Pfeifen besteh, dann müssen wir wohl selber ran.
Frag mal irgendeinen Unternehmer, der wird der das Prinzip mit Freuden bestätigen.

Wenn wir es anders haben wollen, wie müssen mit dem schwarzen Peter zuschieben aufhören.;)

würde nach dieser argumentation nicht auch gelten, dass wir ebenso dafür verantwortlich sind eine regierung zu erhalten, die nicht aus einem haufen pfeifen besteht, wie du es nennst?

frage wäre weiterhin, wofür man die regierung überhaupt noch braucht, wenn prinzipiell alles durch alle zusammen ohne regierung erledigt werden kann. falls die nämlich nicht gebraucht würde, könnte man zb da schon mal kosten sparen.

gruss

KAJIHEI
06-04-2014, 00:19
würde nach dieser argumentation nicht auch gelten, dass wir ebenso dafür verantwortlich sind eine regierung zu erhalten, die nicht aus einem haufen pfeifen besteht, wie du es nennst?

frage wäre weiterhin, wofür man die regierung überhaupt noch braucht, wenn prinzipiell alles durch alle zusammen ohne regierung erledigt werden kann.

gruss

Wir haben diese Klientel gewählt wie jeder Chef seine Stellvertreter wählt. Wir müssen damit leben.
Enthebt uns das der Verantwortung ?
Na wo denn ?

Es ist ziemlich billig immer zu sagen "Verantwortung von xyz", Fehler liegt bei "zyx".
Der meiste Mist der passiert, den verursachen wir immer noch schön alleine, ohne fremde Mithilfe.
Und sei es nur durch nicht Hinsehen.


Preisfrage : Wann hast du das letzte mal jemanden gesagt er soll seine Kinder bitteschön vernünftig behandeln ?

Bei mir kann ich es dir sagen .
Ich gehe jeden Tag mit meinem Schäferhund mehrmals raus.
Dabei komme ich immer an einem Haus vorbei, Nobelviertel ! (Wow ...oder auch nicht bei den Inhabitanten )
Jedes Mall brüllte diese hysterische Mutter die Kinder an, Jedes Mal drohte der Vater , wenn mal da mit Schlägen.
Ich habe mich eingemischt mit der dem Ergebnis der Ansage :
Du kriegst gleich eine.
So what....;)
The Jugendenamt was not amused.
So leid es mir tut, aber nach einigen Monaten ging es nicht mehr, ich konnte Es nicht mehr mit ansehen. Es war eben kein einmaliger Ausraster.

Kinder streng erziehen, JA
Kinder misshandeln und sinnlos drangsalieren : NEIN

Das ist ein Ding wo ich mich eingemischt habe...

zocker
06-04-2014, 00:33
Wir haben diese Klientel gewählt wie jeder Chef seine Stellvertreter wählt. Wir müssen damit leben.
Enthebt uns das der Verantwortung ?
Na wo denn ?

Es ist ziemlich billig immer zu sagen "Verantwortung von xyz", Fehler liegt bei "zyx".
Der meiste Mist der passiert, den verursachen wir immer noch schön alleine, ohne fremde Mithilfe.
Und sei es nur durch nicht Hinsehen.


Preisfrage : Wann hast du das letzte mal jemanden gesagt er soll seine Kinder bitteschön vernünftig behandeln ?

Bei mir kann ich es dir sagen .
Ich gehe jeden Tag mit meinem Schäferhund mhermals raus.
Dabei komme ich immer an einem haus vorbei, Nobelviertel ! (Wow ...oder auch nicht bei den Inhabitanten )
Jedes Mall brüllte diese hysterische Mutter die Kinder an, Jedes Mal drohte der Vater , wenn mal da mit Schlägen.
Ich habe mich eingemischt mit der dem Ergebnis der Ansage :
Du kriegst gleich eine.
So what....;)
The Jugendenamt was not amused.
So leid es mir tut, aber nach einigen Monaten ging es nicht mehr, ich konnte Es nicht mehr mit ansehen. Es war eben kein einmaliger Ausraster.

Kinder streng erziehen, JA
Kinder misshandeln und sinnlos drangsalieren : NEIN

Das ist ein Ding wo ich mich eingemischt habe...


meine frage hinsichtlich der von dir angesprochenen verantwortung ging dahin, ob wir nicht auch für die anschaffung einer fähigen regierung verantwortlich wären, wenn die jetzige aus lauter pfeifen besteht, wie du geschrieben hast.

oder hast du gemeint, die regierung sei nur hinsichtlich erziehungsfragen unfähig, sonst aber fähig, und diesbezüglich würde es reichen, wenn sich jeder selbst entsprechend einsetzt?

gruss

KAJIHEI
06-04-2014, 00:47
meine frage hinsichtlich der von dir angesprochenen verantwortung ging dahin, ob wir nicht auch für die anschaffung einer fähigen regierung verantwortlich wären, wenn die jetzige aus lauter pfeifen besteht, wie du geschrieben hast.

oder hast du gemeint, die regierung sei nur hinsichtlich erziehungsfragen unfähig, sonst aber fähig, und diesbezüglich würde es reichen, wenn sich jeder selbst entsprechend einsetzt?

gruss

Abgesehen davon das du intensiv vom ursprünglichen Kontext abweichst, glaubst du wirklich ich kriege nicht mit was du probierst ?
Ja ich halte die Regierung für komplett unfähig in den meisten Belangen.
Woran das liegt ?
An der Selbstzufriedenheit der Leutchen die sich jeden Mist verkaufen lassen.
an der Schuld Zuschieberei womit wir wieder beim Thema wären....
Motto " Ist doch egal wer regiert..."
Leider ist diese Ursächlichkeit hier schnurtz.
Ups, hab ich gerade den Versuch eine Politdebatte von Zaun zu hobeln torpediert ? ;)

und an Leutchen wie dir, die probieren mit Winkelzügen etwas zu erreichen um sich selbst der Verantwortung zu entziehen.
Du erwartest vermutlich, daß ich eine Antwort von der Art "Na ja So und so" biete.

Genau die hab ich aber nicht.

Was ich habe ist der Satz :

Du bist verantwortlich das aus den Kindern dieses Landes was wird.Genauso wie ich und jeder hier.


Also muß jeder fördern, helfend mit einwirken, auch auf die Gefahr hin das er danach als A-Loch da steht.


Selsbtverständlich werden da verschieden Einflüsse auf die Kinder eintsürmen, Ja und ?
So was hat noch nie geschadet.
Schaden tun zumeist dumme Dogmen, einseitge Sichtweisen

zocker
06-04-2014, 01:00
Abgesehen davon das du intensiv vom ursprünglichen Kontext abweichst, glaubst du wirklich ich kriege nicht mit was du probierst ?
ja ich halte die Regierung für komplett unfähig in den meisten Belangen.
Woran das liegt ?
An der Selbstzufriedenheit der Leutchen die sich jeden Mist verkaufen lassen.
an der Schuld Zuschieberei womit wir wieder beim Thema wären....
Motto " Ist doch egal wer regiert..."
Ups, hab ich gerade den Versuch eine Politdebatte von Zaun zu hobeln torpediert ? ;)

und an Leutchen wie dir, die probieren mit Winkelzügen etwas zu erreichen um sich selbst der Verantwortung zu entziehen.
Du erwartest vermutlich eine Antwort von der Art "Na ja So und so" biete.

Genau die hab ich aber nicht.

Was ich habe ist der Satz :

Du bist verantwortlich das aus den Kindern dieses Landes was wird.Genauso wie ich und jeder hier.


Also muß jeder fördern, helfend mit einwirken, auch auf die Gefahr hin das er danach als A-Loch da steht.


Selsbtverständlich werden da verschieden Einflüsse auf die Kinder eintsürmen, Ja und ?
So was hat noch nie geschadet.
Schaden tun zumeist dumme Dogmen, einseitge Sichtweisen



welche winkelzüge?
du hast doch das thema "verantwortung" auf´s tapet gebracht.
ich habe dieses thema lediglich erweitert auf die frage, ob wir auch für die anschaffung einer besseren als der von dir kritisierten regierung verantwortlich sind, von der du geschrieben hast,sie bestehe aus lauter pfeifen.

wo soll denn da durch mich eine politdebatte vom zaun gebrochen werden?

ich habe dir eine ganz klare frage zum von dir aufgebrachten thema "verantwortung" gestellt, nichts anderes.
um deren beantwortung drückst du dich aus mir bislang unbekannten gründen m.e. bisher herum.

also los, sei wieder "chef" und antworte ordentlich.


so, das liebe zockilein geht jetzt schläflein machen.
bis bald.

gruss

bitte bedenke noch folgendes:
wenn du erfolgreich verantwortung für die anschaffung einer besseren regierung übernommen hast, hast du dann auch eine.
diese würde dann die von dir geforderten bemühungen der einzelpersonen (du, alle anderen und ich) hinsichtlich kinderförderung wirksam unterstützen. somit könnte sich die von dir angesprochene einzelverantwortungsübernahme m.e. noch deutlich effektiver auswirken.

KAJIHEI
06-04-2014, 01:01
Ok Zocki :
Du bist verantwortlich !
Noch deutlicher geht es wohl nicht.

Übrigens : Du bist auch Chef !

Schlaf schön und träum was Schönes ! :)
Gruß
Kaji

KAJIHEI
06-04-2014, 01:17
bitte bedenke noch folgendes:
wenn du erfolgreich verantwortung für die anschaffung einer besseren regierung übernommen hast, hast du dann auch eine.
diese würde dann die von dir geforderten bemühungen der einzelpersonen (du, alle anderen und ich) hinsichtlich kinderförderung wirksam unterstützen. somit könnte sich die von dir angesprochene einzelverantwortungsübernahme m.e. noch deutlich effektiver auswirken.[/QUOTE]

Grandios :
Es ist nicht meine Verantwortung. Es ist unsere also auch deine Veranwortung.
Das ist schlichtweg das Grundprinzip.
Dieses "Wenn wir besser wählen geht es besser" Sülz" er läuft seid Jahrzehnten.
Diese bequeme Abschieben der Eigenverantwortung.
Fakt ist schlichtweg das den Leuten in D-Land ihre Mitmenschen scheißegal sind. Verantwortlich ist immer der Staat...( kapiert mal jemand das wir das sind ? )
Wenn es schief geht weil jemand aus der Rolle fällt "Staat hilf"
( Nochmals die Regierung ist eben nicht der Staat )

Die Regierung kann nicht helfen ( in vielen Punkten )..weil wir alle den Hintern nicht hochbekommen, denn wir sind der Staat. Vor allem bei dem Werttvollsten was wir haben , den Kindern.