Vollständige Version anzeigen : Wer macht nur BWE?
Adrian84
23-10-2014, 11:48
Hallo zusammen,
mich würde interessieren, wer von Euch ausschließlich Krafttraining mit BWEs betreibt? Insbesondere diejenigen, die das schon längere Zeit machen und idealerweise auch Erfahrung mit Gewichtstraining haben.
Darüber hinaus würden mich folgende Konktretisierungen interessieren:
1. Warum macht ihr nur BWEs?
2. Wie oft in der Woche trainiert Ihr BWEs?
3. Wie sieht Euer BWE-Plan aus?
4. An die, die vorher mit Gewichten trainiert haben: Warum seid ihr auf BWes umgestiegen?
5. Was sind Eure Ziele?
Danke Euch und Grüße,
A
Fühlt sich für mich besser an und passt besser zu meiner Konstitution. Außerdem schieße ich mich gern auf eine Sache ein - da kommt mir ein Training, das ich auch unterwegs machen kann, entgegen.
Trainiere, wann und wie es mir passt, habe keinen festen Plan - achte aber a) auf ein ausgewogenes Trainieren, und b) auf hohe Belastung bei wenig Wiederholungen.
An Massezunahme bin ich nicht so interessiert. Zweck des Trainings ist Kräftigung, Stabilisierung, Gleichgewichtsschulung und im Allgemeinen ein Ausgleich im Alltag.
Würde mich als Fan von BWE bezeichnen. Bin immer ganz traurig, wenn diese Art des Trainings gebasht wird. :( Hier mal ein bisschen moralische Unterstützung - von einem Herrn, der nicht gerade nach BWE-Training aussieht: :D
sqxAmFTGW-I
Stichwort physics: hier kann man ganz schön sehen, dass ein Breiter und ein Schmaler relativ ganz ähnlich beschäftigt ist mit seinem Körpergewicht:
7n_bEwvvYtg
Stichwort physics: hier kann man ganz schön sehen, dass ein Breiter und ein Schmaler relativ ganz ähnlich beschäftigt ist mit seinem Körpergewicht:
7n_bEwvvYtg
Und wo ist da der Breite ? :o
:D
Phrachao-Suea
23-10-2014, 23:38
Wieviele WDH pro Satz macht ihr denn so?
ich bin immer zwischen Tabata und normalen Sätzen am schwanken.
Achja! Bin Fan von BWE weil ich denke es passt besser zu mir.
Alles schön auf Kraft und Schnelligkeit ausgelegt wenn man Tabata betreibt :D
felicidy
24-10-2014, 07:19
Ich mache seit circa 8 Monaten 2mal wöchentlich BWE. BWE-Übungen sind für mich kompromisslos in Sachen Preisleistung und Zeitoraganisation. Ich möchte gerne den ganzen Körper, Körperspannung und Gleichgewicht trainieren. In Verbindung mit den BWE Übungen des KK-Trainings (4-5WS) und einer simplen und leicht handlebaren Ernährungsumstellung (Kein Alkohol, wenig Fett und wenig Kuchen) sehe ich richtig "schrankmäßig" aus, sodass mich leider oft Leute ansprechen, wie oft ich denn ins Fitnessstudio gehe.:its_raini
Als Student vor meiner KK Zeit war ich früher 2mal wöchentlich im Fitnessstudio. Da ich jetzt mehr als doppelt so viel Sport treibe, kann ich "nur BWE" vs Fitnessstudio nicht fair vergleichen. Klar ist für mich aber, dass ich nur mit den BWE eine richtige Trainigskultur bzw. Trainingsalltag für mich schaffen konnte. Bei BWE kann der innere Schweinehund soviel bellen wie er möchte, da gibts einfach keine Ausreden.
Althalus
24-10-2014, 08:20
3 mal die Woche, vor allem auf Intensität ausgerichtet. Ich hab einen progressiven Trainingsplan, der Maximalkraft, Explosivkraft, Stabilität und Beweglichkeit gleichermaßen beinhaltet.
Für mich sind Calisthenics/BWEs einfach die natürlichste Art, zu trainieren. Massezuwachs und/oder Optik sind mir dabei herzlich wurscht. Der Körper passt sich in seinem Rahmen und seinem Tempo den Anforderungen an.
Wichtig ist mir dabei vor allem die Qualität der Ausführung - das ganze WH-auf-Zeit Zeug interessiert mich kaum. Lieber 3 saubere Klimmzüge als 10 mit Beineinsatz und rumwursteln.
Der Übertrag ins Fechten ist enorm und vor allem ganzheitlich, es gibt keinen Teil, der sich nicht auswirken würde, weil es nur komplexe Bewegungen gibt.
Wieviele WDH pro Satz macht ihr denn so?
Kommt auf die Übung und die Zielsetzung an. Wenns rein um Kraft geht, lass ich ab 20 WH am Stück die Übung sein und arbeite an der nächstschwierigeren.
Polymorph
25-10-2014, 20:58
Ich ergänze mein BWE Training durch Kettlebells, zähle mich aber trotzdem zu den Verfechtern des Körpergewichtstrainings.
Tatsächlich empfinde ich die Übungen als anspruchsvoll (Schwierigkeitsgrad), koordinativ herausfordernd und gelenkschonend. Abfälschen, wie man es von diversen klassischen Hantelübungen kennt, ist bei Übungen wie Pistols oder Handstand nicht möglich und führt somit zu einer sauberen Technik.
Wiederholungsschema liegt grundsätzlich im Bereich von 2 Sätzen, vereinzelt auch 3. Dabei arbeite ich mich von 3 Wdh. einer Übung auf 20 Reps hoch. Anschliessend wird der Schwierigkeitsgrad erhöht.
Kusagras
26-10-2014, 09:46
@all
Orientiert ihr euch hinsichtlich der konkreten Übungen an Videos von CD`s, aus dem Netz oder an Büchern?
Wieviele verschiedene Übungen ca. gehören ca. zur Traningseinheit?
Ich trainiere im Moment nur mit BWEs, allerdings nur weil ich im Moment berufsbedingt nur sehr selten Zugang zu einem Kraftraum habe.
Versteht mich nicht falsch, BWEs sind toll, genauso wie Kettlebells und die gute alte Langhantel.
Ich verstehe dieses entweder oder nicht. BWEs sind genauso wie Hanteln Möglichkeiten ein Ziel zu erreichen, und man muss die Möglichkeit wählen die für die eigene Situation und Ziele am besten passt, sich aber den Alternativen nicht verschließen.
Ich bin wie gesagt im Moment sehr gut bedient mit BWEs, werde aber sobald ich die Möglichkeit habe regelmäßig in einem Kraftraum zu trainieren auch wieder Langhantel-Training betreiben.
@all
Orientiert ihr euch hinsichtlich der konkreten Übungen an Videos von CD`s, aus dem Netz oder an Büchern?
Wieviele verschiedene Übungen ca. gehören ca. zur Traningseinheit?
Videos, Bücher, Forum, Trainer (Studio/ Verein).
Fünf oder sechs für Maximalkraft, zehn bis 15 für Kraftausdauer.
Kusagras
26-10-2014, 16:00
Fünf oder sechs für Maximalkraft, zehn bis 15 für Kraftausdauer.
Ich meinte mehr die Art der Übung, nicht die Wiederholungszahl;)
Trotzdem Danke:)
Ich meinte entsprechend Deiner Formulierung die Anzahl der Übungen.
Althalus
27-10-2014, 08:20
Wieviele verschiedene Übungen ca. gehören ca. zur Traningseinheit?
Kommt drauf an, wie du "Übung" definierst. Ich halt mich da grundsätzlich an CCs Big Six. Also hast du 6 Übungen - die allerdings in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Varianten, womit du auf eine ziemlich Bandbreite an möglichen Übungen pro Einheit kommt, je nachdem, wie mans aufbaut.
Bisher komm ich mit 12 Einzelübungen pro Einheit gut zurecht.
Ich habe eine zeitlang nach maxxF-Programm trainiert.
Nachdem ich die YAYOG-App entdeckt hatte (und es für maxxF noch keine App gab) habe ich Mark Laurens 10-Wochen-Programm gemacht (insgesamt zweimal das „1st class”-Programm mit etwa einem halben Jahr Abstand).
Ziel war meine allgemeine Fitness zu verbessern und Muskeln aufzubauen.
Was mich bei YAYOG etwas stört sind die vielen Pausen (wenn nicht gerade Tabatas, Zirkeltraining oder Stufenintervalle dran sind) und dass einige Übungen dabei sind, die Mark Lauren anscheinend liebt, mir aber nicht viel bringen (z.B. Türziehen, seitlicher Ausfallschritt, rumänisches Kreuzheben auf einem Bein), weil sie für mich zu leicht sind und — wenn überhaupt — nur mit Zusatzgewicht anstrengend sind.
In dieser Hinsicht hat mir maxxF besser gefallen: Man macht die Übungen der Reihe nach durch, hat keine längeren Pausen, kann alle Übungen nach Bedarf leichter oder schwerer machen.
Obwohl ich BWE gut finde, habe ich jetzt zur Abwechslung mit dem WKM-Plan angefangen. Mal sehen, was daraus wird. Bei manchen Sachen ist es wohl doch besser, mit Gewichten zu trainieren.
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[...]und dass einige Übungen dabei sind, die Mark Lauren anscheinend liebt, mir aber nicht viel bringen (z.B. Türziehen, seitlicher Ausfallschritt, rumänisches Kreuzheben auf einem Bein), weil sie für mich zu leicht sind und — wenn überhaupt — nur mit Zusatzgewicht anstrengend sind. [...]
Wobei es auch bei YAYOG kein Problem sein sollte Übungen durch schwierigere Varianten zu ersetzen.
Wobei es auch bei YAYOG kein Problem sein sollte Übungen durch schwierigere Varianten zu ersetzen.
Im Prinzip ist das natürlich richtig. Aber die App gibt z.B. bei den seitlichen Ausfallschritten einfach nichts her (es nutzt auch wenig, einfach einen Schlusssprung einzubauen). Und wenn ich dabei Gewichte in die Hand nehme, ist es keine „richtige“ BWE mehr. Deshalb mache ich jetzt einfach mal den verhältnismäßig simplen WKM-Plan mit nur sechs verschiedenen Übungen, wenigstens für ein paar Monate. Ich denke, danach mache ich wieder BWE-Training, vielleicht maxxF (dafür gibt’s inzwischen auch eine App, ich weiß aber nicht wie gut die ist).
Opie_SOA
27-10-2014, 11:59
Im Prinzip ist das natürlich richtig. Aber die App gibt z.B. bei den seitlichen Ausfallschritten einfach nichts her (es nutzt auch wenig, einfach einen Schlusssprung einzubauen). Und wenn ich dabei Gewichte in die Hand nehme, ist es keine „richtige“ BWE mehr. Deshalb mache ich jetzt einfach mal den verhältnismäßig simplen WKM-Plan mit nur sechs verschiedenen Übungen, wenigstens für ein paar Monate. Ich denke, danach mache ich wieder BWE-Training, vielleicht maxxF (dafür gibt’s inzwischen auch eine App, ich weiß aber nicht wie gut die ist).
mach doch dein eigenes Programm, mit JeFit oder so
Was in meinen Augen ebenfalls gegen Engstirnigkeit ("nur BWE") spricht: meiner Meinung nach gibt es keinen Ersatz für Kreuzheben der ohne Gewichte in irgendeiner Form auskommt.
Althalus
30-10-2014, 11:50
meiner Meinung nach gibt es keinen Ersatz für Kreuzheben der ohne Gewichte in irgendeiner Form auskommt.
Ev. nicht als Einzelübung, aber das "Geheimnis" von BWEs ist die Verzahnung der Übungen. Durch die komplexen Bewegungen sprechen verschiedene Übungen oft die selben Muskeln an - aber eben auf unterschiedliche Art.
Eine Brücke und eine Cup sind z.B. ziemlich ähnlich, aber eben nicht gleich. Beide kann ich isometrisch oder dynamisch ausführen und wieder unterschiedlich auf die Muskeln einwirken.
Aber es ist halt IMHO ein ganz anderer Zugang zu "Kraft". Ich will vor allem meinen eigenen Körper immer besser beherrschen, weil ich das direkt in meine KK übernehmen kann - und ins normale Leben.
Mich interessieren weder Muskelberge noch isoliertes Gewichtebewegen (ums mal überspitzt zu formulieren).
Phrachao-Suea
30-10-2014, 12:02
Was macht ihr eigentlich für den Nacken?
Klimmzüge gehen bei mir schlecht weil keine Gerätschaften dafür.
Ich benutze dafür bisher Hanteln und für Boxerlauf.
noch isoliertes Gewichtebewegen (ums mal überspitzt zu formulieren).
Ich verstehe deine Punkte sehr gut, allerdings geht es beim Kreuzheben ja eben genau darum einen schweren Gegenstand vom Boden aufzuheben, eine typische Alltagssituation, sei es ein Koffer, eine Bierkiste oder mein Partner/Gegner beim Grappling ;). Um das Buzzword mal zu bedienen, Kreuzheben ist damit wohl die "funktionalste" Kraftübung schlechthin, und für mich persönlich langfristig nicht ersetzbar.
Was macht ihr eigentlich für den Nacken?
Klimmzüge gehen bei mir schlecht weil keine Gerätschaften dafür.
Ich benutze dafür bisher Hanteln und für Boxerlauf.
Da du hier im Thread fragst nehme ich mal an du suchst BWEs. Dann wären Ringerbrücken/Wrestler's Bridges meine Empfehlung.
Althalus
30-10-2014, 12:56
und für mich persönlich langfristig nicht ersetzbar.
Ich werd mich auch hüten, irgendjemandem was ein- oder ausreden zu wollen. :beer: Ich wollte nur verdeutlichen, dass es bei BWEs halt nicht 1:1 wie mit Eisen funktioniert. ;)
Was macht ihr eigentlich für den Nacken?
Neck-Bridges sind da wohl das Mittel der Wahl, aber auch Behind-the-neck-Pull-ups sprechen einige der relevanten Muskeln an. Kopfstand wäre z.B. auch nützlich.
Phrachao-Suea
30-10-2014, 16:46
Danke. Ringerbrücke werde ich mal probieren!
Centurio24
07-11-2014, 10:44
Nur BWEs oder NUR Kettlebell oder NUR Gewichte klingt mir immer etwas zu beschränkt und einseitig. Im Grunde sollte man doch immer mal wechseln oder variieren, sonst rächt sich das Ganze irgendwann und wird evt. durch eine Verletzung beendet (weil über einen zu langen Zeitraum etwas zu einseitig belastet wurde).
Ich hab über den letzten Winter folgendes mit BWEs gemacht:
3 - 4 Supersätze, pro Supersatz 4-5 Übungen, Pause nur zwischen den Supersätzen (obwohl das ab dem 3ten fast nicht mehr zu schaffen ist).
Könnte so aussehen (Übungen ohne Pause hintereinander): Hindu-Liegestütze (mit zurück in Ausgangsposition pushen) 15, Klimmzüge 10, Burpees 15, Spider-Liegestützen 10, Ausfallschritte 15 (mit oder ohne Gewicht) => Supersatz beendet. Jetzt Pause, dann das Ganze 3-4 mal wiederholen. Hierbei können die Übungen natürlich auch variiert oder ausgetauscht werden. ZB Burpees durch Mountain Climbers ersetzen, Klimmzüge Griff variieren etc.
Mit dieser Art von Training bin ich so weit fit, dass ich auch mal paar Runden Pratzen oder Sparring überstehen kann, auch wenn ich das zur Zeit sonst nicht explizit trainiere.
Im Frühjahr / Sommer mach ich öfter Kettlebell, weil ich gerne draußen trainiere, dazwischen auch hin- und wieder Grundlagenübungen im Studio (Kniebeugen, Kreuzheben etc)
Ich wechsle halt öfter, und bin damit bis jetzt ganz gut gefahren.
Grüsse
Wenn man nur mit BWE`s trainiert kommt man wenn es immer weitergehen muss um Turnübungen nicht herum, und sobalds darum geht die zu lernen wird das Programm kompliziert.
Man sollte also eine gewisse Zeit einplanen in der Massezuwächse auf Kosten von zu erlernenden Übungen auf der Strecke bleiben, welche dann später aber umso mehr Zuwächse ermöglichen.
Das schöne ist alles was man braucht sind Ringe eine Stange und evtl. LS Barren um das Potential weitestgehend auszuschöpfen.
Ich hatte auch meine Zeit in der ich ausschließlich BWE`s trainiert und mir viele "basics" aus dem Turnen durchs Internet selbst beigebracht habe. Auf lange Sicht ist aber vor allem das Kreuzheben unersetzlich, es gibt zumindest keine mir bekannte Turnübung die in diesem Umfang oder überhaupt den Körper von unten nach oben so stark belastet.
Für den Nacken kann man Kopfüber hängendes Rudern machen oder Front Lever lernen.
Das beste ist ein Kompromiss, nur Eigengewichtsübungen ja, aber warum nicht durch nen Dip-Gürtel, Bänder oder ne Weste erschweren. Wirkt sich auch auf die Leistung in den progressiven Übungen aus.
Selbst Turner benutzen Gewichtsmanchetten.
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