Kampfsport sinnvoll für mich? [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Kampfsport sinnvoll für mich?



Kviktor
25-10-2014, 23:32
Hi,
mich hat der KS schon immer gereizt, aber es hat bisher nie gereicht meine anderen Aktivitäten dafür zurück zu stellen. Nun bin ich gerade wieder an dem Punkt wo ich mir überlege ob ich es diesmal durch ziehe und mir 6 Monate einräume um zu sehen wie es mir Schluss endlich gefällt. Von euch wollte nur wissen, ob sich dies überhaupt lohnt.

Ich bin generell sehr sportlich mache Olympisches Gewichtheben und Gymnastik (Ringe, Handstandwork und solche Sachen), dies wird auch mein Hauptgebiet bleiben wo sich auch gleich mein Problem ergibt. Ich arbeite im Schichtdienst und es ist mir nicht möglich einen zusätzlichen Abend / fixen Termin pro Woche für KS frei zu machen. Aus diesem Grund werde ich auch nicht öfters als einmal pro Woche trainieren können. Da ich mit 1x die Woche nicht weit komme habe ich an Privatstunden / Einzeltraining gedacht, damit ich aus der Einheit das Beste für mich heraus holen kann. Ich besitze ein voll ausgestattetes Homegym und könnte dadurch auch Schattenboxen und Technikübungen zu Hause in meinem übrigen Training ohne Probleme unterbringen.

Ich erwarte mir hier auch keine rasante Steigerung, aber wollte einfach nur wissen ob ich mit dem Plan überhaupt einen Fortschritt sehen werde, oder ob es nur Zeit- / Geldverschwendung ist. Im Moment kann ich auch gar nicht beurteilen wie viel Spaß mir die Sache überhaupt bringt. Wenn ich doch hinein kippe, dann werd ich (so wie ich mich kenne) eh noch eine 2te Trainingseinheit KS unterbringen und von meinem restlichen Training abzweigen.

Hier kurz noch zu meinem Fragebogen:
Alter 27
Größe 1,78
Gewicht 80-84kg (je nachdem ob ich gerade mehr Gewichtheben oder Gymnastik als Schwerpunkt mache)

- Wo wohnst du (Heimatort / bevorzugter Trainingsort) und welche KK/KS werden in deiner Gegend angeboten / kannst du für ein regelmäßiges Training sinnvoll erreichen?
Wien

- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
wichtig / Hauptziel

- Wie wichtig ist dir Wettkampf?
Unwichtig

- Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
Unwichtig / zweitrangig

- Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
Unwichtig / zweitrangig

- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Unwichtig

- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Wenn's sein muss

- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Leichter Kontakt / Bisschen Schmerz darf schon sein

Ich habe überhaupt keine Wettkampfambitionen, auch Sparring kann ich mir im Moment kaum vorstellen. Mir gefällt es einfach mal meinen Körper anders zu fordern und auch ein bisschen meine Kondition zu verbessern. Aber vielleicht komm ich beim Training dann drauf, dass Sparring doch nicht so schlecht ist wer weiß. Ich arbeite nur Spätschicht und bin deshalb immer Nachts unterwegs also ist SV ein netter Nebeneffekt. Ich will nichts am Boden machen und anderen Leuten zwischen den Beinen herum krabbeln:D. Von dem was ich bisher gesehen habe gefällt mir Thaiboxen und JKD recht gut. Ich mag, dass man seinen ganzen Körper einsetzt inkl. Beine, sowas in die Richtung suche ich. Wobei die endgültige Wahl sehr von den Gyms abhängig sein wird. Denn ich brauche sehr flexible Öffnungszeiten (am besten Vormittags und Nachmittags/Abends) und halt auch die Möglichkeit für Einzeltraining.

Savateur73
26-10-2014, 09:31
Ich rate dir zu Krav Maga oder Jiu-Jutsu, da beides SV-Systeme sind die man nach 2 bis 3 Jahren Training gut beherrscht.

AndyLee
26-10-2014, 09:36
@Kviktor
Ich will nicht unhöflich rüberkommen, möchte dir aber gerne noch einmal den Sinn und den Gebrauch von Foren erklären: Richtig... in Foren kann man Fragen stellen. In Foren kann man aber auch lesen und sich an der Erfahrung anderer bereichern. Ich kenne das Problem: Lesen nimmt mehr Zeit in Anspruch, als eine Frage zu schreiben... sollen doch die anderen mehr Zeit investieren.

Daher: Lies erst einmal, lies auch mal den 2. Thread unter diesen. In Kürze zwei Probleme, die ich mal für dich zusammen fasse:

1. Es gibt über 100 Kampfkünste
2. Die meisten trainieren hier nur 2-3, die wenigsten mehr, höchstens wohl 5-6

Bedeutet genau das, was ich am Ende des anderen Threads geschrieben habe: Niemand kann deine Fragen beantworten, denn was für eine Kampfkunst für dich passen würde, könnte nur jemand beantworten, der das gesamt Repertoire kennt. Kennt aber niemand.

Seh also in sofern die kommenden Antworten mit großer vorsicht. Da wirst du wieder mal auf "Krav Maga" treffen und feststellen, dass der Ratgeber in seinem Profil nur was trainiert? Richtig... Krav Maga. Dann gibt es noch die WT-Fraktion, für die ähnliches gilt. Objektive Antworten wirst du hier nicht bekommen können. Jeder rät zu dem, was er selbst kennt und trainiert - logisch. Ich halte auch diesen Fragenbogen für sehr problematisch, suggeriert er doch, man könne es so machen, wie du und andere es tun und eine objetive Antwort erwarten - ist aber nicht so. Dies hier verkommt immer mehr zu einer Werbeplattform, Neulinge werden regelrecht "abgefischt"... kommt zum "Krav Mag", zum "Taekwondo" zum "Ju-Jutsu" zum "Wing Chun", um mal die Hauptschreihäle hier zu nennen. Im Übrigen ebenfalls gut zu erkennen, indem man hier im Thread genauer nachliest... also: Lesen ist schon ein MUSS...

Noch ein letztes: Um Gottes Willen suche dir immer 3 verschiedene Vereine für ein Probetraining aus, dann kannst du vergleichen. Da handelst du gegen den "Sicherheits-Reflex" der meisten, der besagt, da, wo ich zuerst trainiere, bleibe ich... eigentlich auch egal, was die trainieren.

Wenn dir dein Geld lieb ist, schaust du genau hin. Du würdest auch nichts von jemanden Kaufen, den du a) nicht kennst und der auch b) nur ein einziges Teil des Gesamtmarkes kennt. Jemand, der dich berät, sollte den Markt vollkommen kennen - genau so jemanden wirst du hier nicht finden. Wahrscheinlich gibt es auf diesem Erdball auch niemand, der über 100 Kampfkünste trainiert.

Ich hoffe, ich habe dir etwas helfen können in Form von "Bewußtsein schaffen, wie man eigentlich grundsätzlich im Leben vorgeht, bevor man Geld los wird."

Alles andere ist nun deine Sache.

Übrigens kannst du auch in Körper-betonten Kampfkünsten trainieren, ohne in Bodenkampf gehen zu müssen. Jeder halbwegs interessierte Trainer wird da für dich ein Ausweichprogramm erstellen können. Du solltest dir aber im klaren darüber sein, das viele "Ernstfälle" auch in der Bodenlage durchgeführt werden... sollte es dir also um Realität gehen.

Du siehst, hier kommt ein JKD-Prinzip zum tragen: Kein Limit als Limit. Das Limit setzt nur der Anwender. Das kann er aber auch nur setzen, wenn er sich selbst durch Wissen in die Lage versetzt, auch eine gute Entscheidung bzw. ein Limit für sich zu erarbeiten. Sich voll-quatschen und konsumieren kann jeder, leider hat eine daraus entstehende Entscheidung nur wenig eigene Anteile.

Kviktor
26-10-2014, 09:44
@AndyLee: ich habe gestern sehr viel Zeit in diesem Forum verbracht und gelesen, vielleicht ist mein Post nur falsch rüber gekommen es war ja auch schon 01:00 in der Nacht;)

Mich interessiert weniger was für eine KK ich mir suchen werden, sondern eher ob mein Vorhaben mit 1x Training die Woche mit einem Trainer und dann noch bisschen Technik zu Hause überhaupt Sinn macht. Denn Geld unnötig verbrennen will ich nicht. Ich erwarte mir wie gesagt auch keine schnellen Erfolge, aber stetiger Fortschritt wäre schon zu wünschen. Hoffe das klärt die Sache etwas auf.

AndyLee
26-10-2014, 09:59
@Kviktor

Gut. Dann habe ich dich völlig missverstanden... sorry...

Natürlich ist das, was du da beschreibst, umsetzbar. Das hängt aber an keinen äußerlichen Faktoren, sondern nur an dir selbst. Mehr Training in der Woche ist nicht immer gleichbedeutend mit "besser"... anders erklärt: "Mehr" ist nicht gleich "besser". Es kommt darauf an, wie du das Training für dich auslotest und wie intensiv du das Training mit-nimmst bzw. es dich mit-nimmt...

Antwort: Ja, natürlich ist das möglich. Warum? Weil nur DU das (dein) Limit setzt. Allerdings: Auch nur du bist verantwortlich für dein Vorankommen... ;)

Savateur73
26-10-2014, 10:09
@AndyLee: ich habe gestern sehr viel Zeit in diesem Forum verbracht und gelesen, vielleicht ist mein Post nur falsch rüber gekommen es war ja auch schon 01:00 in der Nacht;)

Mich interessiert weniger was für eine KK ich mir suchen werden, sondern eher ob mein Vorhaben mit 1x Training die Woche mit einem Trainer und dann noch bisschen Technik zu Hause überhaupt Sinn macht. Denn Geld unnötig verbrennen will ich nicht. Ich erwarte mir wie gesagt auch keine schnellen Erfolge, aber stetiger Fortschritt wäre schon zu wünschen. Hoffe das klärt die Sache etwas auf.

SV-Training bringt dich immer weiter, wenn du nicht gerade eine Kante und gross bist. Da sich die meisten Täter und Angreifer meistens Opfer suchen die wenig Gegenwehr leisten.

zeitvertreibi
26-10-2014, 10:54
Bei noch zusätzlich KK auf jeden Fall dran denken, dass du dir deine Regenerationszeiten nicht klaust. Habe die grobe Regel in Bezug auf klassische Breitensportler: 2xWoche, 2Jahre, danach sollten Grundlagen schon sichtbar sein.
Trainierst du 1xWoche brauchst du natürlich bedeutend länger um auf dasselbe Pensum zu kommen. Solotraining ist auch was anderes als Partnertraining. D.h. du kannst nicht alles alleine üben. Angenommen du würdest 1xWoche hingehen und dann noch alleine ein wenig trainieren, würde ich geschätzt 3Jahre für Grundlagen rechnen. Bis du Techniken gut genug kannst um sie einigermaßen sicher anwenden zu können. Du wirst später, irgendwann nach den 3Jahren natürlich ein niedrigeres Plateu/Level erreichen als Leute die mehr trainieren.
Das ist natürlich idealisiert, manche KK/KS haben viele andere wenig Techniken, Solotraining ist nicht gleich Solotraining usw. usf. Falls du "Erfolge" an SV festmachst, dort kann KK/KS helfen, muss aber nicht. :)

Kviktor
26-10-2014, 11:34
k das klingt dann eh nicht so schlecht. Vom Trainingspensum komm ich sicher hin im Moment trainier ich zw 4-6 die Woche, wobei natürlich nicht alle Einheiten gleich intensiv sind. Zb könnte ich nach einer Mobility, Stretching, Dehnen, Rotatoren, etc Einheit noch sicher 20 Minuten Technik / Schattenboxen einbauen.

@zeitverteibi: Mit Solotraining meinte ich, dass ich die eine Einheit als Privatstunde bei dem Trainer nehme damit ich die Zeit intensiv nutzen kann und meine Technik gleich von Anfang an korrigiert wird. Denn mit 1x wöchentlich in einer Gruppenstunde wird sich nicht viel entwickeln denke ich. Deshalb kommen nur Privatstunden in Frage für mich.

AndyLee
26-10-2014, 13:21
Ich wiederhole das gerne noch einmal: Mehr ist nicht gleich besser. Es gibt Sportler, die trainieren 1 x wöchentlich und kommen mit diesem Training genau-soweit, wie jemand anderes, der 3 x wöchentlich trainiert. Lernen hängt nicht nur am Zeitfaktor. Du musst auch ein bisschen Talent, viel Motivation aber auch eine gute Lernauffassung und Umsetzungsbegabung haben. Nicht umsonst gibt es Sportler, die 3 Jahre trainieren und gerade mal einen Grundlagenstatus erreicht haben. Das ist bei einem "Solotraining" nicht anders.

Eigentlich wissen wir das auch: Einerseits befinden wir uns damit im Kontext sämtlicher Sportarten, denn auch im Tennis, Turnen oder Schwimmen wirst du die gleichen Voraussetzungen benötigen, um besser zu werden. Andererseits haben wir alle mal die Schule besucht, mit mehr oder weniger Erfolg. Ich meine die Schule, die man ja jeden Tag für ca. 6-8 Stunden besucht/besucht hat und wo Wissen und Erkenntnisse beim Einen mehr, beim anderen weniger angekommen sind. Nun ist Schule Zwang und Freizeit selbst gewählt. Also sollte man meinen, dass man für sein eigenen Hobby gerne Zeit investiert.

Das Limit setzt nur du. Genau das ist damit gemeint.

OliverT
26-10-2014, 13:26
Es gibt Sportler, die trainieren 1 x wöchentlich und kommen mit diesem Training genau-soweit, wie jemand anderes, der 3 x wöchentlich trainiert. Lernen hängt nicht nur am Zeitfaktor. Du musst auch ein bisschen Talent, viel Motivation aber auch eine gute Lernauffassung und Umsetzungsbegabung haben.Trotzdem lernt die gleiche Person schneller oder mehr wenn sie öfters trainiert.

parietalis
26-10-2014, 13:31
Wenn ich nur einmal in der Woche Zeit hätte, dann würde ich mich fürs Boxen entscheiden. Man hat "nur" einige wenige Grundschläge zu lernen, und macht recht schnell Fortschritte.

amasbaal
26-10-2014, 14:42
das ist doch quatsch.
boxen ist recht komplex, wenn man es "richtig" betreiben möchte (liegt vor allem an beinarbeit/bewewgungslehre und gleichzeitigem schlagen von mehrfachkombos und an den koordinativ fordernden "drills" - zb. wenn es um komplexere arbeit an den pratzen geht).
ich hatte in den ersten monaten schnellere fortschritte im modern arnis, als im boxen, war aber nach 2 jahren boxen mit boxen deutlich "sv-fähiger", als nach 2 jahren modern arnis mit modern arnis, wobei mir die fma-loopdrills im doppelstockbereich sehr bei der koordination im pratzentraining des boxens geholfen haben...
heißt das jetzt, dass das eine schneller geht, als das andere oder, dass beides zusammen in einer oder gar beiden der disziplinen schnellere fortschritte ermöglicht?
oder ist mit "schnell" gemeint, nur ein paar "grundschläge" zu beherrschen, ohne damit gleich vernünftig kämpfen zu können? auch da war es einfacher, grundschläge mit dem stock im modern arnis auszuführen, als technisch korrekte jabs/crosses/hooks im boxen. dafür hab ich im boxen weitaus früher "simuliert gekämpft" (sparring halt) - mit allerdings noch nicht beherrschter grundtechnik. von nur ein paar grundschlägen lernen müssen, was "total schnell" geht, kann da doch wohl nicht die rede sein, oder?
und jetzt?
wie man sieht: es gibt keine regel, die allgemeingültig ist.
... und da hat andy lee recht.

Kviktor
26-10-2014, 15:04
na dann passt das für mich. Jetzt werde ich mich erstmal nach der passenden KK und Gym umschauen danke

Zweig
26-10-2014, 16:18
Wenn dein Hauptfokus weiterhin Gewichtheben und Gymnastik bleiben soll und du nur so nebenbei ein wenig KK/KS trainieren möchtest kannst du dir ja mal das Angebot am USI (https://www.univie.ac.at/USI-Wien/)(Universitätssportinstitut) ansehen.

Alternativ gibt es in Wien immer wieder mehrwöchige Krav Maga Kurse, z.B. im FoxGym (http://foxgym.at/), oder auch von der Polizeisportvereinigung

Kviktor
26-10-2014, 16:52
@Zweig: ja der KS wird nur nebenbei betrieben. Danke für die Tipps werd's mir mal anschauen. Das Budosport Wien sagt mir auch zu.

Niffel
27-10-2014, 09:29
was ich heutzutage sehr viel sehe ist genau das was du geschrieben hast. wenig zeit, 100 andere sachen und dann noch die 101 zusätzlich. ich als trainer hätte da keine lust drauf...

aber ich verstehe deine motivation. ich würde dir raten setz dich in ruhe hin und überlege dir wo deine prioritäten liegen sollen. sport, egal was ist nix was man malso nebenher zusätzlich macht. man sollte schon dahinter stehen um weiter zu kommen.

wenn überhaupt sehe ich maximal ein neures hybridsystem für dich für sinnvoll. aber auch das erlernt man nicht mit einmal die woche wirklich gut. Allein zu hause üben ist nie dasselbe wie mit einem Partner und es schleichen sich, gerade bei anfängern, einfach zu schnell fehler ein.

ich persönlich rate dir zu einem crossfitkurs oder einer strassensportgruppe wo du ein paar mal mitläufst und wenn du keine zeit hast auch draussen allein trainieren kannst.

an kk/ks/oder einem Hybridsystem wirst du auf dauer keinen spass haben.

ist nicht böse gemeint aber das ist was ich aus deinen texten herauslese und auch schon einigen gesagt habe die bei mir beim probetraining mit ähnlichem profil waren.

Franz
27-10-2014, 09:45
Alpha System wäre was für dich

Kviktor
27-10-2014, 15:02
@Niffel: ich weiß was du meinst jedoch bin ich nicht der 0815 Hobby Sportler. Meine Prioritäten und Ziele kenne ich. Ich selber habe vor Jahren mit Crossfit angefangen und hatte die letzten 2,5 Jahre einen Schwerpunkt auf Olympic Weightlifting. Für die nächsten 2 Jahre gehe ich nun viel mehr in Richtung Gymnastik. Die KK wird nicht mein Hauptziel Nummer 1 (außer ich kippe voll rein, aber das kann ich jetzt noch nicht sagen). Aber ich habe es schon sehr lange im Hinterkopf es einmal zu probieren.
Ich bin es auch gewohnt 4 mal die Woche zu trainieren und mein Plan ist eben meine Ausdauereinheit gegen eine KS Einheit aus zu tauschen. Damit ist es mir möglich zu sehen ob mir KS Spaß macht und vielleicht lege ich ja in Zukunft dann meine Schwerpunkt darauf für ein paar Jahre.

Niffel
27-10-2014, 16:50
naja ich seh das halt sehr kritisch.
du möchtest deine ausdauereinheit gegen die KS einheit tauschen.
ich hab ausdauereinheiten immer zusätzlich zu den KS-einheiten gemacht.
Dehnung und akkrobatikteile ebenfalls zusätzlich.

reinschauen kann man aber ich denke du wirst nicht viel freude haben, auch ich kann mich irren, wenn auch selten :P.
stürz dich in die gymnastik, mach das 2-3 jahre, es ist auf jedenfall ein gutes training wenn du doch noch KS machen willst.
Meine freundin hat mit 5 jahren mit leichtathletik angefangen und den kram leistungsmäßig bis 17 betrieben, das waren super basics für den KS was sie jetzt noch betreibt.

selbst wenn du ein hybridsystem betreibst, machst du mit einmal die woche nebenher nur sehr kleine fortschritte, auch mit training zu hause, fehler usw..., und das frustriert. ich bin erst 20 jahre im KS also keine referenz mit den großmeistern die hier so rumschreiben, aber ich bin der meinung, mach ein ding und das richtig, wenn du da sicher bist ergänze es mit etwas neuem um dich zu entwickeln, aber auch da häng dich voll rein.

teste es aus auf jedenfall. fahr zu seminaren und schau dich um. wenn ich falsch liege am ende, schreibs mir ;)

ich denke das sollte man halt auch bedenken und nicht einfach schreiben mach dies oder mach das.

ich möchte dich einfach dazu anregen nochmal drüber nachzudenken.

Kviktor
27-10-2014, 17:09
Ich trainiere seit 10 Jahren nur Hybridsachen, da mir Spezialisierungen auf Dauer einfach zu langweilig werden. Ich lege halt alle paar Jahre den Fokus auf irgendein bestimmtes Gebiet, dass mich zu der Zeit halt gerade sehr interessiert. Stretching/Dehnen/Mobility/ Accessory Work mach ich sowieso zusätzlich. Dadurch komm ich in meinem Schwerpunktgebiet voran und der Rest entwickelt sich halt so mit. Danach kann ich recht gut ein Niveau halten, bis ich mal wieder mehr Zeit dort investiere. So will ich es eben auch mit dem KS einmal ausprobieren. Vielleicht ist das aber eine ganz andere Welt und funktioniert dort nicht, dass kann ich nicht beurteilen, denn ich hab es ja noch nicht versucht:D

Niffel
27-10-2014, 20:19
ich glaub nicht das es anders ist.
kommt sicher auch darauf an was du austesten willst. bei nem Hybridsystem machst du sicher viel schneller fortschritte als bei ner KK.

kannst ja mal schreiben wies läuft. bin auf jedenfall gespannt. ich mach ja auch bissel spielplatztraining nebenher ;).

auf jedenfall hast mich bissel überzeugt das es vielleicht doch klappt ;).

mal nen angenehmes geschreibe :).

Kviktor
27-10-2014, 22:29
danke, wenn wir alle das Gleiche machen würden, wäre es doch auch langweilig :D muss jetzt erst einmal viel recherchieren ;)

Zeiteisen
27-10-2014, 23:07
Dadurch komm ich in meinem Schwerpunktgebiet voran und der Rest entwickelt sich halt so mit. Danach kann ich recht gut ein Niveau halten, bis ich mal wieder mehr Zeit dort investiere. So will ich es eben auch mit dem KS einmal ausprobieren.

Das kann schon klappen, so wie Du Dir das vorstellst. Wichtig ist eigentlich nur, dass es Dir Spaß macht und Du dabei bleibst. Bei uns im Verein sind auch Leute, die nur 1x pro Woche trainieren. Du kannst ja auch zu Hause ein paar Sachen wiederholen. Oder halt mal intensivere KK-Phasen einlegen, wenn Du Lust darauf hast. Viel Erfolg!

AndyLee
28-10-2014, 10:37
Trotzdem lernt die gleiche Person schneller oder mehr wenn sie öfters trainiert.
Gut erkannt! Wenn ich ergänzen darf: Die andere Person lernt aber immer noch langsamer oder weniger, wenn sie öfters trainiert. Genau DAS ist die Kernaussage: Mehr Training bedeutet nicht gleich besser werden... das hängt eben an den schon benannten Attributen eines jeden Sportlers. Wenn jemand nicht mehr Zeit hat, hat er nicht mehr Zeit... ich denke, solche persönlichen Gegebenheiten sollte man nicht ignorieren.

Manchmal habe ich den Eindruck, hier wird alles durch einen riesigen Weichspüler gewälzt. Wenn etwas nicht gleich ist, wird es gleicher gemacht, so lange, bis hier alles ein Brei wird, mit wenig Individualität und wenig Spielraum für die persönlichen Bedürfnisse. Warum dies auch immer nur im Kampfsport so gesehen wird - keinen Plan. Solche Dinge gelten für das gesamte Leben, weil es hier um Lernen, Lernumgebung, Lernintervalle, etc. geht. Umsetzbar in jedes Hobby und in jeden Lernzyklus.

@Kviktor
Du hast doch schon einen guten Plan, der - im Übrigen - überall funktionieren wird, weil der das macht, was viele andere Pläne vermissen lassen: Er schaut auf das, was du mitbringst, bewegt sich in deiner Geschwindigkeit und passt sich deinen Bedürnissen an... Glückwunsch - du hast deinen Weg gefunden!