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Vollständige Version anzeigen : MMA - ohne Regeln (unter PROFI'S)



MMA-Guy
12-10-2014, 00:31
Hi ich bin neu in diesem Forum und konnte bezüglich meines Themas nichts passendes finden. :) Habt Gnade, falls es das schon gibt :verbeug: :D

Ich betreibe nun seit geraumer Zeit MMA und bin damit auch sehr zufrieden. Seit 3 Monaten betreibe ich nebenbei Krav Maga was mir ebenfalls sehr zusagt. Dennoch stellt sich mir seitdem die Frage, wie effektiv diese "dirty-techniques" unter trainierten MMA-Kämpfern (z.B. Ufc) wären ? (Das es dort, z.B. Weichteile weh tut, ist glaub ich klar ;), nur wie leicht wären diese Techniken von PROFI zu PROFI anwendbar, wenn sie diese Techniken dafür trainieren würden ? beziehungsweise inwieweit würde sich ihr Kampfverhalten (Bodenkampf, Takedowns, Striking etc.) ändern ?

Ich finde die frühern Ufc-Veranstaltungen nur bedingt repräsentativ, da die Kämpfer 1.) kämpferisch nicht so gut waren wie die heutigen Kämpfer (eindimensional) und zum 2.) waren eye-pokes und beißen verboten. Heute sieht man zwar, dass solche "unfairen Techniken" auch in diesem Setting Wirkung zeigen, dennoch geschehen diese unerwartet beziehungsweise der Gegner rechnet nicht damit, da diese nicht erlaubt sind. Das diese Techniken "auf der Straße" (Ich hasse dieses Wort :D ) Wirkung zeigen, dessen bin ich mir absolut bewusst, da der Gegner kein Profi ist und diese Attacken unerwartet geschehen.

PS: Nein, ich möchte keinem derartigen Kampf beiwohnen, mir geht es nur um die Repräsentanz des Realismus von einer 1 vs. 1 - Situation, in dem alles geht außer Waffen. Ich bin mir bewusst, dass mir wahrscheinlich keiner eine 100%-ige Antwort darauf liefern kann, dennoch hätte ich gerne eine Einschätzung von Experten.

Liebe Grüße
MMa-Guy

Schnueffler
12-10-2014, 00:36
Schau dir den Kampf von Mirco Cro bei der UFC 99 an.

Nite
12-10-2014, 00:38
und Nakai vs. Gordeau bei Vale Tudo Japan 2

MMA-Guy
12-10-2014, 10:48
Hi,

erst mal Danke für die schnellen Antworten.:);) Ihr sprecht auch genau den Kern meines Zweifels an. Man sieht durchaus Profis, wie sie sowas effektiv anwenden: Jon Jones macht oft unbemerkt eye-pokes, GSP kickte Matt Hughes gleich 2x in die Weichteile, Mirko scheint seinen Gegner "ge-eyepoked" zu haben (konnte leider das Video nicht sehen), etc. Dennoch frage ich mich: Hätten sie diese Techniken so leicht anbringen können wenn sie VON ANFANG AN ERLAUBT gewesen wären ? Ich z.B. würde mir überlegen nicht auf eine Deckung wie beim KM umzusteigen (offene Hände statt Fäuste, zum Schutz der Augen). Die Techniken kamen letztlich alle UNERWARTET, da sie ja eigentlich verboten sind.
Ich hab mal ein Video von Bas Ruten und Joe Rogan gesehen, ich glaube es hieße "Fake-Martial-Arts", in dem Bas meinte man könne solche Techniken am Boden nur anbringen wenn man in der dominanten Position sei, was initiieren würde, das man am Boden zumindest auf einem sehr ähnlich hohem Niveau sein muss, wie der Gegner! Würdet ihr dem zustimmen ?

Wie groß würdet ihr denn die Chancen von beispielsweise einem Roy Elghanayan, der ja neben KM auch JJ betreibt (kenn mich zwar mit JJ nicht gut aus, denke aber das er dadurch ein ordentliches Ground Game hat) gegen beispielsweise einen Anderson Silva, GSP, Cain, Jon Jones etc. in einem solchen Kampf einschätzen ?

PS: Nakai ist wohl das beste Beispiel, wieso so etwas verboten ist!

Liebe Grüße
MMA-Guy

Flibb
12-10-2014, 10:55
Wie groß würdet ihr denn die Chancen von beispielsweise einem Roy Elghanayan, der ja neben KM auch JJ betreibt (kenn mich zwar mit JJ nicht gut aus, denke aber das er dadurch ein ordentliches Ground Game hat) gegen beispielsweise einen Anderson Silva, GSP, Cain, Jon Jones etc. in einem solchen Kampf einschätzen ?

sieg für die genannten unter einer minute

OliverT
12-10-2014, 11:19
in dem Bas meinte man könne solche Techniken am Boden nur anbringen wenn man in der dominanten Position sei, was initiieren würde, das man am Boden zumindest auf einem sehr ähnlich hohem Niveau sein muss, wie der Gegner! Würdet ihr dem zustimmen ?
Kannst ja mal versuchen die Augen zu treffen wenn der Gegner in der Mount sitzt und dich mit GnP eindeckt. Oder wenn er dein Rücken hat und du damit beschäftigt bist einen RNC zu verteidigen.

Fabian.
12-10-2014, 11:28
Wir haben es mal ausprobiert im Training. Wenn der andere nen vernünftigen Rnc hat, kommt man gar nicht an die Augen ran.

cv almont
12-10-2014, 11:57
Eye Pokes waren früher in MMA kämpfen erlaubt.. Siehe zB Mark Kerr gegen Gurgel.. Da war neben Eye Pokes auch Kopfstöße, Finger in Wunden einführen und diese öffnen etc. erlaubt.

Ich glaube wenn man Kopfstöße, Schläge/Knie in die Eier trainiert, wären das schon sehr effektive Techniken. Wobei angriffe unter der Gürtellinie ja auch sehr lange (auch in den ersten ufc kämpfen) erlaubt waren. Eye pokes weiß ich nicht so recht ob man die so einfach anbringen könnte...

1789
12-10-2014, 12:04
Eye pokes weiß ich nicht so recht ob man die so einfach anbringen könnte...

macht jon jones doch immer wieder(unabsichtlich).

gruss1789 :)

cv almont
12-10-2014, 12:10
macht jon jones doch immer wieder(unabsichtlich).

gruss1789 :)

Ja aber da rechnet der Gegner nicht damit ;)

Lg

Gürteltier
12-10-2014, 12:36
Ja aber da rechnet der Gegner nicht damit ;)

Lg

Ihr meint damit, sie haben gerade andere Prioritäten ?

Klar rechnet man bei open gloves damit. Gerade bei den Führhandfummlern.

Warum man dann nicht die Finger jagt, wie manchmal im SV-Sparring ?
Wahrscheinlich, weil man über Erhöhung der post-fight Verletzungsrate durch gebrochene Finger, Netzhautrisse und Hornhautkratzer bis zu Blindheit des anderen TORTZDEM durch dessen "big techniques" verlieren würde.

Wenn man sich zu sehr auf diese dirty tricks konzentriert, die nicht-hochdeterminierte Kämpfer knacken können.

Man müsste nach jedem Jones-Fummler bedingtem Poke gewohnheitsmäßig Punkte abziehen. Oder Eye Pokes legalisieren.

MMA-Guy
12-10-2014, 13:25
[QUOTE=Gürteltier;3267782]Ihr meint damit, sie haben gerade andere Prioritäten ?

Nehmen wir mal Angriffe unter die Gürtellinie. Ich denke wenn so etwas erlaubt wäre, wäre das das erste auf was ich achten würde nicht getroffen zu werden.

MMA-Guy
12-10-2014, 13:29
Ja aber da rechnet der Gegner nicht damit ;)

Lg

Genau das ist der Punkt der mir zu denken gibt! :) Man reagiert denke ich etwas schneller bzw man reagiert überhaupt erst, wenn man weiß das sowas erlaubt ist.

Gürteltier
12-10-2014, 19:19
[QUOTE=Gürteltier;3267782]
Nehmen wir mal Angriffe unter die Gürtellinie. Ich denke wenn so etwas erlaubt wäre, wäre das das erste auf was ich achten würde nicht getroffen zu werden.

Im Boden etwas mehr. Aber im Stand - pah.

Ich werde da regelmäßig von Innenlowkicks getroffen.

Ihr schätzt das schlicht falsch ein. Das ist wieder nur eine kleine zusätzliche Sache, die man sowieso auch im Hinterkopf hat.
Ohne Tiefschutz kämpfend würde man da mehr drauf achten. Mach ich im Randori dann auch. Ist aber mehr ne Frage der etwas strengeren Distanzkontrolle ( und sich z.B. Rückwärtsfußtritte aus der Drehung schenken ), als alles andere.

Ich verstehe die Zielrichtung der Frage nicht.
Würden solche Techniken die MMA-Kampfausgänge groß ändern, wenn sie NOCH aktiver gesucht würden ??
Nein.
Nur die Kampffolgen.

Da ist zur Zeit wieder eine ärgerliche Lücke in den Regelauslegungen und -durchsetzungen.

Sollte man als Laie im SV-Sparring auch damit locker sparren ? Klar !!
Genauso wie mit Groinshoots und Boston crab Drehern mit Zielrichtung Wirbelsäule schon gegen die closed Guard... locker.
Dafür heißt es halt Submissions ( fast ) "Tschüß" im SV-Sparring.

MMA-Guy
12-10-2014, 19:59
[QUOTE=Gürteltier;3267976][QUOTE=MMA-Guy;3267809]

Im Boden etwas mehr. Aber im Stand - pah.

Ich werde da regelmäßig von Innenlowkicks getroffen.

Danke für deine Antwort :) du triffst schon sehr genau das nach was ich suche!

Ich verstehe die Zielrichtung der Frage nicht.
Würden solche Techniken die MMA-Kampfausgänge groß ändern, wenn sie NOCH aktiver gesucht würden ??
Nein.
Nur die Kampffolgen.

Genau, meine Frage war es, inwieweit diese Techniken, wenn sie denn erlaubt wären das KAMPFGESCHEHEN beeinflussen? Damit parallel würde sich die Frage beantworten wie effektiv bzw wie leicht anwendbar diese Techniken sind.
Deshalb fragte ich, ob beispielsweise ein Roy Elghanayan, der u.a. solche Techniken ziemlich gut beherrscht bzw beherrschen sollte und ein passables Ground Game hat(ich denke im JJ lernt man da bestimmt einiges, vor allem auf seinem Niveau) oder von mir aus ein absoluter Top WT'ler, einen gestandenen Profi a la Anderson Silva und co. besiegen könnte?


:):D Liebe Grüße

Gürteltier
12-10-2014, 20:16
Deshalb fragte ich, ob beispielsweise ein Roy Elghanayan, der u.a. solche Techniken ziemlich gut beherrscht bzw beherrschen sollte und ein passables Ground Game hat(ich denke im JJ lernt man da bestimmt einiges, vor allem auf seinem Niveau) oder von mir aus ein absoluter Top WT'ler, einen gestandenen Profi a la Anderson Silva und co. besiegen könnte?


:):D Liebe Grüße

Wenn der nicht gerade wieder einen Ermüdungsbruch hat, wohl eher nicht.
Weil diese Leute aber auch eine ganz andere psychische Verletzungsverarbeitung als andere haben und breite Kampferfahrung.

Sagt jetzt aber nicht, dass diese Techniken gegen andere Menschen nicht durchaus wirksam sind.

Aber am "oberen Ende" wären sie m.E. nicht sonderlich relevant.
Und Vollblutwettkämpfer hätten es immer leichter, diese Techniken noch zusätzlich gegen SVler zu integrieren, als diese selbst, gerade wenn der SVler vor allem darauf "spezialisiert" ist.

MMA-Guy
12-10-2014, 20:39
Wenn der nicht gerade wieder einen Ermüdungsbruch hat, wohl eher nicht.
Weil diese Leute aber auch eine ganz andere psychische Verletzungsverarbeitung als andere haben und breite Kampferfahrung.

Sagt jetzt aber nicht, dass diese Techniken gegen andere Menschen nicht durchaus wirksam sind.

Aber am "oberen Ende" wären sie m.E. nicht sonderlich relevant.
Und Vollblutwettkämpfer hätten es immer leichter, diese Techniken noch zusätzlich gegen SVler zu integrieren, als diese selbst, gerade wenn der SVler vor allem darauf "spezialisiert" ist.

Danke, genau die Antwort nach der ich suchte :) Da die Ufc ihre Kämpfer als die ultimativen 1 vs. 1 Kämpfer(ohne Waffen in einem Käfig) vermarktet und auch ich es ohne je wirklich nachzufragen so hingenommen habe. Als ich dann ins Krav Maga kam und gesehen hab, wie viel groin kicks und co. praktiziert werden, war ich ziemlich überrascht :) und fing an in Frage zu stellen ob sie das wirklich sind. Auch habe ich vorher oft von WTlern gehört, dass sie aufgrund der "paar" Regeln nicht teilnehmen "könnten" bzw "wollen".

Liebe Grüße :D

samson1
04-10-2020, 15:41
Als ehem. MMA-Kämpfer nach Ammy- und Pro-Regeln bin ich leidenschaftlicher Verfechter einer Rückkehr zu früheren Regularien mit deutlich weniger Verboten, wie sie beim Vale-Tudo oder zu letzt bei den US Pride Veranstaltungen üblich waren. Der referee unterbricht viel zu häufig das Kampfgeschehen und - was noch viel schlimmer ist - bricht die Kämpfe viel zu früh ab. Ein Abbruch sollte nur bei Wehrlosigkeit oder Bewusstlosigkeit des Unterlegenen erlaubt sein.

In den USA ist das schon gang und gäbe, das Regelwerk wurde in mehreren Bundesstaaten angepasst. 12 to 6 elbows, Verlängerungsrunden bei "unentschieden" über die Kampfzeit von 25 Minuten hinaus sowie Kopfstösse sind erlaubt. Vor einem Monat fanden die ersten Bare Knuckle MMA-Kämpfe bei "Sparta Sports and Entertainment" statt.

In einem 2. Schritt sollten auch wieder Eye Pokes und Schläge/Tritte in die Genitalien erlaubt werden. Das Einführen von Fingern in Mund und Nase wird ja schon lange toleriert. Da Kämpfe zum Glück auch bei stärkeren Blutungen nicht mehr unterbrochen werden, ist die Vergrößerung von Wunden mittels der Finger ein beliebtes Mittel der Wahl.

Nur so kann sich die Einzigartigkeit einer kompromisslosen Kampfsportart durchsetzen. Und komme mir keiner mit den uralten moralischen Bedenken. An der Bereitschaft der Kämpfer hat es noch nie gemangelt.

OliverT
04-10-2020, 15:50
Hast du keltisches Blut in dir oder warum bist du so ein krasser Typ?

Stixandmore
04-10-2020, 16:09
Als ehem. MMA-Kämpfer nach Ammy- und Pro-Regeln bin ich leidenschaftlicher Verfechter einer Rückkehr zu früheren Regularien mit deutlich weniger Verboten, wie sie beim Vale-Tudo oder zu letzt bei den US Pride Veranstaltungen üblich waren. Der referee unterbricht viel zu häufig das Kampfgeschehen und - was noch viel schlimmer ist - bricht die Kämpfe viel zu früh ab. Ein Abbruch sollte nur bei Wehrlosigkeit oder Bewusstlosigkeit des Unterlegenen erlaubt sein.

In den USA ist das schon gang und gäbe, das Regelwerk wurde in mehreren Bundesstaaten angepasst. 12 to 6 elbows, Verlängerungsrunden bei "unentschieden" über die Kampfzeit von 25 Minuten hinaus sowie Kopfstösse sind erlaubt. Vor einem Monat fanden die ersten Bare Knuckle MMA-Kämpfe bei "Sparta Sports and Entertainment" statt.

In einem 2. Schritt sollten auch wieder Eye Pokes und Schläge/Tritte in die Genitalien erlaubt werden. Das Einführen von Fingern in Mund und Nase wird ja schon lange toleriert. Da Kämpfe zum Glück auch bei stärkeren Blutungen nicht mehr unterbrochen werden, ist die Vergrößerung von Wunden mittels der Finger ein beliebtes Mittel der Wahl.

Nur so kann sich die Einzigartigkeit einer kompromisslosen Kampfsportart durchsetzen. Und komme mir keiner mit den uralten moralischen Bedenken. An der Bereitschaft der Kämpfer hat es noch nie gemangelt.

Von mir aus!? Wen Kämpfer meinen sich für "Peanuts" an Kampfgage sich so ein Regelwerk antun zu müssen.....

Banger
05-10-2020, 19:47
Als ehem. MMA-Kämpfer nach Ammy- und Pro-Regeln bin ich leidenschaftlicher Verfechter einer Rückkehr zu früheren Regularien mit deutlich weniger Verboten, wie sie beim Vale-Tudo oder zu letzt bei den US Pride Veranstaltungen üblich waren. Der referee unterbricht viel zu häufig das Kampfgeschehen und - was noch viel schlimmer ist - bricht die Kämpfe viel zu früh ab. Ein Abbruch sollte nur bei Wehrlosigkeit oder Bewusstlosigkeit des Unterlegenen erlaubt sein.

In den USA ist das schon gang und gäbe, das Regelwerk wurde in mehreren Bundesstaaten angepasst. 12 to 6 elbows, Verlängerungsrunden bei "unentschieden" über die Kampfzeit von 25 Minuten hinaus sowie Kopfstösse sind erlaubt. Vor einem Monat fanden die ersten Bare Knuckle MMA-Kämpfe bei "Sparta Sports and Entertainment" statt.

In einem 2. Schritt sollten auch wieder Eye Pokes und Schläge/Tritte in die Genitalien erlaubt werden. Das Einführen von Fingern in Mund und Nase wird ja schon lange toleriert. Da Kämpfe zum Glück auch bei stärkeren Blutungen nicht mehr unterbrochen werden, ist die Vergrößerung von Wunden mittels der Finger ein beliebtes Mittel der Wahl.

Nur so kann sich die Einzigartigkeit einer kompromisslosen Kampfsportart durchsetzen. Und komme mir keiner mit den uralten moralischen Bedenken. An der Bereitschaft der Kämpfer hat es noch nie gemangelt.

Nur hast du den Begriff Kampf nicht verstanden. :cool:
Freikampf gibt es nicht als Wettkampf, dass kann man nur in der eigenen Schule oder privat machen.
Da diese Definition von Kampf bei dir eher dem Strassenkampf entspricht und da gibt es keine Regeln und da gewinnt auch
nicht der Beste, sondern der Fighter der dirty kämpft und das hat mit Kampfsport nichts zu tun.

Klaus
05-10-2020, 21:49
<°(((((><

Capella
06-10-2020, 07:39
Also, ein "PROFI" (Plural wird übrigens ohne Apostroph gebildet ... sowohl auf Deutsch wie auch auf Englisch), ist jemand, der mit dem Kämpfen längerfristig sein Einkommen bestreiten möchte. Der wird in der Regel einen Teufel tun und sich auf einen Kampf ohne Regeln einlassen. Denn der braucht seine Augen, seine Finger, seinen Nacken und wenigstens ein paar seiner Hirnzellen auch in Zukunft noch. Sonst geht er pleite. Eine Versicherung kommt nämlich für Verletzungen, die bei so einem Kampf entstehen, mit Sicherheit nicht auf. Weder die des Kämpfers noch die des Veranstalters. Kämpfe ohne Regeln sind was für die Straße oder den Gefängnisinnenhof, beides Orte, von denen der Profi sich besser fernhält, wenn er irgendwann nochmal einen Vertrag bei einer seriösen Promotion haben möchte.

Dastin
06-10-2020, 15:38
Nur hast du den Begriff Kampf nicht verstanden. :cool:
Freikampf gibt es nicht als Wettkampf, dass kann man nur in der eigenen Schule oder privat machen.
Da diese Definition von Kampf bei dir eher dem Strassenkampf entspricht und da gibt es keine Regeln und da gewinnt auch
nicht der Beste, sondern der Fighter der dirty kämpft und das hat mit Kampfsport nichts zu tun.

Da stimme ich nicht zu. Da gewinnt trotzdem der bessere. Es ist halt ein anderes Regelwerk (halt ohne Regeln). Ich bin aber auch kein fan von.
Außerdem lohnt es sich ja eh nicht, sich für ein bisschen Geld völlig kaputt zu machen.


Also, ein "PROFI" (Plural wird übrigens ohne Apostroph gebildet ... sowohl auf Deutsch wie auch auf Englisch), ist jemand, der mit dem Kämpfen längerfristig sein Einkommen bestreiten möchte. Der wird in der Regel einen Teufel tun und sich auf einen Kampf ohne Regeln einlassen. Denn der braucht seine Augen, seine Finger, seinen Nacken und wenigstens ein paar seiner Hirnzellen auch in Zukunft noch. Sonst geht er pleite. Eine Versicherung kommt nämlich für Verletzungen, die bei so einem Kampf entstehen, mit Sicherheit nicht auf. Weder die des Kämpfers noch die des Veranstalters. Kämpfe ohne Regeln sind was für die Straße oder den Gefängnisinnenhof, beides Orte, von denen der Profi sich besser fernhält, wenn er irgendwann nochmal einen Vertrag bei einer seriösen Promotion haben möchte.

genau. Risiko möglicherweise recht hoch, einnahmen naja nicht viel besser.
Man müsste schon extrem viel bock haben, um sich auf sowas einzulassen.

samson1
13-10-2020, 14:04
Außerdem lohnt es sich ja eh nicht, sich für ein bisschen Geld völlig kaputt zu machen.



genau. Risiko möglicherweise recht hoch, einnahmen naja nicht viel besser.
Man müsste schon extrem viel bock haben, um sich auf sowas einzulassen.

Lasst mal die "Einnahmen" und das "Geld" weg. Wenn ich von "Pro-Rules" schreibe, meine ich das Regelwerk in Ergänzung zu den "Ammy-Rules". Man kann auch unter Profi-Regeln kämpfen, wenn man damit nicht seine Brötchen verdient. Beruflich bin ich Betriebswirt, kämpfe meist unter Amateurregeln, aber ab und zu auch unter Profiregeln, um meine Grenzen auszuloten. Genau unter diesem Aspekt bin ich für die Anwendung von deutlich mehr "dirty rules" - wie es einige im Forum nennen. Unzweifelhaft gehören dazu Schlag- und Tritttechniken in die Genitalien, Soccer Kicks und 12 to 6 elbows an den Kopf. Mit Zustimmung beider Kämpfer sollten auch Eye Pokes und das Einführen von Fingern in offene Wunden obligatorisch sein. Eine tolle Technik ist auch das Einführen beider Hände in den gegnerischen Mund, um diesen aufzuspreizen. Um sich im Bodenkampf aus einem Würgegriff zu befreien, sollte wie im Lethwei das Beißen und/oder das schmerzhafte Kneifen der Brustwarzen erlaubt sein. Auf den moralischen Aufschrei bin ich gespannt!

Pflöte
13-10-2020, 14:18
Am besten wäre es, wenn beide Kämpfer noch jeweils einen Hund mit in den Käfig nehmen dürften.


...und versteckte Waffen. Da sie ja nackt sein sollen, gehört dazu dann auch eine gewisse Kreativität.

period
13-10-2020, 15:28
... und mindestens vier Katzen. Man braucht ja auch Wurfwaffen - MacYoung lässt grüssen.

Cheers
Period.

Vrooktar
29-12-2020, 14:32
Da der thread ja auch nach Jahren noch nicht totzukriegen ist nun auch meine unmaßgebliche Meinung.

Da wir ja seit Jahren Selbstverteidigung real mit so wenig Einschränkungen wie möglich trainieren und dabei gleichzeitig Sicherheitsanforderungen an das Training stellen, die sicher nicht unter dem UFC Niveau liegen kann ich dazu zumindest ein wenig sagen.

Um das nicht ewig aufzublähen, es gibt Regeln die braucht wahrscheinlich keiner, die substanziell den Kampfverlauf verändern. Das wissen die Leute in den Ligen auch selber. Der berüchtigte "12 to 6" Ellenbogen ist da ein berüchtigtes Beispiel.
Oder das Verbot den Hinterkopf zu attackieren. Es gibt reale Verteidigungstaktiken die im Bodenkampf angewandt werden, die nur durch diese Regeln funktioneren.
Es gibt aber auch ne Menge Regeln die der Sicherheit dienen ohne, dass sie die Kämpfe substanziell verändern. Schläge auf die Kehle, Fishhooking oder Fingergriffe würde ich da als Beispiele nennen.
Wenn man realistischer trainieren oder kämpfen will kann man sich sorgfältig anschauen wo das wie geht, ohne direkt massiv an Sicherheiten einzubüßen.
Komplett alle Regeln aus dem Fenster zu schmeißen ist da einfach ne Schnapsidee.

Soldier
29-12-2020, 14:53
Könnte man doch als Teil der historischen Kampfkünste betrachten, als Wiederkehr des Gouging / Rough and Tumble (https://en.wikipedia.org/wiki/Gouging_(fighting_style)) ;)

Abgesehen davon: ein organisierter Kampf kann per Definition nicht regellos sein. Alleine Ort, Datum, Anzahl der Kämpfer etc.pp. sind doch Regeln.
Wenn ich wirklich kämpfen muss und will und einzige Bedingung des Sieges ist, dass der andere nicht mehr Kampffähig ist, dann komme ich doch nicht an einem bestimmten Zeitpunkt zu einem Kampf mit bloßen Fäusten - dann komme ich mit 5 Freunden und bewaffnet wenn mein Gegner grade schläft...

Selbst der Großteil der "Straßenkämpfe", mindestens mal das, was Rory Miller "Monkey Dance" nennt, unterliegt doch ungeschriebenen Regeln. Auseinandersetzungen von Straßenbanden um Territorium (und damit Zugriff auf personelle, materielle, finanzielle Ressourcen) ebenfalls.
Auch kriegerische Auseinandersetzungen folgen gewissen Regeln bzw. "Konventionen", und das schon seit Jahrtausenden.

Klar, Regeln werden immer wieder gebrochen - das liegt in ihrem Wesen.
Dennoch ist diese Idee vom "regellosen Kämpfen" meiner Meinung nach eine ziemliche Fiktion.

SKA-Student
29-12-2020, 15:09
... Genau unter diesem Aspekt bin ich für die Anwendung von deutlich mehr "dirty rules" - wie es einige im Forum nennen. Unzweifelhaft gehören dazu Schlag- und Tritttechniken in die Genitalien, Soccer Kicks und 12 to 6 elbows an den Kopf. Mit Zustimmung beider Kämpfer sollten auch Eye Pokes und das Einführen von Fingern in offene Wunden obligatorisch sein. Eine tolle Technik ist auch das Einführen beider Hände in den gegnerischen Mund, um diesen aufzuspreizen. Um sich im Bodenkampf aus einem Würgegriff zu befreien, sollte wie im Lethwei das Beißen (?) und/oder das schmerzhafte Kneifen der Brustwarzen erlaubt sein.
:ups: :hammer:
Haha, wie bist du denn drauf?
Einige der oben genannten Sachen können so dermaßen schwere Verletzungen nach sich ziehen, da sagt der gesunde Menschenverstand, dass man sowas in einem sportlichen Wettkampf nicht zulassen sollte.


... Auf den moralischen Aufschrei bin ich gespannt!
Siehe oben, hat eher was mit Verstand zu tun als mit Moral.

* Silverback
30-12-2020, 02:15
...und versteckte Waffen. Da sie ja nackt sein sollen, gehört dazu dann auch eine gewisse Kreativität.
Geht alles ... ab durch die Ritze :)

Klaus
30-12-2020, 13:43
Alles für Weicheier. Nur der Kampf bis zum Tod ist ein richtiger Kampf!

Sagt auch Meisterin Poppy.
https://d1nslcd7m2225b.cloudfront.net/Pictures/480xany/3/9/3/1322393_trollsworldtour_583681.jpg

Banger
01-01-2021, 18:31
Da stimme ich nicht zu. Da gewinnt trotzdem der bessere. Es ist halt ein anderes Regelwerk (halt ohne Regeln). Ich bin aber auch kein fan von.
Außerdem lohnt es sich ja eh nicht, sich für ein bisschen Geld völlig kaputt zu machen.


Viel Erfahrung hast du nicht im VK-Wettkampf.
Den Fight Fury vs Wilder 2 gesehen? Da hat der dreckigere und clevere Boxer gewonnen und nicht der Bessere !
Diese Art die samson1 schreibt gibt es doch schon im Boxen und MMA.
Wenn ich sehe wieviele Fouls nicht geahndet werden im Boxen oder MMA sind wir doch schon bei Fight ohne Regeln.