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Vollständige Version anzeigen : Fußhebel im Training



jkdberlin
10-03-2014, 08:59
werden bei euch Fußhebel im Training beim Sparring erlaubt? Heelhooks, Calf Slicer usw. auch? Im Gi oder No Gi? Ab welcher Gürtelstufe?

Horrido
10-03-2014, 09:05
Straight Locks sowie Kneebars sind immer dabei.

Heel Hooks, Toe Holds nur bei Fortgeschrittenen und auch nur nach vorheriger Absprache.

Big_F
10-03-2014, 10:44
Alles erlaubt ab weiß.

Mata-Leon
10-03-2014, 11:39
Ich halte es so:
Kneebar, toe hold, ankle lock, alles erlaubt, aber sämtliche heelhooks nur ab Fortgeschrittenen Level.
Meine Überlegung dazu ist nicht die erhöhte Verletzungsgefahr sondern die fehlende Sensibilität für solche Situationen bei Anfängern, auch beim getappten.
Wenn mich jemand in nen toe hold nimmt und anfängt meinen Fuß zu verbiegen das merke ich im Prinzip, auch wenn es natürlich bei jeder Sub zu Verletzungen kommen kann.
Aber dass ein Heelhook entsteht das merke ich als Anfänger unter umständen garnicht wenn mir das Auge dazu fehlt schnell genug um sicher zu tappen, vA wenn der Ausführende auch nicht geübt darin ist.

Bei den Anfängern (Weißgurt Level) verbiete ich zudem meist noch jede Art von Beinhebel aus einer open guard Situation in der einer steht oder mit dem Knie vom Boden weg ist.
Es schadet nichts hier auch saubere sweeps zu lernen und durch das zusätzliche Moment des Umfallens und der pötzlich auftretenden kraft sehe ich hier das Verletzungspotential deutlich erhöht.

Reverse Kneebar aus 50-50 Situation ist erfahrungsgemäß auch oft problematisch wenn sich der ausführende mit seinem Gewicht zurück auf den Hintern fallen lässt nachdem er schon eingelockt hat, aber habe ich jetzt noch nie konkret verboten

sivispacemparabellum
10-03-2014, 13:32
Sehe ich exakt wie vor mir beschrieben und handhaben wir auch so-im Nogi. Im Gi: alles was das IBJJF Regelwerk erlaubt, nur einen Gürtel früher im Training. Damit entsprechende Routine vor der nächsten Wettkampfstufe entsteht. Also ToeHolds ab Lila im Training. Im Gi ist die Gefahr sich zu verletzen durch das eigene Hosenbein höher.

trabo
10-03-2014, 14:23
Bei uns im NoGi LutaLivre gibt es nichts was im Training verboten ist.
Bei Techniken die zu schnellen Verletzungen führen, wird beim zeigen und üben das große Ausrufezeichen ausgepackt und auf die Gefahren hin gewiesen.
So das jeder weiß
A wenn er die Technik ansetzt, ansetzen ja aber nicht durchziehen, Augenkontakt suchen, gegebenenfalls den Griff lösen

B derjenige der die Technik kassiert sich nicht groß wehren soll und tappt.

Warum soll man sich selber kastrieren? Wenn ich nie lerne auf meine Beine aufzupassen weil die ja keiner "angreifen" darf, kann ich auch nicht lernen sie zu verteidigen oder so zu positionieren das sie nicht angreifbar sind.

Gruß

Ayur
10-03-2014, 14:37
Warum soll man sich selber kastrieren? Wenn ich nie lerne auf meine Beine aufzupassen weil die ja keiner "angreifen" darf, kann ich auch nicht lernen sie zu verteidigen oder so zu positionieren das sie nicht angreifbar sind.

Weil man sich sonst eventuell technisch einschränkt auf schnelle, einfache Techniken? Heißt ja nicht, dass man es immer weglassen sollte (sonst bekommt man klar die Probleme, die Judoka im Boden haben).

trabo
10-03-2014, 14:46
Wo schränke ich mich technisch ein wenn der andere es gelernt hat die Beine zu verstecken? Dann klappt die "schnelle, einfache Technike" nicht mehr.

Bei uns beim Training waren schon genug die aus dem BJJ gekommen sind, auch schon höher graduiert die einen Beinhebel nach dem anderen sich eingefangen haben.Weil sie es vorher nicht gelernt haben, sie müssen ja auf ihre Beine nicht aufpassen, besteht ja keine Gefahr.

Flibb
10-03-2014, 16:46
IBJJF oder absprache.

JoHatsu
10-03-2014, 20:43
No Gi: Achilleslock bei den Anfängern. Kneebar und Toehold bei den Fortgeschrittenen - das sind bei uns die Leute, die ca 3 Jahre und länger dabei sind. Calfslicer? - Oh Mann, wäre schön, wenn ich den mal im Sparring anwenden könnte! Calfclicer war letztes Jahr Thema bei den Fortgeschrittenen.
Heelhook - nie. Anfängern wird erzählt, was das ist, damit sie wissen, dass sie schnell zu tappen haben, wenn sie mal auf einer Open Mat damit konfrontiert werden. Ansonsten macht den keiner von uns im Sparring.

Rocco S.
10-03-2014, 22:12
Gi und No-Gi alles erlaubt bei Fortgeschrittenen (Heelhook nach Absprache), bei Anfaengern straight Kneebar und straight Ankle Lock.

Mata-Leon
10-03-2014, 22:15
No Gi: Achilleslock bei den Anfängern. Kneebar und Toehold bei den Fortgeschrittenen - das sind bei uns die Leute, die ca 3 Jahre und länger dabei sind. Calfslicer? - Oh Mann, wäre schön, wenn ich den mal im Sparring anwenden könnte! Calfclicer war letztes Jahr Thema bei den Fortgeschrittenen.
Heelhook - nie. Anfängern wird erzählt, was das ist, damit sie wissen, dass sie schnell zu tappen haben, wenn sie mal auf einer Open Mat damit konfrontiert werden. Ansonsten macht den keiner von uns im Sparring.

Das Problem ist halt wenn man Heelhooks komplett streicht dann nimmt man sich eine extrem gute Waffe die Grappling allgemein zu bieten hat.
Als Kampfsportler auf eine Technik zu verzichten die sich aus verschiedenen Situationen anbietet, die im SV extremen Schaden anrichtet, die im MMA nützlich ist und mit der man auf NoGi Turnieren ständig konfrontiert ist kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Es gibt hunderte Clubs die regulär mit Heelhooks trainieren und da gibt es auch nicht alle 2 Tage nen Schwerverletzten.

Toppi
11-03-2014, 07:41
Bei uns im NoGi LutaLivre gibt es nichts was im Training verboten ist.
Bei Techniken die zu schnellen Verletzungen führen, wird beim zeigen und üben das große Ausrufezeichen ausgepackt und auf die Gefahren hin gewiesen.
So das jeder weiß
A wenn er die Technik ansetzt, ansetzen ja aber nicht durchziehen, Augenkontakt suchen, gegebenenfalls den Griff lösen

B derjenige der die Technik kassiert sich nicht groß wehren soll und tappt.

Warum soll man sich selber kastrieren? Wenn ich nie lerne auf meine Beine aufzupassen weil die ja keiner "angreifen" darf, kann ich auch nicht lernen sie zu verteidigen oder so zu positionieren das sie nicht angreifbar sind.

Gruß

Same here

jkdberlin
11-03-2014, 07:59
A wenn er die Technik ansetzt, ansetzen ja aber nicht durchziehen, Augenkontakt suchen, gegebenenfalls den Griff lösen



Hmm, löbliche Einstellung, aber wenn ich bei den meisten Fußhebel Augenkontakt suche, bin ich in einer suboptimalen Position. Damit mache ich die Technik eher kaputt. Da wird dann häufig versucht, das mit Kraft auszugleichen, wenn der Gegner nicht tappt.

Luggage
11-03-2014, 08:16
Früher hätte ich wohl dafür plädiert nichts zu verbieten umd eben sorgsam zu üben, aber seit mir ein Rookie ein Band im Sprunggelenk nach dem Tappen durchgerissen hat, würde ich auch nicht mehr nur auf die Achtsamkeit des Partners setzen...

Schwerthase
11-03-2014, 09:03
werden bei euch Fußhebel im Training beim Sparring erlaubt? Heelhooks, Calf Slicer usw. auch? Im Gi oder No Gi? Ab welcher Gürtelstufe?

ich hab bei unserem Training seit Neuestem folgende Regeln im Sparring bei den Fortgeschrittenen eingeführt, funktioniert vorerst sehr gut:

Alle Fußhebel erlaubt, allerdings sobald man einen gedrehten (vor allem Heelhook+Inverted Heelhook) in Position hat diesen nicht ziehen, jedoch weiterhin halten. Der andere hat 5 Sekunden Zeit sich daraus zu befreien, schafft er es nicht zählt es als Tap.

Das setzt natürlich voraus, dass es kein Egogebolze im Sparring gibt.

Ich finde man sollte einen gebührenden Respekt vor den Hebeln haben, aber keine Angst, und ich denke mit der Methode kann man die ganz gut abbauen...

trabo
11-03-2014, 10:56
Hmm, löbliche Einstellung, aber wenn ich bei den meisten Fußhebel Augenkontakt suche, bin ich in einer suboptimalen Position. Damit mache ich die Technik eher kaputt. Da wird dann häufig versucht, das mit Kraft auszugleichen, wenn der Gegner nicht tappt.

Ich meine auch nur speziel den Heelhooks bzw. gedrehte Beinhebel, da bin ich in der Regel in einer Position wo ich den anderen anschauen kann.
Alle anderen Hebel kann ich, wie es im Training immer sein sollte mit gebremsten Schaum durchführen ohne das etwas passiert.

jkdberlin
11-03-2014, 11:17
Ich meine auch nur speziel den Heelhooks bzw. gedrehte Beinhebel, da bin ich in der Regel in einer Position wo ich den anderen anschauen kann.

kein Problem damit, man "kann" den Partner anschauen, opfert aber dafür etwas Position und Körpermechanik. Dann wundern sich ab und an die MMA'ler mal wieder, warum der Heelhook nicht klappt...

sivispacemparabellum
11-03-2014, 13:06
Bei den meisten gedrehten Beinhebeln schaue ich meine Trainingspartner nicht an. Warum sollte mir das helfen ihnen ins Gesicht zu sehen? Das schmerzverzerrte Gesicht kommt immer erst nach dem Snap...

trabo
11-03-2014, 13:18
Bei den meisten gedrehten Beinhebeln schaue ich meine Trainingspartner nicht an. Warum sollte mir das helfen ihnen ins Gesicht zu sehen? Das schmerzverzerrte Gesicht kommt immer erst nach dem Snap...

Dann hast du meinen Post wohl nicht verstanden

sivispacemparabellum
13-03-2014, 12:50
Richtig. Ich finde es überflüssig das Bein meines Trainingspartners zu greifen, es nicht zu hebeln und dann Augenkontakt zu suchen. Was soll er und ich dabei denn bitte lernen?
Ich habe bei einem eingerollten Toehold echt besseres zu tun als zu stoppen und Augenkontakt herzustellen. Das bedeutet nicht, dass alle immer von der Matte humpeln. Bei einem Armbar weisst du ja auch ab wann du dich langsamer bewegst und mit wenig Kraft anziehst.

trabo
13-03-2014, 13:21
Schön das du zugibst, das du es nicht verstanden hast :)


Wie du ja schon richtig erkannt hast "Das schmerzverzerrte Gesicht kommt immer erst nach dem Snap "
Deswegen wie geschrieben " ansetzen ja aber nicht durchziehen, Augenkontakt suchen, gegebenenfalls den Griff lösen"

Im Klartext, er macht den Fehler und passt nicht auf sein Bein auf ich erkenne dies setze meine Technik an,so das sie sitzt aber ohne die Spannung aufzubauen für den "Snap".
Dann schaue ich meinen Trainingspartner an um zu sehen das er erkennt das er einen Fehler gemacht hat und in einem Hebel ist , wo das Resultat, wenn ich anziehe oder er versucht sich dagegen zu wehren, "SNAP" ist. Ich habe meine Technik umsetzten können und er weiß das er auf seine Beine aufpassen muss = Lernen
Sehe ich bei dem Augenkontakt das er die Gefahr nicht erkennt löse ich ,um Verletzungen zu vermeiden, habe aber meine Technik trotzdem angesetzt und sie trainiert, mache ihn dann später auf die Gefahr oder den Hebel in dem er war aufmerksam.
Ich denke so sollte es im Training ablaufen, nehme keine Technik raus kann sie aber üben und weiß wie ich vermeiden kann da drin zu landen = Lernen.
Hoffe ich konnte Dir meine trainings Prinzipien klar machen :-)
Wenn nicht, auch nicht schlimm

Gruß