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Vollständige Version anzeigen : Krieg



Dietrich von Bern
26-04-2014, 11:36
Einen Krieg zu verhindern ist immer ein Sieg.

Ohne jetzt in politisch zu werden besteht theoretisch die Möglichkeit etwas gegen einen drohenden Krieg zu tun.

Unsere Entscheider können lesen was wir schreiben.

Herr Putin kann sehr gut deutsch, er ist Kampfsportler und hat mehr Gutes an sich als viele Menschen auf Grund der aktuellen Lage in der Ukraine annehmen.

Niemand ist nur gut oder nur böse.

Alle Seiten meinen dass ihr handeln gut und richtig ist.

Ich stelle mir jedoch die Frage was daran gut und richtig sein soll auf beiden Seiten mit Drohungen (die selbsterfüllende Prophezeihungen sind) die Spirale anzutreiben, die allen Beteiligten (insbesondere der gesamten Bevölkerung) enormen Schaden zufügt.

Selbst wenn es zunächst nur finanzielle Schäden sind - abarbeiten muss diese Schäden immer "das Volk" - und was meint Ihr was militärische Operationen alleine schon kosten? Höhere Rohstoffkosten zahlen die Endverbraucher hier zu Lande dazu auch noch und auf der anderen Seite muss man dann auch auf vieles verzichten was man lieb gewonnen hat.

Ich könnte einen (von mir aus sehr naiven) offenen Brief schreiben:


"Sehr geehrter Herr Putin,

Sie sind Kampfsportler und ein hochintelligenter Stratege.
Als wichtigster Politiker unserer Tage können Sie in die Geschichte eingehen wenn Sie es schaffen die Krise friedlich zu beenden.
Geben Sie der Geschichte eine völlig neue Wendung.
Einen Krieg zu verhindern ist immer ein Sieg, also warum nicht als erster in der Geschichte diesen Triumph feiern?
Die ganze Welt wird sie für alle Zeiten in bester Erinnerung halten!
Legen Sie die Schnittmenge dessen auf den Tisch was alle Beteiligten wollen und vereinbaren Sie diese mit Ihren Partnern.
(...)

Sehr geehrte Entscheider,

Ihnen fällt doch sicher auch etwas cleveres ein.
Wie wäre es denn damit etwas positives in Aussicht zu stellen?
Könnte man nicht einen Kompromiss finden bei dem keiner "sein Gesicht verliert"?

Welche Möglichkeiten seht Ihr diesen Quatsch zu beenden?

Felix Kroll
26-04-2014, 11:45
Hätte mal jemand dem Hitler so einen Brief geschrieben...
Den hätte man vielleicht bei seiner Ehre als friedlicher Vegetarier packen können.

Dietrich, kannst du Onkel Putin dann bitte gleich nach einem Autogramm fragen?
Eines auf nem Foto von ihm, wie er mit freiem Oberkörper auf einem Pferd reitet und so stolz kuckt?

Delorean
26-04-2014, 12:03
Die Spirale wird sich weiter hochschrauben, wenn nicht eine der beiden Seiten einen Rückzieher macht!

Das Problem dabei: Die Ukraine ist geostrategisch zu wichtig als das eine der beiden Seiten sich einen Rückzieher leisten kann!

m.l.l.
26-04-2014, 12:12
Tja, das ist der Trick bei der ganzen Sache, dass man den Eindruck bekommt, Putin sei derjenige, den man ansprechen müsse.

KAJIHEI
26-04-2014, 12:13
Wenn beide Seiten zurückziehen würden ohne ihren russisch-amerikansichen Schniedelwutzvergleich, das könnte ein Winwin-Situation werden.
Die Hengste müssen mal eines kapieren "für das System Rule Britania"* ist die Welt heute nicht mehr geeignet.
*
bitte irgendeine Nation einsetzen.

gasts
26-04-2014, 12:29
Welche Möglichkeiten seht Ihr diesen Quatsch zu beenden?

den Thread schließen

MichaelII
26-04-2014, 12:45
Tja @Dietrich von Bern, du willst etwas verhindern was bereits stattfindet. Dachte bisher auch, es handelt sich um *-vergleich...
Allerdings:
Jetzt wurde in der Ostukraine deutsches Militär festgesetzt..
.
Im Fernsehen immer "OSZE"-Beobachter benannt, die OSZE sagt aber:
"Die OSZE in Wien erklärte, es werde kein Mitglied ihrer diplomatischen Beobachter-Mission in der Ukraine vermisst."

"Es gäbe allerdings noch eine bilaterale Mission unter Leitung der Bundeswehr auf Einladung der ukrainischen Regierung. Daher würden Verhandlungen über eine Freilassung durch die Bundesrepublik geführt."

Kurz gesagt, Deutschland ist bereits Kriegsteilnehmer und da auf Einladung der Putschisten aus Kiew auch parteiisch.

loki93
26-04-2014, 12:46
Dein Idealismus ist bewundernswert...


Herr Putin kann sehr gut deutsch, er ist Kampfsportler und hat mehr Gutes an sich als viele Menschen auf Grund der aktuellen Lage in der Ukraine annehmen.

Er spricht deutsch und ist Judo Schwarzgurt. Na und...? Ich weiss ja nicht was an ihm so "gut" sein soll. Vielleicht seine Gesetze gegen homosexuelle Propaganda? Die Tatsache, dass er es zulässt wie Minderheiten in Russland behandelt werden? Die Art und Weise wie er immer wieder gemachte Aussagen bezüglich Klima/Umweltschut bricht um Industriellen zu gefallen? Putin ist Politiker und macht was ihm grade nützlich ist... das ist bei anderen Staatoberhäuptern ja auch nicht anders, aber denen gibt man ja auch grade nicht die Schuld an der Krise


Welche Möglichkeiten seht Ihr diesen Quatsch zu beenden?
Gar keine. Deutschland sollte sich aus dem ganzen Mist einfach raushalten...

Terao
26-04-2014, 12:58
Tja, das ist der Trick bei der ganzen Sache, dass man den Eindruck bekommt, Putin sei derjenige, den man ansprechen müsse.So siehts doch aus. Alle Seiten spielen mit dem Feuer, um ihre Machtbasis weiter auszubauen oder sie sich zumindest nicht abbauen zu lassen.

Und nein, es sind nicht nur "die da oben". Auch weite Teile der Bevölkerungen wollen sich nicht von den anderen in die Wurst gemacht sehen. Es geht ja auch um wichtige Fragen: Militärische, strategische, Rohstoff- und Wirtschaftsfragen, historische Verbundenheiten, Lebenschancen. Ein "offener Brief", in dem man das alles mal eben als "Quatsch" bezeichnet, wirkt da wirklich rührend naiv. Und nimmt die Interessen aller Seiten eben nicht ernst.


Wenn beide Seiten zurückziehen würden ohne ihren russisch-amerikansichen Schniedelwutzvergleich, das könnte ein Winwin-Situation werden.Nein, das wäre eine klare Niederlage für Russland. Das ja in den vergangenen Jahren schon etliche Federn lassen musste. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die jetzt auch noch die Krim aufgeben?

angHell
26-04-2014, 13:09
Hätte mal jemand dem Hitler so einen Brief geschrieben...
Den hätte man vielleicht bei seiner Ehre als friedlicher Vegetarier packen können.

Dietrich, kannst du Onkel Putin dann bitte gleich nach einem Autogramm fragen?
Eines auf nem Foto von ihm, wie er mit freiem Oberkörper auf einem Pferd reitet und so stolz kuckt?

Das hier?
http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/01-U1-Titel-Merkel-Putin_Handtasche_03.jpg
Vorbild Putin: So wird Deutschland wieder Weltmacht (04/2014) | TITANIC-Titel | Postkarten | TITANIC ? Das endgültige Satiremagazin (http://www.titanic-magazin.de/postkarten/karte/vorbild-putin-so-wird-deutschland-wieder-weltmacht-042014-20495/)

südberliner
26-04-2014, 13:34
Nein, das wäre eine klare Niederlage für Russland. Das ja in den vergangenen Jahren schon etliche Federn lassen musste. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die jetzt auch noch die Krim aufgeben?

Das mit der Krim eh durch, die Republik Krim ist jetzt offiziell ein Subjekt der Russischen Föderation. Mittlerweile geht es doch um den Osten der Ukraine, Stichwort Donbass.



Unsere Entscheider können lesen was wir schreiben.

Ich bin mir sicher, das ist unseren "Entscheidern" und deren Entscheidern sch***egal, was man schreibt, leider ...

Terao
26-04-2014, 14:01
Ich bin mir sicher, das ist unseren "Entscheidern" und deren Entscheidern sch***egal, was man schreibt, leider ...Das ist nun mal auch Käse. In ner Demokratie ist es alles andere als egal, wenn man aufgrund eines von der Mehrheit nicht getragenen Kurses in den nächsten Wahlen drastisch einbricht. Sonst wäre doch Propaganda gar nicht nötig. Und ja, die Berichterstattung hier ist deutlich gefärbt. Wir haben doch alle die Medienkompetenz, das klar zu sehen. Bloß trauen wir das immer "den anderen" nicht zu.

Und was glaubt Ihr, wie lange sich der Putin noch halten könnte, wenn er sich vom "Westen" am Nasenring durch die Manege führen ließe? Soviele *****reitfotos kann er gar nicht veröffentlichen, um dann im eigenen Land, sowohl von der Bevölkerungsmehrheit, als auch von den entsprechenden Kreisen, noch als "starker Mann" akzeptiert zu werden. Und der Rest der Welt würde sich ziemlich umschauen, was da so alles als Nachfolger denkbar wäre...
Wenn man den Bogen überspannt, wird man sich, da bin ich sicher, nochmal nach einem Putin zurücksehnen.

Wolf Larsen
26-04-2014, 14:13
Putin in der Zwickmühle? Dirk Müller Tagesausblick - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=krBR2kVGSu0)

Teashi
26-04-2014, 14:14
Zw2aKvLhUw4

dermatze
26-04-2014, 14:21
Ich stimme Terao und m.l.l. absolut zu.

Man hätte Russlands Belange auch mal ernst nehmen sollen. Putin ist nicht Gorbatschow. Ich bedauere auch sehr, dass die Kanzlerin für ihre Politik der Hörigkeit gegenüber den USA die guten deutsch-russischen Beziehungen torpediert.

Terao
26-04-2014, 14:34
Putin ist nicht Gorbatschow.Faktisch hat Putin bei jedem potenziellen Konflikt, bei dem Russland eigentlich massive Interessen gehabt hätte, zurückgesteckt und sich rausgehalten: Jugoslawien, Afghanistan, der EU-Beitritt von Polen, Estland, Lettland, Litauen, Tschechien, amerikanische Willkür beim weltweiten "Krieg gegen den Terror"... selbst bei der unsäglichen Idee eines "Raketenschirms" direkt vor der eigenen Haustür kamen eher zaghafte Töne. Wir erinnern uns: Umgekehrt hat Kuba damals fast einen Weltkrieg ausgelöst.
Jetzt also die Ukraine. Irgendwann steht der Westen vor Moskau und hält das für ganz normal.

Ich kann mich noch erinnern, als so ein irrer Fanatiker wie Schirinowski als künftiger Präsident Russlands im Gespräch war. Was glaubt Ihr wohl, wie die letzten 20 Jahre verlaufen wären, wenn so einer auf der einen und die Bush-Administration auf der anderen...? Und dazwischen die erweiterungswütige EU mit (damals noch) dickem Scheckheft...?

Wir haben ein Schweineglück gehabt bislang. Typisch, jetzt werden wir übermütig, und meinen, das würde unbegrenzt so weiterlaufen.

washi-te
26-04-2014, 14:45
Wir haben ein Schweineglück gehabt bislang. Typisch, jetzt werden wir übermütig, und meinen, das würde unbegrenzt so weiterlaufen.

Nur wer ist "wir"?

Ich sehe nicht, dass unsere "demokratisch" gewählte Regierung die Interessen der Mehrheit vertritt der Bevölkerung vertritt.

Terao
26-04-2014, 14:48
Nur wer ist "wir"?

Ich sehe nicht, dass unsere "demokratisch" gewählte Regierung die Interessen der Mehrheit vertritt der Bevölkerung vertritt.Dann wählt sie ab, Herrgott. So schwer kann das doch nicht sein.
Passiert aber nicht, weil es eben wirklich "wir" sind. Eine Mehrheit hält das tatsächlich für ganz normal. Gibt doch genug unabhängige Umfragen hierzulande.

Das alte Problem einer Demokratie: Wenns blöd läuft, kann man es nicht "denen da oben" in die Schuhe schieben.

washi-te
26-04-2014, 14:51
Dann wählt sie ab, Herrgott. So schwer kann das doch nicht sein.
.

Es ist ein Unterschied zwischen "wählen gehen" und "eine Wahl haben".

Niffel
26-04-2014, 14:51
sehr gutes interview zu dem thema...und krieg wird es so schnell nicht geben.

https://www.youtube.com/watch?v=22VfEe1RkH8

Terao
26-04-2014, 14:59
Es ist ein Unterschied zwischen "wählen gehen" und "eine Wahl haben".Ich bitte Dich, das ist doch wirklich gar zu billig. Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie schnell eine neue Partei entstehen und quasi aus dem Stand zweistellige Prozentzahlen bekommen kann, wenn die Leute wirklich irgendein bestimmter Schuh drückt. Auch wenn die dann nicht regieren, werden, auch das schön zu beobachten in den vergangenen Jahren (und das ist das eigentliche Geheimnis des Erfolges von Merkel), ihre Anliegen stillschweigend von den anderen Parteien assimiliert, um sich die Prozente wiederzuholen.
Der Schuh drückt aber offenbar zu wenig. Noch.

dermatze
26-04-2014, 15:01
Faktisch hat Putin bei jedem potenziellen Konflikt, bei dem Russland eigentlich massive Interessen gehabt hätte, zurückgesteckt und sich rausgehalten: Jugoslawien, Afghanistan, der EU-Beitritt von Polen, Estland, Lettland, Litauen, Tschechien, amerikanische Willkür beim weltweiten "Krieg gegen den Terror"... selbst bei der unsäglichen Idee eines "Raketenschirms" direkt vor der eigenen Haustür kamen eher zaghafte Töne. Wir erinnern uns: Umgekehrt hat Kuba damals fast einen Weltkrieg ausgelöst.
Jetzt also die Ukraine. Irgendwann steht der Westen vor Moskau und hält das für ganz normal.

Ich kann mich noch erinnern, als so ein irrer Fanatiker wie Schirinowski als künftiger Präsident Russlands im Gespräch war. Was glaubt Ihr wohl, wie die letzten 20 Jahre verlaufen wären, wenn so einer auf der einen und die Bush-Administration auf der anderen...? Und dazwischen die erweiterungswütige EU mit (damals noch) dickem Scheckheft...?

Wir haben ein Schweineglück gehabt bislang. Typisch, jetzt werden wir übermütig, und meinen, das würde unbegrenzt so weiterlaufen.

Bei mir rennst du da offene Türen ein, Terao.

Ich finde sogar, dass hier eine Verdrehung der Tatsachen vorliegt, wenn man Putin vorwirft kalten Krieg zu spielen.

Kugelblitz.
26-04-2014, 15:01
Hätte mal jemand dem Hitler so einen Brief geschrieben...
Den hätte man vielleicht bei seiner Ehre als friedlicher Vegetarier packen können.

[...]

Es ist interessant, wie noch nach 80 Jahren der Hitler ausgepackt wird, wenn es um einen Krieg geht. Lasst doch den Mann mal aus dem Spiel, was hat die Ukraine und Russland denn mit Hitler zu tun?! :rolleyes:

Man sollte eher mal unserem Bundes-Hosenanzug einen Brief schreiben und nachfragen, was sie eigentlich reitet, wenn sie der USA alles nachbetet, statt deutsche Interessen zu vertreten.

Ein Zitat aus der Wikipedia ist ganz interessant:

Der Krimkrieg (auch Orientkrieg; russisch Восточная война, Крымская война, Transkription Wostotschnaja wojna, Krymskaja wojna) war ein militärisch ausgetragener Konflikt von eurasischem Ausmaß. Er dauerte von 1853 bis 1856 und begann als zehnter russisch-türkischer Krieg zwischen Russland auf der einen und dem Osmanischen Reich auf der anderen Seite. Frankreich, Großbritannien und ab 1855 auch das Königreich Sardinien kamen dem Osmanischen Reich zu Hilfe. Durch ihr Eingreifen verhinderten Großbritannien und Frankreich, dass Russland sein Gebiet zu Lasten des zerfallenden Osmanischen Reiches vergrößerte.
Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Krimkrieg)
Der letzte Satz ist interessant. Wieso griffen die Briten damals ein?
Und wieso greifen die Amerikaner heute ein?



Ich bitte Dich, das ist doch wirklich gar zu billig. Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie schnell eine neue Partei entstehen und quasi aus dem Stand zweistellige Prozentzahlen bekommen kann, wenn die Leute wirklich irgendein bestimmter Schuh drückt. [...]

Andere Partei =/= andere Politik
;)

Terao
26-04-2014, 15:09
Andere Partei =/= andere PolitikTja, zum Teil liegt das aber eben auch an der gerne ignorierten Tatsache, dass auch so ne Regierung nicht völlig unumschränkt herrschen kann. Die muss sich auch mit ihren Nachbarn und Verbündeten arrangieren. Bestehende Verträge müssen eh eingehalten werden, wenn man seine internationale Glaubwürdigkeit nicht völlig verlieren will usw.. Der Spielraum einer Regierung ist in sehr vielen Fragen gering, zumal wenns keine Weltmacht ist. Das Volk (und eine Kleinpartei) hat immer leicht jammern. Aber wenn durch eine weniger amerikafreundliche Politik die Exporte einbrechen, die Arbeitslosigkeit steigt und die Rest-EU uns aufs Dach steigt, wer ist es dann wieder gewesen? Natürlich "die da oben". :rolleyes:

Kugelblitz.
26-04-2014, 15:14
Tja, zum Teil liegt das aber eben auch an der gerne ignorierten Tatsache, dass auch so ne Regierung nicht völlig unumschränkt herrschen kann. [...]

Vielleicht liegt es auch an der Tatsache, dass Politiker für nichts Verantwortung übernehmen müssen. Wenns schiefgeht, wird abgetreten - das Salär bleibt ja das selbe. Da sind dann eben auch mal andere Dinge wichtig, als was dem Volk bei der Wahl versprochen wurde. ;)

dermatze
26-04-2014, 15:17
Tja, zum Teil liegt das aber eben auch an der gerne ignorierten Tatsache, dass auch so ne Regierung nicht völlig unumschränkt herrschen kann. Die muss sich auch mit ihren Nachbarn und Verbündeten arrangieren. Bestehende Verträge müssen eh eingehalten werden, wenn man seine internationale Glaubwürdigkeit nicht völlig verlieren will usw.. Der Spielraum einer Regierung ist in sehr vielen Fragen gering, zumal wenns keine Weltmacht ist. Das Volk (und eine Kleinpartei) hat immer leicht jammern. Aber wenn durch eine weniger amerikafreundliche Politik die Exporte einbrechen, die Arbeitslosigkeit steigt und die Rest-EU uns aufs Dach steigt, wer ist es dann wieder gewesen? Natürlich "die da oben". :rolleyes:

Ich kann nur für mich sprechen, aber für mich hat diese Regierung tatsächlich ihre Glaubwürdigkeit verloren. Ich war nie ein besonders großer Fan dieser Regierung und ich denke nicht, dass andere unbedingt besser wären.
Aber, wenn ich mich mal in Putin hineinversetze und mich frage, was ich von dieser Regierung halten soll, einer Regierung, die sich dermaßen von den USA instrumentalisieren lässt, dann ist die Antwort: Nicht so sondelich viel. Dabei wäre es ja wichtig, dass Russland in Europa eine Art Ansprechpartner in Vermittlerposition hat.

Da wird so mit zweierlei Maß gemessen, dass es wirklich unglaublich ist. Die Kanzlerin wird sogar höchstpersönlich von ihren "Freunden" abgehört, jene Freunde, die mit Drohnen weltweit und ohne jede Verhandlung irgendwelche Leute über den Haufen ballern, die immer wieder in fremde Länder einfallen, um mit Waffengewalt eine Demokratie zu exportieren, zu der ihnen selber der Mut fehlt.
Putin ist sicherlich nicht "der Gute", wir aber auch nicht und die Amis schon gleich gar nicht.

Kugelblitz.
26-04-2014, 15:22
Ich kann nur für mich sprechen, aber für mich hat diese Regierung tatsächlich ihre Glaubwürdigkeit verloren. Ich war nie ein besonders großer Fan dieser Regierung und ich denke nicht, dass andere unbedingt besser wären.
Aber, wenn ich mich mal in Putin hineinversetze und mich frage, was ich von dieser Regierung halten soll, einer Regierung, die sich dermaßen von den USA instrumentalisieren lässt, dann ist die Antwort: Nicht so sondelich viel. Dabei wäre es ja wichtig, dass Russland in Europa eine Art Ansprechpartner in Vermittlerposition hat.

Da wird so mit zweierlei Maß gemessen, dass es wirklich unglaublich ist. Die Kanzlerin wird sogar höchstpersönlich von ihren "Freunden" abgehört, jene Freunde, die mit Drohnen weltweit und ohne jede Verhandlung irgendwelche Leute über den Haufen ballern, die immer wieder in fremde Länder einfallen, um mit Waffengewalt eine Demokratie zu exportieren, zu der ihnen selber der Mut fehlt.
Putin ist sicherlich nicht "der Gute", wir aber auch nicht und die Amis schon gleich gar nicht.

:halbyeaha

Eigentlich sollte Frau Merkel so klug sein und zwischen der USA/GB usw. und Russland eine Vermittlerrolle einnehmen - die Kontakte zu beiden Parteien sind gut. Stattdessen schlägt sie sich kriecherisch auf die US-amerikanische Seite - ganz egal ob es dem Volk nutzt oder nicht. :rolleyes:

Hafis
26-04-2014, 15:25
sehr gutes interview zu dem thema...

https://www.youtube.com/watch?v=22VfEe1RkH8

ja, in der Tat,
aber Gabriele Schmalz-Krone stammt eben noch aus der 'alten Garde', sie hat ihren Informationsauftrag wohl etwas ernster genommen als die heutigen 'Berichterstatter' ...

gruß hafis

adiran
26-04-2014, 15:25
Faktisch hat Putin bei jedem potenziellen Konflikt, bei dem Russland eigentlich massive Interessen gehabt hätte, zurückgesteckt und sich rausgehalten: Jugoslawien, Afghanistan, der EU-Beitritt von Polen, Estland, Lettland, Litauen, Tschechien, amerikanische Willkür beim weltweiten "Krieg gegen den Terror"... selbst bei der unsäglichen Idee eines "Raketenschirms" direkt vor der eigenen Haustür kamen eher zaghafte Töne. Wir erinnern uns: Umgekehrt hat Kuba damals fast einen Weltkrieg ausgelöst.
Jetzt also die Ukraine. Irgendwann steht der Westen vor Moskau und hält das für ganz normal.

Ich kann mich noch erinnern, als so ein irrer Fanatiker wie Schirinowski als künftiger Präsident Russlands im Gespräch war. Was glaubt Ihr wohl, wie die letzten 20 Jahre verlaufen wären, wenn so einer auf der einen und die Bush-Administration auf der anderen...? Und dazwischen die erweiterungswütige EU mit (damals noch) dickem Scheckheft...?

Wir haben ein Schweineglück gehabt bislang. Typisch, jetzt werden wir übermütig, und meinen, das würde unbegrenzt so weiterlaufen.


Faktisch hätten also die Tschechen, die Polen und die Esten bei Hr. Putin nachfragen müssen, ob sie der EU beitreten hätten dürfen? Mich wundert und ärgert diese typisch deutsche Arroganz immer, denn was ist mit den Interessen der Tschechen (die übrigens noch 1968 russische Panzer in ihrem eigenen Land haben rollen sehen)? Die haben natürlich keine Interessen zu haben, das große Rußland und das große Deutschland entscheiden schon, was für sie gut ist und wenn Deutschland sagt, ihr gehört jetzt zum russischen Einflußgebiet, dann rollen halt schon mal Panzer durch Prag oder wie? Man darf dich als Deutschen vielleicht auch mal daran erinnern, was mit dem Hitler-Stalin-Pakt so beschlossen wurde und daß bei der von dir und leider vielen Deutschen vertretenen Meinung da in Tallin, Riga und Warschau für Gefühle aufkommen, darf man das? Sicher fallen dir jetzt viele kluge Worte ein, du verfügst ja auch über enorme Medienkompetenz, wie du oben dargestellt hast, vielleicht reicht diese Kompetenz aber auch dafür aus, sich mal in den polnischen, tschechischen oder estnischen Medien umzusehen?

Kugelblitz.
26-04-2014, 15:30
Faktisch hätten also die Tschechen, die Polen und die Esten bei Hr. Putin nachfragen müssen, ob sie der EU beitreten hätten dürfen? Mich wundert und ärgert diese typisch deutsche Arroganz immer, denn was ist mit den Interessen der Tschechen (die übrigens noch 1968 russische Panzer in ihrem eigenen Land haben rollen sehen)? Die haben natürlich keine Interessen zu haben, das große Rußland und das große Deutschland entscheiden schon, was für sie gut ist und wenn Deutschland sagt, ihr gehört jetzt zum russischen Einflußgebiet, dann rollen halt schon mal Panzer durch Prag oder wie? Man darf dich als Deutschen vielleicht auch mal daran erinnern, was mit dem Hitler-Stalin-Pakt so beschlossen wurde und daß bei der von dir und leider vielen Deutschen vertretenen Meinung da in Tallin, Riga und Warschau für Gefühle aufkommen, darf man das? Sicher fallen dir jetzt viele kluge Worte ein, du verfügst ja auch über enorme Medienkompetenz, wie du oben dargestellt hast, vielleicht reicht diese Kompetenz aber auch dafür aus, sich mal in den polnischen, tschechischen oder estnischen Medien umzusehen?

Kurze Zwischenfrage:
Verstehe ich Dich richtig, dass es Dir missfällt, dass Terao meint, Russland hätte ein Recht gehabt sich bei diversen politischen Situationen einzumischen?
Wenn dem so ist: Woher nimmt sich dann die USA das Recht, sich überall einzumischen? Und wieso prangerst Du das im Fall Russland-Krim-Ukraine nicht an?

Terao
26-04-2014, 15:33
dass Terao meint, Russland hätte ein Recht gehabt sich bei diversen politischen Situationen einzumischen?Von "Recht" rede ich gar nicht. Ich habe nur geschrieben: Faktisch haben sie es nicht getan. Und jetzt bekommen sie dafür die Rechnung präsentiert. Offenbar wirds ihnen als Schwäche ausgelegt.

Kugelblitz.
26-04-2014, 15:36
Von "Recht" rede ich gar nicht. Ich habe nur geschrieben: Faktisch haben sie es nicht getan. [...]

Was impliziert, dass sie es hätten tun können. ;)

dermatze
26-04-2014, 15:38
Faktisch hätten also die Tschechen, die Polen und die Esten bei Hr. Putin nachfragen müssen, ob sie der EU beitreten hätten dürfen? Mich wundert und ärgert diese typisch deutsche Arroganz immer, denn was ist mit den Interessen der Tschechen (die übrigens noch 1968 russische Panzer in ihrem eigenen Land haben rollen sehen)? Die haben natürlich keine Interessen zu haben, das große Rußland und das große Deutschland entscheiden schon, was für sie gut ist und wenn Deutschland sagt, ihr gehört jetzt zum russischen Einflußgebiet, dann rollen halt schon mal Panzer durch Prag oder wie? Man darf dich als Deutschen vielleicht auch mal daran erinnern, was mit dem Hitler-Stalin-Pakt so beschlossen wurde und daß bei der von dir und leider vielen Deutschen vertretenen Meinung da in Tallin, Riga und Warschau für Gefühle aufkommen, darf man das? Sicher fallen dir jetzt viele kluge Worte ein, du verfügst ja auch über enorme Medienkompetenz, wie du oben dargestellt hast, vielleicht reicht diese Kompetenz aber auch dafür aus, sich mal in den polnischen, tschechischen oder estnischen Medien umzusehen?

Putin fürchtet wohl, dass mit der EU die Nato kommt. Die jüngere Geschichte zeigt, dass diese Befürchtung nicht abwegig ist.
Und dass trotz des gegebenen Versprechens, dass sich die Nato keinen Millimeter Richtung Russland ausdehnen würde, wenn der eiserne Vorhang fallen würde. Das war eine der Grundbedingungen.

Der russische Außenminister hatte sehr recht, als er sagte, Russland wisse schon, wie Versprechungen seitens "des Westens" einzuschätzen seien.

Man könnte weiter zurückgehen und die Auffassung vertreten, dass es zumindest fraglich sei, ob die Krim überhaupt rechtmäßig zur Ukraine gehört. Bringt aber nix. Es war doch eigentlich klar, dass Putin hier seinen Einflussbereich sichern würde, einfach weil das strategisch sehr relevant ist.

Putin hat sich zu Anfang astrein verhalten. Er hat Europa aufgefordert nicht an der Ukraine zu zerren. Dem wurde nicht nachgekommen. Putin hat die Interimsregierung nicht anerkannt, weil die nicht nach ukrainischem, geltendem Recht an die Macht gekommen ist.

Der Kanzlerin ist es nichtmal zu blöde mit den Faschisten in der Ukraine zu reden. Putin lehnt dies ab.

dermatze
26-04-2014, 15:45
sehr gutes interview zu dem thema...

https://www.youtube.com/watch?v=22VfEe1RkH8

Danke.

Terao
26-04-2014, 15:49
Die haben natürlich keine Interessen zu habenNatürlich haben die auch Interessen. Und ich kann auch verstehen, dass sie die (noch) auf Seiten der USA eher vertreten sehen. Aber Politik ist doch die Kunst des Machbaren. Von einem Konflikt mit Russland würden gerade diese Länder am allerwenigsten profitieren. Was meinst Du wohl, wohin die Panzer als erstes rollen würden, sollte sich Russland zu einem umfassenden "roll back" genötigt sehen, weil ihnen die NATO bis in den Vorgarten rückt?

Mir persönlich würde Europa als neutrale "Pufferzone" und Vermittler besser gefallen. Aber das kriegt sie so nicht hin.

südberliner
26-04-2014, 15:55
Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie schnell eine neue Partei entstehen und quasi aus dem Stand zweistellige Prozentzahlen bekommen kann, wenn die Leute wirklich irgendein bestimmter Schuh drückt.

Auf Bundesebene? Wer zum Beispiel?
Und welcher Zeitraum sind die "vergangenen Jahre"?

Terao
26-04-2014, 16:06
Auf Bundesebene? Wer zum Beispiel?Als Eintagsfliegen: AFD, Piraten. Linkspartei hat sich fest als "Protestpartei", auch im Westen, etabliert. Durch den Linksdrall der CDU und die extreme Schwäche der FDP werden künftig sowohl die Entstehung weiterer konservativer, als auch bürgerrechtlich-liberaler (und eben nicht bloß ökonomisch-liberaler) Parteien erwartet. Die "Großen" haben im selben Zeitraum eingebüßt; Stammwähler brechen weg, der Wähler von morgen ist ein Wechselwähler. Auf Landesebene siehts sogar noch bunter aus. Hätte mir vor einigen Jahren jemand was von nem grünen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg erzählt, hätte ich bloß laut gelacht.

So dynamisch war die Parteienlandschaft in all den Jahrzehnten davor nicht. Da gabs nur entweder SPD mit was dran oder CDU mit was dran. Die Zeiten scheinen endgültig vorbei.


Und welcher Zeitraum sind die "vergangenen Jahre"?Denke, los gings nach dem Zusammenbruch der DDR. 15 Millionen neue Wähler, keiner davon Stammwähler. Und seit dem Untergang der Schröder-Regierung hat sichs nochmal beschleunigt: Allein das, was die SPD offenbar dauerhaft verloren hat, sind ja noch mal gut und gerne 15%, die sich neue Heimaten suchen. Jetzt nochmal fast 10% durch Quasi-Wegfall der FDP. Das saugt momentan alles die CDU auf; aber was nach Merkel kommen wird (die ja systematisch alle potenziellen Konkurrenten/Nachfolger in ihrer eigenen Partei weggebissen hat), steht völlig in den Sternen.
Dagegen waren die 60er bis 80er geradezu statisch. OK, die Grünen kamen dazu, aber bedeutend für die Regierungsbildung wurden auch sie erst nach der Wende.

MichaelII
26-04-2014, 16:23
Faktisch hätten also die Tschechen, die Polen und die Esten bei Hr. Putin nachfragen müssen, ob sie der EU beitreten hätten dürfen?

Du setzt zu kurz an und verwechselst Russland mit der UdssR. Nach Auflösung des Warschauer Pakts war auch kurz im Gespräch, ob sich der Konterpart NaTO auflöst. Es wurden Garantien gegeben, daß sich die Nato nicht im Osten erweitert. Das Ergebnis kannst du jetzt sehen.

Putins Rede (http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/putin/putin_wort.html) im deutschen Bundestag 2001 auf Deutsch (http://www.polittv.de/w-putins-rede-im-bundestag-2001/) (etwas vorspulen) längst vergessen: " in dem er erklärte: "Russland ist auf der Seite Amerikas - Wir teilen voll und ganz den Schmerz des amerikanischen volkes - wir unterstützen Euch" z. B. mit Geheimdienstmaterial und Öffnung des russischen Luftraumes für amerikanische Jets...
Putin 2001: „Was fehlt heute, um zu einer effektiven Zusammenarbeit zu gelangen? Trotz allem Positiven, das in den vergangenen Jahrzehnten erreicht wurde, haben wir es bisher nicht geschafft, einen effektiven Mechanismus der Zusammenarbeit auszuarbeiten“, sagte Putin und kritisierte, dass Russland oft erst hinterher um Zustimmung zu Entscheidungen gebeten werde. „Wir sollten uns fragen, ob das normal ist, ob das eine echte Partnerschaft ist“, sagte er und forderte also gleichzeitig mehr gemeinsame Entscheidungsfindungen zwischen Europa und Russland.

Ist natürlich nicht passiert... statdessen hat sich EU und NATO einen maroden Oststaat nach dem anderen einverleibt...
Die gegenwärtige Dämonisierung Putins unterschlägt die Vorgeschichte

washi-te
26-04-2014, 16:26
Ist natürlich nicht passiert... statdessen hat sich EU und NATO einen maroden Oststaat nach dem anderen einverleibt...
Die gegenwärtige Dämonisierung Putins unterschlägt die Vorgeschichte

Das ist das übliche Vorgehen.

Terao
26-04-2014, 16:52
Man darf dich als Deutschen vielleicht auch mal daran erinnern, was mit dem Hitler-Stalin-Pakt so beschlossen wurdeEhrlich gesagt, deutsche Soldaten, die in der Ukraine auf russische schießen, das sind so die Alpträume, die momentan vor der Haustür stehen. Auch daran darf man "mich als Deutschen" gerne erinnern.

Merkel ist nicht Hitler, Putin ist nicht Stalin. Aber Soldaten sterben, wenn man auf sie schießt.

Lars´n Roll
26-04-2014, 17:53
Du setzt zu kurz an und verwechselst Russland mit der UdssR.

Naja, das macht Putin aber auch, und wenn der das darf...



Ist natürlich nicht passiert... statdessen hat sich EU und NATO einen maroden Oststaat nach dem anderen einverleibt...
Die gegenwärtige Dämonisierung Putins unterschlägt die Vorgeschichte

Nö. Natürlich. Und natürlich geht das den Russen gegen den Strich. Die hätten auch schon viel früher gegengesteuert, wenn sie gekonnt hätten.

Man sollte aber auch nicht vergessen, dass das zum einen meist dem Willen der Bewohner dieser "maroden Oststaaten" entsprach, die vielleicht gar keine Lust haben "Russlands Backyard" zu sein und außerdem nicht so tun, als wäre das Gezerre um die Ukraine ne einseitige Angelegenheit und Russlands Vorgehen rein reaktiv.

Was die "Dämonisierung" Putins angeht - also, vielleicht liegt es daran, dass ich vor allem Online Nachrichten konsumiere, aber da sehe ich Putin-Fanboys an jeder Ecke. Das wird auch in den bösen Mainstreammedien zur Kenntnis genommen.

Terao
26-04-2014, 18:09
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass das zum einen meist dem Willen der Bewohner dieser "maroden Oststaaten" entsprach, die vielleicht gar keine Lust haben "Russlands Backyard" zu sein und außerdem nicht so tun, als wäre das Gezerre um die Ukraine ne einseitige Angelegenheit und Russlands Vorgehen rein reaktiv.Das ist halt auch so`n Punkt: Irgendwie hatte kein Mensch Interesse daran, die mal zu fragen. Ob wirklich so viel mehr Ukrainer mit der jetzigen Regierung einverstanden sind als mit der vorhergehenden, ist doch völlig unklar. Warum hat man sich nicht unmittelbar nach dem Putsch (oder vielleicht auch schon vorher) zusammengesetzt (also Putschisten, alte Regierung und als Vermittler ein UN-Vertreter, sowie je ein Sprecher für Russen, Amerikaner und Europäer) und einen zeitnahen Termin für Neuwahlen unter internationaler Aufsicht vereinbart? Wobei sich alle dazu verpflichtet hätten, die Wahlergebnisse voll anzuerkennen, wie immer sie auch ausfallen?
Natürlich unter der Auflage, dass bisherige Verträge, sowohl übers Gas als auch über die Krim, vom Wahlergebnis unberührt bleiben?

So und nicht anders würde man das regeln, wenn es wirklich um die Ukrainer ginge.

Teashi
26-04-2014, 18:11
Ehrlich gesagt, deutsche Soldaten, die in der Ukraine auf russische schießen, das sind so die Alpträume, die momentan vor der Haustür stehen. Auch daran darf man "mich als Deutschen" gerne erinnern.
Erinnert einbisschen danach.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Bundesarchiv_Bild_101I-219-0553A-35,_Russland,_bei_Pokrowka,_Kradmelder,_Wegweiser. jpg

Teashi
26-04-2014, 19:08
C1UGEDaygq4

Lars´n Roll
26-04-2014, 19:18
Gibts da ne wichtige Stelle, oder sollen wir uns den Verrückten Jebsen in voller Länge anhören? Wenn ja, warum?

Jebsen, Elsässer und co. sind keine Alternativen zu den "Mainstreammedien". Im Gegenteil. Es sind Kriegsgewinnler.
In einer schwierigen Zeit geben sie Menschen, die von der Politik verwirrt und enttäuscht werden simple Antworten und klare Feindbilder.

Teashi
26-04-2014, 19:26
Gibts da ne wichtige Stelle, oder sollen wir uns den Verrückten Jebsen in voller Länge anhören? Wenn ja, warum?

Jebsen, Elsässer und co. sind keine Alternativen zu den "Mainstreammedien". Im Gegenteil. Es sind Kriegsgewinnler.
In einer schwierigen Zeit geben sie Menschen, die von der Politik verwirrt und enttäuscht werden simple Antworten und klare Feindbilder.
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