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Vollständige Version anzeigen : Sai Yoku - nur zum wirbeln, nicht zum binden ?



Gürteltier
12-10-2014, 20:32
Hab die Sai noch nicht lange.

Auch keine schönen Raumetallmodelle.
Aber nach längeren Experimenten gegen Bo, Bokken und Einzelstock...

Kommt mir das Zeitfenster zu klein vor. Die Wucht und Schnelligkeit ernsterer Angriffe wirft mich auf normales Blocken zurück.
Man kann versuchen, in Umleitungen eine Verlangsamung herzustellen.
Aber ich sehe keine " Design-Vorteile " bei Abwehr oder gar Bindungsversuch längerer Waffen.
Wenn es Polizeiwaffen waren, dann vielleicht eher gegen Fäuste, Messer und kürzere Knüppel ?
DA sehe ich Vorteile. Auch in fehlender Schneide und Spitze jenseits von Gegnerschonung, wenn ich selber wild mit zwei Waffen hantiere.

Aber gegen die Standardbeispiele Katana und Bo - auweia.




EDIT 29.8.2015 :

Weil viele gar nicht kapieren dürften, worauf ich hier damals angespielt habe, aus post 84 :

Und der Blödsinn lag meinem Thread mal zu Grunde :

Bei 1 :20-25

Lustig auch der Block an sich. NICHT probieren. Selber schuld. Ich hab gesagt, nicht.

https://youtu.be/yd8bJIe1BwA

Oder :

Ab 1 : 12 ( Wie man vom sinnigen Prinzip "beiläufig haken" über "allzu gewollt haken und cool führen" als zu starke Übertreibung bis ins Lala-Land bei 1:12 abdriftet... )

https://youtu.be/eQFTewgW5Ho



Schon wieder süß :

https://youtu.be/xVfmLG653xI





Hat jemand Erfahrung mit freierem "Sai vs. was-auch-immer" Kumite ?

KeineRegeln
12-10-2014, 21:36
Sorry, ich habe keine Erfahrung mit Sai. Aber wenn man sich das anschaut, muss ich dich doch fragen: wie kommst du überhaupt darauf, dass es gegen lange Waffen gedacht war bzw. wenn auch nicht primär, dann auch sekundär?

Rein vom Aufbau habe ich das vermutet, was du in deinem Post auch vermutet.

Genaueres kann man dir aber bestimmt im Chinaforum sagen. Nein ich meine nicht das Ding Dung Forum... ;)

Gruß

KeineRegeln

kanken
12-10-2014, 21:53
Sai waren mehreckig und durchaus spitz. Die Kanten reichten durchaus auch zum schneiden, zumal ein Sai sehr viele "Waffen" in einem ist, ähnlich einem Tonfa.
Im Kobudo von heute wird nicht verstanden wie diese Dinge früher in China benutzt wurden (und heute noch werden). Das chinesische Tonfa ist eine meiner Lieblingswaffen (war aber auch früher nicht weit verbreitet, bzw. nicht in der Armee, eher bei Söldnermilizen und Leibwächtern).
Wenn man den Gebrauch verstehen will muss man sich die historischen Waffen ansehen und nicht irgendwelche heutigen "Nachbauten". Vor allem muss man verstehen wie bewaffneter und unbewaffneter Kampf zusammen gehören.

Grüße

Kanken

KeineRegeln
12-10-2014, 22:06
Das die Sai eine Form der chinesischen Tonfa ist, wurde hier auch schon mal behandelt.

Daher meine Vermutung, dass Gürteltier eher im Chinaforum geholfen werden kann.

Gruß

KeineRegeln

Gürteltier
12-10-2014, 22:06
...
Wenn man den Gebrauch verstehen will muss man sich die historischen Waffen ansehen und nicht irgendwelche heutigen "Nachbauten". Vor allem muss man verstehen wie bewaffneter und unbewaffneter Kampf zusammen gehören.

Grüße

Kanken

Na, mit letzterem tue ich mich ja schon immer schwer.
Aber also auch hier nach China oder Indonesien gucken - okay.

Wenn sie scharf und spitz sind, " verschärft " das auch die Bindungsfähikeit - oder pickten spitze Yoku halt mehr oder weniger alle Kampfbeteiligten, während rombische Schneidenmonouchi ihr übriges taten?

Irgendwas zu Freikampfübertragungen auf vielleicht eben nur stumpfe Trainingswaffen ?

Gürteltier
12-10-2014, 22:08
Das die Sai eine Form der chinesischen Tonfa ist, wurde hier auch schon mal behandelt.

Daher meine Vermutung, dass Gürteltier eher im Chinaforum geholfen werden kann.

Gruß

KeineRegeln

Echt ? Ich dachte, Kanken schwärmt separat vom chinesischen Tonfa und erwähnt nur nicht, was die Sai so in China für Namen hatten.

Edit :
"bi jia cha" (That is..."bee gee-ah cha")
鐵尺 is pronounced as "tie che" ("tuh-eh chuh")

Gen ? Cha ?

kanken
12-10-2014, 22:15
Um zu verstehen wie man diese Art der Waffen einsetzt muss man verstehen wie in den CMA, bzw. den Richtungen die diese Art Waffen üben, gekämpft wird und was da wie und warum entwickelt wird.
Natürlich muss es dann auch in den freien Kampf übertragen werden, aber das ist, so wie ich es lerne, ein relativ einfacher und logischer Schritt.

Ich kannte es übrigens aus unserem Karate von der Idee her ähnlich (wir hatten auch Tonfa, Sai etc.) aber dort habe ich nicht das wie und warum gelernt, geschweige denn die Dinge, die es ans Laufen bringen.

"Bindung" (Anhaften) entsteht nicht durch die Art der Klinge, man kann auch mit einem glatten Stock sehr gut kleben. Anhaften entsteht durch Bewegung.

@Keine Regeln
Sai und Tonfa sind unterschiedliche Waffen!

Grüße

Kanken

KeineRegeln
12-10-2014, 22:21
Tonfa ist halt der reguläre asiatische Schlagstock. Was ein Sah ist weis ich. Aber hier wurde mal erzählt, dass die oder der Sai eine Weiterentwicklung oder auch Spezialisierung der Tonfa war und diese bei der chinesischen Polizei genutzt wurde. Gab auch Bilder von paar hübschen Originalen zu sehen.

Gruß

KeineRegeln

Gürteltier
12-10-2014, 22:26
"Bindung" (Anhaften) entsteht nicht durch die Art der Klinge, man kann auch mit einem glatten Stock sehr gut kleben. Anhaften entsteht durch Bewegung.



Ja, sehe ich auch so. Jenseits von CMA Geheimnissen ist also das Design nicht temporäre " Einklemmungsbindungen " fördernd ?

kanken
12-10-2014, 22:27
Nein, ein Sai ist eher eine Mischung aus Hudiedao und Streitkolben. Einige chinesische Sai sind fast so lang wie Schwerter.

Die chinesischen Tonfa, die ich meine, waren aus Metall und sahen etwas anders aus als ihre okinawanischen Gegenstücke. Aber das waren, wie gesagt, eher seltene Waffen.

Grüße

Kanken

Gürteltier
12-10-2014, 22:27
Tonfa ist halt der reguläre asiatische Schlagstock. Was ein Sah ist weis ich. Aber hier wurde mal erzählt, dass die oder der Sai eine Weiterentwicklung oder auch Spezialisierung der Tonfa war und diese bei der chinesischen Polizei genutzt wurde. Gab auch Bilder von paar hübschen Originalen zu sehen.

Gruß

KeineRegeln

Na, wer das wieder erzählt hat...

KeineRegeln
12-10-2014, 22:28
Also das chinesische Gegenstück der Tonfa heißt auf chinesisch wohl Guai.

Den wikiartikel mit der indonesischen und okinawaischen Sai hast du sicher schon gelesen.

kanken
12-10-2014, 22:30
Ja, sehe ich auch so. Jenseits von CMA Geheimnissen ist also das Design nicht temporäre " Einklemmungsbindungen " fördernd ?

Doch vor allem für Entwaffnungen und "Einklemmungen" von Körperteilen...

Gürteltier
12-10-2014, 22:30
Nein, ein Sai ist eher eine Mischung aus Hudiedao und Streitkolben. Einige chinesische Sai sind fast so lang wie Schwerter.


Ha, hier sind beide vereint :

Hero of the East-- Chinese twin blades vs Sai Master - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=8KS18j4nflA)

Damit weiß ich ja jetzt auch über den Freikampf Bescheid...

KeineRegeln
12-10-2014, 22:36
Ich suche noch immer den Fred.
Das mit den metallischen Tonfa/Schlagstock wurde da auch erwähnt.

@Kanken, weißt du noch wie der Fred hieß?

Gürteltier
12-10-2014, 23:15
Doch vor allem für Entwaffnungen und "Einklemmungen" von Körperteilen...

Wenn auch noch das Monuchi geradezu " mehrschneidig " war, stelle ich mir das wirklich riskant vor. Das typische an den eigenen Unterarm anlegen war dann ja auch eher unpraktikabel ?
Und dann gleich zwei scharfe und spitze Dinger immer Körpernahe benutzen - hm.

KeineRegeln
12-10-2014, 23:23
Weiß jetzt nicht was das Monouchi ist, aber wenn damit die "Klinge" der Sai gemeint ist, dann dürfte das anlehnen bei den kantigen Dingern sehr weh getan haben, sobald was mit Wucht drauf trifft.

Fragt sich, ob die runde Version eine Neuzeit Erfindung ist, eine Trainingsform ist oder ob es beides immer parallel gegeben hat..

Gürteltier
12-10-2014, 23:43
Weiß jetzt nicht was das Monouchi ist, aber wenn damit die "Klinge" der Sai gemeint ist, dann dürfte das anlehnen bei den kantigen Dingern sehr weh getan haben, sobald was mit Wucht drauf trifft.

Fragt sich, ob die runde Version eine Neuzeit Erfindung ist, eine Trainingsform ist oder ob es beides immer parallel gegeben hat..

Naja, ich kenne Leute, die haben sich schon an ihrem kurzen, aber zweischneidigen eigenen Messer im Eifer des Gefechts geschnitten.

Zwei Dinger von der Sorte mit drei Spitzen (" Klinge " = Monouchi , dessen " Spitze " = Saki, plus 2 spitze Enden der " Pariergabel " = Yoku ) und Schneide(n) stelle ich mir kitzlig vor.

Wenn Kanken von längeren Modellen spricht, waren die vielleicht nicht auf ganzer Länge " schnittig " und ob ihrer Größe Körperferner.
Aber das wirbeln passt immer noch nicht so recht.

Bei stumpfen und kurzen Sai würde es die Angriffsreichweite halt schwerer kalkulierbar halten, wenn man viel mit Kronenstößen (Tsuka- ("Griff"))Gashira = "Knauf" arbeiten würde.



Meckert indirekt, wenn andere nicht die chinesischen Namen hinschreiben und macht das gleiche mit
den Übersetzungen aus dem japanischen :

Das Googletier

KeineRegeln
12-10-2014, 23:47
^^
http://www.karateblogger.com/stari/images/sai.jpg

KeineRegeln
13-10-2014, 00:07
Diese Variante habe ich übrigens auch schon paar mal gesehen.

Sieht fast aus wie ein metallener Schlagstock. Der kleine Zusatz dran eröffnet neue Möglichkeiten.
http://media-cache-cd0.pinimg.com/736x/dd/b0/a1/ddb0a11d0d624b6739d46d33957812ac.jpg

Vermutlich gab es nicht den einen Sai, sondern simultan mehrere Versionen. :/

Einen Ursai wird es aber gegeben haben müssen..

Gürteltier
13-10-2014, 00:08
Genau. Und am Ende eines langen Internet-und-"Greif mich mal SO an"-Tages einen Meinungsgenossen gefunden :

Guest Post: Reflections on Sai | KARATEbyJesse (http://www.karatebyjesse.com/guest-post-reflections-on-sai/)

Gürteltier
13-10-2014, 00:11
Diese Variante habe ich übrigens auch schon paar mal gesehen.

Sieht fast aus wie ein metallener Schlagstock. Der kleine Zusatz dran eröffnet neue Möglichkeiten.
http://media-cache-cd0.pinimg.com/736x/dd/b0/a1/ddb0a11d0d624b6739d46d33957812ac.jpg

Vermutlich gab es nicht den einen Sai, sondern simultan mehrere Versionen. :/

Einen Ursai wird es aber gegeben haben müssen..

Wahrscheinlich.
Das Teil erinnert an Jitte, angeblich die Hauptinsel/Japan Polizei Version.

Gürteltier
14-10-2014, 20:00
So, dem Tonfa-Gleichniss kann ich mich voll anschließen.
Und zwar einfach vom technischen Gebrauch her.

Werde jetzt fein üben, jemand Unbewaffneten vor allem in Position2 damit zu verwamsen, ohne nachhaltig gegriffen zu werden, mir die Finger zu verknacksen oder mir die Dinger selber über die Augen zu ziehen.

Endlich kann ich auch mal den mir verhassten Doppelstock aus den FMA sinnig verwursten ohne Eichenknüppel statt Blumenstengel.
Kurz, hart, schmal und schwer mit mehreren Impactflächen.
Nette Kerlchen, diese Sai.

Gut, das so Gelichter wie ich lange von dem Schwert- und Boabwehr Blödsinn bei Demos abgehalten wird, echt praktische, noch legale Dinger zu trainieren.

Und das Elektra Garner und nicht Bruce Lee die Dinger im Kino verwurstet hat.




Ist sich für bitchneedels nicht mehr zu schade :

Das Gürteltier

Gürteltier
14-10-2014, 20:23
P.S. : Mir ist jetzt auch noch mal sehr klar geworden, wie man die Karategeschichte im Jahre 2200 interpretieren wird, wenn es einen Aufszeichnungsverlust geben sollte.

"Das Karate und Kobudo entstand als Gegenstück zum martialischen MMA wie letzteres im Amerika der letzten Jahrtausendwende.
Um sich schon äußerlich von Leuten in Badehosen abzusetzen, die sich in brutalen Kämpfen in die Augen jonessten ( der Begriff entstand übrigens zu der Zeit ) und ähnliches taten, wählte man den sehr weißen, sittsamen Ganzkörperanzug.
Diesen gab es in den Volkstraditionen der USA schon lange. Allerdings ließ man jedwede Kopfbedeckung weg und pragmatisierte die Beinkleider.

Das Schußwaffenverbot in den USA tat ein übriges, diese Kunst gerade in einfacheren Bevölkerungsschichten zu verbreiten.
Manche Historiker wenden ein, es hätte allenfalls ein eingeschränktes Schußwaffenverbot in den USA gegeben.
Dies wird aber durch die " Fuck, I have to go out naked " Hypothese anderer Kollegen glaubwürdig kompensiert.

Bo und Sai entstanden zwar zunächst in Europa, speziell Deutschland ( siehe " Ikea Aufbauüberbleibsel " Hypothese von Mümmelmann ).
Sie wurden aber in der Rückbefruchtung in Amerika im Gebrauch perfektioniert.

Sie kamen auch in andere Länder, u.a. Asien. Aber will man den ursprünglichen Kampfeinsatz verstehen, so ist, wie so oft, der Blick nach Amerika zu richten."


Fidemu ( wie man 2200 sagt, ohne zu wissen dass diese " Tschüß" Version ursprünglich ein Kürzel und ein eher unfreundlicher Abschiedsgruß war. Aber der häufige Gebrauch von FiDeMu obsiegte schließlich über seinen Ursprung.)

Prof Hist. Gürteltier

KeineRegeln
14-10-2014, 22:00
Welchen Vergleich meinst du genau?

Gürteltier
16-10-2014, 14:22
Welchen Vergleich meinst du genau?

Den mit Tonfa und wie man es benutzt.
Plus u.a.:
Mit dem Sai kann man halt auch noch Unterarmferner in Position 2 Schläge annehmen/ableiten. Der Zeigefinger bringt da ne nette Stabilität.

Mit den Yoku Aussenseiten lässt sich prima Shutomässig agieren, kurzes hackeln und weiterhauen ... hängt man, läßt man eins fallen.
Beim Blocken mit dem Unterarm ( gegen waffenlos, wurscht wo monuchi anliegt ) und umleiten hakt man oft kurz, was greifen ersetzen kann.Usw. usf..

Sai also als Supertonfa.

Kurzer
16-10-2014, 17:40
Nur kurz:

In H. Kanazawas Buch "Bascic Karate Katas", 3d ed. 1973, taucht eine "beidhändige" Sai Kata auf.

Falls von Interesse.

tiger_kwon
16-10-2014, 20:11
Hallo zusammen,

seht hier:
TKA Vereinsvideo 2013 (Sektion: Sochin Ryu Kobudo) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=lGMHAouamSY)

Durchaus ist es möglich mit dem Sai gegen Langwaffen zu verteidigen, vorausgesetzt man trainiert nicht nur Wochen sondern Jahre. Dass sollte einem erfahrenen Kampfsportler / Kampfkünstler klar sein ;-) .

Gruß,
tiger_kwon

Kogaratsu
16-10-2014, 21:04
Also wenn ich darf, gebe ich auch mal meinen Senf dazu :D

Die Sai, also der Name ist japanischen Ursprungs. In China werden die Siu cha oder Ti Tjio, je nach Dialekt genannt ;)

Jitte oder auch Jutte wurden tatsächlich in Japan als Polizeiwaffe benutzt. Gerne auch Schwertbrecher genannt. :D Das Schwert sollte sich zwischen der Monouchi und dem kleinen gewinkelten Hacken einklemmen und mit der richtigen Technik soll das Schwer entzwei gebrochen werden.

In dem einen Video wo die Sai gegen die "Schmetterlingsmesser" (Woo dip do) antritt, kann man sagen es sind wie Zwillinge. Das Prinzip ist in der Handhabung das selbe nur, die Sai stechen eher und die Woo dip do sind eher eben Messer. :rolleyes:

Die Tonfa, gerne auch in den Staaten als Polizeiknüppel genutzt, wurden in China Shuang sin bin kua genannt und waren da im Grunde Krücken, aber waren auch als Krücken gute Waffen. Wehe es geht ne Oma mit ihren Krücken auf dich los! Autschn!! :D

Ach so.. in meiner sehr aktiven Zeit hab ich die alle auch trainiert. Die Sai haben mir oft die Hand, respektive die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger auf gerubbelt. Besonders dann wenn es da begann zu schweisseln. :weirdface

Das wars mal mit meinem beschränkten Wissen :engel_3:

KeineRegeln
16-10-2014, 21:17
Mehr

Huangshan
17-10-2014, 06:20
Das Tonfa/Tuifa... hat im Gong Fu,Kung fu verschiedene Bezeichnungen Guai,Gwai,Kuai....(Kruecke) und verschiedene Laengen,Formen,Materialien.

Einige Guai sind lang und werden einzeln gehandhabt andere sind kurz und werden paarweise aehnlich dem Tonfa aus Okinawa benutzt.
Es gibt auch Guai mit einer Spitze am Ende.

Kogaratsu
17-10-2014, 07:35
@Huang
:halbyeaha :halbyeaha so genau wollte ich es nicht ausführen, aber es macht Spass wenn man sich gegenseitig so erweitern kann ;)

Huangshan
17-10-2014, 09:47
Kogaratsu wollte deinen Beitrag und Kankens ergaenzen.


Gruss aus China
Huangshan

karate_Fan
17-10-2014, 11:27
Huangshan Wie immer sehr interessante Ausführungen.

Besten Dank dafür.

An Kanken selbstverständlich auch.


Eure Posts haben mein Wissen, über diesen Waffentyp enorm erweitert.:verbeug:

Lowkick Loverboy
17-10-2014, 11:34
watch?v=OsqBhacRG6w&list=UUAAuJFP7W5stY4csZTY6c1g

Gürteltier
17-10-2014, 15:55
Hallo zusammen,

seht hier:
TKA Vereinsvideo 2013 (Sektion: Sochin Ryu Kobudo) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=lGMHAouamSY)

Durchaus ist es möglich mit dem Sai gegen Langwaffen zu verteidigen, vorausgesetzt man trainiert nicht nur Wochen sondern Jahre. Dass sollte einem erfahrenen Kampfsportler / Kampfkünstler klar sein ;-) .

Gruß,
tiger_kwon

Naja, mir ist vor allem folgende Regel klar :

Funktioniert es nicht schnell im Ansatz recht gut, ist es meist der Mühen nicht wert.

Die Eingangsfrage war ja eine spezifische.
Mit Doppelstock gegen Langsstocksparring habe ich einige FMA Erfahrung.
Klar kann ich die Sai zur Abwehr nutzen.
Ging ja um spezielle Bindungen der Waffe mit den Yoku.
Und vielleicht auch darum, wer bei wie auch immer entstandenen Verhakungen öfter wortwörtlich am längeren Hebel sitzt... .

Zu dem Clip :

Bo Sparring - fein. In dem kurzen Ausschnitt haben beide den langen Griff.
In den Parternübungen ist nur der mittlere Griff ( Robin Hood Filmgriff ) zu sehen. Kein nennenswerter Wechsel von Griff und Reichweite, kein fließen.
Da geht die Dynamik des Bo in der langen Distanz ebenso unter, wie diese selbst.

Bo gegen Sai Sparring sehe ich gar nicht.
Habt ihr da was längeres, gerne her damit.

Naseweise Allgemeinplätze verflachen mir den Thread zu sehr.
Ich will wenn, klare Vorschläge/Eigenerfahrungen.

Gürteltier
17-10-2014, 15:56
Huangshan Wie immer sehr interessante Ausführungen.

Besten Dank dafür.

An Kanken selbstverständlich auch.


Eure Posts haben mein Wissen, über diesen Waffentyp enorm erweitert.:verbeug:

Und ich weiß jetzt, wie die Dinger in China heißen.

Danke.

Gürteltier
17-10-2014, 16:12
Extended Bo Sai Kumite Island Budokan Karate - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=OIad606Ecc0)

AHF Rapier & Dagger Fight 1 - Nick vs John - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=Uy_tVfXDN1w)

ThiS
17-10-2014, 16:23
Extended Bo Sai Kumite Island Budokan Karate - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=OIad606Ecc0)

:ups: Ernsthaft? Nach sowas hast du gesucht?!

Gürteltier
17-10-2014, 16:32
:ups: Ernsthaft? Nach sowas hast du gesucht?!

Nee, nach ner Entsprechung beim ersten Link zum 2. Link.

ThiS
17-10-2014, 16:37
Nee, nach ner Entsprechung beim ersten Link zum 2. Link.

Und ich dachte schon...

Gürteltier
17-10-2014, 17:24
Gut. Ein mehrkantiges monouchi kann, wenn es geschärft ist, auch leichter verlangsamen zum binden.
Haben die mich im europäischen Unterforum gerade mit der Nase drauf gestoßen.

Dunio
17-10-2014, 18:11
Und vielleicht auch darum, wer bei wie auch immer entstandenen Verhakungen öfter wortwörtlich am längeren Hebel sitzt... .
Ich will wenn, klare Vorschläge/Eigenerfahrungen.

Da versuch ich die Antwort auch mal "europäisch" herzuleiten:

beim Schwert spricht man beim grifnahen Anteil der Klinge von der "Stärke" (bietet dem Gegner nur einen kurzen Hebel) und zur Spitze hin von der "Schwäche" (langer Hebel für den Gegner) - je weiter vorn an der eigenen Klinge gebunden wird, desto weniger Kontrolle hat man im Band - folglich ist es am idealsten, wenn man die Waffe des Gegners so dicht wie möglich am eigenen Griff bindet und die seine dabei möglichst weit vorn erwischt...

Wenn man davon ausgehen kann, dass die Physik weltweit gleich ist, sollte das bei Sai auch funktionieren... ;)

Gürteltier
17-10-2014, 18:20
Da versuch ich die Antwort auch mal "europäisch" herzuleiten:

beim Schwert spricht man beim grifnahen Anteil der Klinge von der "Stärke" (bietet dem Gegner nur einen kurzen Hebel) und zur Spitze hin von der "Schwäche" (langer Hebel für den Gegner) - je weiter vorn an der eigenen Klinge gebunden wird, desto weniger Kontrolle hat man im Band - folglich ist es am idealsten, wenn man die Waffe des Gegners so dicht wie möglich am eigenen Griff bindet und die seine dabei möglichst weit vorn erwischt...

Wenn man davon ausgehen kann, dass die Physik weltweit gleich ist, sollte das bei Sai auch funktionieren... ;)

Uns wird das Sai ja oft gegen das (zweihändige) Katana oder den (zweihändigen) Bo angeboten.
Besonders letzterer hat ja i.d.S. keine Schwäche...

Dunio
17-10-2014, 18:29
Uns wird das Sai ja oft gegen das (zweihändige) Katana oder den (zweihändigen) Bo angeboten.
Besonders letzterer hat ja i.d.S. keine Schwäche...

Sag im Training mal einem Partner, er soll sich stabil hinstellen und Bo oder Katana so halten, als wolle er in Dein Gesicht stechen, diese Position denn mit alle Kraft halten und Du nimmst jeweils zwei Finger und drückst die Waffe an deren Spitze zur Seite - wird wahrscheinlich ne ähnliche Überraschung werden wie vorhin in der Küche... ;)

edit: zum Vergleich den Test mal nahe der Hand des Partners versuchen, um den Unterschied zu spüren...

Stärke und Schwäche sind keine besonderen Strukturen an europäischen Waffen sondern beschreiben Wiederstand gegen möglich wirkende Hebelkräfte in bestimmten Bereichen

Gürteltier
17-10-2014, 19:51
... wird wahrscheinlich ne ähnliche Überraschung werden wie vorhin in der Küche... ;)

edit: zum Vergleich den Test mal nahe der Hand des Partners versuchen, um den Unterschied zu spüren...

Stärke und Schwäche sind keine besonderen Strukturen an europäischen Waffen sondern beschreiben Wiederstand gegen möglich wirkende Hebelkräfte in bestimmten Bereichen

Mach ich morgen mal mit Hanbo als Bokken Ersatz.
Aber beim Bo schummeln die (schon im Halb-)Sparring und wechseln den Griff näher zu mir wenn wir länger hakeln ( ja, ich sollte mit dem 2. Sai längst vernichtend getroffen haben ) ODA ... sie drehen den Spieß im wahrsten Sinne des Wortes um, wenn ich sie gut nach außen ableiten konnte und das Ende, das ich elegant indirekt nach oben geführt habe kommt auf mich zurück.

Hauptproblem ist jedoch einfach das kleben durch umleiten bei Leuten, die ihren Bo wie ein Billardquque vor und zurückstoßen, also in der Hand gleiten lassen. Ich krieg sie nicht gut ins Yoku.

Aber ja, ich üb jetzt fein Stich Abwehr. Da seh ich ja Land.

Dunio
17-10-2014, 20:07
Meine Antwort bezog sich nur auf die Fragestellung zum Hebel - nicht darauf, die Kontrolle auch lange ausüben zu können - für sowas müßtest Du Dir schon sowas wie einen sogenannten "Degenbrecher" basteln
wie den hier

http://www.dkimages.com/discover/DKIMAGES/Discover/previews/914/50016624.JPG


entsprechend nur die Kerben breit und tief genug machen, dass ein Bo da auch zwischenpasst und nur griffnah...

edit - in kleiner gefunden...

KeineRegeln
17-10-2014, 20:37
LOL. Das Ding sieht aus. ^^ [emoji380]

Dunio
18-10-2014, 12:36
LOL. Das Ding sieht aus. ^^ [emoji380]

Ist aber nicht so wirklich lustig, wenn Dein Gegner damit Deine Waffe kontrolliert und mit seiner in der anderen Hand machen kann, was er möchte...;)

KeineRegeln
18-10-2014, 14:17
Gerade aus einem anderen Thread geklaut:

Silat Suffian Bela Diri - Tekpi (Sai Weapon) in S…: http://youtu.be/OsqBhacRG6w

Dunio
18-10-2014, 20:07
Ich bin mir relativ sicher, dass es dem Gürteltier eher um das Binden der gegnerischen Waffe ging und es blocken und ablenken schon kann...;)

KeineRegeln
18-10-2014, 20:34
Das schon, aber es scheint generell nicht viele clips außerhalb Japans zu diesem Thema zu geben.

Daher dachte ich, dass es ihn vielleicht trotzdem interessiert. Zudem wir auch zumindest erwähnt, dass diese Waffe sehr gerne genutzt wurde um Knochen oder Waffen zu brechen.

Gruß

KeineRegeln

Gürteltier
19-10-2014, 20:25
Danke.

Ich nehm hier alles nicht-Naseweiße. Aus welchem Thread ist denn das Tekpi geklaut ? Edit : Ah ,da.

Hab Sonnabend sogar meinen Bokken mitgeschleppt.
War genauso bitter, wie sonst auch.

Binden nur durch Doppelblock und umleiten - Bokken gleitet auch vom Schlag zurück in Grundlegende Stichpostion, Bo wird einem gegebenfalls unangenehm entgegengehebelt.
Dafür haben wir dann auch noch lustig mit Bokken gegen Bo gespielt.

Hauptproblem ist aber das Tempo.
In meinem Link sieht man ja auch, wie der Bo sein Tempo drittelt...

Das Jite ist ja schmaler und enger im potentiellen Bindungsteil.
Vielleicht wurde es manchmal in engen Geishabuden gegen Sakegefühlte Samurai benutzt, die gerade erst zogen...

Wenn eine der Waffen erst mal in Bewegung ist und Platz hat, werden wohl eher die Wurftechniken des Sai noch relevant.

Gürteltier
25-10-2014, 20:21
Ein Schelm, wer da an die alten Gracie Lehrvideos denkt:

https://www.youtube.com/watch?v=rpMKhFSDa4M

Aber eigentlich wollte ich den Käse posten, weil wir die gleiche Kyan Version haben :

https://www.youtube.com/watch?v=yd8bJIe1BwA

Gegen Kalistick klappt binden aber recht gut.
Gegen nen frei bewegten Stock immer noch viel zu trainieren, aber ich opfere gern wieder ein paar Fingergelenkkapseln.

Hat heute das erste Opfer gebracht :

Das Gürteltier

P.S. : Auch gegen Kalistick kann man den zweiten Clip sowas von vergessen.

Dunio
26-10-2014, 10:01
Hast Du mal daran gedacht, Dir günstige Kali-Schutzhandschuhe für solche Experimente zu besorgen? Kann mir gut vorstellen, dass man seine Hände noch für so nebensächliche Dinge wie Arbeit benötigt - da würde ich mir meine nicht kaputtmachen... :D

Übrigens hast Du mich neugierig gemacht, ob es Quellen oder Videos gibt, in denen mit halber Stange gegen Linkshanddolch gekämpft wird - bisher bin ich noch nicht fündig gewurden - hab ein Sparingvideo gegen Langschwert gefunden - aber dort wird keine Bindung aufgebaut sondern auch nur umgelenkt...

Gürteltier
26-10-2014, 15:41
Hast Du mal daran gedacht, Dir günstige Kali-Schutzhandschuhe für solche Experimente zu besorgen? Kann mir gut vorstellen, dass man seine Hände noch für so nebensächliche Dinge wie Arbeit benötigt - da würde ich mir meine nicht kaputtmachen... :D

Hatte mal Lacrosse Dinger. Sind aber verschollen.
Will mich da demnächst mal umtun - und bin für Tips dankbar.

Wie im Karate auch, versuche ich bei Waffen mit abgestuften Schutzausrüstngsarten bis zu " blank " zu sparren.
Natürlich dann auch abgestuft in der Intensität und Technikauswahl.
Aber ein bisschen Restrisiko ab und zu muss halt sein.

Bei der Arbeit muss ich nicht so Fingerfertig sein.
Für andere Handarbeiten hab ich z.Zt. zum Glück auch TrainingspartnerInnen, die helfend einspringen können.



Übrigens hast Du mich neugierig gemacht, ob es Quellen oder Videos gibt, in denen mit halber Stange gegen Linkshanddolch gekämpft wird - bisher bin ich noch nicht fündig gewurden - hab ein Sparingvideo gegen Langschwert gefunden - aber dort wird keine Bindung aufgebaut sondern auch nur umgelenkt...

Ist glaube ich, auch eher das Saiprinzip gegen andere Waffen.
Wir haben auch recht viele parallele Schwünge in den Kata.
Die Parrierstangen und insbesondere ihre Spitzen/Enden sind einfach auch praktisch im Kampf gegen einen waffenlosen Gegner.
Die Sai greift man nicht so leicht wie nen Kalistick im Gerangel.
Auch das angelegte monouchi/Klinge am Blockarm macht eigentlich nur Spass, wenn man damit einen Gegnerarm blockt /anschlägt.
Gegen Waffen rauswinkeln vom Arm weg. Da ist die klassische Zeigefingerposition der Defensivhaltung durchaus sinnig bei.

Luce Bree
26-10-2014, 18:48
...
Für andere Handarbeiten hab ich z.Zt. zum Glück auch TrainingspartnerInnen, die helfend einspringen können.


:ups::ups::ups::D

Das meinst Du nicht wirklich so, wie es geschrieben steht, oder???:D

Gürteltier
26-10-2014, 19:25
:ups::ups::ups::D

Das meinst Du nicht wirklich so, wie es geschrieben steht, oder???:D

Der Plural war pure Angabe.

Dunio
26-10-2014, 23:31
Hatte mal Lacrosse Dinger. Sind aber verschollen.
Will mich da demnächst mal umtun - und bin für Tips dankbar.

Momentan hab ich noch ein Paar SEK-Handschuhe - schützen aber grad mal gegen Blasen an den Händen deshalb schau ich aktuell auch grad rum (meine alten Eishockeyteile sind einfach viel zu klobig).
Mein momentaner Favorit sind diese hier (http://www.trainingsschwerter.com/Training/Handschuhe/Kevlar-verstaerkter-Trainingshandschuh-schwarz.html) vielleicht mit zusätzlichem Fingerkuppenschutz... Liegt preislich zwischen den günstigsten Kali-Teilen bei Amazon und den recht teuren handgenähten Pro-Handschuhen aus Polen...

Gürteltier
01-11-2014, 22:25
Mein momentaner Favorit sind diese hier (http://www.trainingsschwerter.com/Training/Handschuhe/Kevlar-verstaerkter-Trainingshandschuh-schwarz.html) vielleicht mit zusätzlichem Fingerkuppenschutz... Liegt preislich zwischen den günstigsten Kali-Teilen bei Amazon und den recht teuren handgenähten Pro-Handschuhen aus Polen...

Danke. Sehen interessant aus. Einer von uns behilft sich demnächst mit Motorradhandschuhen und dieses Modell scheint ja ähnliche Griffigkeit zu bieten.

Gürteltier
01-11-2014, 22:27
Anfrage vom User " Kurzer ", dessen Thread wegen Ähnlichkeit geschlossen wurde :

KURZER : SAI IM SHOTOKAN -

Dieser Waffe bin ich im Shotokan erstmals in einem Kataband von H. Kanazawa aus dem Jahre 1973 begegnet.

Gibt es dazu weitere Dokumente?

Danke!

Gürteltier
01-11-2014, 22:33
War so ein grossformatiger schwarzer Band in Englisch, oder ?

Da gab es meiner Erinnerung nach eher eine " Kata mit Sai dazu " als eine originäre Saikata ?

Im Internet sieht man ja viel Funakoshi Fotos mit Bo und Sai.

Vielleicht mal eine PN an den Autor der umfassendsten Bo-Historie im Shotokan ( in deutsch wie auch englisch ) schreiben.

User " Gibukai " für alle Neuleser.

panzerknacker
03-11-2014, 16:54
Maul Mornie hat noch´n flow Video gepostet:
https://www.facebook.com/video.php?v=10154781561815150&set=vb.878440149&type=2&theater

vielleicht hilft´s ja :) , ich find die Dinger ja nicht soooo **** :D (s.e.x.y. wird generft, wie albern ist das denn?)

Kurzer
03-11-2014, 17:20
War so ein grossformatiger schwarzer Band in Englisch, oder ?

Da gab es meiner Erinnerung nach eher eine " Kata mit Sai dazu " als eine originäre Saikata ?

Im Internet sieht man ja viel Funakoshi Fotos mit Bo und Sai.

Vielleicht mal eine PN an den Autor der umfassendsten Bo-Historie im Shotokan ( in deutsch wie auch englisch ) schreiben.

User " Gibukai " für alle Neuleser.

Ja. Großes Querformat.

Ob die darin abgebildete Kata von Kanazawa eine "originäre" Sai-Kata ist, weiß ich nicht.

Es gibt auch vom "Keio-Club" auf Video eine interessante Sai-Kata.

Daher meine schlichte Frage als Unwissender: Wer weiß mehr zum Thema "Sai und Shotokan"?!

Herr "Gibukai" wird schon mitlesen ...

Gürteltier
11-11-2014, 22:20
...
Daher meine schlichte Frage als Unwissender: Wer weiß mehr zum Thema "Sai und Shotokan"?!

Herr "Gibukai" wird schon mitlesen ...

Möglich. Aber bevor er in meinem Thread postet, friert die Hölle ein.
Daher wäre eine PN erfolgsversprechender nach unserer Zwangszusammenlegung.

Gürteltier
15-11-2014, 20:53
Zum Jitte oder Jutte ( wie wird es korrekt ausgesprochen ? ) :

Mir gefällt nur der bis zuletzt verdeckte Einsatz und das greifen des Katana Tsuka.
Zum Aufnehmen des Schlages habe ich mal wieder so meine Zweifel.

Kuroda Tetsuzan (Shinbukan) Jitte jutsu - YouTube (http://youtu.be/jvds2LH-F08)


Und hier noch mal nur zum angucken der Waffe von nahem und wegen der Kommentare :

Japanese Jitte Sword breaker - Police tool in old Japan - YouTube (http://youtu.be/5-es3cqEM_k)

Der vielleicht beste Kommentar :

" Not even ten minutes of non-wikipedia research reveals that the jitte was/is not used as described in the video. Katana have incredible tensile strength, phenomenal leverage would be needed to damage a katana with a jitte. Even trapping a sword would be an extremely difficult task. The truth is that the tine is meant to catch cloth and skin. The hole is to attach a binding rope. Theoldtokaido did not do even rudimentary research, he is just trying to sell it with outlandish claims. "

Nick_Nick
16-11-2014, 13:09
Ich glaube, wenn Kuroda etwas zeigt, kannst du getrost davon ausgehen, dass es funktioniert. Musst dann nur überlegen, wie es funktioniert (wobei hier bestimmt auch wieder ein Teil der Aktionen fürs normale Auge nicht sichtbar ist). Allerdings sind´s natürlich Kata, die sind grundlegend per se nicht realistisch.

Wäre mal ein Quervergleich mit den okinawanischen Übungen interessant, mit denen gegen das Schwert gearbeitet wird.

Gürteltier
18-11-2014, 16:52
Ich glaube, wenn Kuroda etwas zeigt, kannst du getrost davon ausgehen, dass es funktioniert.

Nee. Das mache ich bei niemandem.

Ich stelle solche Clips mehr als Anregungen für eigene Erfahrungsmitteilungen rein, nicht um Korifäenglauben zu befördern.

Man könnte zum Beispiel argumentieren, dass auch Yoshihiro Kono ein reingehen, sich lange anbieten und erst spät aufnehmen bzw. die Linie verlassen gegen das Schwert propagiert.

Aber dann sollte man vielleicht aus eigenen Erfahrungen anfügen, dass sowas auch mit Wafffen eher nur in Suckerpunch-Situationen eines plötzlich ohne Distanzspiel erfolgenden Aufeinandertreffens Erfolg verspricht.
In einer Sparringssituation mit etwas Raum wäre der mit dem (scharfen ) Schwert sehr unfähig, würde er nicht auf seinen Distanzerhalt achten und lieber einen zu kurzen Schlag in einen Tsuki wandeln, als zu overcomitten.

Hat es sich also mal wieder selbst gemacht :

Das Gürteltier

Edit : Koryphäe - aber den Witz kann man nun mal nur schrieben.

Gürteltier
18-11-2014, 16:56
Wäre mal ein Quervergleich mit den okinawanischen Übungen interessant, mit denen gegen das Schwert gearbeitet wird.

Ich habe den Verdacht, da haben die zumindest mit kürzeren Waffen nicht viel ernsthaft dran gearbeitet.

Gürteltier
18-11-2014, 19:05
Das Abducken gefällt mir auch.
Auf den ersten Blick scheint es dem Schwert ja mehr Schwungweg und höhere Energie zu geben.

Aber so wird der andere eventuell verleitet, das Ziel zu verfolgen, man hat einen Bruchteil mehr Zeit, näher zu kommen und ist im wahrsten Sinne des Wortes tiefer am Griff.

In einer Ausführung zeigt er ja auch, wie im Abtauchen die Jitte"klinge" nach dem Kontakt etwas mehr Gelegenheit zum an der Schwertklinge gleiten hat.
Aber da liegt auch die Krux.
Kaum Zeitgewinn, viel Gelegenheit, die Klinge doch anders abzukriegen - viel Hand, wenig eigene Waffe bei Kurzwaffen gegen lange...

Ist schon das beste Bunkai, das ich gefunden habe.

Apropos :

Wegen der Namensgleichheit der Kata - Gutes Beispiel, wann und gegen welche Bo-Angriffe waffenloses Jitte-Bunkai gemacht werden könnte.
Ist sehr Antistichbasiert und setzt wohl voraus, bei Schlägen meist lieber weg zu sein.
Jitte Bunkai 3 - YouTube (http://youtu.be/FMfqrbEQj3I)

Berücksichtigt typische Umleitungen auch Bo vs Bo und bestimmte Bonutzungen, die SOLCHE Argumentatoren Jitte Bunkai 1 - YouTube (http://youtu.be/9KkOE33Cw94) vorschnell ausblenden.

Nick_Nick
18-11-2014, 20:33
@ Gürteltier

Zu Kuroda: Wie schon oft geschrieben: wer nicht aus der Koryu-Ecke kommt und ordentlich Ahnung hat, kann nicht beurteilen, was er da sieht. Jedenfalls nicht bei Leuten wie Kuroda.

Vielleicht mal was Interessantes aus einem Koryu-Lehrgang, wo auch eine Übung zum - allerdings waffenlosen - Verteidigen gegen das Schwert demonstriert und kurz erklärt wurde:

Mit Ausholen des Schwertes für einen Schlag von oben nach unten wurde im Moment des Schlagens vom Verteidiger eine völlig unscheinbare Handbewegung gemacht, die in Schlagrichtung ging (Hand geht kurz nach vorn und wird sozusagen vor dem Schwert in Schlagrichtung weggezogen; der Körper geht dabei natürlich raus). Die Hand gibt dem Schwert damit das neue Ziel vor.
Der Geist des Angreifers schaltet im Moment des Schlagens auf Autopilot und folgt auf Grund seiner Trägheit dem neuen Ziel, der Hand. Heißt, der Schlag geht vorbei. Der Angreifer schwört danach Stein und Bein, dass er genau gezielt hat und sich überhaupt nicht erklären kann, warum er vorbeigeschlagen hat.
Wie sagte er Übungsleiter: die (richtig guten) Samurai waren in der Lage, Raum und Zeit des Gegners zu manipulieren.

Bar jeder Ahnung dessen, was Kuroda in deinem Video macht, aber unter obigem Geschilderten finde ich die Bewegung seines linken Unterarmes in der Zeit von 0:09-0:11 interessant, während des Schwertstreichs: Vielleicht macht er genau das: dem Schwert die Richtung vorgeben.

Wenn in den von Kuroda gezeigten Übungen bspw. solche (und noch ganz andere) Sachen enthalten sind, ist´s eben unmöglich von außen zu beurteilen, was da überhaupt abläuft.

Bei deinen anderen Videos brauchst du natürlich nach sowas keine Ausschau halten, die kann man wieder „normal“ beurteilen.



Ich habe den Verdacht, da haben die zumindest mit kürzeren Waffen nicht viel ernsthaft dran gearbeitet.

Den Verdacht habe ich auch.

Grüße

Gürteltier
23-11-2014, 17:02
@ Gürteltier

Zu Kuroda: Wie schon oft geschrieben: wer nicht aus der Koryu-Ecke kommt und ordentlich Ahnung hat, kann nicht beurteilen, was er da sieht. Jedenfalls nicht bei Leuten wie Kuroda.

Vielleicht erbarmt sich ja mal angekokeltes Ungeziefer und übersetzt uns ein bißchen.
Für mich sieht es jedenfalls so aus, als sei er bemüht, zu zeigen wie man auch einen seitlichen Schlagwinkel antizipieren kann.
Oder es versuchen kann. Er hat ja auch so seine Schwierigkeiten im timing.
Geht er ja auch recht locker und offen mit um, will mir scheinen.


Vielleicht mal was Interessantes aus einem Koryu-Lehrgang, wo auch eine Übung zum - allerdings waffenlosen - Verteidigen gegen das Schwert demonstriert und kurz erklärt wurde:

Mit Ausholen des Schwertes für einen Schlag von oben nach unten wurde im Moment des Schlagens vom Verteidiger eine völlig unscheinbare Handbewegung gemacht, die in Schlagrichtung ging (Hand geht kurz nach vorn und wird sozusagen vor dem Schwert in Schlagrichtung weggezogen; der Körper geht dabei natürlich raus). Die Hand gibt dem Schwert damit das neue Ziel vor.
Der Geist des Angreifers schaltet im Moment des Schlagens auf Autopilot und folgt auf Grund seiner Trägheit dem neuen Ziel, der Hand. Heißt, der Schlag geht vorbei. Der Angreifer schwört danach Stein und Bein, dass er genau gezielt hat und sich überhaupt nicht erklären kann, warum er vorbeigeschlagen hat.
Wie sagte er Übungsleiter: die (richtig guten) Samurai waren in der Lage, Raum und Zeit des Gegners zu manipulieren.

Da wären die Übungsbedingungen gut zu wissen.
Ich schöpfe mal aus meiner Erfahrung. Mit einer Holzwaffe jemand übungsmäßig zu attackieren, hat fast immer einen vorsichtigen, gebundenen Geist zur Folge.
Neulich provozierte mich ein Partner in einer normierten Kihonübung Bo vs. Bo weil er kein Blocktiming hatte, doch mal "richtig" auf ihn zu zielen.
Also ging ich auf " ich will sein Kinn treffen, egal, was er macht" wenn auch mit halber Intensität.

Diese Art Autopilot in doppelter Ausführung hab ich immer im geschützten Sparring lang gegen kurz.
Mir doch wurscht, wie er sich dabei bewegt oder was er sonst so fuchtelt.
Ich ziele ja nicht auf einen Punkt, sondern hab die Trefferfläche nur im Kopf.
Gegen kurz ist meine einzige Sorge die Distanz. Wenn die stimmt, kann er mir nix.
Finte ist schwer für ihn, weil ich ja nur auf Distanz wirklich reagiere.
Und das heißt nicht, das ein Unterschreiten der Distanz mich stoppt oder umlenkt.
Ich bin der Große, was ich treffe, MUSS er decken.
Wenn Du mir aber weiter Angst vor Kuroda machst, versagt dem gegenüber vielleicht meine erfahrungsbedingte Sicherheit.



Bar jeder Ahnung dessen, was Kuroda in deinem Video macht, aber unter obigem Geschilderten finde ich die Bewegung seines linken Unterarmes in der Zeit von 0:09-0:11 interessant, während des Schwertstreichs: Vielleicht macht er genau das: dem Schwert die Richtung vorgeben.

Find' ich gut, dass Du Dich mir im mutigen Spekulieren anschließt.
Dem Motto folgend würde ich sagen, er bereitet bloß seinen Griff ans Tsuka vor, und hat den Unterarm noch drin, damit der nicht vorzeitig amputiert wird.


Wenn in den von Kuroda gezeigten Übungen bspw. solche (und noch ganz andere) Sachen enthalten sind, ist´s eben unmöglich von außen zu beurteilen, was da überhaupt abläuft.

Uuuuunmööögliiiich. Niiiiiie im Leben. Verstanden.


Bei deinen anderen Videos brauchst du natürlich nach sowas keine Ausschau halten, die kann man wieder „normal“ beurteilen.


Wieso, könnten doch ebenso unsichtbare Geheimnisse drin sein ?
Von denen man nicht mal weiß, das sie da irgendwo sind. Uiiih. Tricky guys.


Gruß zurück

Kurzer
23-11-2014, 17:36
Ist schon das beste Bunkai, das ich gefunden habe.

Apropos :

Wegen der Namensgleichheit der Kata - Gutes Beispiel, wann und gegen welche Bo-Angriffe waffenloses Jitte-Bunkai gemacht werden könnte.
Ist sehr Antistichbasiert und setzt wohl voraus, bei Schlägen meist lieber weg zu sein.
Jitte Bunkai 3 - YouTube (http://youtu.be/FMfqrbEQj3I)



Schaut gut aus. Wer ist das eigentlich?

FireFlea
23-11-2014, 17:45
Schaut gut aus. Wer ist das eigentlich?

Es hilft den Link aufzumachen, der im Video zu sehen ist. :D


About Master Mastuyama

Master Matsuyama started training in Karate at Waseda University in Tokyo in the early 1970s under Master Toshio Watanabe who is the oldest living student of Grandmaster Funakoshi. He is one of the few students who is authorized to teach Shotokan Karate overseas by Master Watanabe.

Master Matsuyama has also trained extensively in Aikido and Mugai-Ryu Iaido, as well as Ryukyu-Kobudo (Okinawan weapons). He has developed a unique training system by using tai sabaki or body-shifting techniques along with the traditional, fast, strong and straight forward Shotokan techniques – smooth yet strong and effective. From the basic body-shifting to the advanced body-shifting, students of any levels will be able to learn this system step by step.

Do Shi Kai - What is DoShiKai? (http://www.doshikai.net/doshikai.nsf/page/What-Is-DoShiKai)

panzerknacker
23-11-2014, 18:33
Vielleicht erbarmt sich ja mal angekokeltes Ungeziefer und übersetzt uns ein bißchen.
schnipp
ich schneid das mal aus, damit er das überhaupt mitkriegt :)

Kurzer
23-11-2014, 19:11
Es hilft den Link aufzumachen, der im Video zu sehen ist. :D



Do Shi Kai - What is DoShiKai? (http://www.doshikai.net/doshikai.nsf/page/What-Is-DoShiKai)

Danke!

Eigentlich müßte es ja auch eine Kata "Jitte No Bo" geben?!

Nick_Nick
24-11-2014, 00:37
Für mich sieht es jedenfalls so aus, als sei er bemüht, zu zeigen wie man auch einen seitlichen Schlagwinkel antizipieren kann.

Hm, ich sehe am Anfang nur einen Schlag des Schwertes von oben nach unten, aber nichts Seitliches.



Er hat ja auch so seine Schwierigkeiten im timing.


Ich habe ziemlich starke Zweifel (besser gesagt überhaupt keine), dass/ob Kuroda „so seine Schwierigkeiten im Timing“ hat.



Mir doch wurscht, wie er sich dabei bewegt oder was er sonst so fuchtelt. ...

Finte ist schwer für ihn, weil ich ja nur auf Distanz wirklich reagiere.


Der macht nicht „Puh“ um dich zu erschrecken oder täuscht links an und zieht rechts vorbei.

Wie erwähnt geht´s (auf hohem Level) um das Ausnutzen geistiger Trägheit, unbewusster Reflexe oder optischer Täuschungen. Da gibt´s nichts bewusst gegenzusteuern, dein Geist und Körper reagieren von ganz alleine. Ist wie bewusst gegensteuern zu wollen, wenn man eine heiße Herdplatte fasst.

In welche Richtung es geht, dafür hatte der erwähnte Übungsleiter ein schönes Beispiel, das jeder schon mal erlebt hat: man steht an der Kreuzung mit dem Auto und tritt erschrocken auf die Bremse, weil man meint, auf den Vordermann aufzurollen. Tatsächlich aber steht man und der Vordermann rollt rückwärts.
Oder so etwas (obwohl´s natürlich keine unbedingt passenden Beispiele sind):

Beispiel 1 (http://magic.doppelnull.net/zauber_10.html)
Beispiel 2 (http://www.youtube.com/watch?v=ZH0oVPa99w4)



Wenn Du mir aber weiter Angst vor Kuroda machst, versagt dem gegenüber vielleicht meine erfahrungsbedingte Sicherheit.


Ist ja auch mein Ziel :).



Find' ich gut, dass Du Dich mir im mutigen Spekulieren anschließt.
Dem Motto folgend würde ich sagen, er bereitet bloß seinen Griff ans Tsuka vor, und hat den Unterarm noch drin, damit der nicht vorzeitig amputiert wird.


So wie er den Arm hält, würde der eher noch mitamputiert, sollte der Schwertstreich durchgehen. Wenn ich das verhindern wöllte, würde ich den Arm lieber an die linke Seite oder den Rücken bewegen. Aber wie gesagt, keine Ahnung, was er da macht.



Wieso, könnten doch ebenso unsichtbare Geheimnisse drin sein ?
Von denen man nicht mal weiß, das sie da irgendwo sind. Uiiih. Tricky guys.


Ich wäre froh, wenn ich mich so bewegen könnte, wie der Mensch in deinem „Bunkai 3“-Karatevideo. Trotzdem sind´s Welten zur Bewegungsqualität von Kuroda. Bzw. ist diese eine völlig andere, weichere und komplexere. Das ist ein schöner Vergleich zwischen gutem Karate und extrem guter Koryu. Zu ersterem hat man als Karatemensch Zugang (weswegen ich mir sicher bin, dass hinter den Übungen nicht annähernd die Komplexität der Kuroda-Übungen steckt), zu zweiterem nicht.

Grüße

Gürteltier
06-12-2014, 17:07
[QUOTE=Nick_Nick;3286327]Hm, ich sehe am Anfang nur einen Schlag des Schwertes von oben nach unten, aber nichts Seitliches.



Für mich sieht's so aus, als würde er erst gegen oben zeigen und dann ginge es mit gegen von der Seite weiter.
Scheint mir sinnig, er ist ein kleines, recht staqtisches Ziel, hat dadurch einen kleineren Bereich abzudecken aber muss einen anderen Schwertweg auch antizipieren. Er hat allerdings durch massive Distanzüberbrückung und " Verkleinerung " des Körpers seine Kurzwaffe " vergrößert ".


Ich habe ziemlich starke Zweifel (besser gesagt überhaupt keine), dass/ob Kuroda „so seine Schwierigkeiten im Timing“ hat.


Ich würde ja sagen, Timingprobleme sind IMMER eine Folge des Gegnertimings.
Die hat jeder - je nach Opposition.
Er hat vielleicht weniger, als viele andere.


Der macht nicht „Puh“ um dich zu erschrecken oder täuscht links an und zieht rechts vorbei.


Ah, also rechts und dann links.


Wie erwähnt geht´s (auf hohem Level) um das Ausnutzen geistiger Trägheit, unbewusster Reflexe oder optischer Täuschungen. Da gibt´s nichts bewusst gegenzusteuern, dein Geist und Körper reagieren von ganz alleine. Ist wie bewusst gegensteuern zu wollen, wenn man eine heiße Herdplatte fasst.


Da kannst Du gegensteuern, wenn Du vorher weißt, dass Du auf die Platte fasst.
Ist jetzt nicht schlau, aber steht etwas für diese " Ich WERDE (auch?) treffen " Geisteshaltung.

Da räume ich mal ein, dass Deins mit blanker Waffe ums Überleben vielleicht wieder besser funktioniert, als im Sparring.




So wie er den Arm hält, würde der eher noch mitamputiert, sollte der Schwertstreich durchgehen. Wenn ich das verhindern wöllte, würde ich den Arm lieber an die linke Seite oder den Rücken bewegen. Aber wie gesagt, keine Ahnung, was er da macht.

Er will den Schwertgriff ohne Zeitverlust packen. Du bist m.E. etwas zu vorsichtig mit dem " kann jeder Karateka sehen " - Anteil seines Wirkens.

Danke für die Mühe und Gruß zurück.


Lieber Fire Flea, Du verstehst doch, was der Herr so erzählt ?
Kannst Du uns nicht mal etwas dolmetschen ?

sky-
23-12-2014, 02:05
Nun, in dem Video wäre er bei ernsthaften Angriffen jedesmal gestorben.

Ich kann einfach nicht verstehen, warum so unrealistisch geübt wird - so ziemlich das Allerletzte was jemand mit einer Langwaffe gegen Kurzwaffe tun würde ist die eigene Waffe (im Angriff) zurück nehmen.

Das ist doch gerade der Witz, dass man die größere Reichweite besitzt und dieses gegenüber dem Kurzwaffen-Träger ausnutzt.

Nach eigenen Sparring-Erfahrungen sind Sai nur gegen unbewaffnete Gegner wirklich sinnvoll.

Gürteltier
10-01-2015, 19:02
Sehe ich auch so.

Ich habe mittlerweile sogar den Verdacht, diese Sai gegen Bo Standardts sind ein Missverständniss aus einer Trainingsmethode.
Vielleicht hat man urspünglich den Bo als Ersatz für den armen Partnerarm benutzt - zwecks Vollkontaktblocktraining.
In Gyaku Mochi würde ich nämlich gegen ne Waffe höchst selten das Monouchi direkt an meinen Unterarm anlegen wollen.

Selbst gegen leichte Phillipinische Kurzstöcke winkele ich das monouchi fast immer weg von meinem Arm - dafür ist die Zeigefingerhaltung ja auch prädestiniert.

Kleiner Tip am Rande : Einer schlägt Doppelstocksinawali mit Sticks, der Saiübende blockt mit fliessenden Griffwechseln rein.

Natürlich auch Sai vs. Sai sind die ganzen Phillipinodoppelstockdrills ne Reise wert.
Wundert mich, dass man das nicht auf YT sieht, wo doch gerade in Amiland beides oft koexistiert.

KeineRegeln
28-04-2015, 21:06
Gürtelrose, kamm sein, dass es diesen clip hier schon gab.
Habe ich jetzt nicht mehr so im Sinn, aber erinnere mich, dass Kanken schrieb, das Sai sei nicht zum Binden gedacht.

Hier in dem clip sieht man beim kleinen Stick, dass das die kleinen Seitenzacken des Sai zum angriff auf die Arme genutzt wird (als Beispiel).

https://youtu.be/rnR2r9yn02Y

Gürteltier
05-05-2015, 16:34
Gürtelrose, kamm sein, dass es diesen clip hier schon gab.
Habe ich jetzt nicht mehr so im Sinn, aber erinnere mich, dass Kanken schrieb, das Sai sei nicht zum Binden gedacht.

Hier in dem clip sieht man beim kleinen Stick, dass das die kleinen Seitenzacken des Sai zum angriff auf die Arme genutzt wird (als Beispiel).

https://youtu.be/rnR2r9yn02Y

Ja, das schrieb er.
Aber ich hab ja diesen verrrückten Ansatz mit dem Ausprobieren.

Danke für die Idee im Video, Kleiner Egel.

KeineRegeln
05-05-2015, 16:36
Endlich mal ein Mensch, der glaubt (freudscher verleser) dass ich ein Engel bin. 😇

Gürteltier
30-08-2015, 18:16
So hier mal, wie das Sai auch klassisch vernünftig gegen den Bo genutzt wird :

https://youtu.be/lPjZI9Hte6M

Oder :

https://youtu.be/qI5Txj1clZU

Bei beiden sieht man, WANN speziell mal ein Einhaken mit dem Yoku probiert werden kann.
Kobudo Laien sollten noch dazudenken, das man immer versucht, die Hände am Bo zu treffen, statt irgendwo an der Waffe zu blocken. Ist halt ein Trainingskompromiß. ( Warum manche dann bei Harai Uke grundsätzlich mit dem Teil zwischen ihren Händen und nicht dem vorderen Ende bei Bo vs Bo blocken ? Sicher ein höheres Körperprinzip. )

Und der Blödsinn lag meinem Thread mal zu Grunde :

Bei 1 :20-25

Lustig auch der Block an sich. NICHT probieren. Selber schuld. Ich hab gesagt, nicht.

https://youtu.be/yd8bJIe1BwA


Oder :

Ab 1 : 12 ( Wie man vom sinnigen Prinzip "beiläufig haken" über "allzu gewollt haken und cool führen" als zu starke Übertreibung bis ins Lala-Land bei 1:12 abdriftet... )

https://youtu.be/eQFTewgW5Ho


Schon wieder süß, darum nochmal hier :

https://youtu.be/xVfmLG653xI

Tyrdal
30-08-2015, 19:41
So hier mal, wie das Sai auch klassisch vernünftig gegen den Bo genutzt wird :

https://youtu.be/lPjZI9Hte6M

Oder :

https://youtu.be/qI5Txj1clZU

Bei beiden sieht man, WANN speziell mal ein Einhaken mit dem Yoku probiert werden kann.Kann es sein, dass das nur so gut geht weil sich Kobudoka strikt weigern die Länge ihres Bo auch mal zu nutzen?

Gürteltier
30-08-2015, 20:12
Kann es sein, dass das nur so gut geht weil sich Kobudoka strikt weigern die Länge ihres Bo auch mal zu nutzen?

Ja. Siehe restlicher Thread.

Ich würde gegen den Bo meine Sai eher als Lösegeld anbieten.

Außer wir sind in ner Kneipe.