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Franz
13-05-2004, 14:27
Ärzte Zeitung, 12.05.2004

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Doping - junge Bodybuilder gefährdet
Professor Werner Franke warnt vor den Folgen ungehemmten Anabolika-Konsums
HEIDELBERG (bd). Vor den gesundheitlichen Folgen des wachsenden Anabolika-Konsums im Breitensport hat der Heidelberger Molekularbiologe Professor Werner Franke gewarnt. Bei jungen Bodybuildern würden zunehmend Kardiomyopathien, Leberschäden und schwere Persönlichkeitsveränderungen beobachtet, so Franke.

Der Wissenschaftler und engagierte Kämpfer gegen das Doping im Spitzensport hat zusammen mit seiner Frau Brigitte Franke-Berendonk, die das systematische DDR-Doping in einem aufsehenerregenden Buch dokumentiert hat, das Bundesverdienstkreuz erhalten (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Bei der Verleihung in Heidelberg wies Franke auf den hohen Prozentsatz junger Menschen in der Bodybuilder-Szene hin.

Nach seinen Aussagen nehmen Kardiomyopathien bei jungen Männern, die Kraftsport betreiben, in erschreckendem Maße zu. Auch gravierende Leberschäden wie das anabolikabedingte hepatozelluläre Adenom seien eine häufige Folgeerscheinung, nicht selten mit der gefährlichen Folge einer Leberruptur.

Doch nicht nur körperliche Schäden seien zu befürchten, so der Zellbiologe, sondern auch starke Persönlichkeitsveränderungen mit regelrechten Aggressionsausbrüchen seien auf ungehemmten Anabolikakonsum zurückzuführen.

Dieses Phänomen wird als "Roid Rage" bezeichnet. Solche Gesundheitsschäden und Persönlichkeitsveränderungen in der Kraftsportszene würden leider weitgehend verschwiegen, kritisierte der Heidelberger Forscher.

Als Naturwissenschaftler sei er verpflichtet, auf den Mißbrauch hinzuweisen. Die Weitergabe der Mittel sei in hohem Maße kriminell und müsse strafrechtlich stärker verfolgt werden, forderte Franke.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/05/12/088a2002.asp?cat=/medizin/sport

Franz
13-05-2004, 14:29
Ärzte Zeitung, 10.05.2004

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Selbst über 60jährige konsumieren Anabolika
Deutscher Sportbund dokumentiert Dopingfälle im Seniorensport / Kontrollnetz zu weitmaschig
NEU-ISENBURG (Smi). Doping ist keine Frage des Alters. Auch im Seniorensport sind in den vergangenen Jahren Dopingfälle bekannt geworden, wie eine Aufstellung des Deutschen Sportbunds (DSB) dokumentiert. Die bislang älteste Sünderin dabei war 56 Jahre alt!

Der Fall der 56jährigen Kathy Jager machte im Jahr 2000 international Schlagzeilen. Bei einem Meeting in England lief die US-Athletin die 100 Meter in fantastischen 13,55 Sekunden, wobei sie ihre Konkurrenz um fast eine halbe Sekunde hinter sich ließ. Das Erwachen kam für die Großmutter von vier Enkelkindern nach dem Lauf: Beim Dopingtest wurde sie der Einnahme anaboler Steroide überführt.

Kein Einzelfall, wie der DSB dokumentiert. Wobei auch deutsche Athleten zu den Unbelehrbaren zählen. Im vergangenen Herbst etwa wurde der 63jährige Hammerwerfer Eberhard Kliesch aus Brandenburg bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Schweinfurt als Anabolika-Konsument entlarvt und vom DLV für zwei Jahre gesperrt. Weitere Dopingsünder sind die italienische Sprinterin Tanja Ciuciula, der Weitspringer Corrado Minervini und der tschechische Speerwerfer Frantisek Dráp, die alle in der Kategorie der über 50jährigen angetreten waren.

Trotz der bekannt gewordenen Dopingfälle ist das Kontrollnetz sehr weitmaschig. So hat es bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Sindelfingen kürzlich nur 15 Doping-Kontrollen bei mehr als 2500 Teilnehmern gegeben. Für mehr gibt es kein Geld. "Der DLV ist mit seinen Aufwendungen von 400 000 Euro im Anti-Doping-Kampf an der Grenze des Machbaren", so DLV-Vize Theo Rous.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/05/10/086a0402.asp?cat=/medizin/sport

Wirrkopp
13-05-2004, 20:08
Ärzte Zeitung, 12.05.2004

...Frau Brigitte Franke-Berendonk, die das systematische DDR-Doping in einem aufsehenerregenden Buch dokumentiert hat,...

http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/05/12/088a2002.asp?cat=/medizin/sport

Aha systematisches Doping also. Na Frau Berendonk wird es wissen. Hat ab 1958 wahrscheinlich telepatische Fähigkeiten entwickelt :D

Lemartes
17-05-2004, 05:02
Dann beweise mir bitte einmal das Gegenteil(also, dass in der DDR nicht systematisch gedopt wurde). Kannst Du nicht? Hui, hätte ich auch ehrlich gesagt nicht erwartet.

Aber schönreden hilft scheinbar.