Vollständige Version anzeigen : Orr
openmind
15-04-2014, 21:24
Herr Orr möchte diesen Sieg dem Wing Chun gutschreiben.
RekowrObGTI
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Herr Orr möchte diesen Sieg dem Wing Chun gutschreiben.Es liegt am Kämpfer, nicht am System. Dachte ich.
Es liegt am Kämpfer, nicht am System. Dachte ich.
Nur, wenn der Kämpfer schlecht ist ;)
die Chisau
16-04-2014, 01:45
Aus der Videobeschreibung:
"Chu Sau Lei Wing Chun teacher Alan Orr's student Josh Kaldani lands a knockdown in the first round and the best Wing Chun punch KO in MMA in the second round.
The Iron Wolves Team is lead by Alan Orr and has for many years been putting CSL Wing Chun to test in the Cage and Ring.
Some people will ask where is the Wing Chun as they think you should see basic training drills. In application you see the result of our training - power, structure of movement, timing, positional control, angles of punches. You will see our CSL Chinese Boxing Skills. Wing Chun is Chinese Boxing.
MMA is Mixed Martial Arts so we train the arts we need.
Stand up -
Alan Orr is a Chu Sau Lei Wing Chun 8th Degree Black Belt under his Master Robert Chu
Ground game
Alan Orr is a Black Belt in BJJ under his Master World Champion Leo Negao
Also Alan has a background in Catch Wrestling. plus some training in Sambo and Judo."
openmind
16-04-2014, 08:31
Aus der Videobeschreibung...
Ja, ich finds halt schade, dass er versucht, es irgendwie so hinzudrehen,
dass das was mit Wing Chun zu tun haben muß. Das Ergebnis ist doch
ordentlich - darüber kann man sich freuen. Es hat halt nur kein bißchen
was mit Wing Chun zu tun - was völlig okay ist.
Sie können in ihrer Schule so viel Wing Chun trainieren wie sie wollen -
wenn der Kämpfer dann im Kampf auf einmal anfängt zu boxen, ist es
trotzdem kein Wing Chun, sondern eben Boxen.
_
RSP-Samui
16-04-2014, 08:55
Hab ich auch lange gedacht; das ist doch einfach Boxen... Aber nachdem ich mit ein paar von den Jungs trainiert hab, muss ich sagen - das hat was ! Was Alan in der Beschreibung sagt ist so - viele Skills kommen aus (deren) Wing Chun. Werden dauernd im Sparring angepasst und sehen dann halt so aus. Er nennt es ja u.a. auch Chinese Boxing. Ist allemal ne Betrachtung wert!
Ma Shao-De
16-04-2014, 11:20
Ja, ich finds halt schade, dass er versucht, es irgendwie so hinzudrehen,
dass das was mit Wing Chun zu tun haben muß. Das Ergebnis ist doch
ordentlich - darüber kann man sich freuen. Es hat halt nur kein bißchen
was mit Wing Chun zu tun - was völlig okay ist.
Sie können in ihrer Schule so viel Wing Chun trainieren wie sie wollen -
wenn der Kämpfer dann im Kampf auf einmal anfängt zu boxen, ist es
trotzdem kein Wing Chun, sondern eben Boxen.
Ach wie kompetent. Woran machst Du ständig Wing Chun fest?
Denke Du musst ja schon alles gesehen haben was unter Wing Chun läuft auf dieser Welt :-)
Was man in D unter WC/WT zu sehen bekommt ist längst nicht alles und sich daher ein Urteil zu bilden ist halt auch nicht ales dann :p
Naja, freuen wir uns doch weiter daran, dass alles Wing Chun für die Flöhe ist...;)
openmind
16-04-2014, 12:05
Ach wie kompetent.
Mjoa, danke, Du.
Woran machst Du ständig Wing Chun fest?
Ja, wie es aussieht, scheint man Wing Chun wohl an überhaupt nichts festmachen
zu können, was!?
Es scheint ein völlig undefinierbares Etwas zu sein, das einfach wie alles aussehen kann.
Komisch, in Demos hat es sehr wohl IMMER seinen besonderen Look - je nach Linie.
Im Kampf kann man es dann aber nicht mehr festmachen dürfen - natüüüürlich, ist klar...
Mal eine Frage:
würdest Du auch sagen, wenn Du wüßtest, dass diese beiden hier die ganze Zeit
Wing Chun trainiert hätten, dass das hier Wing Chun ist?
Wenn nein - warum nicht?
zydg2ZB_53U
_
die Chisau
16-04-2014, 12:22
Ja, wie es aussieht, scheint man Wing Chun wohl an überhaupt nichts festmachen
zu können, was!?
Es scheint ein völlig undefinierbares Etwas zu sein, das einfach wie alles aussehen kann.
Komisch, in Demos hat es sehr wohl IMMER seinen besonderen Look - je nach Linie.
Im Kampf kann man es dann aber nicht mehr festmachen dürfen - natüüüürlich, ist klar...
_
Vielleicht sollte man eine Definition wagen.
Was ist Wing Chun?
Was macht es aus?
Eine Art Checkliste?
.
.
.
.
.
.
.
.
Dann könnte man sagen:
Morrison geht auf den 4 Sg. , hat die SNT gesehen und übt fleißig Chain Punches. => abgehakt
Neben dem IRAS liegt sein Trainingschwerpunkt, derzeit beim Dahn Chi.
Die Deckung hat er sich noch nicht abgewöhnt, er arbeitet noch an seiner Offensivkraft. => abgehakt
Trotzdem, konnte er die Systemprinzipien soweit umsetzen, dass er den Kampf nach Punkten gewonnen hat. Für seinen Sifu war das Ergebnis unbefriedigend, denn auf der Strasse kämpft man nicht mit Boxhandschuhen und Punkterichter gibt es auch keine.
=> abgehakt
Die Indizien sprechen eine klare Sprache. :p
Ich finds ja cool, dass man diese Frage schon in der Videobeschreibung antizipiert:
Some people will ask where is the Wing Chun as they think you should see basic training drills.
Das gibts wohl auch bei keiner anderen KK der Welt. :rolleyes:
Oder kann sich jemand vorstellen, dass einer der Gracies unter Videos seiner Kämpfe geschrieben hätte: "Ihr seht da jetzt vielleicht kein BJJ, aber da ist welches, ganz sicher! Muss ja, wir trainieren das ja! Glaubt mir einfach!"
derKünstler
16-04-2014, 13:47
Wenn das ernst gemeint ist, dass die hier gezeigte Kampfweise das Ergebnis von wing chun- basiertem Training ist, dann zeigt das doch deutlich, dass es sich bei der (seiner) Methodik wing chun nur um Prinzipien handeln kann, die man übt, um sie in verschiedenen Bereichen (hier eine spezielle Art Wettkampf) umsetzen zu können.
Ein besseres Beispiel, dass es sich bei Kampfkünsten einfach nur um Trainingsmethoden handelt, die zwar auf einen Zweikampf prinzipiell vorbereiten, aber in überhaupt keiner Weise den Zweikampf selbst darstellen/ abbilden.
Der Mann hätte auch angeben können, nach einer bestimmten Methode zu joggen, Bank zu drücken, Waffentraining, Tai Chi oder einfach nur frei 'rumzusparren, um seinen Sieg zu begründen.
Gekämpft hätte er dann genauso, wie er persönlich eben kämpft unter den gegebenen Umständen. Nein, er führt seine gesamte Kampfesweise in erster Linie auf sein wing chun Training zurück. Völlig legitim.
Ist man denn - um hier topic zu bleiben - nur dann wing chunler, wenn man in jeglicher Kampfsituation ein Ellbogen vor den Brustkorb drückendes und mit den Fäusten trommelndes Hoppelhäschen ist?
Oder wenn man ständig versucht, Chi-Sao Situationen (eine von vielen Übungen halt) herzustellen und zu denken/hoffen, das wäre dann kämpfen?
Da zum wing chun offenbar sowieso keinerlei solche Wettkämpfe zum klassischen Trainingsrepertoire gehören, dürfte überhaupt niemand, der sich auch nur zum Wettkampf anmeldet noch wing chun machen. Allein das "sich in einem Regelwerk messen" anstelle des "Ernstkampfes" würde ja bereits ein Ausschlusskriterium für wing chun sein.
Mein Sichtweise ;)
Grüße
Vielleicht sollte man eine Definition wagen.
Was ist Wing Chun?
Was macht es aus?
Eine Art Checkliste?
.
.
.
.
.
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.
Dann könnte man sagen:
Morrison geht auf den 4 Sg. , hat die SNT gesehen und übt fleißig Chain Punches. => abgehakt
Neben dem IRAS liegt sein Trainingschwerpunkt, derzeit beim Dahn Chi.
Die Deckung hat er sich noch nicht abgewöhnt, er arbeitet noch an seiner Offensivkraft. => abgehakt
Trotzdem, konnte er die Systemprinzipien soweit umsetzen, dass er den Kampf nach Punkten gewonnen hat. Für seinen Sifu war das Ergebnis unbefriedigend, denn auf der Strasse kämpft man nicht mit Boxhandschuhen und Punkterichtig gibt es auch keine.
=> abgehakt
Die Indizien sprechen eine klare Sprache. :p
Da es ja nicht "DAS" Wing Chun gibt wird es schwierig, es sei denn Du teilst die Definitionen nach Linien auf und selbst innerhalb dieser gibt es teilweise gravierende Unterschiede.
Mata-Leon
16-04-2014, 13:56
Da es ja nicht "DAS" Wing Chun gibt wird es schwierig, es sei denn Du teilst die Definitionen nach Linien auf und selbst innerhalb dieser gibt es teilweise gravierende Unterschiede.
Gibt es doch im BJJ auch, trotzdem erkennt man es in Kämpfen relativ problemlos wieder
openmind
16-04-2014, 14:02
Da es ja nicht "DAS" Wing Chun gibt wird es schwierig, es sei denn Du teilst die Definitionen nach Linien auf und selbst innerhalb dieser gibt es teilweise gravierende Unterschiede.
Die Entscheidung, welche Linie es nun wäre, wäre wahrscheinlich nicht so
einfach. Ob das, was man in einem Kampf sieht, nun aber reines Boxen, MMA,
Sumo oder Aikido ist, ist dann vielleicht nicht mehr ganz so schwierig.
NUR Wing Chun kann im Kampf dann halt nach allem anderen, was anwendbar ist,
aussehen. Im Training alles ganz streng und genau in eine bestimmte Form
gebracht (Schrittarbeit, Schläge, exakte Armpositionen, was weiß ich noch..),
wird im Kampf dann eben Boxen oder Thaiboxen oder zu MMA. Auf dem Boden
wird dann BJJ draus.
Ist doch logisch, oder?
_
Pyriander
16-04-2014, 14:04
Ach sorry, hab das mit dem Delta Cup Thread verwechselt.
Wann sieht man mal einen Boxer, der Boxen trainiert, dann in einen Kampf geht und dort sind auf einmal die Ellenbogen eng, er wendet, richtet sich zentral aus und feuert Kettenfauststöße ab.
Warum sieht man das nur andersherum?
Ich meine das nicht als Spam, sondern möchte wirklich fragen, was dafür die Erklärung von Praktizierenden ist, oder wie Ihr Euch das selber erklärt.
Oder liegt es hauptsächlich daran, dass viele Newcommer auf dem Deltacup starten?
Wenn ein kämpfender Neuling auf einmal aussieht wie Boxen (nur eben halt ohne Deckung und so, hat Stay Safe ja schon geschrieben), woran liegt das?
Übrigens: auch das ist keine Kritik an den Leuten auf dem Delta Cup. Respekt auch von mir. So wie von jedem in diesem Thread bisher.
Mata-Leon
16-04-2014, 14:05
Die Frage welche WC Linie es ist und ob es deswegen das WC gibt ist ja nicht das gleiche wie "wo ist das jeweilige WC das man auf Demos und im Training sieht dann im Kampf?".
Man kann ja einmal KRK WC im Training und dann im Kampf sehen, einmal avic WC im Training und dann im Kampf etc.
Manche machen den Triangle so und andere anders, beides ist BJJ aber beides sieht man dann jeweils im Kampf so wie es auch trainiert wird
Gibt es doch im BJJ auch, trotzdem erkennt man es in Kämpfen relativ problemlos wieder
Ich erkenne VT in Kämpfen auch wieder, ob es dann gut umgesetzt ist, ist eine andere Sache, wie in allen anderen Systemen auch. Nur wenn man eben ChiSao Übungen und ähnliches dort finden will, sucht man das vergebens.
Es geht in erster Linie um die Primärwaffen, den Fauststoß und auch den Kick.
Alle so oft gesehenen Übungen und Drills sollen dafür sorgen das diese vernünftig und zielorientiert trainiert werden und auch die dafür notwendigen Randbedingungen geschaffen werden, diese einzusetzen, bzw. wie diese erhalten werden können oder bei Fehlern wiedererlangt werden können.
tempestas
16-04-2014, 14:14
Ist es nicht so, dass es dann *ing *ung ist, wenn es nicht wie *ing *ung aussieht sondern wie Karate?
Oder war das nur WT spezifisch (Herb?), gilt aber nicht für andere *ing *ung Schreibweisen/Derivate?
Eventuell hilft eine Liste im Stil von
Sieht aus wie... ................. ....ist aber [*ing *ung]
-------------- .................. -----------------------
Karate ............................ Wing Tsun
[...] ............................... [...]
[...] ............................... [...]
mag jemand ergänzen? (und wenn möglich eine ordentliche Tabelle drauß machen)
Was ist es eigentlich, wenn es doch mal wie ingung aussieht?
openmind
16-04-2014, 15:00
Was ist es eigentlich, wenn es doch mal wie ingung aussieht?
Verkehrt.
_
StefanB. aka Stefsen
16-04-2014, 15:01
Was ist es eigentlich, wenn es doch mal wie ingung aussieht?
Ein Trainingsdrill...
derKünstler
16-04-2014, 15:04
Ein Trainingsdrill...
Genau so schauts aus :)
StefanB. aka Stefsen
16-04-2014, 15:05
Genau so schauts aus :)
Und du findest das garnicht komisch...:)
Dachte, dann wär`s ein realer Echtkampf.
Achja, da musste ich doch glatt mal nachschauen. M.W.n. kommt ja der "Drill" aus dem Militärischen:
Der Sinn des militärischen Drills ist es, verschiedene Standardabläufe wie oben aufgezählt als Automatismus zu verinnerlichen, damit sich der Soldat im Einsatz auf das nicht übbare (die konkrete Gefechtssituation) konzentrieren kann, ohne sich bewusst Gedanken über z.B. die Bewegungen und Waffenmanipulationen machen zu müssen.http://de.wikipedia.org/wiki/Waffendrill
In meiner Welt kann man Bewegungen und Bewegungsmuster sehen. Auch wenn sie noch so sehr verschliffen sind oder angepasst werden. Nach vielen Jahren Training macht man die ganz natürlich, das fällt einem selbst gar nicht mehr auf; andere sehen aber sofort, wo`s herkommt. Nur in Bizarro-Welt ist mal wieder alles anders...
MM ANDY RISTIE VS DAVIT KIRIA - YouTube (http://youtu.be/l3xF0RmhXqQ)
gegenbeispiel :
davit kiria, georgischer weltmeister seit märz, glory 14!
absoluter karateka, schreibt seinen titel ebenfalls seiner kk und seinem karateweg zu. sagt von sich selbst, er sei von kindesbeinen an ein absoluter karateka, hält seit seinem sieg überall karate(!)seminare.
erkennt ihr da jetzt typisches karate?
aber irgendwo habt ihr auch recht, oft bleibt im ringkampf von typischen wc-techniken nicht viel übrig. liegt wahrscheinlich daran, das taktik und schrittarbeit für einen wk samt kampfaufbau nicht gerade prädestiniert sind. das man andere elemente im wk sieht, notgedrungen sehen muss, ist nun mal wegen der anpassung an die verhältnisse so, da reicht kein tan-da und voll rein(z.bsp.). das aber soo wenig an typischen techniken zu sehen ist, schreibe ich für meinen teil der trainingsdidaktik zu, und es viele aufgrund solcher didaktik nicht schaffen, möglichst viel an typischen techniken in offene kämpfe zu transportieren. ich hoffe jedoch das sich dies irgendwann mal durch gute, erfahrene moderne trainer ändern wird und man auch mehr typische(!) techniken im kampf sieht.
mfg
Wieso haben immer alle diese 70er Jahre Filme im Kopf a la:
Adlerklaue gegen Tigerkralle ??
Wenn ich einen Bagua Kämpfer sehe, läuft der auch nicht permanent im Kreis rum. Wenn der Gegner es nicht bietet, muß man aus dem yongchun trainingsmodus raus, und muss boxen. Es scheint so, als ob die meisten die dev. WT Videos im Kopf haben wo VG oder Emin seine Angreifer in optimaler Situation "verprügeln". Da sollten einige aml in der Realität ankommen.
Glaube man hat früher tatsächlich eher den Begriff Gongfu/chinese Boxing benutzt als Stil XY.
die Chisau
16-04-2014, 15:20
Verkehrt.
_
:megalach:
Die Entscheidung, welche Linie es nun wäre, wäre wahrscheinlich nicht so
einfach. Ob das, was man in einem Kampf sieht, nun aber reines Boxen, MMA,
Sumo oder Aikido ist, ist dann vielleicht nicht mehr ganz so schwierig.
NUR Wing Chun kann im Kampf dann halt nach allem anderen, was anwendbar ist,
aussehen. Im Training alles ganz streng und genau in eine bestimmte Form
gebracht (Schrittarbeit, Schläge, exakte Armpositionen, was weiß ich noch..),
wird im Kampf dann eben Boxen oder Thaiboxen oder zu MMA. Auf dem Boden
wird dann BJJ draus.
Ist doch logisch, oder?
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Ja, wenn du die Systemprinzipien richtig anwendest, schaut es dann der Situation entsprechend aus.
Ich erkenne VT in Kämpfen auch wieder, ob es dann gut umgesetzt ist, ist eine andere Sache, wie in allen anderen Systemen auch. Nur wenn man eben ChiSao Übungen und ähnliches dort finden will, sucht man das vergebens.
Aber wir suchen doch auch bei zB. Boxern nicht nach dem Sandsack oder Springseil im Ring, um es als solches zu verifizieren, trotzdem kann man es recht gut wiedererkennen. ;)
die Chisau
16-04-2014, 15:26
MM ANDY RISTIE VS DAVIT KIRIA - YouTube (http://youtu.be/l3xF0RmhXqQ)
gegenbeispiel :
davit kiria, georgischer weltmeister seit märz, glory 14!
absoluter karateka, schreibt seinen titel ebenfalls seiner kk und seinem karateweg zu. sagt von sich selbst, er sei von kindesbeinen an ein absoluter karateka, hält seit seinem sieg überall karate(!)seminare.
erkennt ihr da jetzt typisches karate?
aber irgendwo habt ihr auch recht, oft bleibt im ringkampf von typischen wc-techniken nicht viel übrig. liegt wahrscheinlich daran, das taktik und schrittarbeit für einen wk samt kampfaufbau nicht gerade prädestiniert sind. das man andere elemente im wk sieht, notgedrungen sehen muss, ist nun mal wegen der anpassung an die verhältnisse so, da reicht kein tan-da und voll rein(z.bsp.). das aber soo wenig an typischen techniken zu sehen ist, schreibe ich für meinen teil der trainingsdidaktik zu, und es viele aufgrund solcher didaktik nicht schaffen, möglichst viel an typischen techniken in offene kämpfe zu transportieren. ich hoffe jedoch das sich dies irgendwann mal durch gute, erfahrene moderne trainer ändern wird und man auch mehr typische(!) techniken im kampf sieht.
mfg
Liegt es vielleicht daran, dass sich bestimmte Techniken und Verhaltensweisen in der Praxis einfach bewährt haben und sich deshalb in der Kampfanwendung sehr ähnlich sind?
Kollege Stinkstiefel würde jetzt die provokante Frage stellen warum Boxen, MT, BJJ, Ringen eher zu erkennen ist als ingsbums....., weil wenig davon praktikabel ist....?
Oder liegt es an den sportlichen Rahmenbedingungen?
Ab jetzt wird es dann wohl zur Glaubensfrage. :)
derKünstler
16-04-2014, 15:29
Und du findest das garnicht komisch...:)
Ne, Kampfkünste SIND doch lediglich "Trainingsdrills", mal solo (Formen) mal als Partnerübung. Dazu können noch unspezifische Dinge wie separates Kraft-Ausdauer-Stresstraining etc.
Ein Kampf an sich ist nie ein Drill, nie eine Übung, also auch nie eine KK. Ausnahmen bestehen in reinen Wettkampfsportarten, hier ist das letztliche Ziel sehr nahe an der Übung bzw. kaum noch zu unterscheiden. Deshalb sieht die KK "Boxen" in weiten Teilen genau so aus wie der sportliche Boxkampf im Ring.
Das liegt aber an dem selbstgewählten Reglement bzw in der selbstgewählten Disziplin.
(Bei Waffenkünsten wird das z.B. deutlich. Ich gehe - aus einem wenn auch geringen Erfahrungswert eines Bekannten - davon aus, dass sich jemand, der jahrelang gefochten hat, bei einem waffenlosen Angriff, auf die er sich einen kleinen Moment einstellen kann, ganz anders agiert als jemand ohne irgendwelches Training.
Und warum? Wegen des Fechtens, in dem er niemals waffenlos geübt hat. Die Art mit Distanz umzugehen, auszuweichen, Schrittarbeit, wenig Angriffsfläche bieten, die sehr schnellen Reaktionen bereits aus dem Antizipieren heraus, prägen das gesamte Verhalten, obwohl es mit keinem einzigen Trainingsdrill des Fechtens direkt zu tun hat)
Das, was man trainiert hat, verleiht spezifische Skills - und sei auch nur plumpe Körperkraft - und wie derjenige damit in Fall x agiert, ist eine völlig andere Sache.
Wie Terao auch eingangs geschrieben hat:
Es liegt am Kämpfer, nicht am System. Dachte ich.
Damit ist alles gesagt ;)
PS: kleiner Nachtrag :)
aus meiner WT-Zeit ist mir tatsächlich aufgefallen, dass die meisten Leute bei dem Test "blocke einen ansatzlosen Fauststoß" (Wt-ler wissen genau, was ich meine, um Blocksysteme blöd dastehen zu lassen) tatsächlich nicht die geringste Chance hatten und ihren Block erst durchführten, als mein FST schon wieder zurück in der AUsgangsstellung war.
AUSSER Menschen die sehr lange und sehr gut Tischtennis spielten :) - da hatte ich mal einen, der ALLES geblockt hat :) genial ...
Da in dieser Sportart bei schnellen Ballwechseln keinerlei Möglichkeit besteht, den Ball tatsächlich zu verfolgen und somit zu reagieren, eignen sich Könner unbewusst kleinste Antizipationen an, um zu erkennen, welcher "Schlag" wann wohin geht, um dann bereits vor dem eigentlichen Schlag sich zu positionieren.
Um Ähnliches in der KK zu schaffen, bedarf es ebenfalls jahrelangem spezifischem Training mit Leuten, die wirklich extrem schnell und "ansatzlos" angreifen können.
Und warum? Wegen des Fechtens, in dem er niemals waffenlos geübt hat. Die Art mit Distanz umzugehen, auszuweichen, Schrittarbeit, wenig Angriffsfläche bieten, die sehr schnellen Reaktionen bereits aus dem Antizipieren heraus, prägen das gesamte Verhalten, obwohl es mit keinem einzigen Trainingsdrill des Fechtens direkt zu tun hat)Jemand, der auch nur einen Hauch eines Blickes fürs Fechten hat, wird die Schrittarbeit, Körperhaltung, Bewegungsmuster auf Anhieb als solche aus dem Fechten erkennen.
Du natürlich nicht, klar. :rolleyes:
Um Ähnliches in der KK zu schaffen, bedarf es ebenfalls jahrelangem spezifischem Training mit Leuten, die wirklich extrem schnell und "ansatzlos" angreifen können.Du sagst es. Spezifisch.
Und, oh Wunder: Im Tischtennis platziert man sich gänzlich anders, um zu schlagen.
Aber im ingung-Forum hast Du ja ne reelle Chance, dass das keiner merkt. :p
Und da ist das ansatzlose Schlagen vielleicht auch noch so eine neuartige Erkenntnis wie der Ballengang.
Liegt es vielleicht daran, dass sich bestimmte Techniken und Verhaltensweisen in der Praxis einfach bewährt haben und sich deshalb in der Kampfanwendung sehr ähnlich sind?
Kollege Stinkstiefel würde jetzt die provokante Frage stellen warum Boxen, MT, BJJ, Ringen eher zu erkennen ist als ingsbums....., weil wenig davon praktikabel ist....?
Oder liegt es an den sportlichen Rahmenbedingungen?
Ab jetzt wird es dann wohl zur Glaubensfrage. :)
wie gesagt, ich schreibe es den lehrern zu wie ihre schüler kämpfen. nicht alles ist kunst im ing-ung, nur muss ein lehrer den schüler auch dazu bringen können, brauchbares auch im kampf umsetzen zu können. und da spielt sparring eine grosse rolle, aber bitte nicht wc-wc. das man wc im wk nicht puristisch 1:1 übertragen kann, sollte jedem realisten klar sein. aber wenn ein lehrer einen schüler zum wk schickt, dieser aber komplett das system verlässt, hat der lehrer m.m.n versagt. da helfen auch die höchsten grade und schönsten formen nicht.
es gibt einige brauchbare sachen im wc, nur anscheinend noch nicht die menge an qualitativen lehrern mit entsprechender trainingsmethodik und herangehensweise. aber die szene ist noch jung, gestern noch scheute man selbst sparring oder wk`s wie mancher das weihwasser. schauen wir was die zukunft bringt und erwarten keine kung fu romantik im wk!
mfg
derKünstler
16-04-2014, 16:10
:) Sehr berechenbar ... aber solche Postings werden unter immer wiederkehrender Zuhilfenahme der persönlichen Ebene kein bisschen gehaltvoller. Höchstens unterhaltsamer. ;)
Jemand, der auch nur einen Hauch eines Blickes fürs Fechten hat, wird die Schrittarbeit, Körperhaltung, Bewegungsmuster auf Anhieb als solche aus dem Fechten erkennen.
Du natürlich nicht, klar. :rolleyes:
Jeder erkennt diese Bewegungsmuster. Darum ging es bei dem Vergleich auch gar nicht, sondern über den Transfer von Waffentraining auf waffenloses Agieren und zwar qualitativ.
Offensichtlich haben aber sehr viele ein großes Problem damit, im Ausgangsvideo wing chun - Skills zu erkennen, obwohl der Akteur dies in seinem Text unter dem Video erklärt. Das ist relativ bedenklich ... :D
Du sagst es. Spezifisch.
Und, oh Wunder: Im Tischtennis platziert man sich gänzlich anders, um zu schlagen.
Aber im ingung-Forum hast Du ja ne reelle Chance, dass das keiner merkt. :p
Und da ist das ansatzlose Schlagen vielleicht auch noch so eine neuartige Erkenntnis wie der Ballengang.
Wieder ein herrlich konstruierter Vergleich auf der persönlichen Ebene :) lach
Spezifisch muss es sein, da in der Regel die immer gleichen Muster der EIGENEN KK antizipiert werden und mit einer generellen Antizipationsfähigkeit auch bei unbekannten Bewegungen verwechselt werden. Spezifisch würde bedeuten, dass man sich mehr den Körperfunktionen widmet als den altbekannten Bewegungsmustern, und das machen nicht so viele. Sonst würde ich schreiben "normales KK-Training"
Ich bringe einen reellen Erfahrungswert (die extreme Antizipationsfähigkeit guter TT-SPieler, die immer wesentlich schneller auf Bewegungsansätze reagiert hat als jeder NICHT-TT-Spieler, den ich kenne (und diese Erfahrung ist persönlich und naturgegeben daher beschränkt ;) ). Dies mit der Theorie zu widerlegen, dass man sich ja im TT logischerweise anders bewege, ist ... naja :)
Davon abgesehen starten ALLE Bewegungen auf eine sehr ähnliche Weise in der Körpermitte, ganz egal, welches Ziel die Bewegung hat. Jemand, der dies intuitiv erkennt, warum auch immer, reagiert nun mal im Ansatz schneller als jemand, der versucht, die Bewegungsabsicht zu erkennen.
Sind wir wieder OT oder können wir weiter mit dem Video machen? ;)
Ich bringe einen reellen Erfahrungswert (die extreme Antizipationsfähigkeit guter TT-SPieler, der immer wesentlich schneller auf Bewegungsansätze reagiert hat als jeder NICHT-TT-Spieler, den ich kenne (und diese Erfahrung ist persönlich und naturgegeben daher beschränkt ). Und Du hältst das für das Resultat von Drills? :p
Ma Shao-De
16-04-2014, 16:49
.....
....
...
Mein Sichtweise ;)
Danke! Schön gesagt!
die Chisau
16-04-2014, 18:42
wie gesagt, ich schreibe es den lehrern zu wie ihre schüler kämpfen. nicht alles ist kunst im ing-ung, nur muss ein lehrer den schüler auch dazu bringen können, brauchbares auch im kampf umsetzen zu können. und da spielt sparring eine grosse rolle, aber bitte nicht wc-wc. das man wc im wk nicht puristisch 1:1 übertragen kann, sollte jedem realisten klar sein. aber wenn ein lehrer einen schüler zum wk schickt, dieser aber komplett das system verlässt, hat der lehrer m.m.n versagt. da helfen auch die höchsten grade und schönsten formen nicht.
es gibt einige brauchbare sachen im wc, nur anscheinend noch nicht die menge an qualitativen lehrern mit entsprechender trainingsmethodik und herangehensweise.
mfg
Natürlich gibt es brauchbare Elemente im WC, aber das ist zumindest in Wettkämpfen gegen trainierte Leute zu wenig. Das gilt zugegenermaßen für nahezu jedes System, MMA/Sambo mal ausgenommen.
Vielleicht liegt es ja nicht immer nur am Schüler, wenn es das System verlässt?
Eindimensional mit KFST vorzugehen, gegen jemanden der variabel schlagen kann ist in der Regel keine gute Idee. Klar, es gibt ja nicht nur die KFST im ingsbums. Wird dann aber variabel geschlagen und werden Meidbewegungen eingesetzt, verliert es aber dann deutlich an Wiedererkennungswert.
Ich bin durchaus der Meinung, dass es gutes ingsbums gibt. Allerdings ist das dann ein einfach gehaltenes SV System, mit genau dieser Stärke und Schwäche gleichzeitig. Direkt, konsequent, aber auch sehr berechenbar.
In unserer Trainingsgruppe gibt es mehrere EX Wtler mit bis zu 20 Jahren Trainingserfahrung.
Trotzdem, ist im Sparring der Stilhintergrund nicht mehr zu erkennen und es behauptet auch keiner trotzdem ingsbums zu machen.
Würde es einer trotzdem tun, würde ich annehmen er redet sich die in das System investierte Trainingszeit schön. ;)
Natürlich gibt es brauchbare Elemente im WC, aber das ist zumindest in Wettkämpfen gegen trainierte Leute zu wenig. Das gilt zugegenermaßen für nahezu jedes System, MMA/Sambo mal ausgenommen.
Vielleicht liegt es ja nicht immer nur am Schüler, wenn es das System verlässt?
Eindimensional mit KFST vorzugehen, gegen jemanden der variabel schlagen kann ist in der Regel keine gute Idee. Klar, es gibt ja nicht nur die KFST im ingsbums. Wird dann aber variabel geschlagen und werden Meidbewegungen eingesetzt, verliert es aber dann deutlich an Wiedererkennungswert.
Ich bin durchaus der Meinung, dass es gutes ingsbums gibt. Allerdings ist das dann ein einfach gehaltenes SV System, mit genau dieser Stärke und Schwäche gleichzeitig. Direkt, konsequent, aber auch sehr berechenbar.
In unserer Trainingsgruppe gibt es mehrere EX Wtler mit bis zu 20 Jahren Trainingserfahrung.
Trotzdem, ist im Sparring der Stilhintergrund nicht mehr zu erkennen und es behauptet auch keiner trotzdem ingsbums zu machen.
Würde es einer trotzdem tun, würde ich annehmen er redet sich die in das System investierte Trainingszeit schön. ;)
dann meinen wir am ende doch das gleiche. mit "reinem" wc wird man keinen wk bestehen können. nur, wenn beim kämpfer rein garnichts mehr vom wc zu erkennen ist, er aber trotzdem den stil wc präsentieren soll, hat der trainer m.m.n sein ziel absolut verfehlt. übertragbares soll auch bitte übertragen werden und das ergebniss hat der trainer zu verantworten. ganz lakonisch!
entweder oder - ausreden und scheinargumente brauchen wir heute nicht mehr! hatte das thema die tage auch in einem anderen thread. hier eine kopie davon um dir meinen standpunkt zu verdeutlichen, bevor wir weiter aneinander vorbei reden :
die schwäche im system sehr schön auf den punkt gebracht! in der nahdistanz/innefight hat wc/vt/wt wirklich sehr brauchbare und funktionierende techniken, auf distanz gegen einen trainierten erfahrenen kämpfer - nun ja. aber einsicht ist ja bekanntlich der erste schritt zur besserung. bertreibt man dieses system aus reiner leidenschaft zu dieser kunst, wäre der makel kein problem, welche kk ist schon perfekt und deckt alles ab.aber wenn es dir auch darum geht möglichst viele eventualitäten eines kampfes abdecken zu können, wirst du nicht drumrum kommen über den tellerrand zu schauen und dir deinen eigenen kampfstil, bzw. deine eigene art und weise von kampfverhalten anzueignen. deshalb verschmutzt du nicht dein wc/vt/wt, sondern erweiterst dein verhalten im kampf lediglich um ein paar tools aus anderen künsten. was auch nicht schlimm ist, solange es dir im ernstfall hilft! ich unterscheide für mich in meinem wc in den traditionellen teil samt formen techniken, drills etc., kampf/sparring und sv, wobei letzteres wieder fliessend in kampf übergehen kann wenn mein gegner kampferfahren ist und auf einen vergleichskampf aus ist. soll ja vorkommen. ich für mich persönlich habe kein problem damit mich in der distanz wie z.b. ein boxer oder sonstiges zu bewegen/verhalten, um dann bei einer gelegenheit sofort in den innenfight zu gehen und zu versuchen dort mein wc erfolgreich anzuwenden. nicht jeder gegner ist ein depp und steht nen halben meter vor dir um dich einmal zu schlagen, schupsen, würgen oder sonstiges. und gegen einen "tänzelnden" gegner in kampfhaltung werde ich mich mit sicherheit nicht in bai joang stellen um von dort heraus zu arbeiten. ich liebe wc sehr und vertraue auch absolut auf seine stärken im innenfight, sonst würde ich es nicht mehr betreiben, aber gestehe mir auch ehrlich die schwächen ein und gehe für mich persönlich dagegen vor.
mfg
:beer:
dann meinen wir am ende doch das gleiche. mit "reinem" wc wird man keinen wk bestehen können.
Wobei hier auch mal die Frage gestellt werden sollte was den angeblich "reines" Wing Chun ist? Und wer darf diese Prädikat vergeben?
Für mich ist stätig tiefer Ellbogen, agieren nur auf der Zentrallinie, Frontkicks, Pak, Tan und Bong ein kleiner Auszug. Das sind bei uns gerade mal die Grundelemente die du im ersten Grad lernst.
Allein die SLT gibt um einiges mehr her und das ist gerade mal die erste Form.
Mag in manchen Linien das ganze Konzept sein aber eben nicht überall.
Ich will jetzt nicht sagen, das auf dem Video super Wing Chun zu sehen ist.
Aber um das Bild Wing Chun zu sehen muss man halt jede Linie berücksichtigen.
Nicht nur ein paar und vor allem nicht nur welche die mit Wing Chun so viel zu tun haben wie Kirmesboxen und Boxen.
die Chisau
17-04-2014, 00:51
Nicht nur ein paar und vor allem nicht nur welche die mit Wing Chun so viel zu tun haben wie Kirmesboxen und Boxen.
Apropos:
Der gute Alan Orr, war klug genug über den sprichwörtlichen Zaun zu blicken:
Man vergleiche:
Alan Orr: Body Structure Sparring DVD: Advance Skills I - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=ZwbcXCGTDxU)
und
THE TRUE BOXER STANCE Explained - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=BrrE7Bdc1aU)
Jetzt würde mich brennend interessieren, welche ingsbums Derivate, dieses "cutting the center" a la Orr betreiben. Brennend!
Abgeschaut oder immer schon Teil des ingsbums?
Ok, die Linien von Meister Ting mal ausgenommen.
(Und jammere nicht wieder Kollege, sonst poste ich dir das "Nasenkeil" video vom Großmeister. :p)
Jetzt würde mich brennend interessieren, welche ingsbums Derivate, dieses "cutting the center" a la Orr betreiben. Brennend!
Was der Orr da zeigt haben wir doch vor nicht all zu langer Zeit in dem Thread mit dem Schlag schneiden beredet.
Bei 1:04 macht er den Cut auch sehr schön mit dem Ellenbogen.
Die Donald Mak Linie macht das ja auch ganz ähnlich. Siehe die Wing Chun Israel Videos die besprochen wurden.
Wobei hier auch mal die Frage gestellt werden sollte was den angeblich "reines" Wing Chun ist? Und wer darf diese Prädikat vergeben?
Für mich ist stätig tiefer Ellbogen, agieren nur auf der Zentrallinie, Frontkicks, Pak, Tan und Bong ein kleiner Auszug. Das sind bei uns gerade mal die Grundelemente die du im ersten Grad lernst.
Allein die SLT gibt um einiges mehr her und das ist gerade mal die erste Form.
Mag in manchen Linien das ganze Konzept sein aber eben nicht überall.
Ich will jetzt nicht sagen, das auf dem Video super Wing Chun zu sehen ist.
Aber um das Bild Wing Chun zu sehen muss man halt jede Linie berücksichtigen.
Nicht nur ein paar und vor allem nicht nur welche die mit Wing Chun so viel zu tun haben wie Kirmesboxen und Boxen.
morgen maddin,
ich glaube du hast mich da ein wenig missverstanden. mit "reinem" ging es mir nicht um die reinheit/originalität eines stiles oder einer linie. es ging mir eher um die puristische übertragbarkeit von wc in den wk! das wc welches ich kenne, ist nun mal nicht darauf ausgelegt mehrere runden auf distanz sportlich nach punkten zu kämpfen, ohne hinzunahme stilübergreifender techniken. und jetzt bitte nicht wieder "alles ist wc"! bin auch kein anfänger oder schülergrad mehr, und das es weit mehr als toh ma oder kfs gibt ist mir schon klar. aber etwas sollte man die kirche schon im dorf lassen! sollte deine linie jedoch auch diesen bereich abdecken, kannst du mir gerne per pn einen termin zukommen lassen, solltet ihr mal ein schul,-oder verbandsoffenes seminar abhalten. aber dann zeigt mir dort bitte keinen jap, cross oder armbar und sagt mir dies wäre alles wc ;)
mfg
DeepPurple
17-04-2014, 10:08
...aber dann zeigt mir dort bitte keinen jap, cross oder armbar und sagt mir dies wäre alles wc ;)
mfg
Da beisst er sich lieber die Zunge ab :D
Aber über Purismus kann man natürlich super streiten....
… Davon abgesehen starten ALLE Bewegungen auf eine sehr ähnliche Weise in der Körpermitte, ganz egal, welches Ziel die Bewegung hat. Jemand, der dies intuitiv erkennt, „warum auch immer“, reagiert nun mal im Ansatz schneller als jemand, der versucht, die Bewegungsabsicht zu erkennen…
„warum auch immer“, – darin liegt doch der Schlüssel, quasi im Sinn + die Schnelligkeit natürlich.
.
Biathlonmann
17-04-2014, 11:19
Also nach der Logik einzelner Derivate, muß man WT/WC nicht erkennen. Es geht um das "sich bewegen", die großen 7...
Dann wäre es schnurz wie es aussieht, solange es effektiv ist und prinzipientreu. Und eigentlich, wenn man mal die ganzen Diskussionen der vergangenen Jahre weg lässt, eine schöne Entwicklung.
Mich als Trainierenden muss der Zankzwist nicht interessieren. Ich muss nicht so aussehen, wie es andere erwarten. Muss nicht zum Boxen gehen, weil meine Bewegungen sich nicht mit den Vorstellungen anderer zu meinem System decken. Hauptsache, ich kann mich verteidigen.:)
Und wenn er gewinnt und nun immer WC trainiert, seine Prinzipien aber auf den Boden überträgt, warum nicht? Wir haben nur 2 Arme und 2 Beine und am Ende gleicht sich sowieso vieles wieder. "Was stört mich mein Geschwätz von gestern...."
StefanB. aka Stefsen
17-04-2014, 11:53
Also nach der Logik einzelner Derivate, muß man WT/WC nicht erkennen. Es geht um das "sich bewegen", die großen 7...
Dann wäre es schnurz wie es aussieht, solange es effektiv ist und prinzipientreu. Und eigentlich, wenn man mal die ganzen Diskussionen der vergangenen Jahre weg lässt, eine schöne Entwicklung.
...
Was aber nicht bedacht wird ist, dass sich diese "Prinzipientreue" in Bewegung ausdrückt, mannifestiert. Daher haben Techniken ja ihre individuelle Beschaffenheit, welche, je nach Anspruch, pragmatischer, ästhetischer oder gar gesundheitlicher Natur ist.
Paradiso
17-04-2014, 12:14
Was aber nicht bedacht wird ist, dass sich diese "Prinzipientreue" in Bewegung ausdrückt, mannifestiert. Daher haben Techniken ja ihre individuelle Beschaffenheit, welche, je nach Anspruch, pragmatischer, ästhetischer oder gar gesundheitlicher Natur ist.
Tja und dann behaupte ich mal ganz frech, dass eine Technik nie spiritueller Natur sein kann und deswegen gibt es auch Prinzipien, weiches Nachgeben und Graduierungen.... und überhaupt sollte man mal die Ahnenbilder in den Trainingsräumen abhängen, es gibt spirituelle Strömungen die ein Abbild der Heiligen strikt ablehnen...ist auch gut so.:cool:
Also nach der Logik einzelner Derivate, muß man WT/WC nicht erkennen.
Und wenn er gewinnt und nun immer WC trainiert, seine Prinzipien aber auf den Boden überträgt, warum nicht? Wir haben nur 2 Arme und 2 Beine und am Ende gleicht sich sowieso vieles wieder. "Was stört mich mein Geschwätz von gestern...."
das mit dem bodenkampf gefällt mir. die sogenannten prinzipien lassen sich herrlich ins bjj übertragen. also machen die gar kein bjj, sondern eigentlich wc, nur kapieren die bjj-ler das noch nicht. und grappling ist für den erleuchteten in wahrheit bodenchisao. oder heisst das nun im umkehrschluss ich mache bjj :ups:
woran mache ich das nun fest, an techniken oder prinzipien? :)
mfg
die Chisau
17-04-2014, 12:27
. und überhaupt sollte man mal die Ahnenbilder in den Trainingsräumen abhängen, es gibt spirituelle Strömungen die ein Abbild der Heiligen strikt ablehnen...ist auch gut so.:cool:
Damit die Schüler noch leichter vergessen wem sie die roten Umschläge zu überweisen haben?
Paradiso
17-04-2014, 12:41
Damit die Schüler noch leichter vergessen wem sie die roten Umschläge zu überweisen haben?
Ich bin ja evangelisch aufgewachsen und habe mich auf die Konfirmation tierisch gefreut, da musste ich die Prinzipien des Evangelium auswendig lernen und keinen interessierte es, ob ich die auch einhalte.... aber ich hatte ein gutes Gedächntniss. Die roten Umschläge zahlten meine Eltern in Form von Kirchensteuer und Kollekte in einer mit nicht bekannten Höhe.
aber dann zeigt mir dort bitte keinen jap, cross oder armbar und sagt mir dies wäre alles wc ;)
mfg
Bitte keine Unterstellungen. Ich habe nie gesagt, dass bei uns Jab, Cross und Ambar als WC gelehrt, noch das alles WC ist.
Was ich aber sage ist, dass WC sicher nicht der einzige Stil auf der Welt ist der sich plötzlich völlig anderen Mechaniken als alle anderen Stile verwendet.
Im WC wird ja nach der Meinung mancher anscheinend alles ganz anders gemacht und das ist je nach Linie nun mal nicht richtig.
Überschneidungen gibt es in allen Stilen, der Mensch funktioniert eben nur auf eine bestimmte Weiße und da kann auch Wing Chun nicht plötzlich aus dem Raster fallen.
Und man kann sich sicher mal auf einen Austausch treffen wenn es sich ergibt.
Aber bitte nur wenn du bereit bist einen Wing Chun Stil zu sehen der vieles mehr als dern Geraden Fauststoß, Pak und Jut enthält. Ebene wie Long Fist Techniken, Backfists, Low- und Sidekicks, diverse Feger, Ellenbogenschläge ...
Aber alles mit unserer Mechanik.
Ich will dann kein, aber das ist kein Wing Chun hören.
Bitte keine Unterstellungen. Ich habe nie gesagt, dass bei uns Jab, Cross und Ambar als WC gelehrt, noch das alles WC ist.
Was ich aber sage ist, dass WC sicher nicht der einzige Stil auf der Welt ist der sich plötzlich völlig anderen Mechaniken als alle anderen Stile verwendet.
Im WC wird ja nach der Meinung mancher anscheinend alles ganz anders gemacht und das ist je nach Linie nun mal nicht richtig.
Überschneidungen gibt es in allen Stilen, der Mensch funktioniert eben nur auf eine bestimmte Weiße und da kann auch Wing Chun nicht plötzlich aus dem Raster fallen.
Und man kann sich sicher mal auf einen Austausch treffen wenn es sich ergibt.
Aber bitte nur wenn du bereit bist einen Wing Chun Stil zu sehen der vieles mehr als dern Geraden Fauststoß, Pak und Jut enthält. Ebene wie Long Fist Techniken, Backfists, Low- und Sidekicks, diverse Feger, Ellenbogenschläge ...
Aber alles mit unserer Mechanik.
Ich will dann kein, aber das ist kein Wing Chun hören.
das sich techniken verschiedener kk`s überschneiden oder gar ähneln, habe ich nie bestritten. aber wenn man rein garnichts mehr an bekannten(hoffe ist besser ausgedrückt) techniken und schrittmuster wiedererkennt, wird es komisch. zumindest in verbindung mit der rechtfertigung alles sei wc. darauf wolltest du jedoch, wie von mir angenommen, nicht hinaus - ok. dann ist ja alles gut.
deine einladung nehme ich wirklich gerne an. wc ist und bleibt meine leidenschaft und freue mich dazulernen, anderes sehen zu können. wie gesagt, schicke mir evtl. lehrgangs,-oder seminartermine. komme gern und mit ehrlichem interesse und werde sicherlich nicht als negativ eingestellter störenfried a`la "das ist aber kein wc" auftreten!
mfg
Biathlonmann
17-04-2014, 15:46
das mit dem bodenkampf gefällt mir. die sogenannten prinzipien lassen sich herrlich ins bjj übertragen. also machen die gar kein bjj, sondern eigentlich wc, nur kapieren die bjj-ler das noch nicht. und grappling ist für den erleuchteten in wahrheit bodenchisao. oder heisst das nun im umkehrschluss ich mache bjj :ups:
woran mache ich das nun fest, an techniken oder prinzipien? :)
mfg
Nein, alles ist eigentlich Yoga, denn jede Bewegung aus irgendeiner Gymnastik, wurde auch schonmal im Yoga gesehen und trainiert....Was haben die eigentlich gemacht, als es bjj noch nicht gab? Durften die dann nichts machen? Wurden Arme und Beine erst mit BJJ erfunden? Kann ich einen Hebel ansetzen, ohne je bjj gesehen oder trainiert zu haben? Also nochmal: Wenn ich ich Prinzipientreu trainiere, ist mir das S C H EIß egal wie du das nennst, auch wenn ich das, was du kennst noch nie so trainiert habe...Hauptsache es funktioniert.
Deswegen das Beispiel mit Yoga. Ich kann die dollsten Dinger gelernt haben (als Krankengymnast)...irgendjemand kennt die Übung aus dem Yoga. Und da kommt das Wichtige für MICH: Es interessiert mich nicht:)
Edit: Und ich rede da jetzt von mir....mich interessieren die TAUSENDE von Dummschwätzer nicht:). Wenn ich mit meinem Training erreiche, dass du einiges für BJJ halten würdest, obwohl ich das noch nie trainiert habe, dann ist das eine Bestätigung für mich, aber alles Andere als störend:)
Nein, alles ist eigentlich Yoga, denn jede Bewegung aus irgendeiner Gymnastik, wurde auch schonmal im Yoga gesehen und trainiert....Was haben die eigentlich gemacht, als es bjj noch nicht gab? Durften die dann nichts machen? Wurden Arme und Beine erst mit BJJ erfunden? Kann ich einen Hebel ansetzen, ohne je bjj gesehen oder trainiert zu haben? Also nochmal: Wenn ich ich Prinzipientreu trainiere, ist mir das S C H EIß egal wie du das nennst, auch wenn ich das, was du kennst noch nie so trainiert habe...Hauptsache es funktioniert.
Deswegen das Beispiel mit Yoga. Ich kann die dollsten Dinger gelernt haben (als Krankengymnast)...irgendjemand kennt die Übung aus dem Yoga. Und da kommt das Wichtige für MICH: Es interessiert mich nicht:)
Edit: Und ich rede da jetzt von mir....mich interessieren die TAUSENDE von Dummschwätzer nicht:). Wenn ich mit meinem Training erreiche, dass du einiges für BJJ halten würdest, obwohl ich das noch nie trainiert habe, dann ist das eine Bestätigung für mich, aber alles Andere als störend:)
ok, unter diesen gegebenheiten stimme ich dir zu. am ende existiert jene welt, welche man sich in seinem kopf zurechtlegt. da kann schwarz auch mal weiss sein, oder grün rot bleiben. einfach blockieren und immer wieder "rot, rot,..." zu sich selber sagen...
ist wie mit der combatologie, wissenschaften, doktortiteln usw.!
aber das führt jetzt ot und ich sammle evtl. wieder punkte.
wie gesagt, eigentlich hast du recht, jeder lebt in seiner eigenen welt und ich wollte die deine nicht angreifen oder zerstören. war mir nur der umstände nicht bewusst. entschuldige!
mfg
Biathlonmann
17-04-2014, 16:39
Jede Realität ist subjektiv;). Vielleicht war schwarz auch nur für dich schwarz....und nun kommt einer und sagt es sei eigentlich grün.
Und wie gesagt, es interessiert mich nicht, was einige (viele) von sich geben. Auch wenn dir es im Endeffekt nicht passt, was ich meine.
Du kannst mein Welt nicht zerstören. Ich bin kein Träumer. Nur finde ich, passiert genau das, was einigen WT/WC Derivaten vorgeworfen wird. Alles wird dogmatisch. Und wenn einer sagt, er trainiert WC und ist erfolgreich, warum wollen dann genau die "Gegner" das abstreiten? Einfach schonmal aus Prinzip oO. Weil es nicht in ihre Welt passt.
Ein Großteil wird weiterhin nicht wehrfähig sein und scheiße trainieren...soweit gehe ich mit;)
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