Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Wozu gibt es im Taekwondo DAN Grade?



LeFanatical
24-07-2014, 14:59
Also ich hab von einigen Leuten gehört, dass man spätestens ab den schwarzen Gürtel schon alle Kicks und Schläge beherrscht. Wenn man schon ab dem Schwarzen Gürtel alle kicks kann wozu gibt es dann noch DAN Grade?

Danke im voraus

NightFury
24-07-2014, 15:13
Troll? :rolleyes:

LeFanatical
24-07-2014, 15:17
Haha nein :P Bin im Bereich Taekwondo noch bisschen unerfahren :D

Gast
24-07-2014, 17:32
Ich würde vorschlagen, du fragst einfach die gleichen Leute von denen du das gehört hast.

Gast
24-07-2014, 18:56
Das Wort "Dan" bedeutet Stufe und der erste Dan wird in asiatischen Ländern auch als solche betrachtet, während man in westlichen Ländern oft davon ausgeht, die Ausbildung in einer Kampfkunst wäre mit dem ersten Dan beendet.
Tatsächlich aber soll der erste Dan nur signalisieren, dass der Träger die Grundlagen eines Systems (die Techniken) beherrscht und nun anfangen kann damit zu arbeiten.
Beim Boxen zum Beispiel sind die üblichen Schläge auch schnell gelernt, trotzdem kann man allein damit noch lange nicht richtig boxen, sondern lernt es noch über Jahre hinweg.

TKD-Dragon
25-07-2014, 08:58
Ich wüsste nicht, warum man bei einem bestimmten Grad "alle Schläge und Tritte beherrschen" sollte.
Da stellt sich auch noch die Frage, was denn überhaupt mit beherrschen gemeint ist. Beherrsche ich den Kick, wenn ich ihn in der Luft sauber ausführen kann? Wenn ich im Wettkampf damit Punkte mache? Wenn ich Bretter zerschlage? Wenn ich ihn "auf der Straße" einsetzen kann? Wenn man nach allen Kriterien geht, würde ich behaupten, keiner beherrscht keiner alle Kicks.
Ob man einen DAN hat, ist also kein Indikator für das Beherrschen aller Techniken. Sondern eher, wie konsequent man dran geblieben ist und wieviel Erfahrung man hat. Auch ist das Niveau von Danträgern sehr unterschiedlich. Auch wenn ein bestimmtes Niveau gegeben sein muss, um die Prüfung zu bestehen, hat jeder andere körperliche/zeitliche Möglichkeiten und ist dementsprechend technisch und konditionell besser oder schlechter.

Nite
25-07-2014, 12:26
Das Graduierungssystem ist halt in Kup- und Dan-Grade unterteilt.
Warum? Hat man so aus dem Shotokan Karate die es es wiederum aus dem Judo haben uebernommen.
Alles Dinge in die man viel hineininterpretieren kann, oder auch nicht :)

Passion-Kickboxing
25-07-2014, 13:21
mMn stimmt das schon. Die umfangreichste Prüfung ist die zum ersten Dan. Danach werden Dangrade als Auszeichnung für besonderes Engagement verliehen.

Und den ersten Dan einer Sportart wie Taekwondo mit den 10 Grundschlägen aus dem Boxen zu vergleichen ist schon eine Frechheit.

Gast
25-07-2014, 13:36
Natürlich ist das nicht vergleichbar, aber mir fiel kein besseres Beispiel ein.

NightFury
25-07-2014, 13:56
Meine Definition wäre das man mit dem "Schwarzen Gurt" (Dan1) - das Kampfsystem als solches verstanden hat.
Das Grundprinzip von Schritten, Schlägen ect pp...
Sprich man hat den Stand das man sich auch noch Jahre lang alleine trainieren könnte weil man weiß wie es geht und weiß wie es nicht geht. Man seine eigenen Schwächen gut erkennen kann und daran arbeiten kann. ... Dann entwickelt man sich weiter und kann immer noch selbstständig erkennen woran man nun wieder feilen kann ... "never ending story".
Auch wichtig für mich wäre es das die DAN'ler Ahnung von Trainingslehre haben und somit auch das System weiter geben können. (Nicht das sie sollen oder müssen - es gibt auch Menschen die sind super gute Kämpfer könnten es aber keinem Beibringen - das muss man akzeptieren).

Hoffe es ist verständlich was ich damit meine - für das was ich sagen wollte ist es nämlich richtig kurz geworden :D

Dazu kommt dann noch, dass man so viel wie möglich aus diesem System können sollte (ein Mindestmaß ist natürlich schon vorausgesetzt).

Da denke ich liegt aber genau der Punkt den meine VorForisten schon angesprochen haben. Niemand wird jeden Schlag aus jeder Kombination heraus (perfekt) können. Jeder Mensch hat auch andere Veranlagungen. Ein 160m Mensch wird (obwohl im gleichen System) ganz andere Taktiken, Techniken, Schritte verwenden als ein 220m Mensch. Es kann also gar nicht erwartet werden das man alles nahe zu perfekt beherrscht.

Helmut Gensler
26-07-2014, 08:49
wenn ich auf stilartübergreifenden Lehrgängen "Dan"-Träger sehe, so kann ich nur sagen, dass diese bei höhergradigen Menschen eine Prüfung erfolgreich abgelegt haben. Mehr eigentlich nicht. ... vielleicht nicht einmal das (auch schon erlebt)!
Die meisten Schwarzgurte können ihre Sachen aber sehr gut und stellen in ihren Trainingsgruppen ein Vorbild dar.

Bruce-Lee-08/15
27-07-2014, 12:21
Ich halte deine Frage für einen Scherz, versuche jedoch trotzdem darauf zu antworten. Auch ich habe bereits als Braun-Gurt im Kumite (Bundesliga) Schwarzgurte besiegt, insofern sagt der Kuro Obi erst einmal nicht viel aus. Auf jeden Fall sagt es aus, dass der Träger in der Lage war die Prüfung zu bestehen und nicht vorzeitig aufgibt. Die wenigsten Schüler halten schließlich bis zum schwarzen Gürtel durch. Wer so lange dabei ist, hat immer auch Erfahrungen, die er weitergeben sollte. Für mich ist ein Schwarzgurt weniger ein Meistergrad als vielmehr eine Gesellenprüfung. Der Kuro Obi ist für mich nur ein weiterer Schritt auf einem langen Weg. - Der Weg ist das Ziel!-