PDA

Vollständige Version anzeigen : Zusätzlich in einem anderen Team trainieren?



jkdberlin
26-06-2014, 09:56
Interessante Frage aus der heutigen TUF Folge:

Ihr trainiert in einem Gym und habt demnächst einen Kampf. Euer Gym bietet in der verbleibenden Zeit aber (eurer Meinung nach) nicht genug Training an.
Es gibt noch ein weiteres Gym, in dem ihr trainieren könntet, ABER in diesem anderen Gym ist ein Gegner, der demnächst einen Kampf mit einem Kollegen aus eurem Original-Gym hat.
Würdet ihr trotzdem da trainieren? Oder würdet ihr zu Gunsten eures Teams auf das zusätzliche Training verzichten? Wie würdet ihr euch fühlen? Als Kämpfer? Als Kämpfer, der demnächst jemanden vom anderen Gym kämpfen soll? Als Coach/Trainer?

Passion-Kickboxing
26-06-2014, 11:29
Interessante Frage aus der heutigen TUF Folge:

Ihr trainiert in einem Gym und habt demnächst einen Kampf. Euer Gym bietet in der verbleibenden Zeit aber (eurer Meinung nach) nicht genug Training an.
Es gibt noch ein weiteres Gym, in dem ihr trainieren könntet, ABER in diesem anderen Gym ist ein Gegner, der demnächst einen Kampf mit einem Kollegen aus eurem Original-Gym hat.
Würdet ihr trotzdem da trainieren? Oder würdet ihr zu Gunsten eures Teams auf das zusätzliche Training verzichten? Wie würdet ihr euch fühlen? Als Kämpfer? Als Kämpfer, der demnächst jemanden vom anderen Gym kämpfen soll? Als Coach/Trainer?

Also ich als "Amatuer"Kämpfer sehe das problemlos. Ich will ja weiterkommen von daher...

Betrug sehe ich darin nicht, da ich ja nicht die "Taktitk" oder ähnliches verrate.

Im wirklichen Profibereich würde ich es nicht machen, wobei dort eh genug trainiert werden sollte.

JoHatsu
26-06-2014, 11:48
Ich fühle mich als Kampfsport-Kosmopolit. Auch vor dem Hintergrund, dass ich der Überzeugung bin, dass kein Lehrer und kein Club die Wahrheit für sich gepachtet hat und es deshalb generell für meine persönliche Entwicklung als Kampfsportler gut ist, so viel wie möglich andere Quellen kennen zu lernen. Gerade im MMA.
Ohne spezielle Bindung zu sein, heißt aber nicht, dass ich keine Rücksichten zu nehmen brauche. Meine Loyalität gilt nicht einem bestimmten Lehrer aber sie gilt bestimmten Werten, die Club-übergreifend gelten. Dazu gehören zum Bespiel Höflichkeit und Respekt vor dem Trainingspartner, seiner Leistung und seinen Ängsten. Die meisten Menschen werden zustimmen, dass Höflichkeit und Respekt Werte sind, die überall auf der Welt gelten. Allerdings werden diese Werte häufig von Individuen und verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert. Auch imGymkönnen verschiedene Kulturen aufeinander treffen. Das Ganze ist also eine Frage der Perspektive – nicht nur meiner sondern vor allem der Perspektive der beiden Parteien. Ich muss mir Klarheit verschaffen, ob das, was mir da angeboten wird, im anderen Club ein Tabu darstellt.

Ich kenne zwei Clubs, in denen das in #1 beschriebene Szenario kein großes Problem wäre. Die Leute treten auf Wettkämpfen häufig gegen Club-Kollegen an oder haben enge Freundschaften mit Schülern aus anderen Clubs und sparren auch regelmäßig miteinander. Das Verhältnis der Kämpfer ist club-übergreifend kollegial. Einige sind enge Freunde, die aus verschiedenen Gründen in unterschiedlichen Clubs trainieren und öfter auf Turnieren aufeinander treffen. Es besteht eine gewissen Rivalität, aber keine, unter der eine Freundschaft leiden würde. Dadurch hat sich nie ein entsprechendes Tabu gebildet und ein Cross-Training beim „Gegner“ würde nicht so eng gesehen werden.

Ist dieses Verhältnis allerdings eher oberflächlich oder konkurrierend oder kennen sich beide Gegner überhaupt nicht, wird es sehr wahrscheinlich Probleme beim Cross-Training geben. Je höher der Kampf von einem von beiden bewertet wird, je größer die Angst vor Prestigeverlust ist, desto eher wird man mit hinein gezogen und gezwungen sich zu positionieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist eine Frage, die ich nicht allein beantworten kann sondern immer nur zusammen mit den beiden anderen Parteien, den beiden Coaches – aber vor allem mit den beiden Kämpfern. Wenn einer von denen damit Probleme hat, würde ich das Angebot dankend ablehnen und mich erkundigen, ob ich zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der Kampf vorbei ist, wieder darauf zurück kommen kann.

normalhero
26-06-2014, 12:06
Also ich handhabe es z.Z. auch so, dass ich zwecks der Wettkampfvorbereitung zusätzlich noch in ein anderes Gym trainieren gehe. Allerdings gibt es dort keine „Kontrahenten“ o.Ä.
Ich denke, so lange man gegenüber dem heimischen Gym immer ehrlich und transparent ist, ist das kein Problem.
Mein Trainer hat mich einzig darum gebeten, keine Intera auszutratschen. Das ist aber ja eigentlich selbstverständlich.

Flibb
26-06-2014, 13:39
Kann beide Standpunkte verstehen aber bin eher auf der Seite, dass sowas nicht die feine art ist. Wie soll man dann noch vertrauen haben

sivispacemparabellum
26-06-2014, 14:19
In welchem Club treten MMAler im Wettkampf gegeneinander an?
Sparren ist was völlig anderes als Kämpfen in diesem Zusammenhang. Johatsu manchmal haust du hier Dinger raus die ich fast nicht glauben kann.
In meinem Team wird es so etwas nie geben.
Wer mit anderen Teams trainiert, kann das gerne tun. Wer einem Gegner in der konkreten Vorbereitung gegen einen Teamkollegen hilft, agiert gegen das eigene Team. Kein Verhalten, dass ich als Coach begrüße.

Savateur73
26-06-2014, 15:37
Zu meiner Kickboxzeit in den 90ern hat ein Trainingskollege von uns parallel in einem anderem Gym trainiert und das wusste der Trainer. Als dann ein Fight bei einer Gala zwischen den beiden Gyms angesetzt wurde, durfte unser Trainingskollege nicht mehr zum anderen Gym zum Sparring kommen, aber Training war erlaubt.
Ob das im MMA auch so üblich ist darf bezweifelt werden, da man sich ja in der Szene besser kennt als beim Kickboxen, weil die MMA-Szene viel kleiner ist.

JoHatsu
26-06-2014, 16:36
In welchem Club treten MMAler im Wettkampf gegeneinander an?

Ich bezog mich mit „häufig“ in erster Linie auf meine Freunde vom Allkampf-Pro, die jetzt langsam ins MMA-Pro rüber wechseln oder schon gewechselt haben. Im Allkampf-Regelwerk heißt es dazu recht deutlich: Weigert sich ein Kämpfer, gegen einen anderen ohne trifftigen Grund anzutreten, wird er für das gesamte Turnier aufgrund grob unsportlichen Verhaltens gesperrt! Dies bezieht sich in erster Linie auf Kämpfer, die sich weigern gegen Sparringspartner o.ä. anzutreten und deshalb vorher untereinander eine Aufgabe bzw. einen Nicht-*Antritt absprechen etc. Derartiges Verhalten ist nicht zu dulden.

Davon mal abgesehen: Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich zwei Beispiele von Teamkollegen, die auf MMA-Events aufeinander getroffen sind; eins war ein Turnier, ein anderes war ein Einzelkampf auf einer kleinen Veranstaltung. (Da ich nicht ihre Erlaubnis habe, ihre Namen und die der Clubs zu nennen, werde ich das auch nicht tun.) Andere im Amateur-Bereich kannst du offiziell bei Sherdog nachlesen, u.a. MMABerlin, die früheren Events von denen, oder im Pro-Bereich Fight Night Potsdam 2005, wo zwei Jungs aus dem selben Braunschweiger Team ihre Vorkämpfe gegen Jungs aus anderen Teams gewannen und dann am Ende im Finale aufeinander trafen (Siehe Sherdog-Eintrag: http://www.sherdog.com/events/FNP-Fight-Night-Postdam-8494.)

Henning, mittlerweile bin ich ja schon etliche Schüsse aus der Hüfte von dir hier gewöhnt, aber langsam wirds nur noch anstrengend und kostet mich Überwindung, auch nur einen Post von dir zu lesen und darauf sachlich zu antworten. Frag einfach mal öfter freundlich nach, wenn dir Informationen fehlen oder nimm Valium.

Narexis
26-06-2014, 17:48
Interessante Frage, ich kann allerdings nur für mich sprechen, da so etwas bisher nie im Verein breitgetreten wurde.

Sparring: Klar, warum nicht.
Techniktraining, Pratzenarbeit und Cardiotraining: Solange es sich auf das Allgemeine beschränkt, ja.
Kampfvorbereitung inkl. Analysen und dem Drillen von kampfspezifischen Taktiken etc.: Nein! Dafür hat man seinen Trainer(stab) und sollte ihm/ihnen nicht in den Rücken fallen und die Arbeit erschweren.
Weitergabe von „Schwächen“ etc. an den Gegner: Dazu muss ich wohl nichts sagen.
Ich muss ja nicht mit dem "Gegner" meines Teamkameraden trainieren, sparren oder ihm Ratschläge erteilen. (Spätestens da sollte auch der Trainer des anderen hellhörig werden.)

Am wichtigsten ist für mich persönlich, dass alles mit dem Trainer abgesprochen wird und man sich die „Erlaubnis“ einholt. Diese Ehrlichkeit, Offenheit und der Respekt sind dringend notwendig. Dann kann man den Trainer ganz individuell entscheiden lassen.

LG

Gabber4Life
26-06-2014, 18:42
Als "Ratte" kann man viel Geld nebenbei machen.Schwächen an das andere Gym weiterleiten,evtl Verletzungen des anderen erwähnen etc.
Warum nicht,solange ich am Drücker bin :D

Ne im Ernst ist nicht so mein Ding,ich mag dieses Gym geswingere nicht so.Kann man machen,aber warum dann grade in dem Gym das aktuell grade nen fight gegen einen aus dem eigenen Gym angesetzt hat?

JoHatsu
26-06-2014, 20:52
Ich kenn den Original-Thread von TUF nicht sondern nur das Szenario aus #1. Und dort ist lediglich die Rede von Training bei dem anderen Trainer, um jemanden für einen wichtigen Kampf den letzten Schliff zu verpassen. Es geht nicht darum, irgendeinen Team-Mitglied in den Rücken zu fallen und dem Gegner Tipps zu geben oder im anderen Team rum zu spionieren. Das steht für mich völlig außer Debatte und daran habe ich auch nicht gedacht, als ich den Eingangspost gelesen habe. Wenn die Sache mit allen Beteiligten abgesprochen und geklärt ist, bucht man am Besten in dem anderen Club Zeiten beim Trainer, wo man mit ihm allein ist. Es gibt Clubs, die kennen sich und da gibt es in dieser Richtung eine Vertrauensbasis, auch wenn man auf Amateur-Ebene gegeneinander antritt. Und es gibt Clubs, da ist diese Basis nicht da. Punkt. Wo diese Basis nicht da ist, mach ich das nicht.
Ich war früher in anderen Clubs häufig Gast und Sparringspartner. Es kam mehr als einmal dazu, dass Sparringspartner von mir aus verschiedenen Clubs im Allkampf oder auf MMA-Amateur-Ebene gegeneinander angetreten sind. Egal wie gut die Beziehungen waren und sind: Es ist mir nie in den Sinn gekommen, Schwächen an spätere Gegner auszuplaudern. Damit hätte ich das Vertrauen derjenigen Trainer gebrochen, die mich mit ihren Schützlingen trainieren ließen. Das meinte ich, als ich von Werten schrieb, die für mich Club-übergreifend gelten.

paka
26-06-2014, 23:08
ich finde zum Lehrer gehört auch eine gewisse Loyalität und finde man sollte soetwas nicht ohne weiteres tun

Kigger
27-06-2014, 04:35
Ich denke was man macht ist nicht so entscheidend,auf das wie kommt`s an.
Gibt Leute die auch ohne Training in anderen Schulen eher kein Aushängeschild darstellen während andere gerne woanders unterwegs sind,da Sachen mitnehmen,die ansonsten im Training nicht stattfinden und dem Trainer einen Eindruck ermöglichen,was in anderen Schulen so abgeht.
Und das,was besser nicht rumposaunt werden sollte,behält man für sich,ist logisch,oder ?

Sojobo
27-06-2014, 04:47
Bringt doch nur Vorteile:
- Zusätzliches Training für einen selbst
- Industriespionage für den Trainingskollegen des Heim-Gyms ;)

Raging Bull
27-06-2014, 07:36
...

marq
27-06-2014, 11:30
man sollte eine solche situation mit dem haupttrainer / club besprechen und dann eine gemeinsame lösung finden.

sparringsrunden vor einem Wk in einem anderen gym sind doch eine gute sache. das training in anderen clubs ist nicht die feine art.

loyalität und vertrauen zum eigenen trainer ist imo ein schüssel zum erfolg!

maximus
27-06-2014, 11:58
In einem anderen Team trainieren ist bei mir erlaubt, wenn dies 1. ein befreundetes Team ist, 2. der Schüler dies bei mir anmeldet und 3. keine Kämpfe untereinander (Profi MMA) gemacht werden, was aber mit befreundeten Teams sowieso nicht passiert.

Wenn sich einer nicht daran halten würde, würde ich ihn rausschmeissen.

parietalis
27-06-2014, 15:42
ich finde zum Lehrer gehört auch eine gewisse Loyalität und finde man sollte soetwas nicht ohne weiteres tun

ich lasse den "Lehrer" jeden Monat 50 Euro von meinem Konto abbuchen. Reicht das in Sachen Loyalität?

sivispacemparabellum
27-06-2014, 15:53
Hallo Johatsu, wo war ich unfreundlich?
Wieso habe ich nicht nachgefragt?
Und du musst zugeben, im MMA ist ein Kampf von Teamkollegen gegeneinander kaum zu sehen. Deine Tips zum Medikamentenkonsum inklusive Ferndiagnose meines physischen und psychischen Zustandes sind wohl eher deiner Armut an Argumenten geschuldet. Nur weil du meinen Vornamen kennst, berechtigt das nicht zum öffentlichen Zweifel an meiner mentalen Gesundheit.
Es hat wohl viele Gründe warum Teamkollegen nicht gegeneinander kämpfen.
Es ist ganz einfach kein Spiel das man verliert.
Die Regelung im Allkampf finde ich persönlich überhaupt nicht gut.

marq
27-06-2014, 16:02
ich lasse den "Lehrer" jeden Monat 50 Euro von meinem Konto abbuchen. Reicht das in Sachen Loyalität?

nein! wer so denkt, wird im wettkampfsport nicht weiterkommen....

Kigger
27-06-2014, 17:41
nein! wer so denkt, wird im wettkampfsport nicht weiterkommen....

Aha und wieso ?

Dietrich von Bern
27-06-2014, 19:41
Aha und wieso ?

Schau mal: Wo kommen gute Kämpfer her?
Aus einem guten TEAM.
Ohne gute Sparringspartner wirst Du nicht gut.
Trainierst Du woanders, wenn Du "daheim" gebraucht wirst?
Mit Moneten überweisen ist noch keiner top geworden.
Mit begeisterung die Trainingspartner tatkräftig unterstützen - davon "lebt" Erfolg.

marq
27-06-2014, 20:02
Schau mal: Wo kommen gute Kämpfer her? Aus einem guten TEAM.
Mit Moneten überweisen ist noch keiner top geworden.
Mit begeisterung die Trainingspartner tatkräftig unterstützen - davon "lebt" Erfolg.

genauso

JoHatsu
27-06-2014, 21:03
Nur weil du meinen Vornamen kennst, berechtigt das nicht zum öffentlichen Zweifel an meiner mentalen Gesundheit.
Der Medikamentenhinweis von mir war überzogen und grob unhöflich, da hast du Recht. Ich entschuldige mich dafür.

Kigger
28-06-2014, 15:15
Schau mal: Wo kommen gute Kämpfer her?
Aus einem guten TEAM.
Ohne gute Sparringspartner wirst Du nicht gut.
Trainierst Du woanders, wenn Du "daheim" gebraucht wirst?
Mit Moneten überweisen ist noch keiner top geworden.
Mit begeisterung die Trainingspartner tatkräftig unterstützen - davon "lebt" Erfolg.

Das stimmt zwar aber es spricht meiner Ansicht nach nix dagegen seine Nase auch woanders reinzustecken und dort etwas mitzunehmen was so im Training vielleicht nicht stattfindet : anderer Trainer - anderes Training.
Der weist einen vielleicht auf Stärken / Schwächen hin die dem eigenen Trainer nicht aufgefallen sind oder die er nicht erwähnt.Und dann kann es einem schon was bringen auch mal fremdzutrainieren.
Und : ja,ich trainiere wenn ich "daheim gebraucht werde" auch woanders,da dürften ja wohl noch 2-3 andere Leute plus Trainer und Co-Trainer vorhanden sein....

Dietrich von Bern
28-06-2014, 18:27
Das stimmt zwar aber es spricht meiner Ansicht nach nix dagegen seine Nase auch woanders reinzustecken und dort etwas mitzunehmen was so im Training vielleicht nicht stattfindet : anderer Trainer - anderes Training.
Der weist einen vielleicht auf Stärken / Schwächen hin die dem eigenen Trainer nicht aufgefallen sind oder die er nicht erwähnt.Und dann kann es einem schon was bringen auch mal fremdzutrainieren.
Und : ja,ich trainiere wenn ich "daheim gebraucht werde" auch woanders,da dürften ja wohl noch 2-3 andere Leute plus Trainer und Co-Trainer vorhanden sein....

Die Nase mal woanders hereinstecken ist O.K.
Deine Energie regelmäßig in ein anderes Team zu stecken schwächt Dein Team und damit auf Umwegen auch Dich.
Wenn Du mal ohne gute Partner da stehst, weil die gerade woanders sind, dann verstehst Du was ich meine.
Tja, es kommt vielleicht auch darauf an, wie wertvoll Du für Trainingspartner bist, die sich auf Wettkämpfe vorbereiten.

JoHatsu
29-06-2014, 15:31
Schau mal: Wo kommen gute Kämpfer her?
Aus einem guten TEAM.
Ohne gute Sparringspartner wirst Du nicht gut.
Trainierst Du woanders, wenn Du "daheim" gebraucht wirst?
Mit Moneten überweisen ist noch keiner top geworden.
Mit begeisterung die Trainingspartner tatkräftig unterstützen - davon "lebt" Erfolg.
Dem Argument stimmte ich grundsätzlich zu. Das Team-Mitglied, das in der Wettkampfvorbereitungszeit noch woanders trainiert, kann bei der Vorbereitung des zweiten Kämpfers fehlen und durchaus eine Lücke ins Team reißen. Mit der Betonung auf KANN... Es können allerdings auch Welten zwischen den Beiden liegen, was Größe, Gewicht und technisches Können betrifft. Ein 2Meter-Hüne ist aufgrund des Größenunterschieds imho noch nicht mal zum Pratzenhalten für ein 1,70cm großes Bantamgewicht zu gebrauchen. Im Sparring würden beide nichts voneinander lernen. Gerade das ist ja häufig ein Grund, warum Team-Mitglieder noch woanders trainieren oder sich in speziellen Trainingscamps außerhalb des eigenen Teams vorbereiten. Manch einer macht da halbe Weltreisen.

Dietrich von Bern
30-06-2014, 11:46
Wenn man im eigenen Team keinen in der halbwegs passenden Gewichtsklasse hat, dann kann ich das auch verstehen. Dann stellt sich aber auch die Frage, ob man im passenden Team steckt...

marq
30-06-2014, 11:53
Wenn man im eigenen Team keinen in der halbwegs passenden Gewichtsklasse hat, dann kann ich das auch verstehen. Dann stellt sich aber auch die Frage, ob man im passenden Team steckt... das sehe ich anders, denn dann müsste viele leute das team wechseln. sicherlich gestaltet sich ein training einfacher mit den passenden trainingspartnern.

bouncer
30-06-2014, 12:23
ich lasse den "Lehrer" jeden Monat 50 Euro von meinem Konto abbuchen. Reicht das in Sachen Loyalität?


Wenn du es als reine Dienstleistung siehst, bitte.. Dann wundere dich aber nicht das der Trainer das dann genauso handhabt!
In einem wettkampfteam bist du mit dieser " Einstellung " zum scheitern verurteilt!

Narexis
30-06-2014, 13:55
Wenn du es als reine Dienstleistung siehst, bitte.. Dann wundere dich aber nicht das der Trainer das dann genauso handhabt!
In einem wettkampfteam bist du mit dieser " Einstellung " zum scheitern verurteilt!

Warum denn? :D Wenn er dem Trainer 50€ im Monat für 3x2h Training bezahlt, dann bekommt er einfach auf die Minute genau 3x2h Training inkl. Wettkampfvorbereitung und bekommt Training für genau 50€ - vielleicht trainiert der andere ja für 40€. Wenn er in einem Verein trainiert, ist das Training dann halt nur 6€ wert.

Erinnert mich irgendwie an die Schreie mancher Leute: "Aber ich habe doch 50€ für die Prüfung bezahlt, wie kann ich da durchfallen?!"

Dietrich von Berns Aussage ist sehr interessant, so weit habe ich bis jetzt nicht gedacht und das wäre für mich wirklich eine "Rechtfertigung" über die der Trainer nachdenken sollte. Ob er dann zusätzlich in einem anderen Team trainiert oder man Athleten zum Sparring einlädt/engagiert, würde ich dem Trainer überlassen.

LG

bouncer
30-06-2014, 15:04
.....

Dietrich von Berns Aussage ist sehr interessant, so weit habe ich bis jetzt nicht gedacht und das wäre für mich wirklich eine "Rechtfertigung" über die der Trainer nachdenken sollte. Ob er dann zusätzlich in einem anderen Team trainiert oder man Athleten zum Sparring einlädt/engagiert, würde ich dem Trainer überlassen.

LG


Ja, das ist auf jeden Fall ein Grund! Sollte auch kein Problem darstellen wenn man sich mit dem Trainer vorher abspricht.
Habe gerade einen ähnlichen Fall im K1/Thai. Kämpferin A würde bei uns in ihrer Gewichtsklasse einfach alle anderen Frauen zerlegen wenn sie nur halbwegs ernst macht. Kämpferin B in Hamburg hat das gleiche Problem, also hat man sich jetzt zum regelmäßigen Sparring verabredet. Beide Trainer sind informiert und happy.
Natürlich haben beide Frauen im Vorfeld geklärt das sie keinerlei Plane haben gegeneinander zu kämpfen. 😉

Narexis
30-06-2014, 15:28
Sollte auch kein Problem darstellen wenn man sich mit dem Trainer vorher abspricht.
Das ist der mit Abstand wichtigste Punkt für mich, den ich gar nicht oft genug erwähnen kann :D.

(Tolle Lösung, es ist schön zu sehen, wie viel Engagement und Herzblut Du in Deine Kämpfer steckst – zumindest soweit ich das als Außenstehender beurteilen kann :halbyeaha. Der Erfolg spricht ja auch für euch :D.)

Wenn das Training und der/die Trainer nicht stimmen, würde ich mir eher komplett einen neuen Trainerstab suchen. MMn sollte man spätestens im Wettkampfsport eine sehr enge Bindung zum Trainer entwickelt haben und dann bin ich mir auch ziemlich sicher, dass man alles daran setzt ein möglichst „effizientes“ Training und eine Wettkampfvorbereitung zu gewährleisten. Dann müsste man eig. nicht mehr in einen anderen Verein gehen. Meiner Erfahrung nach findet sich eig. immer mind. ein Trainingspartner oder Trainer für ein zusätzliches Training in der Wettkampfvorbereitung oder man arbeitet an den Punkten, die auch alleine verbessert werden können.

LG