Übung macht doch keinen Meister? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Übung macht doch keinen Meister?



Sven K.
11-07-2014, 13:08
Wirksamkeit von Übung und Training (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/wirksamkeit-von-uebung-und-training-13035969.html)

Terao
11-07-2014, 13:15
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Nicht-Übung macht unter Garantie keinen Meister. Mit Übung hat man wenigstens die Chance drauf.
Oder man wird zumindest ein besserer Schüler. :)

Phrachao-Suea
11-07-2014, 13:15
Talent ist aber auch kein Garant für Erfolg wie im Artikel beschrieben.

Dennoch sieht man sowas oft im Sport wie ich finde.
Da sind Leute hochgezüchtet worden aber man merkt einfach an den Bewegungen das es antrainiert ist aber kein Talent, die Feinheit,die Fähigkeit etc.

Terao
11-07-2014, 13:44
Na, mal ehrlich, wie langweilig wär denn das Spiel am Sonntag, wenns einen Garanten für den Erfolg gäbe? Und man eigentlich nur die Trainingszeit der Leute aufaddieren oder ihr "Talent" messen müsste, um sicher zu wissen, wer gewinnt?

Kneipenprügler
11-07-2014, 14:31
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Nicht-Übung macht unter Garantie keinen Meister. Mit Übung hat man wenigstens die Chance drauf.
Oder man wird zumindest ein besserer Schüler. :)

Zustimmung.
Intensives Training macht einen nicht automatisch zu einem besseren Kämpfer... es hindert einen aber auch nicht daran.

Beste Grüsse,
kp

authomas
11-07-2014, 14:50
Klar, wenn man schlechte Veranlagungen hat wird einen viel Übung auch nicht an die Weltspitze bringen (mal abgesehen davon, dass da eben die Leute sitzen, die beides haben - Talent und Übung).

Ich bin mir aber ganz sicher, dass man in fast allen Bereichen mit Übung besser wird als wenn man nicht üben würde (vorausgesetzt natürlich, man macht keine unsinnigen/falschen oder kontraproduktiven Übungen).

Wie oft wird hier die Frage gestellt: ich bin 40, übergewichtig und unkoordiniert - bringt es was, trotzdem mit XY anzufangen?

Und die Antwort ist im Grunde doch immer die selbe: wenn es dir drum geht, in irgendwas, egal was, auch mal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, dann eher nicht - geht es dir darum, genau in XY besser zu werden als du es aktuell bist: mach es.

Da ich persönlich Sport/Kampfkunst in allererster Linie für mich selbst mache und mir aufgrund Alter, Geschlecht und Veranlagung eh keine großen Gedanken über irgendwelche Meisterwerke machen muss, ist diese Studie für mich und wahrscheinlich einen Großteil der Hobby-Sportler einfach irrelevant.

Passion-Kickboxing
11-07-2014, 16:18
Also für mich als Amateurwettkämpfer ist das eine sehr interessante Sache die ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

period
11-07-2014, 19:46
Practice doesn't make perfect, perfect practice makes perfekt ;) Nur weil man übt heißt das nicht zwangsläufig, dass man richtig übt - und ideal schon gar nicht. Dass man durch perfekte Übung in jedem Fall besser werden kann, dafür kann ich denke ich garantieren ;)

Aber "nur" besser werden wohlgemerkt - der Begriff des "Meisters" kann heute sehr dehnbar sein, und in vielen Fällen ist ein Rückstand von X Jahren gegen jemanden mit unbekanntem Übungsumfang (und meiner Erfahrung nach üben viele Leute deutlich mehr, als sie zugeben werden) und zudem einem eventuell größeren Talent so gut wie nicht mehr aufzuholen. Um auf das Beispiel "40, übergewichtig, untalentiert" zurückzukommen - so leid es mir tut, für die Weltspitze oder die UFC wirds wahrscheinlich nicht mehr reichen, aber eine sehr erfüllende Erfahrung sein kanns trotzdem - und für die Regionalliga der entsprechenden Altersklasse kanns auch noch reichen, mit etwas Hartnäckigkeit und Glück auch für mehr ;)

Beste Grüße
Period.

die Chisau
11-07-2014, 20:07
Passt zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=lB6K60mkmho

Der Mann spricht ebenfalls von der 10.000 Stunden Regel, an der ich auch zweifle........;)
So haben wir Z.B eine balettgeschulte 17 jährige im Training die nach 8 Monaten, Leute mit 3 bis 13 Jahren KK Erfahrung bewegungstechnisch alt aussehen lässt, kämpferisch bei gleichen körperlichen Voraussetzungen wäre sie ebenfalls viel weiter......, aber die hört auch zu, wenn man ihr was erklärt und macht das dann auch, ohne es gleich "besser" zu wissen.
Manche die nicht weiterkommen sind einfach lernresistent, für die werden 10.000 Stunden auch nicht reichen.
Selber schuld, größtenteils.

Alfons Heck
11-07-2014, 23:20
So haben wir Z.B eine balettgeschulte 17 jährige im Training die nach 8 Monaten, Leute mit 3 bis 13 Jahren KK Erfahrung bewegungstechnisch alt aussehen lässt, kämpferisch bei gleichen körperlichen Voraussetzungen wäre sie ebenfalls viel weiter......, aber die hört auch zu, wenn man ihr was erklärt und macht das dann auch, ohne es gleich "besser" zu wissen.
Das ist es. Eigentlich ganz einfach...nicht wissen sondern lernen;)


Gruß
Alfons.

KAJIHEI
12-07-2014, 10:12
Das ist es. Eigentlich ganz einfach...nicht wissen sondern lernen;)


Gruß
Alfons.

Irgendwie muß ich da grinsen.
Stimmt genau.
Die Leute die ich selber als "Meister" ansehe sagen eigentlich immer : Ich muß noch viel lernen...
Es hört nie auf und ist unheilbar.:)

leonnight
12-07-2014, 20:38
Ich finde ja dass 15-20% speziell im Kampfsport einen Riesenunterschied machen. Aber ich denke am überzeugendsten kommt das Argument, wenn ein Block 20% zu spät kommt. :D

Zusätzlich bezweifle ich allerdings die Relevanz zum KS. Während für die meisten Sportarten die Technik nicht den größten Umfang des Könnens ausmacht, sondern es vor allem auch auf die Kondition der Person ankommt, sehe ich im KS einen extremen Fokus auf der Technik. Schnelligkeit, Reflexe, Kraft und auch Intelligenz können einen wohl kaum retten, wenn man einem Boxer mit Kneipenschwinger kommt... :rolleyes:
Trainieren kann man Technik nunmal viel schneller als seinen Körper. Zumindest nach meiner Erfahrung. Man lernt halt (rein theoretisch) stetig langsamer, da es weniger zu lernen gibt oder es entsprechend schwieriger wird. So pendelt man in der "Liga" in der man spielt immer näher am Niveau seiner Rivalen ein und da machen dann natürlich andere Faktoren den entscheidenden Unterschied aus. :rolleyes:

KAJIHEI
13-07-2014, 14:08
Ich finde ja dass 15-20% speziell im Kampfsport einen Riesenunterschied machen. Aber ich denke am überzeugendsten kommt das Argument, wenn ein Block 20% zu spät kommt. :D

Zusätzlich bezweifle ich allerdings die Relevanz zum KS. Während für die meisten Sportarten die Technik nicht den größten Umfang des Könnens ausmacht, sondern es vor allem auch auf die Kondition der Person ankommt, sehe ich im KS einen extremen Fokus auf der Technik. Schnelligkeit, Reflexe, Kraft und auch Intelligenz können einen wohl kaum retten, wenn man einem Boxer mit Kneipenschwinger kommt... :rolleyes:
Trainieren kann man Technik nunmal viel schneller als seinen Körper. Zumindest nach meiner Erfahrung. Man lernt halt (rein theoretisch) stetig langsamer, da es weniger zu lernen gibt oder es entsprechend schwieriger wird. So pendelt man in der "Liga" in der man spielt immer näher am Niveau seiner Rivalen ein und da machen dann natürlich andere Faktoren den entscheidenden Unterschied aus. :rolleyes:

Warte mal ab.
Am Anfang Kraft, danach Schnelligikeit und zum Schluss Wissen.
Das ist irgendwie sehr pratkisch : Auch wenn die Konditon nicht mehr 100 % ist und hier und da ein Schräubchen klemmt :
Man erledigt Dinge rellativ schnell.;)