ErSunWukong
03-05-2014, 14:35
Droemer Knaur (Hardcover/2009)
Übersetzer: Johannes Fiederling
ISBN 978-3-426-27490-3
233 Seiten
€ 16,95
Konfuzius – auch bekannt als der alte Mann von Lu – lebte wohl von 551 bis 479 vor Christus und gilt neben Laozhi, Sun Tzu, Buddha und Menzius als einer der wichtigsten und einfluss-reichsten Philosophen der chinesischen Geschichte. Obwohl seine Lehren – oder zumindest seine Anhänger – häufiger in Opposition gestellt wurden zu Aspekten des Daoismus und des Buddhismus, werden seine Sinnsprüche und Gespräche von den Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlichster Schulen übernommen.
Die Autorin ist Dekanin Dekanin einer Beijinger Universität und beschäftigt sich neben dem Film- und Fernsehfach sehr damit ihre Sicht eines modern gedeuteten Konfuzius weltweit bekannt zu machen.
Da viel von dem, was Konfuzius schreibt sich auf das allgemein Zwischenmenschliche bezieht und auf die Möglichkeit, sich selbst als Mensch in der Gesellschaft zu vervollkommnen ist das zunächst einmal keine übertrieben schwierige Aufgabe und zumindest in den ersten Dritteln des Buches folgt man ihren Darstellungen der Lehren des Konfuzius’ und ihren modernen realen und literarischen Beispielen bereitwillig.
Im zweiten Drittel merkt man aber deutlich, dass die Autorin eben auch Beamtin ihres Staates ist und darum das Verhältnis von Volk und Volksdienern in China durch die konfuzianische Brille ein klein wenig zu rosa zeichnet, wenn man sich die westliche Presse oder auch die Schriften chinesischer Kritiker ansieht, die sich zum gleichen Thema äußern. Hier wäre zu-mindest ein Eingehen auf die allseits bekannte Kritik sicherlich angebracht zu werden, auch um im Sinne des „Edlen“ bei Konfuzius Ehrlichkeit in der Argumentation zu zeigen.
Handwerklich – und als Einstieg in eine moderne Betrachtung von Konfuzius Gesprächen mit seinen Schülern – ein interessantes Buch, wobei neben der bereits angesprochen Kritik vielleicht noch die Frage erlaubt sein sollte, warum Konfuzius Sicht der Gleichberechtigung der Frau hier keinerlei Erwähnung findet.
K.-G. Beck-Ewerhardy
Übersetzer: Johannes Fiederling
ISBN 978-3-426-27490-3
233 Seiten
€ 16,95
Konfuzius – auch bekannt als der alte Mann von Lu – lebte wohl von 551 bis 479 vor Christus und gilt neben Laozhi, Sun Tzu, Buddha und Menzius als einer der wichtigsten und einfluss-reichsten Philosophen der chinesischen Geschichte. Obwohl seine Lehren – oder zumindest seine Anhänger – häufiger in Opposition gestellt wurden zu Aspekten des Daoismus und des Buddhismus, werden seine Sinnsprüche und Gespräche von den Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlichster Schulen übernommen.
Die Autorin ist Dekanin Dekanin einer Beijinger Universität und beschäftigt sich neben dem Film- und Fernsehfach sehr damit ihre Sicht eines modern gedeuteten Konfuzius weltweit bekannt zu machen.
Da viel von dem, was Konfuzius schreibt sich auf das allgemein Zwischenmenschliche bezieht und auf die Möglichkeit, sich selbst als Mensch in der Gesellschaft zu vervollkommnen ist das zunächst einmal keine übertrieben schwierige Aufgabe und zumindest in den ersten Dritteln des Buches folgt man ihren Darstellungen der Lehren des Konfuzius’ und ihren modernen realen und literarischen Beispielen bereitwillig.
Im zweiten Drittel merkt man aber deutlich, dass die Autorin eben auch Beamtin ihres Staates ist und darum das Verhältnis von Volk und Volksdienern in China durch die konfuzianische Brille ein klein wenig zu rosa zeichnet, wenn man sich die westliche Presse oder auch die Schriften chinesischer Kritiker ansieht, die sich zum gleichen Thema äußern. Hier wäre zu-mindest ein Eingehen auf die allseits bekannte Kritik sicherlich angebracht zu werden, auch um im Sinne des „Edlen“ bei Konfuzius Ehrlichkeit in der Argumentation zu zeigen.
Handwerklich – und als Einstieg in eine moderne Betrachtung von Konfuzius Gesprächen mit seinen Schülern – ein interessantes Buch, wobei neben der bereits angesprochen Kritik vielleicht noch die Frage erlaubt sein sollte, warum Konfuzius Sicht der Gleichberechtigung der Frau hier keinerlei Erwähnung findet.
K.-G. Beck-Ewerhardy