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Vollständige Version anzeigen : Erfahrung mit Taiwan Do Krefeld?



senmonka
08-05-2014, 15:14
Meine Kinder interessieren sich für Kung Fu. Nun wurde mir das Taiwan Do in Krefeld empfohlen (von der Mutter eines anderen Kindes). Ich komme aus der Vollkontakt Ecke, habe aber auch ein paar Jahre kampfbetontes Shaolin gemacht (bin daher durchaus der Meinung, daß Kampfkunst/sport auch etwas mit kämpfen zu tun haben sollte;)). Auf der Homepage konnte ich allerdings keinerlei Lineage etc entdecken. Mein Fragen: Wird dort solides Kung Fu unterrichtet oder geht es in Richtung Eigenbau? Hat jemand Erfahrung mit dem Kindertraining - in welche Richtung geht das?

Danke für Eure Antworten.

YOKE
08-05-2014, 16:54
Ist was selbstgebasteltes.
Als Stilbegründer wird ja der Lehrer aus Krefeld angegeben.
siehe hier: Stilbegründer - Taiwan Do Deutschland - Kampfkunst und Gesundheitslehre (http://taiwando.de/taiwando/stilbegruender/index.php)

Stixandmore
08-05-2014, 18:03
OMG:ups:
gleich 4 deutsche Grossmeister: Großmeister - Taiwan Do Deutschland - Kampfkunst und Gesundheitslehre (http://taiwando.de/taiwando/gromeister/index.php)

Huangshan
08-05-2014, 19:12
http://www.kwoon-kevelaer.de/meijers/slides/03_Prince%20Dschero%20Khan.jpg

Little Green Dragon
08-05-2014, 19:56
Wann immer hinter dem Namen einer KK ein © Zeichen steht würde ich immer schreiend weglaufen - egal wie viel Großmeister die haben.

AkushonWasi
08-05-2014, 22:05
Also nach meiner Einschätzung der Homepage würde ich da nicht hingehen und deine Erwartungen wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht erfüllen :D

Eskrima-Düsseldorf
09-05-2014, 09:18
Ich habe als Jugendlicher mal eine kurze Zeit in einer Düsseldorfer Gruppe mittrainiert. Das war damals ganz gutes Karate in schwarzen Anzügen mit Tigeraufdruck. Hat mit "Kung Fu" nichts zu tun. Das ist einer der 1000 Mijers Ableger...

mgandke
09-05-2014, 10:44
Es wird viel Wert auf Atmung und praktische Lebensphilosophie gelegt ... deutlich weniger auf SV :) Ist halt einer der diversen Ableger von Sifu Meijers (Dschero Khan), Mario Frerker hat bei ihm mal trainiert. Ist mit Chan-Shaolin-Si / DjuSu (Drachenstil) vergleichbar. Die Krefelder Akademie ist dabei noch vergleichsweise gut, aber ich war bei der Taiwan Do Akademie in Mönchengladbach und froh, nach einem Jahr (inkl. Frau und Tochter) dort wieder weg zu sein. Den Rest gerne per PN.

DerDrache
08-10-2016, 16:05
Meine Kinder interessieren sich für Kung Fu. Nun wurde mir das Taiwan Do in Krefeld empfohlen (von der Mutter eines anderen Kindes). Ich komme aus der Vollkontakt Ecke, habe aber auch ein paar Jahre kampfbetontes Shaolin gemacht (bin daher durchaus der Meinung, daß Kampfkunst/sport auch etwas mit kämpfen zu tun haben sollte;)). Auf der Homepage konnte ich allerdings keinerlei Lineage etc entdecken. Mein Fragen: Wird dort solides Kung Fu unterrichtet oder geht es in Richtung Eigenbau? Hat jemand Erfahrung mit dem Kindertraining - in welche Richtung geht das?

Danke für Eure Antworten.

Antwortschreiben im Kampfkunstboard zum Thema: Taiwan Do Akademie© in Krefeld

Verehrte Leser und Schreiber des Kampfkunstboards,

vor geraumer Zeit bin ich auf diesen Beitrag gestoßen, in dem der Frage nachgegangen wird, ob und wie die Taiwan Do Akademie in Krefeld ein zu ordnen sei. Als aktiver Sportler und Trainer dieser Sportschule bin ich verwundert, bietet die Homepage doch viele Informationen zu den Angeboten der Akademie. Da es in ihrem Interesse lag mehr zu erfahren, möchte ich sie gerne etwas näher über den Unterricht und das Training informieren, so wie es von uns für die Teilnehmer gestaltet wird. Zunächst sei erwähnt, dass Taiwan Do sich an fünf Ausbildungssäulen orientiert (Atmung – Haltung – Konzentration – Bewegung – Praktische Lebensphilosophie). Diese Säulen sind bilden die Basis eines jeden Trainings. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Menschen, sprich: jeder ist willkommen und wird so akzeptiert und angenommen, wie er oder sie sein mögen. Hierbei reichen die Altersklassen vom Elementarbereich (3-5-jährige) über Kinder (5-13 Jahren) sowie Jugendlichen (14-17 Jahren) und den Erwachsenen (18- offen ). Jedes Training wird individuell gestaltet und wird dabei an den Bedürfnissen der jeweiligen Gruppen adäquat angepasst. Die Gruppe mit der größten Anzahl spielen sind die Kinder. Dazu zählen sowohl die Kinder aus der Akademie, als auch die aus den umliegenden Schulen, in denen zahlreiche Taiwan Do Projekte stattfinden (seit 1980 gab es in NRW über 500 solcher Projekte, AGs und Veranstaltungen). Insbesondere in den Grundschulen wird vorrangig Taiwan Do unterrichtet. Das Ziel dabei: den Kindern schon früh einen warmen, offenherzigen und freundlichen Umgang vorleben, der auch untereinander geübt wird um Achtsamkeit, Umsicht, sowie ein respektvolles und höfliches Miteinander zu ermöglichen. Dass bedeutet: sowohl zwischen den Teilnehmern, aber vor allem auch zwischen Lehrer und Schüler (in dem Fall: Trainer und Teilnehmer). Soziale Kompetenz zu üben und Persönlichkeitsentwicklung anzuregen (5. Säule: Praktische Lebensphilosophie) sind entscheidende Merkmale bei unserem Training, vor allem im Grundschulalter. Dabei spielen die ersten vier Säulen eine ebenso wichtige Rolle. Über die Atmung gelangen die Teilnehmer in einen gemeinsamen Rhythmus, der ihnen ein Gefühl der Zugehörigkeit, als Teil der Gruppe vermittelt. Die äußere (sprich: anatomisch richtig und natürliche) und innere Haltung (zu verstehen als Einstellung, Beispiel: wie möchte ich jemand anderem begegnen, mit ihm umgehen?) trägt wesentlich zu einer gesunden körperlichen, sowie geistigen und seelischen Entwicklung bei. Die dritte Säule, Konzentration, birgt die wichtigste Übung im Training: die Meditation. Schon früh sind wir als Menschen den übermäßigen Reizen und Impulsen einer medialen Lebenswelt ausgesetzt. Den Geist klar und aufmerksam bei einem dieser Dinge zu halten gelingt oft nur schwierig. Eben durch Meditation und dem stetigen Ausrichten auf die Sache, die ich gegenwärtig mache, kommt es zu positiven Effekten, von denen alle Trainierenden nachweislich profitieren, sowohl Erwachsene, als auch jüngere Menschen. Die Bewegung als vierte Säule stellt den inhaltlichen Teil dar (z.B.: Kung Fu Wu Shu oder Tai Chi Chuan). An dieser Stelle möchte ich gerne einen Verweis machen und auf die Dissertation des Dr. phil. Patrick Götting der Universität Duisburg-Essen hinweisen. Dieser untersuchte verschiedene Sportschulen und verglich diese mit der Taiwan Do Akademie. Die Ergebnisse waren erstaunlich und fielen durchaus zu Gunsten der Taiwan Do Akademie aus. (Die Dissertation ist einsehbar auf der Universitätshomepage).
Des Weiteren möchte ich klarstellen, dass Taiwan Do sich distanziert von jeglichen Kampfsportschulen mit Wettkampforientierung. So eine Ausrichtung und Mentalität gehört weder ins Bewusstsein der Menschen noch in ein Training, dass auf eine gesundheitliche, positive Entwicklung eines Menschen abzielt. Es empfiehlt sich ganz und gar Kindern keine Selbstverteidigungstechniken anzutrainieren. Der Grund ist einfach: realistisch betrachtet ist es beispielsweise für ein 10-jähriges Mädchen oder Jungen einfach unmöglich sich gegen einen erwachsenen Menschen adäquat zur Wehr zu setzen. Die physischen Unterschiede (die offensichtlich sind) lassen es erstens überhaupt nicht zu. Zweitens wird den Kindern ein Bild eingeimpft, dass jegliche Entwicklung eines realistischen Selbstbilds verhindert. Daher sollten im Training diese Begrifflichkeiten auch nicht verwendet werden.
Zu mir selbst möchte ich sagen, dass ich angehender Grundschullehrer bin und fachlich entsprechend informiert bin. Ich habe jahrelang Projekte mit Kindern durchgeführt und war selbst an verschiedenen Grundschulen tätig und bin es immer noch. Ich begann dabei selbst vor etlichen Jahren mit dem eigenen Training in der Akademie. Nach einiger Zeit begann ich mit der Ausbildung zum Kursusleiter (2 Jahre), der weitere Ausbildungen und Zusatzqualifikationen folgten, wie die Weiterbildung zum Trainer (1 Jahr), Lehrbeauftragen (1 Jahr) und schließlich Abteilungsbeauftragten (1 Jahr). Letztendlich arbeite ich als Koordinator im Bereich Aus-und Weiterbildung. Zusätzlich ist es meine Pflicht als Trainer mich konstant weiter zu entwickeln, zu trainieren und fortzubilden, was im Taiwan Do durch die Teilnahme an der jährlichen Fortbildung zertifiziert wird.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen einige interessante und vielleicht neue Eindrücke, sowie Informationen zukommen lassen. Bei Interesse sind wir gerne bereit alle offenen Fragen im freundlichen Dialog zu beantworten.
Mit harmonischen Grüßen
Der Drache

AkushonWasi
08-10-2016, 16:16
Die arme Threadleiche...

Kusagras
08-10-2016, 16:48
Meine Kinder interessieren sich für Kung Fu. ...


Siehe den folgednden Auszug aus dem heutigen Text von DerDrache::


..Es empfiehlt sich ganz und gar Kindern keine Selbstverteidigungstechniken anzutrainieren. Der Grund ist einfach: realistisch betrachtet ist es beispielsweise für ein 10-jähriges Mädchen oder Jungen einfach unmöglich sich gegen einen erwachsenen Menschen adäquat zur Wehr zu setzen. Die physischen Unterschiede (die offensichtlich sind) lassen es erstens überhaupt nicht zu. Zweitens wird den Kindern ein Bild eingeimpft, dass jegliche Entwicklung eines realistischen Selbstbilds verhindert. Daher sollten im Training diese Begrifflichkeiten auch nicht verwendet werden. ...


:cool:;)

hand-werker
08-10-2016, 17:53
Dann mal Ring frei :p

Glückskind
08-10-2016, 18:53
Es sei mir mal wieder - ich weiß ich bin diesbezüglich penetrant UND
pedantisch - der Hinweis gestattet das die meisten Rechner auf Ihrer
Tastatur gleich ZWEI Return/Enter - Tasten haben. Also selbst wenn
eine davon wegen Überbeanspruchung den Geist aufgibt bleibt
noch die Zweite übrig. Beide dürfen gerne benutzt werden.

Wer solche länglichen Rechtfertigungs-Textblockwüsten durchliest
ist selbst schuld. Wer Sie verfasst... Na, da schweige ich lieber... :)

TLDR:

Wenn irgendwelche &%&%%$ sich keine Mühe geben, lesbar
und verständlich zu schreiben gebe ich mir idR auch keine Mühe,
deren Geschreibsel zu lesen.

Cam67
08-10-2016, 20:13
Verehrte Leser und Schreiber des Kampfkunstboards,




Jedes Training wird individuell gestaltet und wird dabei an den Bedürfnissen der jeweiligen Gruppen adäquat angepasst

wer entscheidet die Bedürfnisse?


Es empfiehlt sich ganz und gar Kindern keine Selbstverteidigungstechniken anzutrainieren. Der Grund ist einfach: realistisch betrachtet ist es beispielsweise für ein 10-jähriges Mädchen oder Jungen einfach unmöglich sich gegen einen erwachsenen Menschen adäquat zur Wehr zu setzen. Die physischen Unterschiede (die offensichtlich sind) lassen es erstens überhaupt nicht zu. Zweitens wird den Kindern ein Bild eingeimpft, dass jegliche Entwicklung eines realistischen Selbstbilds verhindert. Daher sollten im Training diese Begrifflichkeiten auch nicht verwendet werden.

10 jährige Kinder können also nur von Erwachsenen bedroht und angegriffen werden ?
und mal nebenbei . Selbstverteidigung bedeutet nicht einen Kampf zu gewinnen, sondern seine Chancen heil oder überhaupt herauszukommen zu vergrößern !!!
wenn also ein 10 jähriger lernt immer in Bewegung zu bleiben und dem Agressor mit Hacken, beissen , treten , zerren , vermittelt daß er hier nichts geschenkt bekommt , kann das wertvolle Zeit schenken, daß andere Erwachsene eingreifen können.

einfache Mittel und Werkzeuge um sich z.b. gegen Gleichaltrige behaupten zu können sind nicht ratsam , weil sonst ein falsches Selbstbild entsteht ?

realistisch bedeutet dann irgendwie , ich bin ein Mädchen und muss mir alles Gefallen lassen? weil realistisch ? diese Einstellung nenne ich nicht gesund.


Des Weiteren möchte ich klarstellen, dass Taiwan Do sich distanziert von jeglichen Kampfsportschulen mit Wettkampforientierung. So eine Ausrichtung und Mentalität gehört weder ins Bewusstsein der Menschen noch in ein Training, dass auf eine gesundheitliche, positive Entwicklung eines Menschen abzielt.

du weisst aber schon , daß der Mensch durch den Vergleich lernt ? auch den körperlichen.
nicht ohne Grund wird es gerade bei Kindern immer wieder zu Rangeleien und Balgereien kommen.
gerade Wettkampf kann ein wertvolles Instrument sein um sich selbst kennenzulernen und einen Antrieb zur Selbstdisziplin zu bekommen. wenn der Einzelne es möchte !

du sagtest ....


Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Menschen, sprich: jeder ist willkommen und wird so akzeptiert und angenommen, wie er oder sie sein mögen

und gleichzeitig werden durch solche Ablehnungen Beschneidungen eingebaut , die im Widerspruch zur Akzeptanz eines Jeden stehen. das Ganze klingt eher nach Fremdformung , als nach freier Selbstentwicklung.