ErSunWukong
03-05-2014, 13:40
Edition Sirius (broschiert/2010)
ISBN 978-3-
216 Seiten
Yürgen Oster und Lilo Ambach sind schon lange im Bereich der inneren Kampfkünste unter-wegs und gehören seit einigen Jahren zu den treibenden Kräften hinter der Ausbreitung der Wudang-Kampfkünste in Deutschland. Wie auch andere Lehrerinnen und Lehrer in diesem Bereich bemühen auch sie sich regelmäßig – mindestens einmal im Jahr – in die chinesische Provinz Hubei zu reisen um dort Korrekturen ihrer eigenen Formen zu erlernen und Neues aufzunehmen. Das Land von Tiger und Drache, in das Hausmeister Han im neuen „Karate Kid“ seinen Schüler bringt um ihn dort von der fiktiven Drachenquelle trinken zu lassen ist aber auch durchaus für Nichtkampfkünstler eine Reise wert.
In dem vorliegenden Buch beschreiben die beiden Autoren abwechselnd ihre gemeinsamen und vereinzelten Reisen von 2007 bis 2009 zur „Wiege der Kampfkunst“, wobei ihre unter-schiedlichen Stile genauso für Abwechslung sorgen, wie das, was sie vor Ort erleben.
Beide Berichtstränge zeigen sich in der Form von Reisetagebüchern und beschreiben nach der obligatorischen Ankunft in Beijing das Finden der Anschlussmöglichkeiten – Inlandsflug oder Zug – und den Weg von Xiangfan oder Wuhan mit öffentlichen oder halbprivaten Verkehrs-mitteln nach Wudang selbst, sowie den Weg den Berg hinauf – die Mentalitäten der Gastge-ber und der anderen Gäste verschiedener Nationen, die Landschaft (die eigentlich unbe-schreiblich ist), das Wetter, die Bauwerke und die besonderen Umstände, die es mit sich bringt mit Chinesen in den Bergen Termine zu vereinbaren. Und natürlich – wie sollte es an-ders sein – das Essen.
Zu Beginn der Reisen war The Academy of Wudang Taoism Wushu wohl noch eine sehr „grundlegende“ Einrichtung mit wenigen ausländischen Besucherinnen und Besuchern und alles war in erster Linie auf chinesische Touristen ausgelegt, die innerhalb Chinas den größten Reisendenanteil ausmachen. Über die Jahre sehen die beiden Berichtserstatter, wie das Ge-bäude – und auch andere –renoviert werden und sich die Menschen vor Ort mehr und mehr einer touristischen Erschließung ihrer Welt öffnen und sich ihr anpassen.
Die Berichte sind durchgängig amüsant und wer schon einmal in China und gerade in Wud-angshan gewesen ist – auch an anderen Lehrinstituten – wird fraglos eine Menge wiederent-decken, was ihm nur allzu vertraut geworden ist. Und diejenigen, die schon immer mal zur „Wiege des Kungfus“ wollten, und sei es nur um mal zu schauen, sowie alle anderen neugie-rigen Menschen finden gute Tipps und Hinweise, was man auf Reisen zu und in diesem Ge-biet beachten sollte. Passende Photographien begleiten den Text, können aber die Schönheit der Landschaft wirklich nur vage erahnen lassen. Und die, die schon da gewesen sind werden sich wieder einmal ihres „Heimwehs nach Wudang“ nicht erwehren können und Lilo Ambachs abschließenden „Wŏ wie Wudang“ von Herzen anschließen.
K.-G. Beck-Ewerhardy
ISBN 978-3-
216 Seiten
Yürgen Oster und Lilo Ambach sind schon lange im Bereich der inneren Kampfkünste unter-wegs und gehören seit einigen Jahren zu den treibenden Kräften hinter der Ausbreitung der Wudang-Kampfkünste in Deutschland. Wie auch andere Lehrerinnen und Lehrer in diesem Bereich bemühen auch sie sich regelmäßig – mindestens einmal im Jahr – in die chinesische Provinz Hubei zu reisen um dort Korrekturen ihrer eigenen Formen zu erlernen und Neues aufzunehmen. Das Land von Tiger und Drache, in das Hausmeister Han im neuen „Karate Kid“ seinen Schüler bringt um ihn dort von der fiktiven Drachenquelle trinken zu lassen ist aber auch durchaus für Nichtkampfkünstler eine Reise wert.
In dem vorliegenden Buch beschreiben die beiden Autoren abwechselnd ihre gemeinsamen und vereinzelten Reisen von 2007 bis 2009 zur „Wiege der Kampfkunst“, wobei ihre unter-schiedlichen Stile genauso für Abwechslung sorgen, wie das, was sie vor Ort erleben.
Beide Berichtstränge zeigen sich in der Form von Reisetagebüchern und beschreiben nach der obligatorischen Ankunft in Beijing das Finden der Anschlussmöglichkeiten – Inlandsflug oder Zug – und den Weg von Xiangfan oder Wuhan mit öffentlichen oder halbprivaten Verkehrs-mitteln nach Wudang selbst, sowie den Weg den Berg hinauf – die Mentalitäten der Gastge-ber und der anderen Gäste verschiedener Nationen, die Landschaft (die eigentlich unbe-schreiblich ist), das Wetter, die Bauwerke und die besonderen Umstände, die es mit sich bringt mit Chinesen in den Bergen Termine zu vereinbaren. Und natürlich – wie sollte es an-ders sein – das Essen.
Zu Beginn der Reisen war The Academy of Wudang Taoism Wushu wohl noch eine sehr „grundlegende“ Einrichtung mit wenigen ausländischen Besucherinnen und Besuchern und alles war in erster Linie auf chinesische Touristen ausgelegt, die innerhalb Chinas den größten Reisendenanteil ausmachen. Über die Jahre sehen die beiden Berichtserstatter, wie das Ge-bäude – und auch andere –renoviert werden und sich die Menschen vor Ort mehr und mehr einer touristischen Erschließung ihrer Welt öffnen und sich ihr anpassen.
Die Berichte sind durchgängig amüsant und wer schon einmal in China und gerade in Wud-angshan gewesen ist – auch an anderen Lehrinstituten – wird fraglos eine Menge wiederent-decken, was ihm nur allzu vertraut geworden ist. Und diejenigen, die schon immer mal zur „Wiege des Kungfus“ wollten, und sei es nur um mal zu schauen, sowie alle anderen neugie-rigen Menschen finden gute Tipps und Hinweise, was man auf Reisen zu und in diesem Ge-biet beachten sollte. Passende Photographien begleiten den Text, können aber die Schönheit der Landschaft wirklich nur vage erahnen lassen. Und die, die schon da gewesen sind werden sich wieder einmal ihres „Heimwehs nach Wudang“ nicht erwehren können und Lilo Ambachs abschließenden „Wŏ wie Wudang“ von Herzen anschließen.
K.-G. Beck-Ewerhardy