Vollständige Version anzeigen : Warum ausgerechnet Grappling
jkdberlin
24-04-2014, 06:19
Ich bin über JKD zum Grappling gekommen.
Aber warum grade Grappling? Was ist das besondere daran?
Ich mochte erst einmal schon immer den Workout. Nach einer Sparringsession bin ich so richtig schön kaputt. So ausgelaugt, leer und trotzdem fühlt sich das ganze so vital und lebendig an.
Ich mag den technischen Aspekt, das "Human Chess", die unendlich scheinende Kombination aus Griffen, Bewegungen, Setups, Submissions. Aktion - Reaktion, spielend und trotzdem combativ.
Ich mag lernen. Ich liebe es, neue Dinge zu erfahren, zu "begreifen" im wahrsten Sinne des Wortes, Puzzleteile hinzu zufügen. Den Aha-Moment, wenn man endlich ein Problem durch eine (einfache) Bewegung gelöst bekommt.
Ich mag jede Form von Grappling. Gi, No Gi, SV und MMA Grappling.
Wie sieht das bei euch aus?
SKA-Student
24-04-2014, 06:42
Was kann man sonst VK trainieren, ohne sich gegenseitig matschig zu hauen / treten? :)
Für mich als alten Anfänger fühlt es sich wie kämpfen an, macht einfach höllisch Spaß.
Ich bin übers Shotokan zum Krav Maga zum BJJ gekommen. Beim KM hat mich beim Cross-Sparring mit der parallel trainierenden BJJ-Gruppe ein BJJ'ler innerhalb von 2 Minuten 10x getappt, da wusste ich, ich MUSS mich in dem Bereich verbessern.
Und man lernt nie aus, enormes und fühlbares Verbesserungspotential.
Ich bin übers JJ zum Grappling gekommen. Eigentlich stamme ich aus dem Taekwondo und wurde in meiner ersten JJ Stunde gefragt ob ich kämpfen möchte – leichtfertig „ja“ gesagt, weil man ja jahrelange „Erfahrung“ hat - und lag nach 20 Sekunden verknotet am Boden. Seitdem stand für mich fest, dass ich da besser werden muss/will.
Mittlerweile hab ich meine Liebe zum Bodenkampf entdeckt. Mich begeistern vor allem die Technikvielfalt und die Effizienz. Es gibt irgendwie immer einen Aspekt, den man vor dem Training noch nicht kannte und dann kommt eben der schon erwähnte „Aha“-Effekt. Abgesehen davon habe ich bei lockeren Sparringsrunden immer einen Heidenspaß.
Ich bin vom Karate zum Sambo, Grappling und MMA gekommen. Bodenkampf war mir auch aus dem Karate bekannt und ich hatte es einfach nur gehasst. Keiner hatte Ahnung von Technik, das war jedesmal ein reiner Kraftakt zum Warmwerden. Erst auf einem Karatelehrgang hab ich mal erste Techniken gelernt und gemerkt, dass man am Boden ja doch nicht so hilflos auf reine Kraft angewiesen sein muss, dass man was machen kann. Fühlte sich gut und richtig an und das Rollen wurde vom Kraftakt zum coolen Kampf. Gerade am Anfang lernt man ja eine ganze Menge. War und ist für mich eine Methode zur Komplettierung der eigenen Fähigkeiten. Mittlerweile mach ich Grappling viel lieber als sämtliches Striking.
Weil's so ehrlich ist!
Beim Karate, was ich so kennengelernt habe, kann man sich selbst ziemlich viel vormachen und bekommt mitunter auch viel vorgemacht (brauch ich, glaub ich, nicht näher drauf eingehn :)).
Beim Grappling ist das anders, da wird man in der Regel jede Einheit aufs Neue auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und weiss eigentlich immer, wo man steht. Und obendrein bekommt man auch keine Belobigungen dafür, dass der Solo-Drill besonders gut aussieht, sondern holt sich seine Erfolgs- und Defizit-Erlebnisse direkt beim Gegner/Partner ab und kann sich nicht vormachen, dass man ja könnte, wenn man wollte....
Auserdem ist es herrlich anstrengend und macht unglaublich viel Spass :sport146: und am liebsten mach ich noGi, sv- und mma-grappling
Lucy Horace
24-04-2014, 10:12
Weil ich bunten Spandex mit Mustern drauf tragen kann und wie ein Superheld aussehe :D :D :D :D :D
Ansonsten, was Küken gesagt hat.
wie und warum Grappling?
Ich komme ja aus dem Karate, anfangs war ich ca. 15 Jahre in einem eher Klassischem Karate Verein wie man Ihn kennt Bahnen Laufen Kata usw. vor ca. 3 Jahren bin ich dann in einen SOK Verein gegangen wo auch mit Hebeln, Würfen und auch am Boden gearbeitet wird.
Am Anfang habe ich nur jemanden gesucht, der mit mir was Fallschule macht. Den hatte ich dann auch hier im Board gefunden, also hin und Fallschule machen. Im Anschluss Frage mich der Trainer, ob ich noch was Bodenrandori mitmachen möchte. Dabei habe ich gemerkt das mir das einen Riesen Spaß macht.
Leider ist es mir dann aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich gewesen, dort weiter zu Trainieren, und bin nun seit Dezember in einer Reinen BJJ Gruppe.
Macht einfach Spaß die Leute sind super und ich habe auch im Karate davon Profitiert was z.b. die Beweglichkeit der Hüfte angeht.
Dietrich von Bern
24-04-2014, 12:01
Mit Bällen konnte ich nie gut umgehen, also kein Ballsport.
Mit rollenden und rutschenden Vehikeln den stuntman zu spielen will ich nicht mehr weil ich einiges an Schutzengel-Power verbraucht habe.
Joggen, Kacheln zählen, Seitenstreifen abstrampeln u. ä. ist mir zu stupide.
Die sportliche Auseinandersetzung im Zweikampf macht mir Spaß und hält mich fit (wenn man die ganzen Verletzungen mal ignoriert :D )
Am grappling finde ich es besonders interessant, dass man es sich technisch sehr gut zu den eigenen Stärken "personalisieren" kann - dass es nicht so starr ist von wegen "So ist es richtig - so ist es falsch!"
Hatte mich für eine Weile sehr aufs Grappling versteift. Inzwischen ist es für mich nur ein Teil des Spiels. Nichts Besonderes. Spaß an der Bewegung, Erschöpfung, Strategie, taktisches Agieren, Konzepte und neue Techniken hab ich auch beim Standup mit den richtigen Partnern. Solange ich noch gesunde Gelenke habe und die anaerobe Ausdauer nicht völlig den Bach runter gegangen ist, werde ich auch beides gleichrangig trainieren.
RAMON DEKKERS
24-04-2014, 13:32
Als ich mit 13 Thaiboxen anfing hatten wir dort auch nen Luta Livre purple belt, der nach dem Thaiboxtraining ab und zu noch ein bischen rollte und da hab ich schon gemerkt, mit wie wenig kraft und arbeit er mich zum tappen bringt, das fand ich faszinierend. 2 Jahre später konnte ich dann richtig los legen mit BJJ und in meiner ersten Stunde wurde ich direkt mehrfach von nem 60 Kilo Mädel ohne weiteres getappt und ab da war für mich klar, das willst du auf jeden fall lernen.
Momentan merke ich (das fasziniert mich momentan am meisten) dass man mit ganz kleinen feinheiten einen riesigen Unterschied erreichen kann. Von Gewichtsverlagerung ,über das mindset beim Kämpfen, bis hin zur Technik sind es kleinigkeiten die einen großen Unterschied machen (können)
Mein Opa war Ringer, mein Vater war Ringer, also wurden mein Bruder und ich auch Ringer. :ringerohr
Das Gefühl auf die Matte zu gehen und sich zu messen, oder von anderen Grapplern(BJJ usw) was zu lernen und sich auszutauschen ist einfach nur Klasse.
Ausserdem hab ich das Gefühl, dass bei den Grappler nicht diese Stutenbissigkeit vorherrscht, wie vielleicht in andern Kampfsportarten.
Jedenfalls hab ich es so erlebt und erlebe es immer noch.
Ich werde auch mal bei den BJJ'lern vorbeischauen, mal sehen ob ich da so klar komme mit meinen Maßen.:D
Einmal Grappler, immer Grappler!
Gruss Tarogh
Ich mochte erst einmal schon immer den Workout. Nach einer Sparringsession bin ich so richtig schön kaputt. So ausgelaugt, leer und trotzdem fühlt sich das ganze so vital und lebendig an.
Ich mag den technischen Aspekt, das "Human Chess", die unendlich scheinende Kombination aus Griffen, Bewegungen, Setups, Submissions. Aktion - Reaktion, spielend und trotzdem combativ.
Ich mag lernen. Ich liebe es, neue Dinge zu erfahren, zu "begreifen" im wahrsten Sinne des Wortes, Puzzleteile hinzu zufügen. Den Aha-Moment, wenn man endlich ein Problem durch eine (einfache) Bewegung gelöst bekommt.
Früher habe ich ausschließlich den SV Aspekt beleuchtet. Beim Krav Maga und beim KAPAP, stand mehr SV als "Play/Game" am Boden im Vordergrund.
Jetzt mit Ende 30 steht für mich persönlich genau das, was du oben anführst, an erster Stelle :)
Weil ich bunten Spandex mit Mustern drauf tragen kann und wie ein Superheld aussehe :D :D :D :D :D
Das geht ja wahrscheinlich allen so!
Ein Kumpel erzählte mir, in einem neuen Gym würde eine neue Muay Thai Einheit starten. Komme aus dem Kickboxen und dachte mir, hey, gucke ich da mal rein. Ob wissentlich veräppelt oder nicht nicht, aber die Einheit entpuppte sich als Grappling. Wollte schon fast wieder gehen, bin dann aber kurzerhand doch geblieben und seitdem süchtig danach :D
Passt auch besser zu mir - auf Dauer habe ich die Lust am harten Kickbox-Sparring verloren, ich fühle mich in der Technik des BJJ wohler :)
Stixandmore
24-04-2014, 16:06
Trainiere Grappling da es eine gute Ergänzung zu den Stand up Sachen ist, die ich sonst noch trainiere und weil ich im Mutterland des BJJ lebe
Mata-Leon
24-04-2014, 16:28
Ich habs nicht bewusst gewählt aber ich kann sagen warum ich wohl dabei geblieben bin, und spreche jetzt für BJJ im speziellen.
Soll keine Ode ala BJJ ist das Beste werden ich schreib einfach nur meine ganz eigene Meinung.
Ich finde viele "Ideale" von Kampfsport allgemein im BJJ besonders gut umgesetzt.
Das überall gepredigte "Technik siegt über Stärke", "Kraft des Gegners neutralisieren" ist im BJJ keine leere Floskel sondern wird ständig erlebt.
In kaum einer anderen Kampfsportart wird man so oft kompetitive Kämpfe zwischen 2 Weltspitze-Athleten finden bei denen einer 20 kg weniger wiegt.
Kaum wo anders ist ein Anfänger ohne irgendein Können so dermaßen wehrlos ungeachtet seiner körperlichen Voraussetzungen.
Mir gefällt dass man relativ weit mit "Gas geben" gehen kann ohne das Verletzungsrisiko ins unverantwortliche zu treiben.
Was mir erst als Vorteil bewusst geworden ist als ich andre KS Arten kennengelernt habe (wie gesagt nur meine Meinung kein Bashing) :
Man verschwendet keine Zeit mit Dingen die man dann eh nicht anwendet nur um es mal gemacht zu haben.
Keine Formen, keine Techniken die man macht weil sie gut aussehen etc.
Ein BJJ Trainier würde nie was zeigen und dann machen lassen mit dem Satz "OK so würd ich es jetzt natürlich nicht anwenden aber...."
BJJ ist da immer eher auf Effektivität als auf Show Effekt oder sowas ausgelegt.
Und ich finde es erfrischend frei von gezwungenen Traditionen, es entwickelt sich stetig weiter.
Was auch daran liegt das eigentlich fast alles ständig evaluiert wird weil man ständig rollt auf Wettkämpfe fährt etc.
Das hat den netten Nebeneffekt dass es wenig mysthische Großmeister/ Laberköpfe gibt die irgend einen scheiß verkaufen wollen und ne Menge Leute hinter sich haben.
Was auch ein Pluspunkt ist für die Leute die sich dafür interessieren, es lässt sich relativ gut auf einen anderen Rahmen übertragen.
Wer Freefight, MMA, Cross-Sparring was auch immer machen will muss natürlich ne ganze Menge dazu lernen, aber das was er schon kann, kann er zum Großteil ohne signifikante Änderungen übertragen.
Alles in allem genug Gründe damit BJJ bei mir immer an erster Stelle bleibt aber ganz ohne Striking würde ich trotzdem nicht auskommen ;)
Pustekuchen
24-04-2014, 16:37
Tae-Bo war voll.
"Jiu-Jitsu is the best my friend"
Wollte als eingefleischter Thaiboxer in Richtung MMA gehen und dazu was bodenlastiges (Luta Livre) lernen. Wurde dann beim ersten Rollen von nem 20kg leichteren und 15cm kleineren 16 jährigen durch die gegend geworfen und am Boden bis zum geht nicht mehr verknotet :ups:
Mit der Zeit hat mir reines Grappling dann so Spaß gemacht, das ich alles andere hab sein lassen um mehr grapplen zu können. Man kann permanent mit ordentlich Power rollen und mehrmals "KO" im Sparring gehen, ohne sich auch nur Ansatzweise zu verletzen. Hat mir deutlich besser gefallen als regelmäßig mit Blessuren nach Hause zu humpeln :D
Dieser coole offene Austausch untereinander (z.B. open mats) und dieses Ego-freie kämpfen gibt es sonst kaum irgendwo.
Es macht einfach Spaß und ist ehrlich
Ich sage:
28-04-2014, 19:06
Talent.
:verbeug:
BJJ/Grappling hat für mich am meisten Sinn gemacht.
Bei anderen KKs hat mich immer der "Ich könnte jetzt, wenn ich wollte"-Aspekt gestört.
Außerdem gibt es nichts freundlicheres als Grappler auf ner offenen Matte.
:verbeug:
Was soll dieses Smiley?
Mata-Leon
28-04-2014, 19:23
Was soll dieses Smiley?
Er zeigt sich wohl beeindruckt von deinem Talent
Er zeigt sich wohl beeindruckt von deinem Talent
Sags doch gleich. :)
SKA-Student
29-04-2014, 10:01
Bei anderen KKs hat mich immer der "Ich könnte jetzt, wenn ich wollte"-Aspekt gestört.
Guter Punkt, finde ich auch wichtig! Hört man ja oft gerade bei den KK mit wenig Kontakt.
Geht mir beim BJJ nur manchmal so, dass ich denke "Jetzt könnte ich ihm den Ellenbogen...", aber nun ja, im MMA würde sich mein Gegenüber ja auch anders verhalten. ;)
Bei mir war es mehr oder weniger der Frust über das WT was mich erst zum Jude gebracht hatte bis ich die "ultimate Royce Gracie" DVD in die Hand bekam und dann noch BJJ begonnen hatte, als ich dann merkte das die Judokas immer mehr Probleme bekommen haben mit mir habe ich dann komplett zum BJJ gewechselt und mache es aus Leidenschaftnoch heute.
Über 15 Jahre Zeit mit *ing*ung verschwendet, dann auf einer Dienstreise in L.A. in ein BJJ -Gym gestolpert und von absolut allen "verpackt" wurden. Die Atmosphäre war trotzdem cool und von da an wusste ich was ich in Zukunft trainieren will! :D
Wie oben schon geschrieben.... Diese ewige "ich könnte Dir aber jetzt ins Auge pieken"-Argumente haben mich einfach nur angenervt und die ehrliche Art des Trainings / Sparrings beim Grappling haben mich am Ende überzeugt.
Und ne, *ing*ung vermisse ich nicht. Nicht eine Minute! :p
Grüßchen, bjjfan
Ich habe nach fast 7 Jahren WT (Avci) die Lust am Rollen entdeckt nachdem plötzlich und unerwartet ;) mehr Bodenarbeit in den Trainingsfokus gesetzt wurde!
Daraus resultierend bin ich zu nem LutaLivre Probetraining gegangen und seitdem rolle ich unheimlich gerne! WT? Null Interesse mehr :D
habe vor jahren meinen eigenen wingh tsungh weg beschritten ,diesen mit nem x gekennzeichnet und wollte das optimum für mich für die sv rausholen.
ein bodensystem musste her :D
wenn man im ing ung permanent versucht die distanz zu schliessen,is es doch naheliegend auch in der allerengsten distanz (grappling) noch bisschen was zu können. :rolleyes:
das BJJ ist mir aber inzwischen soo sehr ans herz gewachsen,dass ich mehr zeit am boden als im stand verbringe.
gruss1789 :D
Hallo Community,
warum BJJ?
1. weil es ein Strategischer Sport ist.
2. hoher Fitness Level
3. man achtet sehr auf den Trainingspartner mehr und hat nicht immer ein Veillchen nach dem Training.
4. Es ist ein Kamfsport der süchtig macht. Immer technisch up 2 Date zu sein.
5. Seigender Zulauf.
6. mit meinen 40 jahren, mich konditionell mit Jüngeren messen kann.
7. guter Ausgleich, für die Freizeit.
8. schöne Ausrüstungen, Gi´s
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