Vollständige Version anzeigen : Guten Hanbo.. Rot/Weißeiche ? Was besser?
Hallo!
Ich brauche einen Hanbo, da dies die nächste Waffe ist mit der ich lernen muss umzugehen. Ich wollte einen übers Internet kaufen, da es schon eine bessere Qualität sein soll als im Baumarkt zu finden.. Ich sah das viele Hanbos aus Roteiche sind, doch wurde mir Weißeiche empfohlen.. Was davon ist qualitativ besser?
Danke schonmal im Voraus^^
Kreuzkuemmel
16-09-2014, 16:48
Weißeiche.
+1
Erfahrungsgemäß bricht die unflexiblere Roteiche eher bzw. splittert, während Weißeiche eher zerdellt, weswegen ich persönlich weißeiche bevorzuge. Das hängt aber auch von der jeweiligen Qualität ab, Roteiche ist nicht gleich roteiche und Weißeiche ist nicht gleich Weißeiche.
carstenm
17-09-2014, 07:39
Weißeiche.
kurze Frage an die Experten: nutzt ihr euren hanbo/jo auch für vollkontakt? so wie es in den FMAs praktiziert wird? ich habe meinen weißeiche-jo, damals für 50€ aus japan mitgebracht bekommen, relativ schnell zerhauen als ich mit vollkontakt angefangen habe. lag vielleicht auch an der mangelnden technik meines partners der meine shomen-angriffe immer hart quer geblockt hat :)
seitdem nutz ich nur noch rattan in der länge. das ist zwar leichter und hat ein anderes feeling, aber es fühlt sich besser an für mich.
ich würde gern mal wieder mit nem eiche-jo arbeiten, hab aber schiß daß mir es wieder um die ohren fliegt...
cross-over
17-09-2014, 08:13
Wundert mich das der BoKken Shop (http://www.bokken-shop.com/main_bigware_29.php?bigPfad=23_34) noch nicht genannt wurde. Immerhin bekommt man dort eine 30 Tage "Garantie" auf Materialfehler.
Einfach mal anschreiben und ein Material empfehlen lassen. I.d.R bekommt man schnell eine Antwort
carstenm
17-09-2014, 08:48
kurze Frage an die Experten: nutzt ihr euren hanbo/jo auch für vollkontakt? so wie es in den FMAs praktiziert wird?Zwar kein Experte, aber: Ja. jo und bokuto. Auch für quer-Blocks (nicht in Techniken, aber bei Schlagübungen).
Daher meine Empfehlung für Weißeiche.
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Einen jo aus Rattan habe ich einmal beim allerersten tatsächlichen Kontakt brechen sehen ...
Faktisch verwenden die Japaner Eiche seit Jahrhunderten für ihre Übungswaffen. Scheint also wohl zu funktionieren. :)
cross-over
17-09-2014, 08:57
Einen jo aus Rattan habe ich einmal beim allerersten tatsächlichen Kontakt brechen sehen ...
Rattan habe ich in über 16 Jahren FMA Training nicht einmal brechen sehen. Rattan fasert auf. Das ist ja genau der Grund weshalb Rattan verwendet wird in den FMA
Ich vermute das es sich hier um Bambus gehandelt hat.
carstenm
17-09-2014, 09:54
Rattan habe ich in über 16 Jahren FMA Training nicht einmal brechen sehen. ...Ja, genau das war die Ansage. - Und dann war er halt durch. Keine Ahnung, waswiewarum.
Jadetiger
17-09-2014, 10:07
Ja, genau das war die Ansage. - Und dann war er halt durch. Keine Ahnung, waswiewarum.Rattan kann man schon durchbekommen, wenn man es entsprechend weichgeklopft hat und nicht nachtapet. Aber es fliegen durch die Faserstruktur dann halt keine Splitter durch die Gegend bzw. es entstehen keine gefährlichen Bruchkanten, wie bei Hartholz.
Ich persönlich verwende für unser Genua-Spazierstocktraining (etwa Hanbo-Länge) auch nur Rattan im Training mit hartem Kontakt, nicht nur wegen der Bucheigenschaften, sondern auch weil das Material stärker federt und daher bei harten Schlägen die Gelenke etwas schont.
Im direkten Vergleich Rot- vs. Weißeiche würde ich mich den Vorrednern anschließen und zu Weißeiche tendieren.
Was mir an den "traditionellen" Budostöcken missfällt ist, dass die immer lackiert sind, was ich bei schweißigen Händen unangenehm finde. Außerdem mag ich im Stocktraining den direkten Kontakt zum unbehandelten Material :D
Als ganz "heretisches" Material kann ich auch Kastanie sehr empfehlen. Ist deutlich leichter als Eiche aber trotzdem bruchfest und federnd. Zudem hat Kastanie eine wunderbar samtige Oberfläche, die sehr angenhem in der Hand gleitet.
itto_ryu
17-09-2014, 10:22
Rattan kann man schon durchbekommen, wenn man es entsprechend weichgeklopft hat und nicht nachtapet. Aber es fliegen durch die Faserstruktur dann halt keine Splitter durch die Gegend bzw. es entstehen keine gefährlichen Bruchkanten, wie bei Hartholz.
Es sei denn, das Rattan ist zu trocken, wir hatten das schon ein, zweimal bei den Dog Brothers Sparringstreffen erlebt, aber dann brachen sie sauber ab wie trockene Äste, kein splittern etc. Kam auch selten vor. Rattan ist schon recht sicher als Übungsmaterial.
Für Vollkontakt-Sparring ist Rattan die beste Lösung (auch hier bedenke man verschiedene Dicken, geschält oder ungeschält etc.). Ansonsten sind für Kontaktübungen auch mit Härte Hölzer wie Eiche, Robinie, Hickory, Esche, Kastanie oder Haselnuss schon sehr gut. Man sollte nur nicht auf die Idee kommen und sowas wie Buchenrundhölzer aus dem Baumarkt nehmen für Kontakttraining, weil sie so schön billig sind.
Gute Hanbo mit verschiedenen Holzsorten (die verschiedene Qualitäten haben), findet man u.a. beim bokken-shop von Bernd Auer.
ebrenndouar
17-09-2014, 13:16
dass die immer lackiert sind, was ich bei schweißigen Händen unangenehm finde.
Das ist nur bei Billigware der Fall.
ebrenndouar
17-09-2014, 13:21
Weiß oder rot?
Roteiche ist nicht gleich roteiche und Weißeiche ist nicht gleich Weißeiche.
Richtig, denn die Immergrüne japanische Eiche ist eine eigene Untergattung (Cyclobalanopsis) der Gattung Quercus mit verschiedenen Arten, sowohl Rot (Quercus acuta) - als auch Weißeichen (Quercus myrsinifolia).
Es ist also egal ob rot oder weiß, solange es eine immergrüne japanische (oder chinesische) Eiche ist.
Amerikanische Roteiche ist ein ganz anderer Baum, der steht bei uns in den Wäldern zuhauf herum.
Jadetiger
17-09-2014, 13:22
Ich glaub ich hatte im Budo-Training bisher hauptsächlich so Kwon-Dinger in der Hand :D
Ich glaub ich hatte im Budo-Training bisher hauptsächlich so Kwon-Dinger in der Hand :DWenn man nicht so draufdonnert wie die Aikidoka, tun die`s ja auch. :D
ebrenndouar
17-09-2014, 14:39
Nein, die tun es keinesfalls, weil die nämlich an den Händen kleben. Eine vernünftige Stocktechnik lässt sich damit nicht machen. zumindest beim Jo ist es so, dass er durch die Hände gleiten können muss, ohne zu kleben. Also lieber ein paar Euro mehr ausgeben, als diesen lackierten Mist zu kaufen.
Oder man kauft noch für eineurofuffzich Schmirgelpapier dazu und schleift den Mist runter.
Die lackieren das ja nicht weil sie so gerne noch zusätzlichen Aufwand betreiben, sondern weil die so erreichen dass das Holz beim Transport nicht feucht wird und fault, oder austrocknet und bricht. Da muss man sich schon ein bischen bemühen um die gute Qualität zu finden, und den Preis dann auch bezahlen. Holz muss man auch mit Öl pflegen, damit es nicht austrocknet, es sei denn es wäre eben lackiert.
ebrenndouar
18-09-2014, 13:57
Oder man kauft noch für eineurofuffzich Schmirgelpapier dazu und schleift den Mist runter.
Dann doch direkt den Besenstiel aus dem Baumarkt, das ist ungefähr das Gleiche, wie dass was nach dem Schmirgeln übrigbleibt.
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