motorischer und physischer Zustand von Kindern und Jugendlichen. [Archiv] - Kampfkunst-Board

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marq
17-07-2014, 10:04
wie ist eure sichtweise aus eurer langjährigen erfahrung als sportler oder trainer ?

irgendwie habe ich den eindruck, dass sich dieser immer verschlechtert.

um einen erfolgreichen sportler oder guten techniker aufzubauen muss man immer weiter unten anfangen. voraussetzungen werden weder im kindergarten noch in der schule gelegt für die körperlickeit gelegt. dort ist körperliche betätigung weit in den hintergrund gerückt und alles auf die arbeitsfähigkeit und berufsqualifizierung ausgerichtet. eine sportliche grundausbildung findet dort nicht statt und die eltern lassen die kinder in einer beschützen komfortzone aufwachsen.

jkdberlin
17-07-2014, 10:20
Ich habe leider die gleichen Erfahrungen gemacht. Zumal wir im Verein erst ab 16 Jahren anfangen. den meisten Jugendlichen ist es anzumerken, dass sie eher unsportlich sind. Oder es kommen halt nur die unsportlichen zum Training in einen Kampfkunst-Verein.
Mein Sohn ist auf einer "Sport-betonten" Schule - d.h. sie haben eine Stunde Sport pro Woche mehr und ab der Hälfte der Schulzeit die Möglichkeit, eine Sport-AG dazu zu wählen. Traurig...

marq
17-07-2014, 10:35
Ich habe leider die gleichen Erfahrungen gemacht. Zumal wir im Verein erst ab 16 Jahren anfangen. den meisten Jugendlichen ist es anzumerken, dass sie eher unsportlich sind. Oder es kommen halt nur die unsportlichen zum Training in einen Kampfkunst-Verein.

ich mache da ähnliche erfahrungen....jüngere kinder halten das training auch nicht lange durch, wenn man nicht einen kuschelkurs mit viel spielen fährt. da haben natürlich spielerische sportarten wie fussball ein großen vorteil......

ich glaube, dass so in deutschland nur noch vereinzelt gute kampfsportler hervorgebracht werden. Klappen könnte es, wenn man die kinder "abholt" und nicht an andere besser aufgestellte sportarten verliert.



....einer "Sport-betonten" Schule - d.h. sie haben eine Stunde Sport pro Woche mehr und ab der Hälfte der Schulzeit die Möglichkeit, eine Sport-AG dazu zu wählen. Traurig... wahrscheinlich 2 mal 45. min pro woche statt 1 mal 45 min. ;)

Antikörper
17-07-2014, 11:06
Meine Oma hat sehr lange Zeit (über 40 Jahre) Unterricht im Kinderturnen gegeben und betont immer wieder diese schlechte Entwicklung. Während früher fast jedes Kind so Sachen wie Purzelbaum und Kopfstand konnte fängt heute das Training mit auf einem Bein stehen oder dergleichen an. Und man glaubt es nicht, manche Kids können wirklich nicht mal eine Sekunde auf einem Bein stehen ohne umzufallen.

Sport in Schulen wird immer mehr zur Randerscheinung. Wird Sport angeboten haben die Kids keinen Bock drauf.

Es liegt wohl auch daran, dass wir früher um etwas zu erleben raus gegangen sind und die meisten Kids heutzutage ihre Freizeit vor Konsole und Handy verbringen.

AlphaFight
17-07-2014, 11:19
die eltern lassen die kinder in einer beschützen komfortzone aufwachsen.

Ich denke, das ist der Knackpunkt. Eltern heute haben übertrieben Angst um ihre Kinder.

Ich frage mich, wo das in der Zukunft hinführt. Abgesehen davon, dass Deutschland dann keine guten Kampfsportler hervorbringt, was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn alle Grobmotoriker sind?

marq
17-07-2014, 11:22
na ja daumen und fingerbeweglichkeit sind ja vorhanden :D

AlphaFight
17-07-2014, 11:24
na ja daumen und fingerbeweglichkeit sind ja vorhanden :D

In Japan nennt man diese Kids (zumindest früher) Oyayubi-zoku. Stamm des Daumens :-)

Die hatten das Problem nämlich bereits Anfang des Jahrtausends.

Gawan
17-07-2014, 12:15
Ich sag nur Wuxi-Fingergriff. :D

Aber das stimmt schon. Seit man die Computer in die Tasche stecken kann, bekommt man viele Kinder kaum noch dazu, sich freiwillig mehr als unbedingt nötig zu bewegen (außer den Fingern).

Schmendrik
17-07-2014, 12:24
wie ist eure sichtweise aus eurer langjährigen erfahrung als sportler oder trainer ?

irgendwie habe ich den eindruck, dass sich dieser immer verschlechtert.

um einen erfolgreichen sportler oder guten techniker aufzubauen muss man immer weiter unten anfangen. voraussetzungen werden weder im kindergarten noch in der schule gelegt für die körperlickeit gelegt. dort ist körperliche betätigung weit in den hintergrund gerückt und alles auf die arbeitsfähigkeit und berufsqualifizierung ausgerichtet. eine sportliche grundausbildung findet dort nicht statt und die eltern lassen die kinder in einer beschützen komfortzone aufwachsen.
ich mache da ähnliche erfahrungen....jüngere kinder halten das training auch nicht lange durch, wenn man nicht einen kuschelkurs mit viel spielen fährt. da haben natürlich spielerische sportarten wie fussball ein großen vorteil...... Ja, das beobachte ich genauso. Und die gleichen Beobachtungen höre ich auch von Trainern im Handball und in der Leichathletik. Und immer mehr ehrenamtliche Trainer, die ich kenne, geben deshalb langsam ihre ÜL-Tätigkeit auf. Es macht ihnen einfach keinen Spaß mehr, bereits bei der Vermittlung von Grundlagen immer wieder von Neuem anzufangen. :(



ich glaube, dass so in deutschland nur noch vereinzelt gute kampfsportler hervorgebracht werden. Klappen könnte es, wenn man die kinder "abholt" und nicht an andere besser aufgestellte sportarten verliert. Was genau meinst du denn mit "abholen"? Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass es immer schwieriger wird, Kinder überhaupt zu erreichen.

jkdberlin
17-07-2014, 12:40
dabei ist es, denke ich, doch relativ einfach:

weg von PC, TV und Handy...jeden Tag bei jedem Wetter rausgehen...man braucht keine teuren "Sportvereine" für kleine Kinder, ein Spielplatz mit Klettergerüst oder regelmäßig im Freien und im Wald spielen, Fahrrad und andere Dinge fahren...das reicht! Leider muss man dafür Zeit haben und diese auch mit seinen Kindern verbringen...das hat halt nicht jeder.

Little Green Dragon
17-07-2014, 12:47
Ich würde das weniger den Schulen (oder den Kindergärten) zuschustern wollen, sondern hier sind vielmehr die Eltern das Problem welches sie 1:1 an den Nachwuchs weitergeben.

Wenn die Kids eingeschult werden ist es häufig schon deutlich zu spät hier noch eine "Umerziehung" durch die Schule erwarten zu können (davon ab fällt das auch nicht unbedingt die Zuständigkeit der Schulen).

Die einen (wenn auch der deutlich kleinere Teil) rennen zum für viel Geld zum Pekip Kurs, Babyschwimmen oder Kinderturnen und glauben damit den Schlüssel zur Glückseligkeit gefunden zu haben, der wesentlich größere Teil lebt den Kindern aber auch vor, dass Bewegung "überbewertet" ist.

Es reicht eben nicht das Kind in der Karre zum Spielplatz zu schieben, zu sagen: "Dann spiel mal schön..." und den eigenen Hintern dann auf die Bank zu pflanzen und Candycrush auf dem Handy zu spielen.

Genauso muss man nur mal beim Zoobesuch oder sonstigen Veranstaltungen schauen was die Eltern da so abziehen: Da werden 4-5 jährige die eigentlich schon gut selber laufen könnten in die Karre gesteckt (ist halt für die Eltern wesentlich stressfreier als ständig hinter dem wuselnden Nachwuchs herrennen zu müssen) und durch die Gegend kutschiert.

Dabei erfolgt die "Prägung" bereits in den ersten 4 Lebensjahren in denen Kindern eigentlich alle einen "normalen" ausgeprägten Bewegungsdrang haben. Wird das durch die Elternteile entsprechend gefördert ist die Gefahr einen dauerhaften Stubenhocker und Konsolenzocker zu erziehen deutlich geringer, als wenn eben schon in frühen Jahren sei es aus mangelndem Willen oder sonstigen Gründen der Nachwuchs mit Medienkonsum "ruhig" gestellt wird und der Familienspaziergang am Samstag sich auf den Weg zu Eisdiele beschränkt weil der Papa ja pünktlich um 15:30 wieder zu Hause vor der Glotze sein muss um Bundesliga zu schauen.

Cillura
17-07-2014, 12:59
Das fällt mir auch immer und immer wieder auf. Aber ich sehe auch, dass sich bei einigen die Mühe richtig lohnt.

Wir haben einen Bub dabei, der hat fast 1,5 Jahre gebraucht um seine Arme getrennt voneinander zu bewegen (und da rechne ich noch nicht mal die Beine bei der Bewegung mit ein). Es fällt ihm wirklich sehr sehr schwer. Aber er gibt sich sehr viel Mühe und ist mit Freude bei der Sache. Es konzentriert sich wesentlich besser auf die Übungen, als seine gleichaltrigen Kollegen. Mittlerweile schaut man ihm richtig gern beim Üben zu, weil er wesentlich sauberer, bedachter und aufmerksamer vorgeht, als die anderen. Und das bei einem 7. Jährigen :ups: Er ist richtig gut geworden. :) - klar, irgendwas ist immer und es fällt ihm noch immer schwer neue Übungen zu koordinieren. Aber es ist alles im Rahmen. :)

marq
17-07-2014, 13:10
Was genau meinst du denn mit "abholen"? Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass es immer schwieriger wird, Kinder überhaupt zu erreichen. kampfsportvereine und auch andere vereine müssen sportgebote erstellen , die kindern und jugendlichen grundlagen vermittel, um dann später sie auf die speziellen sportarten , die technisch anspruchvoll sind, zuverteilen.


allerdings sehe ich schwarz: in kindergärten und kitas wirden zwar investiert, um die kinder "unterzubringen", aber sportangebote und dafür ausgebildetes personal gibt es nicht.



Ja, das beobachte ich genauso. Und die gleichen Beobachtungen höre ich auch von Trainern im Handball und in der Leichathletik. Und immer mehr ehrenamtliche Trainer, die ich kenne, geben deshalb langsam ihre ÜL-Tätigkeit auf. Es macht ihnen einfach keinen Spaß mehr, bereits bei der Vermittlung von Grundlagen immer wieder von Neuem anzufangen. :( das kann ich wirklich nachvollziehen, da am als ehrenamtlicher trainer auch nicht nur die versäumisse von eltern , kindergarten und schule ausbügeln möchte - und dies für ein taschengeld.

Gast
17-07-2014, 14:04
Das fällt mir auch immer und immer wieder auf. Aber ich sehe auch, dass sich bei einigen die Mühe richtig lohnt.

...
So lang sich einer anstrengt ist das ja super.
Richtig aufreibend sind aber die Kiddies die nicht wollen, rumblödeln ist viel interessanter, jede freie sek wird genutzt sich hinzusetzen. Zuerst wird mal obligatorisch "ich kann das nicht" gesagt.
Und sobald es bisl anstrengend wird wird abgebrochen. Die Aufmerksamkeitsspanne beträgt auch gerade mal 3sek wenns hoch kommt.

Cillura
17-07-2014, 14:08
So lang sich einer anstrengt ist das ja super.
Richtig aufreibend sind aber die Kiddies die nicht wollen, rumblödeln ist viel interessanter, jede freie sek wird genutzt sich hinzusetzen. Zuerst wird mal obligatorisch "ich kann das nicht" gesagt.
Und sobald es bisl anstrengend wird wird abgebrochen. Die Aufmerksamkeitsspanne beträgt auch gerade mal 3sek wenns hoch kommt.

Das kenne ich irgendwo her. :D Aber glaub mir, es gibt paar wenige, die wirklich wollen und sich rein hängen, egal ob es ihnen schwer fällt oder nicht. :)

Gast
17-07-2014, 14:12
Das kenne ich irgendwo her. :D Aber glaub mir, es gibt paar wenige, die wirklich wollen und sich rein hängen, egal ob es ihnen schwer fällt oder nicht. :)
Das weiß ich auch, viele wollen sogar. Viele eben auch nicht obwohl sie könnten und das kommt halt irgendwoher.
Ist bei den Erwachsenen nicht anders. Unterschied ist halt der, die kommen einfach nicht mehr. Kindern werden gern mal reingesteckt um die Stunde Ruhe vor ihnen zu haben.
Dazu ist Bewegung in unsrer Gesellschaft halt so ein Freizeitding. Der Wirtschaft ist nur wichtig das du ordentlich arbeitest, am besten noch mit gratis Überstunden. Ob du dabei körperlich fit bist oder mit 50 den Herzinfakt hast ist der egal.

Bintang
21-07-2014, 12:22
Bei uns ist es ähnlich. Aber in unserer ländlichen Gegend spielen die meisten Kinder doch auch noch ab und an mal draußen. Zumindest vor der Einschulung. ;) Ganz starke Unterschiede stelle ich zwischen den 6-8 Jährigen und den 10-14 Jährigen fest. Wenn ich zeige wie z. B. eine Vorwärtsrolle funktioniert, machen die Kleinen das einfach nach, während die Großen erst ihre Extremitäten sortieren müssen und dann nicht mehr wissen wie es weiter geht. Die Kleinen kommen auch noch mit ihren Fingern an die Füße, während die Großen Glück haben, wenn sie mit den Fingern ihre Knie berühren können. Manchmal denke ich, wir trainieren eine Ü-80 Gruppe. :ups:

Althalus
21-07-2014, 14:56
Na ja, wen wunderts, wenn Behinderte entstehen, wenn man sie von klein auf in Rollstühle steckt? Mal ganz ehrlich - seht euch um. Da werden Kinder im Vorschulalter im Kinderwagen festgeschnallt, damit Mami in Ruhe telefonieren kann. Anstatt mit den Kindern rauszugehen, kriegen sie ein Handy oder eine PSP.

Die motorische Entwicklung ist aber grade vor dem 6. Lebensjahr extrem rasant und muss hier besonders gefördert werden - oder zumindest die Möglichkeiten gegeben werden. Dazu kommt, dass man mittlerweile weiß, dass Bewegung und geistige Entwicklung eng verknüpft sind.

Extrem gesagt werden derzeit hinfällige Idioten herangezogen, die nur dummerweise sogar für den Arbeitsmarkt nicht zu gebrauchen sind ...

Hafis
21-07-2014, 16:42
Ja, das beobachte ich genauso. Und die gleichen Beobachtungen höre ich auch von Trainern im Handball und in der Leichathletik. ...

hm, was die mangelnden motorischen Fertigkeiten angeht,
so kann man die sogar im Mathematikunterricht feststellen:
der Umgang mit Zirkel, Lineal, Geodreieck und einem wohlgespitzten Bleistift fällt mittlerweilen vielen Schülern so schwer, dass die Euklidsche Geometrie echt in Gefahr ist ...

gruß hafis

amasbaal
21-07-2014, 19:37
Richtig aufreibend sind aber die Kiddies die nicht wollen, rumblödeln ist viel interessanter... sobald es bisl anstrengend wird wird abgebrochen. Die Aufmerksamkeitsspanne beträgt auch gerade mal 3sek wenns hoch kommt.

wieso kinder?
das kenne ich von 18-ca.24 jährigen, die bei uns im training "vorbeischauen" (nach 4 mal training können die natürlich nix und kommen dann nie wieder, weil klar wird, dass man - insbesonders als aufmerksamkeitsbefreiter, undisziplinierter bewegungslegastheniker - mehr als 1-2 wochen braucht, um "kämkpfen" zu lernen... :rolleyes:)

die ersten empörten medienberichte in diese richtung, sind ja auch schon mindestens 20 jahre her.

edit: ah, sagst es ja im prinzip selbst:

Ist bei den Erwachsenen nicht anders. Unterschied ist halt der, die kommen einfach nicht mehr.

vor einigen wochen, hab ich aus spaß ein "training" mit dem kleinen sohn (8) eines freundes gespielt. der konnte keine zwei schritte rückwärts gehen :ups::ups::ups:.

Nohands
21-07-2014, 20:54
"Die Zukunft liegt in der Vergangenheit"
Im letzten Jahrhundert konnten unsere Kinder noch schreiben.
Momentan schaffen sie es noch Tastaturen von Handy's und PC's zu drücken.
Mit Einzug der immer besseren Spracherkennung werden auch bald diese motorischen Fähigkeiten verstümmelt sein. :(

Das zieht sich durch alle Bereiche.

Offensichtlich zeichnet sich da schon seit Jahren eine negative Tendenz ab, auch in meinem Umfeld.
Ich hoffe ja immernoch, dass es nur selektive Wahrnehmung ist.

Fakt bleibt aber eines:
Für die Entwicklung der Kinder (egal welche Fähigkeiten) sind in erster Linie die Eltern verantwortlich.

Wenn die Eltern nicht mitziehen, versagen alle Programme in Kita und Schule.

Gruß
Nohands
.

marq
21-07-2014, 22:44
Wenn die Eltern nicht mitziehen, versagen alle Programme in Kita und Schule.
die kids werden doch alle gepampert hinsichtlich bewegung , wer läuft noch in die schule oder zum sport oder spielt länger als 1 h draußen?

Nohands
21-07-2014, 22:57
Ja, ich weiß.
Das ist eine traurige Entwicklung.
Es gibt sogar Eltern, die verhindern, dass ihre Kleinkinder krabbeln können.:mad:
Sowas hat fatale Auswirkungen.

Gruß
Nohands
.

Gast
21-07-2014, 22:59
wieso kinder?
das kenne ich von 18-ca.24 jährigen, die bei uns im training "vorbeischauen" (nach 4 mal training können die natürlich nix und kommen dann nie wieder, weil klar wird, dass man - insbesonders als aufmerksamkeitsbefreiter, undisziplinierter bewegungslegastheniker - mehr als 1-2 wochen braucht, um "kämkpfen" zu lernen... :rolleyes:)

Die sind mir wurscht weil wie gesagt, die kommen halt irgendwann nicht mehr.
Manche Kiddies müssen kommen weil die Eltern sie reinstecken.

Gawan
22-07-2014, 07:49
Ist ja egal, ob die Leute sich noch bewegen können. Die Menschheit wird sowieso früher oder später von Maschinen übernommen. Oft muss man sich fragen, ob die heutigen Mobilcomputer von Menschen gesteuert werden oder ob es nicht vielmehr umgekehrt ist.

Es ist bald nicht mehr nötig, sich bewegen zu können. Und das Denken übernehmen die Maschinen auch noch. Wer kann denn heute noch im Kopf oder auf dem Papier Wurzeln ziehen oder auch nur dividieren? Das machen die Maschinen viel besser und schneller.

Naja, in letzter Konsequenz werden wohl die Menschen überflüssig und haben nur noch als „Zootiere“ eine Daseinsberechtigung.

Interessant ist hier auch Frank Herberts Utopie von der Herrschaft der Denkmaschinen im „Wüstenplanet”-Epos. Dort allerdings schaffen es die Menschen, sich von der Herrschaft der Denkmaschinen zu befreien.

(Nicht ganz ernst gemeint, aber ihr müsst zugeben, dass da etwas dran ist. ;))

küken
22-07-2014, 08:08
Muss bei derlei Diskussionen immer hier dran denken:


Human dystopia - YouTube (http://youtu.be/h1BQPV-iCkU)

Nohands
22-07-2014, 08:25
... in letzter Konsequenz werden wohl die Menschen überflüssig und haben nur noch als „Zootiere“ eine Daseinsberechtigung...
Geil :D

Logbuch:
Wir schreiben das Jahr 2094.
Eine Roboterfamilie geht im Zoo spazieren.
An einem Gehege bleibt die Familie stehen und die Roboter-Mutter erklärt ihren Roboter-Kindern:
"Schaut mal Kinder, seht ihr die behinderten Wesen dort an der Höhle sitzen.
Auf der Info-Tafel steht, dass sie Menschen heißen und uns erschaffen haben"

Nach 3 Sekunden peinlichem Schweigen,
brechen alle in großem Gelächter aus :megalach::megalach::megalach:und gehen weiter.

Gruß
Nohands
.

DerGroßer
22-07-2014, 11:16
Der Arbeitsplatz meiner Frau (Ergotherapeutin) ist sicher, die Bewegungslegatheniker werden immer mehr. Da können Kindern nicht auf einem Bein Hüpfen, nicht Rückwärts laufen, haben keine Koordination etc.
Werden von ihren lieben Eltern aber in die Frühförderung mit 10 Sprachen, Singen etc etc etc gestopft, damit komplett überfordert und sozial verkrüpelt :)

Ich würde ca 1/3 an "normal" aufwachsenden Kindern rechnen, die durch Klettern, Toben, Raufen und Spielen aufwachsen. Der Rest hat einen Terminkalender, der Bill Gates vor neid erblassen lassen würde...

Im training hat man des öfteren einen steifen Sack, wo man Angst bekommt, derjenige bricht sich was beim "bewegen" ;)

m.l.l.
22-07-2014, 11:28
[...]
Ich würde ca 1/3 an "normal" aufwachsenden Kindern rechnen, [...]

Ich hab schon lange keine normal aufwachsenden Kinder mehr gesehen.

Syron
22-07-2014, 12:46
Ich hab schon lange keine normal aufwachsenden Kinder mehr gesehen.

Also, ich wohne neben einem Spielplatz samt Bolzplatz - glaub mir, der Lärm verklickert einem, dass es sie noch gibt ;)

Die Tendenz ist ja leider unbestreitbar, aber im Prinzip mal eben den Großteil an Eltern alles abzusprechen finde ich auch gefährlich.
Und klar, mir gehen auch die Eltern auf den Sack und sollten eindeutig mal ihre Prioritäten umordnen, die ihre Kinder in den Wagen packen und dann nur am Smartphone hängen.

Ich sehe bei uns im Kindertraining wenn ich mal früher da bin eigentlich beides: Kinder, die eine Rolle vorwärts zu seinem Fallen zur Seite machen, aber auch Kids, denen am Anfang alles zuzufallen scheint.
Aber auch das ändert ja leider nichts an der Tendez.

m.l.l.
22-07-2014, 13:22
Schlecht für Dich, aber trotzdem eine gute Nachricht. :D

Sind ja nicht nur die Eltern. Wie entscheidet man sich den als Erziehender? Alle Kleinkinder haben heute ein smartphone, nur meines darf keins haben, obwohl ein Gros der Kommunikation der Freunde darüber läuft? Für mich eine Aporie.

Syron
22-07-2014, 17:54
Schlecht für Dich, aber trotzdem eine gute Nachricht. :D
Ich hab hier schon gewohnt, als ich da noch selber drauf gespielt habe, daher ist das einzige was wirklich manchmal nervt, die keifenden Eltern ;) :D


Sind ja nicht nur die Eltern. Wie entscheidet man sich den als Erziehender? Alle Kleinkinder haben heute ein smartphone, nur meines darf keins haben, obwohl ein Gros der Kommunikation der Freunde darüber läuft? Für mich eine Aporie.
Einer der Kids mit denen ich mehr oder weniger regelmäßig zu tun habe, meinte auf entsprechende Nachfrage, ob es whatsapp habe, einmal: "Ja, sicher. Jeder
hat doch whatsapp."
Und wenn es auch stimmen mag, fand ich es schon etwas... denkwürdig bis gruselig (genau wie zehnjährige, die ein besseres Telefon haben als ich... :rolleyes: ).

Mein Onkel ist relativ konsequent geblieben und der Junior musste sich sein eigenes erstes Smartphone kaufen.
Ist nur die Frage, in wie weit das immer gut geht.
Man muss ja langsam Angst haben, sein Kind so in die Außenseiterrolle zu drängen.

Da ist man schon froh, dass man etwas altmodisch ist und sich bereits ohne Kinder denkt: Meine Kinder werden bei so tollem Wetter "rausgejagt".
Und noch froher bin ich zu sehen, dass ich die meisten Kids mit denen ich zu tun habe, regelmäßig draußen treffe, weil sie unterwegs sind (nicht auf dem Spielplatz ;) ).

Alfons Heck
22-07-2014, 18:59
Eigentlich soll man in dem Käfig laufen...aber in 2m Höhe macht klettern richtig Spaß :D

Klaus
23-07-2014, 12:23
Für die Entwicklung der Kinder (egal welche Fähigkeiten) sind in erster Linie die Eltern verantwortlich.


Die sind aber oft doof wie ein Stück Brot, und primitiver als ein Gorilla.

Nohands
23-07-2014, 13:40
Die sind aber oft doof wie ein Stück Brot, und primitiver als ein Gorilla.

Ja, da muss ich dir Recht geben.
Diese Kinder sind dann oft besser aufgehoben in Kita oder Schule. (leider)

Gruß
Nohands
.

Helmut Gensler
28-11-2014, 15:59
Es ist schon sehr merkwürdig wenn ich diese Eltern "verstehe"...
Bei der derzeitig üblichen Wohnsituation hat keiner Platz für eine Werkstatt, eigenständiges Klettern oder rumbalgen geht auch nirgendwo usw. Wo und von wem sollen Kinder Handlungsplanung und körperliche Anstrengung abgucken?
Die Situation in den Schulen ist erbärmlich, bei meinen Motoriktests sind locker 25% auffällig.

zocker
28-11-2014, 17:25
...und alles auf die arbeitsfähigkeit und berufsqualifizierung ausgerichtet.

ich meine, dass die diesbezügliche ausrichtung ebenfalls stark an qualität/stärke nachgelassen hat.

man fragt sich m.e., wo diese allgemeine geistige und körperliche abschwächung herrührt.

wenn man´s nicht besser wüsste, könnte man fast meinen, der wahnsinn habe methode.


gruss

Helmut Gensler
29-11-2014, 10:08
der wahnsinn habe methode
irgendwo schon ;-((

Wenn die schulischen Qualifikationen bisher fast ausschließlich auf Lernen zentriert waren, so werden dadurch im Vorfeld gewisse Abstufungen für eine berufliche Laufbahn gestellt.
Ein sarkastisches Beispiel: Im Studium des Lehramt im Grundschulbereich ist eine Abiturnote von mindestens 1,2 erforderlich. Die Anzahl der stöckelschutragenden Damen ist gefühlt dort über 50%. Die bringen dann den bewegungsarmen Kindern ein besseres Körperbewußtsein bei.

DeepPurple
29-11-2014, 10:46
...Die Anzahl der stöckelschutragenden Damen ist gefühlt dort über 50%. Die bringen dann den bewegungsarmen Kindern ein besseres Körperbewußtsein bei.

Gutes Stöckelschuhlaufen ist gar nicht so einfach und will gelernt sein :)

Helmut Gensler
29-11-2014, 14:47
Gutes Stöckelschuhlaufen
JA !!!
Bei zu den Schuhen passenden Kostümen ist aber eine eine gewisse Einschränkung in der Beweglichkeit gegeben..... vor allem eine mentale.

zocker
29-11-2014, 14:54
JA !!!
Bei zu den Schuhen passenden Kostümen ist aber eine eine gewisse Einschränkung in der Beweglichkeit gegeben..... vor allem eine mentale.

Vor allem auch fuer die maenner ... Die mentale.


Gruss

Helmut Gensler
29-11-2014, 14:58
Erstklasskinder sind da offener, umverklemmter,......

zocker
29-11-2014, 15:03
Erstklasskinder sind da offener, umverklemmter,......

Da gibt es ja mittlerweile die diskussion, ob die sexualisierung dieser kinder entsprechend vorverlegt werden soll, welche sehr kontrovers gefuehrt wird.


Gruss

Helmut Gensler
30-11-2014, 09:21
sexualisierung dieser kinder
Ich habe grundsätzlich keinerlei Probleme mit der Kleidung von Lehrkräften, so lange sie den Anforderungen im Unterricht (Anzug + Krawatte, bauchnabeltiefer Ausschnitt, Minirock und high heels bei Erstklässlern?) gerecht wird. Diese drei Beispiele habe ich selbst erlebt...
Ob die "Großen" da zu viel hinein interpretieren stelle ich mal als "offen" dar. Was die Lehrkräfte damit an Botschaften aussenden sollten sie sich sehr genau überlegen.

Hau.drauf.wie.nix
30-11-2014, 10:48
Naja, was erwartet man, wenn Kinder einen Großteil ihres Aufwachsens nicht wirklich viel mit körperlicher Bewegung zu tun haben?

Es ist selten überhaupt ein gewisses Körpergefühl vorhanden, die meisten scheitern ja schon an einem Purzelbaum.

Aber wer beschäftigt sich denn noch mit seinen Kindern und bringt ihnen Körpergefühl oder vielseitige Bewegung bei, fördert und motiviert sein Kind in so eine Richtung? Man hat wichtigeres zu tun und bald landen die Kinder sowieso in gesetzlichen Kitas und verblöden dann total, sowohl geistlich als auch körperlich.

zocker
30-11-2014, 12:32
Ob die "Großen" da zu viel hinein interpretieren stelle ich mal als "offen" dar.

meine, bei der sexualisierungsvorverlegungsdiskussion geht´s um das kleidungsthema eher nur am rande.


gruss

Hogni
30-11-2014, 20:52
Nur mal als Einwurf in den Thread hier, wer von euch hat den selbst Kinder im entsprechenden Alter oder ggf. auch schon welche Groß gezogen ?

Ich mein die Argumente sind teilweise nachzuvollziehen, aber manches kommt mir auch ein wenig sehr Klischeehaft vor nach dem Motto "früher war alles besser"

zocker
30-11-2014, 21:29
Nur mal als Einwurf in den Thread hier, wer von euch hat den selbst Kinder im entsprechenden Alter oder ggf. auch schon welche Groß gezogen ?

Ich mein die Argumente sind teilweise nachzuvollziehen, aber manches kommt mir auch ein wenig sehr Klischeehaft vor nach dem Motto "früher war alles besser"

sport in der schule war früher auch schon zu wenig, um kinder fit zu machen.

viele kinder waren aber von woanders her fitter.
v.a. war man viel mehr draussen unterwegs und ist nicht stundenlang vor dem computer etc gehockt, mangels möglichkeit.

im geistigen bereich tragen m.e. grundschule und gymnasium (dieses insbesondere durch g8) mittlerweile deutlich mehr zur massenverspackung der kinder bei als früher.


gruss

Cillura
01-12-2014, 05:32
Ich glaube dieses Thema durchzieht alle Generationen.

Bereits der Karate Meister Itosu Ankō hatte sich dafür eingesetzt, dass Karate zur Körperertüchtigung an Schulen Einzug findet. So weit ich mich erinnere, war das um 1880/1890 rum. Habe allerdings grad nicht die Quelle parat, um das genau zu datieren. Steht aber irgendwo in Gibukais erstem Band.

Und ich denke, auch der Turnvater Jahn wird ähnliche Gedanken gehabt haben, als er seine Turnübungen entwickelte und an seine Zeitgenossen herantrug.

Von daher denke ich, ist das ein generelles Problem, durch alle Generationen hindurch. Denn auch Jugendliche vor 40 Jahren werden in ihrer Freizeit lieber mit Freunden abgehangen (sitzen/stehen, so wenig wie möglich bewegen) haben, statt mit ihren Freunden kollektiv Liegestütze zu machen. :D Da sind die Kids mit Sicherheit alle gleich, egal welche Generation man hernimmt. :p

DeepPurple
01-12-2014, 06:40
Nur mal als Einwurf in den Thread hier, wer von euch hat den selbst Kinder im entsprechenden Alter oder ggf. auch schon welche Groß gezogen ?
....


Bin grad am źiehen...



Von daher denke ich, ist das ein generelles Problem, durch alle Generationen hindurch...

Kann sein, ich kenn da keine Statistiken. Was mir im Gegensatz zu früher auffällt ist vermehrtes "Sicherheitsdenken" bei den Eltern.....Pass auf das du dir nicht weh tust, du könntest runterfallen, du musst nicht da hochklettern, die kleinen kriegen im Judo-Training blaue Flecken,...

Das kenn ich aus meiner Kindheit nicht und meine Freunde und ich mit blutigen Knien und sonst was waren ein regelmäßiger Anblick.

Wenn ich das dann vergleiche mit den Kindern und vor allem Jugendlichen, die im Training ankommen...zu viele die weder körperlich einigermaßen fit sind noch bei der Hand-Fuß-Koordination...von der Haltung ganz zu schẃeigen. Bei der Konzentration hörts dann ganz auf.

Ich habe mir das so als Zusammenhang zusammengereimt, die schlimmsten seh ich wahrscheinlich gar nicht.

@zocker
Ich kenn auch viele körperlich fitte Jugendliche und auch Schulen, die was entsprechendes anbieten und diese Angebote sind auch gut besucht.

zocker
01-12-2014, 09:50
@zocker
Ich kenn auch viele körperlich fitte Jugendliche und auch Schulen, die was entsprechendes anbieten und diese Angebote sind auch gut besucht.

ich auch!

frage wäre aber, ob sich die anzahl der unfitten kinder im verhältnis zu zb vor 40 jahren (deutlich) vergrössert hat.

heisst doch zb immer, dass es heute viel mehr übergewichtige kinder gibt als früher.

die spezialangebote an schulen sind zwar besser als nichts, ich fände es aber besser, wenn bereits der normale unterricht darauf ausgerichtet wäre, kinder bis zu einem gewissen grad "grundfit" zu machen.


gruss

Cillura
01-12-2014, 10:35
Ich denke heute wird den Eltern aber auch vermehrt von Ärzten vorgeschlagen, zur Ergotherapie mit dem Sprößling zu gehen. Diese Leute kommen dann zum Kampfsporttraining, weil die mal von jemandem gehört haben, dass Karate oder allgemein Kampfsport gut für die Motorik sei. Quasi als billige Alternative für die Ergotherapie. Und platsch, stehste im Spätsommer regelmäßig vor 10 neuen Kids, die sich nicht Bewegen können ...



Warum gibt es keine Ärzte die zu den Eltern sagen: "Hey ihr Kind ist ja richtig gut in Sport. Schicken sie das Kind doch zum Kampfsport." ?

Hau.drauf.wie.nix
01-12-2014, 10:56
Was mir im Gegensatz zu früher auffällt ist vermehrtes "Sicherheitsdenken" bei den Eltern.....Pass auf das du dir nicht weh tust, du könntest runterfallen, du musst nicht da hochklettern, die kleinen kriegen im Judo-Training blaue Flecken,...

Das kenn ich aus meiner Kindheit nicht und meine Freunde und ich mit blutigen Knien und sonst was waren ein regelmäßiger Anblick.

Wenn ich das dann vergleiche mit den Kindern und vor allem Jugendlichen, die im Training ankommen...zu viele die weder körperlich einigermaßen fit sind noch bei der Hand-Fuß-Koordination...von der Haltung ganz zu schẃeigen. Bei der Konzentration hörts dann ganz auf.


:halbyeaha

Alfons Heck
01-12-2014, 11:01
Nur mal als Einwurf in den Thread hier, wer von euch hat den selbst Kinder im entsprechenden Alter oder ggf. auch schon welche Groß gezogen ?
Ziehe noch daran.
Im Anhang was man mit 4bzw6Jahren ohne Elternhilfe so hinbekommen kann.


Gruß
Alfons.

Cillura
01-12-2014, 11:29
Ziehe noch daran.
Im Anhang was man mit 4bzw6Jahren ohne Elternhilfe so hinbekommen kann.


Gruß
Alfons.

:halbyeaha

Solche Bilder gibts von mir auch noch. Wir waren generell viel mit unseren Eltern auf dem Spielplatz. :)

Crowbar
01-12-2014, 16:50
Ich glaube dieses Thema durchzieht alle Generationen.

Bereits der Karate Meister Itosu Ankō hatte sich dafür eingesetzt, dass Karate zur Körperertüchtigung an Schulen Einzug findet. So weit ich mich erinnere, war das um 1880/1890 rum. Habe allerdings grad nicht die Quelle parat, um das genau zu datieren. Steht aber irgendwo in Gibukais erstem Band.

Und ich denke, auch der Turnvater Jahn wird ähnliche Gedanken gehabt haben, als er seine Turnübungen entwickelte und an seine Zeitgenossen herantrug.

Von daher denke ich, ist das ein generelles Problem, durch alle Generationen hindurch. Denn auch Jugendliche vor 40 Jahren werden in ihrer Freizeit lieber mit Freunden abgehangen (sitzen/stehen, so wenig wie möglich bewegen) haben, statt mit ihren Freunden kollektiv Liegestütze zu machen. Da sind die Kids mit Sicherheit alle gleich, egal welche Generation man hernimmt.

Wenn ich mich an das Rumgerüssel der Oberen bei meiner Militär-Rekrutierung erinnere....Was haben sie sich aufgeregt, dass "diese Jungen" keine gute physische Verfassung mehr haben. (Natürlich allesamt mit einem riesigen Ranzen)
War gemäss Bericht schon zur Zeit meines Vaters und meines Grossvaters so.

Ich glaube es gefällt "den Alten" einfach, über die Schlabbis von heute herzuziehen. :D

Alfons Heck
01-12-2014, 16:52
auf dem Spielplatz
Das Ding steht auf Rügen vor irgend einer Bar oder Freizeiteinrichtung; wenn ich mich recht erinnere. Jedenfalls auf keinem Spielplatz :p


Gruß
Alfons.

zocker
01-12-2014, 17:19
Ich glaube es gefällt "den Alten" einfach, über die Schlabbis von heute herzuziehen.

gemäss u.a. artikels liegt beim vergleich der referenzgruppen von 1985-1999 und 2003-2009 ein anstieg des anteils der übergewichtigen kinder und jugendlichen um 50%, der adipösen um 100% vor, soweit ich das richtig verstanden habe:

Entwicklungen | IFB AdipositasErkrankungen (http://www.ifb-adipositas.de/adipositas/entwicklungen)

falls das zutrifft, fände ich es keine geringe erhöhung innerhalb von nur ca 15 jahren.


gruss

Helmut Gensler
01-12-2014, 20:07
noch eine Zahl: vor 30 Jahren betreute Herr Dr XXXXX in Coburg alle ca. 200 oberfränkischen Kinder mit MCD (minimaler cerebraler Dysfunktion)
Heute heißt dieses Krankheitsbild ADHS und die Anzahl der Diagnosen hat sich auf 5% aller Schulkinder erhöht. Hyperaktivität hat ganz sicher was mit der körperlichen Konstitution zu tun.
Wer sich am eigenen Körper nicht so gut mit rechts und links auskennt, der hat mit den Buchstaben p-q-d-b schon seine Orientierungsprobleme.... Legasthenie oder LRS ?????
Das hat sich in den letzten 30 Jahren schon geändert.

SAKIBO
01-12-2014, 21:52
Früher wurde mehr Zeit und Wert auf eine frühkindliche Bewegungsschulung gelegt.

Kinderturnen - dann Fußball oder Judo bzw. Schwimmsport o.ä..

Auch hat man sich im Schulsport komplexer um die Kinder gekümmert.

Es gab keine Reizüberflutung - man spielte an der frischen Luft.

All das geht immer mehr verloren.

Ich trainiere Kinder ab 10 Jahren seit nunmehr 12 Jahren und kann
für mich feststellen dass die Bewegungsfähigkeit(en) in diesem
Zeitraum nachgelassen haben.

Cillura
02-12-2014, 06:11
...
Wer sich am eigenen Körper nicht so gut mit rechts und links auskennt, der hat mit den Buchstaben p-q-d-b schon seine Orientierungsprobleme...

Wenn du die Buchstaben so hinpinselst bin ich auch verwirrt. :D Aber es unterstreicht sehr schön dein Beispiel.

Ich hatte gestern wieder die ganz kleine Gruppe (4-6 Jahre) und wir haben mal paar mehr koordinative Übungen gemacht.

1. Hüpfen und dabei die Füße abwechselnd vor und zurück : OK
2. Nr. 1, aber dabei auf der gleichen Seite einen Schlag nach vorn : Bei den älteren wars OK, bei den jüngeren sah es .... anders aus ... :)
3. Nr. 1, aber dabei auf der gegenüberliegenden Seite einen Schlag nach vorn. ... statt dieser Übung haben sie immer wieder die 2 gemacht :rofl:

Füße vor und zurück und Arme seitlich bewegen ... naja reden wir nicht drüber :rolleyes:

Aber das geht nicht nur den Kindern so. Das gleiche Problem gibts bei den Erwachsenen. Im Karate haben wir nen ganz simplen Drill gemacht: mit Schwinger angreifen, Passivblock, Hammerfaust zum Kopf (der andere blockt/trappt), Trapping lösen, mit Schwinger angreifen ... and so on ... :rofl:

DeepPurple
02-12-2014, 07:35
....
frage wäre aber, ob sich die anzahl der unfitten kinder im verhältnis zu zb vor 40 jahren (deutlich) vergrössert hat.

heisst doch zb immer, dass es heute viel mehr übergewichtige kinder gibt als früher.


Von der Schule her kann ich nur sagen, dass bei meiner Tochter in Schule oder Klasse von dem wqas ich gesehen habe, kaum richtig viel übergewichtige Kinder aufgefallen sind. Und die hüpfen in der Pause auch alle draußen rum.



die spezialangebote an schulen sind zwar besser als nichts, ich fände es aber besser, wenn bereits der normale unterricht darauf ausgerichtet wäre, kinder bis zu einem gewissen grad "grundfit" zu machen.
....


Das fände ich auch gut als Unterrichtsauftrag

Terao
02-12-2014, 07:59
Hab neulich geschockt gelesen, dass inzwischen 40% der Zehnjährigen nicht schwimmen können. :ups: Und das, wo das Gymnasion ursprünglich die Sportschule bezeichnete.
Sehe das eigentlich auch als Teil des Bildungsauftrages: Mens sana und so. Motorische Grundfertigkeiten wie Schwimmenkönnen sind aus meiner Sicht ebenso Grundvoraussetzungen gesellschaftlicher Teilhabe wie Lesen und Schreiben. Da sollte man eigentlich nahe 100% kommen. Und flächendeckend kriegt man die Kinder eben nur in der Schule. Freiwillige Angebote können das unterstützen, aber nicht vollständig ersetzen.

Thjr
02-12-2014, 08:20
1. Hüpfen und dabei die Füße abwechselnd vor und zurück : OK
2. Nr. 1, aber dabei auf der gleichen Seite einen Schlag nach vorn : Bei den älteren wars OK, bei den jüngeren sah es .... anders aus ... :)
3. Nr. 1, aber dabei auf der gegenüberliegenden Seite einen Schlag nach vorn. ... statt dieser Übung haben sie immer wieder die 2 gemacht :rofl:



Ganz ehrlich? Mein Sohn (5) hätte damit sicher auch seine Probleme. Noch ehrlicher? Viele Erwachsene bei uns auch :D

Sorbus Aucuparia
02-12-2014, 08:30
Ich glaub die Kinder brauchen einfach mehr PROTOINE, dann klappt das auch mit schwersten körperlichen Verrenkungen:

TV total - Videos - Protoine von Ingo (Sendung #2059 vom 16.09.2014) (http://tvtotal.prosieben.de/videos/Protoine-von-Ingo--/19326/)

:D

Cillura
02-12-2014, 08:39
Ganz ehrlich? Mein Sohn (5) hätte damit sicher auch seine Probleme. Noch ehrlicher? Viele Erwachsene bei uns auch :D

:D Ist auch völlig normal. Die Kids in dem Alter, müssen die Bewegungen erstmal erlernen. Die sind da ja gerade voll in ihrer motorischen Entwicklungsphase. Und ich finde es gut, dass die Kids Sport machen - denn nur so können sie es lernen.

Viel trauriger finde ich es, dass wesentlich ältere Kinder und Jugendliche (und auch Erwachsene) das nicht können. Also nicht mal im Sinne von: "muss es erstmal lernen, aber die grobe Form ist erkennbar" sondern im Sinne von "kann nicht mal Hand und Fuß getrennt voneinander bewegen" :ups:

Also mein obiger Beitrag sollte kein Lästern über die kleinen Kids werden, sondern einfach verdeutlichen, welche Grundsteine bei den Kleinsten gelegt werden können, und was bei vielen Ältern leider nicht mal im Ansatz verfügbar ist.

carstenm
02-12-2014, 09:44
Von der Schule her kann ich nur sagen, dass bei meiner Tochter in Schule oder Klasse von dem wqas ich gesehen habe, kaum richtig viel übergewichtige Kinder aufgefallen sind. Und die hüpfen in der Pause auch alle draußen rum. Jupp, kann ich nur bestätigen: In der Grundschule 2 Kinder in vier Schulklassen.

Ich kenne es hier in der Gegend auch so, daß bereits in den KiTas Bewegungsförderung (und auch Ernährungskunde) zentrale Elemente sind: Bewegungsraum drinnen mit vielen Klettermöglichkeiten, Mit-Benutzung von Schulsporthallen, gut gestaltete Außengelände


Das fände ich auch gut als UnterrichtsauftragGibt's bei uns in den Grundschulen tatsächlich.


Ich hatte gestern wieder die ganz kleine Gruppe (4-6 Jahre) und wir haben mal paar mehr koordinative Übungen gemacht. ...Aber entspricht das, was du beschreibst, nicht ziemlich gut der erwartbaren motorischen Entwicklung in dem Alter?

edit: Sehe gerade, daß du das selber auch schreibst.

Im aikidô gibt es eine sehr intensive Grundsatzdebatte darüber, in welchem Alter Kinder mti dem Üben beginnen können. Die Fraktion derjenigen, die der Meinung sind, aufgrund der Komplexität der Bewegungen könne man Kinder vor dem 11. oder 12. Lebensjahr nicht wirklich unterrichten, ist gar nicht so klein.
Und wir haben in unserem Verein tatsächlich genau diese Erfahrung gemacht und im Laufe der Jahre das Mindestalter immer weiter heraufgesetzt.


Hab neulich geschockt gelesen, dass inzwischen 40% der Zehnjährigen nicht schwimmen können. ...Es ist ganz aufschlußreich, sich mit der "Geschichte des Schwimmen-Könnens" in Deutschland zu beschäftigen: Dabei ist nämlicher erstaunlicherweise eher der Gedanke der Unfallvermeidung die treibende Kraft gewesen, als der Sport-Gedanke. Auch die Abzeichen vom "Seepferdchen" angefangen haben die Intention Unfallverhindernd zu wirken. (Früher war das noch deutlicher, da zu den höheren Abzeichen dann ja auch Rettungsmaßnahmen und -griffe abgeprüft wurden.)
Ich kenne es allerdings auch so, daß die Schwimmfähigkeit Teil des schulischen Auftrags ist. Konkret werden Schwimmkurse schon vorher durch die Kitas angeschoben. Und spätestens in der Grundschule werden alle Kinder zum Seepferdchen gebracht. Spätestens zu Beginn der weiterführenden Schule geht's dann an die weiterführenden Abzeichen.
Bei uns umzu ist man aber als Eltern bemüht, daß das Kind die Abzeichen schon vorher privat erwirbt, da die Klassen dann entsprechend aufgeteilt werden und der Schwimmunterricht interessanter ist, wenn man nicht auf ein Abzeichen hin unterrichtet wird.

Vor diesem Hintergrund ist mit dann aber immer umso unklarer, wie eine Zahl von 40% zustande kommt. Wenn ich die Schullaufbahn hier betrachte, ist es schlicht und einfach nicht möglich, nicht Schwimmen zu lernen. Wo kommen denn diese 40% dann aber her?

Cillura
02-12-2014, 10:10
...
Vor diesem Hintergrund ist mit dann aber immer umso unklarer, wie eine Zahl von 40% zustande kommt. Wenn ich die Schullaufbahn hier betrachte, ist es schlicht und einfach nicht möglich, nicht Schwimmen zu lernen. Wo kommen denn diese 40% dann aber her?

In meiner alten Berufsschulklasse gab es genau einen einzigen von 20 Schülern, der nicht schwimmen konnte. :ups: Der hat aber innerhalb eines halben Jahres schwimmen gelernt, weil wir einen Lehrer hatten, der sich die Mühe gemacht hat, es ihm beizubringen. Der Junge hat nicht eine einzige Leistungskontrolle mitgemacht und dennoch am Ende des Schuljahres für Schwimmen im Sportunterricht eine Eins bekommen, weil er Schwimmen gelernt hat. Steigerung von 100% :)

Hogni
02-12-2014, 10:22
Ich glaube allerdings das die Unterschiede zwischen den Schulen teilweise extrem sind wenn ich das hier so lese.
Es kommt wohl auch zusätzlich noch auf die Lehrkräfte an, kann ich im Moment bei meinen Kids recht gut beobachten. Wenn ein Lehrer da ist der sehr sportbegeistert ist, dann wird da auch was gemacht, wenn nicht dann wird nur das nötige Programm durchgezogen.

Was auch noch ein wichtiger Punkt ist, wenn man halt nur 45min Zeit hat für eine Sportstunde und sich die Kinder in der Zeit auch noch umziehen müssen 2mal, dann kann sich jeder selbst ausrechnen wieviel Zeit da noch für den Sport übrig bleibt.

An dem Zustand wie die Kids ins Training kommen kann man ansich eh nichts ändern, ausser man beschäftigt sich mehr mit dem Thema und versucht etwas dagegen zu tun (Was auch immer.). Das steht aber wieder auf einem ganz anderen Blatt. Man sollte glaub ich eher versuchen gerade solche Kids nicht zu überfordern und zu motivieren, wenn die nämlich erstmal selbst sehen das sie mit Training auch ein wenig was erreichen können dann geht da auch was vorran.

Sorbus Aucuparia
02-12-2014, 10:31
Was auch noch ein wichtiger Punkt ist, wenn man halt nur 45min Zeit hat für eine Sportstunde und sich die Kinder in der Zeit auch noch umziehen müssen 2mal, dann kann sich jeder selbst ausrechnen wieviel Zeit da noch für den Sport übrig bleibt.



Sind Sportstunden nicht eigentlich immer Doppelstunden?

carstenm
02-12-2014, 10:34
Ich glaube allerdings das die Unterschiede zwischen den Schulen teilweise extrem sind wenn ich das hier so lese.Schulpolitik ist halt Ländersache.
In Niedersachsen gibt es zum einen das Projekt "Bewegte Schule". Aber auch ansonsten sind die Vorgaben so, daß Bewegung qualifiziert gefördert (und gefordert) wird.
Hängt also insgesamt nicht so sehr von den einzelnen Lehrkräften ab.

Einzelstunden für Sport/Schwimmen gibt es bei uns gar nicht. Eine Doppelstunde ist es mindestens. Zumal man ja auch in's Freibad/Hallenbad überhaupt erstmal hinkommen muß, bevor man sich umziehen kann.

Hogni
02-12-2014, 10:40
Sind Sportstunden nicht eigentlich immer Doppelstunden?

Würde Sinn machen, aber "Nein". Mir wäre zumindest nichts bekannt das es so sein müsste. Wie gesagt ist halt stark Lehrkraft abhängig.

Papatom
02-12-2014, 11:36
Moin,
also letztlich haben wir Eltern die Verantwortung. Ist aber eine Frage der Schwerpunkte und der Zeit, was wir damit meinen.

"Früher" hat man sich halt nicht so sehr um die Kinder gekümmert. Als gleichwertig oder relevant wurden die definitiv nicht gesehen und damit oft sich selber überlassen. Demanach mussten sich eben Beschäftigen gesucht werden. Die sollten nach Möglichkeit nicht im Haus stattfinden (Lärm, Dreck).....

Was macht man dann aber ohne Taschengeld draussen? Eben. Sich wie auch immer bewegen, sich was bauen, basteln, suchen.....Sport ist oft kostenlos und bringt Bestätigung, Glücksgefühle, Gruppengefühl usw. Was also günstig verfügbar.

"Heute" hat sich das Bewußtsein eben geändert. Das "Projekt Kind" rückt für viele Eltern ganz anders in den Fokus als noch vor 50 Jahren. Das steigert einerseits das Engagement der ELtern und das Bewußtsein "für" das Kind, nimmt natürlich aber auch viele positive Nebeneffekte von "früher", denn es steht beim verplanten Alltag eben weniger Zeit zur Verfügung, die kreativ und eigenständig gefüllt werden muss. Eben auch mit Bewegung.

Zudem stehen auch wesentlich mehr Mittel zur passiven Ablenkung zur Verfügung. Was gab es "früher"? Bücher. Dann irgendwann mal 2 ganze und 2 halbe Fernsehprogramme mit Sendeschluss.

"Heute" kann man sich jederzeit und andauernd passiv berieseln lassen. Smartphone, Fernsehen, PC, Playstation.....rund um die Uhr. Dann der elterliche toughe Zeitplan.

Letztlich wir Eltern, die lieber abschalten. Denn wenn die Kleinen raus sollen, müssen wir das am Anfang auch. Was? Kalt? Nieselt? Nee, dann lass die Kids lieber Fernsehen.....wie? Raufen mit meinem Sohn? Hm....nicht in den Klamotten und überhaupt....nachher kriegt der dann mit der Einstellung Probleme mit der weiblichen pädagogischen Dominanz im Kiga und der Grdunschule....mit meiner Tochter? Schon gar nicht. Wer weiß, was man mir als Vater da unterstellt....

Ausserdem sitzt es sich gerade so bequem.....

Kurz: Ja, der Zustand wird schlechter. Gute Nachricht: Man kann was dagegen tun...:D

Grüße von einem Vater mit ein paar Kindern

Cillura
02-12-2014, 11:52
...
Kurz: Ja, der Zustand wird schlechter. Gute Nachricht: Man kann was dagegen tun...:D

Grüße von einem Vater mit ein paar Kindern

:halbyeaha Dann hier eine gute Nachricht für dich: Ich habe begonnen Kindern den Spaß am Sport zu vermitteln und da mir das Spaß macht, werde ich damit auch fortfahren. :)

zocker
02-12-2014, 12:13
Von der Schule her kann ich nur sagen, dass bei meiner Tochter in Schule oder Klasse von dem wqas ich gesehen habe, kaum richtig viel übergewichtige Kinder aufgefallen sind.


für die/ deren eltern wäre die statistik dann (derzeit) nicht so wichtig.


gruss

Helmut Gensler
02-12-2014, 15:35
Wenn du die Buchstaben so hinpinselst bin ich auch verwirrt
p-q-d-b => das sind lauter Kreise mit einem Strich dran, halt in verschiedene Richtungen

Es sind nicht nur die "untergroßen" Kinder, die motorische Probleme haben. Auch die kleinen Prinzeßchen und Prinzen fallen bei den Grundtests schnell auf.

SAKIBO
03-12-2014, 21:21
Egal was erkannt wird - die Verantwortung haben die Eltern.

Nach einer Abwägung ( Prozess dauerte 2-3 Jahre ) nehme ich jetzt die Versäumnisse der Eltern oder Lehrer war.

Oft erblicke ich in große Augen bei Neueinsteigern im Boxen.

Auf jeden Fall sind die Kidies dankbar .. nach einer Weile - das Grenzen

aufgezeigt werden - die sonst scheinbar keiner mehr setzt.

Ich achte auch darauf das richtiges DEUTSCH gesprochen wird - wer blubbert

pumpt Liegestütze . Organisiere Nachhilfe und gebe Tipps bei der Ausbildungs-

suche. Auch begleite ich meine "GUTEN BOXER" im Studium weiter wenn

Sie nicht mehr im Verein sind - wenn Sie es dann wollen. Es kommt immer auf

die handelnden Personen an.

Alles kostenfrei : 3 Tage gebe ich Training die Woche - 5 Trainingseinheiten.

LG Jens

zocker
03-12-2014, 23:05
Egal was erkannt wird - die Verantwortung haben die Eltern.


basismässig/theoretisch immer!

m.e. ist aber die frage, ob der staat i.s.d. gemeinwohls nicht zusätzliche verantwortung übernehmen sollte.

insbesondere, da in vielen fällen die eltern dazu nicht fähig oder willens oder beides sind.

jedenfalls im schulischen rahmen wäre das mit relativ wenig (materiellem) aufwand zu bewerkstelligen.


gruss

Grumbleduke
03-12-2014, 23:43
Also von wegen der "gwamperten".....kann mich auch noch an einen Sportlehrer erinnern der seinen Kessel grad mal auf eine Bank bewegt hat und dann Anweisungen gab. Meist Zirkeltraining oder Fußball :D geht das dann prima.
Verbeamtung ist meist was schönes :)

Aber zu den Kindern/Jüngeren. Hatten im Training auch mal zwei, einer 13, der andere 14 die waren beim Pratzentraining mit einer simplen rechts-links-linke backfist (und wieder von vorne) Kombi überfordert. Da fragst Dich auch.....

Syron
04-12-2014, 00:05
Aber zu den Kindern/Jüngeren. Hatten im Training auch mal zwei, einer 13, der andere 14 die waren beim Pratzentraining mit einer simplen rechts-links-linke backfist (und wieder von vorne) Kombi überfordert. Da fragst Dich auch.....

Wobei ich mich bei sowas mittlerweile frage, wieviel davon vielleicht Kopfsache ist?
Ich kenne es bei mir selbst, dass ich teilweise so versteift darauf bin, etwas perfekt hinzubekommen, dass sich meine Gliedmaßen auch Rache zu verknoten scheinen.
Würde ich nun gerade bei Teenagern nicht ausschließen wollen, dass da auch was ähnliches passiert.

Oder wenn mich teilweise die wirklich hochgeschossenen Jungs ansehe, die von jetzt auf gleich 15cm gewachsen zu sein scheinen - da sieht mitunter schon normales gehen aus, als waere es eine Herausforderung, einfach weil sie sich plötzlich wieder unkoordiniert vorkommen.

Ändert natürlich nichts dran, dass es bei vielen Kindern da dennoch ein Defizit gibt, das will ich gar nicht bestreiten.
Ich habe mal ein wenig das Training bei der Kindergruppe im Hapkido beobachtet und das ist teilweise auch nicht mehr lustig - obwohl ich bei einem der Kids weiß, dass es mindestens anderthalb Jahre dabei ist (war schon da, bevor ich anfing).

Sehe ich interessanterweise bei der Judo-Gruppe, die vorm JJ trainiert, nicht.
Da ist ein Mädel bei, dass etwas moppelig ist (nicht richtig dick, einfach moppelig; Babyspeck ^^), dafür ist die Kleine aber voller Begeisterung dabei, mischt überall mit und kommt auch körperlich gut mit (und sie ist die Kleinste und Jüngste in der Gruppe, wenn mich nicht alles täuscht)

Ayur
04-12-2014, 07:17
Sehe ich interessanterweise bei der Judo-Gruppe, die vorm JJ trainiert, nicht.
Da ist ein Mädel bei, dass etwas moppelig ist (nicht richtig dick, einfach moppelig; Babyspeck ^^), dafür ist die Kleine aber voller Begeisterung dabei, mischt überall mit und kommt auch körperlich gut mit (und sie ist die Kleinste und Jüngste in der Gruppe, wenn mich nicht alles täuscht)

Das kommt mir bekannt vor - mir scheint es aber auch so, als ob schon die Kinder, die bei uns im Verein zum Probetraining (bzw. Anfängerkurs) kommen beim Judo koordinativ besser drauf sind als beim JJ (und sich besser konzentrieren können usw.).
Ob das Einbildung ist, an unserem Verein im Speziellen liegt oder z.B. an der Zielgruppe (Wettkampfsport vs. Image der SV) liegt kann ich nicht sagen.

Btw:
In unseren letzten Judoanfängerkursen hat der Trainer zu Beginn mal einfach alle diese Standardsachen machen lassen (rückwärts laufen, auf einem Bein springen usw.) und "nur" knapp 10% konnten das nicht.
Dafür hab ich leider keine Vergleichswerte im JJ ;)

Cillura
04-12-2014, 07:51
Ne das liegt nicht an der KK. Das liegt an den Kids. Die sind so verschieden wie es nur irgend geht. Da ist es egal, ob sie Judo oder JJ oder sonst was machen. Die Frage ist, ob sie in diesem speziellen Fall im Judo evtl. mehr Koordinative Aufgaben vom Trainer erhalten als im JJ.

Aber ich habe die Erfahrung gemacht (innerhalb des JJ), dass es Kinder gibt, die lernen sehr schnell und können die Aufgaben gut umsetzen und es gibt Kinder, denen fällt das Bewegen so schwer, dass sie nur ganz langsam Fortschritte machen. Das sind Unterschiede wie Tag und Nacht und das bei gleichem Trainingspensum und gleicher Trainingsgruppe.

Der Mehraufwand, den man als Trainer da rein steckt lohnt sich mMn. schon. Die Kids, denen es schwerer fällt als anderen, die geben sich zumeist mehr Mühe um eine Aufgabe zu erledigen, als die anderen. Und sie sind wesentlich konzentrierter bei der Sache. Aber auch hier gibt es mit Sicherheit starke Unterschiede.

Ayur
04-12-2014, 09:18
Ne das liegt nicht an der KK. Das liegt an den Kids. Die sind so verschieden wie es nur irgend geht. Da ist es egal, ob sie Judo oder JJ oder sonst was machen. Die Frage ist, ob sie in diesem speziellen Fall im Judo evtl. mehr Koordinative Aufgaben vom Trainer erhalten als im JJ.
Ich rede aber von Kindern, die gerade das erste Mal da sind. Sooo viel Einfluss kann da die konkrekte KK nicht haben - wenn dann nur die Auswahl der KK.
Und ich kann mir schon vorstellen, dass eine KK, die auch mit SV, Selbstbehauptung usw. verbunden wird, eher auch von unsicheren Kindern besucht wird.



Aber ich habe die Erfahrung gemacht (innerhalb des JJ), dass es Kinder gibt, die lernen sehr schnell und können die Aufgaben gut umsetzen und es gibt Kinder, denen fällt das Bewegen so schwer, dass sie nur ganz langsam Fortschritte machen. Das sind Unterschiede wie Tag und Nacht und das bei gleichem Trainingspensum und gleicher Trainingsgruppe.

Na die Unterschiede gibt es natürlich immer, davon rede ich ja auch nicht, sondern nur wie die Verteilung von talentierten, "normalen" und nicht so talentierten Kindern in den verschiedenen KK ist.

Syron
05-12-2014, 23:43
Ich rede aber von Kindern, die gerade das erste Mal da sind. Sooo viel Einfluss kann da die konkrekte KK nicht haben - wenn dann nur die Auswahl der KK.
Und ich kann mir schon vorstellen, dass eine KK, die auch mit SV, Selbstbehauptung usw. verbunden wird, eher auch von unsicheren Kindern besucht wird.

Keine Ahnung, ob was dran ist, aber den Ansatz des Gedankens finde ich schon ziemlich spannend.

Wenn ich die Kids beim Hapkido mit denen beim JJ (also dortige Judo-Kids) vergleiche, sind die Kids beim Judo nicht nur gefühlt fitter, sondern auch um einiges kontaktfreudiger.
Die Judo-Kids grüßen mich selbst in der Bahn und kennen meinen Namen, die HKD-Kids nichtmal beim Training.
Interessanterweise sind die Judo-Kinder meiner Ansicht nach auch mit mehr Elan bei der Sache. Höre ich beim HKD in der Umkleide regelmäßig "Meh, musste heute wieder hierhin", hätte ich das beim Judo noch nicht mitbekommen. Auch wird bei denen viel weniger gequatscht oder diskutiert (wobei ich das auch teilweise auf die Trainer schiebe; beim Judo wird irgendwann gesagt: Hört auf zu diskutieren!)

Natürlich, um der berechtigten Kritik vorweg zu greifen, sind das nur zwei Vereine, die ich gegenüberstellen kann.
Soll also nicht represäntativ sein :)

marq
06-12-2014, 12:41
Keine Ahnung, ob was dran ist, aber den Ansatz des Gedankens finde ich schon ziemlich spannend.

Wenn ich die Kids beim Hapkido mit denen beim JJ (also dortige Judo-Kids) vergleiche, ) das kann auch am trainer und desssen training liegen... manche sportarten sind für kinder auch besser geeignet als andere , um sich zu entwickeln.

Syron
06-12-2014, 15:17
das kann auch am trainer und desssen training liegen... manche sportarten sind für kinder auch besser geeignet als andere , um sich zu entwickeln.

Absolut.
Wie gesagt, ich habe hier nur zwei Vereine, die ich vergleichen kann, nichts repräsentatives.

Ich fand nur den oben genannten Ansatz interessant.
Und der scheint sich (zufällig; wie gesagt, kann und will ich nicht ausschließen) zumindest dort zu bestätigen.
Die Judo-Kids (auch die Anfänger) sind koordinierter, fitter und auch aufgeschlossener, was ich Aufgrund von Ayurs Einwurf einfach recht spannend fand ^^

1789
07-12-2014, 09:47
es ist halt momentan nicht gesellschaftlich anerkannt,dass sport die koordination fördert und dies wiederum direkt die entwicklung der intelligenz beeinflusst.es werden verknüpfungen im gehirn erstellt,bei über kreuzbewegungen (aber nicht nur bei solchen.)
in verschiedenen therapien wird dieses wissen schon lange genutzt.


gruss1789 :)

SAKIBO
07-12-2014, 17:57
Jow - das Kapital will billige Lohnsklaven die Produkte einfach konsumieren und früh sterben ohne zu nerven. In England gab es Arbeit Gin und Sarg .

Jetzt ist es etwas feinfühliger und subtiler geworden. Es werden noch High End Computer mit sinnlosen Spielen vor den Suff geschaltet.

Und alle machen mit - Bewegung und ............. stören nur :cool:

Satire - etwas überspitzt ..........................................

Helmut Gensler
11-12-2014, 15:58
es ist halt momentan nicht gesellschaftlich anerkannt,dass sport die koordination fördert
DOCH!! aber nicht von allen Menschen in der Gesellschaft.
Die sarkastische Bemerkung, hat schon einen gewissen Realitätswert:
Es werden noch High End Computer mit sinnlosen Spielen vor den Suff geschaltet
Der Handy-Rubbeldaumen ist bei vielen Kindern das aktivste Körperteil. Aber nicht nur deswegen gibt es immer wieder Menschen, die ihr Vorbild dagegen stellen.

Hafis
11-12-2014, 16:09
...
Der Handy-Rubbeldaumen ist bei vielen Kindern das aktivste Körperteil. Aber nicht nur deswegen gibt es immer wieder Menschen, die ihr Vorbild dagegen stellen.

... jo, ich versuch' auch immer noch, den Kleinen den feinmotorischen Umgang mit Zirkel, Bleistift und Lineal beizubringen, aber es wird immer schwieriger ...

gruß hafis ;)

Helmut Gensler
11-12-2014, 17:46
das fängt ja damit an, dass grundlegende Fähigkeiten / Defizite nach U9 Untersuchung (Vorschule) weder so festgestellt noch angegangen werden... nicht von Profi Therapeuten, sondern von ganz normalen Eltern --wer auch immer das ist ;-))

zocker
13-12-2014, 12:13
Und alle machen mit - Bewegung und ............. stören nur :cool:


was gehört in den leerraum noch rein?

etwa so sachen, wie nicht alles glauben, nur weil es in den medien in der dauerwiederhohlschleife "berichtet" wird, selbständiges beobachten, recherchieren, folgerichtiges zusammenhängendes denken und handeln, verantwortung für seine eigene entwicklung übernehmen und dies möglicherweise anderen noch beibringen/ diese dazu ermutigen?

falls ja,weiss ich nicht, ob das politisch korrekt ist.


gruss

Hafis
15-12-2014, 18:34
... Ihr meint also, dass nur wer sich körperlich bewegen kann, auch geistig beweglich bleibt?
Na, dann fragt doch mal Stephen Hawking ...

gruß hafis

Ayur
16-12-2014, 08:49
... Ihr meint also, dass nur wer sich körperlich bewegen kann, auch geistig beweglich bleibt?
Na, dann fragt doch mal Stephen Hawking ...

gruß hafis

"Was? Rauchen soll Krebs erzeugen? Frag mal meine Oma, die ist schon 120 Jahre und raucht jeden Tag ne Stange."

Sport steigert das Gehirnleistungsvermögen (http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/sport-steigert-das-gehirn-leistungsvermoegen-a-917596.html)

Helmut Gensler
16-12-2014, 18:29
mens sana in corpore sano war ein Wunsch der Römer.
Als Lehrer an einer Schule für Körperbehinderte habe ich da eine ganz eigene Meinung zur Motorik..... für viele etwas kantig. Denn gerade da ist die Schulung der Motorik enorm wichtig.

Hafis
17-12-2014, 18:15
mens sana in corpore sano war ein Wunsch der Römer.
Als Lehrer an einer Schule für Körperbehinderte habe ich da eine ganz eigene Meinung zur Motorik..... für viele etwas kantig. Denn gerade da ist die Schulung der Motorik enorm wichtig.

Ein Beispiel aus meinem Schulalltag
ein kluges Mädchen mit feinmotorischen Schwierigkeiten...
ich: na dann schreib einfach in jede zweite Zeile ... (Deutsch-/Mathenote: 1-2)
Kollege Sportlehrer: die kann ja nicht mal einen Ball fangen (Sportnote: 5)
was würdet Ihr jetzt als Eltern tun?

gruß hafis

übrigens:
die fraglichen Eltern haben ihr Kind bei uns abgemeldet und an eine andere Schule geschickt,
mir tat's wirklich Leid, aber ich konnte sie schon verstehen ...

Helmut Gensler
18-12-2014, 12:51
ich: na dann schreib einfach in jede zweite Zeile ...
Umgehend die Wahrnehmung überprüfen!! Also nicht nur das reine physikalische Sehen.
Ich hatte eine Schülerin mit Winkelfehlsichtigkeit. Sie hat mir ihre alte Brille geschenkt, so zum Ausprobieren wie sie selbst ihre Umwelt wahrnimmt. "Normalsichtige" kriegen da nach 3 Minuten Kopfschmerzen. In unserer Region gibt es aber kaum Augenärzte, die so was auch diagnostizieren wollen/können.

Hafis
19-12-2014, 15:36
Umgehend die Wahrnehmung überprüfen!! Also nicht nur das reine physikalische Sehen.
Ich hatte eine Schülerin mit Winkelfehlsichtigkeit. Sie hat mir ihre alte Brille geschenkt, so zum Ausprobieren wie sie selbst ihre Umwelt wahrnimmt. "Normalsichtige" kriegen da nach 3 Minuten Kopfschmerzen. In unserer Region gibt es aber kaum Augenärzte, die so was auch diagnostizieren wollen/können.

Guter Tipp, danke :)

aber in diesem Fall ging es um einen 'Geburtsfehler' (Sauerstoffmangel);
das Kind war auch schon ganz früh in besonderer Therapie,
weil der Vater zum Glück ein Mediziner war ...
die Feinmotorik wurde dank der Therapie auch optimal eingestellt,
aber es war eben nicht das, was mein Sportkollege erwartete;
und der Vater wiederum wollte sein Kind so 'normal' wie möglich aufwachsen lassen und beantragte deshalb keine Befreiung vom Sportunterricht oder einen irgendwie anders gearteten 'Nachteilsausgleich' ...

gruß hafis

Helmut Gensler
20-12-2014, 15:57
Geburtsfehler' (Sauerstoffmangel)
da hat "normalerweise" eine Cerebralparese zur Folge. Man kann das verschweigen und ignorieren, aber wenn ein erkennbarer Nachteil besteht, dann hat das Kind bei uns in Bayern auch ein verbrieftes Recht auf Unterstützung. Ich mache diese Beratung seit Jahren und es hilft den Kindern ganz erheblich.

Hafis
20-12-2014, 19:07
da hat "normalerweise" eine Cerebralparese zur Folge. Man kann das verschweigen und ignorieren, aber wenn ein erkennbarer Nachteil besteht, dann hat das Kind bei uns in Bayern auch ein verbrieftes Recht auf Unterstützung. Ich mache diese Beratung seit Jahren und es hilft den Kindern ganz erheblich.
Das mit dem 'verbrieften Recht' ist in Hessen genauso;
aber der Vater kam zu dem Schluss, dass seine Tochter das Zeug hat, sich auch ohne verbriefte Rechte durchzusetzen, und im 'Nichtsportunterricht' und auch sonst klappte das durchaus sehr gut,
nur mein Sportkollege war eben der Meinung,
dass Sportnoten genauso wie Mathenoten verteilt werden müssen:
auf das bloße Bemühen darf es da nicht ankommen, was zählt, ist die Leistung, schließlich sind wir ja hier im Gymnasium ...

gruß hafis

Helmut Gensler
21-12-2014, 18:59
na ja, ich spreche als Mobiler Dienst auch klare Empfehlungen auch für einzelne Fächer aus. Und bisher haben sich die Schulleiter und Kollegen auch daran gehalten.

m.l.l.
17-03-2015, 09:50
Wäre eigentlich einen eigenen Thread wert, aber on topic ist's auch hier gut aufgehoben:


Ab 2016 müssen finnische Schüler keine Schreibschrift mehr lernen, in den USA ist es bereits weitgehend jetzt so. Mit dem Rückgang der Handschrift schwinde auch die Feinmotorik junger Schüler, sagte die Medienpädagogin Stephanie Müller im Deutschlandfunk.

Rückgang der Handschrift - "Eine Spezialform der Feinmotorik" (http://www.deutschlandfunk.de/rueckgang-der-handschrift-eine-spezialform-der-feinmotorik.680.de.html?dram:article_id=309586)

Cillura
17-03-2015, 10:04
Ein Beispiel aus meinem Schulalltag
ein kluges Mädchen mit feinmotorischen Schwierigkeiten...
ich: na dann schreib einfach in jede zweite Zeile ... (Deutsch-/Mathenote: 1-2)
Kollege Sportlehrer: die kann ja nicht mal einen Ball fangen (Sportnote: 5)
was würdet Ihr jetzt als Eltern tun?
...

Ich würde mit dem Kind rausgehen und Ballspielen. :)

marq
17-03-2015, 10:38
übergewicht und motorische schwierigkeiten sind bei über 50 % der kids unter 13 jahren zu finden.

carstenm
17-03-2015, 11:11
sagt wer?

---

Ansonsten:
Man möge sich klar machen, daß das Nicht-Benutzen von Schreibschrift nicht bedeutet, daß nicht mehr mit der Hand geschrieben wird. Ich selber muß sehr viel Handgeschriebenes lesen und schreiben. Ich kenne aber in eigentlich meinem beruflichen Umfeld niemanden, der Schreibschrift schreibt. Ich auch nicht.
Ich habe hier gerade sechs Seiten vor mir liegen, die ich währende eines Beratungs-Gespräches mitgeschrieben habe. Keine Schreibschrift. Ich habe noch meine alten Mappen aus dem Gymnasium. Schon damals habe ich nicht in Schreibschrift geschrieben.

Hinzu kommt: Allein während der Schulzeit meiner Tochter wurde die gültige Schreibschrift dreimal geändert. Und es waren dabei gar nicht wenige Buchstaben, die ich nur schwer spontan lesen konnte. Und das, obwohl ich viel Handschriftliches lese. Auch alte Brief und Urkunden.

Schließlich: Ob der Zwang, die Schrift je Wort in einer nicht unterbrochenen Linie zu führen, tatsächlich die Feinmotorik fördert. Oder aber ob diese Form der Bewegung nicht sogar eher hindernd wirkt, ist - soweit ich weiß - durchaus umstritten.

m.l.l.
17-03-2015, 11:22
[...] Oder aber ob diese Form der Bewegung nicht sogar eher hindernd wirkt, ist - soweit ich weiß - durchaus umstritten.

Der Verblödung steht sie wahrscheinlich hinderlich im Wege.

carstenm
17-03-2015, 11:35
Hm, ich halte weder mich für besonders verblödet, noch erlebe ich die Kinder und Jugendlichen, mit denen ich zu tun habe, als verblödet. Im Gegenteil. Die sind eigentlich eher vorne dabei.

(Nebenbei: Habt ihr "zu deiner Zeit" nebenher geschrieben und eure Ezeugnisse ausgetauscht, wie man das heute über wattpad tut? Das hat natürlich nix mit Feinmotorik zu tun, wohl aber mit Sprachkompetenz und der Lust an Sprache.)

Worin siehst du denn den Vorteil der Schreibschrift gegenüber anderen Handschriften?
Schreibst du selber denn in Schreibschrift, wenn du mit der Hand schreibst? Oder benutzt du nicht wenigstens eine Mischform, wie doch wohl die meisten Menschen?
Und in welcher Schreibschrift schreibst du denn? Ich z.B. kann keine der Schreibschriften, die meine Tochter gelernt hat, spontan schreiben. Denn sie unterscheiden sich z.T. deutlich von der Schreibschrift, die ich vor vierzig Jahren mal gelernt habe.

Little Green Dragon
17-03-2015, 11:40
sagt wer?


Einschlägige Statistiken - und in diesem Fall glaube ich denen sogar. Wer so wie ich gern vor der Arbeit noch mal ne Runde schwimmen geht kommt früher oder später in den "Genuss" das Becken mit irgendwelchen Schulklassen im fraglichen Alter teilen zu dürfen. Das siehst Du das dann Live und in Farbe.

Ich wollte es ja auch nicht so recht glauben und habe deshalb mal "durchgezählt" die 50% scheinen mir da fast noch zu optimistisch zu sein. Egal ob Mädchen oder Junge, die Anzahl der "Normalgewichtigen" war deutlich geringer - und was das Übergewicht angeht, da geht die Palette von "Na ja sollte vielleicht deutlich häufiger schwimmen gehen..." bis hin zu richtig fett.

Da gibt es min. 2-3 pro Klasse die es gewichtsmäßig sicherlich mit mir aufnehmen könnten, nur das die halt erst 11-12 Jahre alt sind.

Und das derartige Körpermaße nun sich nicht unbedingt positiv auf die motorischen Fähigkeiten auswirken sollte ja nun auch nicht wirklich verwundern.

m.l.l.
17-03-2015, 12:11
[...]
(Nebenbei: Habt ihr "zu deiner Zeit" nebenher geschrieben und eure Ezeugnisse ausgetauscht, wie man das heute über wattpad tut? Das hat natürlich nix mit Feinmotorik zu tun, wohl aber mit Sprachkompetenz und der Lust an Sprache.)

Worin siehst du denn den Vorteil der Schreibschrift gegenüber anderen Handschriften?
[...]

Brieffreunde hatte ich. :o Und eine Hülle und Fülle verschiedenster Stifte und Papiere haben meine Eltern mir bereit gestellt, darauf hab ich malen und schreiben können, wie mir der Sinn stand.

In dem Artikel geht es ja nicht um Schreibschrift vs. Druckschrift, sondern um Handschrift vs. Tastatur. Schreibschrift will ich niemandem aufschwätzen, auch wenn ich sie persönlich schöner finde und selbst vorziehe und schreibe. - Ich bin da ein bisschen nerdy - ist so eine alte Schreibschrift, z mit Unterlänge und so. :o *duckundweg*

Cillura
17-03-2015, 12:20
... Ich bin da ein bisschen nerdy - ist so eine alte Schreibschrift, z mit Unterlänge und so. :o *duckundweg*

Ist doch nicht schlimm. Ich finde eine handschriftlich geschriebene Karte sehr hübsch und wenn es dann noch eine schöne Schrift ist ... hach ja, das sieht man heute sehr selten. Das hat irgendwie eine ganz persönliche Note :)


Im Übrigen, wenn ich keinen Bock auf schreiben habe (99% meiner Notizen), dann sieht meine Schrift auch aus, als seien 20 Hühner übers Papier gerannt. Ich kann aber auch gaaaanz anders und dann sind immer alle überrascht, was ich für eine schöne Schrift habe.

carstenm
17-03-2015, 12:25
Ich bin da ein bisschen nerdy - ist so eine alte Schreibschrift, z mit Unterlänge und so. :o *duckundweg*Ich habe in einem früheren Leben mal Normschrift lernen dürfenmüssen. Ich hab's gehaßtgeliebt: Ein handgezeichneter Plan ist wunder-, wunderschön. :o

Hafis
17-03-2015, 19:05
Ich würde mit dem Kind rausgehen und Ballspielen. :)

... oh, das haben die Eltern durchaus getan,
ich glaube, Du hast nicht alles gelesen, was ich dazu geschrieben habe ...

gruß hafis

Hafis
17-03-2015, 19:17
...
Ich bin da ein bisschen nerdy - ist so eine alte Schreibschrift, z mit Unterlänge und so. :o *duckundweg*

Du willst uns aber jetzt nicht allen Ernstes erzählen,
dass Du Sütterlin (http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift) schreibst ...

gruß hafis

m.l.l.
17-03-2015, 20:32
So schlimm ist es nicht. Hab mir das bei älteren Semestern abgeguckt. Wenn die schreiben bzw. geschrieben haben, sieht das oft so aus wie ein Mischung aus dem, was im folgenden Link unter 'Zaner-Bloser (US)' und 'German Ausgangsschrift' zu sehen ist (Bild 6 und 7). Ich vermute, so schreibt man, wenn man ursprünglich Sütterlin gelernt hat?

German and American Handwriting | Brummagemerin (http://cndrnh.blogspot.de/2009/03/german-and-american-handwriting.html)

Sorry fürs OT.

Wollte nur sagen: ich denke, alleiniges Tastaturschreiben und Bewegungsarmut haben die gleichen Ursachen: nämlich eine frühe und immer raumgreifendere Ausrichtung von Kindern auf Computeranwendung und Medienkonsum statt Spielwiese usw. usf.

Helmut Gensler
20-03-2015, 16:57
Sütterlin kann ich lesen und schreiben, aber da es kaum ein anderer lesen kann ist diese Schreibform wenig kommunikativ
Für mich dreht es sich nicht um die Pflicht zur "modernen" Ausgangsschrift (die ich für unschön halte) sondern um die Forderung zu verschiedenen feinmotorischen Ausdrucksformen. Die Waldis tanzen ihren Namen und es hat schon seine Berechtigung.
Die Individualität des Einzelnen sollte seinen angemessenen Platz haben.

zocker
20-03-2015, 17:15
"Na ja sollte vielleicht deutlich häufiger schwimmen gehen..." bis hin zu richtig fett.


fett schwimmt oben.


gruss

zocker
20-03-2015, 17:22
sagt wer?


50 % sind´s nicht, siehe posts #58 ff..

da geht´s aber mehr um den anstieg der prozentzahlen hinsichtlich dicker kinder.

übergewichtig waren zum zeitpunkt des artikels ca 15% kinder und ca 50% erwachsene.


gruss

devzero
22-03-2015, 19:55
[..] Die Waldis tanzen ihren Namen und es hat schon seine Berechtigung.
Die Individualität des Einzelnen sollte seinen angemessenen Platz haben.

Jetzt im Ernst, welche Berechtigung hat das??

Little Green Dragon
22-03-2015, 20:06
Na ja dann hast Du halt wenigstens individuelle Egomanen. Ist doch auch was wert...

Helmut Gensler
26-03-2015, 16:01
Jetzt im Ernst, welche Berechtigung hat das??
hast du es einmal probiert --- ich nicht ;-))
Aber wenn die Alternative im Schulbetrieb ein glattes NICHTS ist, dann ist die Kombination von Bewegung und Inhaltszuschreibung wenigstens etwas.

Silberpfeil
26-03-2015, 16:23
Da kann man mal sehen, wie klein die Brötchen sind, die manche zu backen gezwungen sind.:o

Kensei
03-04-2015, 22:49
Ältere Kollegen im Schulsport haben schon häufig berichtet, dass die Anforderungen in den letzten Jahrzehnten immer weiter abgesenkt wurden.

Meiner Erfahrung nach sind die Kinder im Schulsport gut, die regelmäßig im Verein aktiv sind. Das sind auch psychologisch gesehen die, die sich mal was trauen, Ehrgeiz haben und Ängste überwinden wollen. Ich versuche deswegen die Eltern schon früh zu ermutigen, ihre Kinder in Vereine zu schicken, zumal auch Studien gezeigt haben, dass der Organismus ein Lebenlang von Trainingserfahrungen aus dem Kindes- und Jugendalter zehrt.

Im Schulsport haben wir 2 bis 3 45Min. Einheiten die Woche, je nach Klassenstufe. Das reicht nicht, um wirkliche Trainingsreize zu setzen, zumal ja wie bereits erwähnt Zeit für's umziehen, Geräte auf- und abbauen, für die Disziplinierung der Schüler etc. davon noch abgeht. "Training" ist auch nicht die Aufgabe von Schulsport. Der Sportlehrer soll den Kindern Möglichkeiten des Sporttreibens aufzeigen bzw. die Vielfältigkeit von Sport vermitteln und möglichst begeistern, um Spaß am Sport zu erzeugen und so zum lebenslangen Sporttreiben zu motivieren.

Wenn Eltern in dieser Hinsicht ihrem Erziehungsauftrag immer weniger nachkommen, müsste man überlegen, Schule mal neu zu denken. Mir gefällt bspw. das Konzept der "bewegten Schule", wo es darum geht, Bewegung möglichst in jeder Unterrichtseinheit unterzubringen.

Cillura
04-04-2015, 13:15
...
Wenn Eltern in dieser Hinsicht ihrem Erziehungsauftrag immer weniger nachkommen, müsste man überlegen, Schule mal neu zu denken. Mir gefällt bspw. das Konzept der "bewegten Schule", wo es darum geht, Bewegung möglichst in jeder Unterrichtseinheit unterzubringen.

Klingt gut. Wenn ich mir von einigen Eltern anhöre, wie der normale Unterricht disziplinmäßig so abgeht, sollte man wirklich mehr Bewegung in den Unterricht bringen. Allem voran LS für diverse Störer und Klassenkasper :D

Helmut Gensler
05-04-2015, 10:17
wirklich mehr Bewegung in den Unterricht
In Bayern ist das schon als klare Anregung für den Unterricht vorgesehen.
Aber die Umsetzung läßt noch zu wünschen übrig. Viel "älter gestickte Lehrer" (unabhängig vom Lebensalter!! ) müssen sich da umstellen. Verhaltenskreative Kinder sehen das als teilweise auch als Möglichkeit des Rumtobens und Verweigerns von Anforderungen.

paka
05-04-2015, 14:17
In der Schule hatten wir damals 2 Schulstunden in der Woche und das ist total wenig. Weshalb kann man das nicht einfach erhöhen? In den USA (ohne deren System übernehmen zu wollen) spielt Sport eine viel größere Rolle in der Schule.

Als Kind habe ich noch zB jeden nachmittag Fußball o.Ä. gespielt. Da ist in Großstädten erstmal die Stadtplanung gefragt, entsprechende Möglichkeiten zu bieten.

Im Verein sport zu machen ist die beste Möglichkeit für ein Kind nicht nur wegen dem Sport an sich sondern auch wegen den sozialen Strukturen.



Wenn Eltern in dieser Hinsicht ihrem Erziehungsauftrag immer weniger nachkommen, müsste man überlegen, Schule mal neu zu denken. Mir gefällt bspw. das Konzept der "bewegten Schule", wo es darum geht, Bewegung möglichst in jeder Unterrichtseinheit unterzubringen.

Hast du ein Beispiel dazu?
Ich kann mir das schwer vorstellen, m.E. brauchen einige Fächer auch "Ruhe" und "still sitzen", aber ich kenne auch das Konzept dahinter nicht.

paka
06-04-2015, 10:51
Hast du ein Beispiel dazu?
Ich kann mir das schwer vorstellen, m.E. brauchen einige Fächer auch "Ruhe" und "still sitzen", aber ich kenne auch das Konzept dahinter nicht.

da mich das jetzt interessiert hat, habe ich mal danach gesucht, wer noch wissen will was es damit auf sich hat:

V3seqjHTq-g

Helmut Gensler
06-04-2015, 16:14
schöner Film.
Bemerkenswert ist die aufwändige, aber eigentlich unumgängliche Ausstattung dieser Klasse = Höhenverstellbare Tische und Stühle, extra Computer, Whiteboard, 3 Tafeln an einer Wand, Liegeflächen, ......
Dafür müssen die Schüler in den vorausgegangenen Klassen schon viel geübt haben im sozialen Miteinander und den Anforderungen von Freiarbeit/Wochenplan/....
Natürlich funktioniert es dann !!

Klaus
07-04-2015, 13:08
Wir hatten stinknormale unverstellbare Holztische und -stühle, und in den Pausen jedesmal Fussball mit nem Tennisball gespielt. Dazu Vereinssport 2x die Woche, und sonst Fussball auf der Wiese. Mehr als 2x die Woche Sport als Fach hatten wir auch nicht, ich weiss aber nicht mehr ob das 45 oder 90 Minuten waren (inklusive Umziehen).

Helmut Gensler
08-04-2015, 08:32
stinknormale unverstellbare Holztische und -stühle
Da sind viele Schulen glücklicherweise schon besser dran. Ergonomische Fakten finden ihren Anklang.
Aber das mit dem 2 Stunden Sport pro Woche ist meistens geblieben, der Fußball auf der Wiese geht leider ganz oft nicht mehr. Übergewichtige Kinder sind deutlich mehr geworden. Koordinatorische und konditionelle Minderleistungen sind bei deutlich über 25%
der Schüler zu bemerken.

Cillura
08-04-2015, 10:01
Ich hab mal über die letzten 3 Monate Kindertraining ne kleine Zwischenbilanz gezogen.

Wir haben seit Januar 20 Minuten Fitness in die Trainingseinheiten aufgenommen. Diese findet grundsätzlich statt und kann auch nicht umgangen werden. Wer die Erwärmung schwänzt, macht halt das Training nicht mit und die Eltern werden informiert :p Natürlich muss man die Fitness dann immer mal variieren und mit Spaß versehen, damit es nicht langweilig wird ... logisch ...

Fazit: Die Kinder haben sich sehr gut daran gewöhnt und es ziehen auch alle mit. Klar steigt ab und an einer aus weil die Kraft nachlässt, aber nach einer ganz kurzen Verschnaufpause steigen die Kids auch wieder ein und machen wieder mit. Wir sind von gequälten und verhassten 10 Situps auf 85 Situps mit leisem fluchen ab 50 Wdh. hoch. :ups: Das ist echt Klasse. So viel schaffen so manche Erwachsene nicht. :) Auch bei anderen Fitnessübungen werden die Kids besser. Selbst die verhassten Liegestütze sehen mittlerweile ganz ordentlich aus. :) Generell ist auch mit der gestiegenen Fitness der Kids die Konzentration im Training besser geworden.

Ich für meinen Teil denke, dass der Sport und das Toben und sich mal anstrengen müssen für die Kinder ganz gut ist. Sie haben dadurch innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens deutlich erkennbare Erfolgserlebnisse. Und mal ehrlich, wer will sich schon mit der Anzahl erreichter Punkte in einer Arbeit vergleichen. :rolleyes:

Es bringt durchaus etwas auch nur ein kleines Mindestmaß an richtigem Sport zu üben. Vielleicht sollte man sowas wie Frühsport an der Schule einführen. :D

:sport146: Mehr Sport für Kinder :sport146:

zocker
08-04-2015, 10:13
Übergewichtige Kinder sind deutlich mehr geworden. Koordinatorische und konditionelle Minderleistungen sind bei deutlich über 25%
der Schüler zu bemerken.

irgendeinen grund wird es schon haben, dass staatlicherseits nichts (nennenswertes) flächendeckend für eine deutliche verbesserung getan wird.


gruss

Little Green Dragon
08-04-2015, 10:24
Koordinatorische und konditionelle Minderleistungen sind bei deutlich über 25%
der Schüler zu bemerken.

So weit so erschreckend - nur kann man das ja nun wirklich nicht der Schule anlasten. Und ich halte es auch für falsch wenn man dann (ausschließlich) mit dem Finger auf die Schulen zeigt und denen die Verantwortung / Schuld zuschustern will.

Sportunterricht war auch vor 15-20 Jahren jetzt nicht deutlich mehr als die hier angesprochenen 2-3 Stunden, trotzdem war der Anteil der übergewichtigen / motorisch gestörten Kids deutlich geringer.

Schule kann m.E. nicht alle Defizite auffangen die sich die Eltern selber einbrocken. Und bewegte Schule etc. sind da vielleicht nette Überlegungen, wenn die Kinder dann aber den Rest der Woche sich wenig bis gar nicht bewegen und die Eltern eben auch selbst ihren Hintern nicht hochbekommen und es vorleben ist das Ergebnis bereits vorprogrammiert.

Helmut Gensler
08-04-2015, 17:15
irgendeinen grund wird es schon haben, dass staatlicherseits nichts (nennenswertes) flächendeckend für eine deutliche verbesserung getan wird.
laut BGB sind die Eltern für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich.
Schule findet nur an 201 Tagen meistens vormittags statt, also mehr als die Hälfte des Lebens geschieht anderswo.
Gefühlt mehr als 50% der Lehrkräfte haben auch nur sehr wenig für die körperlichen Aspekte des Lernens übrig. Ihnen wäre es recht, nur Gehirne im Klassenzimmer zu haben.

zocker
08-04-2015, 17:58
laut BGB sind die Eltern für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich.

mit diesem argument könnte man die schule m.e. insgesamt abschaffen oder mit ähnlichen argumenten (eigenverantwortung) jegliche verantwortung des staates verneinen.

natürlich liegt auch m.m.n. die verantwortung basismässig bei den eltern.
wenn die dieser jedoch nicht gerecht werden (können) und dadurch die erwähnten folgen sich immer mehr verstärken, wäre es doch naheliegend, staatlicherseits nachhaltig unterstützend einzugreifen; jedenfalls, wenn man der meinung ist, dass diese entwicklung künftig erhebliche negative auswirkungen haben wird - sonst kann man´s auch einfach laufen lassen.




Gefühlt mehr als 50% der Lehrkräfte haben auch nur sehr wenig für die körperlichen Aspekte des Lernens übrig. Ihnen wäre es recht, nur Gehirne im Klassenzimmer zu haben.

es gäbe zb noch den bundestag, unsere bundeskanzlerin und die kultusministerien.


gruss

Helmut Gensler
09-04-2015, 11:28
wäre es doch naheliegend, staatlicherseits nachhaltig unterstützend einzugreifen
Der Arbeitsdienst der HJ, Maos rote Garden oder andere "staatliche Erziehungsmaßnahmen" zeigen wo das hinführen kann.
Natürlich wünsche ich mir als betroffener Lehrer oft genug, den Einfluß von Helikoptereltern oder die Ignoranz von "mein Kind darf alles, denn es hat ja ADHS" Eltern abzuschaffen. Nur: wer bestimmt, was eine richtige Erziehung ist?

zocker
09-04-2015, 13:54
Der Arbeitsdienst der HJ, Maos rote Garden oder andere "staatliche Erziehungsmaßnahmen" zeigen wo das hinführen kann.


wusste gar nicht, dass die Hitlerjugend auch über einen eigenen arbeitsdienst verfügte.
bist du da sicher, würde mich historisch interessieren?

der staat zb in form der schule hat neben den eltern ganz klar einen eigenen grundgesetzlichen erziehungsauftrag:

Erziehungsauftrag ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehungsauftrag)


wer bestimmt, was eine richtige Erziehung ist?

gemäss der gesetzlichen vorgaben wohl eltern und staat.

in diesem sinne ist es m.e. genauso eine erziehung, zu wenig sportunterricht in der schule durchzuführen, wie ausreichend oder zu viel.
wird schliesslich alles staatlicherseits verfügt.


gruss

Helmut Gensler
09-04-2015, 15:58
einen eigenen arbeitsdienst hatten sie damals so definiert nicht. Aber laut Aussage meines Vaters gab es da schon gewisse Arbeitsverpflichtungen und Dienste.
Ich kenne die Paasge des EUG sehr gut : die Schule hat einen Bildungs- und Erziehungsauftrag! Da ich mich nicht als reiner Bildungsvermittler sehe komme ich schon in Konfliktsituationen mit Eltern und Lehrern. denn ich spreche gewisse Wahrscheinlichkeiten für eine Zukunft an, die sehr klare Grundfähigkeiten und Tugenden verlangen.

zocker
09-04-2015, 17:01
Aber laut Aussage meines Vaters gab es da schon gewisse Arbeitsverpflichtungen und Dienste.


muss per se ja nichts schlechtes sein.
aufgrund der geschichtlichen entwicklung wäre mithin aber auch so etwas heute wohl als sehr bedenklich einzustufen.

vielleicht ist´s mit der sportfrage ähnlich:
in den augen der damaligen machthaber sollte der deutsche junge der zukunft ja rank und schlank sein, zäh wie leder, schnell wie windhunde und hart wie kruppstahl.
du hattest ja bereits angedeutet, wo so was hinführen kann.
so gesehen ist´s vielleicht mit möglichst wenig staatlich verfügtem sportunterricht dann doch besser.




Ich kenne die Paasge des EUG sehr gut :

dachte ich mir.


die Schule hat einen Bildungs- und Erziehungsauftrag! Da ich mich nicht als reiner Bildungsvermittler sehe komme ich schon in Konfliktsituationen mit Eltern und Lehrern. denn ich spreche gewisse Wahrscheinlichkeiten für eine Zukunft an, die sehr klare Grundfähigkeiten und Tugenden verlangen.

womit wir wieder bei deinem hinweis auf die HJ und die roten garden wären.
ist eben wohl auch in der demokratie eine gratwanderung - gerade bei uns.


gruss

Silberpfeil
09-04-2015, 19:16
In der Demokratie ist es aber auch eine Notwendigkeit.

Tori
09-04-2015, 21:12
es gäbe zb noch den bundestag, unsere bundeskanzlerin und die kultusministerien.


Da findest Du aber auch keine Gehirne, eher Hohlköpfe :o

zocker
10-04-2015, 08:25
In der Demokratie ist es aber auch eine Notwendigkeit.

bzw ein automatismus, der sich i. s. d. mehrheit über die wahlen regelt - jedenfalls theoretisch.


gruss

zocker
10-04-2015, 08:28
Da findest Du aber auch keine Gehirne, eher Hohlköpfe :o

diese annahme passt m.e. fast besser in den neuen Hirn-thread von rambat.

geht ja fast schon in richtung einer verschwörungstheorie!


gruss

Helmut Gensler
10-04-2015, 08:34
möglichst wenig staatlich verfügtem sportunterricht dann doch besser
An unserer Schule wird deutlich mehr Sport angeboten und auch freiwillig gewählt als an "normalen Regelschulen", schließlich sind wir ein Förderzentrum.... und das ist gut so.
Körperliche und geistige Aktivität muss von Eltern, Erziehern und Lehrern auch vorgelebt werden, sonst sind das leere Phrasen. Dafür brauchen wir keine neuen Gesetze.

zocker
10-04-2015, 08:47
An unserer Schule wird deutlich mehr Sport angeboten und auch freiwillig gewählt als an "normalen Regelschulen", schließlich sind wir ein Förderzentrum.... und das ist gut so.

ich hatte das thema jetzt so verstanden, dass aufgrund der entwicklung der letzten jahrzehnte die genannten defizite in grösserem umfang aufgetreten sind und die tendenz wohl steigend ist.
frage wäre dann m.e., ob und was für eine verbesserung (auch staatlicherseits) getan werden könnte, um allgemein eine deutliche besserung zu erzielen.
dafür würde m.e. ein angebot an einer/mehreren förderschulen (nur für behinderte, soweit ich das richtig verstanden habe) alleine nicht ausreichen.


Körperliche und geistige Aktivität muss von Eltern, Erziehern und Lehrern auch vorgelebt werden, sonst sind das leere Phrasen.

wir waren m.e. bei der frage, was man macht, wenn dies, wie offensichtlich derzeit, nicht ausreichend geschieht.



Dafür brauchen wir keine neuen Gesetze.

geht bestimmt auch anders.


gruss

Silberpfeil
10-04-2015, 10:32
bzw ein automatismus, der sich i. s. d. mehrheit über die wahlen regelt - jedenfalls theoretisch.

Ein Missverständnis. Ich meinte, der Erziehungsauftrag der Schule ist in einer Demokratie eine Notwendigkeit.

zocker
10-04-2015, 11:02
Ich meinte, der Erziehungsauftrag der Schule ist in einer Demokratie eine Notwendigkeit.

das auf jeden fall!

missverständnis aufgeklärt!

gruss

Helmut Gensler
10-04-2015, 14:26
ein angebot an einer/mehreren förderschulen (nur für behinderte, soweit ich das richtig verstanden habe) alleine nicht ausreichen.
stimmt!!!!
Die Grundschulen haben ja auch schon die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Kapazitäten hier etwas zu verschieben. Mittels "Sport nach 1" werden in Bayern Vereine gesucht, die hier tätig sein wollen... sehr kostengünstig für das Kultusministerium.

Helmut Gensler
10-04-2015, 14:30
... Aktivität vorleben.... wir waren m.e. bei der frage, was man macht, wenn dies, wie offensichtlich derzeit, nicht ausreichend geschieht.
Eine zielführende Möglichkeit bestünde darin, die Ausbildung von Lehrern und die Zulassungsvoraussetzungen an der Uni deutlich zu verändern. Schon eine minimale Veränderung ist da aber auf absehbare Zeit absolut undenkbar. Eine gnadenlose theoriefixierte Verschulung des Studiums ist eingetreten.

zocker
10-04-2015, 14:42
stimmt!!!!
Die Grundschulen haben ja auch schon die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Kapazitäten hier etwas zu verschieben. Mittels "Sport nach 1" werden in Bayern Vereine gesucht, die hier tätig sein wollen... sehr kostengünstig für das Kultusministerium.

ein grundschulkind im anschluss an 6 stunden schule zu dauerhafter freiwilliger teilnahme zu motivieren, stelle ich mir schwierig vor.

hätte mir eher sowas vorgestellt, den normalen lehrplan zu straffen und dafür im regulären unterricht verpflichtend mehr sport zu unterrichten.


gruss

marq
10-04-2015, 15:56
stimmt!!!!
Die Grundschulen haben ja auch schon die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Kapazitäten hier etwas zu verschieben. Mittels "Sport nach 1" werden in Bayern Vereine gesucht, die hier tätig sein wollen... sehr kostengünstig für das Kultusministerium. das ist eine frechheit das auf freizeittrainer abzuwälzen, sie sollten solche abgebote mit richtigen gehältern fördern. denn viele freizeittrainer arbeiten besser mit den kindern zusammen als die sportlerlehrer der schule.

Silberpfeil
10-04-2015, 16:04
:D Eher werden zusätzliche Planstellen für Sport ausgeschrieben, als das Vereinstrainer von Schulträgern adäquat bezahlt werden.

zocker
10-04-2015, 23:33
Eine gnadenlose theoriefixierte Verschulung des Studiums ist eingetreten.

war das früher mal anders?


gruss

Helmut Gensler
11-04-2015, 10:03
war das früher mal anders?
JA !!
Ich konnte beim meinem Studium mir die Zeit nehmen, ein Mehrfaches an Seminaren für Psychologie und Philosophie zu besuchen. Eine Individualisierung war möglich. Es zählte nicht jede einzelne Note aus den einzelnen Seminaren, der Druck war deutlich geringer.

zocker
11-04-2015, 10:23
JA !!
Ich konnte beim meinem Studium mir die Zeit nehmen, ein Mehrfaches an Seminaren für Psychologie und Philosophie zu besuchen. Eine Individualisierung war möglich. Es zählte nicht jede einzelne Note aus den einzelnen Seminaren, der Druck war deutlich geringer.

wer hat sich die veränderung mit welcher begründung ausgedacht?



gruss

Silberpfeil
11-04-2015, 10:29
Nennt sich "Bologna-Prozess". Geld regiert die Welt und was allein national nicht durchsetzbar war, hat man dann unter dem Label "europaweit" durchgedrückt.

zocker
11-04-2015, 11:54
Nennt sich "Bologna-Prozess". Geld regiert die Welt und was allein national nicht durchsetzbar war, hat man dann unter dem Label "europaweit" durchgedrückt.

seit wann ist das eingeführt?

wurde dadurch die ausbildung kostengünstiger?


gruss

Silberpfeil
11-04-2015, 12:02
Für den Staat schon. Ansonsten ist Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess) (in dem Fall) dein Freund.

Helmut Gensler
11-04-2015, 13:08
die Ausbildung ist auf jeden Fall sehr viel engstirniger ausgelegt.

Tori
11-04-2015, 23:03
diese annahme passt m.e. fast besser in den neuen Hirn-thread von rambat.
Wäre möglich :D


geht ja fast schon in richtung einer verschwörungstheorie! Ich fürchte eher es ist die blanke Realität :o

zocker
12-04-2015, 10:11
Ich fürchte eher es ist die blanke Realität :o

das wird ja gerade von manchen leuten über (selbstverständlich vollkommen abwegige) verschwörungstheorien behauptet.


gruss

carstenm
13-04-2015, 10:13
war das früher mal anders?Völlig anders. Studium heute ist mit meinem Studium (vor 20 Jahren beendet) so gut wie nicht mehr vergleichbar.
Das gilt aber andererseits genauso auch für Schule (Grundschule, Gymnasium). Und dort im positiven Sinne. So jedenfalls meine ganz persönliche Erfahrung ...

zocker
13-04-2015, 17:04
Völlig anders. Studium heute ist mit meinem Studium (vor 20 Jahren beendet) so gut wie nicht mehr vergleichbar.
Das gilt aber andererseits genauso auch für Schule (Grundschule, Gymnasium). Und dort im positiven Sinne. So jedenfalls meine ganz persönliche Erfahrung ...

ist nach deiner erfahrung das studium heute im positiven oder negativen sinne anders?


gruss

carstenm
13-04-2015, 17:24
Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist es "negativ anders".
Zum einen ist es nicht mehr auf eine persönliche intelektuelle bzw. wissenschaftliche Entwicklung hin angelegt.
Zum anderen geht es nicht mehr so sehr in die Tiefe.
Ich habe den Eindruck, daß die gegenwärtige Struktur des Studiums in erster Linie auf "praktische Verwertung" hin angelegt ist.

zocker
13-04-2015, 17:31
Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist es "negativ anders".


beisst sich das nicht, dass sich nach seinen erfahrungen einerseits die lehrerausbildung verschlechtert und andererseits die schülerausbildung verbessert hat?


gruss

carstenm
14-04-2015, 08:18
Naja, das Studium ist ja nur ein Teil der Ausbildung der Lehrer.
Und die Ausbildung der Lehrer wiederum ist ja nur ein Teil dessen, was das Phänomen "Schule" insgesamt ausmacht.

Vor allem aber: Bei meiner Einschätzung geht es darum daß - nach meinem Verständnis - die Aufgabe eines Studiums eine emanzipatorische sein sollte. D.h. daß das Studium die eigene wissenschaftliche Entwicklung fördern sollte.
Daher steht die Verschulung und Verflachung des Studiums, die ich negativ bewerte - so ich denn überhaupt recht habe - einer Verbesserung der Unterrichtsqualität ja gar nicht entgegen.
Ich schrieb ja gerade, daß aus meiner Sicht die Ausrichtung auf "praktische Verwertung" ein Negativum sei.

zocker
14-04-2015, 08:27
Daher steht die Verschulung und Verflachung des Studiums, die ich negativ bewerte - so ich denn überhaupt recht habe - einer Verbesserung der Unterrichtsqualität ja gar nicht entgegen.
Ich schrieb ja gerade, daß aus meiner Sicht die Ausrichtung auf "praktische Verwertung" ein Negativum sei.

eigentlich ein komisches ergebnis, dass die verflachung des lehrerstudiums der verbesserung der schulischen unterrichtsqualität nicht entgegensteht, aber aus der von dir beschriebenen sicht durchaus nachvollziehbar.


gruss

Helmut Gensler
19-04-2015, 16:41
Ich schrieb ja gerade, daß aus meiner Sicht die Ausrichtung auf "praktische Verwertung" ein Negativum sei.
Na ja, irgendwie sollte es bei einer Ausbildung zum Ausbilder (Lehrer??) ja auch ein wesentlicher Aspekt sein, dass das auch richtig bei den Schülern / Klienten/Empfängern/... passend ankommt.
Wenn ich einen Uni-Dozenten erlebe, der früher als Grundschullehrer seine Schüler mit dem Stock verprügelte, .......
Wenn eine Professor mit dem Brustton der Überzeugung erklärt, dass er zwar nur zukünftige Lehrer vor sich hat, aber ausschließlich die "Philosophie der Körperbehindertenpädagogik" dozieren will, dann .....

Kensei
19-04-2015, 18:46
Hab hier länger nicht mitgelesen, wen das Thema "bewegte Schule" noch interessiert, mal ein/zwei Beispiele; Ich versuche im Unterricht z.B. häufig kurze Sequenzen einzubauen, in denen die Schüler sich im/durch den Klassenraum bewegen müssen. Bsp.: Ich stelle Frage und lege im Klassenraum Antworten aus, und die Schüler stellen oder setzen sich dorthin wo sie der Antwort am ehesten zustimmen würden. Dann wird diskutiert, warum man sich wo positioniert hat und dann gehts mit der nächsten Frage weiter. Das lockert den Unterricht auf und bringt den Kreislauf in Schwung. Da wir nur 90Min. Blöcke haben, muss man sich gerade bei den Kleinen Gedanken machen, dass die einem nicht geistig wegdriften im Unterricht.
Bewegte Schule kann aber auch heißen, einfach mal Stühle und Bücher zu schnappen und bei schönem Wetter raus ins Freie zu gehen ;)

Grüße

Cillura
20-04-2015, 05:13
Klingt gut, Kensei. Und das mit dem Unterricht draußen ist immer ne schöne Sache. Ich hatte leider keinen Lehrer der das damals bei unserer Klasse gemacht hätte. Aber ich habe immer ganz neidisch zu den Klassen auf dem Schulhof oder im Schulgarten runter geschaut, wenn wieder einer der coolen Lehrer dort seinen Unterricht gehalten hat.

Helmut Gensler
20-04-2015, 13:14
Rumlauf-Schreibaktionen, Unterricht im Freien, lebendige Geschichte, ..... sind bei uns eigentlich selbstverständlich, aber nicht in allen Klassen gleichmäßig umgesetzt. Der Spiel- und Sporttag in differenzierten Gruppen an jedem Mittwoch für alle Schüler ist aber fix.

Cillura
14-08-2015, 09:02
Hier mal ein Artikel zum Thema. :)

Freizeit: Kinder treiben zu wenig Sport und sind zu dick - Aus aller Welt - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/panorama/welt/freizeit-kinder-treiben-zu-wenig-sport-und-sind-zu-dick_id_4879698.html)