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Vollständige Version anzeigen : Guardpulling illegal



jkdberlin
10-03-2014, 12:53
oder nicht?

Hier gibt es ja immer die Vertreter, die ein Standkampf-Spiel dem Guard Pulling vorziehen. Von daher würde ich gerne fragen: soll das auch auf Wettkämpfen umgesetzt werden? Und wenn ja, wie? Soll der "Guard-Zieher" wieder hingestellt werden? Oder einen Minuspunkt bekommen, auch wenn er sich im Guard nach vorne bewegt? Wie erzwingt man einen Standkampf?

Oder gehört ein Guard Ziehen einfach mit ins BJJ?

Horrido
10-03-2014, 13:02
Ich persönlich mag zwar das Guardpullen nicht, aber ein Verbot ist doof, weil generelle Verbote meistens nicht gut sind.

Und auch obwohl ich ein Verfechter des typischen Standkampfes bin, würde ich noch nicht mal einen Minuspunkt fordern.

Guardpull ist zwar nicht für jeden was aber es gehört dazu :)

Onkel_Escobar
10-03-2014, 13:06
Wie wäre es mit länger als 30 sec am Boden sitzen ohne das der Gegner am Mann ist gibt nen Punkt Abzug?

bjjfan
10-03-2014, 13:12
Ich finde es gar nicht verkehrt, wenn Anfänger durch Guardpullen sicher auf den Boden kommen. Am Anfang der BJJ-Karriere hat man doch echt schon viel mit dem Bodenkampf zu tun und fällt nicht gerne.

Irgendwann sitzen doch dann auch ein paar Takedowns und man traut sich mehr zu.

Grüßchen, bjjfan

Horrido
10-03-2014, 13:20
Ich finde es gar nicht verkehrt, wenn Anfänger durch Guardpullen sicher auf den Boden kommen. Am Anfang der BJJ-Karriere hat man doch echt schon viel mit dem Bodenkampf zu tun und fällt nicht gerne.

Irgendwann sitzen doch dann auch ein paar Takedowns und man traut sich mehr zu.

Grüßchen, bjjfan

Meinst du wirklich wenn man am Anfang das fallen nicht lernt, lernt man es später!?

Ich glaube nicht.

Fallen sollte man schon können.

JoHatsu
10-03-2014, 13:22
Bin für Minuspunkt.

jkdberlin
10-03-2014, 13:27
Bin für Minuspunkt.

Warum?

Wir hatten mal einen Wettkampf, in dem unser Kämpfer sich gegen einen Judoka in den Guard absetzte und sitzend auf dem Boden sich dem Gegner entgegen bewegte, bzw. ihm immer hinterher butt-scootete. Der Gegner rannte praktisch die ganze Zeit weg und vermied den Kampf...und gewann dadurch.

sivispacemparabellum
10-03-2014, 13:27
Ein guter Guardpull ist auch eine Technik. Warum verbieten? Ein Minuspunkt für das erfolgreiche Erreichen seines Zieles?

Hug n' Roll
10-03-2014, 13:28
Wie erzwingt man einen Standkampf?


Mehr Punkte für den Wurf?
-Da steigt jedenfalls die Motivation (& Notwendigkeit) den Standkampf zu trainieren.

Big_F
10-03-2014, 13:29
Mehr Punkte für den Wurf?
-Da steigt jedenfalls die Motivation (& Notwendigkeit) den Standkampf zu trainieren.

Oder das Gegenteil trifft ein.

jkdberlin
10-03-2014, 13:37
Mehr Punkte für den Wurf?
-Da steigt jedenfalls die Motivation (& Notwendigkeit) den Standkampf zu trainieren.

Das ist ja schon so fast überall der Fall. Bei der IBJJF z.B. bringt der Wurf 2 Punkte, der Guardpull 0.

SKA-Student
10-03-2014, 13:46
Guard Pull, so dass beide am Boden landen, finde ich okay.

Guard springen (ohne Submission) und der Gegner bleibt noch stehen, finde ich persönlich doof. Denn dann sollte slammen erlaubt sein...

Onkel_Escobar
10-03-2014, 13:50
Warum?

Wir hatten mal einen Wettkampf, in dem unser Kämpfer sich gegen einen Judoka in den Guard absetzte und sitzend auf dem Boden sich dem Gegner entgegen bewegte, bzw. ihm immer hinterher butt-scootete.

Und das findest Du nicht lächerlich?
Immerhin geht es hier immer noch ums kämpfen. Wenn so ein Verhalten okay ist, dann sollte man auch Soccer- und Stompkicks zu lassen, dann überlegt man sich 2x ob man dieses Guargepulle veranstaltet.

Von mir aus macht das so, aber wer soll dann BJJ noch ernst nehmen? Das war mal der Kracher, gerade weil es sehr realistisch war und jetzt soll so ein Arschrumgerutsche okay sein? Sorry, aber das ist lächerlich. Genauso wie übetriebenes Klammern im Boxen. Klar, kann man laut den Regeln machen, aber was soll das?

Mata-Leon
10-03-2014, 13:53
Wie wäre es mit länger als 30 sec am Boden sitzen ohne das der Gegner am Mann ist gibt nen Punkt Abzug?

Gibt dem stehenden die Freiheit nach Belieben zu disengagen und dafür noch belohnt zu werden.
Wer pusht den vorwärts in nen Kampf wenn er weiß dass er Punkte sammeln kann indem er sich nicht beteiligt?



Mehr Punkte für den Wurf?
-Da steigt jedenfalls die Motivation (& Notwendigkeit) den Standkampf zu trainieren.

Widerspricht den Prinzipien von BJJ und würde dazu führen dass keiner mehr langen Standkampf riskiert.

Slams sollte man erlauben, würde aber deutlich weniger ändern als die meisten jetzt wieder denken.
Guard Jumpen muss natürlich erlaubt bleiben, wäre völlig verkehrt dies zu verbieten, es ist eine Bewegung die gemacht werden kann und mit der man umgehen können muss, künstliche Verbote nützen hier keinem.

Guard Pullen könne man sich überlegen nur in der Form dass man Kontakt zum Gegner hat und damit auch wirklich "pullt" und kein auf den Hintern hocken statt findet.
Könnte man sich überlegen ich wäre aber auch dagegen.

Man muss mit dem arbeiten was man bekommt und sollte die Freiheiten innerhalb eines Grapplingrahmen so groß halten wie möglich.
Kein Schlagen, Treten und Beißen, keine Passivität / der Zwang auf Subs arbeiten zu müssen, fertig aus, das wäre das perfekte Regelwerk ;)
Wie es die Kämpfer dann umsetzen ist ihre Sache.
Einzelne Positionen und Techniken immer mehr einschränken zu wollen geht in ne ganz unschöne Richtung

Onkel_Escobar
10-03-2014, 13:55
Gibt dem stehenden die Freiheit nach Belieben zu disengagen und dafür noch belohnt zu werden.
Wer pusht den vorwärts in nen Kampf wenn er weiß dass er Punkte sammeln kann indem er sich nicht beteiligt?


Man kann ja auch aufstehen und im Stehen weitermachen. :rolleyes:

Oder man setzt sich einfach gegenüber, bleibt sitzen und wartet bis einem der andere in die Guard springt. :D

Mata-Leon
10-03-2014, 13:56
Und das findest Du nicht lächerlich?
Immerhin geht es hier immer noch ums kämpfen. Wenn so ein Verhalten okay ist, dann sollte man auch Soccer- und Stompkicks zu lassen, dann überlegt man sich 2x ob man dieses Guargepulle veranstaltet.

Von mir aus macht das so, aber wer soll dann BJJ noch ernst nehmen? Das war mal der Kracher, gerade weil es sehr realistisch war und jetzt soll so ein Arschrumgerutsche okay sein? Sorry, aber das ist lächerlich. Genauso wie übetriebenes Klammern im Boxen. Klar, kann man laut den Regeln machen, aber was soll das?

Du verstehst technisch dass es fatal wäre wenn der am Boden sitzende einen guten Griff am Bein erlangt oder?

Dass der stehende BJJler versucht seine Beine nicht greifen zu lassen?

Solche aussagen zeigen meiner Meinung nach von fehlendem technischem Verständniss für Grappling auch wenn ich sie nachvollziehen kann, sry.

Denn einfach jemanden kicken, damit ist es nicht getan

Onkel_Escobar
10-03-2014, 14:01
Ein Fuss im Gesicht ist also nicht fatal? Warte, ich helfe Dir: Ironie ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie)
Mir ging es darum, dass dieses auf dem Boden rumsitzen und Arschlaufen lächerlich ist. Das nimmt doch keiner Ernst und es sieht scheisse aus.

Wenn ihr BJJ so praktizieren wollt, bitte, aber das nimmt ja schon leicht EWTO-Züge an.

jkdberlin
10-03-2014, 14:02
Und das findest Du nicht lächerlich?
Immerhin geht es hier immer noch ums kämpfen. Wenn so ein Verhalten okay ist, dann sollte man auch Soccer- und Stompkicks zu lassen, dann überlegt man sich 2x ob man dieses Guargepulle veranstaltet.

Von mir aus macht das so, aber wer soll dann BJJ noch ernst nehmen? Das war mal der Kracher, gerade weil es sehr realistisch war und jetzt soll so ein Arschrumgerutsche okay sein? Sorry, aber das ist lächerlich. Genauso wie übetriebenes Klammern im Boxen. Klar, kann man laut den Regeln machen, aber was soll das?

Treten beim Grappling? Übrigens war das kein BJJ, sondern ein "Grappling" Wettkampf mit Teilnehmern aus allen Grappling-Stilen.

Das "Gerutsche" war aber meiner Meinung nach mehr "den Kampf vorwärts bringen" als das weglaufen. Derjenige, der sich abgesetzt hatte, wollte ganz klar grappeln, der andere ist nur weggerannt.

Wenn man so gut ist, warum denn nicht stehen bleiben oder nach vorne gehen und den Guard passieren oder submitten?

jkdberlin
10-03-2014, 14:04
Ein Fuss im Gesicht ist also nicht fatal? Warte, ich helfe Dir: Ironie ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie)
Mir ging es darum, dass dieses auf dem Boden rumsitzen und Arschlaufen lächerlich ist. Das nimmt doch keiner Ernst und es sieht scheisse aus.

wie es aussieht ist doch egal, so lange es (s)einen Sinn erfüllt (hier: den Bodenkampf erzwingen). Und wenn es der andere nicht Ernst genommen hat, warum ist er denn weggelaufen.


Wenn ihr BJJ so praktizieren wollt, bitte, aber das nimmt ja schon leicht EWTO-Züge an.

Bitte unterlasse diese unnötigen Bashingversuche. Danke.

Onkel_Escobar
10-03-2014, 14:08
Weil man damit einfach eine Distanz übergeht und darauf wartet, dass der Gegner einem in "die Falle" geht. Billig. Ich bin der Meinung, man sollte im Grappling auch in der Lage sein, seinen Gegner auf den Boden zu bekommen, alles andere ist doch Quatsch. Ich sehe, das man mit diesem Arschlaufen vor dem Standkampf davonläuft.

Terao
10-03-2014, 14:09
Das "Gerutsche" war aber meiner Meinung nach mehr "den Kampf vorwärts bringen" als das weglaufen. Derjenige, der sich abgesetzt hatte, wollte ganz klar grappeln, der andere ist nur weggerannt. Lächerlich ist doch beides. Wär das der erste BJJ-"Kampf", den ich sehen würde, würde ich mir ganz bestimmt keinen zweiten ansehen.

Klar kann das mal für einen oder beide taktisch opportun sein. Aber wenn Kämpfe regelmäßig so aussehen... weiß nicht, was genau lernen die dabei? Regelloses Kämpfen?

Mata-Leon
10-03-2014, 14:12
Ein Fuss im Gesicht ist also nicht fatal? Warte, ich helfe Dir: Ironie ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie)
Mir ging es darum, dass dieses auf dem Boden rumsitzen und Arschlaufen lächerlich ist. Das nimmt doch keiner Ernst und es sieht scheisse aus.

Wenn ihr BJJ so praktizieren wollt, bitte, aber das nimmt ja schon leicht EWTO-Züge an.

Ich schreibe jetzt einmal ausführlich was dazu un verweiße bei Bedarf darauf:

Ich kann es nachvollziehen dass es seltsam aussieht wenn jemand auf dem Hinter sitzt als Kampfposition.

Aber technisch ist es nicht so einfach, denn für einen kompletten Laien sieht auch die Fullguard wie keine gute Position aus, man liegt ja unter dem anderen. Ähnlich ist es auch hier, eine sitzende Guard gegen einen stehenden Gegner ist eine deutlich bessere Position als es zunächst scheint, der sitzende hat eine Vielzahl von Waffen.

Und zu sagen das hat nichts mit Kämpfen zu tun der würde sich einen Tritt fangen und fertig,ist nunmal Blödsinn.
Alle Sweeps uns Submission aus dieser Position rühren daher dass der sitzende Kontrolle über die Beine des stehenden bekommt, also erstmal ein Bein greifen oder harken kann.
Glaub es mir oder nicht, aber als guter Grappler würde ich mir in einer sitzenden Guard in der ein Straßenschläger versucht auf mich ein zu treten und keinen Plan von Grappling hat deutlich bessre Chancen geben als wenn ich stehe genau in Schlagreichweite bin und er ohne Vorwarnung auf mich eindrischt.

Aber sehen wir uns doch die Praxis an.
Was passiert denn in MMA Fights wenn ein Striker einen deutlich besseren Grappler niederschlägt und dieser aber noch voll bei Bewusstsein in einer Guard Position landet?
Guilliard vs Diaz, Woodley vs Galvao, Cerrone vs Diaz...., XY vs Aoki
Versuchen die Leute da wild rum zu schlagen? Ne die gehen trotz Knockdown nen Schritt zurück und warten dass der andere wieder aufsteht, warum eigentlich sind die alle dumm im Kopf?
Ne die wissen dass sie ihre Beine auf keinen Fall greifen oder harken lassen dürfen und geben deswegen sogar eine dominante Gelegenheit auf.

Man könnte auch sagen Closed Guard hat nichts mit kämpfen zu tun, denn man braucht den unteren ja nur mit Schlägen bearbeiten, und zu der Ansicht würde man auch kommen wenn man die Grappling techniken nicht kennt oder? Aber erst wenn man was von Armbars, Triangles und Sweeps versteht wird man sehen dass man mehr braucht als drauf zu schlagen

Ich sage nicht dass ich diese Art von Fighten propagiere aber es ist nicht so weit von der Realität weg wie es auf den ersten Blick scheint.

Und wenn du sagst BJJ nimmt damit EWTO Züge an, was sagst du dann zu Demian Maia, Ronaldo Souza, Roger Gracie, Shynia Aoki, Nate Diaz, Nick Diaz, Jake Shields etc die mit diesem seltsamen BJJ auf internationaler Topebene von interdisziplinären Kämpfen erfolgreich sind?
Wo sind diese Leute ind er EWTO?

Onkel_Escobar
10-03-2014, 14:16
Bitte unterlasse diese unnötigen Bashingversuche. Danke.

edit

Ich sehe das so, WT als auch BJJ sind zwei Systeme die ein gutes Konzept haben, aber leider wird es immer mehr verwässert.
Wenn ich sowas wie den Guardpull sehe, dann kommt mir es so vor als würden sich die BJJ'ler halt alles Ihren Regeln anpassen, wie die Jungs von der EWTO. So ist aber die Realität nicht. BJJ war mal ein SV-System was sehr gut funktioniert hat. Hau Dich doch mal auf der Strasse und setzt Dich sofort in die Guard und scoote auf dem ***** rum. Weisst Du jetzt was ich meine?

Big_F
10-03-2014, 14:16
Wenn jemand im Stand bleibt und den Takedown such bedeutet das er möchte aus der oberen Position agieren also die Guard seines Gegners passieren, wenn der Gegner Guard pullt haben beide doch was sie wollen.

jkdberlin
10-03-2014, 14:18
Weil man damit einfach eine Distanz übergeht und darauf wartet, dass der Gegner einem in "die Falle" geht. Billig. Ich bin der Meinung, man sollte im Grappling auch in der Lage sein, seinen Gegner auf den Boden zu bekommen, alles andere ist doch Quatsch. Ich sehe, das man mit diesem Arschlaufen vor dem Standkampf davonläuft.

Ob das "billig" ist oder nicht...egal, es war ein Grappling Turnier, da ist der Bodenkampf nun mal Bestandteil, egal wie man den Gegner dazu bekommt. Im Stand wurde an dem Tag kein Kampf durch Submission gewonnen, aber durch weglaufen. Das finde ich viel billiger...

Onkel_Escobar
10-03-2014, 14:19
Ich schreibe jetzt einmal ausführlich was dazu un verweiße bei Bedarf darauf:....

Du hast nicht verstanden um was es mir geht.
Klar ist die Guard die bessere Position, hab auch nie was anderes behauptet, trotzdem ist es billig sich hinzusetzen und zu warten bis einer reinläuft. DU suchst nicht den Kampf, Du wartest bis einer zu Deinen Bedingungen darauf einsteigt.

Mach das mal auf der Strasse. Viel Spass. :D

Ayur
10-03-2014, 14:19
wie es aussieht ist doch egal, so lange es (s)einen Sinn erfüllt (hier: den Bodenkampf erzwingen). Und wenn es der andere nicht Ernst genommen hat, warum ist er denn weggelaufen.

Vielleicht hatte der Judoka auch keine Ahnung, wie er mit der Situation umgehen soll (finde ich gar nicht unrealistisch - wie häufig kommt man im Judo in so eine Situation?) und wollte einen Standkampf erzwingen? So wie der Andere einen Bodenkampf erzwingen wollte. Ist meiner Meinung nach von Beiden ein doofes Verhalten.

Möglichkeiten:

1. Guardpullen als last-resort-Technik kann ich noch nachvollziehen, gerade wenn der Gegner Ringer oder Judoka ist, aber dann könnte man durchaus Punkte abziehen dafür (man weicht immerhin einer Kampfdistanz aus, in der man klar unterlegen ist).
Guardpull: -1 Pt
gescheiterter Wurf: 0 Pt
Erfolgreicher Wurf: 3-4 Pt

2. Wenn nix passiert wieder aufstehen lassen und von vorn starten.

3. Man könnte das ganze Gedöns auch einfach rausschmeißen und direkt auf den Knien starten ...
Man muss sich einfach auch anschauen, was man denn in dem Sport will ...

Onkel_Escobar
10-03-2014, 14:21
Ob das "billig" ist oder nicht...egal, es war ein Grappling Turnier, da ist der Bodenkampf nun mal Bestandteil, egal wie man den Gegner dazu bekommt. Im Stand wurde an dem Tag kein Kampf durch Submission gewonnen, aber durch weglaufen. Das finde ich viel billiger...

Das ist der Punkt, durch rumsitzen bekommst Du den Gegner nicht in den Bodenkampf. ;)

Aber ich sehe schon, hier prallen zwei unterschiedliche Ansichten aufeinander. Ich finde es schade, wenn BJJ sich so entwickelt.

Oder was passiert denn wenn sich beide gegenübersetzen und warten bis der andere in die Guard kommt?

bjjfan
10-03-2014, 14:26
Meinst du wirklich wenn man am Anfang das fallen nicht lernt, lernt man es später!?

Ich glaube nicht.

Fallen sollte man schon können.

Verstehe ich nicht. Selbstverständlich kann man noch irgendwas "später" lernen!

Zumal es wohl auch auf die Praxis ankommt und die benötigt nun mal Zeit.

Bsp: Ich habe mein erstes Turnier nach gefühlten drei Monaten gekämpft. Da konnte ich weder richtig fallen noch irgendwas anderes gut. (Die Regeln haben wir uns damals auf der Hinfahrt durchgelesen. :rolleyes:)

Grüßchen, bjjfan

Fips
10-03-2014, 14:27
Das "Gerutsche" war aber meiner Meinung nach mehr "den Kampf vorwärts bringen" als das weglaufen. Derjenige, der sich abgesetzt hatte, wollte ganz klar grappeln, der andere ist nur weggerannt.


Vorneweg, ich habe kaum eigene praktische Erfahrung im Grappling, meine Frage/Aussage ist daher ernst und nicht (allzu:p) provokativ gemeint:

Ich dachte bisher es sei auch integraler Bestandteil des Grapplings den Anderen erstmal auf den Boden zu bekommen. Aus dieser Sicht will der Mann der auf dem Boden sitzt doch genausowenig grappeln wie der, der wegrennt, oder? Klar, der macht das wohl weil er meint dem Anderen im Stand unterlegen zu sein und in einer für sich besseren Position starten will. Aber dann sollte man dem im Stand besseren doch auch das gleiche Recht einräumen. Irgendwie habe ich bei solchen Geschichten oft das Gefühl, dass da beide nciht wirklich kämpfen wollen. Sonst würde wohl wenigstens einer von beiden drauf kacken und dem Anderen den Gefallen tun...

Terao
10-03-2014, 14:27
Aber technisch ist es nicht so einfach, denn für einen kompletten Laien sieht auch die Fullguard wie keine gute Position aus, man liegt ja unter dem anderen. Ähnlich ist es auch hier, eine sitzende Guard gegen einen stehenden Gegner ist eine deutlich bessere Position als es zunächst scheint, der sitzende hat eine Vielzahl von Waffen.Na, der Sakuraba hat, soweit ichs erinnere, zwei nicht ganz unbekannten BJJlern aus ebendieser Situation die Schienbeine zertreten, bis sie fast angefangen haben zu heulen. Hilfloser wird die Welt noch nie einen Gracie gesehen haben. Dachte, man hätte daraus gelernt. Offenbar nicht.


Und wenn du sagst BJJ nimmt damit EWTO Züge an, was sagst du dann zu Demian Maia, Ronaldo Souza, Roger Gracie, Shynia Aoki, Nate Diaz, Nick Diaz, Jake Shields etc die mit diesem seltsamen BJJ auf internationaler Topebene von interdisziplinären Kämpfen erfolgreich sind?Das ist aber nicht in Stein gemeißelt. Auch das BJJ kann sich blöd entwickeln. Oder andere Kampfsportarten gut. Drum ja auch die Frage hier: Ist sowas ne blöde Entwicklung, und wenn ja, was kann man dagegen tun? Da helfen Verweise auf große Namen wenig.

Big_F
10-03-2014, 14:28
Vielleicht hatte der Judoka auch keine Ahnung, wie er mit der Situation umgehen soll (finde ich gar nicht unrealistisch - wie häufig kommt man im Judo in so eine Situation?) und wollte einen Standkampf erzwingen? So wie der Andere einen Bodenkampf erzwingen wollte. Ist meiner Meinung nach von Beiden ein doofes Verhalten.

Möglichkeiten:

1. Guardpullen als last-resort-Technik kann ich noch nachvollziehen, gerade wenn der Gegner Ringer oder Judoka ist, aber dann könnte man durchaus Punkte abziehen dafür (man weicht immerhin einer Kampfdistanz aus, in der man klar unterlegen ist).
Guardpull: -1 Pt
gescheiterter Wurf: 0 Pt
Erfolgreicher Wurf: 3-4 Pt

2. Wenn nix passiert wieder aufstehen lassen und von vorn starten.

3. Man könnte das ganze Gedöns auch einfach rausschmeißen und direkt auf den Knien starten ...
Man muss sich einfach auch anschauen, was man denn in dem Sport will ...
Diese Art der Punktevergabe wäre das schlimmste was man dem Sport antun könnte, weil es dann nur noch zu Stalling kommen würde...

Mata-Leon
10-03-2014, 14:40
Na, der Sakuraba hat, soweit ichs erinnere, zwei nicht ganz unbekannten BJJlern aus ebendieser Situation die Schienbeine zertreten, bis sie fast angefangen haben zu heulen. Hilfloser wird die Welt noch nie einen Gracie gesehen haben. Dachte, man hätte daraus gelernt. Offenbar nicht.

Das ist aber nicht in Stein gemeißelt. Auch das BJJ kann sich blöd entwickeln. Oder andere Kampfsportarten gut. Drum ja auch die Frage hier: Ist sowas ne blöde Entwicklung, und wenn ja, was kann man dagegen tun? Da helfen Verweise auf große Namen wenig.

Achso und Sakuraba war kein Weltelite Grappler der erstmal mit der Guard auf Grappling Ebene umgehen konnte diese neutralisiert hat und Subs verteidigt hat um DANN zu schlagen?
Was werden auch Leute mit GnP aus der Guard zermalmt wenn beide gut Grapplen können aber was hat das mit dem Thema zu tun :D

Und die Leute die ich genannt habe, die üben BJJ so aus wie es ist, mit der Möglichkeit des Guard Pullens

Terao
10-03-2014, 14:46
Was werden auch Leute mit GnP aus der Guard zermalmt wenn beide gut Grapplen können aber was hat das mit dem Thema zu tun Alles.
Ist doch offensichtlich: Sollte man im BJJ tatsächlich immer stärker aufs Hinsetzen als Strategie, um in den Bodenkampf zu kommen, bauen, werden BJJler in freieren Wettkämpfen immer häufiger von anderen Grapplern zusammengetreten.
BJJ-Wettkampfpraxis wär dann halt im Stand kaum noch was wert. Dann dauerts auch nicht mehr lange, bis das keiner mehr richtig unterrichten kann. Und Stand kann man halt ebensowenig wie Boden völlig ausblenden.


Ich meine, kann man natürlich schon. Aber dann wärs in der Tat die simplere Lösung, die Kämpfe einfach gleich im Knien zu beginnen. Spaß macht das auch.

Onkel_Escobar
10-03-2014, 14:51
@Terao: Danke. ;)

Mahmut Aydin
10-03-2014, 14:55
guardpulling ist technik im bodenkampf, also gehört sie ins programm!
genauso wie legslocks und heelhooks, wobei ich den präventiven part ja noch hier eher verstehe...

Mata-Leon
10-03-2014, 14:56
Alles.
Ist doch offensichtlich: Sollte man im BJJ tatsächlich immer stärker aufs Hinsetzen als Strategie, um in den Bodenkampf zu kommen, bauen, werden BJJler in freieren Wettkämpfen immer häufiger von anderen Grapplern zusammengetreten.
BJJ-Wettkampfpraxis wär dann halt im Stand kaum noch was wert. Und Stand kann man halt ebensowenig wie Boden völlig ausblenden.


Ich meine, kann man natürlich schon. Aber dann wärs in der Tat die simplere Lösung, die Kämpfe einfach gleich im Knien zu beginnen. Spaß macht das auch.

Wie gesagt?
Warum sieht das aber nicht so aus? Warum backen die meisten schlechteren Grappler im MMA von dem bessere zurück wenn er am ***** sitzt? Warum werden die nicht zusammen gefaltet?
Warum gibt es Heelhook Finishes aus dieser Position?
Weil der Grappler eben stundenlang in dieser Position trainiert hat.

Versteh mich nicht falsch, meine eigene Meinung:

Ich bin gegen dieses extreme Guard Pullen in jeder Form außer gegen Guard Jumpen in ne Full Guard.
Mir gefallen Leute wie Buchecha die ihren Gegner mal wieder klar machen dass das ganze ein Fight ist und richtig aggressiv mit Würfen nach vorne gehen.
Aber mein Punkt ist:
Die Abweichung ist nicht so groß wie ihr denkt, die sitzende Guard ist bei weitem nicht so schlecht wie ihr denkt und jemanden darin zu zertreten ist ungleich schwerer als ihr tut, bzw überhaupt erst möglich wenn beide gut und auf gleichem Level grapplen.

Niemand würde sich auf der Straße auf den ***** sitzen aber wenn er dort landet, so wie er auch im MMA nach nem Niederschlag dort landet kann er sich ungleich besser verteidigen in diesem scheinbaren Worst Case Szenario WEIL es integraler Bestandteil im BJJ ist.

Deswegen sag ich ja, Guard Pullen ohne Kontakt sprich hinsetzten kann man ruhig überdenken, aber im Endeffekt haben alle Positionen ihre Berechtigung und kommen in der Form auch irgendwo vor.

Ich sage:
10-03-2014, 14:57
So ein Mumpitz hier.
Schaut man sich mal die BJJ-Weltelite an, dann sieht man deutlich, dass die alle an ihrem Judo/Ringen gefeilt haben und auch immer noch feilen.

Außerdem...Imanari pullt IMMER Guard und zerstört dann gleich Gegners Bein. Wo werden die Grappler denn zertreten und wie viele Gegenbeispiele kann man dann wiederum liefern.

Gürteltier
10-03-2014, 15:04
Sollte halt als Takedown für den anderen gepunktet werden.
Nicht, dass der da viel von hätte...


Hat so manchen schönen Wurfippon in Grapplingturnieren nicht genug entlohnt bekommen :

Das arme Gürteltier

JoHatsu
10-03-2014, 15:19
Warum?

Ich hab das mit dem Minuspunkt in einem Turnier so erlebt, und es hat das Guardpullen reduziert. Die Guardpuller, die mit einem Punkt im Rückstand waren, wurden gezwungen, sofort am Boden in die Offensive zu gehen, zu sweepen oder unmittelbar in eine Submission über zu gehen. Die Dynamik, die diese Kämpfe damit gewonnen hatten, hat mir gefallen. Das zweite Resultat dieses Turniers war, dass sich danach die Teams, die bisher auf Guardpullen gesetzt hatten, stärker mit dem Thema Werfen auseinander setzen mußten. Von daher hatte dieser Strafpunkt auf lange Sicht durchaus seinen Wert gehabt.
Ich persönlich erwarte von einem Bodenkampfsystem halt, dass es mich auch im Werfen und Fallen trainiert. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich nur zwei Kampfsportarten als Basis für MMA trainiere. So wie Jiu Jitsu ja auch mal fürs Vale Tudo gedacht war - und viele Praktizierende auch heute noch auf die Siege der Gracies als Beweis der Effektivität ihres Sports verweisen... Ich halte mich nicht an Legenden fest, aber ich kanns mir vom Zeitaufwand und den Kosten schlicht nicht leisten, auch noch zusätzlich eine Wurf-Sportart zu trainieren. Ich habs eine Zeitlang gemacht, aber es war zu intensiv - auch vom Finanziellen her. Werfen und Fallen muss daher für mich zwangsläufig auch Bestandteil des Bodentrainings sein. Ein Punkteregelwerk, das mich fürs Guardpullen bestraft, erzieht mich zum Werfen.

Zu dem Kampf, den du ansprichst: Das mit dem Weglaufen ist für mich auch keine Lösung. Wie man auf so einen Sieg stolz sein kann... Das hätte als Kampfvermeiden geahndet werden müssen. Da gabs in meinen Augen eine Lücke im Regelwerk.

Horrido
10-03-2014, 15:20
Verstehe ich nicht. Selbstverständlich kann man noch irgendwas "später" lernen!

Zumal es wohl auch auf die Praxis ankommt und die benötigt nun mal Zeit.

Bsp: Ich habe mein erstes Turnier nach gefühlten drei Monaten gekämpft. Da konnte ich weder richtig fallen noch irgendwas anderes gut. (Die Regeln haben wir uns damals auf der Hinfahrt durchgelesen. :rolleyes:)

Grüßchen, bjjfan

Natürlich kann man noch was später lernen, aber ob man es macht ist eine andere Sache ;)

Das meinte ich damit: bevor man groß einsteigt sollte man so grundsätzliche Sachen wie z.B. Fallen schon können, einfach um sich besser vor Verletzungen zu schützen. Es geht auch ohne, sieht man leider auch oft genug, aber besser ist mit.

Nebenbei: Auf ein Turnier zu fahren und sich auf der Hinfahrt die Regeln durchzulesen ist so absurd, das es fast schon wieder cool ist :)

BillaP
10-03-2014, 15:42
Zu dem Kampf, den du ansprichst: Das mit dem Weglaufen ist für mich auch keine Lösung. Wie man auf so einen Sieg stolz sein kann... Das hätte als Kampfvermeiden geahndet werden müssen. Da gabs in meinen Augen eine Lücke im Regelwerk.

Tut mir leid, aber ich finde, wenn jemand nicht in die Guard des gegners springen will, kann er ruhig weglaufen. Wenn er das macht, sollte der gegner aufstehen und der Kampf sollte wieder im Stand starten. Zudem finde ich, ist es nicht so schwer 1-2 Würfe zu beginn des Trainings zu trainieren. Einen Beingreifer und ein Schulterwurf sind nicht wirklich schwer zu lernen und bekommt man mit ein bisschen Übung innerhalb der nächsten 3 Monate schon gut hin. Wenn man dann noch ein wenig Wurfsparring ohne anschließenden Bodenkampf macht, schleift sich sowas auch besser ein.

JoHatsu
10-03-2014, 15:55
Tut mir leid, aber ich finde, wenn jemand nicht in die Guard des gegners springen will, kann er ruhig weglaufen.
Nun ja, aber doch nicht die ganze Kampfzeit über, oder? Das Regelwerk muss hierzu klare Anweisungen an die Kämpfer oder Schriris geben Wie wäre es mit: "Der Kämpfer hat sich auf die einem der Evolution für einen Zweibeiner angemessenen Weise dem Gegner zu nähern." Zweibeiner werden den Wettlauf gegen Pobackenläufer immer gewinnen. Nach spätestens drei Sekunden sollte der Letztere vom Schiri wieder auf seine Hufe gestellt werden, damits endlich weiter geht.

sivispacemparabellum
10-03-2014, 17:29
Buttscooting ist nicht Guard pullen. Scheint mancher hier nicht zu wissen. Bei einem erfolgreichen Guardpull ist der Gegner in meiner closed Guard. Kann wie ein Wurf schiefgehen, dann ist das nicht so. Kann man schlecht seinem Gegner vorwerfen, dass er sich verteidigt. Man kann aber auch den Guardpuller nicht bestrafen dafür, dass er sich eine vorteilhafte Position erkämpft.
Und Schlagen ist wie Treten und Slamming verboten. Beim Thaiboxen darfst du auch keine Heelhooks machen und Headbutts sind auch raus. So etwas sind völlig unqualifizierte Beiträge.
Je weniger der Ref sich einmischt, desto besser. Also drin lassen. Gutes Gaurdpulling musst du wie Würfe üben.

Mata-Leon
10-03-2014, 17:45
Buttscooting ist nicht Guard pullen. Scheint mancher hier nicht zu wissen. Bei einem erfolgreichen Guardpull ist der Gegner in meiner closed Guard. Kann wie ein Wurf schiefgehen, dann ist das nicht so. Kann man schlecht seinem Gegner vorwerfen, dass er sich verteidigt. Man kann aber auch den Guardpuller nicht bestrafen dafür, dass er sich eine vorteilhafte Position erkämpft.
Und Schlagen ist wie Treten und Slamming verboten. Beim Thaiboxen darfst du auch keine Heelhooks machen und Headbutts sind auch raus. So etwas sind völlig unqualifizierte Beiträge.
Je weniger der Ref sich einmischt, desto besser. Also drin lassen. Gutes Gaurdpulling musst du wie Würfe üben.

guter Beitrag

JoHatsu
10-03-2014, 20:27
Buttscooting ist nicht Guard pullen. Scheint mancher hier nicht zu wissen.
Die Anekdote von Frank war der Ausgangspunkt... Wie auch immer: Bei Buttscooting würde ich, wenn sich der Stehende entzieht, den Kampf stoppen und im Stehen weiter laufen lassen. Erspart dem Sitzenden Schwielen am Hintern und dem Läufer einen, sagen wir mal, merkwürdigen Sieg. Sowohl für Buttscooting als auch für Guardpull würde ich einen Minuspunkt vergeben. Es gibt Grappling-Regelwerke, die das so handhaben, also sehe ich die Idee mit dem Minuspunkt nicht gerade als Ketzerei an.

Beispiel für ein Regelwerk, welches das Buttscooting mit einem Minuspunkt bestraft: "Tap or Snap"
Beispiel für ein Regelwerk, welches sowohl Buttscooting als auch Guardpull mit einem Minuspunkt bestraft: Grappling-Regelwerk der DGL. - Das sich übrigens interessanterweise in genau diesem Punkt vom BJJ-Regelwerk der DGL unterscheidet... Es wäre nicht uninteressant, mal den Franco anzuhören, wie die Diskussion dazu im Vorfeld gelaufen ist.

Watt
10-03-2014, 20:54
Guard Pullen finde ich okay, Buttscooting sogar auch.

Wovor ich mich immer fürchte sind Guard Jumps. Entweder man schafft es stehen zu bleiben, dann wirken aber echt krasse Kräfte frontal auf die Knie, oder man kann denjenigen nicht halten und läuft Gefahr mit ihm auf die Matte zu knallen.

Big_F
10-03-2014, 21:03
Die Anekdote von Frank war der Ausgangspunkt... Wie auch immer: Bei Buttscooting würde ich, wenn sich der Stehende entzieht, den Kampf stoppen und im Stehen weiter laufen lassen. Erspart dem Sitzenden Schwielen am Hintern und dem Läufer einen, sagen wir mal, merkwürdigen Sieg. Sowohl für Buttscooting als auch für Guardpull würde ich einen Minuspunkt vergeben. Es gibt Grappling-Regelwerke, die das so handhaben, also sehe ich die Idee mit dem Minuspunkt nicht gerade als Ketzerei an.

Beispiel für ein Regelwerk, welches das Buttscooting mit einem Minuspunkt bestraft: "Tap or Snap"
Beispiel für ein Regelwerk, welches sowohl Buttscooting als auch Guardpull mit einem Minuspunkt bestraft: Grappling-Regelwerk der DGL. - Das sich übrigens interessanterweise in genau diesem Punkt vom BJJ-Regelwerk der DGL unterscheidet... Es wäre nicht uninteressant, mal den Franco anzuhören, wie die Diskussion dazu im Vorfeld gelaufen ist.

Wird der Minuspunkt bei der DGL nicht abgeschafft?

Gast
10-03-2014, 21:11
Ich sehe es so: Guard pullen ist völlig in Ordnung. Sollte beibehalten werden.
Entweder ich kann verhindern, in die Guard gezogen zu werden, oder ich kann es nicht verhindern. In beiden Fällen muß ich so oder so weiterkämpfen und habe hoffentlich genug gelernt, um mit der Situation klarzukommen.
Meine Jungs würden sich nie darüber beschweren, wenn sie ihren Gegner nicht werfen könnten, weil der sich "abgesetzt" hat.
Dann waren sie selbst entweder zu lahm oder haben ihre Chancen im Stand nicht genutzt. Das kann man doch nicht dem Gegner vorwerfen! Muß man eben beim nächsten Mal besser aufpassen und geschickter agieren ...

Und wenn der Gegner sich hinsetzt und dadurch eben nicht mehr geworfen werden kann ... na und!
Dann geht es eben runter in den Boden, wo ist das Problem?
Ich meine - wir wollen doch kämpfen, oder?
Wenn der Gegner es schafft, uns in den Boden zu locken oder zu zwingen, dann haben wir doch keinen Grund zum Jammern.
Wir selbst wollen doch eigentlich auch "runter", oder?
Also nehmen, was kommt und weitermachen.
:)

Terao
10-03-2014, 21:45
ButtscootingEs gibt dafür ernsthaft einen Fachbegriff im BJJ? :ups:

Mata-Leon
10-03-2014, 21:52
Es gibt dafür ernsthaft einen Fachbegriff im BJJ? :ups:

Aja weil ich es grade sehe, bitte fass mir das nicht als Angriff auf, nur ne Frage.
In deinem Profil hast du bei Kampfkunst "Kendo" stehen, das ist das mit den Stöcken oder?
Hast du eigentlich darüber hinaus Grappling Erfahrung oder schonmal ne Runde mit guten Grapplern trainiert?

Finde es nämlich leicht seltsam wenn Leute noch nie gegrappelt haben aber über spezifische BJJ Positionen, deren Möglichkeiten und Sinn sowie deren Anwendung in Wettkampf und SV diskutieren.

Wiegesagt nur ne Frage

Addario
10-03-2014, 22:04
Als Anfänger im BJJ/Luta Livre ist meine Meinung: Ich weiß nicht, was das Problem vom Guardpulling ist. Es ist eine Technik genau wie viele andere. Klar, das Stand-Ringen wird dadurch vermieden, aber genau könnte man den Bodenkampf vermeiden indem man dem Gegner nicht folgt, wenn dieser sich auf den Boden setzt. Habe zufällig gerade mir einen Kampf von Dean Lister angeschaut, und da standen die die ersten 5-7 Minuten voreinander und haben ab und an mal nen Double oder Single Leg versucht. Da hätte ich mir als Zuschauer gewünscht, einer würde mal den anderen in die Guard ziehen, sodass ich den Bodenkampf sehen kann.

Ansonsten muss man sich eben überlegen, wie man sich dagegen verteidigt (da weiß ich noch nicht, inwiefern das möglich/effizient ist). Aber Techniken zu verbieten, weil diese (optisch) "nicht gern gesehen" werden von einer gewissen Teilmenge an Zuschauern/Grapplern halte ich für falsch. Rein optisch soll heißen, dass jetzt nicht von gefährlichen Heel Hooks die Rede ist, die zurecht anfangs verboten sind.

Terao
10-03-2014, 22:22
Aja weil ich es grade sehe, bitte fass mir das nicht als Angriff auf, nur ne Frage.
In deinem Profil hast du bei Kampfkunst "Kendo" stehen, das ist das mit den Stöcken oder?Ja, das ist das mit den Stöcken.
Ich hab mal einige Jahre Judo gemacht. Von daher ist mir weder Stand- noch Bodengrappling so völlig fremd. BJJ hab ich aber nie gemacht. Will meine Meinung hier darum auch explizit als die eines außenstehenden, wenn auch interessierten und dem Grappeln generell sehr wohlwollend gegenüberstehenden Beobachters verstanden wissen. Nicht mehr und nicht weniger.

Und meine Befürchtung ist halt, dass man, ebenso wie mans im Judo vielleicht mit dem Standfokus und allzuviel (oder allzu seltsamer) Verregelung übertrieben hat, es im BJJ vielleicht gerade ein wenig mit dem Bodenfokus und der allzu laxen Regulierung übertreibt. Fände es halt schade fürs BJJ, wenn Takedowns, Guardpulls und Buttscoots irgendwann mehr oder weniger ordentliche Würfe mit Stehenbleiben (die mal, wir erinnern uns, die Kernkompetenz des ollen Kodokan waren) verdrängen würden. Und mal ehrlich: Wenn Leute zu Wettkämpfen fahren, ohne richtig fallen zu können, ist man doch auf dem besten Weg dahin.
Aber das ist nur meine Meinung. BJJ gehört den BJJlern, und sie sollen das damit machen, was sie wollen. Bloß für mich wirds damit uninteressant. Und vielleicht bin ich ja damit nicht der Einzige.

Weißt Du, ich seh Wettkämpfe auch bloß als ne Art Übung an. Und wenn ich Leute häufig auf ne bestimmte Weise kämpfen sehe, frag ich mich, was die dabei eigentlich genau üben. Das Abwarten auf dem Hintern lehrt einen gar nix. Wenn das dauernd vorkommt, bringt die Übung "Wettkampf" in der Form nix und sollte geändert werden.

Suriage
10-03-2014, 22:28
Aja weil ich es grade sehe, bitte fass mir das nicht als Angriff auf, nur ne Frage.
In deinem Profil hast du bei Kampfkunst "Kendo" stehen, das ist das mit den Stöcken oder?
Hast du eigentlich darüber hinaus Grappling Erfahrung oder schonmal ne Runde mit guten Grapplern trainiert?

Finde es nämlich leicht seltsam wenn Leute noch nie gegrappelt haben aber über spezifische BJJ Positionen, deren Möglichkeiten und Sinn sowie deren Anwendung in Wettkampf und SV diskutieren.

Wiegesagt nur ne Frage

Große Worte von jemandem der sich regelmäßig im Ing Ung Forum zu Wort meldet... ;)

Beim Guard-Pull vertrete ich rambats Meinung. Absolutly legit.

Zum Buttscooting: Ich wäre für eine Zeitbeschränkung. 10 od. 15 Sekunden Buttscooting ist erlaubt und dann gibts einen Minuspunkt. Damit haben die die's gerne einsetzen zumindest eine Chance wenn der Gegner "mitspielt" aber auch die Möglichkeit aufzustehen wenn er permanent davonläuft.

Mata-Leon
10-03-2014, 22:37
Große Worte von jemandem der sich regelmäßig im Ing Ung Forum zu Wort meldet... ;)


Hört doch mal mit diesem Grappling und In ung vergleich auf,ich kann gerne jederzeit einem Ausenstehenden zeigen das Grappling funktioniert, sollte ein WTler das anbieten lass es mich wissen

Suriage
10-03-2014, 23:37
Hört doch mal mit diesem Grappling und In ung vergleich auf,ich kann gerne jederzeit einem Ausenstehenden zeigen das Grappling funktioniert, sollte ein WTler das anbieten lass es mich wissen

Das war eigentlich ein Vergleich zwischen dir und Terao. Dass Grappling funktioniert musst du keinem zeigen, das bezweifeln wohl generell die Wenigsten.

Dass Buttscooting in der SV eher suboptimal ist hast du ja selber nicht bezweifelt. Für viele ist ein gewisser Grad an Realismus gerade im Kampfsportbereich sehr wichtig. Wenn es dann Reglements gibt die "künstliches" Verhalten fördern, gefällt das vielen halt nicht. Damit muss man leben egal obs Insider oder Außenstehende sind. Wenn dann einer das Reglement so ausnutzt wie der Judoka im Ausgangsbeitrag ist es mMn aber auch absolut okay. Hat sich nicht lumpen lassen und war im nächsten Kampf sicher fitter. Ich nenne sowas clever.

JoHatsu
11-03-2014, 00:05
Wird der Minuspunkt bei der DGL nicht abgeschafft?
Auf der DGL-Seite jedenfalls hab ich noch das Regelwerk mit dem Minuspunkt beim Grappling gefunden. Im BJJ-Regelwerk der DGL allerdings gibts den Minuspunkt nicht, soviel ich weiß. Ist geplant, den Minuspunkt auch im DGL-Grappling raus zu nehmen? Weißt du Genaueres?

jkdberlin
11-03-2014, 07:39
Meine Anekdote fand auch bei der DGL statt :)

Schwerthase
11-03-2014, 09:22
Buttscooping ist imho eine der großen Schattenseiten im Grappling. Wenn man keinen vernünftigen Wurf zusammenbringt, und sich dann erwartungsvoll am Hintern sitzt und wartet dass der andere zu einem runterkommt, ist das schon sehr... fragwürdig. Als Grappler muss ich doch in der Lage sein, meinen Kontrahenten mein Spiel aufzudrängen, sprich ihn am Boden zu bekommen.

Finde es daher gerechtfertigt, dass Franks Schüler in dem von ihm erwähnten Beispiel verloren hat.

Guardpulling ist natürlich schwieriger. Das sollte, meiner Meinung nach, nur dann zu keinem Punkteabzug führen, wenn daraus direkt ein bedrohlicher Submission-/Sweepversuch entsteht. Ist aber natürlich trotzdem nicht hübsch anzusehen...

jkdberlin
11-03-2014, 10:02
Ich finde Buttscooting nicht so schlimm, so lange sich der Kämpfer vorwärts auf seinen Gegner zu bewegt und dabei versucht, diesen anzugreifen (zum Beispiel die Beine mit Hooks oder Händen zu bekommen).

Horrido
11-03-2014, 10:11
Auf der DGL-Seite jedenfalls hab ich noch das Regelwerk mit dem Minuspunkt beim Grappling gefunden. Im BJJ-Regelwerk der DGL allerdings gibts den Minuspunkt nicht, soviel ich weiß. Ist geplant, den Minuspunkt auch im DGL-Grappling raus zu nehmen? Weißt du Genaueres?

Ende letzten Jahres wurde schon verkündet, dass der Minuspunkt (auch beim Grappling) dieses Jahr rausfällt.

Hat sich hauptsächlich im letzten Jahr herausgestellt, dass man da was tun muss, weil es immer mehr zum Duell zwischen Ringer und BJJ´ler kam....

Gast
11-03-2014, 11:20
Ich finde Buttscooting nicht so schlimm, so lange sich der Kämpfer vorwärts auf seinen Gegner zu bewegt und dabei versucht, diesen anzugreifen (zum Beispiel die Beine mit Hooks oder Händen zu bekommen).
Richtig!
Immerhin trägt man auf diese Weise den Kampf zum Gegner.
Man greift an, also kann niemand davon sprechen, daß man sich "drücken" würde.
Ich sehe da kein Problem.
Ein guter Grappler sollte doch in der Lage sein, zumindest den Versuch zu starten, einen Gegner, der sich einfach hinsetzt, in genau diesem Moment zu passieren und ihm sein Spiel aufzuzwingen ...
:)

JoHatsu
11-03-2014, 12:11
Ende letzten Jahres wurde schon verkündet, dass der Minuspunkt (auch beim Grappling) dieses Jahr rausfällt.

Hat sich hauptsächlich im letzten Jahr herausgestellt, dass man da was tun muss, weil es immer mehr zum Duell zwischen Ringer und BJJ´ler kam....
Hmm. Also im aktuellen Regelwerk der DGL (Stand: 21. Februar 2014) ist der Minuspunkt enthalten und sogar noch dick markiert.

Der Guardpull wird im Submission Wrestling mit einem Minuspunkt bestraft, ist jedoch in den
BJJ Wettkämpfen erlaubt.
Regelwerk (Download) - Das DGL-Regelwerk (http://www.deutschegrapplingliga.org/index.php/regeln/dgl-regelwerk-download)

Horrido
11-03-2014, 12:16
Hm, ok.

Wurde zumindest beim letzten DGL Finale so kommuniziert. Vllt. noch nicht angepasst, vllt. auch wieder geändert.....

Franco ist da der beste Ansprechpartner.

Terao
11-03-2014, 12:24
Richtig!
Immerhin trägt man auf diese Weise den Kampf zum Gegner.Wie heißt denn "buttscooting" auf Japanisch?

sivispacemparabellum
11-03-2014, 13:04
An alle die meinen Buttscooting hätte nix mit gutem Grappling zu tun:
So ein Typ aus NY kombiniert das gerne mit Armdrags und war sehr erfolgreich und ist ein unterhaltsamer Kämpfer.AY8JlJZBgCk

Kreuzkuemmel
11-03-2014, 13:11
Wie heißt denn "buttscooting" auf Japanisch?

"Battu Skuteru"?

Stixandmore
11-03-2014, 13:15
An alle die meinen Buttscooting hätte nix mit gutem Grappling zu tun:
So ein Typ aus NY kombiniert das gerne mit Armdrags und war sehr erfolgreich und ist ein unterhaltsamer Kämpfer

Auf dem Video sieht man aber das "der Typ" nie den Kontakt zum Gegner verliert, was dann wieder eine ganz andere Situation ist, als die, die jkdberlin beschrieb. Wen es so läuft, wie auf dem Video ist es voll ok und in der Tat gutes Grappling- wen aber der Kontakt über längerem Zeitraum zum Gegner verloren wird, sollte im Stand von vorne angefangen werden

Kreuzkuemmel
11-03-2014, 13:21
An alle die meinen Buttscooting hätte nix mit gutem Grappling zu tun:
So ein Typ aus NY kombiniert das gerne mit Armdrags und war sehr erfolgreich und ist ein unterhaltsamer Kämpfer.

Ich glaube nicht, dass sich jemand beschwert, wenn sich einer im Clinch hinsetzt und den Gegener mit runter zieht. Mit Buttscooting ist doch wohl eher gemeint, einem stehenden Gegner, zu dem man keinen Kontakt hat, auf dem ***** hinterherzurutschen.

BillaP
11-03-2014, 14:37
An alle die meinen Buttscooting hätte nix mit gutem Grappling zu tun:
So ein Typ aus NY kombiniert das gerne mit Armdrags und war sehr erfolgreich und ist ein unterhaltsamer Kämpfer.

Wenn das as BS gemeint ist find ich das okay. Hatte jetzt beim BS an sowas wie:
Der Ringrichter gibt den Kampf frei. Ich setze mich sofort auf den ***** obwohl der Gegner noch steht und fange an in seine Richtung zu rutschen.

Teashi
11-03-2014, 15:17
Ich glaube nicht, dass sich jemand beschwert, wenn sich einer im Clinch hinsetzt und den Gegener mit runter zieht. Mit Buttscooting ist doch wohl eher gemeint, einem stehenden Gegner, zu dem man keinen Kontakt hat, auf dem ***** hinterherzurutschen.
http://i82.photobucket.com/albums/j253/Okkun/mma/alvarez_aoki_1.gif

Bero
11-03-2014, 15:24
http://i82.photobucket.com/albums/j253/Okkun/mma/alvarez_aoki_1.gif

Vielleicht hat er Würmer? :rolleyes:

Terao
11-03-2014, 15:29
Neckscoot:

xl5YYqVe1cU

Falk Berberich
11-03-2014, 22:44
Hi Leute,

also ich finde es auch nicht so prickelnd, wenn an BJJ Turnieren häufig direkt Guard gepullt wird aber man sollte auch bedenken, dass wenn man Takedowns zu hoch gepunktet, die Ringer einen riesen Vorteil haben, was ja auch nicht sein soll. Einfach nur Takedown und stalling ist nämlich auch gar nicht ansprechend...
Zum Buttscooting: nach einer gewissen Zeit sollte eben der sitzende Aufstehen, wenn der stehende sich den Pass nicht zutraut.


Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk

JoHatsu
12-03-2014, 13:39
Stalling-Regel der DGL:

Minuspunkte und Verwarnungen:
Der Kämpfer hat sich immer dem Kampf zu stellen, darf nicht passiv Kämpfen und sich entziehen. Erlangt beispielsweise ein Kämpfer für eine Wurftechnik einen Punkt, muss er den Kampf auf dem Boden aufnehmen*. Entzieht er sich indem er aufsteht und den Körperkontakt unterbricht, wird dies mit einem Minuspunkt geahndet.
*Hervorhebung von mir. Ich gehe davon aus, dass "Alibi-Aktionen" des Ringers von einem erfahrenen Referee erkannt und entsprechend geahndet werden.

Eine der Eingangsfragen war: "Wie erzwingt man einen Standkampf?" Ich setze hinzu: "... ohne dass der Bodenkampf dabei an Attraktivität und Dynamik verliert."
Meine Antwort ist: Minuspunkt für Guardpull + Stalling-Regel. Dazu könnte man noch überlegen, ob man die Kampfzeit um 2 Minuten verlängert, um dem Geworfenen mehr Zeit zu geben, den Rückstand aufzuholen. Halte ich insgesamt für einen guten Kompromiss. Sonderlich kompliziert sind die Regeln der DGL auch nicht, verglichen mit denen der IBJJF.

Mata-Leon
12-03-2014, 13:50
http://i82.photobucket.com/albums/j253/Okkun/mma/alvarez_aoki_1.gif

JQHvIKN3BRs

Flibb
12-03-2014, 16:08
Wer was gegen Guard ziehen hat soll mal an seinem Passierspiel arbeiten.

Horrido
13-03-2014, 07:32
....Ich gehe davon aus, dass "Alibi-Aktionen" des Ringers von einem erfahrenen Referee erkannt und entsprechend geahndet werden.....

klingt in der Theorie ganz schön, ist praktisch aber nur sehr schwer umsetzbar.

Wo fangen solche Alibi Aktionen an und wo hören sie auf? Sowas zu ahnden ist mehr als schwierig....

Dschinghis
14-03-2014, 00:05
Guard pullen finde ich absolut legitim.

Buttscooting ebenso.

Beides sind Wege, mit denen man kämpfen kann und es ist absolut im Rahmen der Regeln.

ABER: Wenn jemand buttscootet, darf man vom Gegner nicht erwarten, dass er sich darauf einlässt. Der Buttscooter ist mit ziemlicher Sicherheit jemand, der ne bösartige Guard hat. Das weiß der Standkämpfer und lässt sich nicht drauf ein. Logisch, er will ja keine Nachteile haben.

Ergo finde ich es auch legitim, vor einem buttscootenden Gegner wegzulaufen.

Da muss der buttscootende dann eben mit klar kommen, denn er versucht dem stehenden den Bodenkampf aufzuzwingen, während er das selbe mit dem Standkampf macht.

sivispacemparabellum
14-03-2014, 11:00
Warum sieht man in einem Best of Marcelo, den nicht auf dem Boden rum rutschen und misslungene Guardpulls? Diese Frage muss man wirklich beantworten?
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass beides eine sehr effektive Art zu kämpfen ist, da MG meist nicht einen ü hundert kg Typen Shooten und Ausheben kann.