Kundalini
18-09-2014, 04:05
Ich bin auf der Website des Schweizer Fernsehen auf Neuigkeiten im
Fall Max Entertainment gestossen und wollte sie euch nicht vorenthalten.
Schweizer Justiz: Schongang für notorische Betrüger - Konsum - Schweizer Radio und Fernsehen (http://www.srf.ch/konsum/themen/konsum/schweizer-justiz-schongang-fuer-notorische-betrueger)
Fall 2 – Max Entertainment:
2006 startet im Kanton Zug der Schwindel mit Max Entertainment. Die Firma will die Sportart Mixed Martial Arts europaweit einführen. Raffinierte Telefonverkäufer belügen Kunden und drehen ihnen Tausende Max-Aktien an, versprechen einen Börsengang, der nie stattfindet. 40 Millionen Franken verschwinden. Kopf der Bande ist Jürgen Käfer, unterstützt von Gattin Karin. Vier Jahre lang ermittelt ein Zuger Staatsanwalt. Dann stellt eine Anwältin im Jahre 2011 das Verfahren ein. (Bis dahin soll die Max Entertainment über 300 Millionen Franken Umsatz und 43,2 Millionen Gewinn gemacht haben.) Offizielle Begründung der Zuger Strafverfolgungsbehörden: «Die Staatsanwaltschaft Zug musste das Verfahren einstellen, weil Arglist nicht nachgewiesen werden konnte.»
Eine Fehleinschätzung: Letztes Jahr zwang ein Gericht die Staatsanwaltschaft, das Verfahren wieder aufzunehmen. Seit Juli sitzen die Käfers in Untersuchungshaft. Kein Zufall sagt Daniel Jositsch, Professor für Strafrecht an der Universität Zürich: « Herr Käfer hat immer versucht, unterhalb der Arglist-Schwelle zu operieren. Wenn man diese Schwelle ein wenig herabsetzt und sagt, wir gehen ein wenig weiter Richtung Konsumentenschutz, dann kommt ein solcher Herr Käfer plötzlich auf den Radar der Strafverfolgungsbehörden.» In Deutschland hätte die Staatsanwaltschaft schneller gehandelt. Denn dort ist der Nachweis von Arglist nicht nötig.
Behörden haben geschlafen
Folge: Jürgen Käfer konnte – praktisch mit der Absolution der Zuger Staatsanwaltschaft – jahrelang weitere Schäden anrichten. So gab es eine Zusammenarbeit mit Martin Schlegel von der ASE Investment AG aus dem Fricktal. Beim mutmasslichen Anlageschwindel geht die Aargauer Staatsanwaltschaft momentan von einem Schaden von über 100 Millionen Franken und 500 Geschädigten aus.
Pikant: Die Staatsanwaltschaft und die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hätten viel früher auf den ASE-Schwindel aufmerksam werden müssen. Denn in einem Untersuchungsbericht zu Jürgen Käfer wies die Konkursspezialistin Remassa schon 2007 ausführlich auf die dubiose Verbindung von Käfer und Schlegel hin.
Fall Max Entertainment gestossen und wollte sie euch nicht vorenthalten.
Schweizer Justiz: Schongang für notorische Betrüger - Konsum - Schweizer Radio und Fernsehen (http://www.srf.ch/konsum/themen/konsum/schweizer-justiz-schongang-fuer-notorische-betrueger)
Fall 2 – Max Entertainment:
2006 startet im Kanton Zug der Schwindel mit Max Entertainment. Die Firma will die Sportart Mixed Martial Arts europaweit einführen. Raffinierte Telefonverkäufer belügen Kunden und drehen ihnen Tausende Max-Aktien an, versprechen einen Börsengang, der nie stattfindet. 40 Millionen Franken verschwinden. Kopf der Bande ist Jürgen Käfer, unterstützt von Gattin Karin. Vier Jahre lang ermittelt ein Zuger Staatsanwalt. Dann stellt eine Anwältin im Jahre 2011 das Verfahren ein. (Bis dahin soll die Max Entertainment über 300 Millionen Franken Umsatz und 43,2 Millionen Gewinn gemacht haben.) Offizielle Begründung der Zuger Strafverfolgungsbehörden: «Die Staatsanwaltschaft Zug musste das Verfahren einstellen, weil Arglist nicht nachgewiesen werden konnte.»
Eine Fehleinschätzung: Letztes Jahr zwang ein Gericht die Staatsanwaltschaft, das Verfahren wieder aufzunehmen. Seit Juli sitzen die Käfers in Untersuchungshaft. Kein Zufall sagt Daniel Jositsch, Professor für Strafrecht an der Universität Zürich: « Herr Käfer hat immer versucht, unterhalb der Arglist-Schwelle zu operieren. Wenn man diese Schwelle ein wenig herabsetzt und sagt, wir gehen ein wenig weiter Richtung Konsumentenschutz, dann kommt ein solcher Herr Käfer plötzlich auf den Radar der Strafverfolgungsbehörden.» In Deutschland hätte die Staatsanwaltschaft schneller gehandelt. Denn dort ist der Nachweis von Arglist nicht nötig.
Behörden haben geschlafen
Folge: Jürgen Käfer konnte – praktisch mit der Absolution der Zuger Staatsanwaltschaft – jahrelang weitere Schäden anrichten. So gab es eine Zusammenarbeit mit Martin Schlegel von der ASE Investment AG aus dem Fricktal. Beim mutmasslichen Anlageschwindel geht die Aargauer Staatsanwaltschaft momentan von einem Schaden von über 100 Millionen Franken und 500 Geschädigten aus.
Pikant: Die Staatsanwaltschaft und die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hätten viel früher auf den ASE-Schwindel aufmerksam werden müssen. Denn in einem Untersuchungsbericht zu Jürgen Käfer wies die Konkursspezialistin Remassa schon 2007 ausführlich auf die dubiose Verbindung von Käfer und Schlegel hin.