Werden bei euch Hebel gelehrt ? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Werden bei euch Hebel gelehrt ?



Zauberer1
03-04-2014, 18:31
einfache Frage

Ma Shao-De
03-04-2014, 18:39
Ja!

openmind
03-04-2014, 18:43
*** edit ***

AkushonWasi
03-04-2014, 18:49
That was easy

icken
03-04-2014, 19:06
Ja!

Welche wären das?

derKünstler
03-04-2014, 21:22
auf alte Zeiten bezogen: ja, aber nur als "Deppentechnik", gegen die man dann lupenreines WT einsetzte ..... :ups:

Mata-Leon
03-04-2014, 21:30
Viel interessantere Frage:
Welche Hebel werden in welchen Situationen angewendet ?

angHell
03-04-2014, 22:24
Hebelgesetze. :p

Terao
03-04-2014, 22:55
Viel interessantere Frage:
Welche Hebel werden in welchen Situationen angewendet ?Ich denk mal die, die gerade passen.
Alles andere wär doch gegen die Prinzipien.

washi-te
03-04-2014, 23:01
ich denk mal die, die gerade passen.
Alles andere wär doch gegen die prinzipien.

:d

washi-te
03-04-2014, 23:02
:d

D_LU
04-04-2014, 05:14
einfache Frage

Nein...
wenn ich hebele kann ich nicht hauen...;)

Dragonball
04-04-2014, 09:35
Besser als D_LU kann mans nicht sagen. Wing Chun ist und bleibt ein BOX-Stil.
Meine bescheidene Meinung.

derKünstler
04-04-2014, 10:23
Gut, aber zugegeben kann man jemand mit ausgekugeltem Schultergelenk, gebrochenem Ellbogen oder mindestens mit gebrochenem Gleichgewicht anschließend umso besser hauen.

Aber das wäre womöglich Stilbruch und würde blöd aussehen :)

TheCrane
04-04-2014, 11:32
Unser Trainer meinte, dass man beim Hebeln nichts brechen soll, da die Gehebelten dann erfahrungsgemäß durchdrehen (Adrenalinschub usw.)

In der 2. Sektion ChiSao in der EWTO sind Hebel das Thema.

Mata-Leon
04-04-2014, 11:33
Unser Trainer meinte, dass man beim Hebeln nichts brechen soll, da die Gehebelten dann erfahrungsgemäß durchdrehen (Adrenalinschub usw.)

.

Durchdrehen mit einem Arm bzw einem Bein oder ohne Genick?
Kann mir gefährlicheres vorstellen, zB jemanden mit allen 4 Gliedern der nur halb so sauer ist.

die Chisau
04-04-2014, 11:45
Unser Trainer meinte, dass man beim Hebeln nichts brechen soll, da die Gehebelten dann erfahrungsgemäß durchdrehen (Adrenalinschub usw.)

In der 2. Sektion ChiSao in der EWTO sind Hebel das Thema.

Komisch, mir hat ein Grappler der als Türsteher arbeitete erzählt, dann wäre es vorbei mit jeder Aggression (Armbruch) , wie nach einem Unfall - Schock.

Klingt mir wesentlich plausibler.
Vielleicht bezog sich dein Trainer ja auf einen Genickbruch. :p

Frage: War der Experte von der EWTO oder vom WT?

Bero
04-04-2014, 11:49
Unser Trainer meinte, dass man beim Hebeln nichts brechen soll, da die Gehebelten dann erfahrungsgemäß durchdrehen (Adrenalinschub usw.)

In der 2. Sektion ChiSao in der EWTO sind Hebel das Thema.

Aber wenn man ihn haut wird er ruhig?;)

Ich glaube da verwechselt dein Trainer etwas, diese Regel gibt ähnlich wenn man Hebel als Festlege-, Transport oder Kontrolltechniken nutzt.
Allerdings bezieht sie sich darauf, dass man dem "Kontrollierten" keine zu großen Schmerzen zufügen soll, damit er nicht durchdreht.
Der Schmerz muss dosiert werden, damit man noch Luft oben hat, bevor es *knack* macht.

Abgesehen davon, wenn man es nicht kann, dann soll man es nicht unterrichten, daran ist nix verwerflich. Boxer trainieren ja auch nicht auf einmal Hebel sondern eben Boxen.

derKünstler
04-04-2014, 11:51
Komisch, mir hat ein Grappler der als Türsteher arbeitete erzählt, dann wäre es vorbei mit jeder Aggression (Armbruch) , wie nach einem Unfall - Schock.

Klingt mir wesentlich plausibler.
Vielleicht bezog sich dein Trainer ja auf einen Genickbruch. :p

Frage: War der Experte von der EWTO oder vom WT?

Ein ähnlich Effekt (Schock) tritt auch ein, wenn eine Blankwaffe hiebartig auf Gelenk oder auch Knochen trifft. Systeme, die mit harten Blocks arbeiten zielen ja auf solche Effekte u a ab. Da braucht's nicht mal einen Hebel.

Terao
04-04-2014, 12:12
Unser Trainer meinte, dass man beim Hebeln nichts brechen soll, da die Gehebelten dann erfahrungsgemäß durchdrehen (Adrenalinschub usw.)

In der 2. Sektion ChiSao in der EWTO sind Hebel das Thema.Wobei ich mich immer frage, woher solche Erfahrungen kommen. Hat der tatsächlich schon ner statistisch bedeutsamen Anzahl an Leuten was mittels Hebel gebrochen? Wenn ja, wem/in welchen Situationen?




Ein ähnlich Effekt (Schock) tritt auch ein, wenn eine Blankwaffe hiebartig auf Gelenk oder auch Knochen trifft.Auch hier: Woher kommt diese "Erkenntnis"?
Wenn eine Blankwaffe, die auch nur nen Schuss Pulver taugt, "hiebartig" trifft, sind da Muskeln, Sehnen, große Blutgefäße durch. Wenn man Glück hat, auch der Knochen, dann fällt da ein Gliedmaß zu Boden. Das hat in seiner Wirkung auf die Funktionsweise des betroffenen Gliedmaßes nicht das Allergeringste mit der Wirkung eines "harten Blocks" zu tun.

Warum, zum Teufel, wird hier so ein Schwachsinn geschrieben? Können wir uns nicht mal ein bißchen mehr Mühe geben, die Mythenanzahl zumindest nicht immer weiter zu erhöhen?

die Chisau
04-04-2014, 12:23
Auch hier: Woher kommt diese Erkenntnis?

Erfahrungswerte, das stimmt so, wobei ein Mindestgewicht der Waffe und somit impact gegeben sein muss. (beim Messer -eher nein)

Terao
04-04-2014, 12:28
Erfahrungswerte, das stimmt so.:horsie:
Sorry, chisau, aber irgendwie wirds mir langsam zu doof. Ich bin absolut sicher, dass weder Du noch der Künstler jemals jemandem ne Blankwaffe in den Knochen gehackt haben. Ich ja auch nicht. Aber es ist doch schon rein physikalisch absolut klar, was da passiert, und dass das, was da passiert, was völlig Anderes ist, als mit ner stumpfen Waffe oder mit nem harten Block.

Wenn das nicht jedem hier sonnenklar ist, sorry, dann geb ich auf und wünsche Euch weiterhin viel Spaß in der Bizarro-Welt.

Bero
04-04-2014, 12:32
Auch hier: Woher kommt diese "Erkenntnis"?


Wir nehmen dafür immer verurteilte Straftäter, alles andere wäre doch unethisch. ;)

die Chisau
04-04-2014, 12:48
:horsie:
Sorry, chisau, aber irgendwie wirds mir langsam zu doof. Ich bin absolut sicher, dass weder Du noch der Künstler jemals jemandem ne Blankwaffe in den Knochen gehackt haben. Ich ja auch nicht. Aber es ist doch schon rein physikalisch absolut klar, was da passiert, und dass das, was da passiert, was völlig Anderes ist, als mit ner stumpfen Waffe oder mit nem harten Block.


Ich bezog mich auf Blankwaffen und ich habe das selbst nie getan und auch nicht vor.
Es gibt aber genug (historische) Quellen und Zeitzeugen, die belegen können, dass mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ein Schock auftritt der den Getroffenen kampfunfähig macht. Ist aber wahrlich kein schönes Thema gehen wir besser auf die Hebel zurück.

derKünstler
04-04-2014, 12:48
Wobei ich mich immer frage, woher solche Erfahrungen kommen. Hat der tatsächlich schon ner statistisch bedeutsamen Anzahl an Leuten was mittels Hebel gebrochen? Wenn ja, wem/in welchen Situationen?


Auch hier: Woher kommt diese "Erkenntnis"?
Wenn eine Blankwaffe, die auch nur nen Schuss Pulver taugt, "hiebartig" trifft, sind da Muskeln, Sehnen, große Blutgefäße durch. Wenn man Glück hat, auch der Knochen, dann fällt da ein Gliedmaß zu Boden. Das hat in seiner Wirkung auf die Funktionsweise des betroffenen Gliedmaßes nicht das Allergeringste mit der Wirkung eines "harten Blocks" zu tun.

Warum, zum Teufel, wird hier so ein Schwachsinn geschrieben? Können wir uns nicht mal ein bißchen mehr Mühe geben, die Mythenanzahl zumindest nicht immer weiter zu erhöhen?

Das Missverständnis ahnte ich bereits. Es ist eine reine Hiebwirkung stumpfer Natur gemeint, die insbesondere bei Metall den Schock bewirkt.
Die getroffene Gliedmaße erstarrt dann quasi und wird dysfunktionalal.
Das aber nur am Rande zu "Hebel"

Terao
04-04-2014, 12:52
So ein Quatsch.

Mata-Leon
04-04-2014, 12:54
Das Missverständnis ahnte ich bereits. Es ist eine reine Hiebwirkung stumpfer Natur gemeint, die insbesondere bei Metall den Schock bewirkt.
Die getroffene Gliedmaße erstarrt dann quasi und wird dysfunktionalal.
Das aber nur am Rande zu "Hebel"

http://2.bp.blogspot.com/-69c1zJOOEFo/T3po0EkVNRI/AAAAAAAAKWk/kL3POj0U0xc/s1600/004KBT_Gordon_Liu_012.jpg

die Chisau
04-04-2014, 12:55
Das Missverständnis ahnte ich bereits. Es ist eine reine Hiebwirkung stumpfer Natur gemeint, die insbesondere bei Metall den Schock bewirkt.
Die getroffene Gliedmaße erstarrt dann quasi und wird dysfunktionalal.
Das aber nur am Rande zu "Hebel"

Und dabei ist "stumpf" (Axtschärfe) vollkommen ausreichend. Blücher hat bei Waterloo die Säbel scharf schleifen lassen, was bei den Franzosen zu noch übleren (unnotwendig) brutalen Verletzungen geführt hat. Das war damals sowas wie ein Konventionsbruch und galt als unmenschlich....

Die Verletzten, Verstümmelten, in Schock daliegenden haben dann die sogenannten "Spießer" erledigt.

Terao
04-04-2014, 13:02
Na, dann glaubt mal weiter an den Metallschock. Und an stumpfe Äxte.

Asahibier
04-04-2014, 13:06
Leute merkt Ihr was? Nur weil irgendein Dingdungtrainer meinte wenn man einem mit nem Hebel was bricht mutiert der zur Adreno-kampfmaschine, schlagt Ihr die Brücke von Hebeln zum Napoleonischen Krieg?

Also wann immer ich gesehen habe das jemand im Training durch einen Hebel verletzt wurde, hatte der keinen Kampfmodus mehr an, ich halte Hebel für sehr effektiv - wenn man rein kommt - aber selbst das ist nicht die Frage des Freds ;)

Bubatz
04-04-2014, 13:07
,
Ich glaube da verwechselt dein Trainer etwas, diese Regel gibt ähnlich wenn man Hebel als Festlege-, Transport oder Kontrolltechniken nutzt.
Allerdings bezieht sie sich darauf, dass man dem "Kontrollierten" keine zu großen Schmerzen zufügen soll, damit er nicht durchdreht.
Der Schmerz muss dosiert werden, damit man noch Luft oben hat, bevor es *knack* macht.



Es kann allerdings auch sein, dass nicht der Trainer was verwechselt, sondern der Schüler nicht richtig zugehört bzw. nicht richtig verstanden hat. ;)

80erfan
04-04-2014, 13:28
Ein ähnlich Effekt (Schock) tritt auch ein, wenn eine Blankwaffe hiebartig auf Gelenk oder auch Knochen trifft. Systeme, die mit harten Blocks arbeiten zielen ja auf solche Effekte u a ab. Da braucht's nicht mal einen Hebel.

Ich bestätige derKünstlers Aussage (temporäre Dysfunktion etc.) aus meiner eigenen praktischen Erfahrung z.B. bei Anwendung eines Teleskopschlagtocks.

Terao
04-04-2014, 13:29
Der Teleskopschlagstock fällt also unter die Blankwaffen in Bizarro-Welt?

80erfan
04-04-2014, 13:31
auf alte Zeiten bezogen: ja, aber nur als "Deppentechnik", gegen die man dann lupenreines WT einsetzte ..... :ups:

Hier widerspreche ich partiell derKünstlers Aussage, da ich die Hebel zwar im Schülergrad-Programm als "sanfte Mittel" dahingegen im Lehrerprogramm (2.Sektion) als Gelenkbrecher kennengelernt habe (nach dem Motto: der Arm den ich gerade kontaktiere auf dem Weg zu empfindlicheren Zielen "mal eben" im Gelenk kaputt machen, dann kann man ungestört die anderen schönen Dinge des Lebens genießen ( = die anderen empfindlicheren Ziele ungestört attackieren).

80erfan
04-04-2014, 13:32
Der Teleskopschlagstock fällt also unter die Blankwaffen in Bizarro-Welt?

Na, wenn das schon mit einer extrem stumpfen nicht wirklichen "Blankwaffe" funktioniert, dann wohl noch eher mit einer recht stumpfen tatsächlichen Blankwaffe.

Asahibier
04-04-2014, 13:34
OPENMIND!!! Sorg hier bitte mal für Ordnung :-§:)

NyxMoiren
04-04-2014, 13:37
Na, dann glaubt mal weiter an den Metallschock. Und an stumpfe Äxte.

Das ist vermutlich so ähnlich wie der Gewebeschock. Das kommt sicher genausooft vor bei den WingChun-Atomscharfschützen.

openmind
04-04-2014, 13:40
Unser Trainer meinte, dass man beim Hebeln nichts brechen soll, da die Gehebelten dann erfahrungsgemäß durchdrehen (Adrenalinschub usw.)

Welchen Sinn machen Hebel dann in einer SV-Situation?
Dass man den Anderen irgendwann aus dem Hebel raus läßt
und er ebenso wütend wieder anfängt anzugreifen?

_

Tigr
04-04-2014, 13:47
Hier widerspreche ich partiell derKünstlers Aussage, da ich die Hebel zwar im Schülergrad-Programm als "sanfte Mittel" dahingegen im Lehrerprogramm (2.Sektion) als Gelenkbrecher kennengelernt habe (nach dem Motto: der Arm den ich gerade kontaktiere auf dem Weg zu empfindlicheren Zielen "mal eben" im Gelenk kaputt machen, dann kann man ungestört die anderen schönen Dinge des Lebens genießen ( = die anderen empfindlicheren Ziele ungestört attackieren).

Ja genau - zwischen dem Fingerstich in die Augen und dem toedlichen Handkantenschlag "mal eben" noch ein Gelenk brechen. Ihr habt echt Fantasie :D.

openmind
04-04-2014, 13:47
Und dabei ist "stumpf" (Axtschärfe) vollkommen ausreichend. Blücher hat bei Waterloo die Säbel scharf schleifen lassen, was bei den Franzosen zu noch übleren (unnotwendig) brutalen Verletzungen geführt hat. Das war damals sowas wie ein Konventionsbruch und galt als unmenschlich....

Die Verletzten, Verstümmelten, in Schock daliegenden haben dann die sogenannten "Spießer" erledigt.

Ääääähm...
Ich hab ja keine Ahnung von der Schwertkampfkunst vergangener Zeiten...
Aber was waren Säbel denn normalerweise? Stumpf?
Haben die im Krieg damit wie Kinder, die mit Stöckern fechten, gegeneinandergehauen?

_

Terao
04-04-2014, 14:57
Ääääähm...
Ich hab ja keine Ahnung von der Schwertkampfkunst vergangener Zeiten...
Aber was waren Säbel denn normalerweise? Stumpf?
Haben die im Krieg damit wie Kinder, die mit Stöckern fechten, gegeneinandergehauen?

_Genau. Alles andere wär ja auch unmenschlich gewesen. Und die Spießergewerkschaft hätte sich beschwert, weil sie nix mehr zu tun gehabt hätten.

openmind
04-04-2014, 15:25
OPENMIND!!! Sorg hier bitte mal für Ordnung :-§:)

Ma Shao De und ich beraten uns gerade.
Ich denke, wir schließen gleich.

_

Tigr
04-04-2014, 15:28
Ma Shao De und ich beraten uns gerade.
Ich denke, wir schließen gleich.

_

Ja, Ma Shao De sitzt hier ja leider am laengeren Hebel ...

big X
04-04-2014, 15:29
Welchen Sinn machen Hebel dann in einer SV-Situation?
mMn haben hebel 3 einsatzmöglichkeiten:
1. kontrolliertes zu boden bringen (langer einsatz)
2. führen des gegners zb gegen eine wand, auf eine befahrene strasse, ... (mittlerer einsatz)
3. schädigen eines gelenkes (kurzer einsatz)

ausserdem werden hebel gefunden, nicht gesucht. hebel müssen nicht stundenlang aufrechterhalten werden.

das ein mensch mit gebrochenen knochen wütend wird, kann ich ja noch nachvollziehen, aber das er dann noch voll kampftauglich ist, zweifel ich ein wenig an. es gibt zwar fälle, wo menschen unter alkohol einfluss noch mit gebrochenen gliedern durch die gegend gelaufen sind, doch waren sie dann nicht mehr voll einsatzfähig. selbst wenn wir die wirkung von adrenalin und alk gleichsetzen.

aus eigener erfahrung weiss ich, dass ein bänderriss (den ich von der wirkung her nicht mit einem bruch vergleichen möchte) stark auf den kreislauf einfluss nimmt. ich hätte damals nicht weiterkämpfen können. war aber auch nicht unter alk oder adrenalin ;).

DeepPurple
04-04-2014, 15:34
Ääääähm...
Ich hab ja keine Ahnung von der Schwertkampfkunst vergangener Zeiten...
Aber was waren Säbel denn normalerweise? Stumpf?
Haben die im Krieg damit wie Kinder, die mit Stöckern fechten, gegeneinandergehauen?

_

Ja.....um die Gegner damit unter Schock zu setzen und zu lähmen....weiß doch jedes Kind......dagegen gabs dann Rüstungen.....

Wieder was dazu gelernt.

Und mach bitte zu bevors total wirr wird.

Terao
04-04-2014, 15:37
Speere, Piken und Lanzen waren übrigens auch stumpf. Wurden eher als Nervenstock eingesetzt. Einmal auf Leber 15 und der andere kippte um. War die Schlacht zu Ende, ging man hin, setzte ihn in den Schneidersitz und rieb am Rücken. Dann kam der wieder zu sich. Wär ja sonst auch unmenschlich gewesen, sowas.

DeepPurple
04-04-2014, 15:40
Ich weiß...und Rapier und Degen hatten das Ziel, Herz, Lunge oder Magen zu lähmen....

Terao
04-04-2014, 15:42
Ich weiß...und Rapier und Degen hatten das Ziel, Herz, Lunge oder Magen zu lähmen.......mittels Metallschock. Wobei sich der Bronzeschock als nicht so effektiv erwies, und man daher später auf den stärkeren Eisen- und Stahlschock setzte.
Die komplexen Härteverfahren an den von Laien heute immer noch so bezeichneten "Schneiden" dienten dazu, den Metallschockeffekt noch wirksamer zu gestalten.

Muss man wissen.

TheCrane
04-04-2014, 15:46
Die Aussage stammt nicht aus dem WT sondern aus dem JuJutsu und im Zusammenhang mit Abführtechniken.

die Chisau
04-04-2014, 16:11
Ääääähm...
Ich hab ja keine Ahnung von der Schwertkampfkunst vergangener Zeiten...
Aber was waren Säbel denn normalerweise? Stumpf?
Haben die im Krieg damit wie Kinder, die mit Stöckern fechten, gegeneinandergehauen?

_

Ich habe von Axtschärfe geschrieben, vergleich das mit der Schärfe die Cold Steels Blücher Säbel haben und du wirst einen Unterschied erkennen.
Was die Schockwirkung betrifft können wir keine Feldversuche machen. ;)


Es gab auch stumpfe Waffen mit denen man den Gegner unter der ganzgebliebenen Rüstung, schwer verletzen konnte....
MEDIEVAL WEAPONS & COMBAT: Heavy Armour - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=Cq03z9Hkq2s)
zB. Min 40:40
Hat zwar nur am Rande mit dem Thema zu tun, dürfte aber doch für einige unerwartet sein...

Terao
04-04-2014, 16:12
Ich habe von Axtschärfe geschriebenAuch ne Axt kann theoretisch nicht scharf genug sein. Mit meiner Gränsfors kann ich mich rasieren.

die Chisau
04-04-2014, 16:14
Speere, Piken und Lanzen waren übrigens auch stumpf. Wurden eher als Nervenstock eingesetzt. Einmal auf Leber 15 und der andere kippte um. War die Schlacht zu Ende, ging man hin, setzte ihn in den Schneidersitz und rieb am Rücken. Dann kam der wieder zu sich. Wär ja sonst auch unmenschlich gewesen, sowas.

Heute sind ja auch Schusswaffen, die eine gewisse Mündungsgeschwindigkeit überschreiten als Kriegswaffen geächtet, ist was Vergleichbares auf frühere Zeiten bezogen so absurd?
Seit jeher gab es Konventionen, die immer wieder gebrochen wurden....

openmind
04-04-2014, 16:16
Kann ich meine Fäuste auch als Stumpfwaffe aufführen?

_

die Chisau
04-04-2014, 16:18
Kann ich meine Fäuste auch als Stumpfwaffe aufführen?

_

Wenn du versprichst damit keine Körperöffnungen mehr zu penetrieren, dann Ja.

TheCrane
04-04-2014, 16:23
Bei Abführtechniken ist es klar, dass nichts brechen soll. Man will ja, dass der Gegner das Macht, was man will und dazu kontrolliert man ihn mit dem Hebel, was ja nicht mehr geht, wenn das Gelenk gebrochen ist.

Das Durchdrehen kann ich mir schon vorstellen, da der Gegner einem ohnehin schon nicht wohlgesinnten ist. Wenn dann der Arm bricht und das Adrenalin fliest...

Ich hab dazu allerdings selbst noch keine Erfahrung gemacht und muss mich da auf die Aussage meines Trainers verlassen

Terao
04-04-2014, 16:23
Heute sind ja auch Schusswaffen, die eine gewisse Mündungsgeschwindigkeit überschreiten als Kriegswaffen geächtet, ist was Vergleichbares auf frühere Zeiten bezogen so absurd?
Seit jeher gab es Konventionen, die immer wieder gebrochen wurden....Kein Mensch baut die Klinge einer Hiebwaffe so stumpf, dass die nicht mehr schneidet. Das ist vollkommen widersinnig.
Es ist auch nicht nur die vorderste Kante, sondern die gesamte Klingengeometrie, die schneidet.

Wenn man nicht schneiden will, nimmt man viel dickere und ganz anders geformte Instrumente, die dann aber auch ein ganz anderes Wirkprinzip haben. Vorteil: Sehr viel einfacher zu fertigen (eine lange Klinge in hinreichender Stabilität zu bauen ist metallurgisch hoch anspruchsvoll. Kein Mensch würde sich das antun, wenn er nicht schneiden wollte).

die Chisau
04-04-2014, 16:27
Kein Mensch baut eine Klinge so stumpf, dass die nicht mehr schneidet. Das ist vollkommen widersinnig.
Es ist auch nicht nur die vorderste Kante, sondern die gesamte Klingengeometrie, die schneidet.

Wenn man nicht schneiden will, nimmt man viel dickere und ganz anders geformte Instrumente, die dann aber auch ein ganz anderes Wirkprinzip haben. Vorteil: Sehr viel einfacher zu fertigen (eine lange Klinge in hinreichender Stabilität zu bauen ist metallurgisch hoch anspruchsvoll).

Aha, Äxte schneiden also nicht, oder nur weniger gut als Rasierklingen und sind für ihren Zweck nicht vollkommen ausreichend?
Ihre Lebensdauer dürfte "stumpf" auch länger sein oder..? ;)

ThiS
04-04-2014, 16:27
Also so weit ich weiß, waren tatsächlich die meisten Blankwaffen nicht rasiermesserscharf, und wenn, dann nur im letzten Drittel, mit dem dann tatsächlich auch geschnitten und gestochen wurde.
Zumal ein Schwert auch nicht soo scharf sein muss, damit es vernünftig schneidet..
Ein Schwert oder Säbel braucht eine Handbreit über dem Gehilz auch nicht scharf zu sein. Wäre im Gegenteil sogar der Schwertgeometrie abträglich, da ja mit dem unteren Drittel der Klinge pariert wurde.
Wenn da zwei scharfe Schneiden ineinander gehauen werden kann das wohl zu üblen Scharten führen, und die Haltbarkeit der Waffe beeinträchtigen.
Aus diesem Grund könnte ich mir auch vorstellen, dass an dem verbotenen scharf schleifen tatsächlich was dran sein könnte. Nicht weil die Waffe dann besser schneidet, sondern weil sie leichter Scharten bekommt und wenn die Klinge (samt Scharten) dann eine Wunde reißt wird's richtig hässlich.
Erinnert mich ein wenig an die Sägezahn-Bajonette aus dem WWI.

openmind
04-04-2014, 16:31
Meine Küchenmesser mache ich auch immer alle
an einem kleinen Betonklotz möglichst stumpf,
damit sie das Kotelett besser schocken.

_

die Chisau
04-04-2014, 16:32
Du bist doch Veganer! :p

Terao
04-04-2014, 16:33
Aha, Äxte schneiden also nicht, oder nur weniger gut als Rasierklingen und sind für ihren Zweck nicht vollkommen ausreichend?
Ihre Lebensdauer dürfte "stumpf" auch länger sein oder..? ;)Es ging darum, dass der Künstler meinte, die Wirkungsweise mit der eines harten Blocks vergleichen zu können, weil die Wirkung von beidem nicht auf dem (tatsächlichen, physikalischen) Eindringen ins bzw. Durchtrennen des Ziels basiere. Und das ist Käse. Wenn Du Dir das jetzt durch Sophismen schönreden willst, tu das.

Äxte schneiden, und das ist ihr Zweck. Außer Spaltäxten. Die spalten. Mit Teleskopschlagstöcken oder Blöcken hat das alles nix zu tun.

Ma Shao-De
04-04-2014, 17:10
Dauer OT gebrabbel, *** closed ***

Ma Shao-De
05-04-2014, 08:57
Nachtrag vom derKünstler:


Unglaublich, wie ein einzelner hier aufmischen kann aufgrund einer Begrifflichkeit

Um mal eine konkrete Quelle zu nennen, diene dieser link

http://www.selbstverteidigung-karlsr...teidigung.html

Den Effekt einer Lähmung durch Kontakt insbesondere mit einer längeren metallenen Waffe wurde auf einem Seminar von B. Schubert glaubhaft demonstriert.

Die Kombination aus Masse, Flexibilität des Materials und Geschwindigkeit mit einem in diesem Fall stumpfen Degen bewirkt sofortige Krampfartige Lähmung bei einem Treffer direkt am Knochen oder Gelenk(fühlt sich wie ein elektrischer Schlag an) - Nutzung beispielsweise zur Entwaffnung.

In der ETF wird das zumindest gezielt trainiert, bzw. überhaupt darauf aufmerksam gemacht, wie sensibel schon leichte Treffer mit solchem Gerät Treffen können. Bei einem Stockhieb müsste wesentlich kräftiger geschlagen werden, um ansatzweise an die Wiekung des verhältnismäßig schweren und gleichzeitig flexiblen Metalls heran zu kommen.

Für das OT entschuldige ich mich vorsorglich, es war ja nicht zu ahnen, wohin ein kleiner Querverweis zu Hebelwirkung aufgrund gewohnheitsmäßiger unsachlicher / unqualifizierter Blödelei führen kann

Zu Hebeln:

In der EWTO war das eher extrem witzig:
Einerseits alle Hebler, Grabbler, Boxer, Hochkicker, Blocker etc für debil betitelt und andererseits "Antihebelsektionen" VERKAUFT und auch zeitgleich Hebel als sogenannte sanfte Mittel in untauglichster Weise vermittelt.
Für mich persönlich ist ein Hebel eine mindestens ebenso zerstörerische Bewegung wie ein sehr gezielter Schlag oder Tritt. Eher sogar noch gefährlicher, da hier gleichzeitig das zu zerstörende Objekt fixiert wird. Natürlich ein schockartiger Ausführung gemeint. (Analog explosiv schlagen vs. wegdrücken )

Grüße, dK