Vollständige Version anzeigen : Rheuma und Kampfsport
Willi von der Heide
26-06-2014, 16:03
Tja ... ich wußte nicht wo ich das Thema eröffnen soll, da mache ich das mal hier.
Morgen kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Diagnose, die ich gar nicht hören will/wollte. Ich habe Rheuma !
Ich will hier jetzt nicht meine ganze Krankenakte vorlegen, darum soll es auch gar nicht gehen.
Sind hier Leute die Rheuma haben und KK/KS betreiben ?
Man hat mir jetzt schon gesagt, daß man bei Rheuma auf heftige Dreh- und Stoßbewegungen verzichten soll. Jetzt mache ich KK/KS nicht erst seit gestern ... Da fällt ja praktisch alles flach ...
Meine konkreten Fragen:
Seid ihr gewechselt und wenn ja wohin ?
Seid ihr beim Training geblieben und wenn ja, wie habt ihr es verändert ?
Ich hatte mir eigentlich - als Altersstil, bitte nicht lachen - FMA und /oder JJ ausgekuckt. Sind hier FMA´ler die Rheumatiker in ihrer Gruppe haben oder sogar selber betroffen sind ? Wie habt ihr daß Training angepaßt ?
P.S.:
Jetzt kommt bitte nicht alle an und schreibt: Gute Besserung ! Noch bin ich ja am existieren ;).
also ich habe zwar kein rheuma. hatte aber auch schon gelenkprobleme. an sich ist nur zu empfehlen etwas schonender zu trainieren. aber gewechselt bin ich deswegen nicht. aber weiche kampfkünste wie wing tsun und aikido sind schon eher zu empfehlen als z.B.: Kickboxen!!
Willi von der Heide
26-06-2014, 19:50
aber weiche kampfkünste wie wing tsun und aikido sind schon eher zu empfehlen als z.B.: Kickboxen!!
Aikido habe ich schon einmal gemacht, war aber nicht " meine " KK. Das werfen, fallen und rollen ist da eher suboptimal.
Mit WT bin ich ebenfalls nie richtig warm geworden.
Alles mit VK ist nicht zu empfehlen ...
Trotzdem Danke !
Ist Wing Tsun denn wirklich weich?
Bei der Vielseitigkeit von Ju-Jutsu könnte ich mir vorstellen, dass es sich individuell anpassen lässt.
Das FMA-Training, was ich vor kurzem mal besucht habe, welches möglicherweise auch in der Kampfsportschule war, die Du, lieber Willi, im Blick hattest, habe ich zwar als gut und spaßig empfunden, aber nicht als besonders gelenkschonend.
Aber als ich dem Trainer sagte, dass ich aufgrund einer Beinverletzung bestimmte Übungen nicht mitmachen kann, ist dieser wunderbar darauf eingegangen, also könnte man den Trainer bestimmt auch fragen, was Rheuma angeht.
Abschließend wünsche ich Dir trotzdem gute Besserung, auch wenn Du es nicht lesen willst.
hug-a-tree
26-06-2014, 21:53
Gute Besserung!
Kendo oder Iaido!?
Gute Besserung!
Gibts die denn bei Rheuma ?
Ich meine,kann man da was machen im Sinne von geheilt sein ?
Savateur73
27-06-2014, 05:46
Hey Willi, willkommen im Club!
Das Rheuma wird sich so in 15 bis 20 Jahren bei dir höchstens bemerkmar machen und nicht jetzt.
Ich würde dir empfehlen pumpen zu gehen, dass hilft deinen Gelenken und Muskeln aber nicht übertreiben.;)
Ich geh nur noch zum Boxen, weil für das Kickboxen die Gelenke nicht mehr mitmachen und lockeres Sparring ist auch noch drin.
Also ist nix mehr mit voller körperlicher Belastung was in unserem Alter aber auch nicht schlimm ist, denn nach 37 ist man als Sportler eh ein Alter Sack.
hand-werker
27-06-2014, 06:19
vielleicht ima bei einem guten lehrer?
leonnight
27-06-2014, 06:37
Kendo oder Iaido!?
Ganz blöde Idee. Sorry, aber das wird einfach gut zur Hälfte repititiv geübt.
Also 100 Kopfschläge, 100 Schläge zum Bauch,etc...
Nicht grade schonend. Beim Sparring braucht man vor allem Reflexe, aber es dürfte in etwa so stark auf die Gelenke gehen wie LK-Boxen.
Bei weichen Kampfsportarten kann ich Ninjutsu und Systema empfehlen, auch wenn Ninjutsu dir vielleicht zu nah an dem sein könnte was dich am Aikido stört.
Diclofenac 75 - und weiter gehts :)
@willi:
Ich könnte mal einen Bekannten fragen der Rheuma hat, der hat seit er jung ist Rheuma und hatte deshalb relativ viele Probleme mit Sport.
Zu den FMA, also die üblichen Drills sollten wohl gehen, solange der andere moderat schlägt. Ob so Sachen wie Abanicos gut für deine Gelenke wären weiss ich nicht, bei repetativen Abanicos muss man aber schon ohne Gelenkprobleme aufpassen, dass man sich nicht selbst schadet.
Das könntest du aber einfach auslassen, schätze ich.
Repetative Dinge, squats, etc sollten ja wohl okay sein:D
FMA geht stark auf die Hand- und Ellbogengelenke (sowie Finger wenn wer draufhaut...), wobei dies wahrscheinlich je nach Stil varrieren kann.
edit:/ Sparring kannste wohl vergessen, ausser mit Softsticks.
Diclofenac 75 - und weiter gehts :)
Bei Rheuma?
Bei weichen Kampfsportarten kann ich Ninjutsu empfehlen...
Hahaha, herrlich. Ninjutsu = weich. You made my day! :biglaugh::D
Savateur73
27-06-2014, 10:21
edit:/ Sparring kannste wohl vergessen, ausser mit Softsticks.
Bei Rheuma?
1.3 Diclofenac zur längeren Behandlung wird angewendet zur
symptomatischen Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
- akuten Gelenkentzündungen (akuten Arthritiden), einschließlich Gichtanfall,
- chronischen Gelenkentzündungen (chronischen Arthritiden), insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis),
- Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen,
- Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäule
Diclofenac ratiopharm 75 SL Retardkapseln - Beipackzettel / Informationen | Apotheken Umschau (http://www.apotheken-umschau.de/do/extern/medfinder/medikament-arzneimittel-information-Diclofenac-ratiopharm-75-SL-Retardkapseln-R19226.html)
Auf Zucker und Gluten verzichten. :p ;) :D ...
Willi probier mal BJJ aus.
Bevor ich ein Leben dauerhaft mit Diclo verbringe, würde ich mir das für Härtefälle aufbewahren, genau wie das Cortisol, und bei der Nahrung den Schwerpunkt setzen.
Auf Zucker und Gluten verzichten. :p ;) :D ...
Na so verkehrt ist das mit dem Zucker nicht umbedingt, was Entzündungen angeht.
Für Rheuma gilt:
Rheuma Ernährung bei Rheuma-Schmerzen: entzündungshemmende Ernährung bei Rheuma - Arachidonsäure Rheuma - geschwollene Gelenke Histamin - Ernährung für Rheumakranke - entzündete Gelenke Ernährung Immunsystem Lebensmittel - UGB-Gesundheitsbera (http://www.ugb.de/ernaehrungsberatung/ernaehrung-bei-rheuma-schmerzen/)
Ich sehe es so: Was bringt eine regelmäßige Medikamenteneinnahme samt möglichen Nebenwirkungen, wenn einen eine nicht angepasste und strenge Ernährung eh wieder schlecht fühlen lässt.
Ich würde es auch probieren, wollte nur nicht viel schreiben und ihn lieber selbst recherchieren lassen... Gibt ja genug im Netz...
hug-a-tree
27-06-2014, 13:59
Ganz blöde Idee. Sorry, aber das wird einfach gut zur Hälfte repititiv geübt. Also 100 Kopfschläge, 100 Schläge zum Bauch,etc...
Ich hatte beides als eher softe, kontaktarme Bewegungslehren wahrgenommen.
Willi von der Heide
27-06-2014, 16:05
Also, die Untersuchung hat ergeben das es sich um rheumatische Arthritis handelt. Außerdem habe ich Bluthochdruck und das Sprunggelenk im linken Fuß will nicht mehr so. Also mehrere Sachen auf einmal. Jetzt ist guter Rat teuer.
BJJ :ups: ???
1.) Gibt es hier nicht ... . " Nur " Luta Livre - und ob die Takedowns so das wahre sind ? Eher nicht.
Ich habe zwar die nötige Kraft und auch die Stabilität in den Gelenken, aber habe da so meine Zweifel ob BJJ da das richtige ist.
Aikido = Habe ich im Jahr 2000 mal ausprobiert. Es ist zwar eine sehr schöne KK, aber ich wurde nicht richtig warm damit, genauso wie mit dem EBMAS oder WTEO WT.
Es läuft wohl auf den " Waffenbereich " hinaus. Da gibt es ein paar Sachen. Trotzdem danke für die Anregungen.
Gabber4Life
27-06-2014, 16:26
Ja genau BJJ,wo sie dir schön an den schon geschwächten Gelenken rumziehen etc :rolleyes:
Schlechte Idee imo.
Ja genau BJJ,wo sie dir schön an den schon geschwächten Gelenken rumziehen etc :rolleyes:
Schlechte Idee imo.
Ich dachte eher an die Finger. Aber gut, ich sagte probieren. Willi kennt sich da am besten, hat jetzt eine Diagnose, und weiß, dass es eine Autoimmunangelegenheit ist. Okay, sry, es rieselt auch nach längerem Überlegen in der Oberstube: Es bringt nichts, wenn man nach einem Jahr das Ding dann doch sein lassen müsste und auf Equipment hockt, was man nach einem Einstieg schwermütig verkaufen müsste.
Mit der Nahrung kann man idF schon mal Linderung schaffen.
Bei FMA kommt es darauf an welchen Stil Du machen willst. Ich habe verschiedene trainiert und von denen würde ich Modern Arnis als am schonendsten bezeichnen. Das kann man bis ins hohe Alter und auch mit körperlichen Einschränkungen trainieren. Abraten würde ich von der "Latosa-Richtung", da es dort wesentlich härter zur Sache geht. Ich habe mir dabei meine Schulter versaut.
Ansonsten wäre bestimmt Tai Chi nicht das Schlechteste - wenn man Bock darauf hat.
Dietrich von Bern
27-06-2014, 19:23
...Außerdem habe ich Bluthochdruck und das Sprunggelenk im linken Fuß will nicht mehr so. Also mehrere Sachen auf einmal. Jetzt ist guter Rat teuer.
Jetzt kommt ein schwieriger "Kampf".
Für mich klingt es so, als ob Du an Deinem "Leben" arbeiten musst.
Diese Situation kenne ich.
Ich würde das nicht als endgültiges Urteil hinnehmen, sondern zusehen, damit richtig umgehen zu lernen.
Analysiere alle Faktoren.
Stelle alles ab, was schadet.
Stelle Dir Fragen wie:
Was esse ich und ist das gut für mich?
Was und wieviel trinke ich?
Schlafe ich genug?
(...)
Seit ich meinen Salzkonsum drastisch heruntergefahren und mehr roadwork in meinen Alltag gepackt habe, ist mein Blutdruck wieder völlig O.K. Sprungelenk-Probleme habe ich auch immer wieder. Joint-mobility machen und Radfahren kann eigentlich nicht schaden. Ruhe schadet auf Dauer mehr - habe ich das Gefühl. Man rostet ein.
Seit ich nach einer Additionsdiät einige Lebensmittel ausgeschlossen habe, habe ich viel weniger Beschwerden mit Allergien - besonders heftig ist der Botenstoff Histamin, der in vielen Lebensmitteln steckt. Ich ernähre mich (incl. Getränke) Histamin-Arm.
Das Wichtigste: Gar nix habe ich an den Nagel gehängt! Sport ist gesund! Trainingspartner verstehen das, wenn man sagt: Pass mal auf meinen linken Fuß auf - da habe ich aktuell Probleme. Knie ist mal nicht so töfte? Dann gehe ich halt mal ein Paar Monate nur Boxen. Dann ist der Ellenbogen angeschlagen? Dann boxe ich eben gaaanz locker. Impingment in der linken Schulter? Dann werde ich eben zum southpaw. Rechte Schulter auch fritte? Hm!:mad: Locker weiter machen und ständig die Auslage wechseln.
Wie oft wurde mir schon gesagt "Das wars es!"
Kurios dabei: Der Körper ist eine WANDERBAUSTELLE!
Nach und nach heilt alles ab und dann kommt das nächste Zipperlein.
Egal! Weitermachen! Wieso? Weil ich sonst innerlich und äußerlich verkomme.
Dietrich von Bern
27-06-2014, 19:33
Man hat mir jetzt schon gesagt, daß man bei Rheuma auf heftige Dreh- und Stoßbewegungen verzichten soll. Jetzt mache ich KK/KS nicht erst seit gestern ... Da fällt ja praktisch alles flach ...
Ich würde eher sagen: AKTUELL solltest Du nichts machen wo unübersichtliche Situationen mit vollem Kontakt die Regel sind.
Was heisst denn das?
Eigentlich doch nur:
1. Sparring und Sandsack mal eine Weile lassen...
2. Würfe und Sprünge meiden...
3. Alle Bewegungen mit bedacht, sauber und ohne voll abzuziehen ausführen...
4. Einen neuen, den aktuellen Randbedingungen angepassten Kampfstil ausarbeiten und in Fleich und Blut bringen.
Nach so einer Phase (wenn man das überstanden hat) ist man besser als vorher ;)
Willi von der Heide
27-06-2014, 19:51
Jetzt kommt ein schwieriger "Kampf".
Für mich klingt es so, als ob Du an Deinem "Leben" arbeiten musst.
Diese Situation kenne ich.
Ich würde das nicht als endgültiges Urteil hinnehmen, sondern zusehen, damit richtig umgehen zu lernen.
Analysiere alle Faktoren.
Stelle alles ab, was schadet.
Stelle Dir Fragen wie:
Was esse ich und ist das gut für mich?
Was und wieviel trinke ich?
Schlafe ich genug?
(...)
Da geht es schon los ... Schichtdienst und unregelmäßiges Essen. Schon mal Nachts um 4 Uhr Hunger gehabt auf Ente mit Rotkohl und Klößen :) ?
Seit ich meinen Salzkonsum drastisch heruntergefahren und mehr roadwork in meinen Alltag gepackt habe, ist mein Blutdruck wieder völlig O.K. Sprungelenk-Probleme habe ich auch immer wieder. Joint-mobility machen und Radfahren kann eigentlich nicht schaden. Ruhe schadet auf Dauer mehr - habe ich das Gefühl. Man rostet ein.
Seit ich nach einer Additionsdiät einige Lebensmittel ausgeschlossen habe, habe ich viel weniger Beschwerden mit Allergien - besonders heftig ist der Botenstoff Histamin, der in vielen Lebensmitteln steckt. Ich ernähre mich (incl. Getränke) Histamin-Arm.
Das Wichtigste: Gar nix habe ich an den Nagel gehängt! Sport ist gesund! Trainingspartner verstehen das, wenn man sagt: Pass mal auf meinen linken Fuß auf - da habe ich aktuell Probleme. Knie ist mal nicht so töfte? Dann gehe ich halt mal ein Paar Monate nur Boxen. Dann ist der Ellenbogen angeschlagen? Dann boxe ich eben gaaanz locker. Impingment in der linken Schulter? Dann werde ich eben zum southpaw. Rechte Schulter auch fritte? Hm!:mad: Locker weiter machen und ständig die Auslage wechseln.
Wie oft wurde mir schon gesagt "Das wars es!"
Kurios dabei: Der Körper ist eine WANDERBAUSTELLE!
Nach und nach heilt alles ab und dann kommt das nächste Zipperlein.
Egal! Weitermachen! Wieso? Weil ich sonst innerlich und äußerlich verkomme.
Das mit der Diät ist interessant. Mal schauen was da geht.
Willi von der Heide
27-06-2014, 19:53
Ich würde eher sagen: AKTUELL solltest Du nichts machen wo unübersichtliche Situationen mit vollem Kontakt die Regel sind.
Was heisst denn das?
Eigentlich doch nur:
1. Sparring und Sandsack mal eine Weile lassen...
2. Würfe und Sprünge meiden...
3. Alle Bewegungen mit bedacht, sauber und ohne voll abzuziehen ausführen...
4. Einen neuen, den aktuellen Randbedingungen angepassten Kampfstil ausarbeiten und in Fleich und Blut bringen.
Nach so einer Phase (wenn man das überstanden hat) ist man besser als vorher ;)
Das ist eben das Problem ... . Das kann ich nicht von heute auf morgen ändern. Aber da drehe ich was.
Savateur73
27-06-2014, 20:26
Hey Willi, ich würde an deiner Stelle erstmal den Bluthochdruck senken, weil das ein grösseres Problem als Rheuma werden könnte. Hast du Übergewicht?
Ich würde an deiner Stelle zuerst ins Fitnessstudio gehen und abnehmen als KK/KS würde ich eher Boxen empfehlen das geht bei mir ganz gut, wobei ich keine Athritis habe, aber Bluthochdruck was ich durch Fitnessstraining losgeworden bin.
Willi von der Heide
28-06-2014, 12:08
Hey Willi, ich würde an deiner Stelle erstmal den Bluthochdruck senken, weil das ein grösseres Problem als Rheuma werden könnte. Hast du Übergewicht?
Ich würde an deiner Stelle zuerst ins Fitnessstudio gehen und abnehmen als KK/KS würde ich eher Boxen empfehlen das geht bei mir ganz gut, wobei ich keine Athritis habe, aber Bluthochdruck was ich durch Fitnessstraining losgeworden bin.
Das mit dem Bluthochdruck ist auch erblich bedingt ( Vater, Großvater, ein Onkel usw. ). Übergewicht, ja etwas aber absolut händelbar. Ich treibe ja Sport, so ist das nicht.
Problematisch sind eher die äußeren Umstände. Na ja, kommende Woche geht es zum Amtsarzt. Dann sehen wir weiter.
Dietrich von Bern
28-06-2014, 18:34
Das mit dem Bluthochdruck ist auch erblich bedingt ( Vater, Großvater, ein Onkel usw. ). Übergewicht, ja etwas aber absolut händelbar. Ich treibe ja Sport, so ist das nicht.
Das muss nicht unbeding sein.
Wahrscheinlicher ist folgendes: Falsche Angewohnheiten werden von Generation zu Generation weitergegeben.
Es ist unheimlich schwierig von den Eltern und Großeltern (oder auch von langjährigen Freunden) praktizierte Gewohnheiten abzulegen.
Das fängt mit dem Frühstück an und hört mit "Saufen" auf.
Bei mir war es aber überwiegend das Salz, was den Bluthochdruck hochtrieb.
Ich dachte vorher, ich würde mir etwas gutes tun, wenn ich ein Paket Räucherlachs aß.
Von wegen Omega und Fischöl und supigesund - da schoss der Bluthochdruck hoch!
Salatdressing: schön viel Salz rein! Hmmm lecker! Bluthochdruck wieder hoch!
leonnight
29-06-2014, 12:56
Hahaha, herrlich. Ninjutsu = weich. You made my day! :biglaugh::D
Es tut mir leid. Ich meine natürlich Unisport-Ninjutsu. :D
Du glaubst gar nicht wie man da mit Samthandschuhen angepackt wird, weil kein Schwein damit rechnet dass man schon KK-Erfahrung hat. :rolleyes:
Glückskind
29-06-2014, 19:35
Hallo,
Das muss nicht unbeding sein.
Wahrscheinlicher ist folgendes: Falsche Angewohnheiten werden von Generation zu Generation weitergegeben.
davon bin ich fest überzeugt. Wenn etwas tatsächlich "erblich" bedingt ist haben die ungesunden Gewohnheiten es mMn schon bis ins Erbgut geschafft. Man wird dann noch viel anfälliger und was bei anderen kaum Spuren hinterlässt haut dann bei den erblich bedingt Anfälligen eben gleich viel heftiger rein.
Deine Diagnose und all das war die schlechte Nachricht.
Die Gute: die Macht der Gewohheit ist keine Einbandstraße in den Abgrund: Gewohnheiten kann man umstellen. Sogar DAS kann man sich zur Gewohnheit machen. :D
Einiges wurde schon genannt, was die Ernährung und Schlaf angeht kann ich nur bekräftigen da fleißig dran zu optimieren. Gib Veränderungen bitte eine ganze Weile Gelegenheit um zu sehen ob sie spürbar greifen. Konkreter würde ich da so mind. 3 Wochen ansetzen, bzw. pro angefangenes Lebensjahrzehnt eine Woche. Etwa! Drastische Veränderungen können auch viel schneller greifen, können Dir allerdings auch Erstverschlimmerungen einbringen. Das ist dann sogar ein gutes Zeichen das man auf dem richtigen Weg ist. Das ist daher allerdings leider schwer zu trennen von Experimenten die einfach deshalb eine Verschlimmerung bewirken weil sie in die falsche Richtung führen.
Damit Du nicht wochen- oder monatelang auf Ergebnisse warten musst kannst Du ja mehrere Veränderungen parallel anpacken (Salz runter, mehr Wasser trinken, mehr schlafen usw.). Nachteil: Du kannst rückblickend nicht so klar bennen was davon Dir gesundheitlich am Meisten gebracht hat. Aber das wird dann ja von dem Riesen-Vorteil ausgeglichen das Du das Kranksein schneller hinter Dir lassen wirst. :)
Zwei konkrete Vorschläge für solche Veränderungen möchte ich Dir gerne empfehlen: die Ernährung ist bei Entzündungskrams und allgemein bei enorm vielen Dingen ein riesiger Hebel. Schau Dich vielleicht mal in Richtung basische Ernährung um, lass wirklich ein oder mehrere als entzündungsverstärkend / säurebildend geltende Nahrungsmittel mal für eine Weile konsequent weg und schau was Dir das bringt. Akute Abhilfe bei Entzündungsgeschehen: Ananas (wegen dem entzündugnshemmend wirkenden Bromelain; wirkt auch bei Ananas aus Glas und Dosen). Kirschen wirken mWn ähnlich und haben gerade Saison. Für den Darm und auch den ganzen Rest: gute, reife Bananen. Idealerweise als eigenständige Mahlzeit gegessen, damit die Verdauung sich nur darum zu kümmern hat.
Zum zweiten: viel trinken ist mittlerweile so meine liebste Allzweckwaffen-Empfehlung. Und zwar Wasser, stilles, einfaches, pures Wasser. Gleich morgens als eine der ersten Handlungen mal ein paar Gläser voll und über den Tag weg auch bewusster, öfter und mehr als früher zu trinken. Aber bitte etwas Abstand vor und etwas mehr Abstand hinter den Mahlzeiten lassen. (Von ein paar Schluck nach dem Essen abgesehen. Ignorier das mit dem mehr trinken bitte wenn Du schon auf mehr als 3-4 Liter Wasser pro Tag kommst. :) ).
Viel Erfolg!
Glückskind
Kusagras
29-06-2014, 21:35
@ Glückskind und D. v. Bern
Sehr gute Hinweise, steht alles wichtige drinnen!!
@Willi
Schichtarbeit (u.a. Blutdruckrisko-begünstigend) ist übel, Umschulung bzw. Arbeistplatzwechsel möglch?
Es könnte "Wunder" bewirken.
Wie wäre es mit rein SV-orientiertem Training?
Kniehkigg
30-06-2014, 12:07
Rheuma muss keine Diagnose sein die man passiv halt so abkriegt.
Informier dich gezielt über Ernährung im Zusammenhang mit der Krankheit! Ich weiß das klingt jetzt abgeschlagen aber es gibt Menschen die diese Krankheit quasi zum Stillstand gebracht haben mit der richtigen Ernährung.
Schichtarbeit ist leider ein Risikofaktor für sowas. Wenn dann noch die Ernährung nicht so optimal ist (gutbürgerlich und so) und man wie du Bluthochdruck hat potenziert sich das.
Ich würde erstmal nicht wechseln und wie gesagt krass die Ernährung umstellen. Viel viel Rohkost, gesunde Öle (täglich Lein/Rapsöl --sind natürliche Entzündungshemmer!!) und keinen Zucker mehr.
Fasten kann auch sehr hilfreich sein.
Dietrich von Bern
30-06-2014, 17:20
Ich weiss nicht ob es hierher passt, aber...
... ich mache mir regelmässig Gedanken, ob es (insbesondere für die Gelenke und Bänder) besser wäre radikal 10-15kg abzunehmen. Das schwierige dabei ist: So viel Fett habe ich bei weitem nicht. Ich müsste auch deutlich Muskulatur abtrainieren. Hat Jemand positive Langzeiterfahrungen damit? Wenn ja,wie habt Ihr DAS geschafft?
Willi von der Heide
30-06-2014, 19:45
@Willi
Schichtarbeit (u.a. Blutdruckrisko-begünstigend) ist übel, Umschulung bzw. Arbeistplatzwechsel möglch?
Als Beamter nicht ganz so einfach :D.
Es könnte "Wunder" bewirken.
Wie wäre es mit rein SV-orientiertem Training?
:) Du weißt schon was " Combatives " sind, oder ? Nein, ich suche mir etwas ruhigeres - Richtung Waffentraining: FMA und Konsorten.
Ich weiss nicht ob es hierher passt, aber...
... ich mache mir regelmässig Gedanken, ob es (insbesondere für die Gelenke und Bänder) besser wäre radikal 10-15kg abzunehmen. Das schwierige dabei ist: So viel Fett habe ich bei weitem nicht. Ich müsste auch deutlich Muskulatur abtrainieren. Hat Jemand positive Langzeiterfahrungen damit? Wenn ja,wie habt Ihr DAS geschafft?
Ich bin mir nicht sicher, aber ist es nicht besser die Muskeln zu behalten, zumal sie die Gelenke stabilisieren.
Zumindest habe ich weniger Knie- und Rückenschmerzen seit ich einiges an Muskelmasse an den entsprechenden Stellen aufgebaut habe.
Hätte ich jetzt auch vermutet, man weiß natürlich nicht wie der Dietrich rumläuft (120 kg Muskelmasse auf 1,80m). :D
Dietrich von Bern
01-07-2014, 11:42
Hätte ich jetzt auch vermutet, man weiß natürlich nicht wie der Dietrich rumläuft (120 kg Muskelmasse auf 1,80m). :D
Ganz so "schlimm" ist es nicht! :D
Von "Körpergröße in cm minus 100" bin ich aber weit entfernt :o
Hätte ich jetzt auch vermutet, man weiß natürlich nicht wie der Dietrich rumläuft (120 kg Muskelmasse auf 1,80m). :D
Ungefähr an solche Werte habe ich auch gedacht, als er schrieb, er wolle eventuell Muskelmasse verlieren. :D
Hallo, ich habe Rheuma seit vielen Jahren..... seit ich 30 war.. mittlerweile hab ich mehr als "ein graues Haar":)
Früher habe ich aktiv Karate gemacht und bin im laufe der Zeit völlig davon abgekommen. Mittlerweile sind Gelenke ausgetauscht und verbliebene bewegungseingeschränkt. Da ich wohl auch noch Morbus Bechterew habe ist´s mit der Kopf und HWS- Beweglichkeit nicht mehr soweit her.
Um nun meine Restbeweglichkeit zu erhalten und die restliche physische wie psychische Präsenz zu stärken habe ich die Idee wieder mit Kampfsport anzufangen.
Ich wohne in der gegen um Braunschweig- Hannover-Wolfsburg und suche nun ein geeigneten Trainer/ Verein. Bei uns gibt es zwar Vereine aber hier steht doch eher die geistige Barriere im Weg.
Kann mir jemand eine Trainingsmöglichkeit nennen, die bereit ist sich auf meine Einschränkungen einzulassen????
Schon mal im Voraus......:klatsch:
versuch es mal da: https://www.loewen-fitness.de/ ich kenne die Jungs nur von den Lior Offenbach-Lehrgängen in Braunschweig, aber der Laden machte einen guten Eindruck und die Leute waren auch super. Vielleicht findest du was für Dich.
Ich wohne in der gegen um Braunschweig- Hannover-Wolfsburg und suche nun ein geeigneten Trainer/ Verein. Bei uns gibt es zwar Vereine aber hier steht doch eher die geistige Barriere im Weg.
Kann mir jemand eine Trainingsmöglichkeit nennen, die bereit ist sich auf meine Einschränkungen einzulassen????
Ich verstehe glaube ich nicht so recht, was du sagen willst. Du hast Bedenken, die Vereine in deiner Gegend proaktiv aufzusuchen/abzuklappern, weil ...? Würdest dies aber tun bei hier im Forum genannten? Sind dann die "Barrieren" niedriger?
Ich habe sicher nur begrenzten Einblick in die Karateszene, da ich nicht soo viel rumkomme. Aber ich habe durchaus das Gefühl, dass viele Vereine relativ händeringend nach Mitgliedern suchen und dass, mangels jugendlichen Nachwuchses, knackende Gelenke durchaus inzwischen zur Standardakustik in Karatetrainings gehören. Man macht halt, was geht. Was nicht geht, wird modifiziert oder ausgelassen.
Anrufen oder gleich hingehen, quatschen, mitmachen, wirken lassen und dann weiter entscheiden!
Little Green Dragon
21-07-2018, 10:49
In Hannover:
https://www.kenpokan.de
Haben ein breites Angebot und ich meine ein Trainer von denen ist hier auch als User unterwegs.
ich meine ein Trainer von denen ist hier auch als User unterwegs.
Da meinst Du richtig und ich find's immer wieder schade, mittlerweile so selten von ihm hier zu lesen...
@TE: Würde ich auch auf jeden Fall mal anfragen und offen mit den Problemen umgehen bzw. direkt ansprechen, mehr kannst Du nicht machen und der Rest liegt beim Trainer und der Gruppe, vielleicht passt ihr ja zusammen und wenn nicht, weitersuchen!
Viel Erfolg.
LG
Vom Tablet gesendet.
karate-kampfkunst
19-08-2018, 02:26
@tomla: Im DKV läuft das Karate für "Späteinsteiger" unter dem Begriff Jukuren - ein paar Dojos in Hannover bieten entspr. Training hierfür, bzw. Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen an. Der DKV bildet auch speziell Trainer für diese Gruppen aus. Alternativ solltest Du für die für Dich in Frage kommende Region auch mal nach "Rehasport Karate" suchen. :)
Hallo,
ich meine Rheuma ist doch nicht gleich Rheuma. Da gibt es stark unterschiedliche Ausprägungen. Und ich würde notfalls immer auf meinen Körper hören.
Meine Mutter hat beispielsweise Rheuma in den Fingergelenken (https://www.meinonlinegesundheitsportal.de/pflanzliche-mittel-gegen-arthrose-und-rheumatoide-arthritis-in-den-fingergelenken/), merkt das aber höchstens ein paar Mal im Jahr, vor allem im Frühjahr und noch mehr im Herbst, wenn das Wetter stark umschwingt.
LG, Meli
Bücherwurm
16-11-2018, 09:05
Ich hab nicht alles gelesen, aber falls Taiji noch nicht genannt wurde...
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.