Kampfkunst als Hilfe bei psychischer Erkrankung [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Kampfkunst als Hilfe bei psychischer Erkrankung



DerKranich
27-05-2014, 18:29
Hallo liebe Community,

der Kern meiner Frage ist schon im Titel erläutert, allerdings würde ich gerne noch kurz ein wenig darauf eingehen.

Ich selbst leide seit meiner Kindheit an einem Angst- und Panikleiden.
In den verschiedensten Situationen fürchte ich um mein Leben, ob es nun um äußerliche Einflüsse (andere Menschen, Straßenverkehr, Unfälle ect.) geht oder um die direkt Körperlichen (Angst vor Krankheiten und inneren Verletzungen).

Ich fühlte mich gerade zu den chinesischen Kampfkünsten immer sehr hingezogen, weil mich die Balance zwischen Körper und Geist und somit dem meditativen und dem kämpferischen Teil immer sehr gefallen hat.

Ich verspreche mir von einer chinesischen Kampfsportart, mithilfe der Meditation meinen Geist so kontrollieren zu können, das ich sowohl die inneren Ängste kontrollieren kann, als auch ein bessere Körperempfinden zu entwickeln, denn bei einer solchen Erkrankung ist das Körperempfinden viel zu sensibilisiert (jeder kleine Reiz im Körper wird registriert und [meißt falsch] interpretiert).

Zum anderen verspreche ich mir durch den körperlichen, kämpferischen Teil sowohl den Körper in Einklang zu bringen und somit auch fit und gesund zu bleiben, als auch eine innere Ruhe zu erlangen aufgrund des Gedankens FALLS jemand von außen auf mich einwirken möchte, kann ich mich verteidigen.

Nun meine Frage(n) an euch:
Liege ich eurer Auffassung nach mit meinem Gedanken richtig, das mir ein solcher Kampfsport helfen kann oder seht ihr da eher keinen Grund?

Und wenn ja, welcher Kampfsport würdet ihr mir da am ehesten empfehlen?

Ich danke euch vielmals im Voraus

ghul
27-05-2014, 18:56
.

Henrik87
27-05-2014, 21:10
Hi,

machst du eine Therapie?

Bei Angst und Panikstörung hilft die Methode der Verhaltenstherapie sehr gut. Allerdings ist es wichtig den richtigen Therapeuten zu finden. Genauso wie beim Kampfsport ist es scheiß egal was für eine Kunst draußen auf dem Schild steht, wenn keine Verbindung zum Therapeuten hergestellt werden kann bzw. der Th. gut ist.


Ansonsten würde ich dir definitiv raten Sport zu treiben. Regelmäßiges Joggen hilft nachweislich bei Depressionen und Angststörungen.

Kampfsport nimmt da eine ganz besondere Rolle ein. Viele Panikstörungen oder Angststörungen entstehen, weil die Patienten Gefühle verleugnen bzw. keinen Kontakt zu ihnen haben. Statt z.B. aggressiv oder wütend zu sein tritt Angst und Panik auf. Kampfsport kann ein geeignetes Mittel sein wieder Kontakt zu Wut und Aggressivität zu bekommen.

Wenn du eher den meditativen Charakter bevorzugst: Meditation kann man auch sehr gut alleine üben unabhängig vom KS. Aber natürlich kannst du auch eine solche Kampfkunst probieren. Allerdings wirst du dadurch nicht deine Angststörung los, egal wie gut du im Meditieren wirst, es sei denn du verziehst dich in ein Kloster, denn dann entziehst du dich auch vielen Stressoren und Problemen...

Aber Ängste treten meist durch zwischenmenschlichen Kontakt oder vorgestellten Kontakt auf. Es geht nicht darum, dass du Kontrolle erlangst um deine Ängste. Das brauchst du nicht, bzw. genau das ist Teil deiner "Störung", dass du das unbedingt willst. Wie viele PA hattest du jetzt? Wie oft ist deine Befürchtung eingetreten? Wie viele PA hast du überstanden? Ist je was passiert? Wahrscheinlich nicht, also kannste doch drauf kacken, wenn du wieder eine Panikattacke bekommst. Es geht darum, dass du lernen musst, dass du eben keine Kontrolle benötigst, du die Angst ertragen kannst und dennoch das tust, was du tun willst.

Menschen mit Panikstörung wollen Panikattacken (verständlicherweise) vermeiden. Aber genau das ist das Problem...Über so etwas macht sich ein "gesunder" Mensch keine Gedanken, weil er noch nie so etwas schlimmes wie eine Panikattacke erlebt hat. Daher fürchtet er sich nicht davor.

Da kannst auch du wieder hinkommen :-)

Viel Erfolg dabei!

KingAndy25
28-05-2014, 07:21
Hey,

mal abgesehen natürlich von ner Therapie, denke ich ist eine Mischung aus Härte und mentalen Streicheleinheiten gut.

Ich hatte zwar nie wirkliche Panik attacken, aber immer viele Ängste und Selbstzweifel. Seitdem ich in meiner ( neuen ) Kampfkunstschule bin, ist davon sehr sehr viel weg gegangen.

Ich denke es ist wichtig das du im Training deinen Körper bis zu seinen Grenzen treibst. Bis zum Umkippen. Abhärtung ist auch nicht schlecht.
Dann brauchst du aber auch einen guten Trainingspartner und Sensei. Der tariningspartner muss sich auf dich einlassen und dich im otfall auch beruhigen können. Der sensei muss dich auch beruhigen können ( allerdings mus dieser dich auch anspornen können) und aber solltest du auch nach dem Training mit ihm reden können. Ein bisschen bewunderung für den Sensei kann auch nicht schaden ( das fördert den Willen so gut zu werden wie er und dadurch auch deinen Biss, das ganze durch zu ziehen).

Ich hoffe ich konnte helfen und das du deinen Weg machst.

Gruß,
Andy

Bare-knuckle
28-05-2014, 14:44
Eine Therapie ist dabei wirklich am wichtigsten.
Kampfsport kann helfen, ausprobieren solltest Du es auf jeden Fall.

Gawan
28-05-2014, 15:28
Wenn möglich besuche verschiedene Vereine und KS/KK-Schulen. Bleibe dort, wo du dich wohl fühlst und der Trainer und die anderen Leute sympatisch sind. Du wirst dich vielleicht wundern, wie vielen Kampfsportlern es ähnlich geht oder ging wie dir.

Ich habe so den Verdacht, dass die „wahren Kerle“ sich eher im Fußballverein einfinden als im Kampfsport. Die schüchternen, eher ängstlichen, empfindlichen Leute machen Kampfsport. Natürlich gibt es auch Ausnahmen (ich gehöre nicht dazu). :D

Kampfsport ist toll, weil du deinen Körper besser kennen lernst, Koordination/Kraft/Beweglichkeit besser werden; weil du lernst, dass dein Körper mehr aushält (auch gelegentliche Schmerzen) als du denkst; weil du Kontakt (auch Körperkontakt!) mit anderen Menschen hast, die dich zwar schlagen, treten, werfen oder verknoten wollen, dabei aber zuallermeist nette Typen sind.

Wenn du ernsthafte Probleme mit Körperkontakt hast, fängst du vielleicht am besten mit Taijiquan an. Karate ist auch nicht schlecht, man übt zumindest am Anfang eher auf Abstand (Schläge und Tritte). Und es gibt in beidem schöne Soloformen (Taolu/Kata). Gut, Karate ist jetzt eher japanisch, hat aber chinesische Wurzeln.

Ansonsten probiere verschiedenes aus und bleibe bei dem Kampfsport, der dir von Anfang an am meisten Spaß macht. Sollte sich nach einiger Zeit herausstellen, dass dir der gewählte KS doch nicht so liegt, kannst du ja immer noch umsteigen auf etwas anderes.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn du mit KS anfängst, erwartet keiner von dir, dass du nach wenigen Übungsstunden alles kannst. KS ist ein Langzeitprogramm und kann ein ganzes Leben lang gemacht werden.

KlingonJake
28-05-2014, 15:29
ich kenne/kannte mal jemanden , der hatte Borderline (einer der wenigen maennlichen Faelle bei denen das diagnostiziert wird) und ist durch Kung Fu und Tai Chi, spaeter dann auch KM und alles , Medikamenten frei bzw.unabhaengig geworden.

washi-te
28-05-2014, 16:02
Hi,

machst du eine Therapie? ...

Ansonsten würde ich dir definitiv raten Sport zu treiben. Regelmäßiges Joggen hilft nachweislich bei Depressionen und Angststörungen.

...



:)



Allerdings wirst du dadurch nicht deine Angststörung los, egal wie gut du im Meditieren wirst,


Falsch. Google nach MBSR.


Aber Ängste treten meist durch zwischenmenschlichen Kontakt oder vorgestellten Kontakt auf. Es geht nicht darum, dass du Kontrolle erlangst um deine Ängste. Das brauchst du nicht, bzw. genau das ist Teil deiner "Störung", dass du das unbedingt willst.


:ups: ...



Menschen mit Panikstörung wollen Panikattacken (verständlicherweise) vermeiden. Aber genau das ist das Problem...Über so etwas macht sich ein "gesunder" Mensch keine Gedanken, weil er noch nie so etwas schlimmes wie eine Panikattacke erlebt hat. Daher fürchtet er sich nicht davor.

Da kannst auch du wieder hinkommen :-)



Menschen die überhaupt keinen Plan haben schreiben sowas. Wird schon wieder.


Ich denke es ist wichtig das du im Training deinen Körper bis zu seinen Grenzen treibst. Bis zum Umkippen. Abhärtung ist auch nicht schlecht.

Schwachsinn. Bitte Quelle benennen, oder ist das einfach ne Vermutung von dir?


Der sensei muss dich auch beruhigen können ... Ein bisschen bewunderung für den Sensei kann auch nicht schaden...


:rolleyes:


aber solltest du auch nach dem Training mit ihm reden können

60 Eu die Stunde würd ich sagen. Der Sensei ist kein Therapeut!

Bei den körperorientierten Verfahren hat mittlerweile Qi gong und Yoga Einzug gehalten. Qigong in Psychotherapie und Selbstmanagement Leben Lernen 207: Amazon.de: Claus Fischer, Micheline Schwarze: BÃ?cher (http://www.amazon.de/Qigong-Psychotherapie-Selbstmanagement-Leben-Lernen/dp/3608890602)

Sicher kann man das Ausdehnen auf Taijiquan, vielleicht auf klassische Kampfkunst ohne Wettkampfcharakter.

washi-te
28-05-2014, 16:03
ich kenne/kannte mal jemanden , der hatte Borderline (einer der wenigen maennlichen Faelle bei denen das diagnostiziert wird) und ist durch Kung Fu und Tai Chi, spaeter dann auch KM und alles , Medikamenten frei bzw.unabhaengig geworden.

Sehr schönes Beispiel. Ich kannte mal einen dem ist das nicht gelungen. Und?

Henrik87
28-05-2014, 22:59
Lieber washi te,

Nun bist du an den falschen geraten, denn ich habe sehr wohl Ahnung. Bei Meditation beobachtest du etwas, z.b. Deinen Atem. Da geht es aber nicht um Konfrontation. Bei der MBSR geht es auch um Konfrontation und DANN eine Art Meditation während der Konfrontation. Wenn du dich ein bisschen einliest, triffst du schnell auf Herrn Jack Kornfield. Und er ist DER Experte und er schafft die Brücke zwischen Psychologie und Buddhismus. Und auch er wird dir bestätigen, dass du deine Panikstöeung nicht dadurch loswirst, dass du meditierst. Eine Panikstörung ist eine Verhaltensstörung und es gilt sein Verhalten zu verändern. Besonders das Denkmuster der Angst vor der Angst was ich bereits angesprochen habe. Es beingt nichts in seinem zimmer zu sitzen und zu meditieren bis du gelassen wie ein stein bist. Wenn du Angst hast vor xyz und du aber xyz machen willst, dann kannst du meditieren wie du willst. Du musst es angehen ubd die probleme bewältigen. Meditation kann dir dabei definitiv helfen. Aber leider wird man damit alleine keine Panikstörung los...

AndyLee
29-05-2014, 11:25
Nun meine Frage(n) an euch:
Liege ich eurer Auffassung nach mit meinem Gedanken richtig, das mir ein solcher Kampfsport helfen kann oder seht ihr da eher keinen Grund?

Meiner Auffassung nach liegst du mit deinen Gedanken richtig, wenn die Betonung auf "kann helfen" liegt. Ich zähle mal auf, was z. B. noch helfen könnte:


Eine funktionierende Partner- und/oder Freundschaft
Ein Lebensaufgabe z. B. in Form einer Berufsausübung, die dich ausfüllt
Den eigenen Hobbys ernsthafter nachgehen, wie z. B. Sport, Fitness, Malen, Garten, Motorräder, Skaten, usw.
Wohlfühlprogramme, wie z. B. Saunieren und Massagen
Ausgewogene, nicht belastende Ernährung, selbst zubreiten, sich Zeit dafür nehmen
Mehr Zeit für sich selbst nehmen, um im Leben mitzukommen. Kein hetzen, kein verplanen.


Das fiel mir eben kurz dazu ein. Sport ist nur einer von mehreren Möglichkeiten. Kampfsport steht dabei neben anderen Angeboten, wie z. B. Schwimmen, wobei du hier selbst bestimmen kannst, wann und wie lange du die Belastung möchtest. Vorgaben gibt es hier lediglich über die Schließungszeiten.

Ich lese bei dir heraus, dass du dich nicht gut in den Kampfkünsten auskennst. Hier mal ein Zitat von dir, was mir diesbezüglich den Eindruck gibt:
...weil mich die Balance zwischen Körper und Geist und somit dem meditativen und dem kämpferischen Teil immer sehr gefallen hat. Ich verspreche mir von einer chinesischen Kampfsportart, mithilfe der Meditation meinen Geist so kontrollieren zu können, das ich sowohl die inneren Ängste kontrollieren kann, als auch ein bessere Körperempfinden zu entwickeln, denn bei einer solchen Erkrankung ist das Körperempfinden viel zu sensibilisiert ...
Ich lese hier heraus, dass du dich zu sehr an die Medien anhaftest und deren Klischees offensichtlich kritiklos annimmst. Daher stelle ich mal meine Sichtweise entgegen: Für mich real ist, dass fast jedes Land dieser Erde eine Kampfkunst konzipiert hat. HIER (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kampfk%C3%BCnste_und_Kampfsportarten)mal eine Liste dazu. Ist es nicht völlig naiv anzunehmen, nur die Chinesen würden das Konzept von Körper und Geist verstanden haben, hartnäckig verfolgen und wüssten, was Meditation bedeutet? Könnten das nicht auch Inder, Japaner, Afrikaner, Amerikaner oder Europäer? Liegt es nicht vielmehr am Individuum selbst, als an seiner Herkunft, Kultur oder Religion?

Weiterhin: Ängste (ich rede hier über eine Angst, welche die Lebensqualität deutlich beeinträchtigt) innerlich zu kontrollieren - das kann keine Kampfkunst aber auch keine andere Sportart. Dies ist die Aufgabe von Psychologen und Psychotherapeuten. Jede Angst ist anders, also individuell. Daher muss ein Gegenansatz ebenfalls immer anders und individuell sein. Dies kannst du - wie auch in anderen Bereichen - nur dadurch erreichen, wenn du ein individuelles Konzept mit jemanden entwickest, der/die sich einerseits richtig gut mit deiner Form der Angst auskennt, aber der/die auch Erfahrungen genug hat, diese eben auch nachhaltig (darum geht es) einzudämmen und/oder zu lernen, damit bewusst umzugehen. Kampfkünstler in Deutschland sind per se keine (Hobby)Psychologen, keine (Hobby)Pädagogen, auch keine sonstigen Ärzte, o. ä. Woher soll ein Kampfkünstler das Wissen über psychische und neurologische Erkrankungen bzw. Psychosen haben? Wikipedia?

Du unterliegst m. E. viel zu stark den medialen Einflüssen, die mitunter so viel Müll, Vorurteile und Klischees in die Welt setzen. Noch mal ein Beispiel: Diese Shaolin-Mönche wirst du gesehen habe, auch jene, die einen Speer an ihren Hals gesetzt haben und - kraft ihrer "inneren Energie", die nur diese Mönche haben (sollten) - diesen durchbogen und evtl. zum brechen brachten. Das gleiche habe ich in einem anderen Video gesehen - dort hat es ein Deutscher Karateka gezeigt. Ich habe das privat auch schon vor etlichen Jahren einmal von Turnern gesehen. Das einzige Geheimnis: Übung. Überrascht, nicht zu lesen, dass es sich hierbei nur um innere Vereinigung von Körper und Geist handelt? Nun... da ich früher selbst Leistungsturner war, weiß ich, dass so etwas nicht nur Shaolin-Mönche und/oder ähnliche chinesische Kampfkünste praktizieren, sondern z. B. auch Turner, Leichtathleten, Tennisspieler, ... eben alle, die sich selbst für bestimmt Dinge auf etwas konzentrieren, sich auf einen Punkt fokussieren, sich im inneren Gleichgewicht befinden. Eben auch die anderen ca. 120 Kampfkünste, die es noch so gibt.

Anstatt dich damit abzuschießen, dich selbst irgendwohin zu denken, solltest du lieber lernen, dich selbst so anzuerkennen, wie du bist. Du solltest dich viel mehr mit dir selbst beschäftigen, deine Fähig- und Fertigkeiten erkennen, dich selbst als Mensch finden, dich akzeptieren und von einem gewissen Startpunkt aus dann - vllt. mit Hilfe psychologischer Unterstützer - in dein Leben starten. Nicht einfach, mit professioneller Hilfe allerdings durchaus realisierbar. Kampfkunst kann aber muss dabei kein Begleiter sein. Viel wichtiger wäre, die Realität so anzuerkennen, wie sie ist. Es gibt viel bessere, variablere und individuellere Möglichkeiten, denen du dich öffnen könntest. Allein die absolute Einschränkung auf nur eine einzige Möglichkeit ist m. E. sehr bedenklich... ein breit gefächertes Konzept macht da aus meiner Sicht wesentlich mehr Sinn.

DerKranich
31-05-2014, 12:30
UFFF...
Ersteinmal vielen Dank für eure doch sehr großzügigen Antworten.
Vorweg schonmal, mein Gedanke der Kampfkunst war nicht als Ersatz für eine Therapie gedacht, sondern nur ob diese als "zusätzliche Hilfe" eurer Meinung nach sinnvoll ist:)

Ich lebe schon lange mit dieser Krankheit, weshalb ich die richtigen Wege der Genesung kenne und auch versuche zu gehen. Mein Anliegen an den Kampfsport war weniger ein therapeutisches als ein unterstützendes.

AndyLee
Natürlich ist ein "Neuling" in der Kampfsportsparte ersteinmal voreingenommen durch den medialen Einfluss geprägt. Woher sonst auch, ist dies doch das einzige Medium welches jeden ungefragt ereicht ;-).
Ich lasse mich gerne belehren/verbessern und bin bereit Neues zu lernen und zu erkennen.
Einem kompletten Neueinsteiger ist es nunmal nicht möglich andere der stark populären Kampfsportarten zu kennen. Dafür muss man sich schon mit der Materie befassen was ich mit meinem Post hier im Forum bezwecke ;-)

Das was ich bisher von den chinesischen Kampsportarten durch Medien mitbekommen habe hat mich sehr fasziniert, und damit meine ich weniger Nadeln durch Glasscheiben zu werfen sondern die fließenden Bewegungen und das Ziel den Geist und den Körper kontrollieren zu können bzw. in Einklang zu bringen.

Angst und Panikerkrankungen haben meiner Meinung nach fast immer den selbern harten Kern: "Angst vor Kontrollverlust". Verliert man als Erkrankter über irgendetwas die Kontrolle oder ist es im vorhinein schon nicht möglich über etwas Kontrolle zu haben ist genau dies der springende Auslöser.

Ich für meinen Teil möchte raus gehen, Arbeiten, Reisen, Feiern gehen und vieles mehr, jedoch ist das mit dieser Erkrankung gerade in den harten Phasen fast nicht möglich. Aus diesem Grund suche ich nicht als Therapieersatz sondern als zusätzlichen Ausgleich einen Kampfsport der mir eben das geben könnte was ich in meinem ersten Post schon "erwünscht" habe.

Ich bin sehr fasziniert von den vielen, detaillierten Antworten und auch der verschiedenen Ansichten :-)

Welches ist denn eurer Meinung nach die Kampfsportart, die am ehesten mit meinem beschriebenen Gedanken bzw. "Wunschdenken" übereinstimmt?

Ich danke euch sehr

AndyLee
31-05-2014, 12:51
Ich habe verstanden, dass du hier bist, um dich überhaupt über die Kampfkunst im Zusammenhang mit deinen Panikattacken zu informieren. Dazu mal eine einfache Frage: Du schreibst, dich nicht mit Kampfkunst auszukennen, beharrst allerdings auf die chinesischen Kampfkünste. Warum schließt du - unwissend wie du bist - die philippinischen, japanischen, europäischen, ... Kampfkünste aus? Im Grunde genommen schließt du damit die meisten Möglichkeiten für dich aus.

Bowmore91
31-05-2014, 13:17
Naja, ich glaube es ist einfach das Ideal chinesischer Kampfkunst, welches du suchst. Kontrolle über Körper und Geist, in fließenden Bewegungsmustern. Da gibt es viele Stile, die das auch bieten können (z.b. Silat u.v.m). Das ist abhängig vom Angebot in deiner Region und der Kompetenz des Lehrers. Da kann man die aber sicher noch helfen, wenn du uns deinen Wohnort nennst.

Was die Ausgangsfrage angeht bleibe ich mal bei einem unwissenschaftlichen: Ja!
Kamfpkunst wirkt auf mich sehr ausgleichend und beruhigend. Ob nun combatives oder Tai Chi. Wichtig ist es, dass man sich in der Gruppe wohl fühlt und der Lehrer kompetent ist. Dann kann es durchaus als ausgleichendes, unterstützendes Instrument dienen.

washi-te
31-05-2014, 13:17
Dazu mal eine einfache Frage: Du schreibst, dich nicht mit Kampfkunst auszukennen, beharrst allerdings auf die chinesischen Kampfkünste. Warum schließt du - unwissend wie du bist - die philippinischen, japanischen, europäischen, ... Kampfkünste aus? Im Grunde genommen schließt du damit die meisten Möglichkeiten für dich aus.

Gute Frage.

DerKranich
31-05-2014, 13:38
Ich habe verstanden, dass du hier bist, um dich überhaupt über die Kampfkunst im Zusammenhang mit deinen Panikattacken zu informieren. Dazu mal eine einfache Frage: Du schreibst, dich nicht mit Kampfkunst auszukennen, beharrst allerdings auf die chinesischen Kampfkünste. Warum schließt du - unwissend wie du bist - die philippinischen, japanischen, europäischen, ... Kampfkünste aus? Im Grunde genommen schließt du damit die meisten Möglichkeiten für dich aus.

Hallo,

ich habe keineswegs mein beharren Äußern wollen.
Vielmehr habe ich doch gesagt das ich lernbereit und offen für neues bin, ich BISHER jedoch aufgrund des medialen Einflusses erst die chinesischen Kampfkünste "kennengelernt" oder vielmehr "gesehen" habe und diese sehr ansprechen fand. Mehr und weniger habe ich nicht aussagen wollen ;-)

Zitat siehe meinen letzten Post:

Natürlich ist ein "Neuling" in der Kampfsportsparte ersteinmal voreingenommen durch den medialen Einfluss geprägt. Woher sonst auch, ist dies doch das einzige Medium welches jeden ungefragt ereicht ;-).
Ich lasse mich gerne belehren/verbessern und bin bereit Neues zu lernen und zu erkennen.
Einem kompletten Neueinsteiger ist es nunmal nicht möglich andere der stark populären Kampfsportarten zu kennen. Dafür muss man sich schon mit der Materie befassen was ich mit meinem Post hier im Forum bezwecke ;-)

Welches ist denn eurer Meinung nach die Kampfsportart, die am ehesten mit meinem beschriebenen Gedanken bzw. "Wunschdenken" übereinstimmt?

Habe ja um Tipps gebeten was die verschiedenen Kampfsportarten angeht, die chinesischen sollten nur dem Beispiel dienen was mich bisher so ansprach ;-)

Grüße und vielen Dank :-)

AndyLee
31-05-2014, 18:20
@DerKranich

Das ist wirklich schwierig... Ich habe dir einen Link (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kampfk%C3%BCnste_und_Kampfsportarten) gegeben, schaue dir den mal an. Anfangs wolltest du eine Kampfkunst, die dir evtl. bei deinen psychischen Beeinträchtigungen hilft. Wenn das immer noch so ist: Wie soll dir hier jemand einen Tipp geben, der einerseits psychologisch deine Beeinträchtigung erfassen kann, andererseits so viele Kampfkünste so gut kennt, dass er aus beiden dann einen halbwegs vernünftigen Schluss ziehen kann? Wir reden hier über ca. 120 Kampfkünste!

Wäre es da nicht besser, du würdest einfach mal dich selbst bewegen und selbst recherchieren? Zur Orientierung hältst du dich an diesem LINK (http://www.sai-fon.de/index.php/themen/welche-kampfkunst/vorwort).

Sicher kann dir dann jemand über die eine oder andere Kampfkünst in deiner Nähe mehr sagen, sofern du dann auch mal konkreter wirst.