Vollständige Version anzeigen : Motivation bei Traingsausfall
felicidy
28-06-2014, 20:14
Hallo liebe Kampfsportler,
mich interessiert stark, wie ihr euch bei Trainingsausfällen aufmuntert bzw. motiviert. Ich habe leider öfter ein paar Trainingslücken aufgrund von "Fremdeinflüssen" und sage mir...
bei Erkältungen bzw. anderen Krankheiten besser Vernunft walten lassen und z.B. die Zeit zum Regenerieren und Trainigsplanausarbeitung nutzen
bei Trainerausfällen eigene Workouts zu machen oder die Zeit zur Beziehungsflege mit Freunden zu nutzen
Ich versuche also irgendwie das Beste draus zu machen und es klappt eigentlich gut.
Normalerweise stürze ich mich gerne nach der Arbeit zum Ausgleich ins Training. In den letzten Tagen bin ich beruflich stark gefordert und komme ziemlich erschöpft nach hause, alle Trainingsmotivation bzw. Energie fehlt. Ich kann mich aufs Training nicht einlassen und kämpfe mit dem schlechten Gewissen und sage mir: dafür morgen doppelt soviel. Aber nichts ist am nächsten Tag. Noch mehr schlechtes Gewissen und noch weniger Energie.
Kennt ihr gute Kniffe um aus so einer Negativspirale herauszukommen? Ist es natürlich und irgendwie berechtigt sich einfachmal so gehen zu lassen? Oder sollte man seinen Schweinehund noch mehr an die kurze Leine nehmen und den Trainingsflow durch mehr Willensstärke erzwingen?
ps ich bin kein professioneller Sportler, der bald einen wichtigen Wettkampf hat oder mit dem Sport Geld verdienen muss
Was bei mir immer funktioniert ist die Übungen vorher zu visualisieren :D Morgens beim Duschen schon an die einzelnen Übungen denken, wie führe ich Sie aus etc.. Das macht einem natürlich nicht unbedingt Megalust jetzt zu trainieren, hilft aber dabei überhaupt anzufangen und der Rest läuft ja dann von selbst.
Letztendlich zwingt einen ja niemand zum Training, dessen muss man sich bewusst sein. Man geht ja vollkommen freiwillig hin weil man irgendetwas erreichen möchte und wenn man nicht hingeht erreicht man nun mal nichts (also prinzipiell).
... also wo liegt das Problem?
'normalerweise' betreibst du dein Hobby gern, aber im Moment herrschen gerade keine normalen Umstände, so dass du dein Hobby ruhen lässt.
Lösung 1)
arbeite darauf hin, dass die Umstände dir genügend Freiraum lassen ...
Lösung 2)
hinterfrage deine Gründe, aus denen du dich mit gerade diesem Hobby beschäftigen möchtest ...
gruß hafis
Dietrich von Bern
28-06-2014, 21:10
Ich arbeite ständig daran.
Tatsächlich kämpfe ich oft gegen Gedanken wie "... Du solltest aufhören!" u. ä.
Statt mich zu fragen wann ich wieder RICHTIG trainieren kann, frage ich mich "Was kann ich Heute machen?"
Das bringt einen mit kleinen Schritten weiter.
Hangar34
29-06-2014, 00:30
Lass das Denken. Ich habe nach der Arbeit immer ein Gedankenkarussel und dagegen hilft bei mir nur entsprechende Gedankenkarussel-Halt-die-Fresse-Ich geh zum Training- Musik.
Versuchs mal damit
watch?v=fjFI1qeFvM0
oder wenn du etwas ruhigerer Natur bist
watch?v=PagQ4PKYFZU&index=4&list=RDKNuoGeD9Qeo
Kniehkigg
29-06-2014, 01:27
Gibt da so einen Spruch, tue nichts von dem was du tust mit schlechtem Gewissen.
Entweder du gehst ins Training oder du bleibst zuhause, aber dann hast du die Entscheidung getroffen und fertig.
Wenn du mal eine Woche mehr zu tun hast würd ich von vorneherein gar nicht hingehen als dich dann am Trainingstag mit der Entscheidung herumzuquälen und dann ein schlechtes Gewissen zu haben.
Ansonsten hilft imo ein strenger Trainingsplan und sich aufs Training freuen :D
das heißt man zwingt sich selbst da und dort hinzugehen. Weil man ein Ziel hat. Weil man besser werden will. Wenn einen das antreibt dann humpelt man selbst mit Reserveakku noch ins Training weil man unbedingt will :D.
Tja ansonsten...der übliche Kram eben.
"Belohnungen" für doch noch trainieren gehen einführen; das angenehme Gefühl nach dem Training visualisieren; sich mal wieder klarmachen wie sehr man den Sport braucht; und so weiter .
dagegen hilft bei mir nur entsprechende Gedankenkarussel-Halt-die-Fresse-Ich geh zum Training- Musik.
Versuchs mal damit
Guter Tipp, Napalm Death ballert. Alternativ Pantera, da kriegt man schnell wieder Energie.
[...]
+1
Auch ist das Gefühl des Glückes und der Zufriedenheit nach einer längeren Zwangspause eine harte Trainingseinheit hinter sich zu haben und ans eigene Limit gegangen zu sein sehr beflügelnd und sorgt bei mir dafür, dass ich nur dann Pausen zulasse, wenn es nicht anders geht und diese muss man dann leider akzeptieren.
Hier gilt mMn, dass man sich nicht alles zu sehr zu Herzen nehmen sollte und auch wenn man keine Lust hat, den Schweinehund überwinden sollte. Vielleicht wird es ja gut und man ist froh doch gegangen zu sein, wenn es wirklich keinen Spaß macht, kann man ja wieder gehen. Meiner Erfahrung nach sind die Zweifel, sobald man mit dem Sport beginnt, verflogen.
LG
Es gibt verschiedene Gründe, warum Lustlosigkeit einsetzen kann... manchmal ists Eintönigkeit, manchmal Verletzungen, manchmal Krankheiten, manchmal sind andere Probleme (Arbeit, Familie / Beziehung) einfach größer, sodass einem das Training für den Energiehaushalt eher als nebensächlicher Luxus vorkommt. Um ehrlich zu sein finde ich es ganz in Ordnung, dass das so ist - wenn immer alles perfekt laufen würde gäbs nichts, an dem man mental stärker werden kann. Folglich sollte man kreativ werden und versuchen, das Problem zu umgehen.
z.B
- Verletzungen: "drum herum trainieren" - was ist grad wirklich im Eimer, was kann ich problemlos machen?
- wenig Zeit / Stress: einfach mal kleine Ziele setzen und kurze Trainings ausprobieren. Ein harter Satz von einer BWE-Übung kann zum Beispiel durchaus dazu beitragen, das Feuer wieder anzufachen (auch wenn der Prozess schon mal 1-2 Wochen dauern kann).
- Eintönigkeit: mal wieder über den Tellerrand schauen. Ich gehe in solchen Fällen normal mein Trainingsprogramm durch, frage mich, warum ich was mache und was meine aktuellen Ziele sind. Manchmal reicht das schon, mich auf den "rechten Weg" zurückzuführen, sprich ich muss gar nicht viel ändern - außer ab und an mal die Wiederholungszahlen. In anderen Fällen ists vielleicht besser, mal raus aus dem Kraftraum zu gehen und was anderes zu machen - kann ein Lauftraining sein, eine Runde Basketball oder meinetwegen auch eine Runde Bunjee-Jumping (aber bitte MIT Seil ;)).
Um das ganze allerdings wieder in Relation zu setzen finde ich den letzten Post von Ross Enamait wieder mal sehr gelungen - er schreibt da drüber, was für Kleinigkeiten unsereinen oftmals für ein paar Tage vom Training abhalten und was wir gleich für ein Drama draus machen, während andere Leute schon mit ganz anderen Dingen fertig geworden sind: RossTraining.com Blog (http://rosstraining.com/blog/2014/06/30/cancer-survivor-fitness-compilation/)
Beste Grüße
Period.
Jadetiger
01-07-2014, 14:35
Wenns wirklich um Motivationsprobleme geht:
Bei mir hilft tatsächlich das oben schon vorgeschlagene "das gute Gefühl nach dem Training visualisieren" am besten. Wenn ich mich total kaputt ins Training schleppe, bin ich danach meistens vitaler und besser gelaunt als vorher.
Wenns um Trainingsausfall wegen gesundheitlicher Probleme geht:
- Kleine "Hausaufgaben": Wenn ich mich z.B. verletzt habe kann ich immernoch kleine Koordinationsspiele machen. Asynchrone Bewegungen mit den Händen/Armen, Übungen mit einen kleinen Gummiball, Balanceübungen, etc.
- Statt körperlich zu trainineren, kann man auch versuchen, seine Kampfkunst niederzuschreiben. Schonmal versucht, eine Karatekata aus der eigenen Sicht als reinen Text festzuhalten? Oder Boxtechniken korrekt in Worte zu fassen? Das ist ne ziemlich gute Übung, die einem IMO auch nach der Gesundung im Training helfen kann.
- Statt körperlich zu trainineren, kann man auch versuchen, seine Kampfkunst niederzuschreiben. Schonmal versucht, eine Karatekata aus der eigenen Sicht als reinen Text festzuhalten? Oder Boxtechniken korrekt in Worte zu fassen? Das ist ne ziemlich gute Übung, die einem IMO auch nach der Gesundung im Training helfen kann.
Der Tipp gefällt mir - danke, werd ich bei Gelegenheit mal ausprobieren! Ich wäre auch gespannt, inwieweit das Ergebnis dann anderen Lehrtexten dieser Art ähnelt - spontan fällt mir da zum Beispiel das Von Danzig-Fechtbuch ein, das auch nur mit Textbeschreibungen arbeitet.
Ach ja, was mir noch einfällt - man kann auch mal mit den Trainingszeiten rumspielen, wenns abends nach der Arbeit nur schwer klappt... Ich bin sowieso ein großer Fan von morgendlichen Trainings, aber hin und wieder lege ich auch ein Training in der Mittagspause ein. Angenehmer ist sowas natürlich, wenn man ein Fitnesstudio in bequemer Reichweite zum Arbeitsplatz hat, sonst wird das mit dem Duschen danach eher schwierig.
Beste Grüße
Period.
Ach Herr je, ich dachte es ginge um Krafttraining? Um was geht es denn genau? :D
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