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Vollständige Version anzeigen : Bridging



Polymorph
09-06-2014, 19:58
Hi,

ich bin hoffentlich im richtigen Unterforum gelandet.
Wie trainiert ihr die Bridge?

Täglich, mehrmals die Woche, dynamisch oder statisch, sollte man eine Doc konsultieren? Ich hänge an einer Höhe fest und wollte mich mal erkundigen, wie lange man bis zur Full Bridge benötigt.

Es gibt wohl auch Menschen die eine Full Bridge schaffen ohne die je vorher probiert zu haben. Mir mangelts da an Beweglichkeit :(

Gast
09-06-2014, 20:26
Ich trainiere die Bridge wann mir gerade danach ist, manchmal mehrmals die Woche, vor oder nach dem Grappling/MMA, beim Ringen ist es fester Bestandteil des Aufwärmprogramms, immer dynamisch, wobei am Anfang statisch wahrscheinlich besser wäre.

Und falls es noch nicht ganz klappt, empfehle ich Dir vielleicht erst mit den Händen nachzuhelfen, sodass Du Dich erst mit den Händen in die richtige Position bringst und wenn Du glaubst Dich stabilisieren zu können die Hände weglässt und später dynamisch in die Position gelangst.

Polymorph
09-06-2014, 21:34
hui, so oft hätte ich nicht erwartet.
Hat hier schonmal jemand Probleme mit der Bridge gehabt?
Bandscheiben, Verspannungen, ausgerenkte Wirbel? Ich frag rein aus Interesse.

Gast
09-06-2014, 21:44
Naja, nach einem Neck Crank ist das nicht so lustig.

period
10-06-2014, 07:06
hui, so oft hätte ich nicht erwartet.
Hat hier schonmal jemand Probleme mit der Bridge gehabt?
Bandscheiben, Verspannungen, ausgerenkte Wirbel? Ich frag rein aus Interesse.


Nicht, dass ich mich erinnern könnte... Muskelkater ja, aber nichts schlimmeres. Im Gegenteil, die Brücke hat mir eigentlich immer geholfen, die Wirbelsäule wieder flexibel und schmerzfrei zu kriegen, wenn ich mal wieder Kopf voraus gelandet bin ;)

Wie und wie oft ich die Brücke trainiere: als Teil vom Aufwärmprogramm bei jedem Mattentraining wie schon erwähnt, aber zusätzlich auch daheim noch ein paarmal - im Schnitt sowas wie mindestens 6x pro Woche, nicht immer jeden Tag, dafür an manchen Tagen zweimal. Ich mische dynamisch (v.a. beim Mattentraining - inklusive Brücke mit Rollen nach links oder rechts, gestreckte Brücke, aus der Brücke drehen, in die Brücke fallen, aus der Brücke überschlagen...) und statisch (daheim), in manchen Phasen gehe ich hoch bis zu 3 min am Stück. Dann gibts da noch Training mit Zusatzgewichten (Gewichtssscheiben, Kettebells, Partner auf der Hüfte sitzend...), aber das ist eher die Ausnahme - wenn ich die Kraftausdauer und Flexibilität halte, weiß ich in der Regel, dass die Kraft auch erhalten bleibt.

Ja, ich bin wirklich oft verwundert, wie viele Neulinge die Nase schon (fast) bis zum Boden bringen ;) Zur Steigerung der Flexibilität gibts aber einen einfachen Trick - man stellt sich einen Bücherstapel (<10 cm) vor die Nase, geht runter, bis diese selbigen berührt, hält die Stellung ein bisschen und nimmt dann über mehrere Trainings Bücher weg, bis man unten ist. Klappt übrigens auch mit der hochkant gestellten Hand mit sukzessive weniger Fingern (mach ich öfters noch beim Aufwärmen so).

Beste Grüße
Period.

Polymorph
10-06-2014, 18:39
shame on me O.o
Ich schaff es gerade mal so weit runter das der Abstand zwischen Händen un Boden ca. 1m beträgt. Da ziehts schon ordentlich in den Lendenwirbeln.

Ich denke das kommt aber mit der Zeit --- ich fange gerade erst an :)

period
10-06-2014, 19:50
Moment, redest Du von der Ringerbrücke (wrestling bridge) oder der Turnerbrücke (bridge nach Convict Conditioning etc)? Ich hab jetzt ersteres angenommen, da Grapplingforum.

Beste Grüße
Period.

Polymorph
10-06-2014, 20:17
Moment, redest Du von der Ringerbrücke (wrestling bridge) oder der Turnerbrücke (bridge nach Convict Conditioning etc)? Ich hab jetzt ersteres angenommen, da Grapplingforum.

Beste Grüße
Period.

Jau, Turnerbrücke. Die aus Convict Conditioning. Ist doch für den Rücken kein Unterschied oder?

period
10-06-2014, 20:31
Jau, Turnerbrücke. Die aus Convict Conditioning. Ist doch für den Rücken kein Unterschied oder?

Ich find schon irgendwie - ist eher eine schulterlastigere Übung meiner Meinung nach, was die Flexibilität angeht. Nachdem Du von einem Meter überm Boden schreibst, nehm ich an, Du redest von wall walks (mit dem Rücken zur Wand ca. einen Meter davor stehen, und mit den Händen dran runterlaufen)? In dem Fall hab ich einen recht guten Trick - ist mir eingefallen, als ich die Übung einbeinig gelernt habe: die Höhe, die Du noch bequem erreichst mit Tape markieren, und wenn das zehnmal klappt (im Laufe eines Trainings, nicht am Stück), Tapemarkierung senken, und wenns nur 1-2 Zentimeter sind. 1-2 Monate und Du solltest unten sein ;)

Ansonsten ist die Turnerbrücke ein der paar Übungen, wo ein großer Gymnastikball gute Dienste leisten kann - entlastet etwas, und man so auch das Fallen in die Brücke lernen.

Beste Grüße
Period.

Gast
10-06-2014, 22:54
Jau, Turnerbrücke.

Also ich bin jetzt auch von der Ringerbrücke ausgegangen.

Pustekuchen
11-06-2014, 09:06
Im Gegenteil, die Brücke hat mir eigentlich immer geholfen, die Wirbelsäule wieder flexibel und schmerzfrei zu kriegen, wenn ich mal wieder Kopf voraus gelandet binHier meinst du dann die Ringerbrücke?
Welche Übungen genau oder meinst du allgemein das Training, welches zu Kräftigung etc führt?

period
11-06-2014, 09:29
Ja. Geholfen haben mir vor allem die Übungen, bei denen ein fortgeschrittenes Dehnen verlangt wird - also statisches Halten mit Nase am Boden und Brückenüberschläge. Würde aber nicht beschwören wollen, dass das kausal sein muss - mit anderen Worten, unter Umständen ist dann wieder alles in Ordnung, wenn die Brücke wieder problem- und mühelos geht ;)

Beste Grüße
Period.

Jackknife
11-06-2014, 09:40
Turnerbrücke oder Ringerbrücke, das habe ich mich auch gefragt. Jetzt ist klar.
Ich rege mich gerade etwas auf, dass das 24htrickster Forum down ist, da gab es einen sehr guten Post von Dobi zu dem Thema (Edit: Hab den Post wo anders gefunden, siehe unten).

Gerade dieses Kommentar von dir:


Da ziehts schon ordentlich in den Lendenwirbeln.


sagt, dass du die Brücke vermutlich falsch machst. Die Dehnung sollte nicht so sehr aus der Lendenwirbelsäule (LWS), sondern aus der Brustwirbelsäule (BWS) kommen. Klar, gerade bei Turnerinnen sieht man oft, dass sie den unteren Rücken extrem biegen. Aber das ist meines Wissens eher als falsch respektive bedenklich zu betrachten.

Mein Tip wäre also, dass du verstärkt darauf achtest, den Bogen aus der BWS heraus auszuführen und die LWS dafür weniger stark krümmst. Gerade der BWS-Bereich ist oft relativ schlecht gedehnt.

Ah, Dobis Posting ist (zumindest tw.) hier zu sehen. Schau dir das unbedingt mal an: Wie Brücke (für BHS usw.) dehnen? | Training | Dobis Tricking-FAQ (http://daiw.de/TrickingFAQ/Wie_Bruecke_fuer_BHS_usw_dehnen.html)

Polymorph
11-06-2014, 10:47
Dobi gibt's noch?
Ansonsten ist klar was gemeint ist: BWS hat hier den Vorrang. Sieht man anhand der Bilder ganz gut. Ist das denn bei der Ringerbrücke anders?

Sorry wenn ich hier für Verwirrung gesorgt habe, ich bin davon ausgegangen dass beide Brücken für den Rücken denselben Effekt erreichen.

period
11-06-2014, 11:49
Dobi gibt's noch?
Ansonsten ist klar was gemeint ist: BWS hat hier den Vorrang. Sieht man anhand der Bilder ganz gut. Ist das denn bei der Ringerbrücke anders?

Sorry wenn ich hier für Verwirrung gesorgt habe, ich bin davon ausgegangen dass beide Brücken für den Rücken denselben Effekt erreichen.

Das nicht... ich hab die Sache mit der Schulterflexibilität nur betont, weils mir vor 5-6 Jahren mal passiert ist, dass ich sehr viel Reißkniebeugen (Overhead Squats - bis 100 kg als Singles und 75 kg auf 15 WH) trainiert hab und dabei einiges an Schulterflexibilität verloren habe - und plötzlich hab ich ums Verrecken keine Walkovers aus der Turnerbrücke mehr geschafft. Und als die Flexibilität wieder da war, war meine Leistung in den Reißkniebeugen wieder deutlich gesunken ;) Bei der Ringerbrücke dagegen ist Schulterflexibilität voll egal. Natürlich kann die Ringerbrücke helfen, die Flexibiltät in der Wirbelsäule aufzubauen - aber es geht auch ohne ;)

Beste Grüße
Period.

Polymorph
13-06-2014, 13:08
Ok, also geht es bei den Bridges vornehmlich um den Aufbau von Kraft im Rücken sonder um die Erhöhung der Beweglichkeit ?!? Dann würde ich die Übung streichen und mir was anderes suchen.

Polymorph
06-07-2014, 22:05
Ich schon wieder.

Wieso machen denn das so viele anders?
Oder sehe ich das nur anders?
Die ganzen "Gurus" strecken nicht ihre Beine...

Zh_xtaQKXNU

Auch Paul Wade schreibt ganz explizit dass eine Rückenkrümmung so gewollt ist und als gesund befunden wird. Oder hab ich schlechte Augen?

bua, das sieht ja brutal aus

AqHEsQ4jzHo

Gast
06-07-2014, 22:23
Also, ich verstehe Deine Frage jetzt nicht genau, man kommt weder um eine leicht Beugung der Beine, noch um eine mehr oder weniger starke Krümmung des Rückens herum.
Ich empfinde letztere weder unangenehm, noch habe ich das Gefühl sie sei ungesund.

Polymorph
07-07-2014, 09:59
Also, ich verstehe Deine Frage jetzt nicht genau, man kommt weder um eine leicht Beugung der Beine, noch um eine mehr oder weniger starke Krümmung des Rückens herum.
Ich empfinde letztere weder unangenehm, noch habe ich das Gefühl sie sei ungesund.

Empfinde ich schon als stechenden Schmerz im unteren Rücken. Wobei es sich am nächsten Morgen wunderbar entspannt anfühlt :)

Klaus
07-07-2014, 10:56
Das sind halt keine Dinge mit denen man einfach mal so anfangen kann, ohne trainiert zu sein. Auch Turner fangen langsam an, und nicht mit irgendwelchen Flugelementen.

Polymorph
07-07-2014, 14:28
Vielleicht erwarte ich auch schnelle Ergebnisse in zu kurzer Zeit???
Ich bleibe trotzdem mal dran.

Polymorph
07-07-2014, 20:59
Noch eine Frage:

Ist die Bewegung bei den Dands gleich?
BWS beugen, LWS gerade lassen?

period
08-07-2014, 14:57
Noch eine Frage:

Ist die Bewegung bei den Dands gleich?
BWS beugen, LWS gerade lassen?

Find ich nicht - meiner Meinung nach ist der Dand ein stilisierter Drill für den Sprawl, und dabei gehts ja darum, möglichst viel Druck mit dem Becken nach vorne-unten zu bringen.

Beste Grüße
Period.

period
08-07-2014, 14:59
Übrigens, weils grad so gut passt - Stephan Kesting hat kürzlich ein Mail rausgeschickt über die Bridge im Grappling (also Shoulder-Bridge als escape); er befürwortet dort aus funktionellen (sprich: kampftechnischen) Gründen, die Füße möglichst nah zum Becken zu bringen. Ich zitiere:

"Hi there,

OK, it's time for us to tackle another mistake made by many BJJ beginners (and some not-so-beginners too...).

By now you hopefully know how important the bridge is when you're trapped on the bottom. You can use a bridging motion to escape pins, to set up other escapes, or even to establish posture with your arms on the bottom.

One big mistake with the bridge is to have your feet too far away from your butt.

Try this experiment: lie on your back, stretched out on the floor. Now lift your hips as high as you can off of the floor. I bet they don't get up more than a couple of inches, right?

Now move your feet a little closer to your butt and try bridging again. See how high you get this time.

Repeat the experiment, bringing your feet a little closer towards you every time.

As I think you'll find out, your hips get highest off the floor when your feet start out tucked right up against your butt.

And the higher your hips go, the more powerful your bridge becomes!

Also, let's say that you're trapped in mount. If your heels are away from your body then your opponent can grapevine (i.e. entangle) his legs around yours. With your legs grapevined your bridge will become virtually ineffective (and you'll have yet another thing to worry about before you're able to escape).

This principle also applies to most other bridging variations (e.g. one legged bridges, coming up onto the balls of your feet, etc.).

Keep your heels tight to your body to make sure that you're getting maximum benefit out of this incredibly important movement.

Stephan Kesting"

Beste Grüße
Period.