Vollständige Version anzeigen : Neueinstieg ins BJJ mit 25 J. (CH)
Nicci San
02-09-2014, 10:58
Hallo zusammen
Nachdem ich in meiner Kindheit 6 Jahre lang Judo gemacht habe, habe ich mittlerweile gemerkt, dass mir der Kampfsport fehlt.
Zwischendurch habe ich hobbymässig geboxt, sagte mir aber nie so zu. Finde die Sportart super, aber zum selber machen war's nicht so mein Ding. Da ich dann einen neuen Job mit Schichtarbeit hatte, hab ich mich vermehrt aufs selbstständige Krafttraining konzentriert, hatte keine Zeit mehr um regelmässig ein Training zu fixen Zeiten zu besuchen
Nun normalisiert sich mein Leben wieder und ich hätte Zeit, in einem Verein dabei zu sein. Ich würde gerne mit BJJ anfangen, frage mich aber, ob ich sich das lohnt, erstens wegen dem Alter und zweitens wegen den Vereinen in meiner Nähe.
Habe mich da ein wenig umgesehen und bin auf diesen Verein gestossen:
BJJ Winterthur Team - Alberto 'Beto' Ferrer (http://www.brazilianjiujitsu.ch/training/aferrer)
Ich selbst wohne in Winterthur (Im Kanton Zürich, Schweiz) und dieser Verein macht einen seriösen Eindruck.
Kennt evtl. jemand diesen Verein (und den Trainer) und kann ihn empfehlen?
Ich selbst bin 25 Jahre alt (bald 26), kommt man da noch rein in die Sportart oder ist das ein wenig spät? Ich möchte es mehr hobbymässig betreiben (2x p.W. bis evtl. max. 3x) aus Spass und Interesse an der Sportart, wenn mal ein Wettkampf rausschaut fände ich das spannend, muss aber nicht unbedingt sein. (Zumindest so wie es momentan ausschaut)
Ich möchte mir einfach sicher sein, bevor ich anfange, dass ich auch bei einem seriösen Trainer/Verein bin. Nicht das ich dann von einem Trainer nicht richtig beachtet werde, weil ich zu alt wäre/nicht so interessiert bin an Wettkämpfen und nach 5 Jahren noch einen weissen Gurt besitze und eigentlich nichts kann!
Evtl. kann mir ja der ein oder andere von euch weiterhelfen :)
Gruss
Nicolas
Raging Bull
02-09-2014, 11:38
Zu 1.) Ja, definitiv. Beim BJJ ist auch noch in Deinem biblischen Alter ein erfolgreicher Einstieg möglich. Sogar auf Wettkampfebene.
Zu 2.) kann ich nix sagen, weil ich den Verein nicht kenne. Meist empfiehlt sich einfach n Probetraining und dann dem Gefühl folgen. Ob ein Verein "gut" oder weniger gut ist, hängt ja zu einem nicht geringen Teil auch vom subjektiven Empfinden und persönlichen Zielen ab.
Zu 1.) Ja, definitiv. Beim BJJ ist auch noch in Deinem biblischen Alter ein erfolgreicher Einstieg möglich. Sogar auf Wettkampfebene.
:halbyeaha
Bin auch in diesem Alter dazugestoßen, und war damit noch nicht einmal einer der ältesten.
cv almont
02-09-2014, 11:59
Definitiv nicht zu spät.
Lg
algorismi
02-09-2014, 12:14
Also ich kann leider auch nichts über den Verein sagen,
aber mach doch mal ein Probetraining evtl. ist sogar ein mehrmaliges Probetraining möglich.
Und schau einfach mal wie der Trainer ist und wie die Atmosphäre im Verein dir so gefällt.
jkdberlin
02-09-2014, 12:26
ich war älter, als ich mit BJJ anfing. Geht also auf jeden Fall!
Asterix2
02-09-2014, 12:35
Hehe, ich hab mit 44 wieder angefangen und war nicht der Älteste... :D :D :D
Nicci San
02-09-2014, 13:41
Klingt soweit ganz gut, werde auf jeden Fall mal ein Probetraining machen!:)
Danke euch für die Antworten!
:halbyeaha
Ausgezeichnet!
algorismi
02-09-2014, 14:11
Klingt soweit ganz gut, werde auf jeden Fall mal ein Probetraining machen!:)
Danke euch für die Antworten!
super, immer weiter so :halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha
Hannes83
02-09-2014, 14:38
Hatte gestern mit 31 mein erstes Probetraining. War nicht der älteste im Training und auch meine "alten" Knochen habens heil überstanden.
Soweit ich es nach einer Einheit sagen kann, finde ich es super und ein klasse Ausgleich zum Muay Thai.
BumBumKiwi
02-09-2014, 14:53
@Nee 25, geht garnicht mehr. Wer nicht spätestens mit 6 Jahren in einer Kaderschmiede anfängt, braucht sich keine Hoffnungen mehr zu machen :p
Hab' selber mit kurz vorm Erwachsenwerden (also mit 29 :D) mit BJJ angefangen. Habe dazu auch noch eine ähnliche Vorgeschichte wie Du (in der Jugend ein Bisserl Judo, später ca. 1,5 Jahre geboxt, war aber nicht so meins). Sport hab ich zwar zwischendurch auch gemacht, aber eben nix mit Kämpfen. Körperlich bin auch auch eher der Average-Joe.
Grappling eignet sich super, gerade für die "älteren" Semster: Man kann ab der ersten Stunde sinnvoll Sparring machen. Die Knochen bleiben heil und Gesichtsdeformationen in der Arbeit sind auch eher selten.
Die HP der Shule sieht auch auf den ersten Blick ok aus: Lineage und Werdegang des Trainers klar beschrieben. Macht selber auch aktiv Wettkämpfe, klingt gut.
Also los, los: Probetraining machen :)
Ich selbst hab vor ein paar Monaten ernsthaft angefangen, BJJ zu trainieren.
Ich bin 48 ...
:D
Kugelblitz.
02-09-2014, 15:46
Mal sone Frage an die Grappler:
Wenn man "spät" beim Judo einsteigt, inwiefern ist da noch ne Möglichkeit gegeben, auf Wettkampfebene mitzumischen?
Ich mein, Judo ist ja stark verbreitet, deshalb gibts mehr Judoka als BJJler und viele machen das ja schon von klein auf (ähnlich wie beim Ringen).
Möchte sich dazu jemand äußern? :p
Im Bereich Judo ist es bereits schwer einen Verein zu finden der überhaupt vernünftige Angebote für erwachsene Anfänger bietet.
Im Bereich Judo ist es bereits schwer einen Verein zu finden der überhaupt vernünftige Angebote für erwachsene Anfänger bietet.
Und das ist noch eine freundliche Untertreibung ...
Klar, es gibt (inzwischen) Wettkämpfe der "Ü 30".
Aber wer in diesem Alter (oder ab Mitte 20) ganz neu einsteigen will, der findet kaum eine Trainingsgruppe.
Judo wird derzeit (in Deutschland) auf zwei Bereiche ausgerichtet: Kinder und Top-Athleten.
Dazwischen scheint es nichts zu geben.
Klar, der DJB macht hier und da Angebote, aber die sind wohl eher als Alibi-Veranstaltungen zu verstehen.
Anfänger mit Ende 20 oder noch älter? Da gibt es maximal Wettkampfgruppen, in denen Leute trainieren, die das schon viele jahre lang machen. Ich hab oft mitbekommen, daß Anfänger sich da nicht wohlfühlen. Und manche Trainer meinen auch, daß erwachsene Anfänger "den ganzen Betrieb aufhalten". Und daß es in diesem Alter "sowieso zu spät" wäre, noch mit Judo zu beginnen ...
Anderswo scheint das besser zu funktionieren.
Im BJJ gibt es eine ganz bestimmte "Kultur" des Kämpfens, und die führt dazu, daß es jede Menge kleine, mittlere und große Turniere gibt. Jeder hat die Freiheit, solche Turniere zu veranstalten.
Da ist auch für jedes Level des Könnens etwas dabei - von der "Whitebelt Challenge" angefangen ...
So etwas wäre fürs Judo sehr wünschenswert, scheitert aber (soweit ich das beurteilen kann) im DJB ganz einfach an St.Bürokratius.
Im deutschsprachigen Judoforum kann man bspw. nachlesen (der Fall wurde sehr heftig diskutiert), daß Trainer, die für Kinder und Jugendliche sogenannte offene Randoris organisieren (damit auch mal abseits der Wettkampfregeln gerauft werden kann), mit dem Hammer der Bürokratie regelrecht plattgemacht werden. Man kann sich das nicht vorstellen, aber in manchen Landesverbänden des DJB wird solche Initiative BESTRAFT!
Da überlegt man es sich natürlich, ob man jemals wieder etwas organisiert, um ein lebendiges Judo zu initiieren.
Und wenn dann die Abwanderung frustrierter Judoka einsetzt, die den Verband verlassen und lieber zum BJJ oder anderswohin gehen, will wieder keiner schuld gewesen sein ...
[...]
Im deutschsprachigen Judoforum kann man bspw. nachlesen (der Fall wurde sehr heftig diskutiert), daß Trainer, die für Kinder und Jugendliche sogenannte offene Randoris organisieren (damit auch mal abseits der Wettkampfregeln gerauft werden kann), mit dem Hammer der Bürokratie regelrecht plattgemacht werden. Man kann sich das nicht vorstellen, aber in manchen Landesverbänden des DJB wird solche Initiative BESTRAFT!
Da überlegt man es sich natürlich, ob man jemals wieder etwas organisiert, um ein lebendiges Judo zu initiieren.
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Da lobe ich mir doch eindeutig die "Kultur" des BJJ / LL. Open Mats sind eine Bereicherung für den Sport und helfen dabei, ihn weiterzuentwickeln und lebendig zu machen. Rollen nach Wettkampfregeln, ohne Wettkampfgedanken dahinter, ist eine klasse Sache! Und das sollte nicht am Papierkrieg scheitern.
Die oben von dir angesprochene Aufteilung, zwischen Kids und Athleten, kenne ich aus eigener Erfahrung und finde das mehr als schade. Denn auch Judo hat seinen Reiz. Und den erkennt man nicht immer nur im Alter von 5 bis 12...
Kugelblitz.
02-09-2014, 17:27
Sprich rein vom Technischen Aspekt (Lernen von Techniken usw.) wäre es möglich, scheitert aber oft an bürokratischen Hürden und engstirnigen Idioten?
Sprich rein vom Technischen Aspekt (Lernen von Techniken usw.) wäre es möglich, scheitert aber oft an bürokratischen Hürden und engstirnigen Idioten?
Als Judoka schämt man sich dafür, daß es so ist, aber - ja.
Es mag Ausnahmen geben, aber die sind eben leider genau das: Ausnahmen.
Das ist im BJJ alles sehr viel besser durchdacht und organisiert. Vor allem ist es im BJJ sehr viel freier, und es ist unverkrampft, unkompliziert ...
Hat mir von Anfang an gefallen.
ich war älter, als ich mit BJJ anfing. Geht also auf jeden Fall!
Dito :-)
Das passt schon! Man kann nie zu spät mit BJJ anfangen :-)
ordellmuc
16-09-2014, 20:02
Bin 38 und habe im Februar mit BJJ angefangen ... Alles bestens und macht mehr als nur Spaß
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