ErSunWukong
03-05-2014, 14:25
Sensei Verlag (broschiert/2005, 6. Auflage)
ISBN 3-932576-37-3
126 Seiten
€ 12,90
Der Autor Wolfgang Ettig veröffentlicht schon seit über 20 Jahren im Bereich des Kampf-sports und hat sich dabei sehr unterschiedlichen Themengebieten zugewandt. Am bekanntes-ten dürften seine Bücher zu den Ninja und zum Ninjutsu gewesen sein, mit denen er damals im deutschen Veröffentlichungsmarkt absolutes Neuland betrat. Aber er hat sich auch schon mit den Samurai auseinander gesetzt und in diesem Buch bringt er die beiden Hauptfiguren des japanischen Schwertkampfes zusammen.
Wie bei den meisten Büchern über das japanische Schwert und seine Anwendung steht auch hier zunächst einmal die geschichtliche und philosophische Bedeutung des Schwerts in Japan am Anfang der Ausführungen. Dabei bleibt natürlich auch Miyamoto Musashi nicht uner-wähnt, aber andere Schwertgroßmeister und Lehrer werden nicht ausführlicher behandelt, wenn die verschiedenen Schwertkampfschulen systematisch dargestellt werden. Diese Dar-stellung kann nur einführend verstanden werden, da ein so kurzes Buch eine umfängliche Darstellung niemals ermöglichen könnte und schon gar nicht ein einzelnes Kapitel.
Auf diese geschichtlichen Hintergründe folgen Kapitel zur Schwertherstellung, den Schwert-arten und ihrer Klassifizierung, bevor dann der „sportliche“ Teil des Buches beginnt. Nach einem einführenden Kapitel über die Samuraischwerttechnik kommen Hinweise zum Training un zu den Taktiken im Kampf. Danach werden Kendo, Iai-Jutsu und Iai-Do in ihrer Basis und mit einigen Techniken dargestellt, sowie dem Ninjutsu zugehörigen Schwertbereiche des Ken-po und des Shinobi-iai. Diese Darstellungen sind mit vergleichsweise aussagekräftigen Photoreihen beschäftigt, so dass sie den Leserinnen und Lesern als Trainingshilfe dienen kön-nen. Dabei sieht man Herr Ettig meist auch selbst in Aktion. Eine relativ grundlegende Bibli-ographie schließt das Buch ab und lädt damit gleichzeitig den ernsthaft Interessierten zum weiteren Studium der Materie ein.
Das einzige wirkliche Manko dieser Einführung in den weiten Bereich der Beschäftigung mit dem japanischen Schwert ist die Endredaktion. Bei der sechsten Auflage eines Buches sollte es eigentlich möglich sein, allzu offensichtliche Druck- und Rechtschreibfehler unter Kontrolle zu bekommen. Jemand, der sich ernsthaft mit einem Schwert und dem Umgang damit widmen möchte dürfte dies ein wenig irritierend finden. Davon abgesehen aber sicherlich eine gute Grundlage für eine Hand- oder Trainingsbibliothek zum japanischen Schwert und seine Anwendung.
K.-G. Beck-Ewerhardy
ISBN 3-932576-37-3
126 Seiten
€ 12,90
Der Autor Wolfgang Ettig veröffentlicht schon seit über 20 Jahren im Bereich des Kampf-sports und hat sich dabei sehr unterschiedlichen Themengebieten zugewandt. Am bekanntes-ten dürften seine Bücher zu den Ninja und zum Ninjutsu gewesen sein, mit denen er damals im deutschen Veröffentlichungsmarkt absolutes Neuland betrat. Aber er hat sich auch schon mit den Samurai auseinander gesetzt und in diesem Buch bringt er die beiden Hauptfiguren des japanischen Schwertkampfes zusammen.
Wie bei den meisten Büchern über das japanische Schwert und seine Anwendung steht auch hier zunächst einmal die geschichtliche und philosophische Bedeutung des Schwerts in Japan am Anfang der Ausführungen. Dabei bleibt natürlich auch Miyamoto Musashi nicht uner-wähnt, aber andere Schwertgroßmeister und Lehrer werden nicht ausführlicher behandelt, wenn die verschiedenen Schwertkampfschulen systematisch dargestellt werden. Diese Dar-stellung kann nur einführend verstanden werden, da ein so kurzes Buch eine umfängliche Darstellung niemals ermöglichen könnte und schon gar nicht ein einzelnes Kapitel.
Auf diese geschichtlichen Hintergründe folgen Kapitel zur Schwertherstellung, den Schwert-arten und ihrer Klassifizierung, bevor dann der „sportliche“ Teil des Buches beginnt. Nach einem einführenden Kapitel über die Samuraischwerttechnik kommen Hinweise zum Training un zu den Taktiken im Kampf. Danach werden Kendo, Iai-Jutsu und Iai-Do in ihrer Basis und mit einigen Techniken dargestellt, sowie dem Ninjutsu zugehörigen Schwertbereiche des Ken-po und des Shinobi-iai. Diese Darstellungen sind mit vergleichsweise aussagekräftigen Photoreihen beschäftigt, so dass sie den Leserinnen und Lesern als Trainingshilfe dienen kön-nen. Dabei sieht man Herr Ettig meist auch selbst in Aktion. Eine relativ grundlegende Bibli-ographie schließt das Buch ab und lädt damit gleichzeitig den ernsthaft Interessierten zum weiteren Studium der Materie ein.
Das einzige wirkliche Manko dieser Einführung in den weiten Bereich der Beschäftigung mit dem japanischen Schwert ist die Endredaktion. Bei der sechsten Auflage eines Buches sollte es eigentlich möglich sein, allzu offensichtliche Druck- und Rechtschreibfehler unter Kontrolle zu bekommen. Jemand, der sich ernsthaft mit einem Schwert und dem Umgang damit widmen möchte dürfte dies ein wenig irritierend finden. Davon abgesehen aber sicherlich eine gute Grundlage für eine Hand- oder Trainingsbibliothek zum japanischen Schwert und seine Anwendung.
K.-G. Beck-Ewerhardy