Vollständige Version anzeigen : Gürtelprüfungen
hallo
ich betreibe seit vllt einem jahr modern arnis im MAMD.
theoretisch könnte ich demnächst meine erste prüfung machen, bin mir aber noch nicht sicher, wie sinnvoll das für mich wäre.
den zum einen hat der MAMD nicht sehr viele dojos im süden deutschlands, und ich habe nicht vor länger als 2 jahre noch hier in meiner stadt zu wohnen, und relativ wenig lust die 40€ aufnahmegebür, 15€ jahresbetrag und 10€ prüfungsgebühr zu bezahlen.
meine frage, was ist der vorteil an prüfungen im modern arnis?
ich finde im karate gehören die prüfungen eig schon dazu, aber ist FMA nicht eig traditionell auch gürtellos?
amasbaal
27-07-2014, 01:01
der sinn ist, einen gürtel mit ner jeweils symbolisch höherbewerteten farbe zu haben, mehr nicht.
oder aber: das prüfungssytem ist teil der betriebswirtschaftlichen denke des verbandes (einnahmequelle)
oder aber: man meint, man bräuchte gürtel, damit man als "asiatische" kampfkunst der ernsthaften art akzeptiert wird.
letzteres war übrigens, nach seinen eigenen aussagen, der grund, warum sich remy presas (ernestos bruder) für das gürtelsystem im modern arnis entschieden hat. fma war auf den inseln fast unbekannt und galt, wenn denn bekannt, als etwas "rückständiges", das der opa im hinterhof macht und das einem bei weitem nicht so viel "credibility" in der jugendgang brachte, wie was "richtiges", das auch in den kinos lief: kung fu, karate oder aber auch tae kwon do (damals gabs noch kein mma und kein krav maga und die ninja welle war noch im aufbau).
also: gürtel her, damit man als etwas gleichartiges erkannt wird :rolleyes:.
andere stile hatten übrigens schon vorher gürtel (und gi!)...
in vielen fällen, gibt es zwar kein gürtelsystem, wohl aber eine rangabstufung, die dann durch verschiedenfarbige t-shirts oder sonstwie erkennbar ist.
ganz "original" ist das aber auch nicht.
mein oberguro hat mir erzählt, dass man früher (bis mitte der 80er) den trainer fast immer daran erkannte, dass er entweder die ältesten klamotten anhatte oder aber - umgekehrt - das phantasievollste kostüm trug (mit goldlametta an der weste z.b.). eine über die einteilung anfänger-fortgeschrittener-lehrer hinausgehende einteilung war selten (dazu kommt natürlich der stilbegründer als chef).
klassische form des angrüßens: alle stehen im kreis. vom modern arnis aus ost-asien übernommen: alle in einer reihe, lehrer gegenüber.
den einzigen "wirklichen" sinn in einer (sichtbaren) graduierung sehe ich in organisationen/systemen, die so viele mitglieder haben, dass der oberguro seine schüler gar nicht mehr kennt - selbst vom sehen her nicht. dann hilft es evtl. auf seminaren, die schüler einer bestimmten leistungsstufe zuzuordnen. der haken: die gürtel- oder t-shirtfarben sagen allzu oft nur sehr begrenztes über den "leistungsstand" aus, eher etwas über das "wissen" des prüfungsprogramms bis zu der stufe, die man als "erreicht" anzeigt, wenn man ne bestimmte farbe hat.
ansonsten ist im modern arnis der vorteil: du kannst das prüfungsprogramm für den nächsten gürtel trainieren, falls du einen trainer hast, der auf diese weise vorgeht (gibt es leider, stilunabhängig, viel zu oft).
:)
danke für die ausführliche frage um dieser späten stunde noch :)
sprich, ich selber ziehe aus einem gürtel nur sehr geringen vorteile?
und ist es richtig zu behaupten das im traditionellem FMA es kein genauer definiertes rangsystem herschte (um die zeit zwischen kriegskunst bis verwestlichung)?
ich hatte eig nun halt vor in meinem dojo, welches ein dojo vom MAMD ist zu trainieren, ohne aber gürtel zu machen. kommt das iwie blöd oder so?
wie gesagt lege ich echt fast garkeinen wert auf gürtel, aber wenn ich welche schon mache, würde ich schon gerne auf einen hohen trainieren, und ich weiß halt das ich nie 10 jahre oder so, unterm dach des MAMD trainieren werde.
hätte es überhaupt sinn prüfungen zu machen, wenn man eh nie höher als gelgurt kommt oder dergleichen?
amasbaal
27-07-2014, 01:28
das ist alles von dem trainer abhängig.
der kann das so oder so handhaben.
wenn bei ihm alle alles trainieren (nur halt unterschiedlich gut, weil mehr training und mehr erfahrung halt "besser" macht), ist so ein gürtel piepegal.
wenn dein trainer dir aber nur sachen zeigt, die maximal ein-zwei gürtelstufen im prüfungsprogramm "weiter" sind, dann wäre es gut, die prüfungen zu machen, wenn man nicht ewig das gleiche trainieren will (nichts gegen grundlagentraining, aber eine grundlage ist ja immer eine grundlage für etwas anderes - nämlich für das, was drauf aufbaut).
im grunde ist es easy: geh zum trainer und frag ihn.
p.s.: ja, es gibt sogar heute kein genau definiertes rangsystem in den fma. da macht jeder stil, was er will. in modern arnis und im kombatan sind es halt gürtel mit ner bestimmten farbabstufung.
"traditionell" sind die kampfkünste süd-ostasiens ohnehin "familiensysteme", die in der eigenen familie und evtl. noch mit ausgewählten aus dem dorf trainiert wurden. bei vielleicht 4-6 schülern braucht man kein gürtelsystem. da kennt man sich und man weiß, was die anderen können und wen man - neben dem lehrer - in welchen dingen als authorität betrachten kann.
Padawan Vergel
27-07-2014, 14:34
und relativ wenig lust die 40€ aufnahmegebür, 15€ jahresbetrag und 10€ prüfungsgebühr zu bezahlen.
Also wenn du ohnehin monatlich ca. 200 Euro für den Verein zahlst, dann kann ich es verstehen. Ich hätte dann auch keine Lust noch extra mehr drauf zuzahlen.
Wenn jemand für ein Produkt eine gewisse Summe bezahlt, dann erwarte ich auch eine gewisse Qualität bzw. Leistung.
FMA oder auch andere Kampfkünste gibt es leider nicht zum Nulltarif.
Ausserdem....die Kosten, die du erwähnst, sind wirklich nicht sehr hoch. ;)
Der_Stuffz
27-07-2014, 21:41
Schlimm wird es erst, wenn Du verschiedene Systeme mit der selben Grundlage trainierst und diese Systeme aber in zwei verschiedenen Verbänden aufgehangen sind und sich diese Verbände nicht gegenseitig anerkennen.
IMAF P und IMAF EU zum Beispiel.
Ich halte es da wie GM Bram Frank: Skill is Rank.
salurian
28-07-2014, 08:59
den einzigen "wirklichen" sinn in einer (sichtbaren) graduierung sehe ich in organisationen/systemen, die so viele mitglieder haben, dass der oberguro seine schüler gar nicht mehr kennt - selbst vom sehen her nicht. dann hilft es evtl. auf seminaren, die schüler einer bestimmten leistungsstufe zuzuordnen. der haken: die gürtel- oder t-shirtfarben sagen allzu oft nur sehr begrenztes über den "leistungsstand" aus, eher etwas über das "wissen" des prüfungsprogramms bis zu der stufe, die man als "erreicht" anzeigt, wenn man ne bestimmte farbe hat.
:)
Das ist der einzige wirkliche Sinn welche ich einem Gürtelsystem abgewinnen kann.
Vielleicht noch das die Großmeister sich um das fortentwickeln des Systems kümmern sollten, die Meister um die Art und Weise wie das System und dessen Entwicklungen unterrichtet werden und die Schwarzgurte um das vorankommen aller unter dem Schwarzgurtlevel. Aber das ist nur meine Ansicht.
Du selbst hast von einem Gürtel, außer das du etwas zum um die Hüfte binden hast, gar nichts.
Ist kein magisches Artefakt das dir irgendwelche Fähigkeiten verleiht und es sagt auch dann nichts über deine Fähigkeiten aus wenn dir jemand die Prüfung der notwendigen Fähigkeiten für einen Gürtel abgeprüft hat.
Manchmal ist es ja auch so das du keine Techniken aus einem höheren Programm gezeigt bekommst wenn du nicht die vorherigen Gürtel abgeschlossen hast.
Wenn das so bei euch ist, wirst du wohl oder übel nen Gurt machen müssen, wenn nicht, kannste auch ohne.
danke für die antworten :)
@Der_Stuffz: "Skill is Rank" .. das ist ein schönes zitat und es ist wirklich was drann :)
naja, ich selbst bin erst 16, ich hab keine ahnung wo ich mal hingehe und was ich später noch alles trainieren will ^^ momentan trainiere ich in nen kleinen dojo, wo wir nur zu 6 oder so trainieren. fast alle der schüler haben gelbgurt, sprich ich trainiere bei ihren programm mit, und bin nicht der sc
schlechteste :)
ich glaub das gefühl ist unberechtigt, aber ich denke manchmal, das man ohne gurt in einem kampfsport (in welchen gürtelsystem herrscht) nicht richtig annerkannt wird, besonders wenn man irgendwann später mal richtig gut wird
so nebenbei, ich finde diese jacken im FMA, welche die DAN-träger immer haben unglaublich cool, aber ich glaub das wäre der falsche ansporn ist xD
Der_Stuffz
29-07-2014, 05:18
Mach Dir keine Gedanken. Ein gutes Dojo fördert und fordert Dich auch so.
In dem Dojo wo ich trainiere, lernt jeder alles und man muss auch keine Gürtelprüfungen machen.
In dem Dojo hätten sie es zwar gerne gesehen, dass ich Gürtel mache, habe aber keine Lust drauf und die akzeptieren das auch, da die Gruppe sehr aufgeschlossen ist.
Da ich schon vorbelastet war, bis ich zum FSK e.V gekommen bin, haben die recht schnell gemerkt, was ich kann und was nicht.
Frag Deinen Trainer, ob Du auch so alles trainieren kannst ohne Gürtelprüfungen.
Die sind in meinen Augen eh nur für das Ego gut und zur Überschaubarkeit.
:D Bei uns werden ja offiziell von Verbandsseite aus farbige T-Shirts in den verschiedenen Graduierungen getragen. :D
Praktisch sieht das bei uns im Training so aus: Jeder (Bis auf den Trainer) trägt das schwarze Shirt der Schule. Alle sehen gleich aus und trainieren auch zusammen. Nix mit Graduierungen. Die sind nur auf dem Papier :p
Allein schon die Bezeichnung "Dôjô" für eine FMA-Trainingsstätte ist relativ spassig.
Der_Stuffz
29-07-2014, 09:09
Das liegt am FSK e.V, da es ein Verein mit Karateschwerpunkt ist.
Da trainieren wir in einem Dojo.
Beim TNT trainiere ich im Garten oder in der Wohnung oder in meiner Garage mit meinem Trainer.
Da ich sein einziger Schüler bin, hat er keine extra Räumlichkeiten.😉
amasbaal
29-07-2014, 10:40
Allein schon die Bezeichnung "Dôjô" für eine FMA-Trainingsstätte ist relativ spassig.
ist nicht nur inj diesem einen verein so.
eine "unsitte" der modern arnis familie. es wird ja zb. auch im dav ständig von "1.dan" gesprochen, obwohl es im ma (und auch im dav) eigentlich lakan isa heißt. das hat 1. den oben bereits genannten grund (öffentlich als "richtige" kk wahrgenommen werden) und 2. damit zu tun, dass zumindest früher der größte teil der mitglieder aus ju jutsu, karate usw. kamen (auch die presas brüder hatten mit karate, kenpo, small circle ju jitsu usw. zu tun).
Bei uns heißt der "1. Dan" im Arnis 1. Antas :)
Der_Stuffz
29-07-2014, 11:17
Warte ich formuliere um. Im FSK e.V trainieren wir in einem Karatedojo und in einer Schulsporthalle.
Wenn der Trainer von Ihm gut ist, wird er seine Gruppe so oder so trainieren und allen alles zeigen auch ohne Prüfung.
Die Dan Bezeichnungen kenne ich als Lakan und Antas.
Soll wohl als Brücke dienen wie oben beschrieben.
naja, also ich muss keine prüfungen machen, und kann trotzdem trainieren.
ich finde die preise eig ziemlich hoch, 20€ passives mitglied sein im jahr zum bsp
der DAV ist um einiges billiger und hat dazu noch viel mehr dojos
Schnueffler
29-07-2014, 22:19
Dann geh doch dahin und wein nicht nur rum!
cross-over
31-07-2014, 09:43
Dann geh doch dahin und wein nicht nur rum!
:halbyeaha Da sind wir uns ja einig.
Für mich haben Gürtelprüfungen mehr Vor- als Nachteile solange die Kosten im Rahmen (10-20€) bleiben.
Schüler und Lehrer/Trainer können klar erkennen ob die geforderten Techniken verstanden worden sind
Schüler müssen auch Techniker lernen die sie nicht mögen (weil sie diese evtl. noch nicht verstehen). Lehrer/ Trainer müssen auch Techniken lehren die sie nicht favorisieren. Ich kenne z.B. Trainer die lieber Stocktechniken lehren, andere lehren lieber Klassik, andere lieber SV. Es muss also das gesamte Spektrum des Systems gelehrt bzw. gelernt werden.
Durch Prüfungen wird man natürlich nicht besser
Zu den Kosten möchte ich noch anmerken. Auch der/die Prüfer binden sich mit der Prüfung eine nicht unerhebliche Zeit ans Bein. Dies sollte auch honoriert werden.
Nicht nur die Modern Arnis und Derivate haben ein ausgefeiltes Prüfungsprogramm. Im PTK ist das genauso Brauch (http://prod.texaskali.org/index.php/pekiti-tirsia/ranking) wie im Kali Sikaran von Johan Skalberg (http://kalisikaran.com/grading-system/) oder Kali Sikaran von Jeff Espinous (http://www.kali-sikaran.de/kalisikaran.php)
Der_Stuffz
31-07-2014, 11:15
Mhhhhh.
Das hat aber mit den Prüfungen an sich nichts zu tun.
Ich sehe es so, wenn ich ein System anbiete, dann bringe ich auch jedem alles bei. Sonst macht es ja keinen Sinn.
Da braucht es meiner Meinung nach keine Prüfungen im Sinne von Gürtel oder Stufenprüfungen.
Ich sehe das beim FSK leider häufig, dass viele nur Ihr Program zum nächsten Gürtel durchgehen und schon einfache Basissachen nicht mehr richtig oder nur schwer hinbekommen.
Freies Training setzt auch keinen unter Druck.
Im TNS gab es nur Prüfungen zum Braun und Schwarzgurt.
Alle anderen wurden verliehen.
Das sehe ich als sinnvoller an und wird auch dem System gerechter.
Man sieht halt ob jemand die Grundlagen und auch das weiterführende System verstanden hat oder ob er nur für die Prüfung die Techniken gelernt hat.
Von Prüfungsgebühren will ich garnicht erst anfangen, dass ist für mich auch sehr unschlüssig, warum ein Verbandsprüfer noch mal bezahlt werden soll.
Stellt aber nur meine Meinung dar.
cross-over
31-07-2014, 11:26
Von Prüfungsgebühren will ich garnicht erst anfangen, dass ist für mich auch sehr unschlüssig, warum ein Verbandsprüfer noch mal bezahlt werden soll.
Weil der/ die Prüfer ihre Zeit mit der Prüfung verbringen ;). Warum sollten sie das kostenlos machen?
Schnueffler
31-07-2014, 12:27
Weil der/ die Prüfer ihre Zeit mit der Prüfung verbringen ;). Warum sollten sie das kostenlos machen?
So sieht es aus!
Und es sind ja keine Unsummen, die da gezahlt werden.
Antikörper
31-07-2014, 12:28
:halbyeaha Da sind wir uns ja einig.
Schüler und Lehrer/Trainer können klar erkennen ob die geforderten Techniken verstanden worden sind
Wie möchtest Du das erkennen? In einem freien Kampf klappt einmal eine Technik, das zweite mal wieder nicht. Ob man etwas "kann" oder nicht hängt von Talent und regelmäßigem Training ab. Es liegt in der Natur der Sache, dass manche Menschen einfach "besser" sind wie andere im Kampfsport. Das hat überhaupt nichts mit einer Gurtprüfung zu tun. Da wird ein festgelegtes Programm abgespult.
Schüler müssen auch Techniker lernen die sie nicht mögen (weil sie diese evtl. noch nicht verstehen). Lehrer/ Trainer müssen auch Techniken lehren die sie nicht favorisieren. Ich kenne z.B. Trainer die lieber Stocktechniken lehren, andere lehren lieber Klassik, andere lieber SV. Es muss also das gesamte Spektrum des Systems gelehrt bzw. gelernt werden.
Dieses komische Technik denken ist eigentlich genau der Grund warum ich noch bei den FMA bin... das existiert nämlich bei uns zumindest nicht. Es ist vielmehr so, dass es gewisse Basisbewegungen oder Bewegungsmuster existieren auf denen alles aufbaut. Das sind extrem wenige und können jemanden in einer Woche beigebracht werden.
Grüße
Der_Stuffz
31-07-2014, 13:17
Das mit dem Geld für Prüfungen kann ich halt nur bedingt teilen.
Es gibt Verbände, da sind die Prüfer angestellte und bekommen ein Gehalt.
Da macht es in meinen Augen keinen Sinn.
Bei freien Verbänden, wo man kein Angestellter ist, sollte das schon so sein, dass der dafür auch Geld bekommt.
Spaßig wird es, wenn sich die Gebühr nach Graduierung richtet aber kein anderer Aufwand betrieben wird.
cross-over
31-07-2014, 13:22
Wie möchtest Du das erkennen? In einem freien Kampf klappt einmal eine Technik, das zweite mal wieder nicht. Ob man etwas "kann" oder nicht hängt von Talent und regelmäßigem Training ab. Es liegt in der Natur der Sache, dass manche Menschen einfach "besser" sind wie andere im Kampfsport. Das hat überhaupt nichts mit einer Gurtprüfung zu tun. Da wird ein festgelegtes Programm abgespult.
Es geht bei einer Prüfung nicht um Wettkampf. Als Wettkämpfer werde ich mir eine handvoll Techniken aneignen (die mir auch liegen) und diese bis zum erbrechen trainieren. Damit werde ich im Wettkampf erfolgreich sein und ein paar Jahre Spaß haben aber das System habe ich damit noch lange nicht gelernt. Ich betreibe KS/KK seit 1977. Wenn es nur um Wettkampf gegangen wäre hätte ich damit schon vor Jahren aufgehört.
Als Trainer/ Prüfer habe ich an jemanden in der Prüfung zur 6. Klase (6.Kyu) eine andere Erwartung als bei einer Prüfung zur 1. Klase. Bei uns finden Prüfungen 1-2 mal im Jahr statt da ist genug Raum für anderes. Das Prüfungsprogramm soll schließlich nur ein strukturiertes lernen ermöglichen ;-)
Zur dem Rest später mehr.
Antikörper
31-07-2014, 13:45
Es geht bei einer Prüfung nicht um Wettkampf. Als Wettkämpfer werde ich mir eine handvoll Techniken aneignen (die mir auch liegen) und diese bis zum erbrechen trainieren. Damit werde ich im Wettkampf erfolgreich sein und ein paar Jahre Spaß haben aber das System habe ich damit noch lange nicht gelernt. Ich betreibe KS/KK seit 1977. Wenn es nur um Wettkampf gegangen wäre hätte ich damit schon vor Jahren aufgehört.
Als Trainer/ Prüfer habe ich an jemanden in der Prüfung zur 6. Klase (6.Kyu) eine andere Erwartung als bei einer Prüfung zur 1. Klase. Bei uns finden Prüfungen 1-2 mal im Jahr statt da ist genug Raum für anderes. Das Prüfungsprogramm soll schließlich nur ein strukturiertes lernen ermöglichen ;-)
Zur dem Rest später mehr.
Mir geht's hier gar nicht um Wettkampf. Als Trainer geht es mir doch darum, meine Leute "besser" zu machen. Das schaffe ich indem ich jeden da abhol wo er gerade steht und ihn individuell fördere. Die Eigenschaften und Fähigkeiten einer jeden Person sind doch komplett individuell, ich kann keinen Menschen in eine Kaste stecken... "So du bist Thaiboxer 5ten Grades, du brauchst keine Lowkicks mehr üben, wir trainieren jetzt nur noch Ellenbogen"
Im Training selbst herrscht auch keine homogene Truppe. Ich muss meinen Unterricht so anpassen, dass jeder davon etwas hat. Zumindest sollte es so sein... Da bringen mir diese Unterteilungen überhaupt nichts. Außer man gibt unterricht für 100+ Leute um das Ganze etwas zu strukturieren. Eine grobe Unterteilung der Leute zwischen Anfänger, länger dabei und Profi reicht doch vollkommen, warum brauch ich da zig Stufen. Dennoch sollte einmal jeder mit jedem trainieren.
Natürlich sollte man das System als Ganzes betrachten und auch alle relevanten Aspekte ständig fördern und weiter ausbauen. Das heißt aber nicht, dass ich 1000 Techniken kenne und kann, das funktioniert ja auch nicht. Jeder pickt sich das raus was ihn am besten liegt und baut diese Fähigkeiten und Techniken weiter aus. So wird man erfolgreich... egal ob im Wettkampf oder auf der Straße.
Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Prüfungen. Wenn diese freiwillig sind und dazu dienen den Geprüften ein gewisses Feedback zu geben. Springt dabei irgend eine Graduierung raus... mein Gott was soll's nehme ich die halt mit. Auch wenn ich bisher die Erfahrung gemacht habe, dass die besten Kämpfer die ich kenne, überhaupt keinen Wert darauf legen. Aber das koppeln einer Liste an Techniken an einer Graduierung halte ich für unnötig.
Grüße
cross-over
31-07-2014, 14:31
Natürlich sollte man das System als Ganzes betrachten und auch alle relevanten Aspekte ständig fördern und weiter ausbauen. Das heißt aber nicht, dass ich 1000 Techniken kenne und kann, das funktioniert ja auch nicht. Jeder pickt sich das raus was ihn am besten liegt und baut diese Fähigkeiten und Techniken weiter aus. So wird man erfolgreich... egal ob im Wettkampf oder auf der Straße.
Wie willst Du aber als Anfänger/ Fortgeschrittener entscheiden welche der "1000 Techniken" die richtigen für Dich sind ohne sie vorher ernsthaft zu trainieren. Ich finde es immer spaßig wenn mir ein Anfänger erzählen will dies oder das funktioniert nicht.
In meiner aktiven Karatezeit (damals Blaugurt - also Fortgeschrittener - wenn ich mich recht erinnere) habe ich auch immer den Sinn einer bestimmten Konter Kombination angezweifelt. Wir mussten diese aber trainieren ob wir wollten oder nicht. Dann auf einer Landesmeisterschaft habe ich auf einen Angriff mit dieser Kombi vollkommen intuitiv gekontert und gepunktet. Dies war für mich ein sehr beeindruckendes Erlebnis welches mich nachhaltig geprägt hat.
Ein Beispiel aus der FMA.
Stock und Schwert erfordern vollkommen andere Bewegungsmuster. Person A findet Klassik super Person B findet Stock super und Klassik unnütz. Werden beide das jeweils andere Thema mit der gleichen Intensität beackern?
Auch ich als Trainer habe meine Vorlieben. Unbewusst werde ich meine favorisierten Systemteile öfter lehren. Die Prüfung meiner Schüler "zwingt" mich aber dazu alles regelmäßig mit gleicher Intensität zu lehren.
Für mich ist KK/KS etwas langfristiges. Gerade in der FMA haben wir so ein weites Feld welches es zu bearbeiten gibt wie: Solo Baston, Double Baston, Daga, Espada y Daga, Bankaw, Dulo Dulo, Mano Mano, Dumog usw.. Selbstverständlich nutzen wir Synergien.
Letzt endlich ist für mich eine Prüfung nur ein Abfallprodukt. Das Prüfungsprogramm darf niemals Selbstzweck sein!
Wir trainieren und bringen die Techniken aus der PO in einen sinnvollen Zusammenhang. Ohne das es der Schüler oft merkt hat man so schon wieder eine Stufe (Klase) durchgearbeitet. So soll es meiner Meinung sein.
PS: jetzt ist mir das System schon zweimal beim Beantworten abgestürzt - so ein Sch.....
Antikörper
31-07-2014, 16:39
Wie willst Du aber als Anfänger/ Fortgeschrittener entscheiden welche der "1000 Techniken" die richtigen für Dich sind ohne sie vorher ernsthaft zu trainieren. Ich finde es immer spaßig wenn mir ein Anfänger erzählen will dies oder das funktioniert nicht.
Ja das stimmt schon. Aber was bringt es mir auf eine Frage 1000 Antworten zu haben. Im Endeffekt langt eine Antwort. Am Anfang muss ich natürlich einmal alles gesehen haben und die groben Bewegungsmuster kennen und können. Am Anfang heißt es noch auf Angriff A, erfolgt verteidigung A, B und C. Später sollte es heißen: nehm das Ding raus.
Dazu eigne ich mir eine ganz eigene Strategie an und arbeite die Dinger heraus die für mich funktionieren und passen. Ich finde die Didaktik wie sie im Grappling Unterricht Usus ist hervorragend. Im Grappling Bereich gibt es meiner Ansicht nach wirklich sehr viele hervorragende Kämpfer. Vor allem weil die "Techniken" am lebenden Objekt eingeschliffen werden, von Anfang an. Aber ich schweife ab...
Stock und Schwert erfordern vollkommen andere Bewegungsmuster. Person A findet Klassik super Person B findet Stock super und Klassik unnütz. Werden beide das jeweils andere Thema mit der gleichen Intensität beackern?
Auch ich als Trainer habe meine Vorlieben. Unbewusst werde ich meine favorisierten Systemteile öfter lehren. Die Prüfung meiner Schüler "zwingt" mich aber dazu alles regelmäßig mit gleicher Intensität zu lehren.
Für mich ist KK/KS etwas langfristiges. Gerade in der FMA haben wir so ein weites Feld welches es zu bearbeiten gibt wie: Solo Baston, Double Baston, Daga, Espada y Daga, Bankaw, Dulo Dulo, Mano Mano, Dumog usw.. Selbstverständlich nutzen wir Synergien.
Ja aber die Prüfungsordnung schreibt doch für jede Stufe einen anderen Schwerpunkt fest, oder? Was nützt das in einer nicht homogenen Truppe wo die Leute unterschiedlichste Graduierungen haben. Im Endeffekt liegt es wieder am Trainer die PO in einem Sinnvollen Unterricht zu verpacken.
Sinnvoller finde ich es für einen gewissen Zeitraum ein Thema zu definieren und dass dann zu bearbeiten, die Leute dafür gezielt aufzubauen. Dabei muss ich aber trotzdem irgendwo auf jeden eingehen und ihn da abholen wo er ist.
Im Übrigen ist es doch auch oft so, dass die einzelnen Schwerpunkte irgendwo alle ineinander über gehen und die einzelnen Teilbereiche sich gegenseitig befruchten.
Letzt endlich ist für mich eine Prüfung nur ein Abfallprodukt. Das Prüfungsprogramm darf niemals Selbstzweck sein!
Wir trainieren und bringen die Techniken aus der PO in einen sinnvollen Zusammenhang. Ohne das es der Schüler oft merkt hat man so schon wieder eine Stufe (Klase) durchgearbeitet. So soll es meiner Meinung sein.
Das hört sich gut an und ist definitiv ein Unterschied des Graduierungs- und Prüfungswahn wie man ihn an anderer Stelle vlt. kennt.
Grüße
Der_Stuffz
31-07-2014, 16:48
So hat jeder seins.
Wir trainieren alles und auch jeder mit jedem, allerdings muss man auch keine Prüfungen ablegen.
Schnueffler
31-07-2014, 16:55
Es gibt Verbände, da sind die Prüfer angestellte und bekommen ein Gehalt.
Also ich kann dir sagen, wenn ich als Prüfer mir nen kompletten Sonntag um die Ohren haue, 75 km Anreise habe, 4 Stunden da bin und 75 km Abreise habe, kommen dabei 150 € raus.
amasbaal
31-07-2014, 17:05
also, wenn es allgemein um die handhabung von prüfungen und "programmen" geht...
da hab ich noch glück gehabt, denn im kali sikaran wird zwar geprüft und es gibt ein prüfungsprogramm, aber in der trainingsgruppe machen "alle alles" - manchmal zusammen, manchmal mit verschiedenen aufgabenstellungen innerhalb eines themas in zwei getrennten gruppen (anfänger/fortgeschrittene).
reines "prüfungsprogrammtraining" gibt es so gut wie nie (wenn mal danach ausdrücklich gefragt wird). warum nicht? weil es meist so ist, dass jemand, der ne prüfung machen will ohnehin das meiste schon im regulären training trainiert hat.
im psc war es sogar so, dass alle graduierungen verliehen wurden. ist aber auch locker machbar, da es nur ein paar handvoll trainierende gab und die beiden stilgründer immer dabei waren. die hatten also immer den überblick. den kann man auch kaum verlieren, wenn in den meisten trainingseinheiten 5-10 leutchen + die stilgründer anwesend waren... ein "prüfungsprogramm" gab es da trotzdem. einzige funktion: leitlinie mit technikerläuterungen und die möglichkeit, "hausaufgaben" zu machen, damit die herren chefs auch zufrieden sein können, wenn sie beim nächstenmal vorhaben, ne graduierung zu verleihen. die graduierungen gab es natürlich immer nach dem training/seminar. ob die chefs da genauer geguckt haben? ich nehme es mal an. fiel aber nie auf. die haben halt mit einem trainiert (viel "einmischung" und korrektur). war ne klasse zeit, in solchen kleingruppen direkt bei den oberguros zu trainieren...
nur... der dav hat nun einmal - wieviel eigerntlich genau? - unmengen an mitgliedern in dutzenden von trainingsgruppen und einen "verleihenden" bundestrainer (hab jedenfalls alle dav-prüfungen bei ihm gemacht). DAS ist wieder was anderes.
kleine gruppen - graduierungen eigentlich überflüssig, prüfungen erst recht; große "verbände" brauchen das evtl. aus bereits genannten gründen.
unverständlich finde ich das gejammer wegen den kosten, wenn die kosten so niedrig sind, dass man sich davon gerade mal ein paar bier und nen döner kaufen kann.
ich finde im karate gehören die prüfungen eig schon dazu, aber ist FMA nicht eig traditionell auch gürtellos?
Warum gehören Prüfungen im Karate dazu ?
Ich bin ja kein Gegner von Graduierungen aber trotzdem der Meinung,dass sie nicht nötig sind und das auch völlig unabhängig vom Sport.
Beim Fechten beispielsweise hat keinen ne sichtbare Graduierung und es geht trotzdem,Boxen das Gleiche.
Ein Trainer sollte seine Schüler soweit kennen,dass er sie auch ohne nen farbigen Bauchbinder einschätzen kann,also wer was kann und wo es hapert.
Ich habe schon etliche Leute mit bunten Gürteln gesehen die ne schlechte Technik hatten,ungelenk waren und bei mir keinen blauen Gürtel sondern vielleicht nen orangen bekommen hätten - mehr nicht.
Daher beurteile ich jemanden immer nach dem was er draufhat,so wie es Boxer auch machen.
Graduierungen machen auf alle Fälle Sinn wenn es um Wettkämpfe geht egal ob Kampf oder Formen.
Der_Stuffz
31-07-2014, 18:08
Mir sind die Kosten keineswegs zu hoch.
Ich bin gerne bereit etwas zu bezahlen. Das wollte ich damit nicht sagen.
Finde es halt merkartig, dass viele eben nen Sonderbonus bekommen, obwohl sie manchmal angestellte sind.
Das soll nicht bedeuten, dass wenn es mir wichtig wäre, ich es nicht bezqhlen würde.
In der IMAF EU prüft Gaby und eine Ihrer Danträgerinnen und auch nur die.
Die machen sich nen Bild am Prüfungstag über das erlernte Prüfungsprogram.
cross-over
01-08-2014, 07:42
Finde es halt merkartig, dass viele eben nen Sonderbonus bekommen, obwohl sie manchmal angestellte sind.
Welcher Verband hat denn angestellte Prüfer. Die Verbände die ich kenne haben so was nicht. Kannst Du welche nennen?
cross-over
01-08-2014, 07:51
unverständlich finde ich das gejammer wegen den kosten, wenn die kosten so niedrig sind, dass man sich davon gerade mal ein paar bier und nen döner kaufen kann.
Ja das sehe ich auch so.
Hier findet man z.B. die Kostenordnung des Arnis de Mano (http://www.arnis-de-mano.com/organisation/kostenordnung/).
Und hier die Kostenordnung des DAV (http://www.modernarnis.de/deutsch/cont_intern_verwaltung_kostenordnung.shtml)
Wie man diese Unsummen nur Aufbringen soll? Davon können sich die Prüfer sicherlich Paläste bauen und teure Sportwagen kaufen :cool:
salurian
01-08-2014, 08:31
unverständlich finde ich das gejammer wegen den kosten, wenn die kosten so niedrig sind, dass man sich davon gerade mal ein paar bier und nen döner kaufen kann.
Verstehe ich auch nciht. Bei uns sind die ersten beiden Gürtelprüfungen kostenlos und danch 25 EUR pro Prüfung bis zum Schwarzgurt. Finde ich nicht übertrieben.
Wenn man da in der *ing *sun Ecke guckt gibts ganz andere Dimensionen.
Gut die machen halt auch den richtigen Kram, die Quintessenz aller Kampfkünste. :o
Der_Stuffz
01-08-2014, 09:08
Der Karatetrainer meines Sohnes ist Angestellter.
Der macht das hauptberuflich und bekommt für die Prüfungen die er abnimmt nur ne Kostenpauschale vom Verband.
Und nicht von den Prüflingen. Die bezahlen zwar auch ne Prüfungsgebühr aber eben nicht direkt an den Prüfer.
Und alle Prüfungen kosten gleich viel.
Den Namen suche ich nochmal raus.
Bei der IMAF EU sind die Kosten leider unterschiedlich und ab den fortgeschrittenen Graden müssen auch Seminare besucht werden, um zur Prüfung zugelassen zu werden.
cross-over
01-08-2014, 09:14
Der Karatetrainer meines Sohnes ist Angestellter.
Der macht das hauptberuflich und bekommt für die Prüfungen die er abnimmt nur ne Kostenpauschale vom Verband.
Ich habe das Gefühl Du vergleichst Äpel mit Birnen
Wo ist der Karate Trainer angestellt? In einem Verband (DKV, DJKB, SKID usw.) ODER in einer Schule (Verein wohl weniger)? Das zweite halte ich für wahrscheinlicher.
Es ist in den Verbänden die mir bekannt sind normal, dass der Verband einen Teil der Prüfungsgebühren bekommt. Dadurch finanziert dieser sich u.a.
Schnueffler
01-08-2014, 09:16
Bei der IMAF EU sind die Kosten leider unterschiedlich und ab den fortgeschrittenen Graden müssen auch Seminare besucht werden, um zur Prüfung zugelassen zu werden.
Das gibt es bei uns auch.
Nur sind ein teil der Seminare kostenlos, die anderen kosten maximal 10 €.
Der_Stuffz
01-08-2014, 09:22
Das spannende ist bei der IMAF EU, dass die Seminare aber nicht unbedingt als Prüfungsvorbereitung zu sehen sind.
Und da kostet ein Seminar im Schnitt 50-70€.
Und wenn dann noch geprüft wird eben nach Graduierung auch noch mal 25-75€ je nach Gurtprüfung.
naja ich finde die MAMD kosten schon hoch, habe nochmal auf ihrer homepage nachgeschaut
40€ aufnahme und 40€ jahresbeitrag. dazu kommt halt das der MAMD wirklich kaum dojos hat in deutschland, sprich wenn man umzieht ist die gradierung praktisch weg. den passives mitglied sein kostet 20€ jährlich, das finde ich schon viel, dafür das mein name nur in irgendwelchen akten steht.
es gibt halt meiner meinung nach zu viele verbände, und soweit ich weiß kann man gradierungen nicht gerade weiter behalten wenn man vom verband A zu verband B wechselt weil man umzieht, oder sonstiges
Der_Stuffz
02-08-2014, 13:07
Neuer Verband neue Graduierungen oder Anerkennung.
amasbaal
02-08-2014, 14:08
40€ aufnahme, 40€ jahresgebühr...
da kannste lange suchen, bis du einen günstigeren verband findest. gibt es, klar. dann hast du im ersten jahr vielleicht 30€ und in den folgejahren vielleicht jeweils ganze 25€ :ups: gespart.
und jede wette: dann gefällt dir das system nicht, weil es dir zu "breitensportmäßig" oder der trainer kein "vollprofi" ist.
was zahlst du denn fürs mma?
fürs MMA zahle ich im monat 5€, welche an den verein gehen^^ ist eine schwesterschule vom SEI WASSER team, sprich es ist ohne verband und mit profitrainer
Ununoctium
05-08-2014, 06:58
der sinn ist, einen gürtel mit ner jeweils symbolisch höherbewerteten farbe zu haben, mehr nicht.
oder aber: das prüfungssytem ist teil der betriebswirtschaftlichen denke des verbandes (einnahmequelle)
oder aber: man meint, man bräuchte gürtel, damit man als "asiatische" kampfkunst der ernsthaften art akzeptiert wird.
Oder die Prüfung ist so aufgebaut das der Prüfling durch die Prüfung eine Steigerung bekommt. Also sich durch die Teilnahme verbessert.
ansonsten ist im modern arnis der vorteil: du kannst das prüfungsprogramm für den nächsten gürtel trainieren, falls du einen trainer hast, der auf diese weise vorgeht (gibt es leider, stilunabhängig, viel zu oft).
:)
Gibt es wirklich zu oft!
Für mich haben Gürtelprüfungen mehr Vor- als Nachteile solange die Kosten im Rahmen (10-20€) bleiben.
Schüler und Lehrer/Trainer können klar erkennen ob die geforderten Techniken verstanden worden sind
Schüler müssen auch Techniker lernen die sie nicht mögen (weil sie diese evtl. noch nicht verstehen). Lehrer/ Trainer müssen auch Techniken lehren die sie nicht favorisieren. Ich kenne z.B. Trainer die lieber Stocktechniken lehren, andere lehren lieber Klassik, andere lieber SV. Es muss also das gesamte Spektrum des Systems gelehrt bzw. gelernt werden.
Durch Prüfungen wird man natürlich nicht besser
Danke - genau das sehe ich auch so!
Nur das ich dazu noch der Meinung bin das man auch durch die Prüfung besser werden kann. Aber das liegt sehr stark am Verband und noch mehr am Prüfer - und ist wohl eher die Ausnahme.
Ununoctium
05-08-2014, 07:15
Es gibt Verbände, da sind die Prüfer angestellte und bekommen ein Gehalt.
Bei welchem Kampfsportverband sind die Prüfer Angestellte des Verbandes inkl. Gehalt?
Der Karatetrainer meines Sohnes ist Angestellter.
Der macht das hauptberuflich und bekommt für die Prüfungen die er abnimmt nur ne Kostenpauschale vom Verband.
Bei welchem Karateverband ist er denn Angestellter? Kann ich mir nicht vorstellen dass er über den Verband angestellt ist.
Bei allen Kampfsportverbänden welche ich kenne (dürften an die 50 sein) - sind die Prüfer nicht Angestellte und brauchen die Prüfungsgebühr für ihre Kosten. Meist kommt dabei nicht mal ein echter Gewinn bzw. Einkommen bei raus - da nur die Kosten für die Anreise gedeckt sind (oder manchmal auch das nicht).
Das spannende ist bei der IMAF EU, dass die Seminare aber nicht unbedingt als Prüfungsvorbereitung zu sehen sind.
Und da kostet ein Seminar im Schnitt 50-70€.
Und wenn dann noch geprüft wird eben nach Graduierung auch noch mal 25-75€ je nach Gurtprüfung.
Die Seminare in Verbindung mit Prüfungen haben auch den Sinn dass sich Schüler ab einem bestimmten Level auch mal andere Trainer gesehen haben sollten (um den Horizont zu erweitern).
Das höhere Prüfungen mehr kosten.... wenn die Prüfung wirklich gleich lange dauern würde - würde ich das auch nicht ok finden. Aber normal dauert eine Prüfung zum Blaugurt deutlich länger als eine Prüfung zum Gelbgurt - also mehr Zeitaufwand = mehr Kosten.
Sind die 25-75 Euro für Schülerprüfungen? Das wäre schon heftig wenn ca. ein Blaugurt 50 Euro kosten würde. Wie weit muss den der Prüfer reisen um bei Euch zu sein?
es gibt halt meiner meinung nach zu viele verbände, und soweit ich weiß kann man gradierungen nicht gerade weiter behalten wenn man vom verband A zu verband B wechselt weil man umzieht, oder sonstiges
Das ist so nicht richtig - wenn man einen Grad bei der MAMD z.B. hat kann man in anderen Modern Arnis Varianten auch meist direkt den nächsten oder den gleichen Grad machen (wenn man die Sachen kann) oder kann die Prüfungen schneller machen.
Der_Stuffz
05-08-2014, 09:21
Er ist Trainer und auch Prüfer im LSB Berlin im Shotokan Karate e.V.
Wir müssen nach Hamburg fahren und nicht die Prüfer zu uns.
Da eben nur Gaby Roloff prüft als Verbandschefin.
Und nein die Prüfungen dauern nicht länger als andere Prüfungen die es so im Verband gibt.
Ferner gibt es einen ähnlichen Aufbau was die Graduierungen betrifft wie in man her Ing Ung Verbandsversion.
Und wie gesagt muss man auf Seminare gehen, damit man später weiter kommen kann.
Aussage meiner Trainerin und auch von Gaby.
Und die Kosten ändern sich ab Blaugurt. Oder Braungurt.
kann man eig sollang man das prüfungsprogramm kann, auch auf lehrgängen unsoweiter prüfungen machen auf dauer? hat das einer von euch schon gemacht, und hat sowas auf dauer bestand?
Ununoctium
07-08-2014, 17:43
kann man eig sollang man das prüfungsprogramm kann, auch auf lehrgängen unsoweiter prüfungen machen auf dauer? hat das einer von euch schon gemacht, und hat sowas auf dauer bestand?
Habe ich schon mal gemacht und hat wenn man sonst noch eine Kampfsportart (die ähnliche Bewegungen hat) macht bis zu einem bestimmten Level Bestand. Aber Black Belt wird so eher nix - außer Du findest einen Trainingspartner mit dem Du geziehlt darauf trainierst (über die Lehrgänge). Aber ca. Grüngurt kann man schon mit viel Eigenleistung schaffen.
Im DAV (sorry für die Werbung) - gibt es dafür den Vorteil dass das Programm voll auf DVD zu haben ist - so kann man sich "leichter" auch über Eigenleistung und Lehrgänge etwas erarbeiten (ist aber sicher kein einfacher Weg und nur in Kombi mit einer anderen Kampfsportart und wie schon gesagt nur bis einem bestimmten Level).
Er ist Trainer und auch Prüfer im LSB Berlin im Shotokan Karate e.V.
Wir müssen nach Hamburg fahren und nicht die Prüfer zu uns.
Um es kurz zu machen - finde ich persönlich nicht gut und ist im Großteil der Kampfsportwelt auch nicht normal!
Sondern eher die Ausnahme!
und ist im Großteil der Kampfsportwelt auch nicht normal! Sondern eher die Ausnahme!
Naja, kleinere Stile haben halt nicht in jeder Stadt einen Prüfer oder genug Masse, um sich einen einzuladen. Die beiden Möglichkeiten sind halt nur a)Einladen oder b)Hinfahren. Die Ausnahme wird dann bei KKs jenseits des weissen Schlafanz...äh..Gi-Mainstreams :D (u.ä) halt zur Regel...
...
Wir müssen nach Hamburg fahren und nicht die Prüfer zu uns.
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Um es kurz zu machen - finde ich persönlich nicht gut und ist im Großteil der Kampfsportwelt auch nicht normal!
Sondern eher die Ausnahme!
Ich finde das durchaus normal. Wenn ich etwas lernen will und darin Prüfung machen will, dann muss ich zu meinem Trainer und auch zu meinem Prüfer hin. Das ist doch völlig normal. (Ok, bei uns ist Trainer und Prüfer ein und die selbe Person - von daher vereinfacht das schon einiges :p ) Aber ich sehe das wie Stuffz. Wenn ich von jemandem was will, muss ich zu ihm hin. Ist doch genau wie im Laden - wenn ich Essen kaufen will, muss ich in den Supermarkt gehen. Der Supermarkt kommt nicht zu mir hin und schmeißt mir die Ware hinterher. Wäre ja noch schöner. :D
Ununoctium
08-08-2014, 07:19
Ich finde das durchaus normal. Wenn ich etwas lernen will und darin Prüfung machen will, dann muss ich zu meinem Trainer und auch zu meinem Prüfer hin. Das ist doch völlig normal. (Ok, bei uns ist Trainer und Prüfer ein und die selbe Person - von daher vereinfacht das schon einiges :p ) Aber ich sehe das wie Stuffz. Wenn ich von jemandem was will, muss ich zu ihm hin. Ist doch genau wie im Laden - wenn ich Essen kaufen will, muss ich in den Supermarkt gehen. Der Supermarkt kommt nicht zu mir hin und schmeißt mir die Ware hinterher. Wäre ja noch schöner. :D
Sorry - hab mich nicht klar ausgedrückt - ich finde es nicht normal das die Prüfungen teurer werden obwohl der Prüfer nicht mehr Leistung bringen muss.
Aber auch das könnte sein das ich das nur so sehe ;)
Das man mal ein paar Meter fahren muss - ist normal - bin selbst schon X-Mal z.B. noch Essen und Co gefahren (bin sicher schon deutlich über 100 000 KM in meinem Leben für Seminar gefahren) um dort Lehrgänge und Prüfungen zu machen.
Bei den Preisentwicklungen kenne ich mich nicht aus. Bei uns sind die Preise seit Jahren "stabil". OK. Seit ich angefangen habe, ist der Preis von 20 auf 22 Euro gestiegen. Das ist aber in einem Zeitraum von fast 5 Jahren ok. Wird ja alles teurer.
Im übrigen habe ich mich ja nur über das zum Prüfer hinfahren geäußert :)
Der_Stuffz
08-08-2014, 10:33
Im TNS bezahle ich keinen Cent an Prüfungen.😉
Das ist tatsächlich eher die Ausnahme.
Da ich aber nur mittrainiere beim Modern Arnis und nicht Mitglied in der IMAF EU bin, stört mich das auch nicht weiter.
Für Prüfungen im TNT Combat müsste ich in die Schweiz.😉
Ununoctium
08-08-2014, 16:26
Keine Prüfung machen wenn man nicht mit den Rahmenbedingungen zufrieden ist - ist auch der einfachste Weg.
Außer die Kampfsportart ist so gut für einen Persönlich und man kommt nur weiter wenn man Prüfungen macht - aber dann kann man meist auch mit "schlechten" Rahmenbedigungen leben.
Der_Stuffz
08-08-2014, 18:43
Mir macht es Spaß, sehe aber nicht ein, auf Seminare gehen zu müssen um dann danach ne Gürtelprüfung ab zu legen.
Ich lerne auch so alles da.
Mir macht es Spaß, sehe aber nicht ein, auf Seminare gehen zu müssen um dann danach ne Gürtelprüfung ab zu legen.
Ich lerne auch so alles da.
Du wirst lachen, bei uns gehen die meisten zu Seminaren und machen danach keine Gürtelprüfung. Sie gehen halt hin, weil es ihnen Spaß macht. Und wer danach noch zu viel Energie hat, macht halt noch ne Prüfung. :D
LazarusLong
11-08-2014, 07:54
Vielleicht als kleiner Denkanstoss zum Thema Prüfungen:
Ich bin seit meinem 14 Lebensjahr im Kampfsport unterwegs, vieles ausprobiert, immer wieder zum Karate zurückgekommen. Bis vor 6 Jharen war meine höchste Graduierung ein Grüngurt im Shotokan, den ich mit 18 / 19 Jahren mal gemacht habe.
Irgendwann kam dann in meinem Dojo die Frage meines Sensei, ob ich nicht auch mal unterrichten wolle, ja gesagt und Spass dran gefunden. Da allerdings in unserem Sport von Aussenstehenden nur ein Blackbelt (egal ob 1. oder 10. Dan) als Lehrer akzeptiert wird, habe ich beschlossen, mein Projekt Shodan voranzutreiben und 2012 bei Hanshi Akihito Yagi abgeschlossen. Ich bin in dieser Zeit besser geworden, weil ich intensiv auf die Prüfungen hingearbeitet habe, allerdings nicht in den Bereichen, die für mich wichtig sind, sondern im Bereich Prüfungsordnungen und wie ich die Prüfungen sicher absolvieren kann. Ein besserer Kämpfer bin ich dadurch nicht geworden.
Du musst für Dich selber entscheiden, was Du Dir von Deinem Sport erwartest. Vielleicht entscheidest Du Dich dann Prüfungen im Eilverfahren abzulegen, vielleicht verzichtest Du ganz auf die Prüfungen. Und wahrscheinlich wirst Du, so wie ich auch, Deine Meinung zu dem Thema irgendwann mal revidieren.
Zu den Kosten möchte ich auch noch mal einen Kommentar loswerden:
Wieso werden 40€ Jahresbeitrag als teuer empfunden? Das ist der Gegenwert einer halben Schachtel Zigaretten pro Monat.
Ich hatte mir überlegt, in Deutschland ein eigenes Dojo zu eröffnen, aber so gut ich einerseits die deutsche Vereinslandschaft finde, so sehr ärgert mich andererseits die Tatsache, daß die es mit ihren Dumpingbeiträgen unmöglich machen, mit einer privaten Schule zu überleben.
Wenn ich ein Dojo eröffne, habe ich Kosten für Miete, Versicherung, von Weiterbildungen, Fahrtkosten, Zeit, Verwaltungsaufwand etc. möchte ich gar nicht reden. Ein guter Trainer hat sein Leben mit Lernen verbracht, viel Zeit und Geld in eine Ausbildung gesteckt und ist bereit sein Wissen zu teilen. Und das soll mit 3,33€ / Monat zu teuer sein? Da kostet ein Häkelkurs an der VHS ja schon mehr.
Denkt mal drüber nach, ich unterrichte gern, ich weiss auch, daß ich damit nicht reich werden kann, aber ich kann es mir nicht leisten, jeden Monat zwischen 500 und 1000€ draufzulegen, um anderen etwas beizubringen.
Gruss
Frank
Der_Stuffz
11-08-2014, 11:53
Cillura, verstehe mich nicht falsch, ich fahre auch gerne auf ein Seminar.
Allerdings nicht auf Grund von Zwang um eine Prüfung ablegen zu dürfen.
Sondern um was zu lernen was ich noch nicht kenne.
Da beim normalen Training alles behandelt wird und auf den Seminaren ja nichts anderes gemacht wird. Sehe ich da keinen Nutzen drin, wenn das Seminar als Voraussetzung zur Prüfung genommen wird aber auf dem Seminar kein Zusammenhang zur Prüfung besteht.
Das fällt für mich in den Bereich Geldmacherei.
Wie gesagt. Das ist nicht auf allen Seminaren so. Kommt halt immer drauf an wo man hingeht. Ich finds nicht gut, das so zu verallgemeinern.
Bei uns ists zum Beispiel so, dass man nur an der Prüfung teilnehmen dürfen, wenn sie auch am Lehrgang teilgenommen haben. Der Prüfer (Lehrgangsleiter) nutzt die Trainingszeit des Seminars dann dafür, den Prüfling in seiner Leistung schon mal einzuschätzen. Ich finds gut. Da wird man schon mal mit dem Prüfer etwas warm und ist in der Prüfung dann nicht so aufgeregt.
Wobei das bei uns eh egal ist. Der Prüfer kennt uns alle aus dem regulären Training. Das ist eher eine Regelung für die externen Prüflinge. :)
Ein Zwang zum Lehrgang oder zur Prüfung besteht allerdings nicht.
Der_Stuffz
11-08-2014, 13:08
Na i h beziehe das nur auf die IMAF EU und da ist es so vorgesehen und nicht zwingend im Zusammenhang als Prüfungsvorbereitung gedacht.
Das unterscheidet es ja grade von Deinem Beispiel.😉
Achso. Hat sich so allgemein gelesen. Dieses Detail hab ich bestimmt übersehen. Wie es in der IMAF EU gehandhabt wird kann ich nicht beurteilen. Es ist allerdings nicht schön geregelt, wenn es so ist, wie du schreibst. Da gibts in der Tat bessere Regelungen. :o
Der_Stuffz
11-08-2014, 13:31
Ich finde es einfach nur schade.
Es ist nen schönes System, deswegen trainiere ich es. Bin aber nicht in der IMAF EU drin.
Da mir das Gürtelsystem nicht passt und es auch unnötig in die Länge gezogen wurde.
Dann noch Seminare die nichts mit den Prüfungen zu tun haben vom Inhalt her aber verplichtend sind um auf eine Prüfung gehen zu dürfen.
panzerknacker
11-08-2014, 15:53
Vielleicht ...schnippschnapp...
Gruss
Frank
so isses
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