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Vollständige Version anzeigen : Was ist effizienter ? Chin Woo Kung Fu System oder Muay Thai ?



Zanpakuto
23-03-2014, 20:52
Hi,

Ich suche schon lange eine Kampfkunst/Kampfsport und konnte meine Wahl auf zwei Stile eingrenzen. An der Chin Woo Schule wird Wing Chun, Choy Lee Fut, Sanda und Wushu gelehrt. Was ich ziemlich ansprechend finde. Ich habe dort auch ein Probetraining gemacht was mir gefallen hat. Danach ging ich zu einer Muay Thai Schule bei der ein Kollege von mir trainiert. Muay Thai war auch ziemlich interessant. Zwischen den beiden kann ich mich nicht entscheiden. Beim Muay Thai fand ich auch gut dass es mir, körperlich einiges abverlangt hat.

Was ist auf der Strasse effektiver, als Selbstverteidigung ?
Ist diese Mischung aus Kung Fu Stilen im Chin Woo System überhaupt gut ? Da ich nur Wing Chun bei denen trainieren durfte weil man mit Sanda, Choy Lee Fut und Wushu erst ab dem 1. Grad anfangen durfte kenne ich die anderen Stile nicht so gut.

Hier die zwei Schulen : Chin Woo Kung Fu : Chin Woo Zürich | Kung Fu Schule in Zürich (http://www.chinwoo-zuerich.ch/)
Muay Thai : Dado Gym Zürich | Thaibox Gym (http://www.dadogym.ch/)

dirtrider4life
23-03-2014, 20:54
Lies dich ein wenig durch das Forum und bemüh ein wenig die Suchfunktion mit Tags wie z.B. (Muay Thai Straße, usw.)

Lars´n Roll
23-03-2014, 20:59
Die politsch korrekte Antwort wäre wohl irgendein "kann man so nicht sagen/kommt drauf an".

Aber ich sag einfach mal Muay Thai. :)

Gast
23-03-2014, 22:11
Ist diese Mischung aus Kung Fu Stilen im Chin Woo System überhaupt gut
Wird das dort gemischt trainiert? Und warum darf man den Rest erst machen wenn den ersten Grad im Wing Chun hat?
Kommt mir komisch vor, das sind ja eigentlich alles separate Stile die erstmal nix miteinander zu tun haben.
Sanda wäre dabei sicher interessant weil es WK bezogen ist und es nicht schadet wenn die Trainer in dem Bereich Erfahrung haben.
Wenn diese in das restliche Training einfließt ist das sehr gut.
Großes Manko wäre halt wenn du erstmal gezwungen bist das eine zu trainieren um das andere zu dürfen.

In dm Fall würde ich eher zum MT raten.

Sanda und MT sind beides sicher nicht verkehrt für die Straße.
Beim Rest ist halt der Fokus des Trainers und der Trainingsaufbau sehr ausschlaggebend. Da kann es große Schwankungen geben.

Me1331
24-03-2014, 08:35
Und warum darf man den Rest erst machen wenn den ersten Grad im Wing Chun hat?


Sicher weils zu gefährlich ist ^^

Ich kann dir bei dieser Auswahl definitiv MT empfehlen, aber schlussendlich muss es dir gefallen und nicht mir.

Jan_
24-03-2014, 11:44
Da ich nur Wing Chun bei denen trainieren durfte weil man mit Sanda, Choy Lee Fut und Wushu erst ab dem 1. Grad anfangen durfte kenne ich die anderen Stile nicht so gut.

Das man da vor CLF erst einmal Wing Chun trainieren muss, finde ich sehr suspekt.
Das sind eigenstaendige und zueinander fast gegensaetzliche Stile.

Im allgemeinen ist es einfacher einen guten Muay Thai Club zu finden, der dir was vernuenftiges beibringt als eine bodenstaendige Kung Fu Schule.

Zanpakuto
24-03-2014, 12:14
Wird das dort gemischt trainiert? Und warum darf man den Rest erst machen wenn den ersten Grad im Wing Chun hat?
Kommt mir komisch vor, das sind ja eigentlich alles separate Stile die erstmal nix miteinander zu tun haben.
Sanda wäre dabei sicher interessant weil es WK bezogen ist und es nicht schadet wenn die Trainer in dem Bereich Erfahrung haben.
Wenn diese in das restliche Training einfließt ist das sehr gut.
Großes Manko wäre halt wenn du erstmal gezwungen bist das eine zu trainieren um das andere zu dürfen.

In dm Fall würde ich eher zum MT raten.

Sanda und MT sind beides sicher nicht verkehrt für die Straße.
Beim Rest ist halt der Fokus des Trainers und der Trainingsaufbau sehr ausschlaggebend. Da kann es große Schwankungen geben.
Ich hab auf der Seite gelesen dass sie die Stile irgendwie verbinden sodass man für alles gewappnet ist. Z.B Wing Chun für nahe Distanz und CLF für weite Distanz. ich hab hier ein Video zu der Schule gefunden https://www.youtube.com/watch?v=SiDXDWJfnMU . Im Chin Woo Verband gibt es 10 Basisformen die jeder lernen muss. Ich glaube mit dem 1. Grad ist die erste Basisform gemeint.

Hier aus einem anderen Beitrag, die 10 Formen :

Hi

Zur Ergaenzung, es wurden in den 30er Jahren 10 Basis Formen als Grundlage in der Vereinigung dazugefuegt.

* Tan Tui
* Gong Li Quan
* Jie Quan
* Da Zahn Quan
* Jie Tan Tui
* Tao Quan
* Ba Gua Dao
* Wu Hu Qiang
* Qun Yang gun
* Tan Dao Quang Qiang

Gast
24-03-2014, 12:25
...

Muss da dem User Jan_ zustimmen, das klingt alles sehr suspekt und mMn. nicht wirklich zielführend. Vl. ist es auch einfach was selber zusammengeschustert.

In dem Fall würde ich eher zum MT raten oder mir noch andere Sachen anschauen.

Zanpakuto
24-03-2014, 13:42
Muss da dem User Jan_ zustimmen, das klingt alles sehr suspekt und mMn. nicht wirklich zielführend. Vl. ist es auch einfach was selber zusammengeschustert.

In dem Fall würde ich eher zum MT raten oder mir noch andere Sachen anschauen.
Bei MT fehlt mir irgendwie die spirituelle Entwicklung... Ich will irgendwie etwas in der Mitte von Muay Thai und Kung Fu. Sozusagen Muay Thai mit einer gewissen spirituellen Entwicklung :) Kennt jemand eine solche Kampfkunst ?

Gast
24-03-2014, 13:46
Bei MT fehlt mir irgendwie die spirituelle Entwicklung... Ich will irgendwie etwas in der Mitte von Muay Thai und Kung Fu. Sozusagen Muay Thai mit einer gewissen spirituellen Entwicklung :) Kennt jemand eine solche Kampfkunst ?
Du kannst dich ja auch mal nach anderen Kung Fu Schulen umschauen gibt da durchaus auch kampfbetontes Training.
Für die Spiritualität würd ich mir ein Buch zu dem Thema kaufen.
Sowas nimmt in guten Kampftraining eher einen sehr untergeordneten Teil ein. Ist halt meine Meinung.

Sonst gibts hier einen Fragenkatalog um den richtigen Stil zu finden. Denn kannst ja mal ausfüllen.

Me1331
24-03-2014, 13:51
Bei MT fehlt mir irgendwie die spirituelle Entwicklung... Ich will irgendwie etwas in der Mitte von Muay Thai und Kung Fu. Sozusagen Muay Thai mit einer gewissen spirituellen Entwicklung :) Kennt jemand eine solche Kampfkunst ?

Kyokushin Karate bzw. die Budokai Variante davon könnte etwas für dich sein, oder aber du suchst dir richtiges Sanda.

Meistens ist es eher schwierig gute spirituelle Entwicklung und kampftaugliches Training in einer Schule zu haben.

fei li
27-03-2014, 05:58
Generell kommt es auf den Lehrer an…

Spezifisch würde ich von Schulen abraten die zuviele Stile nebeneinander anbieten, das wird die Anwendbarkeit im Normalfall eher verwässern, Vielfalt verwirrt und das braucht man im Ernstfall auf der Straße eher nicht…
Unterichtet derselbe Lehrer alle diese Stile?

Frage dich: Vor wem hast du mehr zu fürchten? Dem der 50 Techniken 10 mal wiederholt, oder vor dem der 4 Techniken 1000 mal übt?

:D

hand-werker
27-03-2014, 06:21
generell würde ich mal von der idee wegkommen, mich durch das erlernen von kampfsport / -kunst spirituell zu entwickeln.
auch im alten china und japan (damals, ganz ganz früher) haben die kampfsysteme vor allem dazu gedient, dem gegner den schädel runter zu prügeln. die romantische idee vom weisen und edlen kämpfer hat man meines wissens nach erst in friedlicheren zeiten entwickelt, als man nur noch trainiert und philosophiert, aber wenig gekämpft hat.

Nik267
27-03-2014, 10:19
Also prinzipiell würde ich dir zu Sanda raten. Aber, falls das wirklich son suspekter Verein sein sollte, dann scheint MT vermutlich die bessere Wahl zu sein.

Is halt auch son bisschen die Frage, ob du Bock hast auf Formen und all sowat.
Da das dort ja anscheinend nicht separat angeboten wird, sondern als Zusatz zu dem restlichen Training.

Naja, und der ganze Hokus Pokus Kram is sowieso schon obsolet.

Heping
27-03-2014, 11:14
Bevor hier noch mehr Spekulationen ins Kraut schiessen: Die Chin Woo-Schule ist etwas vom Besseren im Raum Zürich was traditionelle chinesische Kampfkünste betrifft. Wie immer gilt, sich selbst ein Bild zu machen, die Tipps im Forum basieren grösstenteils auf Nichtwissen der Umstände.

Ich persönlich kann Dir auch diese Schule empfehlen:

Kung Fu / Wushu / Sanda / Yoga (http://www.cma-y.ch)

Aber auch hier gilt: Was dem Einen zusagt, passt für den Anderen nicht. Du musst selbst herausfinden, was für Dich passt.

PS: Hier findest Du auch eine gute Übersicht über chinesische Kampfkunst-Schulen in der Schweiz:

http://www.swisswushu.ch/schulen-2/

Klaus
27-03-2014, 11:52
Hinfahren, Mitmachen, Entscheiden.

Für die spirituelle Entwicklung muss man entweder einen Haufen miese Erfahrungen machen, oder Meditieren, oder beides. Meditieren ist leicht, Hinsetzen, Maul halten, auf den Horizont sehen, und NICHTS tun. Gar nix. Kein Mantra, kein Wollen, Wünsche, ich will aber, sofort, einfach nur sitzen und vor sich hin sein. Das Innere meldet sich dann schon.

Jadetiger
27-03-2014, 13:24
Wie immer würde ich sagen, es kommt auf den einzelnen Trainierende und auf die Ausrichtung des Trainings an, was wie effektiv ist und was einen wie weiterentwicklet.

Wenn man CLF und WC in seiner ganzen Breite erlernen will, hat man große traditionelle Kampfkunst, die einen das ganze Leben lang beschäftigen kann.
Man kann traditionelle Formen auch unter einem meditativen Aspekt ablaufen, wenn man der Typ dafür ist.
Man kann diese KKs auch kompakt zusammengefasst und auf Vollkontakt ausgerichtet trainieren, um es im Sanda anzuwenden.

Für alle drei Aspekte hat Chin Woo soweit ich weiß eigentlich einen ganz guten Ruf.

Dass bei Chin Woo WC und CLF gelehrt werden ist wohl so eine Yin-Yang-Idee. Beide Stile wurden teilweise entwickelt, um die Schwächen des jeweils anderen Stils auszunutzen.

Miyamoto_Musashi
27-03-2014, 14:16
Für die spirituelle Entwicklung ist man immer noch selbst verantwortlich. Einfach alles nachmachen, was einem jemand vorgibt ist da meiner Meinung nach nicht so zielführend.

Enishi
27-03-2014, 15:57
Ich habe bei der Chin-Woo Schule als Jugendlicher vor 10 Jahren trainiert. Damals war es für die SV so gut wie nicht anwendbar (ausgenommen von denjenigen, die reines Sanda trainiert haben). Daher würde ich dir davon abraten.

Die MT-Schule kenn ich nur vom Hörensagen

Gruss
Thierry


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Kigger
27-03-2014, 16:32
Was dann am Ende auf der Strasse effektiver ist kommt auch zu nem grossen Teil darauf an was Du daraus machst,nicht nur welche KK es ist.
Nimm mal nen Gewichtheber : ist eher keine KK,aber wenn der sauer auf nen Angreifer ist und den zu fassen bekommt gibt es richtig aua !!

Gibt Stile mit "viel Tamtam",also tolle schöne Bewegungen,Formen,etc. die sehen klasse aus aber man brauch lange,bis man so fit ist,um auch in einer SV Situation bestehen zu können.
Willst Du dass es schneller geht solltest Du was in Richtung VK machen,also MT,Boxen oder Kickboxen,da werden schnelle harte Techniken trainiert und man lernt auch nach nem Treffer noch weiterzumachen.Da geht vielen nämlich erstmal die Luft aus weil sie das nicht trainiert haben...

Mata-Leon
27-03-2014, 16:36
Hi,


Was ist effizienter ? Chin Woo Kung Fu System oder Muay Thai ?

Hallo KingBK, Muay Thai ist auf der Straße effektiver.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Grüße Mata

Jadetiger
27-03-2014, 17:13
Hallo KingBK, Muay Thai ist auf der Straße effektiver.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Grüße MataWenn man das Training in den meisten traditionellen Kung Fu Schulen mit dem Training in den meisten Muay Thai Schulen vergleicht, bin ich geneigt, dem zuzustimmen. Eine Ausnahme bilden Schulen, die gezielt für Vollkontaktwettbewerbe trainieren (z.B. für Sanda). Der Vorteil auf "der Straße" ergibt sich häufig durch
a) pure körperliche Fitness
b) die Fähigkeit, Schläge einstecken zu können

Besonders b) wird in vielen Kung Fu Schulen vernachlässigt.

Bleibt die Frage: Es gibt so viele Gründe Kampfkunst zu betreiben. Muss es denn immer für "die Straße" sein?

Klaus
27-03-2014, 18:56
"Kung Fu" steht und fällt "auf der Strasse" damit, dass der Trainer / Lehrer / Sifu / Shifu / Gottmeister sowohl weiss als auch unterrichten kann, wie der "Stil" *tatsächlich* in einem freien Kampf eingesetzt wird. Das kann man aus den Formen des öfteren nicht mal erahnen. Daran hapert es fast immer, es gibt keinen Stil der "nicht für die Strasse gemacht" ist. Was meint ihr denn wofür die erfunden wurden ? Ausnahme sind die "Stile" die von Wanderzirkussen Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert aus Pekingoperelementen und Folklore erfunden wurden um einem Publikum was vorzuführen, das ist quasi für nichts gut.

Auf der anderen Seite wird jemand der partout "Kämpfe" auf der Strasse sucht über kurz oder lang grösste Probleme kriegen. Entweder damit dass ein paar Penner die das nicht lustig finden nicht gewonnen zu haben Jagd auf einen machen, oder mit dem Gesetz. Ich würde also nicht mit dem Anspruch in eine Schule gehen, demnächst "auf der Strasse" ganz gross auftrumpfen zu können.

Ich halte absolut überhaupt nichts davon, nur von "effektiv" zu reden wenn irgendwas "für den Wettkampf" gemacht wurde, oder dafür trainiert wird. Die chinesischen Kaiser die buchstäblich alles und jeden hätten haben und anheuern können haben ihre Leibwächter in Bajiquan, Baguazhang und Taijiquan ausbilden lassen, und die entsprechenden Lehrer hatten noch Freude an Xingyi weil's schnörkellos ist. Das war's. Kein Wjing Tjiung, kein chinesisches Kickboxen, kein Affenstil, kein Panther-stirbt-den-Schwanentod. Solche Systeme fallen aber nicht vom Himmel, sondern erfordern längere Ausbildungszeiten, insofern man nicht wie die Leibwächter der Manchu schon extreme körperliche Stärke mitbrachte die nur noch Feintuning gebraucht hat.

Man kann sich mit "Kung Fu" wehren - wenn man es auch ernsthaft trainiert. Rumgefuchtel wie ich es alle Nase lang sehe macht niemanden zum Kämpfer. Das ist etwas, was man in den üblichen Muay-Thai-Schulen weniger findet, weil deren Sparring in der Regel weniger Fantasie enthält. Das ist bei Kung Fu aber nicht gottgegeben, sondern liegt an den Schülern und Trainern. Ernsthafte Schüler mit soliden Trainern haben in der Regel auch solide Skills, in der gleichen Zeit wie beim Kickboxen. Die Shaolin-Leute die ich mal Anfang der 90er Jahre in einem Video (was dann so von Mitte der 80er gewesen sein dürfte) gesehen habe, haben sehr ähnlich dem Muay Thai Sparring gemacht. Kicks zu den Beinen und dem Körper mit ordentlich Power, nur zum Kopf nicht durchgezogen. 10 Jahre später war das Niveau dann eher ein Witz.

Jadetiger
31-03-2014, 16:27
"Kung Fu" steht und fällt "auf der Strasse" damit, dass der Trainer / Lehrer / Sifu / Shifu / Gottmeister sowohl weiss als auch unterrichten kann, wie der "Stil" *tatsächlich* in einem freien Kampf eingesetzt wird. Das kann man aus den Formen des öfteren nicht mal erahnen.Yupp, als drastisches Beispiel möchte ich hier Zui Quan (Drunken Style Boxing) anführen. Schaut euch mal auf Youtube den Channel redjademartialarts an. Da schlüsselt er ein paar Formen auf. Klingt logisch, wenn man die Erklärung hört, aber da wär ich wirklich im Lebtag nicht drauf gekommen!


es gibt keinen Stil der "nicht für die Strasse gemacht" ist. Was meint ihr denn wofür die erfunden wurden ? Ausnahme sind die "Stile" die von Wanderzirkussen Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert aus Pekingoperelementen und Folklore erfunden wurden um einem Publikum was vorzuführen, das ist quasi für nichts gut.Ich denke das kann man so nicht sagen. Es gibt durchaus ernstzunehmende Leute, die ihren Stil voll auf Sandawettkämpfe ausgerichtet haben. Diese Stile gehen z.B. vom Tragen von Boxhandschuhen und vom Vorhandensein eines Reglements aus, was ja enorm viel verändert.


Man kann sich mit "Kung Fu" wehren - wenn man es auch ernsthaft trainiert. Rumgefuchtel wie ich es alle Nase lang sehe macht niemanden zum Kämpfer. Das ist etwas, was man in den üblichen Muay-Thai-Schulen weniger findet, weil deren Sparring in der Regel weniger Fantasie enthält. Das ist bei Kung Fu aber nicht gottgegeben, sondern liegt an den Schülern und Trainern.+1 :halbyeaha

itto_ryu
31-03-2014, 19:01
auch im alten china und japan (damals, ganz ganz früher) haben die kampfsysteme vor allem dazu gedient, dem gegner den schädel runter zu prügeln. die romantische idee vom weisen und edlen kämpfer hat man meines wissens nach erst in friedlicheren zeiten entwickelt, als man nur noch trainiert und philosophiert, aber wenig gekämpft hat.
So insgesamt dazu mal ein :halbyeaha Aber abseits von plumper Esotherik und Bushido-Zträumereien ist Kampfsport/-kunst natürlich auch ein Weg zur geistigen Entwicklung, Charakterschule etc. Das findet aber weit bodenständiger und pragmatischer statt, als man das beim Rumphilosophieren sonst so hat. Aus dem Kendo kenne ich noch den simplen Weg der Selbstverbesserung durch hartes Training, Disziplin und Respekt. Da braucht es kein Hagakure unterm Kopfkissen. Ich würde z.B. auch Kyokushin als sehr harte Charakterschule bezeichnen, die aber wenig abgehoben ist. Bei Razmafzar hat man z.B. Javanmardi, was man mit einem ritterlichen Kodex gleichsetzen kann. Hat aber auch nichts mit total verklärter Vergeistigung zu tun. Nur mal als Beispiele.

Zur Anfrage des TE, vielleicht einfach mal schauen, was für dich in den Trainingsvideos beider Schulen eher nach "Straßen-Effektivität" aussieht. Ansonsten gilt hingehen, mitmachen, entscheiden.

SiDXDWJfnMU
qm1AeBa4GzQ

Klaus
31-03-2014, 23:16
Lustig ist, dass die da beim MT eher "Kung Fu" machen als beim Kung Fu. Nämlich ihren Kram mit Fokus immer wieder machen, "Skill durch häufiges Tun erwerben".

Eskrima-Düsseldorf
01-04-2014, 07:20
Ist Sanda nicht eh zum großen Teil äääääähm geklautes Muay Thai?

Ratte
01-04-2014, 07:40
So insgesamt dazu mal ein :halbyeaha Aber abseits von plumper Esotherik und Bushido-Zträumereien ist Kampfsport/-kunst natürlich auch ein Weg zur geistigen Entwicklung, Charakterschule etc. Das findet aber weit bodenständiger und pragmatischer statt, als man das beim Rumphilosophieren sonst so hat. Aus dem Kendo kenne ich noch den simplen Weg der Selbstverbesserung durch hartes Training, Disziplin und Respekt. Da braucht es kein Hagakure unterm Kopfkissen. Ich würde z.B. auch Kyokushin als sehr harte Charakterschule bezeichnen, die aber wenig abgehoben ist. Bei Razmafzar hat man z.B. Javanmardi, was man mit einem ritterlichen Kodex gleichsetzen kann. Hat aber auch nichts mit total verklärter Vergeistigung zu tun. Nur mal als Beispiele.

Zur Anfrage des TE, vielleicht einfach mal schauen, was für dich in den Trainingsvideos beider Schulen eher nach "Straßen-Effektivität" aussieht. Ansonsten gilt hingehen, mitmachen, entscheiden.

SiDXDWJfnMU
qm1AeBa4GzQ

Wie geil dass der asiatische Trainer nen schweizer Dialekt spricht :D