ErSunWukong
03-05-2014, 13:35
Book on Demand (broschiert/2009)
ISBN 978-3-3839107492
152 Seiten
Die Medienberichtserstattung über Gewalt an Grundschulen und Kindergärten, sowie eigene Erfahrungen mit Reibereien unter Kindern haben sich seit dem Herauskommen von „Bonsai-Karate“ nicht sehr geändert und lassen immer noch Eltern besorgt auf ihre Zöglinge gucken mit der Frage: „Kann mein Kind in dieser rauen Umwelt bestehen?“ Damit ein schüchternes Mädchen oder ein zurückhaltender Junge ein wenig selbstsicherer auftritt und sich zur Not auch gegen andere wehren kann, werden diese dann von diesen Eltern in eine Kampfsport- oder Kampfkunstschule geschickt um dort „etwas fürs Leben zu lernen.“ Dort treffen sie dann oft auf Kinder, die ziemlich unruhig oder auch aggressiv sind, die deren Eltern dahin ge-schickt haben, damit diese „ruhiger werden und mal ein bisschen Disziplin lernen“. Dies kann nicht so ohne Weiteres gut gehen.
Die verschiedenen Interessenlagen von Eltern und Kindern muss der Kampfkunstlehrer be-gegnen und „bedienen“, während er gleichzeitig versuchen wird, den Ansprüchen seiner Kunst gerecht zu werden. Speziell bei den ganz Kleinen – etwa ab dem fünften Lebensjahr – muss er außerdem das Training an die intellektuellen, emotionalen und körperlichen Bedürf-nisse und Fähigkeiten seines Klientels anpassen.
Heero Miketta und Patrick Ehrmann haben hier den zweiten Band zu dieser Thematik heraus-gebracht und dabei ihre weitergehenden Erfahrungen in der Praxis und bei der Ausbildung von Ausbildern mit eingebracht. Wieder beinhaltet das Buch neben dem Praxisteil auch einen ausgiebigen Theoriebereich in dem Fragen der Motivation für das Kampfkunsttraining, die Trainerpersönlichkeit, Teambildung, Konfliktmanagement, Gewaltprävention, den Sinn von Regeln und Ritualen und Gruppendynamik gesprochen wird. Auch die Elternarbeit wird bear-beitet. Ergänzt werden diese beiden Bereiche durch fünf aufeinander aufbauende Musterein-heiten für das Bonsaitraining und Interviews mit drei „Betroffenen“.
Alles in allem eine lohnende Anschaffung für jeden, der mit Kindern und Jugendlichen arbei-tet, denn viele der hier gezeigten Dinge lassen sich auch in der Jugendarbeit und im Jugend-training verwenden und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass einige der Spiele auch durchaus im Erwachsenentraining eine Bereicherung darstellen können – und dies wie gesagt nicht nur im Bereich Karate. Auch wer den ersten Band über „Bonsai-Karate“ bereits besitzt, wird die Anschaffung dieser überarbeiteten Fassung sicher nicht bereuen.
K.-G. Beck-Ewerhardy
ISBN 978-3-3839107492
152 Seiten
Die Medienberichtserstattung über Gewalt an Grundschulen und Kindergärten, sowie eigene Erfahrungen mit Reibereien unter Kindern haben sich seit dem Herauskommen von „Bonsai-Karate“ nicht sehr geändert und lassen immer noch Eltern besorgt auf ihre Zöglinge gucken mit der Frage: „Kann mein Kind in dieser rauen Umwelt bestehen?“ Damit ein schüchternes Mädchen oder ein zurückhaltender Junge ein wenig selbstsicherer auftritt und sich zur Not auch gegen andere wehren kann, werden diese dann von diesen Eltern in eine Kampfsport- oder Kampfkunstschule geschickt um dort „etwas fürs Leben zu lernen.“ Dort treffen sie dann oft auf Kinder, die ziemlich unruhig oder auch aggressiv sind, die deren Eltern dahin ge-schickt haben, damit diese „ruhiger werden und mal ein bisschen Disziplin lernen“. Dies kann nicht so ohne Weiteres gut gehen.
Die verschiedenen Interessenlagen von Eltern und Kindern muss der Kampfkunstlehrer be-gegnen und „bedienen“, während er gleichzeitig versuchen wird, den Ansprüchen seiner Kunst gerecht zu werden. Speziell bei den ganz Kleinen – etwa ab dem fünften Lebensjahr – muss er außerdem das Training an die intellektuellen, emotionalen und körperlichen Bedürf-nisse und Fähigkeiten seines Klientels anpassen.
Heero Miketta und Patrick Ehrmann haben hier den zweiten Band zu dieser Thematik heraus-gebracht und dabei ihre weitergehenden Erfahrungen in der Praxis und bei der Ausbildung von Ausbildern mit eingebracht. Wieder beinhaltet das Buch neben dem Praxisteil auch einen ausgiebigen Theoriebereich in dem Fragen der Motivation für das Kampfkunsttraining, die Trainerpersönlichkeit, Teambildung, Konfliktmanagement, Gewaltprävention, den Sinn von Regeln und Ritualen und Gruppendynamik gesprochen wird. Auch die Elternarbeit wird bear-beitet. Ergänzt werden diese beiden Bereiche durch fünf aufeinander aufbauende Musterein-heiten für das Bonsaitraining und Interviews mit drei „Betroffenen“.
Alles in allem eine lohnende Anschaffung für jeden, der mit Kindern und Jugendlichen arbei-tet, denn viele der hier gezeigten Dinge lassen sich auch in der Jugendarbeit und im Jugend-training verwenden und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass einige der Spiele auch durchaus im Erwachsenentraining eine Bereicherung darstellen können – und dies wie gesagt nicht nur im Bereich Karate. Auch wer den ersten Band über „Bonsai-Karate“ bereits besitzt, wird die Anschaffung dieser überarbeiteten Fassung sicher nicht bereuen.
K.-G. Beck-Ewerhardy