Geschenkter Gürtel wegen Krankheit? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Geschenkter Gürtel wegen Krankheit?



bettina
11-05-2004, 13:27
Hallo,
ich wende mich heut mal mit einem Problem unseres Vereins an euch, würde gern eure Meinungen bezüglich dieses Themas hören:

Ein Mädchen, das bei uns im Verein trainiert, hat das Marfan-Sydrom. Kurz erklärt: Bindegewebsschwäche, deformierte Fußknochen (an einem Fuß operativ begradigt), Herzprobleme (Gefahr eines Aorta-Risses), leptosomer Körperbau, überdehnbare Gelenke, eventuell Skoliose, Kurzsichtigkeit, etc... in schweren Fällen leichte geistige Beeinträchtigung (trifft bei ihr zu, würde ich sagen).
Sie brachte ein Attest ihres Hausarztes, daß sie diesen Sport ausüben darf, darf aber keine Tritte in den Körper bekommen (machbar, da wir traditionell trainineren, d. h. kein Kontakt bis Leichtkontakt), darf sich nicht überanstrengen (schwierig bei Freikampf und Aufwärmtraining) und wegen der krummen Füße keine Fußbruchtests machen.

Sie ist 21 aber auf dem geistigen Stand einer durchschnittlichen 12-14jährigen, grob geschätzt. Sie übt auch andere Sportarten aus, Snowboarden, reiten, schwimmen etc., ist allerings nirgends sonderlich begabt. Sie macht bei jedem möglichen Wettkampf mit, mit äußerst bescheidenen Plazierungen.
Sie ist relativ ehrgeizig, kann die Hyongs (was ähnliches wie Poomse) über ihre momentane Graduierung hinaus, kennt die meisten koreanischen Bezeichnungen und merkt sich auch die Bewegungen für Ilbo-Taeryon ganz gut.
Nun aber zum Problem: Sie läuft die Hyongs schlampig (z. T. wegen des körperlichen Handicaps), spult sie ab, wie ein Gymnastikprogramm. Sie hat werder Lust zur Selbstverteidigung (Hosinsul), noch schafft sie es besonders gut, sie auszuführen. Im großen und ganzen wirkt sie wie eine schlaksige Parodie eines Kampfkünstlers. Sie geht zwar regelmäßig zum Training, steht aber oft nur herum, verschwindet immer mal zum Wassertrinken, und zeigt insgesamt nur wenig Einsatz.
Bisher hat sie die Prüfungen geschafft. Sie machte als Alternative Handkantenbruchtests. Nur wird aber auch von Prüfung zu Prüfung mehr verlangt und immer deutlicher ist zu merken, daß sie die Bedingungen nur am Rande erfüllt. Sie selbst sieht das aber nicht ein. Sie glaubt im Ernst, alles optimal zu machen, ohne Fehler, dynamisch, etc.
Sie besteht mehr oder weniger darauf, die Prüfungen machen zu dürfen. Laut ihrer Aussage "kann" sie ja alles. In Kürze wäre die Prüfung zum 4. Kup fällig, und wir sind unschlüssig, ob man sie dafür wirklich noch zulassen soll/kann.
Irgendwann in Zukunft wäre ja dann die Prüfung zum Schwarzgurt fällig. Sollte jemand, der nur die Abläufe ohne Sinn und Erkenntnis runterhampelt so weit kommen können? Es wäre aber doch grausam sie bis zum ersten Kup durchzuschleusen. Und dann steht ihr die Blamage bei einer Dan-Prüfung bevor... und nicht nur ihr - wer die Krankheit nicht kennt, hält sie einfach nur für ungeschickt und trampelhaft und somit wäre es doch auch eine Blamage für den Verein (So in etwa: "ist das alles, was man bei denen lernt?"). Ganz davon abgesehen, daß man ja für Freikampf und Ilbo-Taeryon bei ihr (auch bei Prüfungen) jemanden braucht, der nicht versehentlich zu stark zutritt und sie irgendwie körperlich schädigt...
Eine Alternative wäre vielleicht, ihr die Hyongs beizubringen, so daß sie auch beim Training bei höheren Gürteln mittrainieren kann, wenn sie es schon so gern möchte. Aber die Prüfungen eben auszusetzen, also ersatzlos zu streichen. Nur - wie bringt man ihr das bei?

Wie ist euere Meinung darüber? Habt ihr andere Lösungsvorschläge? Habt ihr Erfahrung mit ähnlichen Problemen?
Wäre über Feedback sehr dankbar
bettina

bettina
11-05-2004, 13:36
Ach herrjeh, bitte verschieben nach Gesundheit!

Franz
11-05-2004, 13:57
Ist kein Gesundheitsthema, sondern eher ein sportliches ethisches.
In wie weit kann man sagen eine Leistung wurde erfüllt wenn es sich um einen Behinderten handelt. Wenn dieser sein potenzial voll ausgeschöpft hat hat er dann nciht auch SEINE nächste Stufe erreicht? Oder geht es bei der Prüfung darum eine Norm zu erfüllen was drüber liegt ist egal, was drunter liegt fliegt durch?

Michael1
11-05-2004, 14:00
Schwierig, schwierig...

Jemanden zur Prüfung zuzulassen setzt in meinen Augen mindestens zwei Dinge vorraus:
1. Ein Mindestmaß an technischen Fähigkeiten.
Dabei können hier auch anpassungen der Prüfungsprogramms an die persönlichen Fähigkeiten gemacht werden, dies passiert ja auch oftmals wenn man Kinder oder erwachsene späteinsteiger prüft. Aber es muß in einem vertretbaren Rahmen bleiben den der Prüfer (evt. nach Rücksprache mit anderen) festlegt.
2. Das bestreben des Prüflings das für ihn mögliche zu erreichen.
Ein wenig Talentierter muß sich sehr Anstrengen um die Leistung zu erreichen die ein Talentierter ohne Arbeit erreicht. Trotzdem reicht eine identische Prüfungsleistung in meinen Augen nicht aus, jedenfalls nicht auf dauer. Von dem Talentierten erwarte ich das er genau so hart Arbeitet wie von dem untalentierten, das er das beste aus sich heraus holt.

Dein Bericht klingt so als währen beide Punkte nicht erfüllt.
Bei den technischen Fähigkeiten mag man noch gewisse Abstriche machen, aber irgendwo muß es eine Grenze geben. Du kannst ja auch keinem ab dem Hals Querschnittsgelähmten eine Prüfung abnehmen weil er im Rahmen seiner körperlichen Möglichkeiten das beste getan hat.
Dazu noch fehlendes Bemühen - das geht dann einfach nicht.


So wie das hier jetzt klingt denke ich ihr solltet sie nicht zur Prüfung zulassen. Wichtig ist das ihr diese Entscheidung richtig verkauft - das sie versteht was bei einer Prüfung wichtig ist und warum sie diese nicht erfolgreich ablegen kann. Das sie versteht das sie nicht als Person abgewehrtet wird. Sicher keine leichte Aufgabe. Und das funktioniert natürlich auch nur dann wenn bei euch die Graduierung tatsächlich nicht das Maß aller Dinge ist.

samabe
11-05-2004, 14:02
Hallo Bettina,

abei einer Gürtelprüfung sollte auch die körperliche Situation des Prüflings berücksichtigt werden.

Das bedeutet aber nicht, dass ein Gürtel verschenkt werden sollte - sondern die Dinge, die Deine Vereinskollegin machen kann, sollte sie auch machen. Das kann man hier aus der Ferne schlecht beurteilen, wenn man das Mädel noch nie gesehen hat. Ich würde schon beobachten, ob sie wirklich nach ihrem Können mitmacht. Und wenn ihr ein neuer Gürtel Spaß bereitet - was soll's? Wie heißt das schöne Sprichwort: "Man muß gönnen können".

Nach Außen hin wird man spätestens dann, wenn man sich mit ihr unterhält sehen, dass da irgend etwas nicht stimmt.

Ich kenn viele Leute, die - obwohl sie körperlich fit sind und mit dem x-ten Dan ausgestattet sind - nur Murks machen. Auch deshalb bedeuten mir persönlich Graduierungen rein gar nichts. Und wenn's jemanden befriedigt, irgend eine Graduierung zu haben, sollte man ihm / ihr seinen Spaß gönnen. Bei einem "Kranken" kann man sogar nach Außen glaubhaft machen, dass dieser Zustand nicht den Leistungsstand einer Schule darstellt, sondern den Leistungsstand dieser Person mit den persönlichen Verhältnissen.

Belial55
11-05-2004, 17:55
Hallo,
ich wende mich heut mal mit einem Problem unseres Vereins an euch, würde gern eure Meinungen bezüglich dieses Themas hören:

Ein Mädchen, das bei uns im Verein trainiert, hat das Marfan-Sydrom. Kurz erklärt: Bindegewebsschwäche, deformierte Fußknochen (an einem Fuß operativ begradigt), Herzprobleme (Gefahr eines Aorta-Risses), leptosomer Körperbau, überdehnbare Gelenke, eventuell Skoliose, Kurzsichtigkeit, etc... in schweren Fällen leichte geistige Beeinträchtigung (trifft bei ihr zu, würde ich sagen).
Sie brachte ein Attest ihres Hausarztes, daß sie diesen Sport ausüben darf, darf aber keine Tritte in den Körper bekommen (machbar, da wir traditionell trainineren, d. h. kein Kontakt bis Leichtkontakt), darf sich nicht überanstrengen (schwierig bei Freikampf und Aufwärmtraining) und wegen der krummen Füße keine Fußbruchtests machen.

Sie ist 21 aber auf dem geistigen Stand einer durchschnittlichen 12-14jährigen, grob geschätzt. Sie übt auch andere Sportarten aus, Snowboarden, reiten, schwimmen etc., ist allerings nirgends sonderlich begabt. Sie macht bei jedem möglichen Wettkampf mit, mit äußerst bescheidenen Plazierungen.
Sie ist relativ ehrgeizig, kann die Hyongs (was ähnliches wie Poomse) über ihre momentane Graduierung hinaus, kennt die meisten koreanischen Bezeichnungen und merkt sich auch die Bewegungen für Ilbo-Taeryon ganz gut.
Nun aber zum Problem: Sie läuft die Hyongs schlampig (z. T. wegen des körperlichen Handicaps), spult sie ab, wie ein Gymnastikprogramm. Sie hat werder Lust zur Selbstverteidigung (Hosinsul), noch schafft sie es besonders gut, sie auszuführen. Im großen und ganzen wirkt sie wie eine schlaksige Parodie eines Kampfkünstlers. Sie geht zwar regelmäßig zum <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Training&v=55">Training</a>, steht aber oft nur herum, verschwindet immer mal zum Wassertrinken, und zeigt insgesamt nur wenig Einsatz.
Bisher hat sie die Prüfungen geschafft. Sie machte als Alternative Handkantenbruchtests. Nur wird aber auch von Prüfung zu Prüfung mehr verlangt und immer deutlicher ist zu merken, daß sie die Bedingungen nur am Rande erfüllt. Sie selbst sieht das aber nicht ein. Sie glaubt im Ernst, alles optimal zu machen, ohne Fehler, dynamisch, etc.
Sie besteht mehr oder weniger darauf, die Prüfungen machen zu dürfen. Laut ihrer Aussage "kann" sie ja alles. In Kürze wäre die Prüfung zum 4. Kup fällig, und wir sind unschlüssig, ob man sie dafür wirklich noch zulassen soll/kann.
Irgendwann in Zukunft wäre ja dann die Prüfung zum Schwarzgurt fällig. Sollte jemand, der nur die Abläufe ohne Sinn und Erkenntnis runterhampelt so weit kommen können? Es wäre aber doch grausam sie bis zum ersten Kup durchzuschleusen. Und dann steht ihr die Blamage bei einer Dan-Prüfung bevor... und nicht nur ihr - wer die Krankheit nicht kennt, hält sie einfach nur für ungeschickt und trampelhaft und somit wäre es doch auch eine Blamage für den Verein (So in etwa: "ist das alles, was man bei denen lernt?"). Ganz davon abgesehen, daß man ja für Freikampf und Ilbo-Taeryon bei ihr (auch bei Prüfungen) jemanden braucht, der nicht versehentlich zu stark zutritt und sie irgendwie körperlich schädigt...
Eine Alternative wäre vielleicht, ihr die Hyongs beizubringen, so daß sie auch beim <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Training&v=55">Training</a> bei höheren Gürteln mittrainieren kann, wenn sie es schon so gern möchte. Aber die Prüfungen eben auszusetzen, also ersatzlos zu streichen. Nur - wie bringt man ihr das bei?

Wie ist euere Meinung darüber? Habt ihr andere Lösungsvorschläge? Habt ihr Erfahrung mit ähnlichen Problemen?
Wäre über Feedback sehr dankbar
bettina


Also Grundsätzlich ist die Überlegung verständlich.allerdings finde ich deine ausdrucksweise teilweise etwas naja sagen wir für die Tonne.Wir Sprechen hier von Körperlich und wenn ich dich recht verstanden habe geistig behinderten/Eingeschränkten menschen...da von Hampeln etc zu sprechen ...finde ich etwas verachten sorry.Auch die Frage ob jemand überhaupt bis zum Schwarzgurt kommen darf....naja.Muss sie dahin kommen?.....Also grundsätzlich darf ihr nicht der Weg verstellt werden und nicht so ne wir packen sie in watte einstellung durchkommen.Lass sie doch ihren weg machen.Nur aufgrund ihrer Einschränkungen darf ihr doch nicht der Weg zu den Prüfungen verstellt werden.Und die Prüfer werden schon ihre Maßstäbe ihrem Niveau anpassen.Vielleicht fällt sie auch durch. ist doch kein beinbruch.Ich habe auch geistig behinderte Trainiert...und Prüfungen abgenommen......Ich habe niemanden den Gürtel geschenkt...nur Habe ich die Latte nicht so hoch gesetzt wie bei Voll einwickelten...gut und wenn die Technik nicht hundert Prozentik Sauber war...dann sehe ich darüber hinweg...ich sehe das so Das die geistig und Körperlich behinderten die Ich trainiert habe...das beste aus ihren möglichkeiten gemacht haben...mit ihren Defiziten.Und trotz der Defizite und der Probleme stellen sie sich der Prüfung und alleine das ringt mir ne Menge Respekt ab.Und dann sehe ich auch über manche unsauberkeit ab.Trotzdem schenke ich niemanden den gürtel sondern senke nur meine eigene ansprüche an den Prüfling

Alfons Heck
11-05-2004, 18:17
Hi bettina,

wie samabe schon richtig geschrieben hat: eine Ferndiagnose ist nur schwer möglich. Ich müßte schon denjenigen sehen um mir ein Urteil bilden zu können. Prinzipell finde ich es ist kein Problem jemandem auch nach seinen individuellen Fähigkeiten zu graduieren. Das muß aber letzendlich Euer Trainer und die Prüfer entscheiden.

Andreas Stockmann
11-05-2004, 22:14
:confused:@bettina
ich hoffe nur das Du noch sehr sehr jung bist...

Dein Ausdrucks- und Denkweise, einem gehandicapten Menschen gegenüber ist XX:mad:XX

Du solltest Dir lieber Gedanken machen ob es in "Deinem" Sport nicht auch einen nicht unerheblichen sozialen Aspekt gibt...
Sie ist regelmäßig im Training?
Sie hat Spaß am/im Sport?
Sie gibt sich Mühe?
OK - lass sie glücklich werden!

CU Andreas
PS wenn Du nur ein wenig sauer bist das Du Dich sooo anstrengen muß und man ihn ihr "einfach" so "schenkt"...
He Sternchen ;) dann kann ich Dir ein ganzes Bündel Gürtel schenken, verleihen überreichen - die hängen bei uns in der Schule rum :D


wie ich es gerade noch mal lese...
Sorry - war doch nicht soo böse gemeint, wie es sich auf den ersten Blick liest. Aber trotzdem...

samabe
12-05-2004, 08:16
@Aaxx,
die Art, in der Du hier Bettina angreifst, stellt sicher eher den Aussageinhalt "BILLIG", als das Post von Bettina dar.

Es ist ja enorm, dass Du die Denkweise von Bettina kennst. Bist Du etwa Internet-Hellseher? Ich kann an Bettinas Aussage im Gegensatz zu Deiner Aussage nichts diffamierendes feststellen.

Vielleicht kennt Ihr Beiden Euch ja auch schon länger - wenn Du Bettina schon mit "Sternchen" anredest.

Der letzte Abschnitt rundet das Bild nur ab. Wenn Du "Sorry" schreibst - weshalb schickst Du den Post dann überhaupt ab - bzw. löschst oder korrigierst nicht den Inhalt?

Bettina hat in Ihrem Post geschrieben, dass "die ame auf dem geistigen Niveau einer durchschnittlichen 12 - 14-Jährigen" ist. Wenn sie 5 - 6 Jährigen geschrieben hätte, würd ich auch anders reagieren. Von 12 - 14-Jährigen kann man aber auch schon etwas erwarten. Die geistige Behinderung scheint also nicht allzu schwer zu sein.

@Bettina,
Was mich etwas verwirrt, ist die Aussage, dass sie nur wenig Einsatz zeigt. Da würde ich schon noch mal nachhaken. Das könnte für mich ein Grund sein, sie nicht an einer Prüfung bzw. Meisterschaft teilnehmen zu lassen. Aber wie bereits gesagt - um einen wirklich guten Ratschlag abgeben zu können müßte man die Dame einmal gesehen haben.

Bokuto
12-05-2004, 09:25
Tach.

@bettina
Das Problem kenne ich, denn die Hälfte meiner Schüler/innen haben vergleichbare oder andere Beschränkungen. Wir haben unsere Prüfungen in relativ großen Abständen gemacht, so dass auf jeden Fall bei jedem einzelnen ein deutlicher Qualitätssprung erkennbar ist. Jeder/jede von ihnen macht, was er/sie kann. Inzwischen sind wir aber von den Prüfungen weg, da ich nicht mehr mit meinem Meister (also dem Prüfer) zusammen trainiere.

Mein talentiertester Schüler ist Athetotiker (eine Art Spasmus). Die ersten drei Monate kam er im E-Rollstuhl zum Training und brach wärend des Unterrichts mehrmals zusammen, weil alle Muskeln gleichzeitig versagten. Heute kommt er zu Fuß in den Unterricht (noch dazu mit den Öffentlichen einmal quer durch Berlin bis nach Potsdam!). Er kennt die Namen jeder Technik, er kennt die Verteidigungskombinationen und er weiss bereits eine Menge über die Theorie und Geschichte. Ich habe selten einen so engagierten Schüler gehabt. Ich mache ihn nach und nach zum Trainer (morgen hat er seine erste Lehrprobe), denn ich weiss, dass er es kann - im Gegensatz zu vielen nicht-behinderten. Er schafft allerdings kaum einen Fußtritt, weil dafür seine Behinderung zu stark ist. Er kann auch nichts "einstecken", weil sein Gleichgewichtsgefühl nicht ausreicht, um Stöße zu absorbieren. Er kann schlecht sprechen, weil die Lähmung auch seine Gesichtsmuskeln betrifft. Er hat auch sonst viele Merkmale, die ihm von einem "normalen" (blödes Wort) Kampfsportler oder sogar Trainer unterscheidet. Soll ich ihn deshalb nicht mehr fördern? Soll ich seine Gürtel aberkennen?
Anderes Beispiel: Eine Schülerin hat Hydrocephalus (Volksmund: Wasserkopf). Damit verbunden ist oft eine Lernschwäche und Aufmerksamkeitsdefizite. Sie könnte mich manchmal zur Weissglut bringen, weil sie einfachste Bewegungen auch nach der 100sten Erklärung nicht hinbekommt. Aber ich sehe, dass sie sich bemüht - und zwar für ihre Verhältnisse mehr, als manch nicht-behinderter. Sie (und viele andere im Kurs auch, denen etwas schwerfällt) üben zuhause fleissig weiter - freiwillig! Technisch könnte ich ihr kaum einen weissen Gürtel zusprechen. Aber für Ihren ganz persönlichen Maßstab hätte sie längst einen gelben verdient.

Mein persönlicher Rat: Lass die junge Frau weiter zu Prüfungen zu - aber in größeren Abständen. Sie muss akzeptieren, dass sie aufgrund ihrer Behinderung ein anderes Lerntempo hat, als andere. Wenn sie in zehn oder zwölf Jahren immer noch engagiert dabei ist, wird sie wohl so langsam einen schwarzen Gürtel verdient haben, oder?

@Michael1
Die Formulierung "talentiert" würde ich nicht verwenden. Hinter der Ausrede "der hat Talent dafür" verstecken sich gern Menschen, die sich selbst nicht ausreichend bemühen. So etwas wie Talent gibt es nach meiner Erfahrung nicht. Beispiel: Ich hatte mal einen Kollegen, der malte mit der künstlerischen Reife eines 6-jährigen. Irgendwann hat er entdeckt, dass ihm malen - trotz mangelndem "Talent" Spaß machte. Ein paar Jahre später hatte er bereits seine erste eigene Ausstellung. Seine Werke entsprachen beinahe der Anmutung von Egon Schieles Arbeiten!

@AAXX
Dann pass du aber auch auf. Die Formulierung "gehandicapt" ist ebenfalls nicht politisch korrekt. In einer amerikanischen Lotterie wurden früher die Wetteinsätze mit einer Mütze eingesammelt. Sozusagen „money was held in a hand in a cap“ kurz: handicap. Diese typische Bettlerpose wurde als Synonym auf alle (gesellschaftlich) benachteiligten Menschen angewandt.

Gruß
Dirk

Bokuto
12-05-2004, 09:34
@Bettina,
Was mich etwas verwirrt, ist die Aussage, dass sie nur wenig Einsatz zeigt. Da würde ich schon noch mal nachhaken. Das könnte für mich ein Grund sein, sie nicht an einer Prüfung bzw. Meisterschaft teilnehmen zu lassen. Aber wie bereits gesagt - um einen wirklich guten Ratschlag abgeben zu können müßte man die Dame einmal gesehen haben.


Bettina schrieb, dass die Schülerin vermutlich eine leichte geistige Behinderung hat. Wie auch bei den Menschen mit Hydrocephalus ist es wahrscheinlich, dass sie nur desinteressiert wirkt - sie kann nicht anders. Bei einem Lehrgang, den ich zu Ostern gegeben habe, stand ich vor einer ganzen Reihe Menschen mit einer solchen Beeinträchtigung. Es kann einen verrückt machen, wenn man als Trainer nicht weiss, dass Passivität, Unaufmerksamkeit oder scheinbares Desinteresse pathologisch bedingt sind und nichts mit dir oder deinem Unterricht zu haben.
Dass das fehlende Engagement nur äusserlich war, wurde mir dadurch bewusst, dass sich einige Teilnehmer tatsächlich noch an Details aus meinem Lehrgang VOR ZWEI JAHREN erinnerten!

Ich kann nicht oft genug betonen: Liebe Trainer oder Lehrer - bitte schult Euch ein wenig, wenn Ihr vorhabt, behinderte Menschen zu integrieren. Man muss nicht viel wissen, dass meiste ist learning-by-dooing. Aber ein wenig Grundwissen hilft, um viele Fettnäpfchen oder gar grobe Fehler beim Training behinderter Menschen auszulassen.

Gruß
Dirk

Tengu
12-05-2004, 09:47
Gemach, gemach, werte Kollegen.

Es ist jetzt mal nicht so an uns, in irgendeiner Form ein Urteil über Bettinas Post von uns zu geben. Noch uns gegenseitig zu zerreissen. Evtl. sollten wir erstmal versuchen, auf ihre Frage zu antworten.

-----------------------------------------------------


Die ganze Sache ist recht vielschichtig. Berühert sie doch einerseits die Frage nach dem Sinn von Graduierungen allgemein und in Bezug auf das persönliche Vermögen. Und die andere Seite ist der Umgang mit Menschen.

In verschiedenen Threads wurde bereits diskutiert, was Graduierung für Sinn haben bzw. haben können. Mit den unterschiedlichsten Meinungen. Meine Erfahrung: Graduierungen sind relativ und dienen einer Grobeinteilung des technischen Wissens. (Sonst gebe es nicht so viele "Graduierungsmuffel" einerseits und hochgraduierte "Antikämpfer" auf der anderen Seite.) Schau, es gibt genügend KK´s, wo es gar keine Graduierungen gibt.

In diesem Sinne...lasst sie Ihre Gradi machen, was soll´s, wenn sie das technische Wissen hat.

Graduierungen im speziellen und im bezug auf das eigene Vermögen: Lege ich eine Gradzuierung ab, ist sie für mich ein Ausdruck für "He, das kann ich also.". Es ist stets so, das irgendwann jemand kommt, der es besser kann. Ist es deswegen weniger wert? Soll ich also als Trainer jemanden die Graduierumng verweigern, wenn die formalen Parameter erfüllt sind, ich aber sehe, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ist die Sache ok. (Und es kann durchaus bessere geben).

In diesem Sinne...lasst sie Ihre Gradi machen, was soll´s, wenn sie das technische Wissen hat und es auch in ihrem Rahmen bringt.

Umgang mit Menschen:
a) Was bewirken die Graduierungen bei ihr? Erfolgserlebnisse, Ansporn, Reifeprozess ... Lebensinhalte etc. auf alle Fälle sollte es nichts sein, was ihr schadet. Aber genau das muß der Trainer entscheiden.
b) Was bewirken ihre Gradurierungen bei anderen? Also mal ganz losgelöst würde ich sagen, es soll sich da jeder lieber um sich kümmern anstatt zu versuchen ihre Graduierung in die eigene Metrik hinein zu biegen.

In diesem Sinne...lasst sie Ihre Gradi machen.

Gruß

Tengu

Franz
12-05-2004, 09:51
Ich kann nicht oft genug betonen: Liebe Trainer oder Lehrer - bitte schult Euch ein wenig, wenn Ihr vorhabt, behinderte Menschen zu integrieren.
Gruß
Dirk

Das Statement unterstütze ich!

Tengu
12-05-2004, 10:16
Das Statement unterstütze ich!
He Franz, wir lassen Dich doch mitmachen!!! :D :D :D


Gruß

Tengu

bettina
12-05-2004, 10:19
Erst mal vielen Dank für die Antworten.
Nun mal meine Stellungnahme, um einige Dinge weiter zu klären:

@ Franz

Wenn dieser sein potenzial voll ausgeschöpft hat hat er dann nciht auch SEINE nächste Stufe erreicht? Oder geht es bei der Prüfung darum eine Norm zu erfüllen was drüber liegt ist egal, was drunter liegt fliegt durch?
Leider ist durch offensichtlich mangelnden Einsatz nicht so recht ersichtlich, ob sie ihr Potenzial wirklich ausgeschöpft hat. Und meiner Meinung nach sind eigentlich Prüfungen schon dafür da, um für alle sichtbar einen bestimmten erreichten Level nachzuweisen, oder hab ich da was total falsch verstanden? Wofür prüft man denn sonst?

@Michael1

Dabei können hier auch anpassungen der Prüfungsprogramms an die persönlichen Fähigkeiten gemacht werden, dies passiert ja auch oftmals wenn man Kinder oder erwachsene späteinsteiger prüft. Aber es muß in einem vertretbaren Rahmen bleiben den der Prüfer (evt. nach Rücksprache mit anderen) festlegt.
Dies klingt vernünftig, hast du vielleicht Informationen über solche Gepflogenheiten? Wird dies dann jeweils auch auf der Urkunde des Prüflings vermerkt, daß Anpassungen vorgenommen wurden? Wie weit wird diese Prüfung anerkannt?

@samabe

Nach Außen hin wird man spätestens dann, wenn man sich mit ihr unterhält sehen, dass da irgend etwas nicht stimmt.

Nach Außen hin wird man spätestens dann, wenn man sich mit ihr Nach Außen hin wird man spätestens dann, wenn man sich mit ihr Bei einem "Kranken" kann man sogar nach Außen glaubhaft machen, dass dieser Zustand nicht den Leistungsstand einer Schule darstellt, sondern den Leistungsstand dieser Person mit den persönlichen Verhältnissen.

Das stimmt in diesem Fall nur bedingt. Da sie sich etwa wie eine 14jährige verhält, wird man sie eher nur für albern halten, wenn man sich nur flüchtig mit ihr unterhält. Es dauert für gewöhnlich etwas länger, bis man erkennt, daß sie geistig etwas eingeschränkt ist.

@Belial55

Grundsätzlich ist die Überlegung verständlich.allerdings finde ich deine ausdrucksweise teilweise etwas naja sagen wir für die Tonne.Wir Sprechen hier von Körperlich und wenn ich dich recht verstanden habe geistig behinderten/Eingeschränkten menschen...da von Hampeln etc zu sprechen ...finde ich etwas verachten sorry.
Ich wollte natürlich niemandem mit meiner Ausdrucksweise zu nahe treten, entschuldigung. Der etwas saloppe Ton erklärt sich vielleicht dadurch, daß ich ein komplexes Thema allgemeinverständlich mit wenigen Worten darstellen wollte. Zudem verwende ich das Wort rumhampeln oft auch für mich selbst (auch beim Training :rolleyes: ), und gebrauche es auch für meine Kinder. Daher empfinde ich es persönlich nicht als "Angriff" oder Diskriminierung. Nichts lag mir ferner.

Auch die Frage ob jemand überhaupt bis zum Schwarzgurt kommen darf....naja.Muss sie dahin kommen?.....
Müssen? Nein. Aber sie möchte dahin.

@Aaxx

Dein Ausdrucks- und Denkweise, einem gehandicapten Menschen gegenüber ist XXXX

Wie schon etwas weiter oben erklärt, lag mir nicht daran, jemanden zu beleidigen oder zu diskriminieren. Andere können dies vielleicht besser, wählen Worte gezielter...

Du solltest Dir lieber Gedanken machen ob es in "Deinem" Sport nicht auch einen nicht unerheblichen sozialen Aspekt gibt...
Gerade deshalb stelle ich die Frage hier ins Forum. Damit alle Seiten betrachtet und kommentiert werden können. Dies würde ich nicht tun, wenn nicht wir alle (im Verein) uns bereits Gedanken gemacht und darüber diskutiert hätten.

Sie ist regelmäßig im Training?
Sie hat Spaß am/im Sport?
Sie gibt sich Mühe?
OK - lass sie glücklich werden!

Daran ist nichts auszusetzen, bis auf beträchtliche Zweifel daran, ob sie sich Mühe gibt.

PS wenn Du nur ein wenig sauer bist das Du Dich sooo anstrengen muß und man ihn ihr "einfach" so "schenkt"...
He Sternchen dann kann ich Dir ein ganzes Bündel Gürtel schenken, verleihen überreichen - die hängen bei uns in der Schule rum

Ich glaube, du verkennst die Situation. Es geht darum, daß unser Verein noch nie in einer solchen Situation war. Unser Ziel ist, zu erkennen, was richtig oder falsch wäre.
Angenommen, sie macht (teils geschenkte) Prüfungen bis wer weiß wohin - sie hat einen Hang zur Prahlerei und eine recht große Klappe (auch dies ist nicht diskriminierend gemeint), und es könnte schon sein, daß sie mal Ärger dadurch bekommt (es wäre nicht die erste Ohrfeige, die sie austeilt): Egal wie das dann ausgeht, wir sind dann die, die sie unverantwortlicherweise auch noch im Kloppen unterrichtet haben (obwohl die Eltern noch bei keinem Training waren, soweit ich weiß).

Und andrerseits - Die regelmäßige Anwesenheit im Training und die Dinge, die sie beherrscht sind Tatsachen. Doch diese Tatsachen, und vor allem auch die oft nur "köperliche" Anwesenheit (wie gesagt rumstehen, etc.) lassen dann halt doch zweifeln. Falls dies wirklich Motivationslosigkeit ist, sollte man sie ja doch nicht noch darin unterstützen. Sie macht nämlich schon manchmal den Eindruck, als bekäme sie zumindest zuhause schon einiges ohne Gegenleistung "aufs Auge gedrückt".

So - habe gerade nachgeguckt, sind ja noch mehr Antworten eingetroffen! Wow.
Also weiter...

@Bokuto
Vielen Dank. Dein Posting hat mich wirklich weiter gebracht. Es ist eine große Hilfe, von Leuten zu hören, die öfter mit derlei Problemen zu tun haben. Ich werde jedenfalls mit neuen Argumenten mit Trainer und Obmann weiter diskutieren können und deine Erklärungen und Statements einbringen.

Auch an alle anderen danke- das Ziel, die Sache mal mit Abstand betrachtet zu sehen und Meinungen einzuholen wurde auf jeden Fall erreicht. Die Mehrheit ist der Meinung, daß eine Prüfung in Ordnung ist - werde die Antworten ausdrucken und dem Trainer mal in die Hand drücken. Entscheiden muß ja letztendlich er.
bettina

Chan
12-05-2004, 10:56
Hi!

Ich habe zwar nicht viel Erfahrung als Trainer, aber ich sag trotzdem mal etwas dazu.

Da sie ja körperlich starke Probleme hat, würde ich bei gezeigtem Einsatz und Willen bei den Prüfungen auch großzügiger sein. Aber ich würde schon deutlich machen, dass man halt nicht von Prüfung zu Prüfung stolpern kann, sondern hart an sich arbeiten muß. Ich glaube nicht, dass man ihr einen Gefallen tut, wenn man sie bis zum Meistergrad "durchrauschen" läßt.

Bei der Zulassung zu den Prüfungen würde ich auf ihre Entwicklung abstellen. Wenn sie sich geistig und körperlich innerhalb ihrer Möglichkeiten kenntlich weiterentwickelt hat, würde ich sie zur nächsten Prüfung zulassen. Dann kann sie auch stolz auf ihre Prüfungen sein und mußte den gleichen Weg gehen wie alle anderen auch. So erhält sie auch erst die Möglichkeit wirklich weiterzukommen.

Denn ich glaube, dass jeder Mensch - egal ob behindert oder nicht - an sich arbeiten kann und auch weiterentwickeln kann.

Wenn ich eine Behinderung hätte, würde ich auch wollen, dass man mich so normal wie möglich behandelt. Ich finde es auch fairer, wenn man ihr keine falschen Illusionen bzgl. ihres derzeitigen Standes macht. Im Kampfsport geht es ja nicht darum eine Prüfung nach der anderen irgendwie runterzurasseln, um einen dunkleren Gürtel zu erhalten.

Von Wettkämpfen würde ich zumindest vorerst abraten. Die sind ja schließlich dazu da seinen Leistungsstand auszutesten und sich mit anderen zu messen. Aber sie scheint noch nicht so weit zu sein.

VG :)

Michael1
12-05-2004, 12:38
@Michael1

Dies klingt vernünftig, hast du vielleicht Informationen über solche Gepflogenheiten? Wird dies dann jeweils auch auf der Urkunde des Prüflings vermerkt, daß Anpassungen vorgenommen wurden? Wie weit wird diese Prüfung anerkannt?


Nein, habe ich nicht. Ich kenne es so aus dem Karate das Prüfer dies einfach tun. So wird im Allgemeinen von Kindern bei der gleichen Prüfung weniger verlangt als von 20-jährigen. Oft müssen ältere Prüflinge nicht in Kopfhöhe treten wenn sie dies (nicht mehr) können. Es liegt im Ermessen des Prüfers. Dieser gibt für eine erteilte Graduierung, für die Ansprüche die er an die Prüflinge stellt ja schließlich auch seinen Namen her.
Es ist auch nicht vorgesehen das Bemerkungen auf der Urkunde gemacht werden. Entweder jemand erhält eine Graduierung oder eben nicht.

Einen Austausch darüber wie zu verfahren ist findet z.B. hier im Forum statt. Wir haben im Karate (DKV) auch Prüfertreffen und Prüferreferenten, auch hier könnte man so etwas ansprechen. Oder befreundete Prüfer fragen.




@Michael1
Die Formulierung "talentiert" würde ich nicht verwenden. Hinter der Ausrede "der hat Talent dafür" verstecken sich gern Menschen, die sich selbst nicht ausreichend bemühen. So etwas wie Talent gibt es nach meiner Erfahrung nicht. Beispiel: Ich hatte mal einen Kollegen, der malte mit der künstlerischen Reife eines 6-jährigen. Irgendwann hat er entdeckt, dass ihm malen - trotz mangelndem "Talent" Spaß machte. Ein paar Jahre später hatte er bereits seine erste eigene Ausstellung. Seine Werke entsprachen beinahe der Anmutung von Egon Schieles Arbeiten!

Ich schon :-). Wenn man eine größere Gruppe von Trainierenden hat gibt es so etwas wie ein "durchschnittliches Lerntempo" in den man den meisten entsprechende Inhalte vermitteln kann. Dann hat man oft den einen oder anderen dabei der es in dieser Zeit nicht lernt und auch den einen oder anderen der es schon nach der hälfte der Zeit besser kann als der Rest nach der doppelten Zeit. Sowas meine ich mit Talent.
Es mag dafür im Einzelfall auch andere Gründe geben (Trainingsmethodik, etc). Aber es gibt eben auch Menschen denen bestimmte Dinge ohne zu Arbeiten einfach "zufliegen".
Das dies nicht unbedingt von Vorteil sein muß, das auch ohne besonderes Talent gute Ergebnisse erzielt werden können, das es auch ohne Talent Spass machen kann - anderes Thema. Aber ich meine es gibt so etwas wie Talent, Veranlagung,... .

Dragonheart
12-05-2004, 19:20
Zitat @Bettina

Irgendwann in Zukunft wäre ja dann die Prüfung zum Schwarzgurt fällig. Sollte jemand, der nur die Abläufe ohne Sinn und Erkenntnis runterhampelt so weit kommen können? Es wäre aber doch grausam sie bis zum ersten Kup durchzuschleusen. Und dann steht ihr die Blamage bei einer Dan-Prüfung bevor... und nicht nur ihr - wer die Krankheit nicht kennt, hält sie einfach nur für ungeschickt und trampelhaft und somit wäre es doch auch eine Blamage für den Verein (So in etwa: "ist das alles, was man bei denen lernt?").
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ich würde es nicht als evtl. blamage sehen bettina
in meinem augen ist es eine leistung von euerem verein/trainer
einen menschen so lange bei der stange zu halten bzw
zu motivieren bis er diesen für ihn sicherlich nicht leichten
weg gegangen ist :respekt:

und diejenigen die nur oberflächlich hinschauen und evtl so
urteilen wie du es befüchtest

(So in etwa: "ist das alles, was man bei denen lernt?").

nun..hälst du deren urteil wirklich für wichtig :confused:



gruß herbert