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Vollständige Version anzeigen : Bienenhalter im KKB?



Incognibro
04-03-2014, 12:31
Hält hier eigentlich jemand Bienen?
Wenn ja wie läufts so in den letzten 3 Jahren?

Hafis
04-03-2014, 15:27
... also Du meinst wirklich die 'echten' Bienen, welche Waldhonig, Rapshonig und so sammeln?
Da könnte ich mal meinen Kumpel Gustav fragen,
der hat immerhin drei Völker, um die er sich kümmert.

gruß hafis

Willi von der Heide
04-03-2014, 16:53
Ich beschäftige mich am Rande damit. Kenne aber den ein oder anderen Halter. Ich wohne halt in einer ländlichen Umgebung :).

Die meisten klagen über diese Milben-Krankheit die aus Nordamerika kommt und Ruck-Zuck das ganze Volk auslöscht.
Das sind jedesmal so ungefähr 150 € " Sachschaden ".

Ich selber habe aber noch keine Völker, wollte aber irgendwann damit anfangen.
Im Moment sind es nur Hühner, Gänse und Kaninchen die ich halte.

Grüße

Willi

Incognibro
04-03-2014, 18:29
Ich beschäftige mich am Rande damit. Kenne aber den ein oder anderen Halter. Ich wohne halt in einer ländlichen Umgebung :).

Die meisten klagen über diese Milben-Krankheit die aus Nordamerika kommt und Ruck-Zuck das ganze Volk auslöscht.
Das sind jedesmal so ungefähr 150 € " Sachschaden ".

Ich selber habe aber noch keine Völker, wollte aber irgendwann damit anfangen.
Im Moment sind es nur Hühner, Gänse und Kaninchen die ich halte.

Grüße

Willi

Du meinst warscheinlich Varoose von der Varoa milbe.
Der Imker der mich eingeführt hat hatte wohl auch einen Komplettausfall letztes Jahr.

Ich war mal bei einem Imker zu Besuch der mehr als 600 Völker hatte..
Der hat zu mir gemeint:
"Aaaaach die schieben das alle auf Pestizide und neue Krankheiten aber ich habe die Erfahrung gemacht dass die meisten Leute das selber versauen."
Ein reizender Zeitgenosse^^

Ich weiß bis heute nicht so richtig was ich davon halten soll weil die Bienen-Institute sich ja wohl einig darüber sind dass die Umweltsituation (Pestizide, Monokulturen) die natürlichen Abwehrkräfte (Immunsystem, Putztrieb etc) verringert.
Diser LD50 test, oder so ähnlich, ist schon so ne Debatte für sich..
Dabei wird der Wert bei dem mehr als 50 Bienen sterben(nicht verkrüppeln oder degenerieren) als "Lethale Dosis" festgesetzt und fließt dann in Gutachten über die Bedenklichkeit solcher Mittel ein.


PS: Ich dachte du wärst weg Willi?

Ju-Jutsu-Ka
04-03-2014, 18:39
Diser LD50 test, oder so ähnlich, ist schon so ne Debatte für sich..
Dabei wird der Wert bei dem mehr als 50 Bienen sterben(nicht verkrüppeln oder degenerieren) als "Lethale Dosis" festgesetzt und fließt dann in Gutachten über die Bedenklichkeit solcher Mittel ein.



LD50 ist die Dosis bei der 50 Prozent der beobachteten Tiere sterben


Das bittere an der Varoa milbe ist ja die Paralellität zu den afrikanisierten Bienen in Südamerika.

Asiatische Bienen sind resistenter gegen die Varoa milbe als europäische, also wurde erforscht, wie sich die europäischen Bienen resistenter machen lassen.

Leider westlich des Ural (der als natürliche Grenze für eine Durchmischung diente). Aus diesem Labor sind infizierte Völker entkommen und haben sich ausgebreitet -> tolle Wurst

In Brasilien waren die heimischen Völker zwar lieb, aber produzierten nicht soviel Honig wie afrikanische Bienen. Hier gab es Kreuzungsversuche und auch hier sind Völker entkommen: Ergebenis bekannt.

Incognibro
04-03-2014, 19:10
LD50 ist die Dosis bei der 50 Prozent der beobachteten Tiere sterben


Das bittere an der Varoa milbe ist ja die Paralellität zu den afrikanisierten Bienen in Südamerika.

Asiatische Bienen sind resistenter gegen die Varoa milbe als europäische, also wurde erforscht, wie sich die europäischen Bienen resistenter machen lassen.

Leider westlich des Ural (der als natürliche Grenze für eine Durchmischung diente). Aus diesem Labor sind infizierte Völker entkommen und haben sich ausgebreitet -> tolle Wurst

In Brasilien waren die heimischen Völker zwar lieb, aber produzierten nicht soviel Honig wie afrikanische Bienen. Hier gab es Kreuzungsversuche und auch hier sind Völker entkommen: Ergebenis bekannt.

Da sollte irgendwo noch ein "von 100" hinkommen-.-

Übrigens: das Klischee dass die afrikanisierten Bienen weniger Honig geben stimmt anscheinend nicht, und resistenter gegen Varroas sind die auch, on daher scheinen Killerbienen wohl die Zukunft zu sein^^

Ju-Jutsu-Ka
04-03-2014, 19:29
Da sollte irgendwo noch ein "von 100" hinkommen-.-

Übrigens: das Klischee dass die afrikanisierten Bienen weniger Honig geben stimmt anscheinend nicht,


Habe ich auch nicht geschrieben sondern genau andersrum als Ziel der Versuche...



und resistenter gegen Varroas sind die auch, on daher scheinen Killerbienen wohl die Zukunft zu sein^^

Tja wer die karge Landschaft in Afrika überlebt muss ja auch härter sein...

Kreuzkuemmel
04-03-2014, 19:36
Tja wer die karge Landschaft in Afrika überlebt muss ja auch härter sein...

Karge Landschaft in Afrika? Von welchem Afrika sprichst du?
http://www.fredhoogervorst.com/oni.app/local/upload/32667db.jpg

Incognibro
04-03-2014, 20:44
Habe ich auch nicht geschrieben

Deshalb sagte ich "übrigens", entspann dich :)

gion toji
04-03-2014, 20:57
wie aufwendig ist es eigentlich, die Viecher zu halten?

Willi von der Heide
04-03-2014, 21:11
@incognibro

Da bin ich wieder ! Hatte nur eine kleine Auszeit genommen um einiges zu ändern.

Wer sich für Bienen interessiert, einfach mal " rrhase " bei youtube eingeben. Der hat einige interessante Videos zum Thema gemacht.

Ja, die Varoa-Milbe war es die ich meinte. Ich habe noch im Hinterkopf, daß die aus Nordamerika stammt. Kann das aber verwechseln. Tja, daß sind halt die negativen Folgen der Globalisierung .... invasive Arten. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Bienen zu halten ist an und für sich nicht so schwer. Man braucht halt Zeit und Ruhe im Umgang mit den fleißigen Helferlein. Sehr hilfreich sind natürlich immer Kontakte zu erfahrenen Imkern, die bewahren einen vor manch einem Fehler.

Incognibro
04-03-2014, 21:29
Die "Viecher halten" ist schon aufwendig wenn mans gewissenhaft macht, es ist halt so dass man in verschiedenen Phasen regelmäßig kleinere Arbeiten zu verrichten hat. Aber wenn man dann mehrer Völker hat lohnen die Anfahrten und die Rüstzeit sich natürlich mehr.

Aber das Gefühl in so nem Bienengetümmel zu stehen oder Honig zu ernten ist einfach seeeehr befriedigend. Und man tut der Natur noch was gutes damit.

Von daher: "aufwendig" im Vergleich zu was es einem gibt find ich es nicht, ich war aber bis jetzt auch nur einige Jahre Mitläufer und Helfer und will dieses Jahr mit eigenem Volk starten.

Für gute Anleitung empfehle ich von Gerhard Liebig- Einfach Imkern


@ Willi: den rrhase hatte ich auch abonniert aber der ging mir dann wenn er imkert furchtbar auf den S**k weil er nicht wirklich Ahnung hat und einfach mal macht.

Das kann er ja gerne, aber ich werd beim Zuschauen furchtbar nervös^^
Wie wenn man zuschaut wenn jemand anders ein Zelt aufbaut.

Glückskind
06-03-2014, 08:18
Hallo,



Für gute Anleitung empfehle ich von Gerhard Liebig- Einfach Imkern


Die Mappe "Grundwissen für Imker" ist ebenfalls sehr Einsteigerfreundlich
und geht etwas tiefer als die meist doch eher schmalen Einsteigerbüchlein.



@ Willi: den rrhase hatte ich auch abonniert aber der ging mir dann wenn er imkert furchtbar auf den S**k weil er nicht wirklich Ahnung hat und einfach mal macht.


Ach komm, er ist eben Einsteiger und macht daher auch entprechend
Anfängerfehler. Immerhin steht er dazu und ist für konstruktive Kritik
durchaus offen. Desweiteren ackert er ja nebenher noch ganz schön. :)

Ausserdem: jeden Anfänger-Fettnapf den er erwischt (und das sind
echt viele) und den er vor laufender Kamera preisgibt ist einer mehr
den andere Einsteiger leichter vermeiden können. :)

Ach so: meinereiner ist Neuimker in spe. Den Bienenstand
vom Imkerpaten habe ich gerade gestrichen, jetzt fehlen
mir nur noch die Bienen.

Fein das hier noch Mitimker sind. :)

Schöne Grüße

Glückskind

Incognibro
06-03-2014, 12:05
Wie gesagt ich hab kein Problem damit dass er das macht, bin ja selber Einsteiger, aber ich werde nervös wenn ich ihm dabei zukucken muss, einfach wegen der gemütich-planlosen Art^^

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg dieses Jahr!

Fry_
06-03-2014, 12:48
Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass die Fluginsekten insgesamt in den letzten Jahren sehr viel weniger geworden sind. Was immer da los ist, betrifft anscheinend nicht nur Bienen. Schmeißfliegen o.ä. evtl ausgenommen.

Willi von der Heide
06-03-2014, 13:42
Ist ja irgendwie kein Wunder. Immer mehr Mais-Monokulturen für die Biogasanlagen, weniger Wiesen und selbst die Ackerränder sind meistens einheitlich.
Auch wenn Umweltschützer irgendwo etwas anlegen, sind es meistens immer die gleichen Pflanzen. Es fehlt halt die Abwechslung.
Den Rest erledigen dann die Pestizide.

Ich bin froh, daß es in " meiner " Ecke echt noch anders aussieht.

P.S.:

Und in den Gärten haben die Leute halt die Pflanzen die entweder schön aussehen oder pflegeleicht sind. Aber selten einheimische Arten, die z.Bsp. Schmetterlinge dringend brauchen.

Incognibro
06-03-2014, 16:09
Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass die Fluginsekten insgesamt in den letzten Jahren sehr viel weniger geworden sind. Was immer da los ist, betrifft anscheinend nicht nur Bienen. Schmeißfliegen o.ä. evtl ausgenommen.

Also ich hab mal die Aussage gehört dass die Imker auch eine "Thermometer" funktion für Insektenpopulationen haben, nach dem Schema: Wenns den Bienen schlecht geht, dann auch den anderen."

Ich hab für kommendes Semester "Entomologische Projekte" gewählt, da werde ich sowas definitiv mal erfragen.

Ju-Jutsu-Ka
06-03-2014, 16:36
Karge Landschaft in Afrika? Von welchem Afrika sprichst du?
http://www.fredhoogervorst.com/oni.app/local/upload/32667db.jpg

Der Punkt geht an Dich.... :p

Sorbus Aucuparia
07-03-2014, 16:00
Der Punkt geht an Dich.... :p

Du hättest aber kontern können mit: "Afrika ist groß"

http://www.rosalux.de/fileadmin/images/Ausland/Afrika/sahel1.jpg

Hafis
11-03-2014, 20:10
... also mein Kumpel Gustav hat mir gestern gesagt, dass der milde Winter seine Bienen ganz durcheinander gebracht hat, hatten wohl eine zu geringe Brutpause, warum die nun so wichtig sein soll, hab ich noch nicht ganz genau verstanden, muss wohl noch mal nachfragen ...

gruß hafis

Incognibro
11-03-2014, 20:46
Fehlende Kälte, zu frühe Wärme können die Bienen als Frühling interpretieren und aktive werden-> brüten.

Wenn die Bienen zu früh aktiv werden fangen sie an ihrer Reserven schneller aufzubrauchen (das anderthalbfache bis doppelte von dem was sie während der Brutpause verbrauchen), optimalerweise überschneidet sich das Ende der Reserven mit den ersten Trachten(Blütephasen von Pflanzen) und gutem Flugwetter (um die 11 grad soweit ich weiß).
Mitte April ist eigentlich ein Richtwert im Moment.

Wenn die Bienen jetzt zu früh Energie in die Brut stecken kann es sein dass sie zu einem Zeitpunkt trockenlaufen wo es nochmal richtig kalt wird (vlt. sogar friert) oder (noch) nichts blüht.

Ich hoffe das war nicht zu wirr :D

Willi von der Heide
11-03-2014, 22:44
Also in diesem Jahr ist in der Natur eh alles durcheinander. Wenn ich sehe, was jetzt schon alles blüht ...

Meine Prognose ist Schnee zu Ostern :ups: und ein kühler feuchter Sommer der nahtlos in den Herbst übergeht.

Incognibro
11-03-2014, 23:50
Also in diesem Jahr ist in der Natur eh alles durcheinander. Wenn ich sehe, was jetzt schon alles blüht ...

Meine Prognose ist Schnee zu Ostern :ups: und ein kühler feuchter Sommer der nahtlos in den Herbst übergeht.

Vielleicht sollten wir unser Wetter in Zukunft bei den Russen kaufen.

Hafis
12-03-2014, 15:50
...
Wenn die Bienen jetzt zu früh Energie in die Brut stecken kann es sein dass sie zu einem Zeitpunkt trockenlaufen wo es nochmal richtig kalt wird (vlt. sogar friert) oder (noch) nichts blüht.

Ich hoffe das war nicht zu wirr :D

... ne, nich wirrer als mein Kumpel Gustav;
der meint nämlich, dass es in solchen Fällen extrem schwierig sein wird,
den Immen das richtige Übergangsfutter zur Verfügung zu stellen;
einfach so Zuckerwasser reicht da angeblich nicht ...
die Viecher sind wohl wesentlich anspruchsvoller als ich dachte ...

gruß hafis