Vollständige Version anzeigen : Burn out auch im Training
Ich fasse mich kurz : Wo kriegt man wieder seelischen Treibstoff her ?
Irgendwo muß man ja mal anfangen.
Ausschlafen, gut essen, Blick auf schöne Dinge richten, möglichst mit Positivem befassen, selbst positiv ausrichten - und listen to your heart, wie die Schweden sangen. Mehr Kunst inhalieren statt Politik.
felicidy
19-05-2014, 19:17
Bei ner Erschöpfungsdepression sollte man zum Pychologen gehen. Da kann ein Forum wenig helfen. Erfahrungsaustausch kann vielleicht aber ein wenig Mut machen. Das Burnout muss zu einem Burnon verwandelt werden. Die bisherigen Ziele (Erfolg im Beruf durch Lob vom Chef, endlich den schwarzen Gürtel...) hinterfragen und neue Ziele bzw. Facetten entdecken.
Meine Lust und Motivation ist durch den Sport wieder aufgeflammt. Hindernisse und Frustration im Beruf hab ich als Anlass genommen, mich außerhalb zu engagieren.
AnscheinendZuWeich
19-05-2014, 19:34
Aus eigener ähnlicher Erfahrung kann ich dir zumindest davon abraten, Aktivitäten wie Sport o.ä. abzubrechen. Das Loch in dem man steckt wird dadurch nur noch größer.
Wirklich aus der Situation heraus geholfen hat mir erst ein beruflicher Wechsel, Zeit und professionelle Hilfe.
Ein klinisch zertifiziertes Burnout hatte ich zwar zum Glück noch nie, überarbeitet, übertrainiert oder verletzt war ich dagegen schon ziemlich oft.
Bei mir hat sich folgendes bewährt:
a) kürzer treten
b) kleine Ziele zum Wiedererreichen des Normalzustandes setzen
c) selbige Strategie verfolgen bis der Normalzustand wieder erreicht ist
d) Situation rückblickend analysieren und neue Ziele unter Berücksichtigung der Ergebnisse setzen damit man nicht den selben Fehler zweimal macht (die Auswahl ist ja groß genug).
Ansonsten:
Ausschlafen, gut essen, Blick auf schöne Dinge richten, möglichst mit Positivem befassen, selbst positiv ausrichten - und listen to your heart, wie die Schweden sangen. Mehr Kunst inhalieren statt Politik.
Beste Grüße
Period.
die Chisau
19-05-2014, 22:31
https://www.youtube.com/watch?v=NLsIg90tsyA
Kann helfen, muss nicht.
Alles Gute! ;)
Schreibe dir jeden Abend 5 Dinge auf, die gut gelaufen sind. Das können ruhig "Kleinigkeiten" sein. Ein gelungener Hebel beim Angstgegner, dran gedacht den Müll raus zubringen, der/dem DELAG einen Kuss gegeben, ne Stunde mit dem Tier beschäftigt usw. usf. Das zeigt über die Woche recht deutlich was alles für "gute" Dinge in deinem Leben passieren. ;)
Hänge dich an positives, nicht an negatives!
Kung_Pow
20-05-2014, 14:14
Ganz wichtig erstmal: Jetzt bloß nicht anfangen, dem Training fern zu bleiben! Es gibt Phasen in denen ist überhaupt zum Training zu gehen eben das maximal Machbare.
Wichtig ist, diese Grenze erstmal zu erkennen. Der nächste Schritt wäre dann, das absolvierte Training als Erfolg anzuerkennen. Den seelischen Treibstoff, den du brauchst bekommst du über sogenannte positive Verstärker, also "kleine" durch kleine Erfolgserlebnisse die du in dem Moment eben auch als solche anerkennst (Halt in Relation zu deinen momentan geringeren Leistungsgrenzen) und dich dementsprechend belohnst und wenns nur durch ein gutes Gefühl a lá "Geht doch" is.
... vielleicht heißt das Thema ja auch nur:
'wie bekämpfe ich meine Langeweile?'
(Je suis ennuye ...)
zur 'Problemlösung' fällt mir da zum Beispiel Master Lindsay ein, der nach Fowlingbulls gesucht hat ...
gruß hafis
... vielleicht heißt das Thema ja auch nur:
'wie bekämpfe ich meine Langeweile?'
(Je suis ennuye ...)
zur 'Problemlösung' fällt mir da zum Beispiel Master Lindsay ein, der nach Fowlingbulls gesucht hat ...
gruß hafis
Ne, Langeweile unter Garantie als Einziges nicht.
Blos probier mal dynamisch zu sein wenn dir alle Sachen die dir eigentlich Spaß machen nur noch noch auf die Nerven gehen.
Ich bin pervers, ich liebe meine Arbeit eigentlich unendlich, aber inzwischen ? Beim Gedanken allein : Müde...müde...müde..
Völlig bekloppt, denn soviele lustige Leutchen lernt man sonst im selben im Interessgebiet kaum kennen.
Trotzdem..
Das Schönste : Man sieht seine Fehler und kann nichts dagegen tun.
D.h. Vom Verstand her müßte ich eigentlich zB. zufrieden froh etc sein, aber vom Effekt her : Es geht nicht mehr umzusetzen.
Training...ja klasse.. Man geht hin...
Man steht sich selber im Wege, das dafür aber sehr erfolgreich.
Resultierend daraus : Die eigene Leistung sinkt, man entspricht nicht mehr seinen eigen Erwartungen.
Was dazu führt...ach kommt, das kann man sich denken.
Das ist ja gerade der Punkt.
zeitvertreibi
21-05-2014, 22:21
Mach einen Termin beim Psychologen und lass checken ob du ne beginnende Depression hast. Am Besten gleich morgen.
Kung_Pow
22-05-2014, 00:06
Mach einen Termin beim Psychologen und lass checken ob du ne beginnende Depression hast. Am Besten gleich morgen.
Eher fortgeschritten, deswegen schnell zum Arzt. Je länger du wartest, desto tiefer rutschst du rein, je tiefer du drin steckst, desto schwieriger und langwieriger wird es da rauszukommen.
Resultierend daraus : Die eigene Leistung sinkt, man entspricht nicht mehr seinen eigen Erwartungen.
Was dazu führt...ach kommt, das kann man sich denken.
Das ist ja gerade der Punkt.
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan aber: Sieh deine derzeitigen Grenzen ein, akzeptiere sie und reduziere deine Erwartungshaltungen. Ist ja nicht für immer.
Und nochmal: Auf jeden Fall weiter zum Training gehen, auch wenn es momentan keinen Spaß bringt, sondern sogar lästig ist. Dich jetzt zurückzuziehen ist das schlimmste, was du machen kannst.
Ne, Langeweile unter Garantie als Einziges nicht.
Blos probier mal dynamisch zu sein wenn dir alle Sachen die dir eigentlich Spaß machen nur noch noch auf die Nerven gehen.
Ich bin pervers, ich liebe meine Arbeit eigentlich unendlich, aber inzwischen ? Beim Gedanken allein : Müde...müde...müde..
...
Wie lange machst du schon Kampfsport und was hast du seit Beginn an erreicht? Kannst du in Gürteln messen oder in andern Zielen: Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft, Koordination und Motorik, Distanzgefühl, Wettkampferfolge etc.
Versuch mal beim Gedanken an dein Training zu lächeln. Aber richtig und mit richtig Freude im Herzen. Denk dabei an die guten Stunden, die du mit Kampfsport hattest. Halte dir deine positiven Erlebnisse vor Augen und freue dich darüber. Und immer schön lächeln - auch im Training. Mir hilft das. :)
...
Völlig bekloppt, denn soviele lustige Leutchen lernt man sonst im selben im Interessgebiet kaum kennen.
...
Gibts in letzter Zeit jemanden im Training, mit dem du nicht klar kommst? Oder trainierst du in letzter Zeit immer mit dem gleichen Übungspartner? Wechsel mal durch und üb erstmal wieder paar Basics und erfreue dich daran, wie gut du das schon kannst und wieviel Arbeit es war, das so gut zu können. Auch wenn vielleicht das ein oder andere haken sollte, sofern du lange keine Basics geübt hast. Und immer lächeln und genießen :)
...
Trotzdem..
Das Schönste : Man sieht seine Fehler und kann nichts dagegen tun.
D.h. Vom Verstand her müßte ich eigentlich zB. zufrieden froh etc sein, aber vom Effekt her : Es geht nicht mehr umzusetzen.
Training...ja klasse.. Man geht hin...
Man steht sich selber im Wege, das dafür aber sehr erfolgreich.
Resultierend daraus : Die eigene Leistung sinkt, man entspricht nicht mehr seinen eigen Erwartungen.
Was dazu führt...ach kommt, das kann man sich denken.
Das ist ja gerade der Punkt.
Das geht mir im Training IMMER so. Und soll ich dir was sagen? Meinem Trainer gehts nach 20 Jahren auch immernoch so. Was das angeht ist Kampfsport echt ein endloses Dilemma :D Mein Trainer sagte mir mal, dass zuerst der Verstand und dann der Körper lernt. Je weiter dein Training fortgeschritten ist, desto eher und schneller wirst du deine Fehler erkennen, auch wenn du diese nicht unbedingt gleich abschalten kannst. Seltsamerweise ist das aber auch genau die Phase in der du am meisten Fortschritte machst. Auch wenn es dir selbst nicht so vorkommt. Rede doch mal mit deinem Trainer. Als ich mein letztes Tief in dieser Art hatte und ich dachte "Oh man, du übst das jetzt schon seit einem Monat und du hast es aber immernoch nicht begiffen und der Typ da vorn ist immernoch nicht zufrieden." habe ich meinen Trainer mal drauf angesprochen und er meinte zu mir, dass ich von allen die im letzten Monat die Übung mitgemacht haben, ich mit Abstand die meisten Fortschritte gemacht hätte. Ich hatte ihn gefragt, warum es mir dann aber so vorkommt, als ob ich das immer falsch machen würde. Da meinte er zu mir, dass ich im Training sehr konzentriert sei und besonders gut auf meinen Körper und meine Bewegungen achte. Daher fielen mir auch kleine Dinge viel stärker auf.
BTW: Rede mal bitte mit deinem Trainer, was er dazu meint. :) Mir hilft das immer sehr. Aber nicht so mit Floskeln wie "Du bist gut" sondern mit richtig kontruktiven Punkten und sehr überzeugend. :)
Und immer schön lächeln :)
NyxMoiren
22-05-2014, 18:51
Ausschlafen, gut essen, Blick auf schöne Dinge richten, möglichst mit Positivem befassen, selbst positiv ausrichten - und listen to your heart, wie die Schweden sangen. Mehr Kunst inhalieren statt Politik.
Am besten damit :
https://www.youtube.com/watch?v=_ays3e5HsZk
ays3e5HsZk
:rotfltota:ironie:
Wie lange machst du schon Kampfsport und was hast du seit Beginn an erreicht? Kannst du in Gürteln messen oder in andern Zielen: Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft, Koordination und Motorik, Distanzgefühl, Wettkampferfolge etc.
Versuch mal beim Gedanken an dein Training zu lächeln. Aber richtig und mit richtig Freude im Herzen. Denk dabei an die guten Stunden, die du mit Kampfsport hattest. Halte dir deine positiven Erlebnisse vor Augen und freue dich darüber. Und immer schön lächeln - auch im Training. Mir hilft das. :)
Gibts in letzter Zeit jemanden im Training, mit dem du nicht klar kommst? Oder trainierst du in letzter Zeit immer mit dem gleichen Übungspartner? Wechsel mal durch und üb erstmal wieder paar Basics und erfreue dich daran, wie gut du das schon kannst und wieviel Arbeit es war, das so gut zu können. Auch wenn vielleicht das ein oder andere haken sollte, sofern du lange keine Basics geübt hast. Und immer lächeln und genießen :)
Das geht mir im Training IMMER so. Und soll ich dir was sagen? Meinem Trainer gehts nach 20 Jahren auch immernoch so. Was das angeht ist Kampfsport echt ein endloses Dilemma :D Mein Trainer sagte mir mal, dass zuerst der Verstand und dann der Körper lernt. Je weiter dein Training fortgeschritten ist, desto eher und schneller wirst du deine Fehler erkennen, auch wenn du diese nicht unbedingt gleich abschalten kannst. Seltsamerweise ist das aber auch genau die Phase in der du am meisten Fortschritte machst. Auch wenn es dir selbst nicht so vorkommt. Rede doch mal mit deinem Trainer. Als ich mein letztes Tief in dieser Art hatte und ich dachte "Oh man, du übst das jetzt schon seit einem Monat und du hast es aber immernoch nicht begiffen und der Typ da vorn ist immernoch nicht zufrieden." habe ich meinen Trainer mal drauf angesprochen und er meinte zu mir, dass ich von allen die im letzten Monat die Übung mitgemacht haben, ich mit Abstand die meisten Fortschritte gemacht hätte. Ich hatte ihn gefragt, warum es mir dann aber so vorkommt, als ob ich das immer falsch machen würde. Da meinte er zu mir, dass ich im Training sehr konzentriert sei und besonders gut auf meinen Körper und meine Bewegungen achte. Daher fielen mir auch kleine Dinge viel stärker auf.
BTW: Rede mal bitte mit deinem Trainer, was er dazu meint. :) Mir hilft das immer sehr. Aber nicht so mit Floskeln wie "Du bist gut" sondern mit richtig kontruktiven Punkten und sehr überzeugend. :)
Und immer schön lächeln :)
Wie lange haue ich mit dem Shinai Leute, über 30ig Jahre sind es schon. Erreicht ? Knappel Nidane.
Aber der Knackpunkt ist ein anderer.
Bisher war meine vielleicht manchmal übertriebene Selbstkritik ein prima Motor , jetzt ist es das Gegenteil.
...
Aber der Knackpunkt ist ein anderer.
Bisher war meine vielleicht manchmal übertriebene Selbstkritik ein prima Motor , jetzt ist es das Gegenteil.
Na dann ist es wirklich an der Zeit, etwas völlig Neues anzufangen,
so was wie Einhandsegeln oder mit dem Fahrrad um die Welt oder vielleicht auch nur eine Fußwanderung quer durch Europa ...
da bleibt Dir erst mal nicht allzu viel Zeit für übertriebene Selbstkritik,
da bist Du jeden Tag froh, wenn Du wieder ein Stück weiter gekommen bist ...
und wenn Du da durch bist, hast Du hoffentlich genug über Dich selbst erfahren, um zu wissen, wie Du den Rest Deines Lebens verbringen möchtest.
gruß hafis
nachtrag:
natürlich könntest Du auch ein hübsches Stückchen Land erwerben und John Seymour nacheifern ...
Glückskind
23-05-2014, 18:12
Bisher war meine vielleicht manchmal übertriebene Selbstkritik ein prima Motor , jetzt ist es das Gegenteil.
Gönne Deiner Selbstkritik - die ja meist sehr nützlich ist - doch mal öfter eine Pause.
Ein "Ruhe jetzt" o.ä. an die eigenen Gedanken sobald sie zu sehr ins Negative driften.
Was helfen könnte sind auch so banale Dinge wie Ruhe, viel Zeit in der Natur verbringen,
Sonne tanken u.ä.
Ich drücke Dir die Daumen das Du bald und gut aus dem Loch rauskommst!
Schöne Grüße
Glückskind
PS: jede Menge schöne Hinweise die ich bislang sah, daher Daumen hoch an Alle! :)
...
Bisher war meine vielleicht manchmal übertriebene Selbstkritik ein prima Motor , jetzt ist es das Gegenteil.
... wenn ich mir so Deine beiden Threads Gruselecke (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/gruselecke-166208/) und Sakrilege (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/sakrilege-166184/) anschaue, dann scheinst Du Dein Problem im Moment mit den Regeln der Homöopathie zu bekämpfen:
similia similibus curentur (Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden)
Klar, ist einen Versuch wert, aber ...
gruß hafis
Ne, Langeweile unter Garantie als Einziges nicht.
Blos probier mal dynamisch zu sein wenn dir alle Sachen die dir eigentlich Spaß machen nur noch noch auf die Nerven gehen.
Ich bin pervers, ich liebe meine Arbeit eigentlich unendlich, aber inzwischen ? Beim Gedanken allein : Müde...müde...müde..
Völlig bekloppt, denn soviele lustige Leutchen lernt man sonst im selben im Interessgebiet kaum kennen.
Trotzdem..
Das Schönste : Man sieht seine Fehler und kann nichts dagegen tun.
D.h. Vom Verstand her müßte ich eigentlich zB. zufrieden froh etc sein, aber vom Effekt her : Es geht nicht mehr umzusetzen.
Training...ja klasse.. Man geht hin...
Man steht sich selber im Wege, das dafür aber sehr erfolgreich.
Resultierend daraus : Die eigene Leistung sinkt, man entspricht nicht mehr seinen eigen Erwartungen.
Was dazu führt...ach kommt, das kann man sich denken.
Das ist ja gerade der Punkt.
Was will dein Verstand?
Was will dein Herz?
Stimmen beide in ihrem Wunsch überein??
Manchmal reichen auch mal 3-6 Wochen komplettes abschalten in einer anderen Gegend fernab von allem aus, um wieder auf den Damm zu kommen.
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