Vollständige Version anzeigen : Die wahre Kampfkunst?
Michael Kann
05-05-2004, 00:53
Offenbar gab es die Problematik die sich uns heute oft stellt schon vor langer Zeit. So schreibt bereits Konfuze
"In alten Zeiten lernte man, um sich selbst zu vervollkommnen;
heute lernt man, um von anderen geschätzt zu werden."
Ist das Ziel der wahren Kampfkunst die Vervollkommnung des Selbst?
Wie sieht diese Vervollkommnung aus?
Wie lernt man diese Vervollkommnung?
Ich denke jeder einzelne hat eine individuelle Zielsetzung, die auch vom Alter und der jeweiligen (Lebens)Erfahrung abhängt.
Wichtig dabei ist, das Training nicht mit der Trainingstasche "abzustellen" sondern auch zwischen den Dojo-Zeiten daran zu arbeiten....
My 2 cents...
-erdmännchen-
05-05-2004, 11:48
Ist das Ziel der wahren Kampfkunst die Vervollkommnung des Selbst?
Wie sieht diese Vervollkommnung aus?
Wie lernt man diese Vervollkommnung?
Hi Michael, immer noch die "alten Fragen"? Oder irre ich mich :)
Ich hab leider keine Ahnung aber denke das ist eine furchtbar subjektive Sache das und hängt vom Übenden selbst ab. Auch wenn ich glaube zu ahnen was Du mit "wahrer Kampfkunst" meinst trifft es das für mich nicht richtig. Und... wie kann eine KK ein Ziel haben? *g*
Und: Zum (in der Runde?) philosophieren bin ich wohl eindeutig zu jung :cool: LOL
Ach, desweiteren stimme ich meinem Vorredner zu!
Hi,
versuch es für mich einfach und kurz zu beschreiben.
Als ich Taijiquan das erste mal gesehen habe, hatte ich gefunden wonach ich so lang gesucht hatte. Dieses Gefühl hat mich keine Sekunde mehr verlassen. Auch wenn ich mir immer wieder mal Trainingseindrücke aus Kung Fu, Aikidio und Judo hole, so verliere ich nie meine Heimat Taijiquan.
Dabei sind mir die Prinzipien des Klassikers eine Orientierung.
Was ich für mich festgestellt habe, das eine Form der Erziehung stattfindet, ohne das bewußt jemand mit dir spricht, dir den Zeigefinger zeigt.
Und diese Form der Kultivierung ist es das KK für mich so überaus wertvoll macht. Wenn nur das Treten, Schlagen und Hauen im Vordergrund stehen würde, hätte es schon lange seinen Reiz verloren.
Wenn einer beim Rad fahren sich und seine Umwelt am Besten wahrnehmen kann, so ist das eher sein Weg, "seine Heimat" zu finden.
hmmm...
wenn ich mir manche überlieferte alte aussagen anschaue...
es ist früher IMMER alles besser gewesen und wenn sich jemand die heutige "jugend" ansieht kommt das grausen...
das ist heute so
das war zu zeiten unsrer eltern und grosseltern so
(und vorallem die grosseltern sind immer barfuss nur mit ner bananenschale bekleidet durch 2 meter schnee 25 kilometer in die schule gelaufen um sich ganze bambuswälder auf ihren knöcheln zertrümmern zu lassen wenn sie im unterricht niesen mussten)
und das war vor 2000 jahren auch schon so...
hmmm...
wenn ich mir manche überlieferte alte aussagen anschaue...
es ist früher IMMER alles besser gewesen und wenn sich jemand die heutige "jugend" ansieht kommt das grausen...
das ist heute so
das war zu zeiten unsrer eltern und grosseltern so
(und vorallem die grosseltern sind immer barfuss nur mit ner bananenschale bekleidet durch 2 meter schnee 25 kilometer in die schule gelaufen um sich ganze bambuswälder auf ihren knöcheln zertrümmern zu lassen wenn sie im unterricht niesen mussten)
und das war vor 2000 jahren auch schon so...
Hi wald,
was hat deine Antwort mit der Ausgangsfrage zu tun? Hoffe du bist noch nicht zu oft auf deiner Bananenbekleidung ausgerutscht! :D :cool:
Hi Leute,
das Thema "wahre Kampfkunst" gabs ja schon häufig.
Mir fiel aber dazu etwas ein wobei ich nicht weiß, ob diese Frage auch schonmal irgendwann aufgetaucht ist.
Wenn man jetzt ganz objektiv versucht zu beurteilen, sich nicht sofort auf "sein" Lieblingssystem versteift -
wie soll oder könnte man(wenn überhaupt möglich) eine "wahre Kampfkunst" definieren? :confused:
mfG
nemesis
Hi Leute,
das Thema "wahre Kampfkunst" gabs ja schon häufig.
Mir fiel aber dazu etwas ein wobei ich nicht weiß, ob diese Frage auch schonmal irgendwann aufgetaucht ist.
Wenn man jetzt ganz objektiv versucht zu beurteilen, sich nicht sofort auf "sein" Lieblingssystem versteift -
wie soll oder könnte man(wenn überhaupt möglich) eine "wahre Kampfkunst" definieren? :confused:
mfG
nemesis
Hi nemensis,
gute Frage, bin gespannt, ob du da eine sinnvolle Antwort bekommst.
Werde sie mir mal überlegen. Danke für den Hinweis.
Hi Leute,
das Thema "wahre Kampfkunst" gabs ja schon häufig.
Mir fiel aber dazu etwas ein wobei ich nicht weiß, ob diese Frage auch schonmal irgendwann aufgetaucht ist.
Wenn man jetzt ganz objektiv versucht zu beurteilen, sich nicht sofort auf "sein" Lieblingssystem versteift -
wie soll oder könnte man(wenn überhaupt möglich) eine "wahre Kampfkunst" definieren? :confused:
mfG
nemesis
Hi,
würde mir eine KK suchen, die mich geistig, mental und körperlich ausbildet. Und würde da nicht auf eine KK abzielen, die mich schnell an irgendein Ziel bringen soll, da dies in der Einheit Körper/Geist/Seeeeeeeeeeeele gar nicht möglich ist.
Wenn du dir die verschiedenen Foren anschaust, wirst du auch sehr schnell merken, warum manch einer sich genau diese KK gesucht hat. Oder warum dort ganz stark ähnlich ergumentiert wird. Z.b sehr agressiv. Hast du eine KK, die darauf abzielt schneller, härter und agressiver zuzuschlagen, wird sich das auch auf deine Rethorik, Ausstrahlung, ... auswirken.
Und so komme ich ganz gerne auf meine KK zurück. Da fühle ich mich in allen drei Bereichen gut gefordert. Im Umgang mit den Menschen, die dieselbe Richtung trainieren, gibt es wenig Leute mit denen es mir schwerfällt lockeren Kontakt zu pflegen. Häufig kommen diese Leute aus einer anderen Schiene.
Das fürs erste.
Hi,
würde mir eine KK suchen, die mich geistig, mental und körperlich ausbildet
Hm, vielleicht kann man durchaus u. sogar relativ kurz sagen, daß eine wahre KK auf eine Ausbildung oder Erweiterung aller dieser 3 Ebenen abzielt oder einwirkt.
Gute Antwort, Dao :)
biba
nemesis ;)
Ist wahre KK überhaupt für eine breite Masse exsistend? Für den einen muß die KK so sein, für den anderen ist etwas anderes wichtig. Bleibt auch die Frage offen ob es überhaupt etwas Vollkommenes gibt, das auch aus allen Blickwinkeln vollkommen bleibt. Ich glaube, der Sinn an sich, liegt ganz wo anders. Und wir rennen um das eigentlich "wahre" drum herum.
Gruß Koneko
schreibt bereits Konfuze
"In alten Zeiten lernte man, um sich selbst zu vervollkommnen;
heute lernt man, um von anderen geschätzt zu werden."
Ist das Ziel der wahren Kampfkunst die Vervollkommnung des Selbst?
Wie sieht diese Vervollkommnung aus?
Wie lernt man diese Vervollkommnung? also erst mal finde ich Laotse viel interessanter als diesen staatstragenden Oberlehrer namens Konfuzius :D und ich halte gerade dieses Zitat für besonders altklugen Unfug ohne geistigen Nährwert. Jeder Mensch lernt, etwa so wie ein lernendes Computerprogramm oder ein AI-/AL-Roboter, ganz aus sich heraus - weder um sich zu vervollkommnen, noch um geschätzt zu werden, sondern einfach so. :rolleyes: Ob man die Evolution teleonomisch oder teleologisch deutet, ist Ansichtssache, aber Fakt ist dass Kinder keinen "Grund" zum Lernen brauchen, denn sie können gar nicht anders. Einen Grund braucht man aber, sobald man etwas "vorgekaut" gekriegt und mit einer Erwartungshaltung konfrontiert wird, etwa wie in einer Schule. Da beginnt die Doppelbödigkeit und auch die Bigotterie, denn die Lehrer faseln von Vervollkommnung (was ein Kind nicht verstehen kann), und die Lernenden wollen - natürlich - geschätzt werden. Es ist ein Irrtum zu glauben, es könne eine Individuation ohne soziale Anerkennung geben, auf welche Selbstachtung in Wahrheit im Kern erst gründet. Das heißt: Es gibt keine solche Dichotomie aus Individuation und Sozialisation, aus Vervollkommnung und Geschätztwerden, da eines ohne das andere im lernenden Stadium unmöglich ist. :ups:
Aber nun wechsle ich den Schauplatz der Betrachtung und sehe mir den sozial "erwachsenen" (gibt es den überhauzpt ? - das ist eine entscheidende Frage) Lernenden an:
Ist das Ziel der wahren Kampfkunst die Vervollkommnung des Selbst?
Wie sieht diese Vervollkommnung aus?
Wie lernt man diese Vervollkommnung? Ich weiß nicht ob es eine Vervollkommnung gibt, denn jede (postidealistische und postmoderne) Idee von "Vollkommenheit" ist subjektabhängig, und jede solche Vision ist selber immer genau so unvollkommen wie der, dem diese Vision erscheint - denn sie ist ein Wurf seiner Unvollkommenheit und kann nicht vollkommener sein als er selbst. Alles andere ist eher illusio als Erkenntnis.
Aber ich kann auf (m)einem Weg sein, in aller Unvollkommenheit, und es kann ein Weg nach innen und außen zugleich sein, ein Weg, der in ganzheitlicher Weise Selbsterkenntnis, Sozialisation und Welterkenntnis verschmilzt, mit dem eigenen Körper als Ort des Zusammenfallens dieser Erkenntnisse.
Hier eine Beschreibung meines Weges zu meiner "Wahrheit", so unvollkommen sie sei und auch immer bleiben mag:
Du hast nur einen Körper und der erlaubt nur bestimmte Hebel, Ausnützen der Schwerkraft, Schwungbewegungen etc., die findest du überall wieder, und je mehr Verschiedenes du anreißt und verinnerlichst, umso mehr verstehst du dass es hinter den dekorativen und traditionellen Formen aller Kampfstile überall um die selben Prinzipien geht und gehen muss. Es ist wie ein Naturgesetz. Ich mache im Prinzip immer noch Wing Kido Kai, und Wing Kido Kai ist sowas ähnliches wie Jeet Kune Do (wenn auch ohne die "Trademark"), und das heißt: Der Vereinfacher ist der wahre Künstler (Zitat Bruce Lee). Aber um vereinfachen zu können, musst du Material sammeln, und verstehen was dieses Material für den Kampf wirklich bedeutet. Du musst deinen Körper kennen und ein Gefühl entwickeln für den Sinn jeder Bewegung. Dann erkennst du rasch, das es immer dieselben Bewegungen sind. Überall. Am Ende bist du wie ein Zeichner, der jedes Detail seiner Umgebung erst geduldig und präzise festhält und abbildet, um dann Schritt für Schritt zum Kern und Wesen der Form fortzuschreiten.
Dies ist ein Weg nach außen und nach innen zugleich, es ist egal wo du anfängst, denn alles führt zum gleichen Ziel, und das Gefühl hat keinen Namen, keinen Lehrer, keinen Ort und keine Geschichte. Oder wie sagte Goethe: "willst du ins Unendliche schreiten, gehe nur im Endlichen nach allen Seiten."
Also gibt es wohl doch keine Vollkommenheit oder Wahrheit für uns alle gemeinsam?! Jeder sieht die Wahrheit woanders, jeder weiß anders und fühlt anders. Es gibt nichts Wahres nichts Vollkommenes nach dem wir streben können. Nur etwas was ihm nahe kommt und das definiert jeder selbst. Oder?
Gruß Koneko
Also gibt es wohl doch keine Vollkommenheit oder Wahrheit für uns alle gemeinsam?! je nachdem... ob DU daran glaubst dass es sowas gibt. Ich glaube es nicht, und es gibt IMO keine Anhaltspunkte dafür, zumindest solange man keinem Bibelkreis beitritt oder die Bayerische Verfassung in der Hand hält :cool: . Viele Leute haben noch nicht mitgekriegt dass wir in der Postmoderne leben, d.h. die Romantik und ihre Moderne hinter uns haben und dass auch das klapperige Weltbild der "objektiven" Naturwissenschaft nur ein letzter Nachhall dieser einen und einzig "wahren" Welt für uns alle ist. Andererseits sind wir zu sehr soziale, staatstbildende Wesen als dass sich die Lebenswirklichkeiten, Weltbilder und Sprachen komplett auseinanderdividieren könnten. Insofern kannst du auch nicht sagen dass jeder das Vollkommene "selbst definiert". Das ist auch wieder nur halbwahr, denn keiner lebt auf einer einsamen Insel. Drum sage ich ja: Niemand ist sozial erwachsen, und es kann zwischen Vervollkommnung und Geschätztwerden kein simples "Entweder-Oder" geben. :ups:
Ja, so ist es wohl. Es gibt weder ein, entweder, noch ein, oder. Je nach Blickwinkel. Es gibt keine allgemein gültige Antwort! Aber es gibt auch keine passende Antwort für den einzelnen. Es gibt kein vollkommen oder wahr. egal wie aufgewachsen, wie beeinflußt. so ist es jedenfalls für mich längst entschieden, was es gibt oder nicht. egal ob nach Bibelkreis oder nicht. Alles was wir suchen ist unvollkommen, auch wenn wir denken es wäre anders. Frage bleibt nur, wie ehrlich wir zu uns selbst sind. Für mich heißt Vollkommen nicht Karate, nur weil ich es trainiert habe. Einige heben ihre KK in den Himmel, als einzig Wahres, ohne je eine andere KK so tief in ihr Herz zu lassen. Soviele unbekannete bleiben und man kann nach Vervollkommnung streben, aber meiner Meinung nach gibt es soetwas nicht. Ich habe schon soviel erlebt und egal mit welcher Einstellung, Leid bleibt Leid egal wie ich es versuche zu sehen. Nichts ist vollkommen nur die Suche vielleicht, an sich!?
Gruß Koneko
Hi wald,
was hat deine Antwort mit der Ausgangsfrage zu tun? Hoffe du bist noch nicht zu oft auf deiner Bananenbekleidung ausgerutscht! :D :cool:
ne... aber ich befürchte meine oma vererbt mir ihr gutes stück :D
naja... konfuzius hat schon gesagt "früher war alles besser als heute"... darauf war mein post bezogen...
sprich wenn jemand sagt "früher war / heute ist" dann steh ich dem ganzen mit skepsis gegenüber
so auch obigem konfuzius ausspruch...
ich halte jede wette das es seit anbeginn der menschheit "meiner ist länger - meiner ist dicker" diskussionen gab ;)
Engelsfeuerchen
17-05-2004, 14:37
"In alten Zeiten lernte man, um sich selbst zu vervollkommnen;
heute lernt man, um von anderen geschätzt zu werden."
Ich denke mal, dass dieses Zitat sehrgut zeigt, dass "Die guten alten Zeiten" schon immer verklärt dargestellt wurden ;-)
Alles Liebe,
ein Engelsfeuerchen
die quasi metaphorische, allemal aphoristische Prägnanz einer simplen, volkstümlichen Denke bringt es eben mit sich, dass die Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit gerne anhand eines primitiven Dualismus versinnbindlicht wird, sei es der Dualismus All - Erde, Ewigkeit - Endlichkeit, Gott - Mensch, Orient - Okzident oder eben Früher - Heute... :rolleyes: Das ist daher nur bedingt wichtig. Wichtiger ist der Inhalt und die Aussage des Zitats. Denn dass es sich um eine extreme Polarisierung und Vereinfachung handelt ist doch sonnenklar. Differenziertere Sprüche schaffen es nämlich nicht bis auf die Kalenderrückseite :D
Mal eine (ebenso) zugespitzte Gegenfrage: Wenn es einem wirklich völlig wurscht wäre ob man von irgendwem geschätzt wird... würde man dann noch dauerhaft nach Selbstvervollkommnung streben ? Ich meine wir kennen diese Eremiten und Heiligen unserer Vergangenhait und der Vergangenheit bzw. Gegenwart anderer Kulturen (die IMO durchaus verehrt bzw. geschätzt wurden bzw. noch werden...). Aber welcher Hahn kräht nach jenem, der für sich nach seiner Vollkommenheit strebt, der Welt den ***** zuwendet und nichts zurückgibt, weil er nicht lernen will um von anderen geschätzt (z.B. verstanden) zu werden ? Wenn der nicht zumindest von ein paar Leuten geschätzt wird, kann der in dieser unserer Welt überhaupt (über-)leben ? Was treibt ihn an ? Vervollkomnung um ihrer selbst willen ? :ups: Ich glaube da wird eine Milchmädchenrechnung aufgemacht. Obwohl, zum Bluffen ist sowas immer gut :D Außerdem, am Ende wollen wir doch alle das Selbe: Glück. Spätestens hier sollte offensichtlich werden, dass lernen um vollkommener zu werden und lernen um geschätzt zu werden... letzten Endes irgendwie ein und dasselbe ist. :)
Michael Kann
18-05-2004, 22:53
Übersetzung, da die Menge der eingebrachten Fremdwörter schon sehr groß ist - wobei ich nicht weiß, warum Du Dich derzeit so gelehrt gibst :ups:
Die "gewissermaßen" (quasi) "übertragene" (metaphorische), allemal "abgrenzende" (aphoristische) "Art" (Prägnanz) einer "einfachen" (simplen), volkstümlichen Denke bringt es eben mit sich, das die "Mißverhältnisse" (Diskrepanz) zwischen Ideal und Wirklichkeit gern anhand eines primitiven "Lehrens von Gegensätzen" (Dualismus) versinnbildlicht wird, sei es der "Dualismus" (Lehre der Gegensätze) All - Erde, Ewigkeit - Endlichkeit, Gott - Mensch, Orient - Okzident oder eben Früher - Heute... :rolleyes:
Wichtiger ist der Inhalt und die Aussage des Zitats. Denn dass es sich um eine extreme "Neigung zu EINER Seite hin" (Polarisierung) und Vereinfachung handelt ist doch sonnenklar. Differenziertere Sprüche schaffen es nämlich nicht bis auf die Kalenderrückseite :D
Anmerkung: Logisch, Konfuzius wußte zu seinen Lebzeiten, dass er eines Tages die Kalenderrückseiten einnehmen wird! Was auch sonst :hammer:
Mal eine (ebenso) zugespitzte Gegenfrage: Wenn es einem wirklich völlig wurscht wäre ob man von irgendwem geschätzt wird... würde man dann noch dauerhaft nach Selbstvervollkommnung streben?
Antwortversuch: Wenn ich da an einige Zen Buddhismus Praktizierende denke, dann muß ich Deine Frage mit JA beantworten ... denn es ist eines der erklärten Ziele und dabei ist der Zen Buddhismus sicher nur EIN Beispiel.
Ich meine wir kennen diese Eremiten und Heiligen unserer Vergangenhait und der Vergangenheit bzw. Gegenwart anderer Kulturen (die IMO durchaus verehrt bzw. geschätzt wurden bzw. noch werden...). Aber welcher Hahn kräht nach jenem, der für sich nach seiner Vollkommenheit strebt, der Welt den ***** zuwendet und nichts zurückgibt, weil er nicht lernen will um von anderen geschätzt (z.B. verstanden) zu werden?
Da sollten wir die Führer der einen oder anderen Religion befragen, wobei ich nicht weiß ob dies noch recht viel mit den ursprünglichen Fragen zu tun hat. Kurz ... darum ging es doch gar nicht :confused:
Wenn der nicht zumindest von ein paar Leuten geschätzt wird, kann der in dieser unserer Welt überhaupt (über-)leben ? Was treibt ihn an ? Vervollkomnung um ihrer selbst willen ? :ups: Ich glaube da wird eine Milchmädchenrechnung aufgemacht. Obwohl, zum Bluffen ist sowas immer gut :D Außerdem, am Ende wollen wir doch alle das Selbe: Glück. Spätestens hier sollte offensichtlich werden, dass lernen um vollkommener zu werden und lernen um geschätzt zu werden... letzten Endes irgendwie ein und dasselbe ist. :)
Sehen das alle so?
Michael Kann
18-05-2004, 22:55
Ich denke mal, dass dieses Zitat sehrgut zeigt, dass "Die guten alten Zeiten" schon immer verklärt dargestellt wurden ;-)
Alles Liebe,
ein Engelsfeuerchen
Da geb ich Dir Recht ... daher ja auch mein Hinweis ;)
Michael Kann
18-05-2004, 23:56
also erst mal finde ich Laotse viel interessanter als diesen staatstragenden Oberlehrer namens Konfuzius :D und ich halte gerade dieses Zitat für besonders altklugen Unfug ohne geistigen Nährwert.
Persönliche Vorlieben ... wollen wir die Diskutieren :confused:
Jeder Mensch lernt, etwa so wie ein lernendes Computerprogramm oder ein AI-/AL-Roboter, ganz aus sich heraus - weder um sich zu vervollkommnen, noch um geschätzt zu werden, sondern einfach so. :rolleyes:
Der Antrieb zu lernen ist also Unabhängig (autonom) von äußeren Einflüssen?
Das Ziel des lernens ist also weder die Vervollkommnung (z.B. der Technik, des Wissens usw.) noch sich zu etablieren und ggf. Aufmerksamkeit (geschätzt werden) zu bekommen?
Wenn es EINFACH SO geschieht, ist es dann Instinktiv (Naturtrieb)?
Ob man die Evolution teleonomisch oder teleologisch deutet, ist Ansichtssache, aber Fakt ist dass Kinder keinen "Grund" zum Lernen brauchen, denn sie können gar nicht anders.
Ach, wir sprechen nur über Kinder?
Und, wieso sollten Kinder keinen "Grund" (An-Reize) brauchen zu lernen?
Im übrigen, "teleonomisch" bedeutet - Vorgänge laufen durch genetische Programme gesteuert ab, die durch natürliche Selektion im Sinne der Zweckmäßigkeit ausgesucht wurden und als "teleologisch" bezeichnet man Weltbilder die dem Sein einen Zweck zugestehen und die eine Entwicklung hin zu diesem Zweck unterstellen.
Einen Grund braucht man aber, sobald man etwas "vorgekaut" gekriegt und mit einer Erwartungshaltung konfrontiert wird, etwa wie in einer Schule. Da beginnt die Doppelbödigkeit und auch die Bigotterie, denn die Lehrer faseln von Vervollkommnung (was ein Kind nicht verstehen kann), und die Lernenden wollen - natürlich - geschätzt werden.
Also, meine Lehrer in der Schule sprachen NIE von einer Vervollkommnung. Mein Lehrherr hingegen sehr oft ... künstlerischer Einschlag inklusive!
Wie kommst Du zu der Aussage, das mit der Schule die Bigotterie, sprich, übertriebene Frömmigkeit beginnt?
Was meinst Du mit Doppelbödigkeit?
Bzgl. der Erwartungshaltung
Diese erleben Kinder nicht erst mit der Einschulung ...
Es ist ein Irrtum zu glauben, es könne eine Individuation ohne soziale Anerkennung geben, auf welche Selbstachtung in Wahrheit im Kern erst gründet.
C. G. Jung läßt grüßen :winke:
Was ist eine Individuation? Und, wieso kann es diese ohne soziale Anerkennung nicht geben?
Ich bin der Auffassung, dass der Individuationsprozesses nie "vollkommen" erreichbar ist, da es sich um einen niemals endenden Prozess handelt. Individuation ist die Findung EIGENER Wertmaßstäbe (nicht nur als Kind, Jugendlicher, Junger Erwachsener), diese erwachsen aus einer Reflektion des Eigen- oder Fremdverhaltens - ERLEBEN und ERFAHRUNG. Der Individuationsprozess ist niemals nur eine Entwicklung von Autonomie (Eigenständigkeit), sondern geht stets mit der Entwicklung von Beziehungsfähigkeit (Sozialverhalten) einher. Ob man diese FINDUNG eigener Wertmaßstäbe, losgelöst von "Geschätzt werden", erleben kann?
Aber nun wechsle ich den Schauplatz der Betrachtung und sehe mir den sozial "erwachsenen" (gibt es den überhauzpt ? - das ist eine entscheidende Frage) Lernenden an:Ich weiß nicht ob es eine Vervollkommnung gibt, denn jede (postidealistische und postmoderne) Idee von "Vollkommenheit" ist subjektabhängig, und jede solche Vision ist selber immer genau so unvollkommen wie der, dem diese Vision erscheint - denn sie ist ein Wurf seiner Unvollkommenheit und kann nicht vollkommener sein als er selbst. Alles andere ist eher illusio als Erkenntnis.
Wie definierst Du SOZIAL Erwachsen?
Zum Thema Vervollkommnung habe ich ja folgendes gefragt
Ist das Ziel der wahren Kampfkunst die Vervollkommnung des Selbst?
Wie sieht diese Vervollkommnung aus?
Wie lernt man diese Vervollkommnung?
Einige "Ansätze" waren ja schon da und, ich weiß ja nicht, aber diese Art Philosophie führt eher weg von den Ursprünglichen Fragen und sind deshalb wenig bis überhaupt nicht hilfreich. Es geht nach wie vor um die Vervollkommnung des Selbst, dies mag INDIVIDUELL sein, daher richtet sich die Frage ja an alle und letztlich kann jeder seine Sicht von der Vervollkommnung des Selbst erklären. Dies kann auch eine Vision, sprich, eine individuelle Vorstellung bzw. Idee davon sein ... warum auch nicht?
Dies hier ist vermutlich Deine Vision (wobei Du auf Zitate anderer zurückgreifst):
Aber ich kann auf (m)einem Weg sein, in aller Unvollkommenheit, und es kann ein Weg nach innen und außen zugleich sein, ein Weg, der in ganzheitlicher Weise Selbsterkenntnis, Sozialisation und Welterkenntnis verschmilzt, mit dem eigenen Körper als Ort des Zusammenfallens dieser Erkenntnisse.
Hier eine Beschreibung meines Weges zu meiner "Wahrheit", so unvollkommen sie sei und auch immer bleiben mag:
Du hast nur einen Körper und der erlaubt nur bestimmte Hebel, Ausnützen der Schwerkraft, Schwungbewegungen etc., die findest du überall wieder, und je mehr Verschiedenes du anreißt und verinnerlichst, umso mehr verstehst du dass es hinter den dekorativen und traditionellen Formen aller Kampfstile überall um die selben Prinzipien geht und gehen muss. Es ist wie ein Naturgesetz. Ich mache im Prinzip immer noch Wing Kido Kai, und Wing Kido Kai ist sowas ähnliches wie Jeet Kune Do (wenn auch ohne die "Trademark"), und das heißt: Der Vereinfacher ist der wahre Künstler (Zitat Bruce Lee). Aber um vereinfachen zu können, musst du Material sammeln, und verstehen was dieses Material für den Kampf wirklich bedeutet. Du musst deinen Körper kennen und ein Gefühl entwickeln für den Sinn jeder Bewegung. Dann erkennst du rasch, das es immer dieselben Bewegungen sind. Überall. Am Ende bist du wie ein Zeichner, der jedes Detail seiner Umgebung erst geduldig und präzise festhält und abbildet, um dann Schritt für Schritt zum Kern und Wesen der Form fortzuschreiten.
Dies ist ein Weg nach außen und nach innen zugleich, es ist egal wo du anfängst, denn alles führt zum gleichen Ziel, und das Gefühl hat keinen Namen, keinen Lehrer, keinen Ort und keine Geschichte. Oder wie sagte Goethe: "willst du ins Unendliche schreiten, gehe nur im Endlichen nach allen Seiten."
Übersetzung, da die Menge der eingebrachten Fremdwörter schon sehr groß ist - wobei ich nicht weiß, warum Du Dich derzeit so gelehrt gibst
Zitat:
Die "gewissermaßen" (quasi) "übertragene" (metaphorische), allemal "abgrenzende" (aphoristische) "Art" (Prägnanz) einer "einfachen" (simplen), volkstümlichen Denke bringt es eben mit sich, das die "Mißverhältnisse" (Diskrepanz) zwischen Ideal und Wirklichkeit gern anhand eines primitiven "Lehrens von Gegensätzen" (Dualismus) versinnbildlicht wird, sei es der "Dualismus" (Lehre der Gegensätze) All - Erde, Ewigkeit - Endlichkeit, Gott - Mensch, Orient - Okzident oder eben Früher - Heute...
Wichtiger ist der Inhalt und die Aussage des Zitats. Denn dass es sich um eine extreme "Neigung zu EINER Seite hin" (Polarisierung) und Vereinfachung handelt ist doch sonnenklar. Differenziertere Sprüche schaffen es nämlich nicht bis auf die Kalenderrückseite @Mike
nein, keine Haarspaltereien jetzt, aber eins darf ich dir sagen: ICH hab diese Fremdwörter nicht im "DUDEN" nachgeschlagen bevor ich sie verwendet habe, aber deine "Übersetzungen" (?) haben mich dazu veranlasst das dann doch mal zu tun... Frage: Weißt du wirklich nicht was eine Metapher oder ein Aphorismus ist ? Auch deine anderern "Übersetzungen" gehen am Sinn meiner Rede vorbei. :ups: Merke: Wenn eine Vokabel mehrere Bedeutungen, Konnotationen etc. hat, sind semantischer Kontext, Kollokatoren etc. zu berücksichtigen. Nachdenken geht manchmal auch... :cool: Auf jeden Fall kann man den Sinnzusammenhang nicht durch absurde Aneinanderreihung von (falschen) "Übersetzungen" ersetzen - außer... außer man will den anderen auf Teufel komm raus vorführen. Aber da ich annehme dass dir nichts ferner liegt als mich vorzuführen, empfehle ich dir den Erwerb eines qualitativ hochwertigen Wörterbuchs (ich nehme im Zweifelsfall immer den "DUDEN" zur Hand - allerdings erst hinterher, denn ich hab ja eh immer Recht, dieses Mal genauso wie sonst auch immer). :p
Zum Rest deiner Anmerkungen äußere ich mich vorerst nicht weiter. Außer dass ich mich sehr geehrt fühle dass du meine Ergüsse scheinbar gelesen hast :D . Will ich ja wohl hoffen dass das nicht alle so sehen wie ich. Und dass das eine da meine "Vision" war, hast du schon richtig erkannt, wobei ja schon F. Picabia sagte "der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können", daher sehe ich auch (m)eine Vision von Selbstvervollkommnung nur als momentane Bestandsaufnahme eines Verwandlungsprozesses an, der stets auch auf die Umwelt reagiert und dessen ständige Entwicklung auch die eigenen Prämissen und Projekte bzw. Projektionen einbezieht, d.h. mit dem Menschen wandelt sich auch seine Vision (von Vollkommenheit oder was auch immer). :cool:
Zitat:
Zitat von neutral
Ob man die Evolution teleonomisch oder teleologisch deutet, ist Ansichtssache, aber Fakt ist dass Kinder keinen "Grund" zum Lernen brauchen, denn sie können gar nicht anders.
Ach, wir sprechen nur über Kinder?
Und, wieso sollten Kinder keinen "Grund" (An-Reize) brauchen zu lernen?
Im übrigen, "teleonomisch" bedeutet - Vorgänge laufen durch genetische Programme gesteuert ab, die durch natürliche Selektion im Sinne der Zweckmäßigkeit ausgesucht wurden und als "teleologisch" bezeichnet man Weltbilder die dem Sein einen Zweck zugestehen und die eine Entwicklung hin zu diesem Zweck unterstellen.ah, jetzt mach ich doch eine Anmerkung:
Wie ich sehe, hast du dir die Mühe gemacht ein paar Worte zu übersetzen - diesmal sogar (im Ansatz) richtig. :) Aber hast du dir auch die Mühe gemacht, den Sinn des dahinter stehenden Gedankengangs zu erfassen ? Hmm... Evolution könnte was mit Entfaltung und Entwicklung, und damit auch mit "Lernen" zu tun haben (wenn auch in anderem Maßstab, sozusagen), und teleonomisch/teleologisch könnte was mit der Frage zu tun haben, wie man dieses Lernen, dieses Sich-Entwickeln [lat. evolvere = entwickeln] interpretiert: Auf ein Ziel gerichtet (das vorher schon steht, Hegels Weltgeist lässt grüßen), oder wie das Nietzscheanische "aus sich heraus rollende Rad", vielleicht als Epiphänomen des Spieltriebs, des Begehrens, des "élan vital" (H.Bergson), als Funktion des genetischen Codes, als offener "Prozess" (i.Ggs. zum apriorischen "Projekt") etc. Jetzt verstanden ? :D Und, ja, wir sprechen nur über Kinder, denn wir sind alle Kinder. Für mich sind "Erwachsene" eben Kinder, die älter geworden sind und ihre Rolle als Erwachsene spielen. Ein Weiser würde solche Diskussionen wie diese hier niemals beginnen, daher kann es nur um Kinder gehen. :ups: Und Kinder wollen geschätzt werden.
Michael Kann
19-05-2004, 08:39
Moin Neutral!
nein, keine Haarspaltereien jetzt, aber eins darf ich dir sagen: ICH hab diese Fremdwörter nicht im "DUDEN" nachgeschlagen bevor ich sie verwendet habe,
Und ich bin auch ganz Stolz auf Dich weil Du das EXTRA noch mal erwähnst ... :cool:
Im übrigen, Du solltest Kluge nicht unterschlagen ;)
aber deine "Übersetzungen" (?) haben mich dazu veranlasst das dann doch mal zu tun...
Wozu jetzt das? Setzt man Fremdwörter nicht erst dann ein, wenn man weiß was sie bedeuten? Oder geht es gar nicht darum?
Frage: Weißt du wirklich nicht was eine Metapher oder ein Aphorismus ist ?
Also, kläre mich auf?
Auch deine anderern "Übersetzungen" gehen am Sinn meiner Rede vorbei. :ups: Merke: Wenn eine Vokabel mehrere Bedeutungen, Konnotationen etc. hat, sind semantischer Kontext, Kollokatoren etc. zu berücksichtigen. Nachdenken geht manchmal auch... :cool: Auf jeden Fall kann man den Sinnzusammenhang nicht durch absurde Aneinanderreihung von (falschen) "Übersetzungen" ersetzen
Wäre es nicht einfacher, auch für den "unbedarften Leser", sprich, mich, wenn Du, statt weiterhin höchstwissenschaftlich rum zu quarken, einfach auf DEUTSCH schreibst was Du meinst?
Deine Texte strotzen von Eigenverliebtheit, statt auf den Punkt zu kommen.
- außer... außer man will den anderen auf Teufel komm raus vorführen.
Wozu? Wenn Du Dir die Mühe machen würdest zu lesen was ich schreibe und vor allem auf die eigentlichen Fragen eingehen würdest, auch die neueren Datums, dann würdest Du feststellen, dass dem nicht so ist.
Aber da ich annehme dass dir nichts ferner liegt als mich vorzuführen, empfehle ich dir den Erwerb eines qualitativ hochwertigen Wörterbuchs (ich nehme im Zweifelsfall immer den "DUDEN" zur Hand - allerdings erst hinterher, denn ich hab ja eh immer Recht, dieses Mal genauso wie sonst auch immer). :p
D.h. Du wirst weiterhin mit Fremdwörtern um Dich schmeißen um DICH zu produzieren? Die Frage hat sich bereits mit Deinem zweiten Post beantwortet ... Deine Statements sind mit Fremdwörtern angereichertes Geschwafel eines pseudointellektuellen Wichtigtuers der zuviel Zeit hat ... mehr nicht! Wie Du schon mal schriebst, Du spielst eine Rolle die, wenn die Aussagen derer die Dich kennen stimmen, faktisch eine Rolle ist - ein "Schauspiel"!
netfighter
19-05-2004, 09:42
meiner meinung nach ist VOLLKOMMENHEIT (falls es sowas gibt),
eine sache der einstellung.
Oder wir erlangen es erst im Himmel.
Michael Kann
19-05-2004, 11:45
meiner meinung nach ist VOLLKOMMENHEIT (falls es sowas gibt),
eine sache der einstellung.
Oder wir erlangen es erst im Himmel.
Das mit dem "Himmel" kann ich nicht beurteilen, da ich nicht so recht daran GLAUBE!
Zum Thema Vollkommenheit ... Vielleicht ist letztlich nur der "Wille" der "Störfaktor" auf dem Weg des Individuums zur Vollkommenheit!?
Wobei ich selbst nicht davon überzeugt bin, dass wir Menschen Vollkommenheit erlangen können. Ein Teil der Menschen strebt trotzdem, oder gerade deshalb, danach.
Ist unter den Usern evtl. ein Reiki Meister?
Reiki wird ja oft als reine Lichtenerie und Vollkommenheit erklärt und lt. Beschreibung des 2. Grades Reiki wird durch das Annehmen von ungelebten und ungeliebten Persönlichkeitsanteilen die innere Vollkommenheit erfahrbar. Wie äußert sich das?
Ligeirinho
19-05-2004, 12:28
Ist unter den Usern evtl. ein Reiki Meister?
Michael Möller, glaube ich. Seine Freundin kennt sich auch in der Materie aus. (Wir hatten uns in Kassel nicht nur über Capoeira unterhalten. ;) )
netfighter
19-05-2004, 13:03
[QUOTE=Michael Kann]Das mit dem "Himmel" kann ich nicht beurteilen, da ich nicht so recht daran GLAUBE!
[QUOTE]
naja das kann man auch niemandem vorschreiben ;)
werden wir dann erst merken,wenn es soweit ist ;)
was ist eigentlich vollkommenheit im leben..
ich meine..wie sollte die aussehen..
vollkommenheit ist doch ansichtssache oder nicht?
vieleicht für deinen partner....
kann man denn für SICH SELBST volkommen sein..das würde doch wenig bringen :rolleyes:
Zitat von neutral
aber deine "Übersetzungen" (?) haben mich dazu veranlasst das dann doch mal zu tun...
Wozu jetzt das? Setzt man Fremdwörter nicht erst dann ein, wenn man weiß was sie bedeuten? Oder geht es gar nicht darum?Ha ha. Ich hab die Wörter nachgeschlagen weil deine "Übersetzungen" so sinnlos waren, dass ich wissen wollte ob in meinem Wörterbuch auch solche sinnlosen Übersetzungen drinstehen. Daher ja meine Frage: Wie kamst du denn zu diesen schwachsinnigen "Übersetzungen" ? :confused: Ich kann mir echt nicht vorstellen was an meiner Formulierung da so schwer war, Fremdwörter hin oder her, das konnte man auch so verstehen. Oder ? :confused:
Zitat:
Zitat von neutral
Frage: Weißt du wirklich nicht was eine Metapher oder ein Aphorismus ist ?
Also, kläre mich auf? :ups: O Gott !! :ups: Mensch Meier, ich wollte damit nur ausdrücken, dass dein Kalenderblatt-Zitat da eben ein prägnant und kurz formulierter Sinnspruch ist, der sich des - vielleicht letztendlich eher bildhaft zu verstehenden - Gegensatzes "Früher - Heute" bedient, um im Grunde etwas allegemeineres, nämlich das Auseinanderklaffen von Ideal und Wirklichkeit zu verdeutlichen. Und dass es also nicht in erster Linie darum gehen kann, den Spruch nur unter dem Aspekt abzuhandeln, dass man immer schon die Vergangenheit glorifiziert hat. Weil das nicht wirklich das Thema ist. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Deine Texte strotzen von Eigenverliebtheit, statt auf den Punkt zu kommen.Du beleidigst ja schon wieder. :mad: Übrigens bracuh ich garnicht "auf den Punkt kommen". Manche Dinge kann man indirekt besser ausdrücken, vorausgesetzt jemand ist bereit sich auch nur ein klitze Bisschen darauf einzulassen.
Wenn Du Dir die Mühe machen würdest zu lesen was ich schreibe und vor allem auf die eigentlichen Fragen eingehen würdest, auch die neueren Datums, ich gehe die ganze Zeit auf die "eigentlichen Fragen" ein, nur dass du es nicht erkennen kannst. Und deine Fragen "neueren Datums" sind alle überflüssig, da sie sich bei etwas gründlicherer Lektüre (inkl. Reflexion, also nicht einfach nur querlesen und dann kontextnegierend in Fragmente zerlegen) meiner Posts von selber beantworten.
Geschwafel eines pseudointellektuellen Wichtigtuers der zuviel Zeit hatzumindest bin ich froh dass ich deine Probleme nicht hab :) und dass ich nicht ein dermaßen krasses Abwehrsystem im Hirn habe, an dem jeder etwas komplexere Gedankengagng anscheinend abprallt bzw. solange zerlegt wird, bis es eben kein zusammenhängender Gedankengang mehr ist. Das erinnert entfernt an das "Prozessschritt-Denken" von Programmierern, nur mit dem Unterschied dass bei dir das Ganze nur zur persönlichen Abwehr zu dienen scheint. Und vom Ausweg via Beleidigen machst du ja auch immer wieder gern Gebrauch. Wieso eigentlich ? Kannst du das nicht auch anders sagen, was du mir sagen willst ?
Du spielst eine Rolle die, wenn die Aussagen derer die Dich kennen stimmen, faktisch eine Rolle ist - ein "Schauspiel"!Darf ich fragen mit wem "der mich kennt" du dich unterhalten hast ? Kannst es ruhig hier posten. :) Wird ja langsam richtig interessant hier. :ups: Schon eine etwas merkwürzige Art, sich coram publico auf Aussagen Dritter zu berufen, aber dabei weder zu sagen wer diese Personen sind, noch was sie tatsächlich gesagt haben... :cool:
Die wahre Kampfkunst wäre eine offene Kampfkunst. Soll heißen, dass sie sich auf jeden Schüler speziell eisntellen müsste. Fängt schon bei den Grundlagen an ein 2m großer 15okg schwere Typ bringt ganz andere Grundvoraussetzungen mit als ein 1,50m großer 50kg schweres Mädchen.
So eine KK könnte man auch nicht in einem einfachen Dojo lernen, da es ein sehr großer Aufwand wäre. Man müsste also einen Tempel einrichten indem sich alle Großmeister der unterschiedlichen KKs versammeln und zusammen diese eine neue KK unterrichten. Das wäre doch mal ne Aktion. Also an alle die irgendwelche Großmeister kennen. Ihr wisst was zu tun sit^^
netfighter
19-05-2004, 13:29
ach streitet nich so viel ;)
nächstenliebe- mensch! NÄCHSTENLIEBE!
Michael Kann
19-05-2004, 13:30
Michael Möller, glaube ich. Seine Freundin kennt sich auch in der Materie aus. (Wir hatten uns in Kassel nicht nur über Capoeira unterhalten. ;) )
Nö ... da unterrichtet in seinen Räumlichkeiten nur ne Dame Reiki ... aber da werd ich auch mal nachhaken ... Danke!
Michael Kann
19-05-2004, 13:46
Hi Martin!
Ha ha. Ich hab die Wörter nachgeschlagen weil deine "Übersetzungen" so sinnlos waren, dass ich wissen wollte ob in meinem Wörterbuch auch solche sinnlosen Übersetzungen drinstehen.
Du bist scheinbar nicht fähig die gebrauchten Fremdwörter ins Deutsche zu übersetzen, sonst hättest Du es längst getan. Da hilft auch kein Haha ;) Es wäre der wesentlich einfachere Weg als dieses ewig lange geschlängel um sich um eine Antwort zu drücken.
Und vom Ausweg via Beleidigen machst du ja auch immer wieder gern Gebrauch. Wieso eigentlich ? Kannst du das nicht auch anders sagen, was du mir sagen willst?
Wir schenken uns doch gegenseitig nichts ... nur beschwerst Du Dich dauernd darüber ... liegt vielleicht daran, dass Dir der Schuh paßt :cool:
Darf ich fragen mit wem "der mich kennt" du dich unterhalten hast?
u.a. mit Deinem WKK Lehrer (was Du doch aber weiß, haben uns doch schon vor nem Jahr drüber ausgetauscht) ...
Kannst es ruhig hier posten. :) Wird ja langsam richtig interessant hier. :ups: Schon eine etwas merkwürzige Art, sich coram publico auf Aussagen Dritter zu berufen, aber dabei weder zu sagen wer diese Personen sind, noch was sie tatsächlich gesagt haben... :cool:
So Interessant fand ich es jetzt auch wieder nicht, denn alle sind der Auffassung, das die Person die sich hier produziert und die Person die sie kennen zwei verschiedene Persönlichkeiten sind. Wobei sich alle POSITIV zu der realen Person geäußert haben und da ich auf deren Urteilsvermögen vertraue, schenke ich ihnen Glauben.
Du bist scheinbar nicht fähig die gebrauchten Fremdwörter ins Deutsche zu übersetzen, sonst hättest Du es längst getan. Da hilft auch kein Haha Es wäre der wesentlich einfachere Weg als dieses ewig lange geschlängel um sich um eine Antwort zu drücken.naja, ich dachte ja ich hätte eben dieses in meinem letzten Post getan...ganz extra nur für dich, und mit meinen eigenen Worten, ganz ohne "DUDEN"-Standardübersetzungen... dieser Kelch ist anscheinend wieder mal an dir vorübergegangen, aber meine Posts sind ja immer noch alle da, man kann sie also immer wieder lesen, bis man sie kapiert hat. Glaub mir, es lohnt sich, ganz besonders auch für dich. :)
Zitat:
Zitat von neutral
Und vom Ausweg via Beleidigen machst du ja auch immer wieder gern Gebrauch. Wieso eigentlich ? Kannst du das nicht auch anders sagen, was du mir sagen willst?
Wir schenken uns doch gegenseitig nichts ... nur beschwerst Du Dich dauernd darüber ... ach...ich... also du selber beschwerst dich jetzt nicht mehr über den bösen neutral, oder wie ? Gott sei´s gelobt und gepriesen !! :)
Wobei sich alle POSITIV zu der realen Person geäußert haben und da ich auf deren Urteilsvermögen vertraue, schenke ich ihnen Glauben.ich weiß zwar nicht wen du gefragt hast, aber anscheinend keinen der mich besser kennt. Aber du hast Recht, so interessant ist das auch wieder nicht. Obwohl... :D
netfighter
19-05-2004, 16:37
hört ihr jetzt auf zu streiten?
welch wunder... :p
shenzhou
19-05-2004, 17:25
ich denke bei der themafrage,stellst sich erstmal raus, was kampfsport und was kampfkunst ist, oder? :o
Michael Kann
23-05-2004, 14:29
ich denke bei der themafrage,stellst sich erstmal raus, was kampfsport und was kampfkunst ist, oder? :o
Hi shenzhou,
wie meinst Du das?
Michael Kann
23-05-2004, 14:34
... dieser Kelch ist anscheinend wieder mal an dir vorübergegangen
Die Übersetzung die ich meine :confused:
Wohl kaum :D
Commanace
23-05-2004, 16:25
Hum...
Argumentation:
Wenn man Vollkommen wäre gäbs nix zu verbessern,
nix zu verbessern bedeutet stillstand
"stillstand ist der Tod" (Herbert Groenemeyer)
Folgerung: das Ziel sollte nicht sein sich zu vervollkommnen, sondern sich zu verbessern und weiterzukommen, sowol physisch als auch spirituell.
Meine Ansicht
Gruß Cce
Michael Kann
23-05-2004, 21:58
...das Ziel sollte nicht sein sich zu vervollkommnen, sondern sich zu verbessern und weiterzukommen, sowol physisch als auch spirituell.
Ist das dann nicht irgendwie das Gleiche :confused:
Du versuchst physisch/spirituell weiterzukommen, Dich zu verbessern, sprich, Dich zu vervollkommnen ... oder etwa nicht?
Der Weg ist das Ziel. Die Realität ist Produkt eigener Entscheidungen. Das Sein ist der Grund alles Seienden (Heidegger). Durch die Entscheidung zu einem WEG wird das Tun selbst zum Sein, das Ist zur Substanz, zum Grund aller Aussagen, zum Grund aller Gründe, der nicht mehr hintergehbar ist, d.h. hinter dem keine Gründe mehr gesucht werden können, da ihnen das Ist und damit jede Basis fehlen würde.
Das Tun (z.B. das Kampftraining) und sein Sein (z.B. die daraus resultierende Lebenshaltung, das Lebensgefühl, die Wahrnehmung) wird zum (bewegten) "Festland" auf dem man steht, und auf dem alle Aussagen stehen müssen, wenn sie nicht offensive SCHAUSPIELEREI, regressive Spekulation oder defensive (Not-)Lüge sein sollen.
Daraus folgt, dass die Kampfkunst als WEG keine "Realität" (außerhalb ihrer selbst) als Maß haben kann, dass sie keinen Grund (der nicht sie selbst ist) haben kann, und dass es kein ZIEL für sie geben kann, und damit auch kein Maß für Vollkommenheit oder Vervollkommnung.
Kampfkunst als Seinsweg ist Medium der Transformationen, perpetuus transitus, zeitlose Durchfahrt durch die Stadien der Verwandlung als Konstante, Bewegung als Festland, Fluxus als Topos der (zu vertiefenden) Anwesenheit, Tun als Sein, ewiger Beginn, Prozess ohne Ankunft, außer der Ankunft IM Prozess. Man reist nicht um anzukommen, man reist um unterwegs zu sein (Goethe).
Mich interessiert an KK weder das Geschätztwerden noch irgendeine Spinnerei von wegen "Vervollkommnung" (what is it?), mich interessiert nur KK als Seinsform, als Existenzbedingung, als Luft zum Leben. Geschätztwerden und Verbesserung/Reifung/gewachsene Sozialkompetenz etc. sind Begleiterscheinungen, Blumen die man findet auf dem Weg, den man geht.
Aber es geht darum, zu gehen. Und nichts sonst.
Michael Kann
24-05-2004, 09:50
Das heißt?
Kampfkunst hat weder WEG noch ZIEL?
"Vervollkommnung" (what is it?)
Theoretisch müßte es das Gegenteil dessen sein:
Daraus folgt, dass die Kampfkunst als WEG keine "Realität" (außerhalb ihrer selbst) als Maß haben kann, dass sie keinen Grund (der nicht sie selbst ist) haben kann, und dass es kein ZIEL für sie geben kann, und damit auch kein Maß für Vollkommenheit oder Vervollkommnung.
Vollkommenheit braucht also ein Maß? Einen Maßstab? Ein Messinstrument? Eine Maßeinheit?
Ist nicht "Das Tun" und die daraus resultierende Lebenshaltung, das Lebensgefühl, die Wahrnehmung usw. ein Teil des WEGES zur Vervollkommnung?
Bisher klingt es so, dass Vollkommenheit ein unerreichbares Ziel zu sein scheint. Der Mensch als solches jedoch bestrebt ist, nicht nur in der KK, sein Wissen und Können zu VERVOLLKOMMNEN. Dies beinhaltet aber nicht, dass er auch die VOLLKOMMENHEIT erreicht.
Schreibt Konfuze deshalb nur vom "Vervollkommnen"
"In alten Zeiten lernte man, um sich selbst zu vervollkommnen; heute lernt man, um von anderen geschätzt zu werden."
und nicht von der "Vollkommenheit"?
Manche halten "Vollkommenheit" ja für etwas göttliches und somit eher unerreichbares. Sprechen (schreiben) wir deshalb lieber von der "Vervollkommnung" statt von der "Vollkommenheit"?
Wie sieht diese Vervollkommnung in den Kampfkünsten aus?
Commanace
24-05-2004, 14:02
genau das mein ich:
Vollkommenheit sollte nie ein Ziel sein.
Es muss immer nur das WEITERKOMMEN gesehen werden (neutral sagt der Weg)
Gruß Cce
-erdmännchen-
24-05-2004, 15:19
Oh mann...
sorry. Habe jetzt nicht wirklich alles gelesen... (zumal ich viel nicht verstehe und leider KEINEN DUDEN zur Hand habe... :rolleyes: )
Wie siehts mit dem ausräumen von Fehlern aus? Ist das nicht ein Objektiv betrachtet ein Weg zur Perfektion?
In der Kampfkunst beschäftigt man sich eben unter Umständen sehr mit sich selbst also ist man auch in der Lage Fehler zu erkennen ... Genauso beim Blumenbinden, beim Wandern, Bogenschiessen, der Meditation .. ja eigentlich allem was man macht... ausser dem Fernsehen&co.
-erdmännchen-
24-05-2004, 15:54
Unter Risiko des Anschiss´s meines Chefs wegen langer Internetaufenthaltszeit hier noch was... gerade eingefallen:
Manchmal habe ich das Gefühl, (auch beim lesen hier) das Perfektion etwas ist was der Mensch erst noch für sich erschließen müsste. Aber ich glaube, das ist falsch. Wie könnte man auch etwas erreichen was es gar nicht gibt bzw noch nie gegeben hat(ob für alle oder einen selbst)? Ist es dann nicht eher so, dass wir (...solangsam zitiere ich (ungwollt) ein Buch dass ich mal gelesen habe) die perfektion in uns tragen müssen und diese eben nur durch abtragen von Eigenschaften erlangen könnten als durch hinzufügen? Hier würde ich "Perfektion" dann gerne noch durch "Natürlichkeit" ersetzen damit das vorige auch wörtlich Sinn ergibt(?*g*). Wohin diese führt, keine Ahnung! Aber sie fühlt sich gut an :)
Genauso wie Kampfkunst. Die fühlt sich auch gut an und hält mich sogar noch fit!
Es gibt vielleicht sogar massenhaft bessere Wege natürlicher zu werden als durch Kampfkunst. Aber wäre schon geil: Eine Welt in der alle kämpfen können aber es keiner tut. *g*
Früher, in dunkleren Zeiten (dunkel ist damit von mir nicht mal negativ gemeint ;) ) hat sich das aber wohl super vereinbart! (ich lese gerade Musashis "Fünf Ringe" LoL)
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