Wie Aufwärmen vor Krafttraining? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wie Aufwärmen vor Krafttraining?



Pinuti
05-03-2014, 12:30
Servus,

erstmal vorweg - ja, ich habe die Suche bemüht - und nein, so richtig schlau bin ich noch nicht geworden. :)
Problem ist folgendes: Wenn ich im Fitness-Studio Krafttraining mache (vor allem Gerätetraining), bin ich immer sehr unschlüssig, wie ich mich vorher aufwärmen soll. Bisher dehne ich mich ein paar Minuten auf den Matten und verbringe dann ca. 10-15 Minuten auf dem Crosstrainer oder dem Laufband.

Allerdings ist da kein "Konzept" dahinter, sondern ich mache eher "irgendwas" und bin im Grunde völlig planlos. Auf Nachfrage (im Studio und im Freundeskreis) kamen bisher sehr unterschiedliche Theorien und Praktiken zutage, die mich eher noch mehr verwirrt haben - daher mal die Frage an euch: Wie und wie lange wärmt ihr euch vor dem Krafttraining auf? Oder lasst ihr das vielleicht sogar komplett weg?

LG
Stefanie

Pat_1980
05-03-2014, 12:50
Hallo Stefanie,

Ich wärme mich immer zuerst allgemein auf und zwar mit Laufen am Stand, Schattenboxen, Armkreisen, Kniebeugen etc.
Das ganze ca. 10 Minuten bis ich zum Schwitzen anfange.

Danach beginne ich das Krafttraining mit 2 leichten Aufwärmsätzen (zB 2x15 Wiederholungen).

Ich würde daher an deiner Stelle zuerst allgemein aufwärmen und dann noch speziell am Gerät mit leichten Aufwärmsätzen.

LG Patrick

hand-werker
05-03-2014, 13:10
ich trainiere im studio nur mit langhantel. aufwärmen läuft da so ab, dass ich ganz kurz muskulatur und gelenke lockere (also arme, hüfte, knie etc. kreisen lassen, arme und beine ausschütteln etc.).
aber wirklich nur kurz, 2 oder 3 minuten. danach halt die normalen übungen, fange mit der leeren stange an, steigere dann über 3-4 sätze das gewicht, wobei die wiederholungszahl immer weiter reduziert wird.
z. b. leere stange 10 wdh., 10 kilo drauf 6 wdh., weitere 10 kilo drauf 3 wdh.
kurze pause, dann die regulären sätze. danach das gleiche mit der nächsten übung.

Fips
05-03-2014, 13:13
Servus,

erstmal vorweg - ja, ich habe die Suche bemüht - und nein, so richtig schlau bin ich noch nicht geworden. :)
Problem ist folgendes: Wenn ich im Fitness-Studio Krafttraining mache (vor allem Gerätetraining), bin ich immer sehr unschlüssig, wie ich mich vorher aufwärmen soll. Bisher dehne ich mich ein paar Minuten auf den Matten und verbringe dann ca. 10-15 Minuten auf dem Crosstrainer oder dem Laufband.

Allerdings ist da kein "Konzept" dahinter, sondern ich mache eher "irgendwas" und bin im Grunde völlig planlos. Auf Nachfrage (im Studio und im Freundeskreis) kamen bisher sehr unterschiedliche Theorien und Praktiken zutage, die mich eher noch mehr verwirrt haben - daher mal die Frage an euch: Wie und wie lange wärmt ihr euch vor dem Krafttraining auf? Oder lasst ihr das vielleicht sogar komplett weg?

LG
Stefanie

Joe DeFranco hat ein ganz nettes Aufwärmprogramm zusammengestellt: agile 8 (https://www.t-nation.com/training/defranco-agile-8)

Ansonsten: Ein paar Minuten Radfahren/Laufen und dann mit leichten Aufwärmsätzen für die Kniebeuge beginnen ist schon ganz ok...:p

Pinuti
05-03-2014, 13:20
Oh hey, ihr seid ja schnell.
Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Antworten. Siehste mal, das Konzept der "Aufwärmsätze" ist schon mal völlig neu für mich *blush*.

@Fips: der Link ist ja cool, vielen Dank. Vor allem das hier:

"3. Glute/piriformis myofacsial release with a tennis ball. Take the tennis ball and sit on one your left butt cheek with a slight tilt. Cross your left leg. Roll for 30 seconds or so. Switch cheeks and repeat. Feel free to cry"

Fiese Sache :D

LG
Stefanie

Fips
05-03-2014, 13:27
Oh hey, ihr seid ja schnell.
Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Antworten. Siehste mal, das Konzept der "Aufwärmsätze" ist schon mal völlig neu für mich *blush*.

Das spricht nciht gerade für Dein Fitnessstudio.:o habe ich eigentlich schon erwähnt dass Maschienentraining doof ist?:p



@Fips: der Link ist ja cool, vielen Dank. Vor allem das hier:

"3. Glute/piriformis myofacsial release with a tennis ball. Take the tennis ball and sit on one your left butt cheek with a slight tilt. Cross your left leg. Roll for 30 seconds or so. Switch cheeks and repeat. Feel free to cry"

Fiese Sache :D

LG
Stefanie
Ja, diese ganzen Foamroll/Tennisballgeschichten sind am Anfang doch recht unangenehm. Das wird aber schnell besser. Ich für meinen Teil würde meine Blackroll nicht mehr hergeben.:)

Eskrima-Düsseldorf
05-03-2014, 13:33
"3. Glute/piriformis myofacsial release with a tennis ball. Take the tennis ball and sit on one your left butt cheek with a slight tilt. Cross your left leg. Roll for 30 seconds or so. Switch cheeks and repeat. Feel free to cry"


Ich kann ein lustiges Kopfkino gerade nicht verleugnen ;)

Luggage
05-03-2014, 13:50
Ziel des Aufwärmens ist es, die Sekretion der Gelenke zu optimieren und den Blutfluss in der Muskulatur zu steigern. Stretchen ist dabei eher kontraproduktiv, weil es den Muskeltonus senkt und ATP verbraucht, das dann beim Krafttraining fehlt. So sinkt die Leistungsfähigkeig und damit die Effektivität des Reizes und steigt das Verletzungsrisiko. Man sollte sich also locker bewegen, moglichst ohne zu früh Belastungsspitzen zuzulassen (je nach Trainingszustand kann also Joggen mit seinen Stoßbelastungen zu viel sein) und den Puls langsam hochbringen. Vielgelenkige Ganzkörperbelastungen sind vorzuziehen, Ruderergometer fördern die Ellenbogen- und Schultersekretion zB. deutlich mehr, als Laufen oder Radeln. Nach so einem allgemeinen Aufwärmen kann man noch mal spezifische Jointmobility machen, also zB. Arme/schulter/ellenbogen/handgelenkkreisen, Dislocators etc., alles immer locker und nicht ruckartig, das Training kommt erst noch!

Je nach Trainingsansatz macht man dann als dritte Stufe noch Aufwärmsätze an der Zielübung mit 50, 60% des Gewichts des ersten Arbeitsatzes.

Stretching ist wichtig, sollte aber nicht unmittelbar vor oder nach intensiven anderen Einheiten gemacht werden, sondern lieber gesondert. So bekommt es auch die Aufmerksamkeit, die es verdient. Wenn es aber garnicht anders geht, würde ich lieber nach dem Krafttraining locker stretchen, als garnicht oder davor. Evtl. hilft eine Runde Foamrolling zwischen KT und Stretching etwas, die Muskeln zu lockern, damit sie nicht so heftig auseinandergerissen werden und sich die KT-bedingten Microverletzungen darin nicht noch weiter vertiefen.

Btw. empfiehlt sich auch für Frauen, frühzeitig an freien Gewichten anstatt an Maschinen zu trainieren, sobald eine gewisse Eingewöhnung ins KT eingetreten ist ;) Freie Gewichte haben übrigens auch meist eine Dehnungskomponente; wenn über die ganze Rom.gearbeitet wird, wird diese auch vergrößert.

Pinuti
05-03-2014, 13:50
Ich kann ein lustiges Kopfkino gerade nicht verleugnen ;)

:weirdface Nur weil du immer noch das Bild von der Duschhaube, der Klarsichtfolie und den Adiletten vor Auge hast :D:D:D
Kann ich ja nix für, dass sich dir sowas gleich ins Kleinhirn brennt :D


Das spricht nciht gerade für Dein Fitnessstudio.:o habe ich eigentlich schon erwähnt dass Maschienentraining doof ist?:p
Nein, mein Fitness-Studio zeichnet sich ganz sicher nicht durch gehobene Qualität aus, das muss ich leider zugeben. :o
Aber was ist denn so doof an Maschinentraining?

LG
Stefanie

Pinuti
05-03-2014, 13:56
Ziel des Aufwärmens ist es, die Sekretion der Gelenke zu optimieren und den Blutfluss in der Muskulatur zu steigern. Stretchen ist dabei eher kontraproduktiv, weil es den Muskeltonus senkt und ATP verbraucht, das dann beim Krafttraining fehlt. So sinkt die Leistungsfähigkeig und damit die Effektivität des Reizes und steigt das Verletzungsrisiko. Man sollte sich also locker bewegen, moglichst ohne zu früh Belastungsspitzen zuzulassen (je nach Trainingszustand kann also Joggen mit seinen Stoßbelastungen zu viel sein) und den Puls langsam hochbringen. Vielgelenkige Ganzkörperbelastungen sind vorzuziehen, Ruderergometer fördern die Ellenbogen- und Schultersekretion zB. deutlich mehr, als Laufen oder Radeln. Nach so einem allgemeinen Aufwärmen kann man noch mal spezifische Jointmobility machen, also zB. Arme/schulter/ellenbogen/handgelenkkreisen, Dislocators etc., alles immer locker und nicht ruckartig, das Training kommt erst noch!

Je nach Trainingsansatz macht man dann als dritte Stufe noch Aufwärmsätze an der Zielübung mit 50, 60% des Gewichts des ersten Arbeitsatzes.

Stretching ist wichtig, sollte aber nicht unmittelbar vor oder nach intensiven anderen Einheiten gemacht werden, sondern lieber gesondert. So bekommt es auch die Aufmerksamkeit, die es verdient. Wenn es aber garnicht anders geht, würde ich lieber nach dem Krafttraining locker stretchen, als garnicht oder davor. Evtl. hilft eine Runde Foamrolling zwischen KT und Stretching etwas, die Muskeln zu lockern, damit sie nicht so heftig auseinandergerissen werden und sich die KT-bedingten Microverletzungen darin nicht noch weiter vertiefen.

Btw. empfiehlt sich auch für Frauen, frühzeitig an freien Gewichten anstatt an Maschinen zu trainieren, sobald eine gewisse Eingewöhnung ins KT eingetreten ist ;) Freie Gewichte haben übrigens auch meist eine Dehnungskomponente; wenn über die ganze Rom.gearbeitet wird, wird diese auch vergrößert.

Woah, vielen Dank! Sehr viele, sehr interessante Sachen. :halbyeaha
Magst du mir vielleicht noch kurz erklären, was genau der letzte Satz bedeutet? (Rom?)

LG
Stefanie

Fips
05-03-2014, 13:57
Nein, mein Fitness-Studio zeichnet sich ganz sicher nicht durch gehobene Qualität aus, das muss ich leider zugeben. :o
Aber was ist denn so doof an Maschinentraining?


Es ist ineffektiver Mist der nur dazu dient den Betreuungsaufwand für das Fitnessstudiopersonal gering zu halten und Dich kraftmäßig meistens nirgendwo hinbringt. Klar gibt es auch sinnvolle Anwendungen dafür (bei Verletzungen, Fehlhaltungen, etc.), aber ein gescheites Krafttraining lässt sich an freien Hanteln besser und effektiver durchführen.

Edit: ROM = Range of Movement, also sowas wie die Bewegungsamplitude.

Pinuti
05-03-2014, 14:00
Edit: ROM = Range of Movement, also sowas wie die Bewegungsamplitude.

Dankö :)

Luggage
05-03-2014, 14:01
Es ist ineffektiver Mist der nur dazu dient den Betreuungsaufwand für das Fitnessstudiopersonal gering zu halten und Dich kraftmäßig meistens nirgendwo hinbringt. Klar gibt es auch sinnvolle Anwendungen dafür (bei Verletzungen, Fehlhaltungen, etc.), aber ein gescheites Krafttraining lässt sich an freien Hanteln besser und effektiver durchführen.

Edit: ROM = Range of Movement, also sowas wie die Bewegungsamplitude.
So weit würde ich nicht gehen, es macht durchaus Sinn als blutiger Anfänger die ersten Schritte an Maschinen zu machen, zumal die Anleitungsdichte realistisch betrachtet nicht gegeben ist, sofort mit komplexen, freien übungen einzusteigen. Wenn aber die Koordination und erste Rekrutierung etwas entwickelt ist, sollte man unbedingt einfache freie Übungen angehen - so nach 8-12 Wochen regelmäßigen Trainings vielleicht.

Daneben haben Maschinen ihren Platz im Bodybuilding, vorallem wenn es um gezielte Vorerschöpfung oder Backoffsätze geht. Das ist zwar hier selten das Ziel der Leute, aber ja nicht perse minderwertig.

period
05-03-2014, 14:02
Aber was ist denn so doof an Maschinentraining?


Dass die stabilisierenden Muskelgruppen nicht bis kaum mitarbeiten müssen, sodass der Übertrag zu anderen Übungen minimal ist. Als Beispiel wird gern herangezogen, dass jemand, der an freien Gewichten stark ist, ohne Umgewöhnungszeit auch an den entsprechenden Maschinen respektable Lasten bewegen kann, umgekehrt ist das aber so gut wie nie der Fall.

Zur Frage mit dem Aufwärmen: ich fang meistens mit etwas Seilspringen an, in der Regel 150 Sprünge (beidbeinig) - 30 sek Pause - 300 Sprünge (100 beidbeinig, dann 200 "laufend") - 60 sek Pause - 450 Sprünge (200 beidbeinig, dann 300 "laufend") - dauert sowas wie ca. 6 Minuten. Danach bewege ich die Gelenke, die im Training angesprochen werden, ein paarmal aktiv möglichst über den vollen Bewegungsumfang (z.B. Arme kreisen, Cossack squats, gegebenenfalls ein paarmal im Stehen die Hände flach auf den Boden).

Dann kommen die Aufwärmsätze, ich muss allerdings gestehen, dass ich da schwerer anfange als die meisten, nämlich je nach Übung mit 50-70% - für mehr hab ich die Geduld nicht ;)
Beispiel: Aufwärmen zu 3x5 Wh Kreuzheben mit 180kg
1x5 mit 100kg
1x5 mit 140kg
3x5 mit 180kg

Grüße
Period.

Fips
05-03-2014, 14:09
So weit würde ich nicht gehen, es macht durchaus Sinn als blutiger Anfänger die ersten Schritte an Maschinen zu machen, zumal die Anleitungsdichte realistisch betrachtet nicht gegeben ist, sofort mit komplexen, freien übungen einzusteigen. Wenn aber die Koordination und erste Rekrutierung etwas entwickelt ist, sollte man unbedingt einfache freie Übungen angehen.

Das sehe ich anders. Gerade wenn Leute noch nicht viel mit Krafttraining am hut hatten ist es wichtig die Stützmuskulatur von Anfang an mit auszubauen. An Maschienen trainiert man dann aber halt doch nur isoliert die größeren Muskeln und verschlimmert das Problem somit eigentlich nur.

Und mithilfe von Starting Strength kann sich doch mittlerweile fast jeder die Grundübungen selbst beibringen. Ich sehe also ehrlich gesagt keinen Grund nciht gleich mit dem Hanteltraining zu beginnen. Das man dann nciht gleich 1RM Versuche macht versteht sich von selbst.



Daneben haben Maschinen ihren Platz im Bodybuilding, vorallem wenn es um gezielte Vorerschöpfung oder Backoffsätze geht. Das ist zwar hier selten das Ziel der Leute, aber ja nicht perse minderwertig.
Naja, das ist doch dann ne sehr spezielle Anwendung die auch im BB eher im späteren Trainingsverlauf zum tragen kommt und daher die allerwenigsten Studiobesucher betrifft. Trotzdem gibt es in normalen Studios 1000 mal mehr Maschienen als Squatracks. Also ja: Klar hat auch Maschienentraining seinen sinn, aber halt nur für die allerwenigsten.

Luggage
05-03-2014, 14:13
Leider sehe ich bei jedem Studiobesuch 20 katastrophal falsche Grundübungen auf eine richtige, so leicht scheint das autodidaktisch nicht zu sein... Bewegungsbegabte, anderweitig trainierte Menschen, die sich detailiert mittels Büchern und dem Internet mit dem Zeug auseinandersetzen, können natürlich damit auch gleich anfangen - das sind aber keine 10% der Studiobesucher. Ich habe schon den einen oder anderen gecoacht, der seinen Rückenstrecker nicht findet, sprich nicht spannen kann, komme was wolle. Da hilft nur erstmal in ne Maschine spannen, keine Chance mit Kreuzheben und co.

Fips
05-03-2014, 14:17
Leider sehe ich bei jedem Studiobesuch 20 katastrophal falsche Grundübungen auf eine richtige, so leicht scheint das autodidaktisch nicht zu sein... Bewegungsbegabte, anderweitig trainierte Menschen, die sich detailiert mittels Büchern und dem Internet mit dem Zeug auseinandersetzen, können natürlich damit auch gleich anfangen - das sind aber keine 10% der Studiobesucher.

Und bei wievielen der 20 Leute würde die Ausführung besser werden wenn sie vorher 12 Wochen an Maschienen trainiert hätten (was vermutlich sogar weitaus längere Zeit getan haben)? Deine Kniebeuge wird doch technisch nciht besser wenn Du vorher 10 mal an der beinpresse warst?

Komplett ohne Anleitung geht es halt nicht, das ist aber in jeder Sportart so...

Edit: Er muss seinen Rückenstrecker auch nciht isoliert anspannen können. "Hohlkreuz", Schienbeine an die Stange, Schultern über die Hantel und den kompletten Rumpf anspannen. Schon kann er anfangen Kreuzheben zu lernen. In KDK oder Gewichthebervereinen setzt Dich als Anfänger auch keiner an ne Maschiene weil Du "Deinen Rückenstrecker nicht findest".

Luggage
05-03-2014, 17:58
Edit: Er muss seinen Rückenstrecker auch nciht isoliert anspannen können. "Hohlkreuz", Schienbeine an die Stange, Schultern über die Hantel und den kompletten Rumpf anspannen. Schon kann er anfangen Kreuzheben zu lernen. In KDK oder Gewichthebervereinen setzt Dich als Anfänger auch keiner an ne Maschiene weil Du "Deinen Rückenstrecker nicht findest".
Ja, das sind die selben Sprüche wie immer hier imForum, harte Bursche, ran ans Eisen und los. Das hat nur mit der Realität nichts zu tun, Leute wie ich sie meine können kein Hohlkreuz (=Rückenstrecker anspannen) machen und die Knie beugen, geschweige denn noch eine Last bewegen und dann noch mit Unterbauchspannung die Leisten udn Wirbelsäule sichern. Ein hinführendes Training an Geräten sorgt für eine bessere Inervierung und verbessert das Körpergefühl. Fitnessstudios haben nunmal auch nur eine sehr geringe Schnittmenge was die Klientel angeht, als Gewichthebervereine, wie du selber erkennen müsstest.

Ansonsten wars das hierzu von mir, entweder bist du ein besserer Trainer als ich, oder du hast noch nicht mit unsportlichen Leuten gearbeitet - in beiden Fällen führt das hier nicht weiter. Übrigens: ich dachte starting strength reiche - jetzt gehts halt doch nicht ohne Anleitung?

Fips
05-03-2014, 18:11
Ja, das sind die selben Sprüche wie immer hier imForum, harte Bursche, ran ans Eisen und los. Das hat nur mit der Realität nichts zu tun, Leute wie ich sie meine können kein Hohlkreuz (=Rückenstrecker anspannen) machen und die Knie beugen, geschweige denn noch eine Last bewegen und dann noch mit Unterbauchspannung die Leisten udn Wirbelsäule sichern. Ein hinführendes Training an Geräten sorgt für eine bessere Inervierung und verbessert das Körpergefühl. Fitnessstudios haben nunmal auch nur eine sehr geringe Schnittmenge was die Klientel angeht, als Gewichthebervereine, wie du selber erkennen müsstest.

Ansonsten wars das hierzu von mir, entweder bist du ein besserer Trainer als ich, oder du hast noch nicht mit unsportlichen Leuten gearbeitet - in beiden Fällen führt das hier nicht weiter.

Das hat doch mit harter Bursche nix zu tun. Wir hatten im Verein auch schon ein paar unsportliche Jungs, die haben sich die benötigten Fähigkeiten trotzdem an der Hantel erarbeitet. Jemanden bei dem das nciht klappt habe ich bisher noch nicht erlebt. Und bei uns hängen nicht nur K3K-Leute rum. Mag sein dass Du nur solche Ausnahmen trainierst, es im Allgemeinen als für Anfänger sinnvoll hinzustellen ahlte ich dann trotzdem für zu stark verallgemeinert. Warum man daraus jetzt unbedingt Rückschlüsse auf irgendwelche Trainerqualifikationen ziehen und eingeschnappt sein muss erschließt sich mir zwar nciht, aber bitte...



Übrigens: ich dachte starting strength reiche - jetzt gehts halt doch nicht ohne Anleitung?
Starting Strength ist ne Anleitung....:rolleyes:

Kugelblitz.
06-03-2014, 20:14
@Luggage:
Hab Deine Beiträge jetzt nur überflogen, von mir erstmal nur soviel:
Wenn ich Autofahren lernen will, muss ich eben ans Steuer sitzen und fahren.
Ich kann ja vorher mal hinterm Haus aufm Feldweg üben (leere Stange / nur Technik) und muss nicht gleich in der Großstadt im Berufsverkehr anfangen (schweres Gewicht).

Ich konnte auch keine Beugen, kein Heben, gar nix. Bis ichs probiert hab. Man lernt mit der Zeit dazu und dann läuft das. Ich möchts nicht missen, schon alleine weil man mit freien Gewichten ein Körpergefühl entwickelt, das man mit Maschinen einfach nicht bekommt. ;)

@Fips: :halbyeaha

Pustekuchen
07-03-2014, 07:02
Leider sehe ich bei jedem Studiobesuch 20 katastrophal falsche Grundübungen auf eine richtige,Das liegt eher daran, dass 20 von 21 Leuten keine Lust haben, sich zu informieren und ihre Hausaufgaben zu machen.
Und Kraftübungen "kennt ja auch jeder", so dingen mit Bankdrücken hat man schon ma im Fernsehn gesehen. Auf der Finbahn sieht man ja auch 20 von 21 Leuten, die meinen, man muss zum Dehnen das Bein irgendwo hochlegen.

On topic:
Ich mache gar kein gesondertes Aufwärmtraining, sondern nur Aufwärmsätze. Das sind 3-4 Sätze mit steigendem Gewicht von der leeren Stange bis 70% des Arbeitsgewichtes. Die nehme ich sehr ernst und achte ganz besonders auf gute Technik und volle ROM (Range of Motion ;) ). Je nach Übung mache ich Mobilitätsübungen, zB für den Squat gehe ich in die Hocke, spreize mit den Ellenbogen die Knie und öffne die Hüfte durch sanftes rotieren.

Pinuti
07-03-2014, 09:01
Ich mache gar kein gesondertes Aufwärmtraining, sondern nur Aufwärmsätze. Das sind 3-4 Sätze mit steigendem Gewicht von der leeren Stange bis 70% des Arbeitsgewichtes.

Das klingt doch sinnvoll und einfach, danke für den Tipp. Habe mir jetzt mal ein Springseil zugelegt (brauchen wir ohnehin fürs Training) und werde mit Aufwärmsätzen experimentieren :).

Zur Maschinentraining-ja/nein-Diskussion noch kurz: Ich denke was viele (inkl. mich) am Training mit freien Gewichten abschreckt, ist das mangelnde Vertrauen in die Kenntnisse des Fitness-Studio-Personals. Das Gerätetraining gibt einem da irgendwie ein bisschen mehr Sicherheit (nur gefühlt, nicht erwiesen), weil man ja quasi schon durch z.B den Sitz in eine bestimmte Position gebracht wird. Wenn ich überlege, wie lange ich gebraucht habe, bis ich ordentliche Squats zustande gebracht habe, und wieviele Korrekturen es da von außen gegeben hat... also ich habe schon das Gefühl, dass ich hierfür eine ordentliche Anleitung brauche und sich ohne diese 1000 Haltungsfehler einschleichen würden. Just my 2 cents :)

LG
Stefanie

Pustekuchen
07-03-2014, 09:09
Zur Maschinentraining-ja/nein-Diskussion noch kurz: Ich denke was viele (inkl. mich) am Training mit freien Gewichten abschreckt, ist das mangelnde Vertrauen in die Kenntnisse des Fitness-Studio-Personals. Das Gerätetraining gibt einem da irgendwie ein bisschen mehr Sicherheit (nur gefühlt, nicht erwiesen), weil man ja quasi schon durch z.B den Sitz in eine bestimmte Position gebracht wird.Ja, an den Maschinen kann man nix falsch machen. Auf das Personal sollte man sich sowieso nicht verlassen, da man als Anfänger deren Kenntisstand nicht überprüfen kann (letztens erst wieder festgestellt: Auf einem Kettlebell-Seminar war ich der einzige, der nicht mit Fitness sein Geld verdient und auch der einzige, der vernünftig squatten konnte).

Das Training mi freien Gewichten sollte man mehr als Studium über sich selbst begreifen. Man muss sich die Kenntnisse einfach im gewissen Maße selbst beibringen und sie studieren, da es nicht reicht, es einmal gezeigt zu bekommen. Wir kennen es doch aus dem Kampfsport, ebenso ist Kraftsport eine Fähigkeit, die bei den Profis leicht aussieht, aber erst gelernt werden muss.

Selbst Leute wie der User Fips, die ja durch den Besuch eines speziellen Vereins theoretisch keine weitere Lektüre bräuchten, scheinen sich ja durchaus weiterzubilden.

Pat_1980
07-03-2014, 12:41
Ja, an den Maschinen kann man nix falsch machen. Auf das Personal sollte man sich sowieso nicht verlassen, da man als Anfänger deren Kenntisstand nicht überprüfen kann (letztens erst wieder festgestellt: Auf einem Kettlebell-Seminar war ich der einzige, der nicht mit Fitness sein Geld verdient und auch der einzige, der vernünftig squatten konnte).



Ganz so ohne finde ich Maschinen nicht. Man sollte schon auch wissen wie man die Maschinen einstellt (zB Sitzabstand bei Beinpresse). Entweder man hat einen Trainer der kompetent ist, oder man muss sich das Wissen eben selbst aneignen.

Pustekuchen
08-03-2014, 13:54
Ganz so ohne finde ich Maschinen nicht. Man sollte schon auch wissen wie man die Maschinen einstellt (zB Sitzabstand bei Beinpresse). Welches Spezialwissen benötigt man denn für das Einstellen der Sitze, welches deiner Meinung nach das Gehalt eines Fitnesstrainers berechtigt?

Jin Rho
08-03-2014, 14:21
Mein Aufwärmen sieht so aus.
Erst mal ein paar Lockerungsübungen wie Armkreisen, Knie an die brust usw.
Und dann eigentlich nur Aufwärmsätze.
1 Aufwärmsatz 30 wdh mit leerer Stange langsame ausführung.
Und dann jeweils 5 Aufwärmsätze mit nur 1 wdh und steigendem gewicht und ca 30 sek. PAuse dazwischen.
Ich steiger so das ich mein letzen Aufwärmsatz so 80% -90% des ersten Trainingsatzes bin. Je nach dem wie schwer ich trainieren will.

Pat_1980
08-03-2014, 16:35
Welches Spezialwissen benötigt man denn für das Einstellen der Sitze, welches deiner Meinung nach das Gehalt eines Fitnesstrainers berechtigt?

Spezialwissen benötigt man sicher keines, aber ich kann mir schon vorstellen, dass Anfänger mit wenig Kenntnissen Geräte eventuell nicht optimal bedienen.

period
08-03-2014, 16:39
@ Jin Rho: Mal interessehalber, machst Du das in jeder Übung, ungeachtet, wie schwer das Gewicht ist und mit wie vielen Wiederholungen Du trainierst? Und was ist Deiner Meinung nach der Vorteil davon? Ich meine, in den schweren Grundübungen (Kreuzheben und Beuge) kann ich mir das ja noch vorstellen, vorausgesetzt, man hebt hohe Gewichte für wenige Wiederholungen, im Bankdrücken zur Not auch, aber zum Beispiel im Schulterdrücken, wo die meisten Leute nicht über 80kg kommen? Ich fürchte, da würd mir persönlich dann wirklich der Geduldsfaden reißen ;)

Beste Grüße
Period.

Pustekuchen
09-03-2014, 08:51
Spezialwissen benötigt man sicher keines, aber ich kann mir schon vorstellen, dass Anfänger mit wenig Kenntnissen Geräte eventuell nicht optimal bedienen.Das halte ich für übertrieben und es klingt für mich nach einem vorgeschobenen Verkaufsargument eines Fitnesscenter-Trainers.