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Vollständige Version anzeigen : Peter Kuhn, Heero Miketta et al. - Kinderkampfkunstgeschichten



ErSunWukong
03-05-2014, 13:45
Xin Publishing (Dezember 2013)
ISBN 978-3-942357-12-8
144 Seiten
€ 14,99

Peter Kuhn ist Professor für Sportwissenschaften in Bayreuth und hat einige Erfahrung in Kampfkunst und in Kindertraining. Heero Miketta ist einer der beiden Autoren des beliebten Titels „Bonsai Kampfkunst“, in der Aspekte des Kindertrainings für verschiedene Kampfkünste bearbeitet werden. Daneben hat er sich auch mit „Kämpfen im Wasser“ beschäftigt und ist Mitautor der deutschen Fantasy-Reihe „Isrogant.“

Wenn man Kinder trainiert, dann muss man darauf achten, dass man ihnen Pausen in der Trainings-struktur lässt und es ist gut, diese Pausen auch konstruktiv zu füllen. Dazu eignen sich gelegentliche theoretische Erläuterungen – aber eben auch Geschichten, die dabei helfen können, komplexere Zusammenhänge des Sports näher zu erläutern oder auch den Sport und das dabei Gelernte mit verschiedenen Aspekten des Lernens außerhalb des Dojos zu verknüpfen, was auch sehr wichtig ist. Und manchmal kann eine Geschichte auch einfach so unterhalten oder auch andere Aspekte des Lebens beleuchten. Der Mensch ist unter anderem eben auch der homo narrans und als solcher lernt er aus Geschichten eigentlich immer eine Menge.

Die in diesem Buch versammelten 21 Geschichten sind zum Teil aus klassischen Quellen der japani-schen und chinesischen Kampfkunsterzähltradition entnommen und an westliche kindliche Hörmuster adaptiert worden und zum Teil auch wohl von den beteiligten Autoren selbst erdacht worden, die allesamt Erfahrung im Kindertraining haben, wobei die Geschichten dann auch noch durch liebevolle Zeichnung von Venjin He ergänzt wurden. Fußnoten geben häufig Erklärungen zu japanischen und chinesischen Begriffen der Kampfkunst, des Werkzeuggebrauchs, der Kleidung und zu sprechenden Namen und am Ende jeder Geschichte finden sich Fragen, die ein Trainer, ein vorlesendes Elternteil zuhause oder auch ein Kind sich selbst in Anschluss an die Geschichte stellen kann.

Bis auf einige kleinere Lektoratsprobleme – und die stellenweise ein wenig zu üppig gestreuten Fußnoten – sind die Geschichten sehr gut zu lesen und machen Spaß und die anschließenden Fragestellungen ermöglichen es, im Dialog mit anderen oder mit sich selbst Anknüpfungspunkte an das Training und an das Leben an sich zu finden. Empfehlenswert.



K.-G. Beck-Ewerhardy