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Vollständige Version anzeigen : Alles wird gut



gasts
11-05-2014, 08:13
Hier ein Vortrag von Hans Rosling zur vergangenen und zukünftigen Entwicklung der Menschheit:

Mythos-Überbevölkerung (http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2143332/Mythos-%C3%9Cberbev%C3%B6lkerung)

Edit:

Da vierzig Minuten wohl lang sind, hier die wichtigsten Thesen:


Steigende Lebenserwartung durch bessere medizinische Versorgung führt dazu, dass die Kinderzahl sinkt.


Entsprechend ist in Amerika (Nord- u. Süd) und Europa (inkl. Russland) die Bevölkerungszahl stabil, teilweise sinkend
.

Asien hat aufgeholt, sowohl in der Gesundheitsversorgung, wie auch in der Ökonomie, daher kommt dort noch ungefähr eine Milliarde dazu.


Afrika hat in beiden Bereichen noch Defizite, so dass sich dort die Bevölkerung wohl noch vervierfachen wird.


Die Armut in der Welt hat abgenommen, einige Leute leben allerdings weiterhin noch unter der extremen Armutsgrenze


Die Weltbevölkerung soll sich entsprechen bei 11 Milliarden einpendeln.
Im Verhältnis 1:1:5:4 (Amerika:Europa:Asien:Afrika, derzeit 1:1:4:1)


Die Kinderzahl bleibt dabei weitgehend stabil, das Wachstum von 7 auf 11 Milliarden ist vor allem auf die längere Lebenserwartung zurückzuführen.


Ernährung könnte mit Technologieeinsatz auch in Afrika machbar sein, Problem ist der Energiebedarf und Schadstoffausstoß:
11 Milliarden sind auf dem derzeitigen Niveau der heutigen Industrienationen nicht bewältigbar.

washi-te
11-05-2014, 08:57
Ich schau mirs nicht an, weil ich ahne, wo es hinläuft.

Aber folgendes.

Vor 40 Jahren hatte die Erde 3 Mrd Bewohner. Und es sind Menschen verhungert.

Heute hat die Erde 7 Mrd Bewohner, und es verhungern Menschen.

Ich vermute, der Prozentsatz ist in etwa gleich.

Das "Wachstum" hat also irgendwie nichts gebracht.

Es könnten jedoch alle Menschen ernährt werden, und zwar ohne Probleme. Siehe z.B. hier: Der Welthunger | Essen, aber richtig | Welt | de - ARTE (http://www.arte.tv/de/der-welthunger/2493430.html)

Quelle ist die FAO, die zuständige UN-Organisation.

Ziegler nennt auch einige Gründe, warum trotzdem Menschen verhungern.

Es ist einfach eine Schande.

gasts
11-05-2014, 09:08
Ich schau mirs nicht an, weil ich ahne, wo es hinläuft.

Aber folgendes.

Vor 40 Jahren hatte die Erde 3 Mrd Bewohner. Und es sind Menschen verhungert.

Heute hat die Erde 7 Mrd Bewohner, und es verhungern Menschen.

Ich vermute, der Prozentsatz ist in etwa gleich.

Das "Wachstum" hat also irgendwie nichts gebracht.


Das passt.

"Ich weigere mich, mich mit Informationen zu konfrontieren, mit denen meine Vorurteile in Konflikt geraten könnten."

Guck doch lieber, ob es irgendwo neue Mitglieder gibt, die Du als Sockenpuppe von Soto verdächtigen kannst..
:winke:

washi-te
11-05-2014, 09:10
Warum sone billige Antwort?

Die Fakten sind so. Und der Beitragstitel legt ja nahe, das der ZDF-Report das ähnlich sieht. oder?

Pustekuchen
11-05-2014, 09:47
Hier ein Vortrag von Hans Rosling zur vergangenen und zukünftigen Entwicklung der Menschheit:Die größte Herausforderung der Menschheit in der Zukunft wird es wohl sein, globale Regierungen zu bilden.
Die Technologie ist mMn heute schon bereit, die größten Ressourcen-Probleme zu bewältigen, wenn sie denn richtig eingesetzt würde.

gasts
11-05-2014, 09:55
Nö.

Welche Vorurteile meinst du genau?


Dass Du Vorträge nach ihrem Titel beurteilst



Dass das Wachstum nichts gebracht hätte, wobei unklar ist, was Du mit Wachstum meinst.
Gerade die bessere Gesundheitsversorgung hat nach diesem Beitrag etwas gebracht und z.B. in Asien hat sich auch die ökonomische Situation vieler stark verbessert.


Dass der Prozentsatz der hungernden Menschen gleich geblieben sei:


http://www.dw.de/image/0,,17152905_401,00.png

"Die Welt isst nicht gerecht" | Deutschland | DW.DE | 14.10.2013 (http://www.dw.de/die-welt-isst-nicht-gerecht/a-17155124#)

Ich habe den Eingangsbeitrag editiert und die wichtigsten Punkte, so wie ich sie behalten habe, dargestellt.
Wenn Du diskutieren willst, dann lies wenigstens die.

Dein Beitrag und Link zur Verteilungsproblematik ist lesenswert.:)

Tyrdal
11-05-2014, 10:18
Ha vierzig Minuten wohl lang sind, hier die wichtigsten Thesen: Das Problem ist doch aber, daß die Zahl der Menschen bereits jetzt deutlich zu hoch ist.

Pustekuchen
11-05-2014, 10:24
Das Problem ist doch aber, daß die Zahl der Menschen bereits jetzt deutlich zu hoch ist.Zu hoch für was?

gasts
11-05-2014, 10:33
Das Problem ist doch aber, daß die Zahl der Menschen bereits jetzt deutlich zu hoch ist.

Welche Zahl wäre denn akzeptabel?

In der BRD leben knapp 81 Mio Menschen mit 226 Einwohner/ Quadratkilometer
(ohne Zuwanderer und deren Nachkommen seit 1950 wären es nur 65 Mio)
Das sind ganz schön viele und dennoch möchte keiner der Verantwortlichen, dass es weniger wird, weil unsere, so wie wohl auch alle Volkswirtschaften auf Wachstum ausgerichtet ist.

Ist die Bevölkerungzahl in der BRD zu hoch?

paka
11-05-2014, 11:16
bei dem Thema wittere ich gleich Jacko kommen .....

MakroN
11-05-2014, 12:11
Vegesst dabei aber mal nicht, dass China gerade dabei ist, die Ein-Kind-Politik zu entschärfen und . Was meint ihr, wie dann die Bevölkerung in Asien explodiert. Ohne diese Politik gäbs jetzt schon locker 300 millionen mehr (Han) Chinesen auf der Welt.

Pustekuchen
11-05-2014, 13:00
Die Frage ist nicht, ob's ne Menge Leute gibt, sondern ob die Beurteilung des Phänomens korrekt ist, d.h. ist es wirklich so schlimm, dass es so viele Leute gibt? Warum?

gasts
11-05-2014, 13:16
Die Frage ist nicht, ob's ne Menge Leute gibt, sondern ob die Beurteilung des Phänomens korrekt ist, d.h. ist es wirklich so schlimm, dass es so viele Leute gibt? Warum?

Weil die Ressourcen nicht ausreichen, alle Menschen auf dem Niveau der Industrieländer zu versorgen, schon gar nicht nachhaltig.
Der Afrikaner in dem Beitrag spart ewig auf ein Fahrrad, weil es seine Mobilität und Lebensqualität nachhaltig verbessert, hierzulande fliegt man mal schnell über's WE nach Mallorca.

Siehe den Beitrag (http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2143332/Mythos-%C3%9Cberbev%C3%B6lkerung) ab 38:00:

das reichste Siebtel der Weltbevölkerung verbraucht ungefähr die Hälfte der fossilen Brennstoffe.

Terao
11-05-2014, 13:49
Andererseits hat sich aber halt auch, und zwar kulturübergreifend, gezeigt, dass mit hohem Lebensstandard und geringer frühzeitiger Sterblichkeit das Bevölkerungswachstum in einem Land stagniert oder sich sogar umkehrt. Deshalb lagen auch die Vorausberechnungen von vor 20 Jahren gerade für die "Schwellenländer" ziemlich daneben.


M.E.n. gibt es ein Armutsproblem. Wird das gelöst, löst sich das "Überbevölkerungsproblem" von selbst. Denke, das ist der Hintergrund für die Lockerung der Ein-Kind-Politik in China.

Pustekuchen
11-05-2014, 13:51
Weil die Ressourcen nicht ausreichen, alle Menschen auf dem Niveau der Industrieländer zu versorgen, schon gar nicht nachhaltig. Na, das bezweifle ich eben. Dass dies momentan aufgrund der Verteilung der Ressourcen nicht möglich ist, klaro.


das reichste Siebtel der Weltbevölkerung verbraucht ungefähr die Hälfte der fossilen Brennstoffe. Ist nun die Frage, ob die Aussage, "wartet mal ab, jetzt kommen die Chinesen" etwas an unserem Verhalten bezüglich des wahrlich globalen Problems ändert oder doch nur Ressentiments schürt.
Ist unsere Freiheit nur so gut durch die (Un-) Freiheit anderer?
Das Problem ist mMn eher die Rückständigkeit der Chinesen in bestimmten zivilisatorsichen Errungenschaften wie persönlicher Freiheit, Recht auf Selbstentfaltung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit und nicht, dass da zu viele von da sind. Diesbezüglich sollte uns etwas daran liegen, dass es denen auch gut geht, da dies global gesehen uns auch etwas angeht.*

*edit: aus dem Grund, was Terao oben sagt.

gasts
11-05-2014, 14:05
Andererseits hat sich aber halt auch, und zwar kulturübergreifend, gezeigt, dass mit hohem Lebensstandard und geringer frühzeitiger Sterblichkeit das Bevölkerungswachstum in einem Land stagniert oder sich sogar umkehrt.

genau das ist Thema das Videos und des Eingangsbeitrags.

gasts
11-05-2014, 14:18
Na, das bezweifle ich eben. Dass dies momentan aufgrund der Verteilung der Ressourcen nicht möglich ist, klaro.

Wenn das reichste Siebtel der Weltbevölkerung die Hälfte des jährlichen Verbrauchs an fossilen Brennstoffen zu verantworten hat, um wieviel würde dann der jährliche Verbrauch steigen, wenn jedes der restlichen sechs Siebtel so viel verbrauchen würde, wie dieses reichste Siebtel?

Soju
11-05-2014, 14:21
Vegesst dabei aber mal nicht, dass China gerade dabei ist, die Ein-Kind-Politik zu entschärfen und . Was meint ihr, wie dann die Bevölkerung in Asien explodiert. Ohne diese Politik gäbs jetzt schon locker 300 millionen mehr (Han) Chinesen auf der Welt.

Die Entschaerfung ist nichts neues, sondern laeuft schon recht lange. Es wird zur Zeit einfach noch weiter entschaerft. Und in laendlichen Regionen wurde diese Politik sowieso nicht allzu ernst genommen (zumindest die letzten 10-15 Jahre nicht)

Terao
11-05-2014, 14:22
Weil die Ressourcen nicht ausreichen, alle Menschen auf dem Niveau der Industrieländer zu versorgen, schon gar nicht nachhaltig.
Der Afrikaner in dem Beitrag spart ewig auf ein Fahrrad, weil es seine Mobilität und Lebensqualität nachhaltig verbessert, hierzulande fliegt man mal schnell über's WE nach Mallorca.

Siehe den Beitrag (http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2143332/Mythos-%C3%9Cberbev%C3%B6lkerung) ab 38:00:

das reichste Siebtel der Weltbevölkerung verbraucht ungefähr die Hälfte der fossilen Brennstoffe.
OK, für Ressourcen wird man natürlich Lösungen finden müssen. Früher oder später müssen, weil sie schlicht knapp und unrentabel werden.

Habe übrigens den Eindruck, dass das niemand so genau erkannt hat wie die Chinesen. Mit ihrer riesigen Bevölkerung sind sie ja praktisch gezwungen, ressourcenschonendere Möglichkeiten der Entwicklung zu finden. Auch etwa die Smogproblematik in den chinesischen Städten schürt schon heute ein erhebliches Entwicklungsinteresse im Transportbereich. Was sie, wenn auch im Rest der Welt langsam die Ressourcen knapp und die Probleme größer werden, mit einem Schlag zum größten Exporteur entsprechender Technologien machen könnte.

gasts
11-05-2014, 14:29
Was sie, wenn auch im Rest der Welt langsam die Ressourcen knapp und die Probleme größer werden, mit einem Schlag zum größten Exporteur entsprechender Technologien machen könnte.

bzgl. Photovoltaik sind die das z.B. schon:


Während China bisher der weltweit führende Anbieter von Photovoltaikmodulen und Solarzellen war, hat das Land jetzt auch auf der Nachfrageseite die führende Position übernommen.


China ist größter Photovoltaikmarkt - Solarenergie - Erneuerbare Energien (http://www.erneuerbareenergien.de/china-ist-groesster-photovoltaikmarkt/150/436/74326/)

Pustekuchen
11-05-2014, 14:31
Wenn das reichste Siebtel der Weltbevölkerung die Hälfte des jährlichen Verbrauchs an fossilen Brennstoffen zu verantworten hat, um wieviel würde dann der jährliche Verbrauch steigen, wenn jedes der restlichen sechs Siebtel so viel verbrauchen würde, wie dieses reichste Siebtel?Ich habe nicht geschrieben, dass die Zahlen nicht größer werden, wenn du den momentanen Verbrauch versiebenfachst.
Es geht darum, dass die Technologie bereits vorhanden ist, sowie das Wissen darum, was getan werden müsste, um Ressourcen ausreichend zu verteilen. Klar kann dann nicht jeder in seinem Hummer von seiner Vorortvilla 30 km zur Arbeit fahren. Auch muss man wohl langfristig bestimmte Resourcen austauschen, gerade Benzin wird zunehmen teurer, in vielen Aspekten.

OliverT
11-05-2014, 14:34
Wenn das reichste Siebtel der Weltbevölkerung die Hälfte des jährlichen Verbrauchs an fossilen Brennstoffen zu verantworten hat, um wieviel würde dann der jährliche Verbrauch steigen, wenn jedes der restlichen sechs Siebtel so viel verbrauchen würde, wie dieses reichste Siebtel?
Die jetztige Technologie würde da auf jedenfall noch einiges an Einsparpotential hergeben. Allerdings ist vieles zur Zeit noch recht teuer wobei der Preis aber wahrscheinlich recht schnell sinken würde, wenn die Technologien erstmal zum Standard werden.
Einige Sachen werden denke ich auch mal von der Industrie behindert, bzw es besteht kein großer Anreiz es zu erforschen. Zum Beispiel kann man mit dem Treibstoff für Elektro oder Wasserstoffautos nicht so Geld verdienen wie mit Benzin/Diesel.
Und wenn der Fokus der Wirtschaft erstmal auf energie- und rohstoffsparendere Forschung liegt dann werden da denke ich mal auch schnell Fortschritte erziehlt werden.

Außerdem wird für die Rohstoffgewinnung das Recycling immer wichtiger werden. Hier in Deutschland wird schon an Methoden gearbeitet die alten Müllkippen zu recyceln. Und wenn sowas auch in Ländern wo bisher der gesammte Müll auf Müllkippen landet, wie z.B. den USA gemacht wird dann dürfte auch so einige Resourcen wieder frei werden.
Viele Länder haben noch so einige Einsparmöglichkeiten, zur Zeit kostet es aber zu viel. Also muss entweder die Politik dafür sorgen das man das Potential nutzt, oder man muss warten bis die Rohstoffpreise so in die Höhe schießen das es sich wieder lohnt.

Terao
11-05-2014, 14:58
bzgl. Photovoltaik sind die das z.B. schon:




China ist größter Photovoltaikmarkt - Solarenergie - Erneuerbare Energien (http://www.erneuerbareenergien.de/china-ist-groesster-photovoltaikmarkt/150/436/74326/)
Passt doch. Elektroautos und sparsame Hybride sind auch in der Entwicklung: Peking: China entdeckt das Elektroauto | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-04/china-auto-messe)

MCFly
11-05-2014, 15:14
Es ist allgemein bekannt, dass mit steigendem Bildungsniveau und steigender Aufklärung der Wohlstandswunsch augeprägter und dadurch die demographische Verteilung verschoben wird. Früher galt eine Hohe Kinderzahl noch als Basis einer gesicherten Altersversorgung. Was in den Entwicklungsländern neben dem kulturellen Status eben auch heute noch die weit verbreitete Auffassung ist.

Dass die Rechnung so nicht aufgehen kann, wurde hier ja schon begründet.

Das Umdenken resultiert aus den Bedürfnissen der Menschen. Die Generation der Erben ist vorbei, die Arbeitswelt wird auch durch Frauen mitbestimmt, die nicht mehr nur die Versorgung des Kindes und den Haushalt als Lebensmittelpunkt sehen. Wohlstand muss erwirtschaftet werden, Wohlstand ist in immer weniger Fällen vorhanden.

Wohlstand ist also quasi eine wirtschaftliche Geburtenkontrolle. Wo Wohlstand nicht existiert, existieren natürlich andere Gesetzmäßigkeiten. Das von Terao genannte "Armutsproblem" ist nicht von der Hand zu weisen.

Kugelblitz.
11-05-2014, 15:36
[...]
das reichste Siebtel der Weltbevölkerung verbraucht ungefähr die Hälfte der fossilen Brennstoffe.

Soll das ne wertende Aussage sein?

MakroN
11-05-2014, 15:43
Soll das ne wertende Aussage sein?

Wo ist denn in dem Satz eine Wertung?

edit

Ich glaube das goldene Trollzeitalter ist irgendwie rum :(

gasts
11-05-2014, 16:12
Früher galt eine Hohe Kinderzahl noch als Basis einer gesicherten Altersversorgung.

ja, das wurde jahrelang als Lösung des Rentenproblems gepredigt