2 6-jährige Mädchen im MMA? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : 2 6-jährige Mädchen im MMA?



jkdberlin
16-10-2014, 08:52
See Two Six Year Old Girls Fight In A Cage - Bloody Elbow (http://www.bloodyelbow.com/2014/10/14/6974781/six-year-old-girls-fight-mma-video-social-media-controversy)

Mir egal ob Mädchen oder Junge, aber mit 6 Jahren? No way! Habe ja nichts gegen Judo in dem Alter, aber schlagen? Auf keinen Fall.

Flibb
16-10-2014, 08:54
nur gegen erwachsene, nicht gegen andere.

xTex
16-10-2014, 09:06
MMA ist eine schöne Sache. ABER: Kids im Alter von 6 haben da nicht viel verloren, sorry. Von mir gibt es dafür kein Verständnis. Auch wenn man es in den USA dann einfach "Pankration" nennt (da Kinder zum MMA dort ja, nicht unter einer gewissen Altergrenze, mitmachen dürfen), weil das ja gaaaannnz was anderes ist. :mad:

Little Green Dragon
16-10-2014, 09:15
Man sieht ja auch wie viel "Spaß" das Mädel in pink hat - so weinend im Cage zu sitzen ist ja auch wirklich ein tolles Hobby.

Manchmal haben die Ammis einen an der Klatsche.

D.Fink
16-10-2014, 09:30
Das ist echt krank, ich kann nicht verstehen wie man das als Eltern mitmachen kann.
Es gibt sachen die werde ich bei den Amis nie verstehen.

Thjr
16-10-2014, 09:38
Mein Bub wird im Januar 6. Ich würde ihn in dem Alter niemals in den Ring schicken.

Ist mir unbegreiflich, wieso Eltern das unterstützen.

Hendrik82
16-10-2014, 10:37
See Two Six Year Old Girls Fight In A Cage - Bloody Elbow (http://www.bloodyelbow.com/2014/10/14/6974781/six-year-old-girls-fight-mma-video-social-media-controversy)

Was zum Teufel...?! :ups: :flop:

Wenn ich mir das ansehe, wird mir echt schlecht!

Was für kranke Bastarde nötigen ihre Kinder dazu, sich ohne Not im Ring Schmerzen zuzufügen und zu verletzen?! :mad:

[QUOTE=jkdberlin;3270105]
Mir egal ob Mädchen oder Junge, aber mit 6 Jahren? No way! Habe ja nichts gegen Judo in dem Alter, aber schlagen? Auf keinen Fall.

+1



Man sieht ja auch wie viel "Spaß" das Mädel in pink hat - so weinend im Cage zu sitzen ist ja auch wirklich ein tolles Hobby.
Manchmal haben die Ammis einen an der Klatsche.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Kids sich das freiwillig ausgesucht bzw. da wirklich Spaß dran haben.


Mein Bub wird im Januar 6. Ich würde ihn in dem Alter niemals in den Ring schicken.

Ist mir unbegreiflich, wieso Eltern das unterstützen.

Wahrscheinlich sind die Eltern selber Kampfsport-/MMA-begeistert bzw. habens da selbst zu nix gebracht und müssen das jetzt über die Kinder kompensieren.

So, wie manche Mütter, die selber gern Primaballerina geworden wären ihre Träume auf ihr Kind projezieren und dies dann fünfmal die Woche zum Ballett schleifen, obwohl das Kind lieber Fußball spielen würde (oder zu Castingshows, Kindermodel-Wettbewerben etc., etc.).

Grumbleduke
16-10-2014, 10:38
Vor 3 oder 4 Jahren wurde das auch in einem Amiforum diskutiert.
Der Tenor der meisten damals war "Gelobt sei was hart macht" und das "die Gesellschaft" sowieso viel zu verweichlicht sei heutzutage und da könne man ruhig sportlich gegensteuern.
Und das waren keine "Miliztypen" nebenbei erwähnt.
Vielleicht ist an der Geschichte mit dem Flour im Trinkwasser usw doch was dran... ;)

Dextrous
16-10-2014, 10:41
Also ich finde es ja gut, wenn Kinder früh an Sport ran gebracht werden, oder auch an Selbstverteidigung, aber sich blutige Nasen zu schlagen ist unter aller Sau. Die Eltern und Trainer sollten mal gehörig eins aufs **** bekommen. Vielleicht funktionieren die defekten Gehirnzellen dann wieder.

xTex
16-10-2014, 10:44
[...] Die Eltern und Trainer sollten mal gehörig eins aufs **** bekommen. Vielleicht funktionieren die defekten Gehirnzellen dann wieder.

Ich halte es schon fast für die Grundvoraussetzung, ein paar mehr (vielleicht ein paar zu viel?) auf die Birne bekommen zu haben, um soetwas mit seinem Kind zu machen. Und danach funktioniert dann leider auch nicht wieder, was nicht mehr da (oder überhaupt nie gewesen ) ist.

Den ersten Teil deines Beitrags kann ich aber uneingeschränkt nachvollziehen. Sport ist gut; Kampfsport in gewissen Maßen und alles wird schön. :blume:

parietalis
16-10-2014, 11:36
Die Amis......für manche Dinge beneide und bewundere ich sie. Manchmal könnte man aber auch zu dem Entschluss kommen dass sie einen an der Klatsche haben.

Narexis
16-10-2014, 11:51
Mal abgesehen davon, dass 2 für mich definitiv zu früh ist, ist für mich die wichtigste Frage:
Wie ist das Training und der Sport organisiert?
Das hier gezeigte geht mMn gar nicht. [Besonders verstörend finde ich das Lächeln des Vaters(?) im Hintergrund.] In einem anderen Umfeld, spielerisch und vielleicht sogar ohne Kontakt, warum nicht – aber um etwas Endgültiges sagen zu können, müsste ich es sehen, begutachten und bewerten.

Ich finde es interessant, dass sich viele allgemein gegen schlagende Sportarten aussprechen (oder man das zumindest immer wieder liest), darf man fragen, wieso? Auch, dass manche davon sich dann bereits dafür aussprechen, 6 Jährige an Turnieren teilnehmen zu lassen.
(Es geht mir nicht darum, ob Grappling ggf. „besser“ für Kinder in diesem Alter ist, sondern um die allgemeine Ablehnung.)
Mir fallen spontan keine Argumente ein, die man nicht auch aufs Grappling übertragen könnte und beispielsweise im TKD sind 4-8 Jährige nicht unüblich – dass dort allerdings höchstens mal gegen eine Pratze gekickt/geschlagen oder angedeutet wird, ist logisch und sollte vll. erwähnt werden.

LG

Gürteltier
16-10-2014, 13:28
Man sollte als Elternteil mindestens 5 eigene Amateurkämpfe nachweisen müssen, bevor man sein Kind da hinschicken darf.

Gast
16-10-2014, 13:33
Ich finde es interessant, dass sich viele allgemein gegen schlagende Sportarten aussprechen (oder man das zumindest immer wieder liest), darf man fragen, wieso? Auch, dass manche davon sich dann bereits dafür aussprechen, 6 Jährige an Turnieren teilnehmen zu lassen.
LG

Das Video ist der Beste Beweis dafür, warum man was dagegen haben sollte.
Das Mädchen in Pink hat keinen Spaß und schaut aus wie wenn es dazu gezwungen wurde.
Hier im Forum gibts Beiträge wo darüber diskutiert wird ob Erwachsene ohne Kopfschutz trainieren sollten.
Bei Kinder ein no go, ganz zu schweigen von den Auswirkungen von Hebeln etc.
Leistungssport mit Kindern ist immer Kritisch zu sehen, z.b. auch Turnen, hier hat man schon länger Erfahrung und weis von den schlechten Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder.
Trotzdem ohne Kopfschutz und mit Hebel geht gar nicht!

OT: Die Amis haben für mich eh einen an der klatsche, egal ob politisch, dem verherrlichen von Gewalt oder dem verteufeln von allem was nur andeutungsweise in Richtung Nackt geht bis hin zu dem was Sie Ihren Kindern mit Laufstegkinder, Püppchenkinder und prügelnder Kinder an tuen.

Hug n' Roll
16-10-2014, 13:54
[...]mit Hebel geht gar nicht!

OT: Die Amis haben für mich eh einen an der klatsche, egal ob politisch [...]

ad 1:
Si tacuisses philosophus mansisses!
Hebel sind von den drei grossen Möglichkeiten zur Submission/k.o. (Schlagwirkung, Würger, Hebel) im Übrigen wohl mit Abstand am ungefährlichsten.

ad 2 (OT):
Super vielschichtige Analyse!

-Mal was zum denken, aber eben auch aus Amiland:
Don´t like gay marriage? Don´t get one.
Don´t like cigarettes? Don´t smoke one.
Don´t like abortions? Don´t have one.
Don´t like sex? Don´t do ist.
Don´t like drugs? Don´t do them.
Don´t like porn? Don´t watch it.
Don´t like alcohol? Don´t drink it.
Don´t like guns? Don´t buy one.

Don´t like your rights taken away?
Then don´t take away someone else´s.

Du magst Recht haben, was die Schutzwürdigkeit von Kindern angeht. Weltweit.
Ich wolte nur kurz anmerken, daß Ami-bashing schnell bei der Hand und meist völlig undifferenziert in der Sache ist.

D.Fink
16-10-2014, 14:10
ad 1:
Si tacuisses philosophus mansisses!
Die Funktionalität von Körpern und Griffen kann im KS m.E. nicht früh genug erfahren werden. Schon alleine, um späteres Unheil zu verhindern. Hebel sind von den drei Möglichkeiten zur Submission (Schlagwirkung, Würger, Hebel) wohl mit Abstand am ungefährlichsten.

.

Also das man Griffe und Grappling im Allgemeinem auch als Kind machen kann sehe ich auch so.

Nur sollte man auch hier aufpassen ich finde gewissen heelhooks und kniebars in dem Alter sehr gefährlich da Sie die ausgeübte kraf nicht Einschätzen können.
Diese Griffe waren aber im Video ansatzweise zu sehen.

Hug n' Roll
16-10-2014, 14:14
Also das man Griffe und Grappling im Allgemeinem auch als Kind machen kann sehe ich auch so.

Nur sollte man auch hier aufpassen ich finde gewissen heelhooks und kniebars in dem Alter sehr gefährlich da Sie die ausgeübte kraf nicht Einschätzen können.
Diese Griffe waren aber im Video ansatzweise zu sehen.

Haste nicht Unrecht, hab mal ein wenig editiert....

Gast
16-10-2014, 14:23
Verallgemeinern ist natürlich nicht gut.



OT: Die Amis haben für mich eh einen an der klatsche, egal ob politisch, dem verherrlichen von Gewalt oder dem verteufeln von allem was nur andeutungsweise in Richtung Nackt
Was den ersten Teil angeht, ist das leider allgemein, weil es die Nation und deren Gesetze betrifft. Es gibt sicher, wie überall Leute die das nicht so wollen, aber die haben halt gerade nicht die Mehrheit.



geht bis hin zu dem was Sie Ihren Kindern mit Laufstegkinder, Püppchenkinder und prügelnder Kinder an tuen.
Das hat natürlich nichts spezielle mit "den Amis" (also allen Amerikanern) zu tun. Sorry
Das gilt natürlich viele schlechte Eltern auf der Welt, egal welcher Nation.



Don´t like cigarettes? Don´t smoke one.
Don´t like drugs? Don´t do them.
Don´t like alcohol? Don´t drink it.
Don´t like guns? Don´t buy one.

Das sind tolle platte Sprüche. Oberflächlich kann man da zustimmen.
Aber die ersten drei beeinflussen auch andere Menschen wo man wieder bei
"Don´t like your rights taken away? Then don´t take away someone else´s." ankommt.
Das vierte beeinflusst nicht direkt und unmittelbar wie die ersten drei die Mitmenschen, aber indirekt und zusammen mit deren Gesetzeslage (z.b. erschießen von Leuten auf dem eigenen Grund und Boden), dann doch.

Aber kein Problem, meine Amerika-Kritik ist ja auch platt, da OT. :D

Gladbeck
16-10-2014, 15:12
Geht absolut gar nicht!!!
Mehr möchte ich dazu gar nicht schreiben.

Willibald
16-10-2014, 15:16
Ich weiß jetzt nicht sicher, wie es in Deutschland im Amateurboxen mit der unteren Altersgrenze ist, aber an Ringerwettkämpfen können Kinder ab vollendetem sechsten Lebensjahr teilnehmen. Ich kann als Zuschauer von zahllosen Ringerturnieren im Kinder- und Jugendbereich berichten, daß da gefühlt jedes zweite Kind mal am Heulen ist, ob nun aus Schmerz, Verzweiflung oder Enttäuschung. Kickboxen Leichtkontakt kann man bei der WKA auch ab sechs Jahre aufwärts kämpfen, niedrigste Gewichtsklasse - 25 kg, und wie leicht Kinder da wohl machen ?! Ist also kein exklusives Ami- Problem und wird auch in Deutschland nicht nur mit komplexbeladenen, sportlich erfolglosen Eltern zu tun haben. Warum erlauben Verbände/Organisationen das Kämpfen von kleinen Kindern ?!

Hau.drauf.wie.nix
16-10-2014, 15:19
Geht gar nicht, man sollte direkt die Eltern verhauen.

Außer natürlich die schwächere von beiden war frech und es wurde als pädagogische Maßnahme angesehen *ironie off*

Narexis
16-10-2014, 16:11
[...]
Danke für die Antwort, aber was hat das jetzt genau mit schlagenden Sportarten zu tun, das nicht auch für Grapplingstile gilt?

Oder beziehen sich die Aussprüche gegen schlagende Sportarten (z.B. von Frank) bei Kindern nur auf Wettkämpfe? Woran liegt das?
(Ich persönlich sehe ein größeres oder zumindest genauso großes Verletzungsrisiko beim Judo mit Kontakt, wie beispielsweise beim (Klein-)Kinder TKD etc.)

LG

Kniehkigg
16-10-2014, 16:20
Total bekloppt. Die armen Kinder.

zeitvertreibi
16-10-2014, 16:40
Ich finde es interessant, dass sich viele allgemein gegen schlagende Sportarten aussprechen (oder man das zumindest immer wieder liest), darf man fragen, wieso? Auch, dass manche davon sich dann bereits dafür aussprechen, 6 Jährige an Turnieren teilnehmen zu lassen.
(Es geht mir nicht darum, ob Grappling ggf. „besser“ für Kinder in diesem Alter ist, sondern um die allgemeine Ablehnung.)
Mir fallen spontan keine Argumente ein, die man nicht auch aufs Grappling übertragen könnte und beispielsweise im TKD sind 4-8 Jährige nicht unüblich – dass dort allerdings höchstens mal gegen eine Pratze gekickt/geschlagen oder angedeutet wird, ist logisch und sollte vll. erwähnt werden.
LG

Komme aus dem Capoeira. Dort galt früher die Grundregel das Kinder mittrainieren dürfen sobald sie stehen können. Wir hatten somit auch 3-4 jährige im Training. Manche der Kinder, die eher etwas wilder waren haben auch gleich direkt im Anschluss "spielerisch" Erwachsene oder andere Kinder getreten.
Obwohl in dem Fall der Zugang eher "tänzerisch" ist, halte ich treten und schlagen in dem Alter daher grundsätzlich nicht für sinnvoll. Würde z.B. mit KK überhaupt erst ab 5 beginnen. Schließlich muss man mit einem Kind zumindest etwas reden können. Mit 3-4 ist das noch nicht ausreichend möglich. Man kann vorher Bewegungsspiele machen aber keine KS/KK vermitteln. Um im KK/KS gut zu werden ist es auch nicht nötig so früh anzufangen.

Kinder raufen sich manchmal. Bringt man denen Schlagtechniken bei schlagen sie mit diesen Techniken u.U. andere Kinder. Außerdem fehlt im Training noch die Kontrolle und die Rücksicht auf Trainingspartner. So lange im Grappling den Kindern nicht irgendwelche Chokes beigebracht werden ist Grappling dagegen relativ unproblematisch. Da Kinder auch von 5 an, noch keine größeren Zusammenhänge durchschauen können, sollte alles mit ernsterer Verletzungsgefahr ausgeschlossen sein. Also im Optimalfall ein Training "ohne Gewalt" wo einfach spielerisch ein wenig gerangelt wird. Man muss doch bedenken das selbst im Grundschulalter(mit 8 sind Kinder etwa in der 2ten Klasse) Spiel und Ernst ganz schnell wechseln können. Außerdem erzählen die natürlich rum welche KK sie machen. Die Folge ist das die zeigen und beweisen müssen dass sie "wirklich" was können. Beispielsweise mit Judo tut man ihnen da einen größeren Gefallen.

Ziehe die Grenze für schlagenden Sportarten bei 10/12 Jahren. Ab dem Alter kann man schon sinnvoll, wenn auch spielerisch, mit schlagenden KK beginnen. Das ist das Alter wo ich dann z.B. Pratzentraining sinnvoll finde. Auch dort sollte aber "ohne Gewalt" trainiert werden und der Schwerpunkt auf dem Aufbau von grundlegender(nicht übertriebener!) Trainingsdisziplin, Spaß und vielleicht noch Selbstbewusstsein liegen. D.h. vor allem der Ausbildung der grundlegenden Basis. Wenn man etwa 2-4 Jahre für die absoluten Grundlagen rechnet, dann entspricht der technische Fortschritt grob der Entwicklung d. Person. Ab etwa 14 kann dann richtig mit dem Training angefangen werden, wenn die nötige Ernsthaftigkeit da ist.

Klaus
16-10-2014, 17:24
Man kann auch 6jährigen beibringen was sie machen dürfen und was nicht, insbesondere beim "Rangeln". Das muss man nur gut erklären. Kleinen Mädchen beibringen wie sie rabiate andere Kinder ungefährlich unter Kontrolle bringen können (Takedown ohne Möbel dahinter, Sidecontrol) geht wunderbar, nur eben ohne Armbar oder Heelhooks. Alles was potentiell gelenkzerstörend wirkt muss man erklären und verbieten, Chokes erst recht. Ich habe auch mal den Fehler gemacht, Kindern (die waren glaube ich 8-10) so nen Hebel richtig zu erklären, ich habe versucht denen beizubringen ein Gefühl dafür zu entwickeln bis wohin man den zumachen darf und dass man dann nicht mehr weiter drücken darf. Ergebnis, die eine hat dem anderen Mädchen weh getan, da kam ich mir ziemlich doof vor.

Narexis
16-10-2014, 17:43
Manche der Kinder, die eher etwas wilder waren haben auch gleich direkt im Anschluss "spielerisch" Erwachsene oder andere Kinder getreten.
Vielen Dank für die Antwort. Das stimmt und erlebe ich bis heute noch öfters, auch bei den 6-10 Jährigen. Allerdings erinnere ich mich an viele Kinder, die dasselbe mit Würfen etc. gemacht haben.


Würde z.B. mit KK überhaupt erst ab 5 beginnen. Schließlich muss man mit einem Kind zumindest etwas reden können. Mit 3-4 ist das noch nicht ausreichend möglich. Man kann vorher Bewegungsspiele machen aber keine KS/KK vermitteln.
Das würde ich genauso handhaben :).



Kinder raufen sich manchmal. Bringt man denen Schlagtechniken bei schlagen sie mit diesen Techniken u.U. andere Kinder.
Gilt das nicht für jede gelernte Technik? Egal ob ein Tritt aus dem TKD, ein Wurf aus dem Judo oder ein Tackle aus dem Football angewendet wird? (Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich im Grappling und auch Football nur oberflächlich auskenne und nicht weiß, ab wann das gelehrt wird. Meine Erfahrung ist da vielleicht zu subjektiv.)


Also im Optimalfall ein Training "ohne Gewalt" wo einfach spielerisch ein wenig gerangelt wird.
+1

Außerdem erzählen die natürlich rum welche KK sie machen. Die Folge ist das die zeigen und beweisen müssen dass sie "wirklich" was können. Beispielsweise mit Judo tut man ihnen da einen größeren Gefallen.
Hmm, wenn ich an die Situationen denke, war das Geschrei und die Empörung nach einem Schlag in den Magen zwar größer, die Verletzung allerdings deutlich geringer, als nach dem Werfen einer Person, die nicht weiß, wie man fällt.



Sind nur ein paar Gedankengänge meinerseits dazu.

LG

KeineRegeln
16-10-2014, 17:47
Würde gerne erleben, wie die Eltern verprügelt werden. Und wenn sie quängeln oder Tappen, gleich noch mal und nochmal. Schön ein Schloss an die Tür und ein Dach aufs cage..

SKA-Student
16-10-2014, 18:47
Stellt euch doch nicht so an.
Das sind keine Amis, das sind Spartaner, und das ist ihre weiche Seite, die da gezeigt wird.






Zur Sicherheit:
:ironie:

Oogway
16-10-2014, 19:52
-Mal was zum denken, aber eben auch aus Amiland:
Don´t like gay marriage? Don´t get one.
Don´t like cigarettes? Don´t smoke one.
Don´t like abortions? Don´t have one.
Don´t like sex? Don´t do ist.
Don´t like drugs? Don´t do them.
Don´t like porn? Don´t watch it.
Don´t like alcohol? Don´t drink it.
Don´t like guns? Don´t buy one.

Don´t like your rights taken away?
Then don´t take away someone else´s.

Du magst Recht haben, was die Schutzwürdigkeit von Kindern angeht. Weltweit.
Ich wolte nur kurz anmerken, daß Ami-bashing schnell bei der Hand und meist völlig undifferenziert in der Sache ist.

super vielschichtige Analyse.....:cool::rolleyes:

zeitvertreibi
16-10-2014, 20:42
Hmm, wenn ich an die Situationen denke, war das Geschrei und die Empörung nach einem Schlag in den Magen zwar größer, die Verletzung allerdings deutlich geringer, als nach dem Werfen einer Person, die nicht weiß, wie man fällt.

Zum vorzeigen reicht es auch aus Fallschule zu zeigen. ;)
Stimme dir zu das ein Wurf theoretisch gefährlicher ist. Davon geht man aber auch nicht gleich kaputt. Bin als Kind selbst ohne jede Fallschule und ohne Plan von KK freiwillig geworfen worden(Nie was passiert außer blauer Flecke). Hab auch beispielsweise schon ein Kind einen Salto in der Luft machen sehen bevor es dann flach auf dem Boden aufgeschlagen ist. Ist wieder aufgestanden als wäre nichts passiert, vielleicht eine leichte Gehirnerschütterung aber sonst völlig unversehrt. Wenn Kinder kämpfen, kämpfen die meist auch mit minimaler Fairness also nach Regeln[bezogen auf Altersgruppe 6-10]. Da hat Klaus auch Recht das man durchaus Regeln beibringen kann. Aber auf eine Regel wie nicht-auf-dem-Asphalt-werfen, ist mehr verlass als auf die "ultrageheime-Geheimtechnik-die-nicht-angewandt-werden-darf". D.h. möglicherweise(kann man ja nicht ausschließen) wird wer geworfen, aber mit geringerem Verletzungsrisiko. Die Würfe die beigebracht werden sind auch nette Würfe und haben erst mal nichts direkt mit "Kampf"/"SV" zu tun. Hängt natürlich von KK ab(sollten nette Würfe sein).
Zwar geht es vielleicht auch Schlagtechniken, wie z.B. nur-in-den-Magen beizubringen aber du trainierst ihnen wenn du Schlagen übst dann gleichzeitig Schlagehemmungen weg, die sie vielleicht sogar erst mal aufbauen sollten. Beispielsweise gibt es ja alternative Konfliktlösungsmechanismen als den Schlag in den Magen. Klappt das gut mit dem Schlag in den Magen, sind die Alternativen vielleicht gar nicht so interessant. Mit dem Wurf kannst du dagegen zunächst überhaupt nichts direkt anfangen. Da heißt es dann bloß dass da wer Judo kann. Ringen/Judo/... macht erst mal vor allem fit und kräftiger, trainiert also Attribute und bringt über die Attribute was für das Selbstbewusstsein und eine grundlegende Verteidigungsfähigkeit.

Das unverantwortlichen anwenden von Techniken entsteht ihmo teilweise dann wenn Leute Kindern "normal" KK unterrichten. Klaus hat da ja schon ein Beispiel gebracht das zeigt wie schnell so etwas geht und das es keine gute Idee ist Kindern "mal eben" ein paar Techniken zu zeigen. Die nehmen nämlich das Gesagte furchtbar ernst und finden die Techniken "cool", ist schwierig so etwas wieder richtig zu stellen. Macht schon Sinn da vorher gut zu überlegen was man da wie(vielleicht auch wem) kindgerecht vermittelt. Selbst wenn etwas(z.B. auch aus dem Fernsehen) gekannt wird, wird das aber nicht automatisch gemacht. Du kannst denen durchaus sagen, das z.B. andere Kinder hochzuheben und sie mit dem Rücken auf das Knie zu werfen, nicht gut ist. Das Elternhaus könnte auch theoretisch selbst bei schlechten Trainern gegensteuern. Oft ist das Problem aber ja bekanntlich eher das Elternhaus als die Trainer(was leider auch bei guten Trainern gegensteuern kann). Witzigerweise sind es nicht unbedingt die KK-Kinder die unverantwortlich Techniken anwenden sondern eher die Kinder die unbeaufsichtigt den ganzen Tag vor dem Fernseher hängen. Schließlich haben die keine oder wenig Hilfe bei der Entwicklung eines realistischen aber guten Umgangs mit dem was sie da gesehen haben/kennen und dazu ein eher schlechtes Körpergefühl. Irgendwelche KK-Techniken lernt oder sieht jedes Kind ob im Fernsehen oder weil sie der Kumpel, Verwandte, ... zeigt. D.h. die machen "KK" selbst wenn sie keine KK machen.

Mit "normal" unterrichten meine ich das es durchaus Leute gibt die eine KK einfach so unterrichten wie sie es kennen. Oft so wie sie immer war und Kinder genauso wie Erwachsene, egal ob es passt.
Hatte z.B. selbst einen - auf seine Art - guten Trainer, der aber aus einem gewaltätigen Umfeld eines anderen Landes gekommen ist und überhaupt kein kindgemäßes Training gemacht hat. D.h. ich habe z.B. mit etwa 12/13 auch harte Tritte von Erwachsenen abbekommen(ging im Training schließlich um SV).
Wie Willibald ja schreibt treten hier teilweise Kinder eher jüngeren Alters in "gröberen" Wettkämpfen an und haben daran nicht immer richtig Spaß. Wobei ich "weinen" nicht zum alleinigen Kriterium machen würde. Kinder weinen z.B. auch bei Niederlagen, die zu jedem Sport gehören. Finde wenn Kinder sich untereinander messen muss das auch nicht unbedingt völlig schmerzfrei sein. Ihmo sind Wettkämpfe von Kindern vor allem bei und wegen Druck von außen problematisch.
Dann wenn das Kind zum "neuen Champion" werden soll, zum Bastelprojekt von einem Trainer oder die Eltern meinen das Kind müsse unbedingt "abgehärtet" etc. werden.

Tori
16-10-2014, 22:38
Ich weiß jetzt nicht sicher, wie es in Deutschland im Amateurboxen mit der unteren Altersgrenze ist,

So weit ich weiß ist Boxen in D ab 6 Jahren erlaubt. Mindestalter für Wettkämpfe liegt glaube ich bei 10 Jahren.

Man möge mich berichtigen wenns nicht stimmt.

Narexis
17-10-2014, 00:36
Zum vorzeigen reicht es auch aus Fallschule zu zeigen. ;)
Beim Boxen die Beinarbeit und beim Taekwondo läuft man taeguk il chang :D. Ich kann zwar nur aus meiner Erfahrung sprechen, allerdings werfen die Judokas bis heute recht gerne, wenn man sie bittet, etwas vorzumachen. Vor allem in dem Kontext :D.


Stimme dir zu das ein Wurf theoretisch gefährlicher ist. Davon geht man aber auch nicht gleich kaputt. Bin als Kind selbst ohne jede Fallschule und ohne Plan von KK freiwillig geworfen worden(Nie was passiert außer blauer Flecke). Hab auch beispielsweise schon ein Kind einen Salto in der Luft machen sehen bevor es dann flach auf dem Boden aufgeschlagen ist. Ist wieder aufgestanden als wäre nichts passiert, vielleicht eine leichte Gehirnerschütterung aber sonst völlig unversehrt.
Naja, das könnte man jetzt auch über einem Schlag sagen – vor allem, wenn er zum „Zeigen“ auf die Schulter oder gegen den Bauch geht.

Wenn Kinder kämpfen, kämpfen die meist auch mit minimaler Fairness also nach Regeln[bezogen auf Altersgruppe 6-10]. Da hat Klaus auch Recht das man durchaus Regeln beibringen kann. Aber auf eine Regel wie nicht-auf-dem-Asphalt-werfen, ist mehr verlass als auf die "ultrageheime-Geheimtechnik-die-nicht-angewandt-werden-darf". D.h. möglicherweise(kann man ja nicht ausschließen) wird wer geworfen, aber mit geringerem Verletzungsrisiko.
Das mit den Regeln stimmt. Sonst vertraue ich der Regel „nicht-auf-dem-Asphalt-werfen“ genauso viel, wie schlag-dem-anderen-nicht-ins-Gesicht.

Die Würfe die beigebracht werden sind auch nette Würfe und haben erst mal nichts direkt mit "Kampf"/"SV" zu tun. Hängt natürlich von KK ab(sollten nette Würfe sein).
Danke, das wusste ich nicht.


Zwar geht es vielleicht auch Schlagtechniken, wie z.B. nur-in-den-Magen beizubringen aber du trainierst ihnen wenn du Schlagen übst dann gleichzeitig Schlagehemmungen weg, die sie vielleicht sogar erst mal aufbauen sollten. Beispielsweise gibt es ja alternative Konfliktlösungsmechanismen als den Schlag in den Magen. Klappt das gut mit dem Schlag in den Magen, sind die Alternativen vielleicht gar nicht so interessant.
Hmm, eig. könnte/würde ich die Ausführung auch aufs Grappling übertragen. (Vielleicht kann Frank da helfen und ich gehe von der falschen Seite ans Problem. Noch spricht mMn nichts gegen schlagende Sportarten, das ich so nicht direkt aufs Grappling übertragen könnte.)


Mit dem Wurf kannst du dagegen zunächst überhaupt nichts direkt anfangen.
Wenn ich das den Ringern oder Judoka in meinem Bekanntenkreis erzähle, verbessere ich meine Sprintzeit oder Fallschule sicher gewaltig :D. Ich wurde/werde teilweise schon zur Begrüßung geworfen :D.


Das unverantwortlichen anwenden von Techniken entsteht ihmo teilweise dann wenn Leute Kindern "normal" KK unterrichten.
+1
Dem nächsten Abschnitt stimme ich überwiegend zu :).


Wie Willibald ja schreibt treten hier teilweise Kinder eher jüngeren Alters in "gröberen" Wettkämpfen an und haben daran nicht immer richtig Spaß.
Bei den Wettkämpfen, die ich in der Altersgruppe gesehen habe, habe ich ehrlich gesagt keinen wirklich Unterschied zwischen schlagenden Sportarten und Grappling erkannt. Ich fand beide ziemlich hart für das Alter. Wahrscheinlich sogar zu hart für meinen Geschmack. Rein von der Wirkung nach außen werden Schläge allerdings als „schlimmer“ gewertet. Mit einem spielerischen Herantasten hat das meiner Erfahrung nach selten etwas zu tun. Da geht es zumindest darum, den Kampf gewinnen zu können und nicht nur herumzualbern bzw. man gibt wenigstens ein paar Werkzeuge mit in den Ring/auf die Matte.

Ich kann Deine Seite nachvollziehen, auch wenn ich vieles zu kritisieren scheine, allerdings erkenne ich noch nicht den Unterschied, der die mMn doch recht radikale Differenzierung erklären würde.

Habe ja nichts gegen Judo in dem Alter, aber schlagen? Auf keinen Fall.
Beispielsweise finde ich doch recht strikt. Habe ich so ein falsches Bild bzw. so wenig Ahnung vom (Kinder) Judo oder was sind die Beweggründe für solche Aussagen? Ich finde einfach kein Argument, gegen schlagende Sportarten, das ich nicht auch aufs Grappling übertragen könnte. (Sogar das Senken der Schlaghemmung habe ich in einem ähnlichen Ausmaß kennengelernt – zwar nicht Schläge, allerdings Würfe und Nähe betreffend. Ob das wohl auch die Schlaghemmung gesenkt hat? :gruebel:)

LG

Hug n' Roll
17-10-2014, 06:39
Sogar das Senken der Schlaghemmung habe ich in einem ähnlichen Ausmaß kennengelernt – zwar nicht Schläge, allerdings Würfe und Nähe betreffend. Ob das wohl auch die Schlaghemmung gesenkt hat? :gruebel:


Das mag ich nicht glauben. Nach meiner Einschätzung, welche auf mittlerweile mehr als 20 Jahren Erfahrung im Training mit Kindern (hauptsächlich Judo) beruht, ist der Schlag (insbesondere gegen den Kopf/ins Gesicht) in der Regel mit einer extra Hemmschwelle verbunden.

Wahr ist, daß die Nähe als Gewohnheit natürlich einen Effekt hat und der Körper des Gegenübers "versachlicht", d.H. mehr als "Sportgerät", denn als Mensch mit all den dazugehörigen Implikationen wahrgenommen wird. Dabei geht es nach meiner Einschätzung aber in der Folge um "Beherrschung" des Gegenübers, um Kontrolle. Schlagen wird von den meisten aber wohl eher dem "zerstören wollen" zugeordnet, was sich durchaus vom "beherrschen wollen" unterscheidet.

xTex
17-10-2014, 10:36
Ok, versuchen wir mal endgültig alle Klarheiten zu beseitigen :D:


[...]

Beispielsweise finde ich doch recht strikt. Habe ich so ein falsches Bild bzw. so wenig Ahnung vom (Kinder) Judo oder was sind die Beweggründe für solche Aussagen? Ich finde einfach kein Argument, gegen schlagende Sportarten, das ich nicht auch aufs Grappling übertragen könnte. (Sogar das Senken der Schlaghemmung habe ich in einem ähnlichen Ausmaß kennengelernt – zwar nicht Schläge, allerdings Würfe und Nähe betreffend. Ob das wohl auch die Schlaghemmung gesenkt hat? :gruebel:)
[...]

Das Problem ist mMn nicht der Abbau der Schlaghemmung als solche (egal in welchem "schlagenden Sport") - es geht viel mehr darum, welche Folgen die Schläge auf den Kopf haben.
Dabei geht es, zum Einen, um eventuelle Schädigungen durch die Schlageinwirkung auf den Kopf und, zum Anderen, auch um die daraus resultierenden (sekundären) Folgen.

Schläge auf den Kopf können, je nach Dauer und Menge der Einwirkung, eine Degeneration des Gehirns zur Folge haben (wie wir hier bereits auch u.A. mal in dem Thread über das Training mit bzw. ohne Kopfschutz aufgezeigt haben). Dies ist natürlich nicht wünschenswert - egal ob bei einem Kind oder einem Erwachsenen.
Zudem befinden sich Kinder in der Entwicklung. Das heißt ja eben nicht nur, dass der Körper wächst, sondern eben auch das Hirn und seine Fähigkeiten. Und genau dieser Prozess kann, durch die oben genannten Einwirkungen, (teilweise massiv) gestört werden. Dass das nicht im Sinne des Kindeswohls sein kann, ist hier offensichtlich.

Warum kann man das nicht auch auf das Grappling übertragen?
Ich denke dazu, dass es sicherlich auch beim Grappling (Judo / BJJ / ...) zu Verletzungen kommen kann, die auch z.B. Gelenke in Mitleidenschaft ziehen können.
Jedoch halte ich an diesem Punkt daran fest, dass ein Choke keine gleichartige Schädigung des kindlichen Gehirns erzeugt, wie eine Reihe von Schlägen. Da dieser in der Regel, durch das Abklopfen, beendet wird, sehe ich auch hier eine geringere Gefahr das Hirn in seiner Funktion und weiteren Entwicklung gleichartig zu beeinträchtigen (außer man übt natürlich täglich mit den Kids Choke-Outs; was aber wieder ein Zeichen dafür wäre, den Trainer schnellstmöglich zu wechseln).
Bleibt der Punkt der Gelenkschädigung: Ich denke an diesem Punkt, wie oben geschrieben, dass es sicherlich zu Verletzungen kommen kann; diese wiederum aber durch Tap Out oder den Ref verhindern werden können. Wenn es aber trotzdem, bei Kindern, zur Verletzungen kommt, heilen diese jedoch idR schneller und besser wieder aus, als bei einem Erwachsenen Mann in den 30ern. ;)

Narexis
17-10-2014, 14:47
Das mag ich nicht glauben.
Ich hoffe zumindest, dass es nicht so ist.
(Außerdem hoffe ich, dass ich mich nicht missverständlich ausgedrückt habe. Die Minderung der Schlaghemmung im „grapplenden“ Sinne bezieht sich nicht aufs Schlagen, sondern auf die „typischen“ Aspekte, wie Nähe oder das Einsetzen von Würfen und dem „täglich Brot“ des Trainings.)

Danke für die weitere Ausführung, interessante Sichtweise – die wahrscheinlich gar nicht so unberechtigt ist.

Kann es sein, dass –obwohl in diesen Ausführungen meist von „schlagenden“ Sportarten gesprochen wird- „nur“ boxerische Stile gemeint werden? Wären denn Stile, bei denen man nicht zum Kopf schlägt bzw. im Kindertraining zusätzlich keinerlei Kontakt zulässt, anders zu betrachten?

Ok, versuchen wir mal endgültig alle Klarheiten zu beseitigen :D:
Sehr gerne :D.


Das Problem ist mMn nicht der Abbau der Schlaghemmung als solche (egal in welchem "schlagenden Sport") - es geht viel mehr darum, welche Folgen die Schläge auf den Kopf haben.
Selbe Frage an Dich: Sind in der Aussage vielleicht nur Sportarten (oder vielleicht sogar nur die Wettkämpfer) gemeint, bei denen Schläge zum Kopf erlaubt sind – und man hat es „nur“ pauschal formuliert?

[…]
Also ist mehr die Summe, als die Härte für das Argument entscheidend? (Wenn ich mich beispielsweise an die Kinder erinnere, war der Wurf immer bedeutend „härter“, während hinter den Schlägen kaum Kraft steckte.) (Hat jemand vielleicht etwas zu den Langzeitschäden beim Grappling, das würde mich jetzt wirklich interessieren. Im Boxen sind die Studien weit verbreitet, allerdings kenne ich keine, die sich auf einen reinen Grapplingstil bezieht.)

Wenn ich an die Studien denke, wäre der Einwand wohl nicht unberechtigt.

Danke für die Ausführung.

LG

zeitvertreibi
17-10-2014, 16:58
Kann es sein, dass –obwohl in diesen Ausführungen meist von „schlagenden“ Sportarten gesprochen wird- „nur“ boxerische Stile gemeint werden? Wären denn Stile, bei denen man nicht zum Kopf schlägt bzw. im Kindertraining zusätzlich keinerlei Kontakt zulässt, anders zu betrachten?

Ja würde sagen das es einen Unterschied macht weil bestimmte Verletzungen nicht in allen schlagenden KK genauso auftreten. Beim Boxen versuchst du ja z.B. sehr häufig den Kopf zu treffen, triffst damit auch öfter und auch öfter stärker. Die normalen Helme schützen nicht vor Erschütterungen sondern bloß vor Brüchen, Cuts,... (D.h. sogar das man kann sich öfter auf den Kopf hauen kann als ohne Helm.)

Es gibt aber mehr Gründe gegen schlagende KK für Kinder als die Verletzung des Kopfes. Manche habe ich glaube ich schon weiter oben genannt. Versuche das mal weiter auszudifferenzieren:
- schlagende KK ganz ohne Kontakt ohne Kontakt zum Kopf
Eine KK wo nur zum Körper geschlagen wird und das auch noch ohne Kontakt, könnte, wenn ausschließlich eine Kata gelernt werden würde, Karate sein. Der "Kampf" beschränkt sich dann auf das einüben von Kampfbewegungen. Der Unterschied zum Ringen etc. ist, das die Wirkung der Kampfbewegungen unbekannt ist. Kind müsste sich dann was vorstellen. Beispielsweise könnte das sein das ein Schlag plötzlich der "supertödliche Supertodesschlag" ist oder das man durch das erlernen der Kunst wie Master Ken wird.
- schlagende KK mit Kontakt zu Pratzen ohne Kontakt zum Kopf
Selbst wenn auf Pratzen oder durch Bretter geschlagen werden würde, gäbe es keinen richtigen Bezug zur Wirkung. Also dazu das Schläge eben auch weh tun. Stattdessen würde darüber rumphantasiert werden und schlagen positiv besetzt werden.
-schlagende KK mit Kontakt, ohne Kontakt zum Kopf
Um einen Bezug zur Wirkung zu haben muss man selbst empfangen. Eine Möglichkeit wäre Kontakt durch Schutzausrüstung hindurch oder mit leichten Kontakt. So desensibilisiert man dummerweise auch Menschen gegenüber Schlägen.

OliverT
17-10-2014, 17:01
Kann es sein, dass –obwohl in diesen Ausführungen meist von „schlagenden“ Sportarten gesprochen wird- „nur“ boxerische Stile gemeint werden? Wären denn Stile, bei denen man nicht zum Kopf schlägt bzw. im Kindertraining zusätzlich keinerlei Kontakt zulässt, anders zu betrachten?
Ich persönlich sehe kein Problem dabei das Kinder schlage und treten lernen, solange der Kopf nicht als Trefferzone genutzt wird.




(Wenn ich mich beispielsweise an die Kinder erinnere, war der Wurf immer bedeutend „härter“, während hinter den Schlägen kaum Kraft steckte.)Ich kann mich nicht erinner das ein Wurf bei mir mal solche Auswirkungen auf den Kopf hatte wie ein Schlag. Das geht wenn auf den Rücken oder Brustkorb.
Was die Schlaghärte angeht sollte man auch bedenken das die Nackenmuskulatur auch noch nicht so ausgeprägt ist. Es bleibt also die Frage in wieweit sich dadurch die geringere Schlaghärte relativiert.


(Hat jemand vielleicht etwas zu den Langzeitschäden beim Grappling, das würde mich jetzt wirklich interessieren. Im Boxen sind die Studien weit verbreitet, allerdings kenne ich keine, die sich auf einen reinen Grapplingstil bezieht.)
Ich habe bisher nur gehört, das über Hirnschäden durch Chokes diskutiert wurde. Studien gibt es dazu aber meines Wissens nach nicht.

paka
18-10-2014, 10:11
ad 1:
Si tacuisses philosophus mansisses!
Hebel sind von den drei grossen Möglichkeiten zur Submission/k.o. (Schlagwirkung, Würger, Hebel) im Übrigen wohl mit Abstand am ungefährlichsten.

ad 2 (OT):
Super vielschichtige Analyse!

-Mal was zum denken, aber eben auch aus Amiland:
Don´t like gay marriage? Don´t get one.
Don´t like cigarettes? Don´t smoke one.
Don´t like abortions? Don´t have one.
Don´t like sex? Don´t do ist.
Don´t like drugs? Don´t do them.
Don´t like porn? Don´t watch it.
Don´t like alcohol? Don´t drink it.
Don´t like guns? Don´t buy one.

Don´t like your rights taken away?
Then don´t take away someone else´s.

Du magst Recht haben, was die Schutzwürdigkeit von Kindern angeht. Weltweit.
Ich wolte nur kurz anmerken, daß Ami-bashing schnell bei der Hand und meist völlig undifferenziert in der Sache ist.

puuh..super deep!

Noch was:
Don't like child molesting? Don't molest childs
Don't like murder? Don't murder
Don't like rape? Don't get raped

SandraH.
18-10-2014, 10:40
Ach du schande :ups:

Was es nicht alles gibt ... Über die Eltern kann man sich streiten, oder man kanns lassen. Macht keinen Sinn, wenn man nichtmal weiß ob die Kinder die Idee hatten oder die Eltern.

Viel heftiger finde ich, dass die Trainer so was mitmachen :ups:
Was ist das überhaupt für eine Veranstaltung, da scheinen ja noch diverse Kinder in dem alter zu warten?


Abgesehen von all dem muss ich aber zugeben, zumindest die Siegerin hat sich für das alter echt garnicht so dumm angestellt.

Flibb
18-10-2014, 12:19
puuh..super deep!

Noch was:
Don't like child molesting? Don't molest childs
Don't like murder? Don't murder
Don't like rape? Don't get raped

haha.

es heißt children.

global
18-10-2014, 13:13
… daß Ami-bashing schnell bei der Hand und meist völlig undifferenziert in der Sache ist.

Ich glaube nicht, daß "Ami-Bashing" hier ein nennenswertes Problem darstellt, wenn sich 6-jährige inmitten von McD-, Waffenhersteller- und "US Army National Guard" Bannern im Cage "grounden und pounden" .. :sport069:

Der Hinweis auf eine mutmaßlich weit verbreitete Prüderie war sicherlich OT, zum Thema Gewaltverherrlichung ist das Video eher ein Beleg, daß es weniger um platte Klischees (und Bashing) sondern um Fakten (und nachvollziehbare Ablehnung) gehen könnte.

Meiner Meinung nach sind MMA-kämpfende 6-jährige Ergebnis von nicht altersgemäßen Medienkonsum, oder wenn es auf Betreiben der Eltern passiert, dem Wunsch, in einer relativ jungen Sportart früh auf den Zug aufzuspringen um einen Star zu produzieren.

Weiter denke ich, daß es für verschiedene KK/KS (bzw. generell die meisten Sportarten) jeweils ein sinnvolles Mindestalter gibt, ab dem die Kinder das für sich und ihre Umwelt hinreichend sicher ausüben können. Variiert sicher, abhängig von der jeweiligen geistigen und körperlichen Reife. MMA würde / hätte ich meinen Kindern erst nach Ausübung (min.) einer anderen KK und sicher erst im zweistelligen Alter erlaubt. Sogar auch und gerade wenn ich einen Star produzieren wollte.

~Wolf´s Den~
18-10-2014, 14:28
See Two Six Year Old Girls Fight In A Cage - Bloody Elbow (http://www.bloodyelbow.com/2014/10/14/6974781/six-year-old-girls-fight-mma-video-social-media-controversy)

Mir egal ob Mädchen oder Junge, aber mit 6 Jahren? No way! Habe ja nichts gegen Judo in dem Alter, aber schlagen? Auf keinen Fall.

Frank hat absolut Recht. Mit 6 Jahren ins MMA, solche Eltern hätten nicht alle Tassen im Schrank und wären ein Fall für´s Jugendamt.

Judo mit spielerischem Raufen und bissel Technik ist okay. Aber MMA als Vollkontakt-Kampfsportart mit dem größten noch erlaubten Technikrepertoire geht eindeutig zu weit.

Oder sollen sich die Kinder schon in einem Alter nachhaltig verletzen, in dem ihre Körper nicht mal annähernd widerstandsfähig sind?

Abgesehen davon ist das auch ethisch nicht vertretbar. In diesem Alter muss ein Kind noch keinen "Guillotine Choke" beherrschen. Das sendet eine absolut falsche Message aus.

Sind wir in Sparta oder was?

~Wolf´s Den~
18-10-2014, 14:44
Man sieht ja auch wie viel "Spaß" das Mädel in pink hat - so weinend im Cage zu sitzen ist ja auch wirklich ein tolles Hobby.

Manchmal haben die Ammis einen an der Klatsche.

Absolut kranker Shit und Scheiße von vorne bis hinten.

Man sieht deutlich, dass das Mädel in schwarz eine viel höhere technische Ausbildung und kämpferische Toughness hat. Das Mädel in pink ist hier hoffnungslos unterlegen.

Würde auch behaupten, dass das Mädel in pink diesen Sport nicht freiwillig ausübt, sondern wahrscheinlich von gehirnlosen Eltern dazu getrieben wurde.

Solche Eltern gehören mal ne Woche in Camp X-Ray all inklusive untergebracht.

Kinder sind Kinder und keine Erwachsenen!

Flibb
18-10-2014, 15:19
Währenddessen in Thailand:

http://i40.tinypic.com/2814xfd.gif

Hug n' Roll
18-10-2014, 15:24
Der Hinweis auf eine mutmaßlich weit verbreitete Prüderie war sicherlich OT, zum Thema Gewaltverherrlichung ist das Video eher ein Beleg, daß es weniger um platte Klischees (und Bashing) sondern um Fakten (und nachvollziehbare Ablehnung) gehen könnte.

Meiner Meinung nach sind MMA-kämpfende 6-jährige Ergebnis von nicht altersgemäßen Medienkonsum, oder wenn es auf Betreiben der Eltern passiert, dem Wunsch, in einer relativ jungen Sportart früh auf den Zug aufzuspringen um einen Star zu produzieren.


Nachdem ich nun schon mehrfach wegen meiner Einlassung kritisiert wurde, eine kurze Klarstellung dazu:

1. Mein Beitrag sollte 0,0 Rechtfertigung für den kranken Kram liefern.
2. Das Sprüchlein war vllt. etwas ungünstig gewählt, sollte aber nur darauf hinweisen, daß zum einen der Verweis auf eine "kranke Gesellschaft" stets von der Bewertung des Betrachters abhängt (und da sitzen wir in DLand gerne mal auf´m hohen Ross...) und zum anderen staatliche Regelungen (Verbote) nicht das Allheilmittel sind.

Der Sache mit dem Medienkonsum und überehrgeizigen Eltern stimme ich zu.

Gabber4Life
18-10-2014, 16:15
Wo kann man denn den fight sehen?Ich seh da nur ein Bild mit dem Artikel drunter :o

Kensei
18-10-2014, 17:03
Unter Bild und Artikelüberschrift müsste dann das Video zu sehen sein. Ansonsten mal Browser, Java etc. checken...

Klaus
19-10-2014, 18:39
In Thailand findet man 6jährige Mädchen nicht nur im Boxring, ist das dann auch ok ?

Gürteltier
19-10-2014, 20:12
In Thailand findet man 6jährige Mädchen nicht nur im Boxring, ist das dann auch ok ?

Denkst Du da an Kontexte, wo sie auch noch gegen Erwachsene ran müssen ?

Nein. Das ist ja nicht nur Jahre zu früh sondern voll unfair. Beiderorts.

xTex
20-10-2014, 10:21
[...]
Kann es sein, dass –obwohl in diesen Ausführungen meist von „schlagenden“ Sportarten gesprochen wird- „nur“ boxerische Stile gemeint werden? Wären denn Stile, bei denen man nicht zum Kopf schlägt bzw. im Kindertraining zusätzlich keinerlei Kontakt zulässt, anders zu betrachten?
[...]



Moin Narexis!
Mit schlagenden Stilen meine ich sämtliche Vollkontaktarten, die den Kopf als Trefferziel mit einbinden. Einen Schlag auf die Rippen kann ein Körper im Wachstum verkraften, sofern er nicht übermäßig stark ist.
Eine Schlagreihe auf den Kopf (auch Semi-Kontakt im Training über Wochen hinweg) ist, mMn, als schwierig anzusehen.



[...]
Also ist mehr die Summe, als die Härte für das Argument entscheidend? (Wenn ich mich beispielsweise an die Kinder erinnere, war der Wurf immer bedeutend „härter“, während hinter den Schlägen kaum Kraft steckte.) (Hat jemand vielleicht etwas zu den Langzeitschäden beim Grappling, das würde mich jetzt wirklich interessieren. Im Boxen sind die Studien weit verbreitet, allerdings kenne ich keine, die sich auf einen reinen Grapplingstil bezieht.)
[...]

Ich persönlich glaube dazu: Jein. Die Mischung aus (dauerhafter) Belastung und gegebener Härte führen zu dem Problem.
Dass dies auch beim Werfen auftreten kann, hatten wir hier auch irgendwo mal besprochen, ich finde es aber gerade nicht auf die Schnelle.
Dabei hast Du aber Recht! Jedoch frage ich mich dazu im Verhältnis: Wie oft wirst Du im Training geworfen (über Wochen hinweg) und wie viel gibt es beim z.B. Boxen auf die Rübe (auch über Wochen hinweg). ;)

Genauso problematisch sehe ich aber auch das Kopfball-Training beim Fußball. Auch hier merkt man bei einigen Spielern, dass es zu viel war ;)