Erfahrungen zur Trainingsfrequenz [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Erfahrungen zur Trainingsfrequenz



Polymorph
12-07-2014, 09:32
Hi,

wie sehen eure Erfahrungen zur Trainingsfrequenz aus?
Trainiert ihr GÜ mehrmals die Woche mit schweren / mittel / leichten Tagen?

Kommt man mit mehrmaligen Training / Woche schneller voran, wie mit einem Workout, in dem man vollgas gibt?

Varsava
12-07-2014, 09:41
Du wirst so schnell vorankommen, wie dein Körper das zulässt. Das hat zum einen mit der Ernährung zu tun, mit dem Schlaf, mit der Trainingsintensität, -frequenz, -häufigkeit etc.

Man kann das nicht einfach mal so festlegen, deshalb integriert man meistens neue Reize bzw. neue Methodiken/Intensitäten erstmal langsam ins Programm und beobachtet das ganze, weil du eben nicht nur Muskeln hast, die regenerieren müssen, sondern auch einen passiven Bewegungsapparat sowie ein Nervensystem.

Probier aus wovon du denkst das du es dir zutraust und beobachte es langfristig. Wenn du langsam merkst dass das Immunsystem etc. schlechter wird, dann wirst du vermutlich zu viel/zu hart trainieren.

Kugelblitz.
12-07-2014, 09:54
@TE:
Soll es hier ausschließlich um GÜ gehen oder um (Kraft-)Training generell?

Gast
12-07-2014, 13:36
Ich persönlich mit mit fast täglichem Training (6x pro Woche) bisher am besten gefahren, sowohl kraft- als auch hypertrophietechnisch.
Natürlich nicht mit den gleichen Übungen jeden Tag, sondern mit einem gesplitteten WKM-Plan, der in etwa so aussieht:
TE1: Fontkniebeuge + Wadenheben
TE2: Bankdrücken + Rudern + LH-Bizepscurls + Isos für Deltas
TE3: Kreuzheben + Farmer´s Walk + Wadenheben
TE4: Klimmzüge + Dips + eine Trizepsübung nach Wahl + Isos für Deltas
Leider lassen sich 6 Krafttrainingseinheiten in einer Woche nur schwer realisieren, wenn man noch Kampfsport trainieren will und einen Job hat, bei dem man sich die Zeit nicht frei einteilen kann, weswegen ich zurzeit froh bin, wenn ich 3 Einheiten pro Woche schaffe, bei denen ich natürlich jeweils TE1 und TE2 sowie TE3 und TE4 zusammenfasse und eventuell einige Isos weglasse, also der klassische WKM.

Die Trainingsfrequenz des WKM habe ich für mich persönlich als optimal empfunden, alle 2-3 Tage eine ähnliche Übungen, alle 4-5 Tage die gleiche.

Falls sich jemand fragt, warum ich das ganze nochmal gesplittet habe; ich finde dadurch, dass man sich den Workload einer Einheit auf zwei aufteilt, hat man am Ende des Tages noch mehr Saft im Tank, um noch eine Kampfsporteinheit am selben Tag zu machen, was besonders praktisch ist, wenn man täglich trainieren will.
Nebenbei kann man beim Krafttraining selber viel mehr Gas geben, wenn man z.B. beim Bankdrücken noch frisch ist und noch keine 3 schweren Arbeitssätze Kniebeugen hinter sich hat.
Desweiteren ist Platz für Isolationsübungen, die meiner Meinung nach bei Hypertrophiezielen unerlässlich sind und wie ich finde auch die Kraftentwicklung positiv beeinflussen, wenn man es nicht übertreibt, auch wenn das manch einer anders sieht.

Zu Deiner Frage mit dem schweren Training; ich versuche immer schwer zu trainieren, wenn ich mich gut fühle und wenn ich nicht vorhabe 12 Einheiten in der Woche zu trainieren, was ohnehin nie möglich ist, selbst wenn ich Urlaub habe.

wmute
12-07-2014, 14:00
Kommt man mit mehrmaligen Training / Woche schneller voran, wie mit einem Workout, in dem man vollgas gibt?

Mit mehrmaligem Training fährt meiner Erfahrung nach auf jeden Fall besser, als mit einer einzigen Trainingseinheit. Ist ja im Endeffekt egal welchen GÜ-Plan man sich ansieht: Starting Strength, Stronglifts 5x5, WKM...die laufen alle auf drei Trainingstage hinaus, weil es für die Mehrheit aller Anfänger und Fortgeschrittenen einfach funktioniert.

Sechs Krafteinheiten die Woche plus Kampfsport...das muss man auch erstmal durchhalten (Chapeau!). Kann mir vorstellen, dass sowas für Anfänger so fordernd ist, dass man schnell die Lust verliert.

Ich trainiere Grundübungen drei Mal die Woche (Mo, Mi, Fr).

TE A - Kniebeuge / Bankdrücken / LH-Rudern / Farmer`s Walk
TE B - Kniebeuge / Überkopfdrücken / Kreuzheben / Klimmzüge

Leichte / mittlere / schwere Tage mache ich nicht bewusst. Je nach Tagesform trainiere ich halt so schwer wie es mir möglich ist.

Fips
12-07-2014, 14:29
Das hängt von der jeweiligen Grundübung und dem Trainingszustand ab. Als Anfänger/fortgeschrittener Anfänger (Beugeleistung < 1.5 - 1.8 x bw) kann man durchaus 3 mal die Woche "schwer" (also 3x5 oder sowas) beugen. Wird man stärker, so wird auch der gesetzte Reiz größer. Irgendwann ist er dann so groß, dass 48 h nicht mehr ausreichen um ausreichend zu regenerieren. Hier muss man dann anfangen leichte und mittlere Trainingstage einzuführen.

Beim Heben sieht es anders aus. Die Belastung ist hier nochmal deutlich höher als beim beugen. Mit 3 mal schwer heben in der Woche wird man recht schnell ausbrennen. Auch schon als fortgeschrittener Anfänger. Ne gute Frequenz ist hier 1-1.5 Mal die Woche. Wenn die Gewichte schwerer werden (ich würde persönlich sagen so ab 2.2 x bw) reichen durchaus auch 1-2 schwere Arbeitssätze im Monat aus, sofern man regelmäßig schwer beugt.

Zur Frage ob es besser ist häufiger zu trainieren: Wenn man einer linearen Progression folgt, packt man bei höherer Trainingsfrequenz in der gleichen Zeit mehr Gewicht drauf. Also kommt man bei höherer Frequenz auch schneller voran.

Gast
12-07-2014, 16:55
Beim Heben sieht es anders aus. Die Belastung ist hier nochmal deutlich höher als beim beugen.

Das stimmt allerdings.
Ich lasse öfter mal eine Kreuzhebeeinheit weg und profitiere davon in der darauf folgenden Einheit krafttechnisch.
Bei anderen Übungen verliere ich Kraft, wenn ich sie über eine Woche nicht trainiere.