Vollständige Version anzeigen : Wer unterrichtet bei euch in der Schule?
jkdberlin
13-03-2014, 09:55
Habe grade in einem anderen Forum einen interessanten Artikel gelesen. Es ging darum, dass ein Grappler einem anderen, unterlegenden Grappler während des Sparrings Tipps und Tricks gab und dafür vom Instructor angeschnauzt wurde, er solle lieber weiter rollen als zu unterrichten. Das unterrichten würde dort nur vom Instructor ausgeführt.
Ich fand das interessant und überlegte, wie ich das sehe.
Auf der einen Seite finde ich es gut, wenn erfahrende Grappler anderen Tipps geben, auch während des Rollens, wenn das nicht überhand nimmt und ablenkt. Andererseits sollte das auch stimmen, was sie weiter geben und keine Fehler enthalten. Ich finde es problematisch, wenn Weißgurte was "unterrichten". Das ist meistens zu ungenau und beinhaltet Fehler.
Wie seht ihr das?
Pat_1980
13-03-2014, 10:02
Ich kenne mich zwar beim Grappling nicht aus, aber wir machen es beim Box-Sparring meistens so, dass wir uns mit Video aufnehmen. Während dem Sparring gibt es keine Tips, danach setzen wir uns dann oft zusammen und schauen uns das dann gemeinsam an.
Während dem Sparring (qualifizierte) Tips zu bekommen wäre für mich aber auch ok, wenn sie das Sparring an sich nicht wesentlich stören.
Ich handhabe das so, dass Tipps zu geben, auch von Nicht-Instruktoren, noch OK ist (wenn nicht sachlich falsch). Wenn das aber in Mini-Privatunterrichte ausufert und auf Kosten der Wiederholungszahlen geht, muss es unterbunden werden. Gilt für Trainings, Seminare usw. und auch für meine Assistenten.
Sowas kann auch als zusätzliche Ebene dienen, dem anderen seine Überlegenheit zu demonstrieren - man muss sicher den Einzelfall, die Chemie zwischen den Akteuren beachten, aber ich denke tatsächlich, man sollte sich beim Rollen mit Tipps zurück halten und das dem Chef überlassen.
KS-GYM München
13-03-2014, 14:10
Bei uns im KS-GYM in den verschiedenen Stand- als auch in den Bodenkampfeinheiten hat ausschließlich der Trainer, evtl. auch Co-Trainer, das "Sagen".
Rollen im geleiteten Training findet ohne oder nur ganz geringfügige Kommentierung des Partners/Gegners statt. Kann man eh nicht vermeiden!
Wir haben aber auch mehrere Freitrainings- und "open mat"- Einheiten. Dort dürfen sich die Schüler selbstverständlich untereinander austauschen und auch gegenseitig Tipps geben. Wenn es dann aber zu "abenteuerlich" wird, mische ich mich schon wieder ein.
Wettkampfsparring findet ausschließlich unter Aufsicht eines lizenzierten oder graduierten Trainers statt. Ohne "Seitenkommentaren" von selbsternannten "Experten"!
Gruß
Stephan Feldmeier
...... so sollte es sein :D
onlythestrong
14-03-2014, 08:24
Ich bin ein absoluter bjj neuling, kann aber sagen, dass ich von den gelegentlichen Tipps von anderen Weissgurten während des Rollens unheimlich viel profitiere. Unterrichten würde ich dem jetzt aber nicht sagen, es sind meist kleine aber prägnante Tipps, welche schon oft zu einem "AHA-Erlebnis" geführt haben. Ich finde das gut so, solange es nicht ausartet und die meiste Zeit gerollt und nicht gequatscht wird. Die Jungs (und Mädels) machen mich dann zwar nach Strich und Faden fertig, aber zeigen mir auch wie und was ich machen muss um meine Positionen für das nächste Mal zu verbessern. Dann gibt es auch solche, die mich einfach "überrollen" und zusammenfalten ohne irgendwelche Erklärungen und ohne mir auch nur die geringste Chance zu geben. Meiner Meinung nach profitiert davon keiner. Und der Trainer kann ja nicht ständig nur bei mir rumhängen und muss sich um alle kümmern.
Ich glaube, der feine Unterschied ist "unterrichten" vs. "Tips geben/verbessern". Ersteres (z.B. neue Techniken zeigen) ist KK-übergreifend eigentlich immer dem Trainer vorbehalten, letzteres ist hingegen unter Trainingspartnern normalerweise erwünscht (wenn es nicht darin ausartet, dass vor lauter erklären gar nicht mehr geübt wird).
Schnueffler
14-03-2014, 09:02
Ich glaube, der feine Unterschied ist "unterrichten" vs. "Tips geben/verbessern". Ersteres (z.B. neue Techniken zeigen) ist KK-übergreifend eigentlich immer dem Trainer vorbehalten, letzteres ist hingegen unter Trainingspartnern normalerweise erwünscht (wenn es nicht darin ausartet, dass vor lauter erklären gar nicht mehr geübt wird).
Sehe ich auch so!
Sensei-T
14-03-2014, 10:01
Moin,
hat das was allein mit grapplen zu tun?
Anschluss an einige hier: wenn's nicht Überhand nimmt und zu laut wird... Der Partner ist eben näher dran, der Trainer kann nicht überall sein und kann Tipps mitunter "nur" in einer aktuellen Situation geben.
Warum der Unterlegene eben in diese Position gekommen ist, erschließt sich numal halt am ehesten dem Trainingspartner, wenn der Trainer nicht mit Argus-Augen daneben steht.
Wenn's für den ein oder anderen was Neues gibt, natürlich Trainer-Sache. Doch auch hier kann der eben nicht überall sein und ich würde einem fortgeschrittenen Schüler, der die Techniken bereits inne hat zutrauen, den unerfahrenen behilflich zu sein. Das erwartet der Erfahrene von mir ja auch, wenn ich mal selber unter der Leitung eines anderen Trainers aktiv als Trainierender bin.
cu
Schnueffler
14-03-2014, 10:10
P.S.
Es kommt ja auch drauf an, wer Tipps gibt.
Wenn der Einäugige dem Blinden das räumliche sehen erklären will, stehe ich dem auch kritisch gegenüber.
Wenn aber der Geselle dem Praktikanten nen Tipp gibt, unter dem Motto: Probiere es doch mal so! ist es vollkommen okay.
Für die KSler:
Wenn zwei absolute Neulinge und Weißgürtel sich gegenseitig was beibringen wollen, ist es etwas anderes, als wenn der Lilagurt nen Weißgurt beim rollen nen Tipp gibt.
tonyberlin
29-04-2014, 00:35
ich finde gerade bei bjj gehört eine gesunde kommunikation dazu und bringt beide seiten weiter.
ich kann mich an keinen tip den ich bekommen habe erinnern, der mir wirklich in meinem game geschadet hat.
man muß halt dinge individuell für sich ausprobieren,testen, verfeinern etc...
natürlich soll man das nihct während des unterrichts machen.. beim rollen kurze feedbacks geben ist völlig ok...
Mata-Leon
29-04-2014, 00:45
Also im BJJ kenn ich es so, in den meisten großen Gyms von erfolgreichen Teams gibts eigentlich immer einen Art öffentlich einsehbaren Regelsatz (code of conduct oÄ) wo dann meistens auch drin steht dass nur der Professor oder Coach die Anweisungen gibt und sonst niemand.
Ich finde man hilft seinen Trainingspartner durch das trainieren und rollen mit ihm genug.
Fragen kann man dann auch an den Coach stellen und den antworten lassen und nicht seinen Trainingspartner.
Was anderes ist es natürlich wenn ein Team von Brown und Black Belts zusammen auf nen Wettkampf trainiert dann ist logisch dass untereinander Tipps gegeben werden aber in geführten Klassen braucht es das nicht mMn.
Worin liegt denn der Vorteil wenn ein Trainingspartner was erklärt gegenüber der Option danach den Professor zu fragen?
Weiß der es besser? Wenn ja warum unterrichtet dann nicht gleich er?
Rocco S.
29-04-2014, 04:23
ich finde gerade bei bjj gehört eine gesunde kommunikation dazu und bringt beide seiten weiter.
ich kann mich an keinen tip den ich bekommen habe erinnern, der mir wirklich in meinem game geschadet hat.
man muß halt dinge individuell für sich ausprobieren,testen, verfeinern etc...
natürlich soll man das nihct während des unterrichts machen.. beim rollen kurze feedbacks geben ist völlig ok...
Grundsaetzlich will ich muendige Schueler ausbilden, die in der Lage sind weniger erfahrenen Schuelern kurze, nuetzliche Tipps waehrend des rollens zu geben. Solage das kurz und knackig (und nicht andauerend und/oder sachlich falsch) kommt finde ich das sogar foerderlich. Die Spezies die damit uebertreiben werden zurechtgewiesen (spaeter dann im Privatgespraech nochmal ausfuehrlich), nehmen sich zurrueck und gut ist. Sachliche Fehler werden natuerlich sofort korrigiert (kommt zum Glueck nicht so haeufig vor).
Joachim Deeken
29-04-2014, 10:25
Ich finds gut wenn sich die Trainingspartner gegenseitig helfen und dazu gehört eben auch tips geben was der andere evtl hätte machen können oder zu erklären warum das was er versucht hat nicht funktioniert hat. Gerade beim BJJ (aber eigentlich auch überall sonst) find ich ein solches Feedback gut und wichtig.
Problematisch ists freilich wenn der der keine Ahnung hat, dem mit noch weniger Ahnung was zu erklären versucht. Meiner Erfahrung nach sagen die Leute die keinen Plan haben aber auch eher nix.
Also im BJJ kenn ich es so, in den meisten großen Gyms von erfolgreichen Teams gibts eigentlich immer einen Art öffentlich einsehbaren Regelsatz (code of conduct oÄ) wo dann meistens auch drin steht dass nur der Professor oder Coach die Anweisungen gibt und sonst niemand.
Ich finde man hilft seinen Trainingspartner durch das trainieren und rollen mit ihm genug.
Fragen kann man dann auch an den Coach stellen und den antworten lassen und nicht seinen Trainingspartner. [...]
Worin liegt denn der Vorteil wenn ein Trainingspartner was erklärt gegenüber der Option danach den Professor zu fragen?
Weiß der es besser? Wenn ja warum unterrichtet dann nicht gleich er?
Der Vorteil liegt oft einfach darin, dass man gerade mit dem Trainingspartner gerollt hat und nicht mit dem Coach. Wenn ich mit Erfahrenen grapple frage ich oft gerne danach nen paar Dinge, die sich dann spezifisch auf das vorherige Rollen beziehen ("hätte ich eben in Situation X einen besseren Move machen können als Move Y" o.Ä.), falls ich es als wichtig ansehe. Extra dafür den Trainer holen, der meist ja auch noch mit anderen beschäftigt ist, und eine viel längere Erklärung für die Situation braucht (da er nicht direkt mitgerollt hat) empfinde ich als redundant.
Im Technikteil des Trainings frage ich natürlich immer den Haupttrainer.
Tips geben ist doch völlig ok, so lange daraus kein Gespräch wird und den Trainingsablauf stört.
Manchmal merkt man es erst auf der Matte was der andere drauf hat, da kein Graduierungssystem vorhanden ist bei einigen Grapplingstilen.
Gruss Tarogh
RAMON DEKKERS
29-04-2014, 11:32
Ich bin über jeden Hinweiß froh, den ich bekomme. Ich finde, wenn mein Gegenüber sicher weiß, wie ich meine Technik verbessern kann (besser an der Hose/gi greifen, gewicht anders verlagern ect) dann soll er es bitte sagen, anstatt es mich immer falsch machen zu lassen und darauf zu warten, dass der Trainer was sagt. Ganz unabhängig davon ob es ein Weiß, Blau oder Schwarzgurt ist, man (bzw ich :D ) kann von jedem durchaus etwas mitnehmen.
Finde auch den Gedanken von Joachim Deeken sehr gut. Tipps vom gegenüber zu bekommen, wenn etwas nicht funktioniert und der jenige dir dann sagt: Versuch es doch besser mal so, dreh dich mehr in die Richtung, du musst mehr druck mit den Beinen aufbauen ect ect. Und mit ist es auch noch nicht untergekommen, dass ich Tipps von jemandem bekam, der wirklich keine Ahnung hat.
sivispacemparabellum
29-04-2014, 15:03
Ist ein zweischneidiges Schwert. Ein richtiger Hinweis ist, egal von wem hilfreich. Gemischt mit Tips, die nix taugen ein Graus. Und das macht eben den Unterschied. Whitebelts die Whitebelts coachen und Blackbelts die Blackbelts coachen sind eben etwas anderes.
Ich habe als Blaugurt angefangen zu unterrichten und das war oft schlecht. Damals dachte ich es gut zu machen. Das sehe ich mittlerweile teilweise komplett anders. Ich wend mich immer an die Personen, die was können. Wenn fünf andere Purplebelts im Raum sind und ein Schwarzgurt, gehe ich zu dem. Ich suche mir im Sparring auch lieber die stärkeren Trainingspartner aus.
Man betrachte vieles eben auch aus der Perspektive in der man sich gerade befindet und versteht einiges erst später. Trotzdem ist es gut sich viel zu beschäftigen mit dem Thema, man lernt je mehr man mit weniger erfahrenen Trainingspartnern lernt eben einfach langsamer und muss öfter tief sitzende Fehler mühsam korrigieren.
wiesenwurz
29-04-2014, 15:15
Ich versuche als Whitebelt eignetlich nur rudimentär, wenn mich etwas unerfahrene Whitebelts fragen oder grobe Sachen andauernd machen (andauernd versuchen einen Kimura oben in der closed Guard zu kriegen o.Ä.), ein Kommentar zu geben und verweise darauf, dass er/sie dann vielleicht nochmal den Coach fragen soll wie es richtig gemacht wird.
KeineRegeln
29-04-2014, 16:47
Wenn ich etwas weiß oder bemerke gebe ich das weiter. Egal ob der mir gegenüber nen Schwarzgurt oder sonst was hat.
Beispiel Karate: bin ich ofter im SV training als nen Schwarzgurt der sich z.b. auf Kata spezialisiert hat, ist es doch nur normal, dass mir der ein oder andere "Anfängerfehler" auffällt. Wenn ich jetzt jedesmal den Trainer rufen würde, wenn ich es doch selber zeigen kann.... Es ist schon wie Sensei-T schrieb, auch der beste Trainer kann bei einer großen Gruppe nicht überall sein.
Grappling: da habe ich was Schulen angeht sehr wenig Erfahrung. Aber habe ich so Hand gehandhabt, dass ich es dem Partner gegenüber erwähnte, wenn er z.b. in die entgegengesetzte Richtung abrollte, als der Trainer zeigte. Halt ebe bei so offensichtlichen Sachen. Für tiefer gehende Sachen fehlt mir selber die Praxis.
Was ich auch oft in der ("richtigen") Schule mitbekommen habe, ist dass oft einzelne Schüler die Erklärungen des Lehrer nicht verstehen. Oft hilft es ihnen, wenn's dann ein Klassenkamerad einen anderen Erklärungsansatz ansetzt. Wieso sollte das bei KK anders sein? Gibt SS da sicher auch.
Allerdings habe ich so ein bisschen Probleme mit Gürtelsystemen. Dort schauen die höher Graduierten oft abwertend, wenn sie was von einem Niedergraduierten erklärt bekommen. Oft wird gar nicht darauf geachtet ob das Gesagte/Gezeigte vielleicht doch Sinn macht.
Gruß
KeineRegeln
Dass jemand keine Graduierung hat sagt ja erstmal nix,ausser dass er an keiner Prüfung teilgenommen hat.
Dass jemand nen bunten Bauchbinder trägt sagt nur,dass er am Tag der Prüfung etwas gezeigt hat dass dem Prüfer reichte.
Boxer haben diese Problematik nicht,da wird nach dem beurteilt was derjenige kann und so halte ich das auch immer,egal wo ich bin und was da trainiert wird.
Ich habe in den Schulen und Vereinen wo ich so unterwegs bin/war einige Schwarzgurte getroffen die z.B. in Sachen Dehnung nochmal die Schulbank drücken und sich auf den aktuellen Stand der Sportmedizin bringen sollten.
Und Farbgurte die tolle Techniken drauf hatten mit denen sie vielen Schwartgurten locker zeigen konnten wo der Hammer hängt.Und dabei nicht einfach nur die Technik gefressen hatten sondern auch die Zusammenhänge der einzelnen Bewegungen kannten und erläutern konnten,also auch theoretisch wussten was sie da machen.
Und von so jemandem lasse ich mir doch gerne Tips geben,der Trainer ist nicht überall und könnte es sicher nicht besser.
Und wenn mir der Typ Blödsinn erzählt lass ich ihn halt quatschen und denke mir meinen Teil :-))
Problematisch isses bloss wenn Halbwissen an Anfänger vermittelt wird und die dann Techniken falsch lernen,da sollte der Trainer schon drauf achten,also dass nur die Leute "Hilfsunterricht" geben die auch wissen was abgeht.
it depends. wenn man sich gern reden hört eher nicht. wenn es dem gegenüber oder allen zugute kommt eher schon.
bei weissgurten finde ich kommunikation wichtig, denn das verständnis geht mehr über sprache, bei schwarzgurten eher nicht.
reden stört mich nicht, meistens läuft sowieso laute musik.
Mata-Leon
29-04-2014, 19:46
Naja der Gesamttenor geht ja klar in die Richtung
"sinnvolle Tipps ja, falsches geht natürlich garnicht" bzw " wenn man wirklich was erklären kann gerne sonst nicht " aber das ist ja der Punkt, wie soll denn so eine Prämisse umgesetzt werden?
Gibt man dann als allgemein gültige Regel raus "nur richtige Tipps geben bitte" ?
Denkt ihr eine typische Laberbacke würde sich dabei angesprochen fühlen? Der denkt ja wirklich er kann alles und hilft allen mit seinen Tipps.
Also entweder oder, entweder die Schüler dürfen sich gegenseitig coachen oder eben gleich garnicht, was anderes lässt sich in der Praxis ja nicht wirklich umsetzen.
Alfons Heck
29-04-2014, 20:08
...es ist auch wichtig Fehler zuzulassen. Wenn der Partner schon im Ansatz anfängt dem anderen zu erklären was und warum und wie richtig.... und überhaupt... kommt der zu keiner eigenen Erfahrung. Weiterhin kann sich auch aus einem "falschen" Eingang/Anfang etwas brauchbares entwickeln.
Daher bitte beachten: Training ist Praxis, Praxis... und besserwissen darf hinterher jeder bei einem Kirch- oder Gerstensaft.
Gruß
Alfons.
Rocco S.
30-04-2014, 02:15
Naja der Gesamttenor geht ja klar in die Richtung
"sinnvolle Tipps ja, falsches geht natürlich garnicht" bzw " wenn man wirklich was erklären kann gerne sonst nicht " aber das ist ja der Punkt, wie soll denn so eine Prämisse umgesetzt werden?
Gibt man dann als allgemein gültige Regel raus "nur richtige Tipps geben bitte" ?
Denkt ihr eine typische Laberbacke würde sich dabei angesprochen fühlen? Der denkt ja wirklich er kann alles und hilft allen mit seinen Tipps.
Also entweder oder, entweder die Schüler dürfen sich gegenseitig coachen oder eben gleich garnicht, was anderes lässt sich in der Praxis ja nicht wirklich umsetzen.
Naja, es gibt ja auch noch etwas dazwischen. Es ist ein Unterschied ob man ein kurzes Feeback kriegt (Digga, dreh ma die Huefte ein) oder einen Fachvortrag von seinem Trainingspartner erhaelt. Ersteres find ich akzeptabel in meinem Unterricht. Die typische Laberbacke gibt es in jeder Gruppe - die bekommt bei mir klare Ansagen was okay ist und was nicht und wird gegebenenfall daran erinnert. Mir ist es wichtig eine Atmosphaere des gegenseitigen Unterstuetzens zu schaffen. Fuer mich muss es nicht immer ganz oder garnicht sein.
Bodenknuddler
30-04-2014, 06:39
Also entweder oder, entweder die Schüler dürfen sich gegenseitig coachen oder eben gleich garnicht, was anderes lässt sich in der Praxis ja nicht wirklich umsetzen.
Ich muss sagen, dass ich mir - als wirklichem Anfänger - schon rausnehme, jemanden mal was zu sagen, wenn der Gegenüber mal wieder damit anfängt, zu versuchen, irgendeinen "Würger", der irgendwo zwischen rechtem Ohr und linker Schläfe angesetzt ist, durchzuziehen (was meistens genauso Anfänger sind)....oder irgendwelche Guillotinen auf-Teufel-komm-raus zu Ende bringen wollen.
Dann erlaube ich mir schonmal dem anderen zu sagen, dass der Versuch nicht sitzt, dass da ein cm fehlt, oder dass das Setup grad einfach blöd ist.
Letztlich ist es ja nicht nur meine Gesundheit, die ich schütze, sondern vielleicht auch die derer, die noch weniger Erfahrung haben als ich und dann damit zerrupft werden.
krogodil
02-05-2014, 13:26
also, unterrichten soll der Trainer / Coach / Trainigsleiter oder wie auch immer diese Person genannt werden will,
wenn die Übungen durchgeführt werden, dann bin ich nicht böse, sorgar froh wenn mich mein Trainingspartner auf kleinere "Fehler" hinweist, oder mir den ein oder anderen Vorschlag zur Verbesserung gibt. Dies sollte jetzt nicht in Gesprächen ausarten, oder komplette Übungen sein, wohlgemerkt Kleinigkeiten und dies kurz und knackig so dass genug geübt werden kann. Ich selbst gebe auch schon mal den einen oder anderen kleinen Hinweis wenn mir etwas auffällt,
ABER wie gesagt, der Unterricht überlass ich dem Trainer.
just my 2 cents.
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