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Vollständige Version anzeigen : Karate als gesundheitsorientierte KK für Anfänger Ü40?



Zeiteisen
06-03-2014, 10:08
Hallo,

ich (41) wollte mal etwas Neues ausprobieren und bin auf der Suche nach einer gesundheitsorientierten KK. Ich bin nicht super sportlich, mache seit ca. 2 Jahren 3-4 mal Krafttraining die Woche (gesundheitsorientiert) und steige zu Hause 1-2 mal pro Woche auf den Ergometer und versuche, möglichst viel Alltagsbewegung in meinen Büroarbeiteralltag einzubauen.

Hier erstmal der Fragebogen:

- Wo wohnst du?
Hannover

- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
Zweitrangig; kann nicht schaden, ist aber nicht ganz so wichtig.

- Wie wichtig ist dir Wettkampf?
Unwichtig; mit Ü40 muss ich nicht mehr Olympiasieger werden.

- Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
Zweitrangig; ich suche keinen "Guru", dem ich folgen kann; so was wie Entspannung/Meditation als Zugabe wäre okay.

- Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
Zweitrangig; Hauptsache, die Bewegung macht mir Spaß

- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Zweitrangig; als Zugabe ganz nett, aber ich möchte keine KK erlernen, in der es primär um Waffen geht (Kali/Arnis etc).

- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Wenn's sein muss

- Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
Hatte mal "Rücken", ist aber ausgeheilt.

- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Lieber nur andeuten / Leichter Kontakt


Bei meiner Recherche im Netz ("gesundheitsorientiert") kam ich als erstes auf Tai Chi Chuan, das ist mir aber irgendwie ein wenig zu langsam (nach den Videos auf YouTube zu urteilen).

Dann stieß ich auf Karate, das ja sogar für Senioren geeignet sein soll. Auch auf den Videos gefiel es mir ganz gut, aber hier im Forum las ich dann ein paar Beiträge, dass Karate dann (falsch ausgeführt) doch nicht so gesund sei, man dies aber mitunter erst nach vielen Jahren merke, wenn man ein künstliches Hüftgelenk brauche. Bei Karate wollte ich eigentlich mal ein Probetraining machen, bin jetzt aber ein wenig verunsichert, ob das nun das richtige ist.

Am liebsten wäre mir ein e.V., weil es dort idR etwas familiärer zugeht. Am liebsten natürlich ein Verein, in dem nicht nur überwiegend Kinder und Jugendliche sind, sondern auch etwas ältere Anfänger... :)

Gawan
06-03-2014, 10:46
Ich habe vor etwa 10 Monaten mit Shotokan Karate im örtlichen Turnverein angefangen. Das war eine sehr gute Entscheidung. Karate ist körperlich fordernd (ich komme regelmäßig schnell ins Schwitzen, obwohl ich sonst wenig schwitze) und fordert natürlich auch das Gehirn, durch die Bewegungen, die man sich einprägen muss.

Es gibt offenbar tatsächlich etliche ältere Karateka, die Probleme mit der Hüfte (oder gar schon künstliche Hüftgelenke) haben. Ich schätze mal das hängt damit zusammen, dass Leistungssport generell an die Substanz gehen kann. Für Hobbysportler sehe ich da kaum Probleme, allerdings kann ich das schlecht beurteilen, weil ich dafür noch nicht lange genug dabei bin.

Taijiquan lerne ich seit über fünf Jahren. Generell soll man die Bewegungen (die Formen) nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam ausführen. Langweilig ist das nicht, auch nicht bei sehr langsamen Bewegungen. Taijiquan kann ganz heftig auf die Kniegelenke gehen, wenn die Haltung nicht stimmt und man nicht richtig korrigiert wird. Ansonsten halte ich Taijiquan vom gesundheitlichen Standpunkt aus betrachtet für „gesünder“ als Karate, weil auf korrekte körperliche Ausrichtungen viel mehr geachtet wird (naja, wenigstens soweit es mich betrifft).

Ich mache beides gern. Ob das eine oder andere gut für deine Gesundheit ist, hängt weniger von der Kampfkunst als vom Lehrer ab. Und natürlich davon, ob du so viel Spaß daran hast, dass du lange dabei bleibst und auch alleine für dich übst.

Zeiteisen
06-03-2014, 11:05
Das hört sich erstmal ganz gut an. Vielleicht sind die beschriebenen Hüft-/Knieprobleme beim Karate tatsächlich weniger bei Hobbysportlern anzutreffen. Für mich wären (neben dem Krafttraining und dem normalen Leben) zweimal Training realistisch. Zu Hause würde ich dann auch noch üben wollen, um mir die Bewegungsabläufe einzuprägen.

Shotokan Karate fand ich ganz ansprechend, weil es weitgehend ohne Kontakt ist.

Ob es mir langfristig Spaß macht, müsste sich natürlich zeigen.

icken
06-03-2014, 18:27
Shotokan Karate fand ich ganz ansprechend, weil es weitgehend ohne Kontakt ist.

Ob es mir langfristig Spaß macht, müsste sich natürlich zeigen.

Einfach hingehen mitmachen, die sind alle ganz nett.
Ob es dir längere Zeit Spaß macht, wird sich dann zeigen.
Es gibt in den Vereinen auch Gruppen Ü30, musst du aber suchen.
In der Regel ist es aber eher gemischt.
Der e.V. hat eher den Vorteil preiswert zu sein.
Ob man sich bei einer Gruppe wohlfühlt, hängt nicht davon ab ob es ein e.V. oder privater Anbieter ist.
Soll an den Menschen liegen, sagt man. ;)

Inumeg
06-03-2014, 18:34
Zu bedenken ist auch, dass Karate - wie alle Sportarten - stark vom Trainer abhängt. Der eine achtet evtl mehr auf Gesundheit, dafür ist der andere netter. Und das ist unabhängig von der Stilrichtung. Geh auf jeden Fall zu mehreren Vereinen und sieh dich um.

Franz
06-03-2014, 18:43
Ich empfehle dir Filipino Martial Arts, also Arnis, Kali oder Escrima
Fördert die Koordination, die Geschwindigkeit kann man mit dem Partner abstimmen, Kampffocus ist durchaus vorhanden

panzerknacker
06-03-2014, 18:58
Ich empfehle dir Filipino Martial Arts, also Arnis, Kali oder Escrima
Fördert die Koordination, die Geschwindigkeit kann man mit dem Partner abstimmen, Kampffocus ist durchaus vorhanden

In Hannover dann wohl ins Kenpokan (alles Mögliche), zu Jens nach Sehnde (SEAMAG) eventuell zu Lars nach Lauenau (PTK)
Gruß
F.

Ob Karate für Senioren geeignet ist, sei ´mal dahingestellt, kommt, wie weiter
oben angemerk,t auf den Fokus des Trainers/Vereins und Dir selber an.
Ich fand Karate immer geil, meine Knie und Fußgelenke mittlerweile nicht mehr so.

Zeiteisen
06-03-2014, 21:39
Erst mal vielen Dank für eure Beiträge.


Einfach hingehen mitmachen, die sind alle ganz nett.
Der e.V. hat eher den Vorteil preiswert zu sein.
Ob man sich bei einer Gruppe wohlfühlt, hängt nicht davon ab ob es ein e.V. oder privater Anbieter ist.
Soll an den Menschen liegen, sagt man. ;)

Ja, das werde ich wohl mal machen (müssen). Grau ist alle Theorie. Der niedrige Beitrag ist natürlich verlockend, weil ich schon im Fitnessstudio bin.


Zu bedenken ist auch, dass Karate - wie alle Sportarten - stark vom Trainer abhängt. Der eine achtet evtl mehr auf Gesundheit, dafür ist der andere netter. Und das ist unabhängig von der Stilrichtung. Geh auf jeden Fall zu mehreren Vereinen und sieh dich um.

Okay, das klingt schlüssig. Ich dachte, dass ein KK-Stil dann auch auf eine bestimmte Art und Weise unterrichtet wird. Aber bei anderen Sportarten gibt es natürlich je nach Verein auch Unterschiede, das stimmt.


Ich empfehle dir Filipino Martial Arts, also Arnis, Kali oder Escrima
Fördert die Koordination, die Geschwindigkeit kann man mit dem Partner abstimmen, Kampffocus ist durchaus vorhanden

Hmm, das müsste ich mir mal überlegen. Ich habe das jetzt mal gegoogled, ist wohl auch nicht ausschließlich mit Stöcken und Messern, sondern auch mit Händen und Beinen je nach Stil. Könnte was für mich sein, auf Videos sieht es jedenfalls recht gut aus.


In Hannover dann wohl ins Kenpokan (alles Mögliche), zu Jens nach Sehnde (SEAMAG) eventuell zu Lars nach Lauenau (PTK)
Ob Karate für Senioren geeignet ist, sei ´mal dahingestellt, kommt, wie weiter
oben angemerk,t auf den Fokus des Trainers/Vereins und Dir selber an.
Ich fand Karate immer geil, meine Knie und Fußgelenke mittlerweile nicht mehr so.

Kenpokan ist vom Angebot natürlich sehr umfangreich. Allerdings ist die Frage, ob sich für mich der Preis von ca. 70 Euro/Monat bei regelmäßig (nur) 2x Training/Woche rechnet, das gesamte Angebot könnte ich wohl nicht nutzen. Lauenau ist zu weit weg. Sehnde wäre eine Überlegung wert, ca. 30 min mit dem Auto.

Ich hatte im Netz einige Beiträge zu "Karate für Senioren" gelesen, aber das scheint dann in der Allgemeinheit (also besonders gesundheitsfördernd) wohl nicht zu stimmen (außer die machen ein spezielles Seniorentraining).

Ist doch gar nicht so einfach mit der Wahl einer KK... :) Ich glaube, ich suche mir mal ein paar Karatevereine in der Nähe raus und mache da mal ein Probetraining. Dann evtl. noch Tai Chi Chuan und FMA.

Tori
06-03-2014, 23:26
Hallo,

ich (41) wollte mal etwas Neues ausprobieren und bin auf der Suche nach einer gesundheitsorientierten KK. Ich bin nicht super sportlich, mache seit ca. 2 Jahren 3-4 mal Krafttraining die Woche (gesundheitsorientiert) und steige zu Hause 1-2 mal pro Woche auf den Ergometer und versuche, möglichst viel Alltagsbewegung in meinen Büroarbeiteralltag einzubauen.

Dafür ist Shotokan perkekt geeignet. Dort findest Du oft auch gleichgesinnte - es gibt auch spezielle Angebote/Schnupperkurse für Ü40 ;)
Laß Dir nix von wg. ungesund erzählen, daß betrifft solche Kurse + normales Training eher selten bis gar nicht.

Kann ich Dir nur empfehlen.

Aber Kenpokan is schon geil - kann man auch empfehlen ;)

Aramon
07-03-2014, 23:52
An deiner Stelle würde ich mir auch mal Tai Chi anschauen. Es ist eine sehr schöne Kampfkunst bei der man auch abschalten kann. Mit der Zeit wirst du auch ein besseres Körpergefühl bekommen.

Grundsätzlich würde ich einfach mal schauen was es bei dir in der Nähe gibt. Jeder Trainer unterrichtet anders und die Gruppe muss auch passen.

Sturmnacht
08-03-2014, 02:26
Hey,

ich kann dir sonst auch in Hannover folgende WT/Escrima Schule empfehlen:

EWTO Schule Hannover (http://www.ewto-schule-hannover.de), die Schule liegt in der List/Groß-Buchholz

Das Training ist nett und familär gehalten. Hat aber neben Leistungsspitzen auch Entspannungsteile. Der Altersschnitt ist bunt gemischt, aber mit 41 bist du alles, aber noch kein Senior! Da musst du dir über dein Alter keinerlei Gedanken machen!

Ab 30€ kannst du da, sowohl WT, Escrima und ChiKung machen.
Da du im Grunde zwar keine keine waffenlastige FMA suchst, ist Escrima, wie bereits zuvor beschrieben wurde, im eigentlichen Gedanken schon eine Waffenkampfkunst. Hat aber auch viele waffenlose Aspekte, aber ist gerade durch die vielen möglichen Distanzen sehr interesssant.

Das WT hat neben dem SV Aspekt jedoch auch seine körperlichen Spitzen, wichtig ist aber dass nur jeder das macht was er leisten kann, man aber auch da von mal zu mal besser wird. Sollte aber bei deinem bisherigen Sportprogramm sehr gut passen!

Sonst für Richtung Gesundheit gibt es auch noch ChiKung in einer sehr kleinen, familiären ChiKung-Gruppe, in der sich viel um die Bedürfnisse des Einzelnen gekümmert wird, wobei die Leute beim ChiKung auch das Training jedesmal durchgeschwitzt verlassen.

Sonst wird durch den Trainer aber auch auf eine gute Körperhaltung geachtet und es trainieren dort viele Personen, die aus Gesundheitsberufen stammen --> Masseure, Heilpraktiker, Ärzte, Krankenpflegerinnen.

Ansonsten wenn du magst einfach mal kostenfrei und unverbindlich anschauen...

Falls Du Interesse oder noch eine Fragen haben solltest, stehe ich Dir auch gern zur Verfügung.

Lg Sturmi

Sturmnacht
08-03-2014, 02:31
@panzerknacker: Lars ist ja aktuell erstmal länger nicht da...
kann aktuell nicht unterrichten :(