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Vollständige Version anzeigen : Kombinieren von verschiedenen FMA-Stilen



zapzarap
13-07-2014, 08:46
Hallo,

mich würde mal interessieren wer schon verschiedene FMA-Stile trainiert und miteinander kombiniert hat.
Ist es Sinnvoll ab einem bestimmten Punkt auch andere Stile zu trainieren oder richtet man damit Schaden (Murks) an?
Manche Stile sind ja auch sehr gegensätzlich...
Wie sind eure Erfahrungen?

LG

Zap

dimasalang
13-07-2014, 12:00
Da ein System ja nicht nur Techniksammlung sein, sondern auch auf grundsätzlichen Prinzipien aufgebaut sein sollte, kriegst Du Probleme, wenn die Ausführung der Techniken von Stil A den Prinzipien von Stil B widerspricht.
Solltest Du dann die Technik von Stil A so modifizieren, dass sie mit den Prinzipien von Stil B doch kompatibel ist, stellt sich dir Frage, ob die dann von Dir "neu kreierte" Technik nicht bereits in Stil B vorhanden ist.

Ich habe bisher ETF-Escrima, EWTO-Escrima und Inosanto-Kali trainiert. Alles inkompatibel. Insbesondere den Brückenschlag zwischen EWTO und ETF habe ich anfangs probiert. Klappt auch nicht, obwohl es eine gemeinsame Geschichte gibt.

amasbaal
13-07-2014, 14:06
Hallo,

mich würde mal interessieren wer schon verschiedene FMA-Stile trainiert und miteinander kombiniert hat.

hab ich. (modern arnis, kali sikaran, sämtliche stile, die im rahmen der ikaef seminare und auf einzelnen dav-seminaren angeboten werden/wurden, ne menge einzelapekte, die mir passen, aus allen möglichen anderen stilen, inklusive aus silat stilen, die ja eigentlich sogar aus ner anderen kk kommen + boxen, muay thai, ju jutsu)


Ist es Sinnvoll ab einem bestimmten Punkt auch andere Stile zu trainieren oder richtet man damit Schaden (Murks) an?

keinerlei schaden festgestellt, nur einiges dazugelernt, wovon manches ins eigene training und in den eigenen unterricht integriert wurde und manches nicht.


Manche Stile sind ja auch sehr gegensätzlich...

find ich gar nicht. in bestimmten bereichen der technik, der zielsetzung des stils und der entsprechenden trainingsmethoden vielleicht unterschiedlich, aber gegensätzlich? ... ich sehe jedenfalls keine grundsätzlichen widersprüche. die sehe ich allerdings manchmal zwischen einzelnen trainingsgruppen (auch INNERHALB eines stils), je nach trainer, der unterrichtet. ... und nicht zu vernachlässigen: je nach zusammensetzung der gruppe, denn die bedürfnisse, verhaltensweisen und fähigkeiten der trainierenden spielen oft eine noch größere rolle.

:)

edit: ich empfehle meinen schülern immer, sich auch grundlagen anderer stile anzueignen. das verbessert das prinzipielle verständnis der gemeinsamkeiten der fma als kk und hilft beim verstehen/nachvollziehen auch des eigenen zeugs (und dabei ist es sogar hilfreich, wenn man auf unterschiede stößt, denn das regt das eigene denken und "ausprobieren" an.).

salurian
13-07-2014, 14:54
Na das hängt davon ab ob du bereits die basics eines Stils beherrschst oder ob du versuchst aus verschiedenen stilen, z.b. über seminar besuche, dir basics zusammen zu bauen. Letzteres schadet sehr wohl, weil du dann nie stimmige basics hast. Alles was du dann hast ist eine lose Ansammlung von techniken. Hast du dir die basics eines Stils angeeignet macht es durchaus Sinn amasbaals Empfehlung zu folgen und dir die basics anderer Stile anzueignen.

zapzarap
13-07-2014, 15:35
Danke schon mal soweit für die Antworten! Mit Gegensätzlich meinte ich z.B. wie die Power für die Hiebe generiert wird, oder die Schrittarbeit, etc... da gibt es schon große Unterschiede in den Konzepten, auch was die Taktik betrifft. Ist wahrscheinlich echt besser ein Basissystem zu haben und die Einzeltechniken in dieses zu integrieren...wie habt ihr das gemacht?

LG

Zap

amasbaal
13-07-2014, 15:54
die ersten paar jahre modern arnis, dann anderes zusätzlich, dann "haupt"-stil wechsel zum kali sikaran.
tatsächlich war der ma einfluss im kali sikaran lange zeit sehr deutlich. das hat sich v.a. in schrittarbeit uind schlagkraftgenerierung bemerkbar gemacht (ma ist halt sehr stocklastig. die schläge waren entsprechend weniger klingenmäßig "durchgezogen" und mehr "geschnappt").
ein problem war das aber nie, nur ne "einfärbung", die mit der zeit verblasste, wo sie nicht hingehörte und die mir zum vorteil wurde, wo es passte.

salurian hat in dem sinne völlig recht. basis-stil, danach geht die reise dann richtig los...;)

panzerknacker
13-07-2014, 16:09
Das kann man so pauschal gar nicht bewerten.
Nicht jeder Stil ist ein komplettes System.
Grundsätzlich ist es ja auch so, das einem nicht alle Dinge liegen, bzw. andere besonders gut.
Ich habe neben Karate, etwas JJ, EWTO WT in den 90ern, folgendes an FMA mehr oder weniger intensiv trainiert:
VillabrieLargusa, Modern Arnis, Giron, DBMA und jetzt PTK TriV, dazu noch kurze Einblicke in unterschiedlichstes Zeug.
Ich werde also nie in irgendwas von dem Meister werden und neige naklar zum Pfuschen, zum Leben kriege ich das trotzdem, stellt man spätestens beim Sparren fest.
Alle Dinge da oben haben Gemeinsamkeiten aber auch erhebliche Unterschiede, da ist man dann schon gefordert, sich intellektuell mit auseinanderzusetzen.
Wobei VillabrieLargusa und Giron beides sehr spezielle Dinge sind und ich da auch eh nur basics kenne/kann.
Modern Arnis ist eh ein Konglomerat vielfältiger Techniken, Ideen, Konzepte, meines Erachtens eine hervorragende Sache sich einen großen Überblick zu verschaffen und sich danach auf irgendwas zu spezialisieren sofern man denn möchte.
DBMA ist ein intelligenter Mix von PTK, Inosanto, KrabiKrabong und Lameco.
Wenn man ein komplettes System trainiert macht es natürlich keinen großen Sinn andere Dinge zu integrieren, aber welche FMA ist denn schon ein komplettes System?
Mir fällt da adhoc nur Cacoy Doce Pares und PTK ein, dann noch Marc Denny´s DBMA sofern man KaliTudo und DLO mit integriert vielleicht noch Sayoc, Atienza, Liborio Heyrosa?

snasna
13-07-2014, 23:52
Von den grösseren "Systemen" sind ja auch die meisten aus mehreren Stilen zusammengesetzt (wenn man das so sagen kann). Modern Arnis, Doce Pares, Giron AE, DBMA, KS etc - das sind alles Kompositsysteme. Und das ist auch in vielen anderen KKs so (JJ etc). Die populäre Spitze dieses Eisberges heisst dann im Wettkampfsport MMA.

All diese Sachen haben meistens unterschiedliche aber interessante Schnittstellen, Herangehensweisen, Didaktik, Kontext, Ausprägungen und Spezialisierungen. Manchmal ist es schwierig, zu erkennen, woraus so ein System überhaupt besteht, geschweige denn, was einen Stil ausmacht, wenn man nur reinschnuppert. Vielleicht sind die Inkompatibilitäten gar nicht so wie gedacht. ;)

Letztendlich hängt auch viel von der eigenen Interessenentwicklung ab (wie man hier an den vielfältigen Antworten sehen kann) und den verschiedenen Trainern/Lehrern und den Gemeinschaften, in denen trainiert und sich ausgetauscht wird.

Stixandmore
14-07-2014, 02:52
Habe die Basics des Warriors Eskrima gelernt, welche(meiner Erfahrung nach) andere Distanzen bevorzugt als die "Auslegung" des PTKs das ich jetzt trainiere(PTTA)- während das Warriors eher Medio trainiert und bevorzugt nutz das PTK eher Corto und Largo bzw das switchen zwischen den Distanzen
Auch die Beinarbeit und die Führung des Stocks sind anders- allerdings gibt es auch Schnittstellen(wie überall-ist klar; zwei Beine, zwei Arme)

gion toji
14-07-2014, 08:58
Habe die Basics des Warriors Eskrima gelernt, welche(meiner Erfahrung nach) andere Distanzen bevorzugt als die "Auslegung" des PTKs das ich jetzt trainiere(PTTA)- während das Warriors eher Medio trainiert und bevorzugt nutz das PTK eher Corto und Largo bzw das switchen zwischen den Distanzen
Auch die Beinarbeit und die Führung des Stocks sind anders- allerdings gibt es auch Schnittstellen(wie überall-ist klar; zwei Beine, zwei Arme)
Eins vorweg: es gibt nicht "das" Warriors Eskrima (gilt auch für jeden anderen Stil): Krishna bewegt sich anders als ich und du und egal, wie lange wir trainieren würden, wir würden nie zu Krishna werden. Ferner haben wir unterschiedliche Backgrounde - bei mir kommt manchmal an ziemlich unerwarteten Stellen BBT durch :cool:
Als wir damals die Grundlagen des PTK probiert haben, habe ich jedenfalls keine grossen Unterschiede zu meinem WE festgestellt. Im Gegenteil ich habe mich da ganz wohl gefühlt und konnte was für mein WE mitnehmen
Deswegen würde mich interessieren, nachdem du einiges mehr von PTK gesehen hast, wo du genau die Unterschiede zu WE siehst. Ich kann mir vorstellten, dass WE und PTK in einigen Bereichen ganz gut zueinander passen, z. B. WE-Fakes, um sich in die Distanz reinzuarbeiten und dann die PTK-Bombe abzufeuern

Eskrima-Düsseldorf
14-07-2014, 09:30
Eins vorweg: es gibt nicht "das" Warriors Eskrima (gilt auch für jeden anderen Stil):

Gerade beim Warriors-Eskrima ist das schwierig da sich Warriors-Eskrima Trainingsmethoden verschiedenster Stile bedient. Manche Basics kommen aus dem Carin Doce Pares, wieder andere aus dem Balintawak manche aus dem Kalis Ilustrisimo und mittlerweile bestimmt auch aus dem Sayoc-Kali.*

Dadurch hast Du natürlich nicht viele Probleme bei anderen Stilen "mitzukommen". Ein Nachteil KANN es sein - und das merke ich eigentlich erst seitdem ich LSAI lerne - das es für Schüler verwirrend sein kann einen Block mal so und mal so gezeigt zu bekommen, man muss sich da vieles selber zusammenstellen, das kann ein Vorteil oder Nachteil sein.

Wenn ein Stil eine klar definierte Körpermechanik, Schlagtechnik, Beinarbeit etc. nutzt, dann kann man natürlich Probleme damit bekommen Stile zu mischen - oder man muss sich halt entscheiden.. ich mache z. B. die Amaras, welche ich im Warriors Eskrima gelernt habe, die eigentlich aus dem Doce Pares (Momoy (?)) kommen, mittlerweile mit der Körpermechanink des LSAI.


*Ich kann da nur für den Zeitraum ´96 - 2007 sprechen

gion toji
14-07-2014, 12:23
Manche Basics kommen aus dem Carin Doce Pares ...das hier (http://www.amazon.de/Eskrima-Carin-Philippinische-Karsten-Kalweit/dp/3938711647/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1405336820&sr=1-1)?

Eskrima-Düsseldorf
14-07-2014, 12:48
Das Buch habe ich zu Hause aber noch nicht gelesen..

Soweit ich mich erinnere, kommt z. B. die Numerada da her und ziemlich sicher ein Teil des "alten/vor Sayoc" Messer Curriculums. Fakt ist, das Warriors-Eskrima als Stil schwer zu definieren ist...

Unterhalte Dich über so etwas mal mit "GM Abner Pasa", da bist Du schnell bei ein paar Terrabyte Emailverkehr ;) Er spricht z. B. immer nur von "The Art"

Stixandmore
14-07-2014, 14:22
Eins vorweg: es gibt nicht "das" Warriors Eskrima (gilt auch für jeden anderen Stil): Krishna bewegt sich anders als ich und du und egal, wie lange wir trainieren würden, wir würden nie zu Krishna werden

Das lässt sich nicht abstreiten


Ich kann mir vorstellten, dass WE und PTK in einigen Bereichen ganz gut zueinander passen, z. B. WE-Fakes, um sich in die Distanz reinzuarbeiten und dann die PTK-Bombe abzufeuern

Um sich in die Distanz rein zu arbeiten wird der "Break in- Break out" Drill genutzt- dabei wird generell die "Medio" Distanz vermieden, da es dort keinen "lohnenden" Ziele gibt; Ziele die angegriffen werden sind dabei eigentlich nur Hand und Kopf,gelegentlich Ellenbogen und Knie-man geht direkt von "Largo" in "Corto" über

panzerknacker
14-07-2014, 14:34
Habe die Basics des Warriors Eskrima gelernt, welche(meiner Erfahrung nach) andere Distanzen bevorzugt als die "Auslegung" des PTKs das ich jetzt trainiere(PTTA)- während das Warriors eher Medio trainiert und bevorzugt nutz das PTK eher Corto und Largo bzw das switchen zwischen den Distanzen
Auch die Beinarbeit und die Führung des Stocks sind anders- allerdings gibt es auch Schnittstellen(wie überall-ist klar; zwei Beine, zwei Arme)

das PTK der PTTA ist vielleicht auch nicht so günstig jetzt mit heranzuziehen, da Tri-V ja eigentlich ein fortgeschrittenes Konzept ist, daß auf den Doce Methodos aufsetzt, versteh mich nicht falsch, ich finde das auch Klasse, aber ohne die ca 20 Jahre FMA vorher hätte ich da deutlich mehr Schwierigkeiten, mich da reinzufummeln, da ich halt die DM nicht richtig gelernt habe, bin da eher der Reverseengineer z.Zt., zumindest wenn man verstehen will, was man da so treibt

gion toji
14-07-2014, 19:49
Soweit ich mich erinnere, kommt z. B. die Numerada da her und ziemlich sicher ein Teil des "alten/vor Sayoc" Messer Curriculums.ich kann nicht wirklich beurteilen, wieviel Sayoc Krishna da jetzt reingemischt hat, allerdings habe ich das Gefühl, dass er das zumindest in eine Richtung rel. strickt trennt: auf WE-Seminaren macht er WE, auf den Sayoc-Seminaren macht er ca. 75% Sayoc und 25% WE
Auf dem letzten Sommercamp bsp. haben wir vll. eine Technik aus Sayoc gemacht


Fakt ist, das Warriors-Eskrima als Stil schwer zu definieren ist...das ist generell ein Problem wenn sich ein Stil weiterentwickelt (hat). Versuch mal Bujinkan zu definieren. :rolleyes:
Für mich ist WE einfach das, was Krishna macht. Wenn er da Sayoc reinmischt, dann ist es eben so


Um sich in die Distanz rein zu arbeiten wird der "Break in- Break out" Drill genutzt- dabei wird generell die "Medio" Distanz vermieden, da es dort keinen "lohnenden" Ziele gibt; Ziele die angegriffen werden sind dabei eigentlich nur Hand und Kopf,gelegentlich Ellenbogen und Knie-man geht direkt von "Largo" in "Corto" überschreib mal was zu den Unterschieden, ich kann mir da momentan nicht so viel bei vorstellen. Die male, als wir in Lauenau waren, hatte ich nicht das Gefühl, dass wir da komplett was fremdes machen

ichong
14-07-2014, 20:05
Kein Kampf- oder Trainingssystem ist das Ultimative. Jeder Kampfstil ist nur so gut, wie der Praktizierende selbst fähig ist, die erlernten Fähigkeiten in einem reellen Kampf umzusetzen. Meiner Meinung...

Eskrima-Düsseldorf
14-07-2014, 21:42
Für mich ist WE einfach das, was Krishna , macht

Das war auch immer genau meine Definition ^^

Eskrima-Düsseldorf
14-07-2014, 21:56
Kein Kampf- oder Trainingssystem ist das Ultimative...
Ich glaube das sucht hier schon lange keiner mehr ^^

Ousi
14-07-2014, 22:34
Ich glaube das sucht hier schon lange keiner mehr ^^
Und ich dachte ich hätte den Weg zur ultimativen Technik gefunden:ups:

OT:
Ich kenne nur sehr wenig, aber die Schrittarbeit dürfte doch überall gleich sein?
Es wird wohl kein Stil geben, der nicht mit den Anderen kompatibel ist, abgesehen von der Klinge/Stock-Geschichte (?).

amasbaal
15-07-2014, 01:20
Ich kenne nur sehr wenig, aber die Schrittarbeit dürfte doch überall gleich sein?.

nein, gerade die schrittarbeit ist oft verschieden. klar, alle kennen triangles, shuffles usw., nur gibt es stile, die das ein oder andere derart bevorzugen, dass es schon fast ein "markenzeichen" des stils ist.
im old school modern arnis ging es zb. vor allem gerade vor und zurück (mit passgang), immer die gleiche seite vorne. im kali sikaran der letzten jahre war das dann um einiges komplexer und v.a. "winkliger" - weitaus mehr triangles, turns, shuffles usw.... und natürlich pass- und diagonalgang.
ich denke, ähnliche unterschiede in der betonung diverser schrittarbeit wird man auch beim vergleich anderer stile oder beim vergleich einer früheren und einer späteren "entwicklungsstufe" eines einzigen stils finden können, wobei, wie gesagt, wohl in allen zumindest fast alle formen vorhanden sein dürften, nur eben dominiert von einem oder bestimmten mehreren stilspezifischen "standards". und das macht dann zt. schon größere unterschiede.
ich finde es aber nicht wirklich schwer, gewohnte schrittarbeit zu verändern und zu trainieren. nur die bereits vorhandenen "automatismen" können einem manchmal "knüppel zwischen die beine werfen", wenns schnell und unvorbereitet abläuft. das dauert halt was, bis das neue automatisiert ist. :)

Eskrima-Düsseldorf
15-07-2014, 08:45
ich kann nicht wirklich beurteilen, wieviel Sayoc Krishna da jetzt reingemischt hat, allerdings habe ich das Gefühl, dass er das zumindest in eine Richtung rel. strickt trennt: auf WE-Seminaren macht er WE, auf den Sayoc-Seminaren macht er ca. 75% Sayoc und 25% WE


So gegen Ende meiner WE-Zeit hat er mit dem Messer gefühlt nur noch Sayoc unterrichtet. War halt auch neu für ihn, ich denke jeder Unterrichtet kennt das Phänomen ;)

Eskrima-Düsseldorf
15-07-2014, 08:51
Es wird wohl kein Stil geben, der nicht mit den Anderen kompatibel ist, abgesehen von der Klinge/Stock-Geschichte (?).

Das kommt sehr darauf an wie man das sieht. Natürlich kannst Du ohne Probleme mal eine Entwaffnung aus dem Inosanto Blend ins Modern-Arnis oder Serrada integrieren. Oberflächlich ist das gar kein Problem nur kommt es darauf halt nicht an.

Manche Stile benutzen z. B. eine jeweils spezifische Art Schlagkraft zu erzeugen oder bewegen sich aus kampftaktischen Gründen gerne in eine bestimmte Position zum Gegner weil sie dort besonders gut arbeiten können bzw. der Stil auf diese Distanz/Position zugeschnitten ist. Da ist es dann ganz schnell ein Problem.

Wenn ich mir vorstelle ich müsste z. B. mit Lightning Techniken Balintawaktaktiken umsetzen das könnte ganz böse ins Auge gehen ;)

panzerknacker
15-07-2014, 16:08
Und ich dachte ich hätte den Weg zur ultimativen Technik gefunden:ups:

OT:
Ich kenne nur sehr wenig, aber die Schrittarbeit dürfte doch überall gleich sein?
Es wird wohl kein Stil geben, der nicht mit den Anderen kompatibel ist, abgesehen von der Klinge/Stock-Geschichte (?).

Schrittarbeit ist teilweise deutlich unterschiedlich
Konzepte aus den unterschiedlichen Stilen kannst Du teilweise gar nicht mixen, einzelne Techniken schon.
Guck Dir mal Videos vom Giron (BahalaNa), Cacoy DocePares, Balintawak, Serrada, Lontayao,...an:
https://www.youtube.com/watch?v=BsUsqOe4tY0
https://www.youtube.com/watch?v=e-U092gEFYY
https://www.youtube.com/watch?v=9bIGBFKxM_o
https://www.youtube.com/watch?v=aSXvDAM2XNU
https://www.youtube.com/watch?v=NXsNQ7bICNQ
https://www.youtube.com/watch?v=5CY00mHQI-g
https://www.youtube.com/watch?v=ELWEjSFWGRA
https://www.youtube.com/watch?v=ww2BN_JrPL8
https://www.youtube.com/watch?v=RhWOFcMIsw8
hier mal random Videos von diversen Stilisten, da sollten die Unterschiede schnell deutlich werden,- völlig wertfrei

Stixandmore
15-07-2014, 18:18
schreib mal was zu den Unterschieden, ich kann mir da momentan nicht so viel bei vorstellen. Die male, als wir in Lauenau waren, hatte ich nicht das Gefühl, dass wir da komplett was fremdes machen

Hab gestern den halben Tag darüber nachgedacht, wie ich es dir erklären könnte-ist gar nicht so einfach;)
Kleines Beispiel:wen wir beide die Payong Sumbrada trainiert haben, haben wir die freie Hand zum checken ausgefahren; im PTTA habe wir Payong Drills immer nur in der Largo Distanz gemacht; da ich aber gewohnt war mit der freien Hand zu checken, war ich ständig in der falschen Distanz und hab dadurch ständig von Jared was auf die Pfoten bekommen, bzw er hat mich dann in die Largo Distanz zurück geprügelt:p
Anderes Beispiel: Die Winkel bei der Numerada sind anders- wen ich die Winkel 1 und 4 aus dem WE schlage,was im PTTA Winkel 1 und 2 ist, bekomme ich ständig was auf die Pfoten; hinzu kommt eine andere Vorspannbewegung beim Schlag
Die Beinarbeit ist etwas anders und wird dem entsprechend auch anders gedrillt- war gewohnt viel mit der Dreiecksschrittarbeit zu arbeiten; im PTTA nutze ich vermehrt das Sidesteping

gion toji
15-07-2014, 21:43
Die Sache mit Payong ist die, dass wir die zwar mit Checken trainiert haben, man den Drill aber auch in der langen Distanz machen kann. Momentan mache ich den mal so mal so. Kommt immer auch ein bischen drauf an, was der Partner mit gibt
Die typischen PTK-Sidesteps war so ziemlich das einzige, mit dem ich gar nicht klarkam. Hab schon erlebt, dass da manche Leute die instinktiv machen, aber meins ist es nicht

panzerknacker
16-07-2014, 18:10
das automatisierte Rausschießen der alive hand / third hand ist nun mal nicht so clever und wird normal ja auch nicht so unterrichtet (egal welcher Stil), gewöhnt man sich spätestens ab, wenn man mit erfahrenen Jungs sparrt

Stixandmore
16-07-2014, 20:06
das automatisierte Rausschießen der alive hand / third hand ist nun mal nicht so clever und wird normal ja auch nicht so unterrichtet (egal welcher Stil), gewöhnt man sich spätestens ab, wenn man mit erfahrenen Jungs sparrt

Das kommt glaube ich auf die Distanz an, in der man sich befindet-das ausfahren der Hand kann ja nicht nur checken sondern auch austeilen in Form eines Schlages sein

DerlangweiligeDaniel
16-07-2014, 20:12
Ich glaube, mit "automatisiert" war gemeint, dass man sich durch das Training so konditioniert, dass man z.B. nach einer Rückhand IMMER die andere Hand 'rausbringt. Man sollte das auch unterlassen können, sonst kanns schon mal einschlagen.

panzerknacker
16-07-2014, 20:40
Ich glaube, mit "automatisiert" war gemeint, dass man sich durch das Training so konditioniert, dass man z.B. nach einer Rückhand IMMER die andere Hand 'rausbringt. Man sollte das auch unterlassen können, sonst kanns schon mal einschlagen.

Der kennt da was von der Herr, naja was so´n Schmuggler ist ;), winke nach Hannover, sehen uns in Bremen oder so.

Ousi
18-07-2014, 08:28
Schrittarbeit ist teilweise deutlich unterschiedlich
Konzepte aus den unterschiedlichen Stilen kannst Du teilweise gar nicht mixen, einzelne Techniken schon.
Guck Dir mal Videos vom Giron (BahalaNa), Cacoy DocePares, Balintawak, Serrada, Lontayao,...an:
https://www.youtube.com/watch?v=BsUsqOe4tY0
https://www.youtube.com/watch?v=e-U092gEFYY
https://www.youtube.com/watch?v=9bIGBFKxM_o
https://www.youtube.com/watch?v=aSXvDAM2XNU
https://www.youtube.com/watch?v=NXsNQ7bICNQ
https://www.youtube.com/watch?v=5CY00mHQI-g
https://www.youtube.com/watch?v=ELWEjSFWGRA
https://www.youtube.com/watch?v=ww2BN_JrPL8
https://www.youtube.com/watch?v=RhWOFcMIsw8
hier mal random Videos von diversen Stilisten, da sollten die Unterschiede schnell deutlich werden,- völlig wertfrei
Danke bringt etwas Licht ins Dunkel;)

Auch danke an all die anderen Kommentare:)

Also A und B machen zwar teilw. das ähnliche/gleiche nur in verschiedenen Situationen. Respektive was A macht passt vielleicht nicht für B weil bsp. die Distanz nicht stimmt, oder die Philosophie dahinter eine ganz andere ist.:D

panzerknacker
19-07-2014, 18:50
Danke bringt etwas Licht ins Dunkel;)

Auch danke an all die anderen Kommentare:)

Also A und B machen zwar teilw. das ähnliche/gleiche nur in verschiedenen Situationen. Respektive was A macht passt vielleicht nicht für B weil bsp. die Distanz nicht stimmt, oder die Philosophie dahinter eine ganz andere ist.:D

also:
2 Dinge haben gleichen Namen, bezeichnen etwas Gleiches (z.B. figure eight upward/downward)
2 Dinge haben gleichen Namen, bezeichnen aber durchaus Unterschiedliches (z.B. roof)
2 Dinge haben gleichen Namen, bezeichnen aber nur Ähnliches (z.B. Redondo, Sunkete)
2 Dinge haben unterschiedlichen Namen, sind aber gleich (five attack subsystem, cinco teros)
2 Dinge haben unterschiedlichen Namen, sind ähnlich (z.B. Witik, Abanico)
2 Dinge haben unterschiedlichen Namen, sind es auch (z.B. unterstützter Block im Modern Arnis, four wall)
klingt blöd, ist aber Original FMA, dann gibt´s da noch diverse Zwischenformen, usw.
zusätzlich noch unterhaltsame Eigenbezeichnungen im DBMA, Ptk, ...

z.B. unterscheidet Christino Vasquez zwischen Redondo und Redonda ( große und kleine Bewegung) die meisten anderen im Modern Arnis sprechen eher von Redondo und Ocho, wobei einige Ocho auch nur als horizontalen halfbeat meinen, im BahalaNa/Giron ist, meine ich Redondo eher eine horizontale als vertikale Bewegung, im PTK-Englisch wären das alles circular strikes, Tagalog weiß ich grad nicht, usw.usw.
Liste ließe sich beliebig fortsetzen
am Besten verwendet man ein Kauderwelsch aus Tagalog, Englisch, Spanisch und der eigenen Sprache :)

payong, umbrella, roof, Schirm, Dach, Hirada, wing, reverse block,

ick find´s jut
:D