Vollständige Version anzeigen : SV mit Asthma - Probleme am Boden
Hallo Zusammen! Ich bin neu hier und hoffe auf Eure kompetente Hilfe. Ich habe bereits ein wenig Erfahrung im Bereich SV sammeln dürfen. Sowohl vom Hochschulsport (2 Semester), als auch von einigen Seminaren und Probestunden. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Bodenkampf für mich als Asthmatiker sehr problematisch ist. Besonders wenn ein großer und schwerer Übungspartner auf mir liegt, macht meine Lunge manchmal "zu". Das heißt, der gesamte Körper verkrampft und das Atmen fällt sehr schwer, auch wenn die Lunge nicht direkt extrem belastet wird. Ich kann mir vorstellen, dass traumatische Erfahrungen eine psychische Reaktion auslösen, die den Körper sozusagen lähmt. Kennt jemand Übungsformen, die diese Reaktion abschwächen? Würde ständige Wiederholung - auch wenn sie unangenehm ist - eine Besserung bringen? Vllt hat ja jemand selbst Erfahrung mit dem Thema?!
Meine zweite Frage wäre, ob es Systeme gibt, die den Weg zum Boden besonders effektiv vermeiden? Vielen Dank!
1. Das unangenehme Gefühl wenn man unten liegt und aus der Top Position ist am Anfang normal :D, aber man gewöhnt sich dran.
Kann jetzt natürlich nichts zu deinem Asthma sagen, aber zumindest wenn die Atemnot in dieser Situation psychologische Gründe hat dürfte Gewöhnung helfen, hier würde ich an deiner Stelle allerdings unbedingt einen Spezialisten konsultieren.
2. "Den Weg zum Boden vermeiden" lernt man am besten in Systemen die sich mit "dem Weg zum Boden" (sprich Würfen und Takedowns) befassen, also in Grapplingstilen wie z.B. Judo, Ringen, Sambo, BJJ, Luta Livre, etc.
Vielen Dank für deine Antwort.
Zu 1: Leider geht es über ein unangenehmes Gefühl hinaus. Das unangenehme Gefühl kenne ich durchaus, das ist allerdings kein Problem. Wenn die Lunge manchmal aber "zu" macht, ist das eine ganz andere Liga. Das ist wirklich akute Atemnot, die auch Minuten später ohne Notfallspray nicht nachlässt. In einer wirklichen SV Situation könnte das meiner Einschätzung nach durchaus relativ schnell zum Ableben führen, zumal die Panik viel extremer einschlagen würde. Die psychologischen Gründe kennt jeder, der einmal starkes Asthma hatte. Sobald die Luftzufuhr beschränkt wird, kommt die Panik. Das ist beim harmlosen "tunken" im Schwimmbad der Fall, aber auch schon ein zu enger Kragen kann extrem unangenehm werden. Ich denke der Körper hat einfach ein traumatisches "Gedächtnis". Die Frage ist eben, ob sich das abtrainieren lässt.
Zu 2: Das heißt, ich müsste eigentlich in den sauren Apfel beißen und mich immer wieder mit der Situation konfrontieren. Keine angenehme Vorstellung, aber das Argument hat schon was für sich :D. Wie sieht es denn mit Krav Maga aus? Das hat mir bisher bei den Seminaren sehr gut gefallen und dort herrscht ja die Devise, den Boden unbedingt zu vermeiden.
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