wo ist der Unterschied zwischen tradi.Karate und Sport-Karate? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : wo ist der Unterschied zwischen tradi.Karate und Sport-Karate?



NetterKerl
26-03-2002, 09:35
Hi, ich bin's der netteKerl, und etwas läßt mich nicht los. Wo ist der unterschied zwischen JKA- Karate und DKV- Karate? und warum ist da einer? Ich dachte Karate wäre Karate? Sorry, das ich das Frage aber vieleicht bin ich einfach zu doof? :(

Sebastian
02-04-2002, 22:31
seltsam, irgendwie war das post gesperrt. Naja, jetzt ists frei und Ihr könnt posten ;)

wankan
03-04-2002, 06:56
@ Netter Kerl
Hi,
meines erachtens gibt es keinen Unterschied zwischen JKA und DKV Karate, denn beide Verbände betreiben Sportkarate. Im DJKB sowie im DKV gibt es EM´s, WM´s und nationale Meisterschaften, und das ist und bleibt nun mal Sportkarate.
Wichtig ist wie in den einzelnen Dojos also an der Basis trainiert wird und was dort für ein Karate vermittelt wird.
Gruß
Hans-Jürgen

Jim-Bob
03-04-2002, 08:08
Hallo Ihr,

schaut man sich die Entwicklung des Karate im DKV an, so sieht man sehr schnell, dass der Gedanke des "einen tödlichen Schlages" immer mehr in den Hintergrund rückt.
Seht Euch mal den Technik - Vergleich in der neuen Budo an. Da stehen die Karateka dermassen instabil (Ferso hoch, abgeknicktes Hinterbein), dass ein vernünftiges Kime m.E. nicht mehr möglich ist. Das erhöht natürlich die Flexibilität des Kämpfers, braucht er doch nicht mehr auf das Arretieren des ganzen Körpers zu achten. Das so aufgebaute Karate ist dann natürlich für den Zuschauer attraktiver ("Da geht ja schließlich was ab"), ein höheres Bewerten von Beintechniken (Hat sich die Regel mittlerweile durchgesetzt?) würde dieses noch fördern.
Das fehlende Kime führt dazu, dass man öfter mal durchschlägt, also behilft man sich mit extra dicken Faust-Schützern.
Im DJKB wurde (zumindest zu meiner Zeit) immer der Fokus auf "den Ippon" gelegt, was das Karate oft statisch wirken ließ.
Hatte den Vorteil, dass Techniken sehr gut kontrolliert wurden (es wurde immer ohne Faustschutz gekämpft), hatte den Nachteil (?), dass es nicht so spektakulär ist.
Wenn ich mal von "Tradition" sprechen möchte, so entwickelt sich das DKV-Karate immer weiter (in welche Richtung?), während das DJKB-Karate stark an das Karate der JKA in den 60ern und 70ern angelehnt ist und dieses als solches (Deutscher JKA Karate Bund) in Deutschland vertritt.

wankan
03-04-2002, 08:29
Hi Jim Bob,
soweit gebe ich Dir natürlich recht.
Nur muß man sich vor Augen halten, daß es sich um eine verschwindend geringe Menge von Karateka handelt die letztendlich Wettkampfkarate betreiben. Die Frage ist, muß ich mich an dieser Spitze des Eisberges orientieren?
Die Qualität des Karate ist denke ich nicht unbedingt an irgendeinem Verband festzumachen.
Ich betreibe nunmehr seit 1973 Shotokan Karate und habe alle Strömungen innerhalb der Deutschen Karateszene miterlebt. Begonnen habe ich damals im DKB aus dem ja bekanntlich der DKV gegründet wurde. Der damals gegründete DJKB strebt ja wieder die alten Werte des damaligen DKB an. Zu dieser Zeit habe ich mich auch gefragt, was es mir bringt, wenn ich von einem Verband zum anderen wechsel. Ich kam zu dem Schluß, daß ein Wechsel ja meine Gesinnung oder Einstellung zum Karate nicht ändern würde, und so bin ich damals im DKV geblieben. Jedoch bin ich meiner Linie im Karate, d.h. den Werten die mir damals im DKB vermittelt wurden treu geblieben. Ich kenne genug Dojos im DKV, wo dies genau so ist und auch genug im DJKB, wo eigendlich Sportkarate betrieben wird. Es kommt letzlich nicht auf den Verband an, sondern auf den Lehrer der an der Basis das Karate vermittelt.
Tut mir leid, das mein Posting etwas lang geworden ist.
Gruß an alle
Hans-Jürgen

Michael1
03-04-2002, 09:26
Ich denke die Verbände stellen im wesentlichen eine organisatorische Basis dar und machen weniger einen unterschied im Karate aus.
Das sich die Verbände gegenseitig nicht grün sind und es dadurch in einigen Punkten Probleme gibt (z.B. Anerkennung von Graduierungen) verdanken wir wohl er dem Machtanspruch einzelner als tatsächlicher Unterschiede in der Vorstellung von dem was als Karate in einem Verband vertretbar ist und was nicht.

Goshinsatori
03-04-2002, 09:29
HI,

ihr habt schon absolut recht mit dem was ihr sagt.
Gerade der Punkt, daß es auf das Dojo und den Sensei ankommt, nicht auf den Verband, gefällt mir sehr.
Warum ist man dann in einem Verband ?
Ich blicks nicht. DKV oder JKA haben als Verband das Ziel, Turniere zu veranstalten, Geld zu verdienen und Sportler zu schaffen. Nich umsonst gibt es Leistungszentren ect.
Aber für was ?
Warum tuen sich Dojo's, die wenig bis keine Versportlichung zulassen, sich in solchen Verbänden tummeln ?

Michael1
03-04-2002, 10:06
Original geschrieben von Goshinsatori
Aber für was ?
Warum tuen sich Dojo's, die wenig bis keine Versportlichung zulassen, sich in solchen Verbänden tummeln ?

Ein Grund könnte darin liegen das sie ihren Mitgliedern nicht die Möglichkeit nehmen wollen an Wettkämpfen teilzunehmen.

Eine weiterer könnten die Bildungsprogramme (Gruppenhelfer, Fachübungsleiter, Lizenstrainer, Selbstverteidigung, Kostenlose Lehrgangsreihen für höhere Graduierungen, Gesundheitstrainer, Karatelehrer, uws...) sein in denen z.T. gute Denkanstöße und brauchbares Wissen vermittelt wird egal ob sportliches oder traditionelles Karate.

Ein dritter und sicherlich nicht unwesentlicher Grund dürfte in den Finanzen liegen. Ich bin mir nicht sicher aber wenn ich das richtig sehe ergeben sich erhebliche finanzielle Vorteile aus der Mitgliedschaft. Es werden die oben genannten Bildungsprogramme mitfinanziert, Vereine erhalten Geld so lange ihre Trainer Lizenzen besitzen und es gibt Zuschüsse pro Mitglied vom DSB. Im DSB kann ein Fachverband aber nur Mitglied sein so lange DM veranstaltet werden.
Wenn das so stimmt dürfte ein verbandsfreier Verein daher auf höhere Beiträge oder niedrigere Trainervergütung angewiesen sein, und entsprechende Fortbildungen sind vermutlich dann auch nicht ganz billig.

wankan
03-04-2002, 10:08
Hi Goshinsatori,
warum ist man in einem Verband?
Das hat viele Gründe. Zum einen hat nicht jeder das Privileg ein Dojo sein eigen zu nenen, daß heißt man ist auf öffentliche Hallen angewiesen.
Diese bekommt man nur wenn man im LSB ist, in diesen kommt man nur wenn man einem Sportverband angeschlossen ist. Das Gleiche gilt für Zuschüsse
durch den LSB usw. usw.
Von daher macht es schon Sinn in einem Verband zu sein. Wenn auch unter Umständen nur auf dem Papier.
Gruß
Hans-Jürgen

Goshinsatori
03-04-2002, 10:41
Hi,

also öffentliche Hallen bekommt jeder, der zahlen kann.
Das haben wir selbst ein halbes Jahr lang praktiziert.
Aber so richtig schön war das eigentlich nie.
Klar hat ein Verband wie der DKV Vorteile, aber auch Nachteile:
Prüfungsprogramme (Vorschriften), Verbandsmeierei (wer darf was....) und der eigentliche Sinn, nämlich Kampfkunst kommt zu kurz. Schade nur, daß man als Verein, wenn man in einem solchen Verband ist gefördert wird, da es als SPORT in Deutschland angesehen wird. Also wieder "Deckmantel SPORT".
Wie will man sich da auf wesentliches konzentrieren ?

Verbände bedeuten immer Ärger. Siehe z.B. JKA in Japan und die Streitigkeiten, die sich daraus ergeben.

wankan
03-04-2002, 10:51
Hi,
klar bekommt Hallen jeder, muß aber zahlen.
Bei uns sind die Hallen kostenlos, aber nur unter den von mir beschriebenen Voraussetzungen, so ist es nun mal in unserem Bürokraten Staat. Von daher finde ich es auch ok in einem Verband zu sein. und die sogenannten Verbandsmeiereien braucht man ja nicht mit zu machen. Wichtig ist einzig und allein, was und wie es den Schülern rübergebracht wird.Im Dojo konzentriere ich mich auf das Wesentliche, nämlich KARATE-DO
Gruß
Hans-Jürgen

Michael1
03-04-2002, 11:18
Original geschrieben von Goshinsatori

Klar hat ein Verband wie der DKV Vorteile, aber auch Nachteile:
Prüfungsprogramme (Vorschriften), Verbandsmeierei (wer darf was....) und der eigentliche Sinn, nämlich Kampfkunst kommt zu kurz. Schade nur, daß man als Verein, wenn man in einem solchen Verband ist gefördert wird, da es als SPORT in Deutschland angesehen wird. Also wieder "Deckmantel SPORT".
Wie will man sich da auf wesentliches konzentrieren ?

Verbände bedeuten immer Ärger. Siehe z.B. JKA in Japan und die Streitigkeiten, die sich daraus ergeben.

Es gibt im DKV Richtlinien (wie fast überall wo viele Menschen zusammen sind, gerade wenn es um Geld geht), aber die Freiheiten sind doch ziemlich groß, sonst könnte es auch nicht ein so großes spektrum an Stilrichtungen unter einem Dach geben.
Man muss allerdings bereit sein sich mit den Problemen auseinanderzusetzen und einige Regeln akzeptieren.
Ich halte es nicht für falsch eine Art Grundniveau sichern zu wollen indem man Prüfungsprogramme aufstellt, uvm.. Ob KK zu kurz kommt oder nicht bleibt hängt, egal ob mit Verband oder ohne, wesentlich von Lehrer und Schüler ab.

Unter welchem "Deckmantel" ich Karate betreibe ist mir persönlich eigentlich vollkommen egal, und es gibt in der KK Karate auch sportliche Aspekte, wieso also nicht unter dem des Sports?

Goshinsatori
03-04-2002, 11:26
Hi,

natürlich gibt es auch sportliche Aspekte, aber Sport wird immer gleichgesetzt mit Fairness. Wenn KK fair ist, dann ist der Sinn und Zweck verfehlt. Zwekc jeglicher KK ist immer noch die Verteidigungsfähigkeit. Die wird nur dann gewährleistet, wenn man unfair sein kein. Das heist nicht, das man unfairness schulen soll, aber Brutalität und Härte können durch zuviel SPORT zu kurz kommen. Was ist aus dem alten guten Judo gworden ?? Rugezerre und verfälschte Bewegungen. WArum ? Judo mußte ja olympisch werden. Im TKD ist das auch so gekommen. Das ist genau daß, was Sport aus den KK macht. Es verfälscht Techniken.
Man ist eben Sportler, kein Kämpfer-

Deshi
03-04-2002, 12:01
Also, der einzige Unterschied zwischen den beiden Verbänden ist,wer am Ende das Geld kassiert.
Schaut euch doch mal die Funktionäre in der Führung an, bis auf wenige Ausnahmen, will uns da ein Blinder was von Farben erzählen.
Ein großer Prozentsatz der jenigen die dort etwas über BUDO erzählen, haben doch ihr " Wissen" auf Übungleiterlehrgängen u.ä. erworben.
Für die ist es doch am wichtigsten, das beim Wettkampf der Gi die richtige Länge und Farbe hat und das der VErbandsaufnäher an der korrekten Stelle sitzt.
Das sie sich selber profilieren können.

Und was die Wettkämpfe an geht, es gibt genügend " offene" WK für die Leute die nicht unbedingt irgendwelchen Verbänden angehören.
Aber da kann man ja leider nicht so schnell EM,WM o.ä. werden.

Deshi

Goshinsatori
03-04-2002, 12:39
Hi Deshi,

vielen Dank.......endlich jemand der es kapiert hat, aber wie soll es auch anders sein......
Wir stossen mit unserer Meinung immer wieder an Ecken und Kanten. Das ist man ja mitlerweile gewohnt....:D

Jim-Bob
03-04-2002, 14:00
Hi Hans-Jürgen,

Du hast natürlich recht, dass das Karate, das man lernt abhängig vom Dojo ist.
Ich bezog mich lediglich auf das Karate, wie es von der Shotokan-Nationalmannschaft und deren Trainern repräsentiert wird. Das ist natürlich nur ein kleiner Teil des gesamt DKV, aber ein wichtiger, nämlich der Teil, der das Karate in der Öffentlichkeit darstellt.

Was den Vorwurf der "Funktionärswirtschaft" angeht, so war das bis vor 5 Jahren im DJKB nicht besonders stark ausgeprägt. Aber OK, ich bin da vielleicht subjektiv (hab halt lange in Bottrop trainiert ;))

wankan
03-04-2002, 14:30
Hi Jim Bob,
welch ein Zufall, Ende der 70er hab ich auch eine ganze Zeit bei
Sensei Ochi in seinem damaligen Shotokan Karate Institut trainiert,(mit Norbert Dalkmann, Werner Büttgen und Co.) man, ist das schon lange her. War aber eine tolle Zeit.
Du siehst, ich bin schon ziemlich traditionell geprägt und deswegen wird es für mich immer nur ein Karate geben.
In diesem Sinne Grüße aus Gelsenkirchen
Hans-Jürgen

Jim-Bob
03-04-2002, 14:42
Hallo Hans-Jürgen,
würde mich nicht wundern, wenn wir uns mal übern Weg gelaufen sind.
Ist Euer Dojo in GE-Resse?

wankan
03-04-2002, 15:39
Hallo Jim Bob,
nein, in Resse ist das Dojo von Rainer Kattelhun, unser Dojo ist in Schalke. Aus Resse kam ja auch damals Dieter Steineeg.
Unser Dojo gibt es nun auch scho über 30 Jahre ähnlich wie das in Resse.
Gruß
Hans-Jürgen

Jibaku
03-04-2002, 16:02
Was traditionelles Karate ist, wird sich allgemeingültig fast nicht beantworten lassen, denn es ist immer eine Frage welcher Tradition man folgt.
Die JKA ist nur eine davon.
Man kann sich auf Funakoshi berufen, oder auf Okinawa andere wiederum gehen bis zu den chinesischen Wurzeln zurück.
Auch technisch lässt es sich kaum festmachen, wirft man dem Sportkarate seine technische Beschränkung vor und spricht von den traditionell mannigfaltigen Möglichkeiten aus den Kata so vergisst man, daß Funakoshi selbst eine starke Konzentration auf die Spezialisierung richtete oder daß die Zuki-Bushi Okinawas ebenso eine starke traditionelle Prägung haben.
Für mich wird dann traditionelles Karate betrieben, wenn man irgend einer o.g. Tradition folgt und Karate mehr ist als nur Sport, was nicht gleich Karatedo heißt.

Was nun die Verbandszugehörigkeit angeht so sind hier die Vorteile für das jeweilige Dojo ja schon genannt worden und meine Erfahrung im, oft so verschrienen DKV ist, daß hier eine recht große Toleranz in Bezug auf die Ausprägung des Karate im jeweiligen Dojo herrscht.
Schwierigkeiten ergeben sich eigentlich nur dann, wenn das einzelne Dojo meint seine Wertmaßstäbe allgemein gültig für alle zu erklären und glaubt nur seine Wahrheit sei die richtige.
Aber dann macht man ja auch schon Verbandspolituik....also genau das was man vorher so angeprangert hat.

Ich denke ein weiterer wichtiger Punkt von Verbänden ist aber auch die Öffentlichkeitsarbeit, gerade im Bereich KK sollte man sich vorstellen, es gäbe keine Verbände mit deren öffentlichkeitswirksamen Wettkämpfen und Publikationen, das Bild des KK wäre ausschließlich durch Haudrauf Filme und bekloppte die meinen Ihr Ninja Schwert am lebenden Objekt testen zu müssen, geprägt.
Jeder von uns genießt die Möglichkeit der freien Ausübung seines Sports diese wäre massiv gefährdet.
Ein recht unspektakuläres Beispiel, im Zuge der Kostenexplosion im Gesundheitssektor wird ja auch diskutiert den Versicherungsschutz bei gefährlichen Sportarten entfallen zu lassen oder zu verteuern.
Reiten und Fußball stehen in den Verletzungsstatistiken ganz oben, ernsthaft diskutiert werden sie aber nie, weil die Lobby stimmt ohne eine starke Interessenvertretung wären die Kampfkünste sehr schnell auf so eine Liste sehr weit oben... Hiervon profitieren Verbandsfreie genauso, ich habe noch nie gehört, daß sich ein verbandsfreies Dojo gegen soetwas wehrt....

DieKlette
03-04-2002, 16:06
Liebe Karateka,
anläßlich des immerwieder auftretenden Problems, möchte ich nochmal eindringlich auf die Diskussion im DJKB Forum aufmerksam machen, welche sich genau damit befasst. Leßt bitte die Beitäge gut durch, und dann laßt uns die Diskussion hier weiterführen.
Die eigentliche Diskussion began mit dem von mir geschriebenen Text:

"Das Shotokan Karate ist tot, lang lebe das Shotokan Karate."

www.djkb.com

Mit Respekt

Oss

DieKlette

NetterKerl
04-04-2002, 10:28
Es geht hier nicht um DJKB, sondern um DKV und JKA. grüße der Nette Kerl

wankan
04-04-2002, 12:09
Der DJKB vertritt doch die JKA Linie in Deutschland, also doch DJKB (JKA Karate) DKV
Grüße
Hans-Jürgen

NetterKerl
04-04-2002, 14:48
Ja, das ist es ja doch ich meine um Karate zu verstehen sollte man an die Wurzeln zurück gehen.
Karate kamm in der 70er nach Deutschland und es wurde Karate so gezeigt das die Deutschen es verstanden haben, das heißt aber auch das Sie vileicht nicht alles gezeigt haben. Wieso gibt es unterschiede in dem Buch Gischin F. mein Weg im Englischem und im Deutschem? es giebt im Englischen 3 Bilder mehr... Wo G.F. mit Waffen umgeht? abwehr mit dem Bo einen Sai angriff der Einer der Anführer der Kampfkunst der leeren Hand mit einer Waffe in der Hand??? wieso gibt es das nicht in der Deutschen Ausgabe??? ich glaube es wird uns vieles Vorbehalten wenn man nur in Deutschland bleibt und nicht über den Tellerrand schaut. oder?
Ich, wenn ich im Dojo stehe praktiziere ich Karate da hat Politik nichts verloren und das ist vür mich wichtig. Aber trotzdem stecke ich nicht den Kopf in den Sand. mit sportlichem Gruß der Nette Kerl

NetterKerl
04-04-2002, 14:49
sorry für die Fehler habe sie zu spät gesehen:D

kujiro
07-04-2002, 01:26
Hallo Wankan

mit dem DKB hast Du recht, aber Du kennst die Geschichte warum, wie und weshalb diese ganze Misere, wenn wir es einmal so nennen wollen entstanden ist.
Die Grabenkämpfe und alles was mit dieser schmutzigen Art der Vereinsmeierei und Politik zu tun hat, führt zu diesen Dingen.
In Japan ist es auch nicht anders.
Du dürftest mich vielleicht noch von früher kennen, ebenso wie Peter Brockers, Rolf Michalek usw.

Mit den Hallen hast du leider auch Recht, aber ich denke, wer wirklich Budo betreiben will, der kann dies auch nur in einem Dojo, nicht in einer Turnhalle.

Wer den Weg des Bushido gehen will, dies nehmen wir ja gerne in dem Mund, der kann das m.E. nicht, wenn er täglich seinem gutbezahlten Job nachgeht und dann zweimal wöchentlich in der Turnhalle steht.

Stelle Dir die Großmeister mit ihren hohen DAN-Graden, ihren schneeweißen Gi und neuen rotweissen Gürteln vor, die zweimal in der Woche in einer Turnhalle große Reden schwingen und dann machen lassen. Du kannst mir ´nicht sagen, dass diese lehren, denn wo wollen Sie es denn herhaben. Bis zum 3. oder 4. DAN vielleicht selbst aktiv gewesen, an LG teilgenommen etc., dann halt nichts mehr.

Budo übt man ein ganzes Leben. Aber ich ende mal, bevor ich hier abschweife.

wankan
07-04-2002, 09:49
Hallo Kujiro,
Mit dem Ausschweifen hast Du Recht, daß ist bei diesem Thema ja auch nicht schwierig.
In Deinen Ansichten gebe ich Dir eigendlich auch Recht. Welcher Budoka träumt nicht von einem eigenen Dojo? Leider läßt sich das nur für die wenigsten realisieren. Dennoch denke ich kann man den Weg des Karate, ich will bewußt gar nicht so weit gehen und es den Weg des Bushido nennen, konsequent verfolgen.
Es ist in unserer Gesellaschaft sehr schwierig von Karate zu leben, es sei denn man zieht die ganze Sache wieder kommerziell auf und dann tritt wieder die Frage auf ist das der Richtige Weg (DO).
Die Verbandsmeierei habe ich nur zu gut verfolgt, und ich denke man hält sich am besten raus und betreibt einfach nur Karate, denn das ist es worauf man sich konzentrieren sollte.
Gruß
Hans-Jürgen

kujiro
07-04-2002, 10:05
Hi Wankan

ja klar, aber manchmal ist man halt gezwungen sich in diese Politik einzumischen. Jeder behauptet er betreibe traditionelles Karate oder halt wie Kemposchüler meinte "originäres" Karate.
Ich frage mich jedoch was dies alles sein soll. Das System wurde immer vom Meister an den Schüler weitergegeben, viele Kata wurden erst nach 1900 entwickelt, vor allem im Shotokan, das Gojuryu, Shitoryu etc. hat die Kata dann vor einigen Jahren nochmals modifiziert, um im großen Teich des Wettkampfkarate mitschwimmen zu können.
Durch die Weitergabe an die Schüler wurde das System immer mehr durch deren Varianten angereichert. G. Funakoshi besuchte beispielsweise das Shotokan-Dojo nicht mehr, da durch seinen Sohn und M. Nakayama das von ihm gelehrte Karate nur noch in die Wettkampfrichtung steuerte.
Prüfungsprogramme etc. wurden erst nach der Zwangsregistrierung nach 1930 eingeführt usw. usw.

Überall in jedem Stil taucht nun das Bubishi auf. Was ist denn da eigentlich traditionell? Ist es nicht so, dass wir als alte Recken das Karate oder das, was man uns gelehrt hat weiter erforscht haben und so dem Back to the Root näherkommen oder wollen wir nur Kata tanzen und uns in öden Kumitevergleichen messen, dies dann vielleicht auch noch mit 50, 60 oder 70 Jahren, oder gehen wir dann kegeln.

wankan
07-04-2002, 11:42
Hi Kujiro,
ich kann von mir und meinen Schülern nur sagen, daß ich/wir nie versucht haben die verschiedenen Strömungen der Verbände mitzumachen, ich/wir sind der alten Linie immer treu geblieben und haben nie versucht auf den Zug der verschiedenen Neuerungen aufzuspringen. Das hat bis dato auch hervorragend funtioniert.
Wer vermag schon genau zu definieren was traditionell oder nicht ist. Für mich ist es schon eine Art von traditionell, daß ich das Karate so wie ich es damals gelernt habe ohne Änderungen und Verwässerungen weitergebe. Für mich ist es sehr vermessen, wenn einige namhafte Karateka hergehen und Kata verändern nur damit sie auf Wettkämpfen erfolgreich sind. Nur, wenn wir mal zurückdenken sind wir doch alle mit dem Wettkampfkarate groß geworden und haben gelernt mit ihm zu leben. Es kommt immer darauf an, welche Wertigkeit wir ihm beimessen.
Gruß
Hans-Jürgen

kujiro
07-04-2002, 11:58
Hi wankan

im Prinzip schon. Ich habe auf Okinawa erlebt wie das "moderne" Karate Einzug gehalten hat, wie Traditionen "verändert" wurden etc.

Sicher sind wir mit dem Wettkampf-Karate gross geworden, doch dies hat jetzt wohl zumindest für uns doch mehr einen "Spielcharakter", der irgendwie dazugehört, aber nicht alles ist.

wankan
07-04-2002, 12:13
Hi Kujiro,

STIMMT GENAU :-) !!!!!!!!!!

Hans-Jürgen

kujiro
07-04-2002, 12:18
Hi

das ist das, was ich bei einigen von uns "alten" so schätze, man versteht sich.

Kaishaku
07-04-2002, 14:44
Meine bescheidene Meinung dazu:

Ich denke das heutige Karate-Do wurde zum ein Denkmal gemacht.Sieht aus wie Karate nur in Bronze,oder Marmor oder...

Diese Karate kämpft nicht mehr,es trägt nur eine Repräsentation Funktion.Und alle die im Schaten diesen Denkmal sitzen unterstutzen den noch.Warum nicht?:
Bequem,Ungefährlich,Schreibtische,
Vorstandsitzungen,
Diskussionen,Urkundensammlungen,Profilneurosen,
Pokalenaustausch und vieles mehr...

Heutige Karate-Do in grosste Teil ist nur Echo von ganz früher ausgetragenen Kämpfe und Kriege.Wenn man schwimmen lernen will,braucht man einfach Wasser und nicht die Diskussionen wem seine Wasser flüssiger ist und der Schwimmmeister schöner.
Um kämpfen(selbst gegen sich selbst) zu lernen braucht man..wir wissen alle was.

Karate-Do wurde als gefährlich angesehen in Sozialistischerlager,weil diese Art erzieht eine oder mehreren Persönlickeiten und die wurden damals und dort nicht gebraucht.Dann haben die Politiker das einfach verboten.Dies war eine große Feller,denn somit hat das Karate-Do noch mehr an Popularität gewonnen und gerade dort stark geworden.Okinawa Geschichte hat sich wiederhollt.

In Westlicherlager,wo die Persönlichkeiten ebenso wenig gebraucht sind, wurde klüger gehandelt:

Karate-Do wurde nicht verboten,es wurde vermarktet und bürokratisiert .Dann war die Methode angewendet die so alt ist wie der unsere Welt :"Teile und hersche."Die Leute fahlen immer noch auf das ein.

Und nun haben wir das was wir haben...

kampf-ratte
05-04-2005, 10:31
Wo ist der unterschied zwischen JKA- Karate und DKV- Karate?

da gibts keinen, lediglich die Wettkampfregeln sind unterschiedlich. Trainiere doch mal bei Trainern dieser 2 Verbände und Du wirst merken es ist beides Karate.

kampf-ratte

Michael1
05-04-2005, 12:26
Es lohnt sich ab und zu mal zu schauen wie alt so ein Thread ist... ;)

KARATEfreund
11-04-2005, 13:46
es ist kein großer unterschied denke ich ich finde nur das die versportlichung zu stark wird das aber nicht nur im karate ich hoffe nur das aus der kunst kein sport wird.
natürlich turniere gibt es in beiden nur vielleicht sind regeln auf turnieren anders und prüfungsordnung.
das mit dem kime wird bei mir im verein eigentlich gut bei gebracht

shotokan-man
12-04-2005, 11:52
Ich merke das auch bei uns im Verein, wir haben 2 Trainer, der eine etwas jünger, 3.DAN Karate, Deutscher Meister usw. der achtet nicht so genau dass man tief steht, dass einfach alles passt.
Der andere, Rüdiger Schmiedel, 5. DAN hat auch schon mit Kanazawe trainiert, der ist noch vom "alten Schlag", den finde ich viel besser, der sieht alles wenn was nicht passt und erklärt auch gleich warum. Auch Bunkai usw. Da passt einfach alles bei ihm. :sport098: Eben Traditionell !

shotokan-man
12-04-2005, 11:54
:ups: Tschuldigung, bin ausversehen 2x auf senden :ups:

joetokan
16-04-2005, 16:39
Ich merke das auch bei uns im Verein, wir haben 2 Trainer, der eine etwas jünger, 3.DAN Karate, Deutscher Meister usw. der achtet nicht so genau dass man tief steht, dass einfach alles passt.
Der andere, Rüdiger Schmiedel, 5. DAN hat auch schon mit Kanazawe trainiert, der ist noch vom "alten Schlag", den finde ich viel besser, der sieht alles wenn was nicht passt und erklärt auch gleich warum. Auch Bunkai usw. Da passt einfach alles bei ihm. Eben Traditionell !

"Tief stehen" ist doch kein Selbstzweck, sondern - wenn es sinnvoll "tief" ist und nicht übertrieben - eine von mehreren möglichen Trainingsweisen, insbesondere ein Bestandteil des Kihon- und Katatrainings.

In der dritten Säule des Karate, dem Kumite sollten auch zahlreiche andere Elemente hinzukommen. Das eine ergänzt doch das andere wunderbar und steht keineswegs im Widerspruch zueinander.

ZoMa
17-04-2005, 13:12
ich hoffe nur das aus der kunst kein sport wird.


Schon passiert.

sensei
18-04-2005, 22:40
Osu!
Und?wo ist der Unterschied zwischen tradi.Karate und Sport-Karate? :D

peterlustig
28-04-2005, 06:42
Shotokan-man hat schon recht, es gehört einfach im Traditionellen Karate zur Grundschule.


Was ist Traditionelles Karate?


Hier möchte ich ein wunderbaren Kommentar von Sensei Avi Rokah 6.Dan ,aus dem englischem übersetzt, euch vorstellen:

Traditionelles Karate ist eine Kampfkunst, die nicht von der Kraft der Muskeln oder harter Gewalt abhängig ist, welches in der Technik ( Kata) und in der Anwendung ( Kumite) gebraucht wird.
Es ist die Kunst körperliche Stärke aufzugeben und nachdem man die Form (oder den Grundsatz) verstanden hat auch frei von diesem zu handeln, ohne diesen in irgend einer Weise zu verletzen.
Wir müssen soweit gehen, dass wir unser selbst aufgeben um dem Gegner zu folgen, weiter noch, wir müssen den Gedanken zu Gewinnen verlieren. Unsere Geist soll uns in keiner Weise behindern.
Wir gewinnen Kontrolle, indem wir versuchen sie auf zu geben, Unser Handeln wird dadurch freier.
Die Vorstellung einfach seine Arme und Beine zu "vergessen" ist schwer nach vollziehbar, den jeder ist bestrebt so fest wie möglich zu zuschlagen. Der Grund warum viele mit dem Karatetraining anfangen, ist zu gewinnen und nun wird einem gesagt, dass man das Gewinnen und sich selbst aufgeben soll und nicht auf Resultate warten soll. Der eigentliche Sinn soll darin liegen, nur Karate zu trainieren wegen dem Training.
In den ersten Jahren bei Nishyama Sensei hörte ich nie ein Kompliment, hin und wieder, wenn mich sein Stock traf wurde ich korrigiert und das einzige was ich hörte war, " so...". Es war schwer mit sich selbst zufrieden zu sein.
Wenn ich mit jemanden " Sen" praktizierte ( welches daraus bestand, die Attacke des Gegners voraus zu sehen und vorher zu kontern), sagte Nishyama Sensei, dass in unserer Technik kein Geist dahinter stehe und " Sieg oder Niederlage nur Gott wüsste". Er beschrieb den Raum zwischen mir und meinem Gegner als Hölle und hinter ihm läge der Himmel. "Man müsse erst durch die Hölle gehen, um in den Himmel zu kommen".
Über die Vorbereitung für "sen" sagte Nishyama Sensei, zum einen dass man nicht an den Gegner oder seine eigenen Techniken denken sollte zum anderen, dass die Augen sanft schauen sollten, ohne eine Absicht zu haben ( natürlich), der Geist aber stark ist und die Aufmerksamkeit in den Füßen liegt. Der Geist darf nicht an einem Ort ausharren und sich konzentrieren, er sollte vielmehr Aufmerksam aber ohne Anstrengung sein, einfach natürlich.
Dies bedeutet aber nicht, dass wir Selbstmord begehen sollten oder versuchen blind mit dem Kopf durch die Wand zu marschieren, im Gegenteil, wir müssen den Verlust und das Risiko auf uns nehmen, um frei zu sein und eine klare Auffassungsgabe zu haben, dann erst kann unser gesamtes Ich ohne eine Behinderung an allem was wir tun teilnehmen.
Sensei Nishyama sagt, dass drei Dinge in Karate die Wichtigsten sind: Augen, Füße und Mumm.
Egal was die Augen sehen, die Füße reagieren sofort, ohne einen Gedanken oder Zweifel zu verschwenden und wer Mumm hat, hat eine starken Geist, der ohne zu zögern handelt.
Wir können aber nicht alleine über den guten Gebrauch des Körpers reden, denn beides, die Technik an sich, aber auch die Ausführung hängt von dem Geist ab.
In Karate hat der Körper als ein Ganzes zu funktionieren, kein Körperteil wird sich unabhängig von dem Rest bewegen können, wenn doch, bringt es den ganzen Körper zum erliegen.
Die Energie beginnt im Inneren, im Mittelpunkt des Körpers ( tan den) und bewegt sich von dort nach außen.
Die Kraft von den Karatetechniken hängt im wesentlichen von: -der Beweglichkeit der Muskeln und der Fähigkeit vom Weichen zum harten Zustand oder anders herum, in kürzester Zeit ( beim Kontakt) zu wechseln -der Fähigkeit Muskeln und Gelenke so zu koordinieren, dass sie zur richtigen Zeit in die richtige Richtung der Energie laufen -der Fähigkeit die richtige Beziehung zwischen dem Zeitpunkt des Relaxen bis zum Zeitpunkt des Angriffes zu schaffen ab.
Sehr wichtig in Karate ist der Gedanke, das eine Chance über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Das ist der Grund warum man "Todome" oder das Beenden von Schlagtechniken so hervorhebt, deshalb ist auch Kime waza wichtig. Man muss die ganze Energie, die sich in der Technik ansammelt, in das Ziel bringen zum Zeitpunkt des Treffens. Kime bedeutet, dass man Physisch aber auch Mental, also mit dem Geist, das Ziel trifft.
Der ganze Körper bewegt sich für kurze Zeit in eine Richtung, man sollte darauf achten, dass keine Energie zurück bleibt oder verloren geht.
Je weicher und relaxter wir in der Bewegung sind ( relaxt zu sein bedeutet hier, die richtige Spannung zu haben, um eine Bewegung aus zu führen) desto größer ist das Potential der Spannung beim Kontakt und je mehr Spannung beim Kontakt vorhanden ist, desto größer ist die vorhandene Energie für die nächste Ausführung.
Wir lernen, das Karatetechniken immer zusammenhängen. Die ausgeführte Technik bietet die beste Voraussetzung für die nächste Bewegung. In dieser Stille existiert der Moment der letzten Bewegung noch immer.
Wenn wir über die Zusammenhänge in der Technik oder Anwendung reden haben wir die Vorstellung, dass die Augen uns in eine Richtung dirigieren und der restliche Körper folgt.
Das Geistliche und Technische ist mit einander verbunden, wie der Atem mit den Füßen. Somit erreichen wir einen flüssigen Übergang zwischen den Techniken.
Wir können aber nicht darüber reden weich zu sein, wenn wir keine Basis besitzen. Darum brauchen wir in Karate einen festen Stand, so haben wir außerhalb des Körpers eine Basis ( äußere Kraft). Die Energie in einer Karatetechnik beginnt in den Füßen, läuft durch den Körper und endet in der ausgeführten Technik ( die Techniken, welche von Armen oder Beinen ausgeführt werden, werden als äußere Spannung bezeichnet. Sie werden als Kontaktwerkzeuge benutzt) Wenn das ober- und unterteil des Körpers nicht zusammen agiert, ist nicht nur die Technik schwach und der Oberkörper schwerfällig, sondern es könnte auch zu Rücken- und Hüftproblemen führen.
Man könnte sagen, dass die Füße die obere Technik des Körpers leiten, wenn wir die Füße nicht benutzen haben wir auch keine Basis. Somit benutzen wir auch nicht die äußere Kraft und damit haben nur die Möglichkeit Energie durch Anstrengung unabhängig vom Standpunkt aus zu bekommen. Dies nennen wir obere schwere Techniken, diese Art von Technik ist schwach, denn sie beschränkt sich auf die Vorhanden Muskelkraft der Person und dies führt dazu, dass die Person die Kontrolle seiner eigenen Mitte verliert und aus seiner Balance geworfen wird.
Alle Gelenke des Körpers sollten frei sein, als ob jeder Knochen unabhängig von einem anderen ist. Erst dann ist die Bewegung Frei und die Energie kann flüssig übergehen. Unser Körper wird sehr leicht und sensibel. Die Haltung ist sehr wichtig , das bedeutet aber nicht, dass wir unseren Körper in eine starre Position bringen, wir sollten einfach nur aufmerksam sein und die Beziehung zwischen Hals, Kopf und Wirbelsäule beachten. Wenn die Füße im Boden verwurzelt sind sollte der Kopf oben schweben, damit die Wirbelsäule nicht zusammengedrückt wird, nur dann kann der Atem und die Energie fließen.
Geist und Körper müssen zusammenarbeiten- jede Bewegung fängt mit der innerlichen Führung an. Die Richtung der Energie jeder Technik muss klar sein, danach folgt jeder Teil des Körpers gleichzeitig der Ausführung der Technik. Wenn wir nicht die Vorstellung der Einheit besitzen, kann der Körper nicht als Ganzes arbeiten, somit ist die Richtung und Bewegung gestört. Die daraus entstehende Bewegung ist keine Kampfkunst, sondern mehr eine Aerobicübung mit Karatetechniken kombiniert.
OSS!

Dojokun
28-04-2005, 07:52
Ein sehr guter Beitrag!
Ist er aus dem SKM? Wenn ja, welche Ausgabe?

sensei
28-04-2005, 07:57
Osu!
Nishyama Sensei=Tradition? :mad: :D

Dojokun
28-04-2005, 08:35
Osu!
Nishyama Sensei=Tradition? :mad: :D


Na ja, ich weiß, worauf Du hinaus willst.
Aber gib doch mal Deine Sichtweise zum Thema ab.
Oder begründe für alle, warum Du Nishiyama nicht als traditionellen Karateka ansiehst.
By the way, bist Du einer? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Was ist denn in Deinen Augen traditionelles Karate?

Ki. 102
28-04-2005, 11:25
Heutige Karate-Do in grosste Teil ist nur Echo von ganz früher ausgetragenen Kämpfe und Kriege.Hallo!
Trauert da jemand den schönen alten Kriegen nach :confused: Sind demnach Straßenkämpfe "traditionell" :ups: Andere sehen Karate dagegen u.A. als Weg zur (angestrebten) Verbesserung des Charakters, inklusive Gewaltvermeidung, wenn möglich. Ist ja irgendwo auch vernünftig ...

@ peterlustig: Toller Beitrag !!

Warum ist die Frage in der thread-Überschrift so schwer zu beantworten ? Will sich niemand die Zunge verbrennen ?

Beim Sportkarate, als Wettkampfsport geht es darum im Rahmen der Regeln erfolgreich zu punkten - mit einem mehr oder weniger speziell darauf ausgerichtetem Training. Unter traditionell verstehe ich in Abgrenzung dazu, wenn das Ziel des Trainings die geistige, körperliche und technische Entwicklung ohne Ausrichtung auf sportliche Wettkämpfe ist. Wenn jemand an Wettkämpfen teilnimmt, heißt das natürlich nicht, dass er die anderen Ziele nicht auch verfolgt.
Was nun traditionell genau ist, darüber wird es hier sicher keine Einigkeit geben - was ich aber auch nicht weiter schlimm finde.
GRUß !!