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Vollständige Version anzeigen : Wing Chun mit Gürtel



vtsteff
02-03-2014, 17:17
Hallo,

Ich wollte euch mal fragen, was ihr zu dem Thema meint.

Wenn es im Wing Chun Gürtel und offizielle Abstufungen geben würde, wie z.B bei den japanischen Kampfkünsten, würde es dann nicht so viele eigene Kreationen vom Wing Chun geben. Bzw. würden diese nicht so viel Ansehen bekommen?

Z.B im Aikido. In Deutschland kennt man Geralt Walter, Heinz Patt. Und in der Nähe z.B noch Christian Tissier. Im gegensatz zum Wing Chun können und (tun) sie auch miteinander trainieren(seltsames deutsch ;)). Da gibt es keine so wirklichen Untergrüppchen, die sich was einbilden und das System komplett neu entwerfen, wie mir es im WC öfters mal so vor kommt.

Und ich meine nicht wie es die EWTO macht mit Preisen die katastrophal unrealistisch sind.

Mein damaliger Trainer im Aikido hat ein mal im Jahr eine Gebühr von 35 € verlangt, nur damit er den Raum mieten konnte(Sporthalle einer Schule, Nebenraum). Und dieser hatte den 5. DAN. Und auch in anderen Schulen habe ich es schon oft gesehen, dass die Stunden die Hälfte oder weniger wie die Durchschnitts Ving Tsun kosten(meines Wissens ca. 50€ im Monat) sind und man dafür 4-5 mal statt, wie oft 2 mal die Woche trainiert.

Meint ihr so ein System würde dem Wing Chun gut tun? Sodass gar nicht so viele verschieden Stile und Phantasiekreationen entstanden wären und viel mehr Menschen miteinander trainieren könnten?

Freue mich auf eure Meinung.

Steinrolle
02-03-2014, 17:32
4-5 mal die Woche, für 35 Euro im Jahr pro Schüler? Also entweder hatte der hunderte Schüler, oder er musste fast keine Miete bezahlen, anders geht sich das nicht aus. Das kann man natürlich nicht einfach nachmachen, wenn man normal Miete bezahlen muss. Dass man auf diese Weise nur nebenberuflich oder ehrenamtlich unterrichten könnte, selbst wenn man keine Miete zahlen müsste, muss einem auch klar sein.

Einfach so vereinheitlichen kann man die völlig verschiedenen Wing Chun Stile auch nicht. Wer sollte denn da die einheitliche Richtung vorgeben? Wie sollte man die Lehrer dazu bringen, die von ihnen erfolgreich und aus Überzeugung vertretenen Stile aufzugeben? Warum sollten sie das tun?

Ich halte das für völlig unrealistisch, außerdem finde ich die Vielfalt, die es im Wing Chun gibt, gar nicht schlecht.

Cortalios
02-03-2014, 18:13
Schon wieder ein Preis-Herumgeheule Thread? Langsam reichts eigentlich....

Jeder zahlt, was es ihm wert ist. Zudem gibt es Leute, die davon leben wollen und ihre eigenen Räumlichkeiten besitzen, dass will alles gezahlt werden.
Beispiel aus dem BJJ: ein Brasilianer kommt nach Europa, um zu unterrichten....der wird wohl auch irgendwie davon leben müssen oder? Warum sollte das der deutsche Vt-Trainer nicht können? Kenne zum Beispiel eine PhB-VT Schule in Wien, die auch 60€ im Monat verlangt....wäre für mich komplett in Ordnung, wenn tägliches Training angeboten wird.

Man merkt in solchen Diskussionen mMn immer die Geringschätzung der Dienstleistung des anderen, vermehrt mit Geiz-Komponenten.

vtsteff
02-03-2014, 18:21
Schon wieder ein Preis-Herumgeheule Thread? Langsam reichts eigentlich....



Jeder zahlt, was es ihm wert ist. Zudem gibt es Leute, die davon leben wollen und ihre eigenen Räumlichkeiten besitzen, dass will alles gezahlt werden.

Beispiel aus dem BJJ: ein Brasilianer kommt nach Europa, um zu unterrichten....der wird wohl auch irgendwie davon leben müssen oder? Warum sollte das der deutsche Vt-Trainer nicht können? Kenne zum Beispiel eine PhB-VT Schule in Wien, die auch 60€ im Monat verlangt....wäre für mich komplett in Ordnung, wenn tägliches Training angeboten wird.



Man merkt in solchen Diskussionen mMn immer die Geringschätzung der Dienstleistung des anderen, vermehrt mit Geiz-Komponenten.


Wie ich sehe hast du den Thread nicht richtig verstanden. Das mit dem Geld war nur ein Beispiel von Vielen.

Es geht mir drum, wie sich Wing Chun entwickelt hätte, wenn es mehr zentrale Figuren geben würde. Und nicht jeder macht was er will. Wenn allgemein mehr Ordnung herschen würde i. Der kompletten Wing Chun Welt. Und ob dies mit dem System der Gürtel von den Japanern vielleicht besser geklappt hätte.

vtsteff
02-03-2014, 18:22
4-5 mal die Woche, für 35 Euro im Jahr pro Schüler? Also entweder hatte der hunderte Schüler, oder er musste fast keine Miete bezahlen, anders geht sich das nicht aus. Das kann man natürlich nicht einfach nachmachen, wenn man normal Miete bezahlen muss. Dass man auf diese Weise nur nebenberuflich oder ehrenamtlich unterrichten könnte, selbst wenn man keine Miete zahlen müsste, muss einem auch klar sein.

Einfach so vereinheitlichen kann man die völlig verschiedenen Wing Chun Stile auch nicht. Wer sollte denn da die einheitliche Richtung vorgeben? Wie sollte man die Lehrer dazu bringen, die von ihnen erfolgreich und aus Überzeugung vertretenen Stile aufzugeben? Warum sollten sie das tun?

Ich halte das für völlig unrealistisch, außerdem finde ich die Vielfalt, die es im Wing Chun gibt, gar nicht schlecht.


Ja, er hatte mir gesagt, er will nur die Miete, welche wohl wirklich relativ billig war, zahlen. Das Aikido will er so weiter geben.

Ja natürlich zum vereinheitlichen wäre es jetzt auch schon viel zu spät. Aber danke für deine Meinung. :)

1789
02-03-2014, 19:41
Schon wieder ein Preis-Herumgeheule Thread? Langsam reichts eigentlich....

Jeder zahlt, was es ihm wert ist. Zudem gibt es Leute, die davon leben wollen und ihre eigenen Räumlichkeiten besitzen, dass will alles gezahlt werden.
Beispiel aus dem BJJ: ein Brasilianer kommt nach Europa, um zu unterrichten....der wird wohl auch irgendwie davon leben müssen oder? Warum sollte das der deutsche Vt-Trainer nicht können? Kenne zum Beispiel eine PhB-VT Schule in Wien, die auch 60€ im Monat verlangt....wäre für mich komplett in Ordnung, wenn tägliches Training angeboten wird.

Man merkt in solchen Diskussionen mMn immer die Geringschätzung der Dienstleistung des anderen, vermehrt mit Geiz-Komponenten.

100 % agree

gruss 1789

1789
02-03-2014, 19:51
Wie ich sehe hast du den Thread nicht richtig verstanden. Das mit dem Geld war nur ein Beispiel von Vielen.

Es geht mir drum, wie sich Wing Chun entwickelt hätte, wenn es mehr zentrale Figuren geben würde. Und nicht jeder macht was er will. Wenn allgemein mehr Ordnung herschen würde i. Der kompletten Wing Chun Welt. Und ob dies mit dem System der Gürtel von den Japanern vielleicht besser geklappt hätte.

wenn allgemein mehr ordnung herrschen würde und nicht jeder dass macht,was er will........
meine fresse.
es geht darum das wing chun als ein tool zur verbesserung DEINER persönlichen kampf bzw sv fertigkeiten zu sehen.
gott sei dank gibt es viele unterschiedliche interpretationen dazu.
für mich wäre pures ing ung zu wenig. ich brauche dirty tricks,waffenkampf(escrima) und boden kampf mit dazu ,um es als vollwertiges sv system überhaupt betrachten zu können....
und was sollen gürtel besser machen ? wirst du mit ner anderen farbe automatisch zum super killer ??? :D:D:D
es kommt auf die skills (fähigkeiten) an ,die du im laufe der jahre sammelst und nicht auf irgendwelche urkunden und gürtel,die du deiner mama voller stolz zeigen kannst.in einer schei....situation nützt dir das dann nicht viel.

gruss1789 :)

Cortalios
02-03-2014, 19:53
Wie ich sehe hast du den Thread nicht richtig verstanden. Das mit dem Geld war nur ein Beispiel von Vielen.

Es geht mir drum, wie sich Wing Chun entwickelt hätte, wenn es mehr zentrale Figuren geben würde. Und nicht jeder macht was er will. Wenn allgemein mehr Ordnung herschen würde i. Der kompletten Wing Chun Welt. Und ob dies mit dem System der Gürtel von den Japanern vielleicht besser geklappt hätte.

Sry, aber für mich klang es sehr danach, als würdest du davon ausgehen, dass mit einer einheitlichen Graduierung und weniger Verbänden auch der Preis niedriger wäre.

Nite
02-03-2014, 20:09
Graduierungen gelten nur in ihrem Bezugssystem, gilt auch für japanische KKs.
Und an den japanischen KKs kann man auch wunderbar sehen dass in jeder KK, jedem Verband und teilweise sogar in unterschiedlichen Ländern im gleichen Verband (z.B. im IJF-Judo) die Graduierungen unterschiedlich gehandhabt werden.
Weiterhin frage ich mich wo der Unterschied zwischen bunten Gürteln und bunten T-Shirts ist.

80erfan
02-03-2014, 23:17
Hallo,
[...] Und ich meine nicht wie es die EWTO macht mit Preisen die katastrophal unrealistisch sind. Mein damaliger Trainer im Aikido hat [...] Freue mich auf eure Meinung.

Meine Meinung ist, dass dir deine Meinung gegönnt sei, aber für mich völlig unerheblich ist, weil ich zufriedener "Konsument der EWTO" bin, der sich selbst Gedanken darüber macht, welche der Angebot es ihm wert sind, sie wahrzunehmen, und welche eher nicht so attraktiv sind. Aber die EWTO mal pauschal als "katastrophal unrealistisch" zu bezeichnen, ist meiner Meinung nach sehr daneben, zumal daraus bei mir der grobe Verdacht entsteht, dass du die EWTO nur vom Hören-Sagen her kennst und keinerlei aktuelle realistische eigene Erfahrungen mit ihr hast, sondern lediglich deine Phantasie sprechen lässt, wie so mache viele hier, auch wenn sie anderes behaupten. :-)

DirkGently
03-03-2014, 09:56
Es wurden die Preise als katastrophal unrealistisch bezeichnet, dem kann ich zu 100% zustimmen - aber ich glaube es ist vielleicht sogar gewollt, dass sich das im HG Bereich nur noch Akademiker leisten können, die sonst keine Hobbies haben.
Gerne stimme ich aber auch zu, dass die EWTO generell katastrophal unrealistisch auftritt in der Öffentlichkeit. Das wird ihr auch über kurz oder lang das Genick brechen oder den Restverein dazu nötigen, immer mehr in Richtung "unrealistischer" Geschäftsmodelle und Kundensegmenten mit unrealistischen Vorstellungen abzudriften um die Kosten zu decken und den Lebensstandard der großen Sifus zu halten... Meine Meinung.

Im Sinne des TE glaube ich zu verstehen, dass ein unabhängiges non-Profit Prüfungsgremium für die wing chun Szene heilsam wäre und einen einheitlichen Qualitätsstandard bringen könnte, welchen es im Moment nicht gibt. Aber der einzige Verein der mal groß genug und monopolistisch genug war um in die Situation zu kommen, so etwas wenigstens in Mitteleuropa einzuführen, war mehr am eigenen Profit und der eigenen Unsterblichkeit interessiert, als an der Zukunft des Stiles selbst.

Wer würde heute mit seinen Vorschlägen noch von allen akzeptiert werden? Wer könnte heute noch die wichtigsten, namhaftesten Sifus gemeinsam an einen Tisch bringen, ein gemeinsames Prüfungs- oder besser Qualitätssicherungssystem für Wing Chun ausarbeiten und vor allem wer könnte die vielen armen Schwoine, die ihren Lebensunterhalt mit einer mickrigen Provinzkaff-Schule verdienen müssen, dazu bewegen, ab sofort auf Prüfungs- und Sektionsgebühren zu verzichten und die Schüler stattdessen von einem ehrenamtlichen Nationalkader prüfen zu lassen?

Ich fürchte dieser Zug ist für Wing Chun seit langem abgefahren, und für WT spätestens seit den frühen 90ern.

Ma Shao-De
03-03-2014, 14:04
Genug EWTO geschwafel, *** closed ***