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Vollständige Version anzeigen : Änderung Prüfungsordnung SOK



D.Fink
01-04-2014, 09:57
Moin, die Prüfungsordnung im SOK wurde geändert betrift aber nur die hohen Dan grade.

Änderung im SOK-Prüfungsprogramm (http://www.kdnw.de/index.php/stiloffenes-karate/1493-aenderung-im-sok-pruefungsprogramm)

Hafis
01-04-2014, 14:01
also, die Einrichtung des 'Beratungsgremiums' scheint mir wirklich eine gelungene Maßnahme; die Zahl der 'schriftlichen Prüfungen' sollte jedoch noch erhöht werden, dann könnten auch die Prüflinge, die in der Praxis Probleme haben, noch mit der Theorie punkten, schließlich sollte ja das gemeinsame Ziel sein, die Zahl der erfolgreichen Dan-Prüfungen stetig zu steigern ...

gruß hafis

Lunaedge
01-04-2014, 14:29
also, die Einrichtung des 'Beratungsgremiums' scheint mir wirklich eine gelungene Maßnahme; die Zahl der 'schriftlichen Prüfungen' sollte jedoch noch erhöht werden, dann könnten auch die Prüflinge, die in der Praxis Probleme haben, noch mit der Theorie punkten, schließlich sollte ja das gemeinsame Ziel sein, die Zahl der erfolgreichen Dan-Prüfungen stetig zu steigern ...

gruß hafis

Für den Fall dass das kein Aprilscherz ist..
Wer zu einer Prüfung zum 6.Dan geht, was ja sehr hoch ist, der sollte nicht überascht sein, sondern auf alles vorbereitet...
Schriftliche Prüfungen, Ok, aber damit zu Punkten weil man in der Praxis Probleme hat... dann soll er mit dem Dan den er hat zufrieden sein. Es muss nicht jeder den 8.Dan erreichen können, kann nicht jeder, egal wie toll er schreiben kann. Karate ist eine Kampfkunst, das schreibt man immer noch mit dem Wort Kampf, Kunst gehört nicht in die Halle sondern ins Museum. Wer sich mehr auf den Teil Kunst in Kampfkunst konzentriert, der findet es super. ich muss nix beweisen auf der Matte, ich habe ja ne tolle Arbeit geschrieben.

Warum sollte es ein Ziel sein die Anzahl der erfolgreichen Dan-Prüfungen zu steigern. Wenn jemand, ich sags einfach mal, zu schlecht ist für nen hohen Dan dann ist das halt so, dieses Karate für jeden, für Alte, etc. ...Nein Man ist Kämpfer/Kampfkünstler und hat die entsprechende Mentalität oder eben nicht.

Hoffentlich ein Aprilscherz

(gut das wir im Kyokushin viel Praxis in den Prüfungen haben ;)

Hafis
01-04-2014, 14:46
...
Warum sollte es ein Ziel sein die Anzahl der erfolgreichen Dan-Prüfungen zu steigern. ...

Das Zauberwort heißt Evaluation:
die Effizienz der ergriffenen Maßnahmen (und Maßnahmen müssen in einem Verband immer ergriffen werden) lässt sich nur durch eine Verbesserung des Ergebnisses nachweisen ...

gruß hafis

Vegeto
01-04-2014, 15:43
schließlich sollte ja das gemeinsame Ziel sein, die Zahl der erfolgreichen Dan-Prüfungen stetig zu steigern ...
Nö, das Ziel sollte sein Schwarzgurte zu befähigen richtige gute Kämpfer zu sein ...


Evaluation
Bissl Evolution in die richtige Richtung wäre mir lieber

Lunaedge
01-04-2014, 18:08
Nö, das Ziel sollte sein Schwarzgurte zu befähigen richtige gute Kämpfer zu sein ...


Bissl Evolution in die richtige Richtung wäre mir lieber


Danke, genau das meine ich. Wenn es viele Leute gibt die durch eine Dan Prüfung rasseln, dann sollte man es ihnen nicht noch leichter machen. Man braucht gewisse Standards. Die solle man nicht runterdrehen nur damit die Statistik stimmt. Vieleicht sollten die Leute einfach mehr Trainieren für ihre Prüfung, unmöglich ist sowas nämlich nicht.

edit: wir sind ja nicht die Bundeswehr, wo mittlerweile auch die aufnahmekriterien gelockert werden. Die die geschuftet haben um aufgenommen zu werden fühlen sich doch ver**** oder sehe ich das falsch. Ein gewisser Standard muss sein, aber Qualität zählt immer weniger heutzutage, ob Karate oder alle anderen Lebenslagen

DerSchleifer
01-04-2014, 20:23
An der Stelle will ich mich doch mal kurz einklinken.

Auch wenn ich weder ein Verfechter des SOK, noch des Shotokan oder des DKV bin, aber in einer Sache stimme ich hier mit euch nicht überein.

Und zwar das es beim Schwarzgurt immer darum gehen muss, das derjenige ein guter Kämpfer ist. Und dieses Herabwürdigen von "Kunst" in Kampf"kunst" kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen.

Es ist ja schön wenn hier alle so toll im Saft stehen, das sie Schwarzgurt mit Kampfkraft gleichsetzen, aber eines lassen hier immer alle außer Acht. Ihr könnt in jugendlichen Jahren noch so gute Kämpfer sein, ab einem gewissen Alter tritt euch jeder einigermaßen fitte Breitensportler durch die Halle. Das ist so, war so und wird immer so sein.

Das Einzige das mit dem Alter tatsächlich weiter wächst, ist die Erfahrung, das Wissen um das System, das Wissen um den Körper, seine Möglichkeiten und seine Grenzen. Kampfkunst war, ist und wird nie rein körperlich sein. Theoriewissen hat schon immer dazu gehört. Und das ist auch bein den Menschen so, die ihre "Kunst" beruflich nutzen müssen.

Irgendwann kommt nun mal der Punkt an dem man sich vom Austeilen in das Lehren, an die Weitergabe seines Wissens zurückzieht. Ab diesem Zeitpunkt wird der Theorieteil auch körperlich bedingt größer. Erfahrene Lehrer sind dann später diejenigen, die gute Schüler hervorbringen.

Unabhängig von der "Dan-Inflation" die ja überall herrscht und die ich genausowenig gut heiße, bin ich dennoch der Meinung das die Höhe des Dan-Grades auch mit dem Alter steigen sollte und somit zwangsläufig und auch notwendigerweise andere Dinge in den Vordergrund rücken sollten und müssen.

Das hat meiner Ansicht nach nichts mit "Verschenken" zu tun, wenn es richtig gemacht wird.

Hafis
01-04-2014, 20:44
@Schleifer aus Fulda:
das ist wirklich ein Ansatz, den man über den heutigen Tag hinaus retten sollte ...

gruß hafis :)

Lunaedge
01-04-2014, 21:13
das man im Alter nicht mehr so fit ist wie mit Mitte 20 ist ja kein Geheimnis. Keine Prüfungskommission wird von einem 70 Jährigen erwarten das er einen tobi ushiro mawashi geri zeigt. Auf der anderen Seite sollte man mit 70 auch wissen das man nicht mehr der fitteste ist um vieleicht den nächsten Dan zu erreichen. Das Theoriewissen wichtig ist wissen wir alle. Das es wichtiger wird je höher man "aufsteigt" wissen wir auch. Doch eine gewisse körperliche Seite gehört dazu. Wer seine Kampfkunst jahrelang ausübt hält sich ja auch fit (wenn er es richtig macht) und kann es auch noch im hohen alter. (Shihan Eisheuer macht mit seinen 70 Jahren problemlos Jodan mawashi tritte, rollt übern boden, lässt sich fallen, grappled etc. nur als beispiel, und theorie kann der mann auch)
Mein Fazit: theorie ok, aber der praxisteil sollte auschschlaggebend sein. (und wer nicht kämpfen kann/lernen will/pazifist ist sollte eigentlich nicht auf die idee kommen eine aktivität zu machen die Kampf im ersten teil des wortes hat.

DerSchleifer
01-04-2014, 21:43
Auf der anderen Seite sollte man mit 70 auch wissen das man nicht mehr der fitteste ist um vieleicht den nächsten Dan zu erreichen.


Und hier ist meiner Meinung nach ein Falscher Ansatz in deinem Kopf. Graduierung / Dan-System war nie dazu gedacht lediglich die körperliche Komponente zu messen. Der Theorie- / Erfahrungsanteil spielt hier ebenfalls eine Rolle und die beiden Positionen verschieben sich mit zunehmendem Alter.



Shihan Eisheuer macht mit seinen 70 Jahren problemlos Jodan mawashi tritte, rollt übern boden, lässt sich fallen, grappled etc. nur als beispiel, und theorie kann der mann auch)


Aber auch Shihan Eisheuer wird bestätigen, das die körperliche Komponenten nicht mehr mit der von vor 40 Jahren zu vergleichen ist.




Mein Fazit: theorie ok, aber der praxisteil sollte auschschlaggebend sein. (und wer nicht kämpfen kann/lernen will/pazifist ist sollte eigentlich nicht auf die idee kommen eine aktivität zu machen die Kampf im ersten teil des wortes hat.

Und genau hier hake ich wieder ein. Diese Idee oder dieser Ansatz würde nur funktionieren, wenn die körperliche Komponente exponentiell immer weiter gesteigert werden kann, heißt die körperliche Fitness und Kampfkraft mit den Übungsjahren und dem Alter steigt. Denn laut deiner Argumentationsgrundlage würde höherer Dan mit höherer Fitness oder höherer Kampfkraft gleichgesetzt werden.

Das ist biologisch allerdings nicht möglich. Ab einem gewissen Alter geht es nunmal leider rückwärts. Punkt.

Versteh mich nicht falsch. Es geht mir hier nicht darum eine Dan-Prüfung zu einer reinen Theorieprüfung verkommen zu lassen. Aber Leistung muss altersangemessen beurteilt werden und der Faktor Erfahrung und Lehrfähigkeit eine immer größere Rolle spielen.

Es geht bei Graduierung nicht nur um körperliche Leistung. Wenn es nur das wäre, könnte man auch einfach jedes Jahr einen großen Wettkampf veranstalten und wer gewinnt kriegt den Dan und wer nicht fällt halt irgendwann hinten runter.

Lunaedge
02-04-2014, 06:32
das der körperliche teil nicht mehr so abverlangt werden kann wie bei einem 30 oder 40 jährigen ist klar. Mir geht es einfach nur darum das es nicht zu einer reinen theorieprüfung verkommen darf. In dem Punkt scheinen wir uns ja einig zu sein. Es muss ja auch keiner in seiner vergangenheit und seinen jungen jahren durch wettkämpfe positiv aufgefallen sein um zu beweisen das man fit ist. aber ich schweife wieder ab.
Die Prüfung an sich ist das was mich stört. Gerade bei älteren ist so eine momentaufnahme nicht ok. der sensei der einen trainiert, einen täglich (oder regelmäßig) im training sieht und weiß wo meine stärken und schwächen sind, sollte prüfen bzw. vergeben. Ist bei den hohen dan graduierungen natürlich schwer, aber fairer weil nicht nur ein moment bewertet wird.
Egal, will mich nicht streiten, bin noch jung, noch muss ich Leistung zeigen bei Prüfungen (am Wochenende erst kyokushin kyu prüfung gehabt, und die habens in sich...)

SKA-Student
02-04-2014, 06:40
...

Das ist biologisch allerdings nicht möglich. Ab einem gewissen Alter geht es nunmal leider rückwärts. Punkt.

...

Ja, ABER:
Deswegen macht es um so mehr Sinn, bis zu den Alterseinschränkungen Sachen zu lernen, die:
a) gelenk-/gesundheitsschonender sind, einen also erst gar nicht so kaputt machen auf lange Sicht.
b) nicht auf Kraft basieren.

Beides möglich, durch jahrelange Übungen zu Timing und nicht nur vorwärts / rückwarts laufen etcpp.
Okay, selbst damit wird man mit 70 kein VK-Match mehr gewinnen, aber man bleibt einigermaßen SV-fähig. Habe ich bei unseren "Alten" oft genug gesehen und erlebt, das ist eine der wichtigsten Sachen, die mich bei unserem Shotokan so begeistert! :)
Bei uns gibt's maximal den 5. Dan, und jede Danprüfung bis dahin enthält technische Sachen, die in die oben genannte Richtung gehen und bis dahin beherrscht werden müssen. Also nicht nur jedesmal ne neue Kata...

Samu-Rai
03-04-2014, 08:02
Sehr nützliche Info! Hat für mich den Anschein, dies gelte vorerst nur für den KNRW.

Die bestehende PO SOK ab 4. Dan im Wahlteil ist sehr interpretationsoffen gehalten und macht sich seinem Namen alle Ehre. Der Prüfling ab 4. Dan kommt nicht umhin sehr früh schon mit den Prüfern im Vorfeld Kontakt aufzunehmen und muss anfragen, ob sein Wahlteil in der angedachten Weise akzeptiert wird. Nicht jeder kann auch einen (eigenen) Partner zur Demonstration für das bunkai der Prüfungskata bereitstellen bzw. zur Prüfung "vorhalten". Hier stellt sich die Frage inwieweit andere Prüfungsteilnehmer mit herangezogen werden könn(t)en.

Wünschenswert wäre für mich eine "Anleitung" oder sog. Handlungsanweisung auf den Weg gebracht zu sehen, denn wenn jeder Prüfling seinen Wahlteil im Vorfeld "absegnen" lassen muss, werden die Prüfer jede Menge Extra-Arbeit serviert bekommen.

washi-te
03-04-2014, 08:53
Schriftliche Arbeit ist durchaus sinnvoll. Ingung macht das ab dem 1. TG, soweit ich weiß. Aber das sollte zusätzlich sein und nicht statt der Prüfung.

Die körperlichen und kämpferischen Fähigkeiten müssen die Prüfer beurteilen unter gewisser Berücksichtigung von Alter, körp. Einschränkung usw. Das war auch bisher so.

Shotokan-Ryu-Raum-K
03-04-2014, 12:47
Also jemand, der den 5. Dan oder mehr hat, der braucht mir nicht zu beweisen, dass er ein Killer ist oder das er zum Kopf treten kann. Von dem will ich viel mehr lernen, warum ich zum Kopf treten können muss oder warum vielleicht gerade nicht.

Ich zumindest kenne keinen hochgraduierten Danträger, der mit dem Rollator zur Prüfung kam. Ich kenne jedoch einige, mit denen ich mich nicht aufgrund ihrer kämpferischen Leistung sondern gerade aufgrund ihrer Erfahrung nicht ernsthaft zanken mag.

Aber ohn Käfig zählt halt nicht.

Pete

washi-te
03-04-2014, 13:21
aber ohn käfig zählt halt nicht.

Pete

:d

washi-te
03-04-2014, 13:22
:d