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Vollständige Version anzeigen : Extremer Energiestau im Oberkörper nach plötzlicher Unterbrechung einer Standübung



pilger
04-11-2014, 10:27
Hallo zusammen,

hier mal eine kleine Geschichte, die mir widerfahren ist und bei der ich sehr deutlich gespürt (und im wahrsten Sinne des Wortes gesehen) habe, was passieren kann, wenn man beim intensiven Üben innerer Übungen plötzlich und schreckhaft unterbrochen wird.

Ich stand während meines täglichen IMA-Trainings am Samstagabend jedenfalls im Garten in der Position den Baum umarmen und ging im Innern entsprechende Vorstellungen durch.
Gefühle wie Wärme, Kribbeln im Körper, Armen usw, die dabei auftreten können, kennen ja die Meisten von uns. Jedenfalls wird die Wärme bei mir ab einer bestimmten Stehzeit verbunden mit bestimmten Vorstellungsbildern immer sehr stark. So auch an diesem abgekühlten Abend, trotz des Übens im Freien. Ich bin dann fast wie ein kleiner Heizofen, nach den Worten meiner Freundin.
Ich war also voll „drinnen“ in dem Gefühl, als ich plötzlich und unerwartet durch einen lauten Schrei unterbrochen wurde. Jedenfalls war ich aufgrund eines dazugehörigen Vorfalls gezwungen, die Übung sofort in diesem aufgeschreckten Zustand abzubrechen. Ohne eine Abschlussübung um „die Energie“ wieder in die Körpermitte zurückkehren zu lassen.

Nach dem Vorfall später am Abend war mir nicht mehr nach Training und noch später ging ich ins Bett. Ich fühlte die ganze Zeit seit dem Vorfall schon eine unangenehme Wärme in meinem Körper die nicht nachließ und mein Körper war leicht gerötet. Nachts wachte ich mit Hitzewallungen auf und morgens als ich aufstand, war mein ganzer Rumpf (Bauch und Rücken), einschließlich der Arme und Oberschenkel und Nacken krebsrot. Wie nach einem heftigen Sonnenbrand. Auch entstanden die typisch weißen Flecken, wenn man in die Haut drückt und das Blut sozusagen kurz wegdrückt. Und Sonntag tagsüber begann es fies zu kribbeln und die Haut begann zu spannen. Die körperlichen Reaktionen fanden gestern tagsüber ihren Höhepunkt und sind seit heute Morgen so gut wie wieder verschwunden.

Und nein, eine Allergie, die zeitgleich aufgetreten ist, halte ich für ausgeschlossen, auch wenn die Symptome sicher ganz ähnlich sind. Habe weder an den Ernährungsgewohnheiten etwas geändert noch etwas an meiner Bekleidung usw.
Ich führe das Geschilderte direkt auf die so schreckhaft unterbrochene und nicht zu Ende gebrachte Übung zurück.

Für mich eine ziemlich intensive Erfahrung, welche Wirkungen solchen Übungen auf den Körper haben können bzw welche Nebenwirkungen, wenn nicht korrekt durchgeführt bzw zu Ende gebracht.

Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

LG Pilger

va+an
04-11-2014, 11:54
Aufmerksamkeit in den Unterbauch richten, öfter mal tief durchatmen.
Kann ja immer passieren, dass man "unterbrochen" wird. Trotz der Unterbrechung, wenn auch später, alle Aufmerksamkeit in den Unterbauch richten.

Ähnlich hatte ich es auch erlebt als ich Abends im Park Qigong übte.

Grüße

Klaus
04-11-2014, 12:24
Im Normalfall wenn man wie Du eigentlich trainiert ist, würde ich schlicht NICHTS machen, nur ruhen und atmen. Niemand muss das eigentlich irgendwohin "zurückführen", das ist ein Irrtum der sich mal eingebürgert hat, aus der Zeit wo die Leute anfangen das zu üben. Die geht von alleine wieder dahin wo sie hin muss, braucht aber die Zeit und quasi ein bischen Übung. Also, der Körper muss das "üben", nicht Du. Es gibt da Abläufe die man nicht so genau kennt, wo das alles langlaufen könnte, und da muss man sich und dem Körper einfach die Zeit geben das auszubaldowern. Und danach das aktive wohin machen aufhören, es entstehen dann nette Effekte wenn der Körper es selbst reguliert und damit anfängt zu spielen. Hatte ich gestern nach 20 Jahren warten das erste Mal wieder, leider gab es dann auch eine Aufregung und es war wieder hin. Ich hoffe das entsteht jetzt immer wieder, dann komme ich wieder da hin wo ich damals aufhören musste. Es ist jedenfalls beeindruckend, wenn auf einmal der Raum klar und lebendig wird, man anfängt heiss zu laufen, warme Luft wie von einem Fön aufsteigt, und man anfängt wieder nach Horn zu riechen wenn man weiss was damals damit verbunden gewesen ist. Ich hoffe Du lernst es auch kennen. :)

pilger
04-11-2014, 12:32
Aufmerksamkeit in den Unterbauch richten, öfter mal tief durchatmen.
Kann ja immer passieren, dass man "unterbrochen" wird. Trotz der Unterbrechung, wenn auch später, alle Aufmerksamkeit in den Unterbauch richten.

Ähnlich hatte ich es auch erlebt als ich Abends im Park Qigong übte.

Grüße

Yep, mache ich na klar immer. Diesmal blieb es, ob wegen des Schrecks oder warum auch immer, jedenfalls länger.

Bist du im Park auch durch etwas aufgeschreckt, oder warum erging es dir so?

Grüße
Pilger

pilger
04-11-2014, 12:48
Im Normalfall wenn man wie Du eigentlich trainiert ist, würde ich schlicht NICHTS machen, nur ruhen und atmen. Niemand muss das eigentlich irgendwohin "zurückführen", das ist ein Irrtum der sich mal eingebürgert hat, aus der Zeit wo die Leute anfangen das zu üben. Die geht von alleine wieder dahin wo sie hin muss, braucht aber die Zeit und quasi ein bischen Übung. Also, der Körper muss das "üben", nicht Du. Es gibt da Abläufe die man nicht so genau kennt, wo das alles langlaufen könnte, und da muss man sich und dem Körper einfach die Zeit geben das auszubaldowern. Und danach das aktive wohin machen aufhören, es entstehen dann nette Effekte wenn der Körper es selbst reguliert und damit anfängt zu spielen. Hatte ich gestern nach 20 Jahren warten das erste Mal wieder, leider gab es dann auch eine Aufregung und es war wieder hin. Ich hoffe das entsteht jetzt immer wieder, dann komme ich wieder da hin wo ich damals aufhören musste. Es ist jedenfalls beeindruckend, wenn auf einmal der Raum klar und lebendig wird, man anfängt heiss zu laufen, warme Luft wie von einem Fön aufsteigt, und man anfängt wieder nach Horn zu riechen wenn man weiss was damals damit verbunden gewesen ist. Ich hoffe Du lernst es auch kennen. :)

Hallo Klaus,

danke für deine Antwort.

Bei mir hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre (denke kurz nachdem wir uns das letzte Mal in Köln sahen, wobei es damals gefühlt losging) sehr viel innerlich getan, bezogen auf das, was bei dir gerade wieder zurückkehrt.
Denn genau das, was du im letzten Satz schilderst, geschieht bei mir auch in letzter Zeit immer öfter. Ganz oft im Training und dann geht es auch wieder zurück. Ich habe zwar auch die Jahre vorher gespürt, dass sich körperlich einiges ändert, aber nicht so extrem wie seit der letzten Zeit. Das sind "Schübe", die sich da einstellen.
Und es geschieht aber auch vermehrt in "Alltagssituationen". Z.B. wenn ich "Gefahr" im weitesten Sinne spüre. Und was ich merke, ist dass dann definitiv viel mehr Power da ist.

Nochmal bezogen auf die Situation von Samstagabend:

Seit das war und der Körper sozusagen auf Volldampf lief (so will ich es mal beschreiben), hatte ich eine Kraft und Energie, die überhaupt nicht mehr enden wollte. Und zwar in sämtlichen körperlichen Bereichen, die man sich so vorstellen kann. War schon ein sehr krasses Gefühl, diese erhöhte Leistungsbereitschauft und wenn ich aktiv war auch Leistungsfähigkeit in körperlichen Dingen.

Naja, wie auch immer. Dass das über zwei Tage so anhält, verbunden halt auch mit den unangenehmen Gefühlen der Hitze, Rötung und Spannung der ganzen Haut, das brauche ich dann nicht dauernd. Bin froh, dass das wieder zurückgegangen ist.

Allerdings ist es seitdem so, dass mein "unterer Kessel" scheinbar immer noch etwas stärker feuert, denn der Bauchraum hat nachwievor mehr Wärme als normal während des Alltags. So kenne ich es sonst nur während des Trainings.

Freue mich für dich, dass das bei dir scheinbar wieder zurückkehrt!!

Viele Grüße
Pilger

va+an
04-11-2014, 13:40
Yep, mache ich na klar immer. Diesmal blieb es, ob wegen des Schrecks oder warum auch immer, jedenfalls länger.

Bist du im Park auch durch etwas aufgeschreckt, oder warum erging es dir so?

Grüße
Pilger

Ich weiß nicht mehr was es war.
Ist auch schon 3/4 Jahre. Hatte damals in Schwalbach am Taunus geübt ;)

@Klaus
Meine Erfahrung ist, egal wie geübt jemand ist, ist das einsammeln im Unterbauch immer eine gute Methode, um auch sich selbst wieder zu sammeln. Schreck bedeutet ein umschalten im Nervensystem. Zur Ruhe kommen, seufzen usw helfen wieder zu switchen.

Klaus
04-11-2014, 13:58
Du musst für einen gewissen Zeitraum mehr trinken, einfach Wasser. Wenn das noch nicht passiert ist, wirst Du auch schwerer werden, und zumindest ein bischen "teigig" aussehen. Ist doof, aber nötig. Das Brennen ist überschüssiges Adrenalin, zeigt sich in weissen Flecken bei roter brennender Haut in Gelenknähe, das pegelt sich ein. Wenn es sich irgendwo staut, kann man einfach reiben, das hat öfter einfach mit Sekreten zu tun die sich tatsächlich stauen. Das ist ein grosses System im gesamten Körper was aber komplett intuitiv gesteuert wird, und da sollte man froh drüber sein, weil das unheimlich schnell läuft bei Gefahr. Ich habe eine Ahnung dass der süssliche und der hornartige Geruch Vanillinmandelsäure und 3-Methoxy-4-hydroxyphenylethylenglykol sind ...

pilger
04-11-2014, 14:08
Du musst für einen gewissen Zeitraum mehr trinken, einfach Wasser. Wenn das noch nicht passiert ist, wirst Du auch schwerer werden, und zumindest ein bischen "teigig" aussehen. Ist doof, aber nötig. Das Brennen ist überschüssiges Adrenalin, zeigt sich in weissen Flecken bei roter brennender Haut in Gelenknähe, das pegelt sich ein. Wenn es sich irgendwo staut, kann man einfach reiben, das hat öfter einfach mit Sekreten zu tun die sich tatsächlich stauen. Das ist ein grosses System im gesamten Körper was aber komplett intuitiv gesteuert wird, und da sollte man froh drüber sein, weil das unheimlich schnell läuft bei Gefahr. Ich habe eine Ahnung dass der süssliche und der hornartige Geruch Vanillinmandelsäure und 3-Methoxy-4-hydroxyphenylethylenglykol sind ...

Danke Klaus :)

So ist es bei mir seit einiger Zeit. Gewichtszunahme, etwas schwammiger/teigiger als fürher und das oben Beschriebene. Insgesamt merke ich, dass es derzeit stärker voran geht als die früheren Jahre. Gut zu fühlen, dass das auch mit Mitte 40 noch kommen kann und man nicht auf die jungen Jahre beschränkt ist. Fühle mich im Gegenteil in manchen körperlichen Bereichen leistungsfähiger als Anfang 30. Schon ein gutes Gefühl!! :)

Viele Grüße
Pilger

Klaus
04-11-2014, 15:17
Was auch noch kommt ist der gelegentliche Dauerwellenfixierungsgeruch des Urins von der konjugierten Version der Adrenalinmetaboliten. Sei nur vorsichtig bei Dauerleistungen, man ist für lange Zeiträume unter Adrenalin extrem leistungsfähig, aber wenn man damit am Ende ist bricht man urplötzlich zusammen (bei mir so nach 3 Stunden Leistungssport). Wenn das passiert, also nicht müde sondern kalter Schweiss und Zusammenbruch, sofort alles an Supplementen einschmeissen was man hat (Kalium, Magnesium, Calcium, Traubenzucker (!)), und in stabiler Seitenlage schön atmen bis es aufhört. An die Ausdauerleistungen muss man sich rantasten, bloss keinen Marathon probieren oder sowas. Das ist alles keine Magie, sondern Stoffwechselchemie, die ist im Bereich Gefahrenabwehr aus unserer Tierphase extrem leistungsfördernd, aber endlich.

kanken
04-11-2014, 15:48
Ich störe ja nur ungern die Theorie der Katecholaminfreisetzung, aber leider ist das medizinisch nicht richtig. Eine Erhöhung von Adrenalin oder Noradrenalin führt zu einer Blässe und nicht zu einer Rötung (ist ein wichtiges differentialdiagnostisches Kriterium)
Eine Rötung kommt z. B. durch die Freisetzung biogenen Amine zustande (z.B. Histamin).

Im Zusammenhang mit Rötungen bei Qigongübungen sind die zentralen Steuermechanismen wichtig, da dort auch Dopamin und Serotonin freigesetzt werden, welche als biogene Amine wirken.

Adrenalin wird extrem schnell freigesetzt und die Mechanismen dazu im Gehirn kann man mit bestimmten Bildern beeinflussen. Diese Bilder (z.B. "Qi") bewirken jedoch in vielen Gehirnarealen etwas (siehe Dopamin/Serotonin).

Grüße

Kanken

pilger
04-11-2014, 16:03
Hallo Klaus,
hallo Kanken,

danke für eure Infos. Ich lese ja auch recht viel über den Körper, aber ich muss sagen, dass es für mich jetzt nicht DIIIIE große Bedeutung hat, was da wann ausgeschüttet wird. Und ich bin darüberhinaus sowieso absoluter Laie was Körperchemie angeht.

Wichtig für mich ist, dass ich mich mit meinem Training insgesamt wohl fühle in Bezug auf Entspannung (körperlich und geistig), Kraft, Flexibilität. Und das ist der Fall. Nur halt nach dem Samstagabend nicht. Das war für zwei Tage schon ziemlich komisch. Wenn gefühlt das, was da im Körper während des Trainings passiert, nicht wieder dahin zurück will wo es her kommt. Wie auch immer, es scheint sich ja wieder beruhigt zu haben.

Meine Lebensgefährtin (Medizinerin) beäugte meinen Körper übrigens sehr sehr kritisch und machte sich Gedanken wegen der enormen Rötung in einem solch großen Bereich. Sie sprach ebenso wie Kanken von Histaminfreisetzung usw und sagte, dies könne gefährlich werden... Sie bat mich, sofort Bescheid zu sagen, sobald ich kleinste Anzeichen merke, dass mein Kreislauf irgendwie anfinge zu spinnen. Ich kenne meinen Körper und seine Zeichen sehr gut und konnte ihr versichern, dass da nichts diesbezüglich ist. Jedenfalls war das eine sehr krasse Erfahrung, sich über so lange Zeit zu fühlen wie ein Heizstrahler und auszusehen wie ne Rotlichtlampe ;)

Und das "nur" vom Stehen...erzähle das nem Breitensportler und der denkt du hast eins am Sträußchen :D

Grüße
Pilger

T. Stoeppler
04-11-2014, 16:52
Hallo Pilger,

Ja, sowas kenne ich auch, nur ohne die Hautrötung. Aber sehr heftige aufsteigende Hitze, ein starkes plötzliches Durstgefühl etc pp besonders nach unvermittelt einsetzendem Stress (inklusive der extra-power) ist mir auch schon widerfahren.

Bei dem "Auskosten" von Extraleistung gibt's nur eins - das hat immer seinen Preis, man kommt schnell in eine zentralnervöse Ermüdung.

Es gibt eben auch etwas wie ein "Kundalini-Syndrom" wenn der Körper anfängt, gegen sich selbst zu arbeiten!

Ich denke, am besten gemütlich weiter trainieren und für innere Arbeit wirklich eine ruhige Ecke aufsuchen :) Vielleicht in der Nähe von sehr alten Bäumen oder Felsen, oder am Wasser. Das scheint wohl zu helfen sich auszupendeln.

Gruss, Thomas

Eistee
04-11-2014, 16:56
was passieren kann, wenn man beim intensiven Üben innerer Übungen plötzlich und schreckhaft unterbrochen wird.
Das ist mir auch schon einmal passiert. Allerdings erst am Anfang, also nur bei "Anfänger-Qigong". Es war aber sehr, sehr unangenehm. Für mich habe ich die Lehre daraus gezogen, daß ein öffentlicher Park oder überhaupt draußen nicht für Stehende Säule geeignet ist. Da kann immer mal was sein, das einen tief erschreckt.
Im Grunde kann man solche Übungen nach meiner Meinung nur in einem geschützten Raum machen. Im Grunde hinter Klostermauern. Warum gibt es die wohl?
Da ich so einen Ruhebereich leider nicht habe, mache ich solche meditativen Sachen wie Stehende Säule nicht mehr.
Gehörschutz (http://www.gehoerschutz-versand.de/Form/Kapsel-Gehoerschutz/Silverline-633816::1013.html) kann ein bißchen helfen, aber auch nicht vollständig.

Die körperlichen Reaktionen fanden gestern tagsüber ihren Höhepunkt und sind seit heute Morgen so gut wie wieder verschwunden.
Freut mich, daß die Beschwerden offenbar zurückgegangen sind.

Hong Li Yuan (http://www.tai-chi-chuan-qi-gong.de/) (Stuttgart) erwähnt Qigong-Beschwerden durch Erschrecken in seinem Buch (http://www.amazon.de/Qi-Gong-praxisbezogenes-chinesische-Heilkunst/dp/3485009938/ref=pd_sim_b_1?ie=UTF8****RID=0P0K73DADYVGHEYDKFCY), aber nur kurz auf einer Seite. Sollte das nicht ganz wieder weggehen, wäre ich nicht sicher, ob westliche Ärzte sich damit auskennen und das gut behandeln könnten. In seinem (ersten) Roman beschreibt er jemanden, der sich eine Qigong-Krankheit zugezogen hat (durch Heilung eines anderen) und deshalb eine Reise unternimmt, um einen Qigong-Meister aufzusuchen. Da das, was er auf dieser einen Seite oben schreibt, sich noch am ehesten nach dem anhört, was Du beschrieben hast, würde ich mich, wenn es bleibt, vielleicht tatsächlich mal an ihn wenden. Vielleicht wüßte er Rat.

kanken
04-11-2014, 17:00
Wichtig wäre dann jetzt auch den nächsten Schritt zu machen, da du ja jetzt anscheinend die Bahnen stabilisierst hast über die du an tiefere Hirnareale rankommst und die die vegetativen Funktionen beeinflussen können.

Wenn man anfängt über Bilder körperliche Reaktionen und Empfindungen auszulösen kann man auch anfangen diese Bilder weiter zu nutzen, das verhindert dann das Auftreten solcher Phänomene.
Im nächsten Schritt nimmt man letztendlich noch mehr Hirnareale dazu und erweitert somit die Möglichkeiten. In deiner Phase wären das dann jetzt am ehesten die motorischen Areale und dazu musst du die "Bewegungen im Stehen" lernen. Gerade in den dort enthaltenen Wechseln liegt der Schlüssel um dein vegetatives Nervensystem auszugleichen (welches die Adrenalinfreisetzung bewirkt).

Grüße

Kanken

Klaus
04-11-2014, 17:32
Hmm.


Biochemisch ist es, wie auch Tyramin, Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin oder Octopamin, ein biogenes Amin.

Ich bin offen für die Beteiligung anderer Hormone am Entstehen dieser starken juckenden Hautrötung mit Bildung von Quaddeln oder weissen Flecken, solange Leute die das nicht haben und keinerlei Kraftanstieg in welcher Form auch immer kennen nicht mit "ach Quatsch gibt's nicht alles Einbildung" kommen. Wenn ich die Artikel die ich gefunden habe richtig verstanden habe, sind diese Hormone stark miteinander vernetzt und beeinflussen sich, ihre Wirkung und ihre Ausschüttung gegenseitig. Ich kenne den Effekt nicht als reine Rötung, sondern als Mischung aus Rötung und weissen Flecken.

Laut Wikipedia, Chemie.de und so weiter ist Histamin übrigens sowohl an der Wirkung und Ausschüttung von Adrenalin beteiligt, als auch an der Wärmeregulierung, was erklären würde warum das sowohl was mit Kraft als auch mit der Hitze zu tun hätte. Wie genau der Regelkreis aussieht ist aber auch egal, weil das einzige was man tun kann eben die Übungen und der Gefühlszustand sind. Ich bekomme immer Probleme wenn sich der Mechanismus wieder einstellt, wenn mich die Erinnerung an Ungerechtigkeit, Menschen die gerne andere Menschen verletzen, und Kampf gegen solche Leute in mehr Wut versetzt als gut für mich. Da läuft das mit wieder einsetzender Kraft, Kribbeln, Wärme, Zorn, Druck im Magen und in der Lunge, Kraft geht wieder weg, auch wild durcheinander. Ich neige dazu, mich schon mal mit bösartigen Russen anzulegen wenn das wiederkommt, und dann fühle ich mich davon wieder so schlecht dass es wieder geht.

Mein persönlicher Tipp an Dich, Pilger - regle das über die Gefühle, und leere Mediation bei der man sich seinen eigenen Gefühlen aussetzt (Du warst Polizist und mit echter Gewalt konfrontiert). "Bilder" sind a) schon mal irreführend (habe ich böse lernen müssen), und b) in der Anwendung zu langsam. Meine Reaktionen kamen unter (Lebens-)Gefahr bevor ich überhaupt bemerkt habe dass ich in Gefahr bin, da war die Reaktion mit perverser Kraft schon unterwegs, in einer baryshnikovartigen Inszenierung von Ausweichsprüngen, Wegtauchen oder kaputt schlagen. Manchmal habe ich aber auch Dinge instinktiv (also definitiv nicht gewollt) mit Kraft versucht aufzuhalten, und stattdessen hat der Knochen oder ne Sehne nicht gehalten.

pilger
04-11-2014, 22:03
Hallo zusammen,

erst mal ganz lieben Dank für die zahlreichen Beiträge :)

Thomas,
ja, normalerweise habe ich in der Tat meine Ruhe zum Üben. Das halte ich für sehr wichtig. Daher kann ich mich auch tief sinken lassen. Diesmal war das eine Ausnahme, das kann dann einfach passieren. Habe im Garten Teich und Pflanzen und normalerweise eine herrliche Stimmung :)

Ist aber wie gesagt, fast alles wieder "normal". Hab eben wieder fleißig trainiert, mit vielen körperlichen Reaktionen, aber alles anschließend wieder zurück geflossen. War tatsächlich Samstag nur wegen des ERschreckens.

Eistee, auch an dich lieben Dank. Ich persönlöich liebe halt das Üben im Freien :)

Hallo Kanken,
den nächsten Schritt, wie du ihn nennst, bin ich seit ein paar Monaten mit am Üben, nämlich die Bewegungen im Stehen. Habe dies lange Zeit für entbehrlich gehalten, trotz Erklärung durch meinen Lehrer (ich hielt "normales Stehen und Formen laufen + Partnerarbeit für alles was ich brauche), aber seit ich das doch mit übe, mache ich in der Tat viel größere Fortschritte.

Es ist halt so, dass ich Samstagabend noch nicht bei den Bewegungen im Stehen angelangt war, ich stehe nämlich immer erst ein wenig ohne die Bewegungen im Stehen. Anschließend kommt das "Bewegte Stehen"
Es war jedenfalls tatsächlich das Erschrecken, was die Folgen der dauernden Rötung etc ausgelöst hat. Jetzt ist alles wieder gut.

Klaus,
die Bilder nehme ich sozusagen als Übergang, nach dem meditativen Stehen bevor es an das "bewegte Stehen" geht.

Allerdings gebe ich dir völlig recht, die leere Meditation ist ein wundervolles Mittel, vor allem um alles wieder an seinen Platz kommen zu lassen. Auch die Gefühle kommen natürlich dabei auch nach oben. Dürfen sie auch. Daher übe ich die leere Meditation regelmäßig.

Viele Grüße und gute Nacht
Pilger

Luggage
07-11-2014, 20:41
Interessanter Thread, ich selbst hatte auch schon großflächig um dantien rum und scharf abgegrenzt am Rand eine massive Rötung nach längerem Stehen, die dann erst gegen Abend wieder verschwunden ist. Bin ja froh, dass es nicht nur mir so geht ;)

pilger
11-11-2014, 10:27
Interessanter Thread, ich selbst hatte auch schon großflächig um dantien rum und scharf abgegrenzt am Rand eine massive Rötung nach längerem Stehen, die dann erst gegen Abend wieder verschwunden ist. Bin ja froh, dass es nicht nur mir so geht ;)

Also bei mir ist alles an Rötung usw auch wieder komplett weg! War schon ziemlich heftig. Insgesamt merke ich aber derzeit weitere körperliche Entwicklungen. Habe tatsächlich das Gefühl, dass die "Bewegungen im Stehen", die bereits während des Übens ansich von der Körperempfindung her weit über das "meditative Stehen" hinaus gehen, auch längerfristig einiges in meinem Körper umstrukturieren.

Ich dachte über viele Jahre, meditatives Stehen wäre neben Form laufen, den Partnerübungen und dem Daoyin das, was es braucht um den Körper umzustrukturieren. Und es ist auch definitiv vieles in meinem Körper geschehen, wenn ich zurück denke. Die Kraft am Partner ist viel größer, der Stand immer tiefer, also im Sinne von verwurzelter, geworden, ich besitze mehr Leichtigkeit während normaler Alltagsbewegungen usw (und das obwohl ich immer schon körperlich aktiv war und seit frühester Kindheit Sport gemacht habe). Im Prinzip ist durch Taichi und Daoyin und Stehen das geschehen, was halt jeder so an sich selbst bemerkt, wenn er regelmäßig übt.
Aber seit ich das Stehen auf o.a. Art verändert habe, glaube ich, einen weiteren Schub zu machen. Ein Plateau zu überwinden. Das ist na klar erst mal nur rein subjektiv. Allerdings merke ich bei der Partnerarbeit auch, dass es dort auch Unterschiede zu vorher gibt...nun ja, einfach abwarten und beobachten... ;)

Viele Grüße
Pilger

Gawan
11-11-2014, 11:28
"Bewegungen im Stehen"

Dazu muss ich jetzt doch mal was fragen. Kannst du das genauer beschreiben oder wo wird das beschrieben, was du dabei machst? Ich habe mir inzwischen das 1. Intendons-Buch besorgt und finde es sehr gut (kann man immer üben, wenn einem langweilig ist). Dort steht jetzt allerdings nichts speziell zu ZZ drin, deshalb kann ich nur Vermutungen anstellen.

Ich würde im ZZ z.B. so etwas machen: mit den Armen eine Bewegung nach unten, oben, außen oder innen vorbereiten, d.h. die Sehnen/Faszien entsprechend aktivieren, natürlich ohne die Bewegung auszuführen. Und dabei immer wieder entspannen und neu aktivieren.

Kommt das in etwa hin oder gibt es spezielle, extra für ZZ designte bewegungslose „Bewegungen“?

Davon abgesehen frage ich mich, womit man seine durch ZZ erlangten „Superkräfte“ erkauft (es ist ja hier schon angeklungen). Ich meine, Histamin oder Adrenalin sind ja wahrscheinlich nicht besonders gesund, wenn man (übermäßig) viel davon hat, oder?

Klaus
11-11-2014, 13:31
Meine unmaßgebliche Meinung aus der Erfahrung in drei bis fünf Jahren wo das bei mir auf recht hohem Niveau lief, und in denen ich auch Leute von 130 Kilo für ein paar Minuten rumbuldozern konnte bei 86 Kilo Eigengewicht: es ist ein einfach nur optimal laufendes Liefersystem der Muskulatur mit geringster Leerlaufintensität, einem hohen Maß an vorgebildeten Ressourcen, reduzierten "Bremsen" deren Zweck Energiesparen und Selbstschutz vor Verletzungen ist, und das mehr als normal Gebrauch von simplen erweiterten Stoffwechselabläufen für Flucht oder Angriff macht die evolutionsbiologisch zum Energiesparen auf ein geringes Alltagsmaß reduziert wurden. Also da wo ein Bär halt leicht Amok läuft wenn ihn was nervt, legen wir halt nur formellen Protest am Schiedsrichtertisch in Schriftform mit 3 Durchschlägen ein. Das kann man offenbar umkehren, so dass wieder mehr von dem zur Verfügung steht mit dem die Antilope mal vor dem Löwen weggerannt ist, oder der Löwe der Antilope hinterher. Die sind auch nach kurzer Zeit KO, was ich erlebt habe wenn ich das mal überzogen habe. Das ist ein quasi stufenloser Mechanismus von leicht unterstützend über ordentlich stabil bis Armaggeddon-alles-was-geht, im letzteren Fall kann einem da auch mal was reissen oder brechen. Nur in dem Fall erschöpft sich das auch brutal, weil man nicht unbegrenzt Hormone, ATP und Co. und auch nicht unbegrenzt Sauerstoff hat. Das System ist nicht unbedingt pflegeleicht oder nebenwirkungsfrei, was vermutlich auch der Grund ist warum ein Hirnmonster wie der Homo Sapiens sich da auf konservatives Energiesparen spezialisiert hat, so dass er weniger Nahrung gebraucht hat, und z.B. mehr für das Hirn verfügbar wurde. Unser heutiges Überangebot an Nahrung war ja über hunderttausende Jahre nicht der Normalfall.

Ich bin übrigens der Meinung, dass Leute die körperlich (schwer) arbeiten, auch im Normalfall schon nah an diesen Mechanismus kommen, und ihn zum Teil alltäglich benutzen. Bei denen ist das nur ein kleiner Schritt, und die zerreisen Normalbürger in der Luft. Habe ich bei einem schwergewichtigen Landwirt erlebt der erst etwas über ein Jahr Taijiquan praktiziert hat, das war nicht lustig.

pilger
11-11-2014, 14:11
Dazu muss ich jetzt doch mal was fragen. Kannst du das genauer beschreiben oder wo wird das beschrieben, was du dabei machst? Ich habe mir inzwischen das 1. Intendons-Buch besorgt und finde es sehr gut (kann man immer üben, wenn einem langweilig ist). Dort steht jetzt allerdings nichts speziell zu ZZ drin, deshalb kann ich nur Vermutungen anstellen.

Ich würde im ZZ z.B. so etwas machen: mit den Armen eine Bewegung nach unten, oben, außen oder innen vorbereiten, d.h. die Sehnen/Faszien entsprechend aktivieren, natürlich ohne die Bewegung auszuführen. Und dabei immer wieder entspannen und neu aktivieren.

Kommt das in etwa hin oder gibt es spezielle, extra für ZZ designte bewegungslose „Bewegungen“?

Davon abgesehen frage ich mich, womit man seine durch ZZ erlangten „Superkräfte“ erkauft (es ist ja hier schon angeklungen). Ich meine, Histamin oder Adrenalin sind ja wahrscheinlich nicht besonders gesund, wenn man (übermäßig) viel davon hat, oder?

Hallo Gawan,

um erst mal irgendwelchen Vorurteilen Einhalt zu gebieten ;) ICH habe keinerlei Superkräfte!! :D Allerdings habe ich für meine 73-74 kg Körpergewicht bei einer recht kuzen Größe von 1,71 m mittlerweile einfach ziemlich viel Power. Zumindest sagt mir das der ein oder andere auch zum Teil um einiges schwerere Mensch nach.

Und das kommt definitv nicht nur durch mein früheres starkes Hanteltraining sondern zu einem großen Teil durch Taichi, Daoyin und Stehen. Denn als ich früher noch sehr viel Hanteltraining betrieb, hatte ich von der rohen Kraft her gesehen zwar einiges mehr drauf. Da habe ich auf der Hantelbank die 110 kg 8 - 10 mal gedrückt, und Kniebeugen mit 130 kg Sätze gemacht, nur mal als Anhaltswert, falls sich der ein oder andere auskennt. Das kann ich heute längst nicht mehr leisten. ABER heute, mit einem deutlichen Maß WENIGER von dieser (isolierten) Muskelkraft, kann ich andere Menschen sehr viel besser durch die Gegend schieben und manchmal komische Effekte bei ihnen erzeugen! Weil das Training andere Schwerpunkte bekommen hat. Ganze Muskelketten spielen miteinander beim Agieren, der Körper ist durchlässiger, entspannter usw. Und das führt zu Ergebnissen, die sich viel leichter anfühlen, aber mehr erreichen.

Klaus hat schon recht, jemand der von Natur aus stark ist, wie ein Landwirt oder jemand der täglich schwere Sachen schleppt, hat es da recht einfach. Denn die Muskelpower die da ist, braucht (so wie ich das laienhaft sehe), nur noch miteinander verbunden, verkettet werden, durchlässig gemacht und auf auf die typischen Bewegungen umgelegt zu werden.

Jemand, der nie schwer geschleppt hat, oder nie ordentlich (Kontaktsport) wie z.B. Judo, Handball, Ringen o.ä. gemacht hat, wird vermutlich durch Taichi und die damit verwandten langsamen Bewegungen wie Daoyin und eben dem Stehen nicht DIE Power bekommen, die ein trainierter bekommen kann, dennoch wird er von den Übungen profitieren. Aber das Thema Krafttraining hatten wir ja schon x-mal in anderen Threads, daher hier nicht weiter vertiefen.

Zu den eigentlichen Übungen: Das was mir gezeigt wurde ist im Prinzip so wie du es auch beschreibst.
In der Haltung den Baum umarmen z.B. hast du im Prinzip ja sechs "Kraftrichtungen". Nach vorn, nach hinten, nach oben, nach unten, nach innen und nach außen. Und genau dies kannst du im Stehen üben. Mit den "Bewegungen im Stehen". Und die Funktionsweise ist in der Tat die, die in dem genannten Buch (Sensation in den Sehen) beschrieben wird. Du süprst die Bewegung im Ansatz, es entstehen eine Art gefühlte Mikrobewegungen. Schwer zu beschreiben, aber wenn es klappt, fühlst du es sehr deutlich.

Und das kannst du natürlich auch in anderen stehenden Positionen machen. Im Prinzip kannst du es mit jedem Bild deiner Taichiform machen. Du nimmst eine Position ein, stehst diese und stellst dir a) vor wie du dort hin gekommen bist und führst also diesen allerletzten Teil der Bewegung bevor du dort gelandet bist, mit dem o.a. Prinzip ansatzweise aus oder b) stellst dir vor, wie es nach der Position die du stehst, weitergeht und führst das dann im Ansatz mit dem o.a. Prinzip aus. Und das ganze wiederholst du öfter. Aber du stehst dabei äußerlich die Position. Ein Zuschauer wird es vermulich gar nicht sehen, höchstens der, der weiß was du dort tust, außer scheinbar still stehen.

Und dadurch habe ich in den letzten Monaten für mich eine Art Plateau überwunden. Es geht wieder ein Stück weiter was die Power für mich und am Partner anbelangt.

Die Geschichte (anhaltende Rötung, Hitze usw), die ich oben beschrieb, passierte ja nur, weil ich während des Übens so sehr aufgeschreckt wurde. Sonst ist das nicht der Fall. Klar, die (teilweise fast schon extreme) Hitze im Bauchbereich trotz kalter Außentemperaturen ist auch sonst beim Üben da, zieht sich aber am Ende des Übens wieder zurück. Auch Rötungen gehen wieder weg, ebenso wie ein paar weiße Flecken. Und ich fühle mich topfit nach dem Üben. Das neulich war einfach eine schreckbedingte Ausnahme. Insgesamt bin ich durch mein Training gesund und fit. Und so soll es auch sein :)

Viele Grüße
Pilger

borni
11-11-2014, 21:39
Sehr interessant. Ich stehe ebenfalls die ganzen Jahre im Z.Z. und wechselte stets innerhalb der sechs Positionen ab. Jedoch nicht in einer Übungseinheit. Wobei mein Hauptaugenmerk sich auf den Wu Shi Stand (neutrale Position), die erste Position konzentriert. Es ist die Position der primären Energie und quasi der Schlüssel, der das Tor zum Schatzhaus unserer gewaltigen inneren Energievorräte öffnet. Und genau diese Position im Zhan-Zhuang-System erhält die wenigste Beachtung, da man höchstens fünf Minuten in jener steht. Jedoch für mich persönlich nimmt sie eine wichtige Standposition ein. Natürlich sind die anderen Holz-, Feuer-, Erde-, Metall-, Wasserpositionen auch ernorm wichtig. Am meisten verspürte ich, wenn ich die erste Wu Shi sowie die fünfte Metallposition (den Ballon halten) übte. Diese Position ist ja heutzutage der Ausgangspunkt vieler fortgeschrittener Übungen und läßt die Energie von den Füßen durch den ganzen Körper bis in Kopf und Hände fließen. Seit einger Zeit übe ich nach ca. 10-15 Min. der ersten Wu Shi Position die anderen fünf Positionen (fünf Wandlungsphasen = Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) zusammenhängend in langsamer Bewegung und habe das Gefühl, Quantensprünge zu vollziehen. Wobei es ja nicht üblich ist, im Zhan Zhuang zusammenhängend die Standpositionen in Bewegung zu üben.

Oliver 101
11-11-2014, 23:19
Hier ist ein hilfreicher Auszug aus einem Interview mit Vince Black,
einem erfahrenen IMA und TCM Spezialisten.
Die besonders relevante Passage habe ich unterstrichen.
Quelle: Pa Kua Chang Journal (The Pa Kua Chang Journal - The Pa Kua Chang Journal (http://pakuachangjournal.com/))



You have spent quite a bit of time here discussing what an
internal art is and you have not once mentioned the word
“ch’i." Do you care to make any comment about ch'i and
how its cultivation relates to the internal martial arts?
The dimensions of ch’i and the manifestation of ch’i are very
real. I have felt it too many times to try to deny that. It is a very
important part of this whole process, but I feel that the pursuit
of it is highly over-rated. There is a lot of misconception about
ch’i. Ch’i as we experience it is a result of something. It is
something that results from naturalness. When something
is done naturally, then you have ch’i. People tend to fixate
on the phenomenal expressions of ch’i and therein lies the
problem. They will dwell on anything from tingling and warmth
to psychic powers. While these things have something to do
with the phenomenon of ch’i development, they really are not
the parts we should be focusing on.
The reason that ch’i is important is because it is what allows
us to exist. It is what we are. We are only here because of ch’i.
Through ch’i we exist and we function and we know the world
and be part of it. There are many people that can work with
the phenomenon of ch’i in the area of parlor tricks. Because
they have parlor tricks people think that they have mastered
ch’i, so they think they need to follow this person. The parlor
tricks, and these kinds of things are not really what internal
boxers should be seeking. They should be seeking an overall
well-balanced, natural state of mind - natural meaning at
peace with oneself in one's setting, whatever that setting is -
and the ability to adjust to their environment which does not
detract from their own level of ch’i and how it is functioning
in their body.
Internal boxers learn to control their ch’i and to some degree
work with it in such a way that they don’t waste it and in a
way that they don’t impede its own regular application in their
body. It is best not to think too much about the ch’i, but just
do the work and let the ch’i be itself. Too much thinking about
it is the same as “trying not to try.” If you are "trying" to do
something, it is not natural. If you are trying to concentrate
on the ch’i then it is probably not doing what it could be doing.
Working with that, along the way you will encounter some of
these “parlor trick” abilities, but these things should be only
taken as a confirmation that you are starting to get the idea.
In that way there is nothing wrong with them, but when people
make too much of these things they often get lost in a visionless
search for power. Therein lies the pitfall. They will lose track of
what a healthy, well-balanced person in the internal arts is trying
to get to - and that is to be a normal person despite everything
that is going on around them. We want to live normally without
all of the vexations of life disturbing our ch’i. That is what we
want to achieve. If we make too much of ch’i demonstrations
and try to get too much mileage out of our meager abilities with
the manipulation of ch’i, we may miss the target. There is a
place for manipulation of ch’i, but I relegate this to specific ch’i
kung systems and not martial arts.

Being a Doctor of Oriental Medicine, as well as a martial
artist, and having had the experience of working in China
with doctors who specialized in treating patients who have
been damaged in some way by incorrect ch’i kung, what
do you think of the abundance of books and video tapes
available to consumers today which teach ch’i kung or
recommend herbal remedies?
You know, in Chinese medicine, when we give people herbal
medicine or exercises, or treat them with acupuncture what
we try to do is achieve a state of balance. What that means is
that a person should have energy but not be too energetic. He
should be relaxed but not overly passive. A person should
have a balance of animation, repose, tranquility, a quick clear
mind, an ability to sleep well and wake refreshed; all in a
state of balance.
A lot of people who get into ch’i kung practices look for
strange pulses in the body or extreme circulatory variations or
deviations, or some sort of psychic revelatory achievements.
These people are playing with things that are not easy and not
without risk. The ch’i kung experiences that I have had with
the people in China have brought me to the point where I
think there may be a lot of problems with ch’i kung here in
the United States. There have been reports in this country
of people getting ch’i kung damage, but I suspect there are
many more unreported.
It is a problem in this country because there is so little
understood about ch’i kung that when somebody is damaged
with ch’i kung there is no way to connect the disorder itself back
to the ch’i kung. Doctors don’t understand it enough to attribute
the problem to its cause. If people start doing this stuff out of
books or video tapes, there is a good risk of developing problems
that the health practitioners in this country cannot unravel
for them. I have seen a few cases where people have ended up
in sanitariums for years.
The necessity for certain things in ch’i kung training is
not made clear in the books. They mention the guidelines for
practice, but without understanding why those guidelines are
there and what will happen if they are not followed, people are
not capable of pursuing these goals in a safe manner. I saw
people in China who were doing ch’i kung in less than optimum
conditions and in a manner which was not advised by people who
knew. Those people ended up with severe physiological and/or
psychological problems. There was schizophrenia, insomnia,
paranoia, physiological heart pain, palpitations, and fibrillation.
All of these problems were very hard to treat once they were put
into the body. They were almost all a result of people practicing
in the wrong location at the wrong time or under the wrong
circumstances. Those circumstances had all been written down
into books - you should practice in a clean place, a quiet place,
and all of these sort of things - but people do not understand
why so they don’t pay careful attention. They might go to a place
that is quiet, but it is not always quiet.
The last thing you need is a sudden noise or shocking moment
when you are in a certain state energetically while doing ch’i
kung. If these sudden shocks to the system occur, or the life
around you comes crashing in through one form or another
during those vulnerable moments, when your energy is in a
delicate balance, it can do irreparable damage. People in this
country have not experienced that, but I saw many cases of
it in China and I came home and realized that I had seen
those same kind of cases over here years before, but I did not
recognize them at the time.

Eistee
12-11-2014, 00:19
It is a problem in this country because there is so little
understood about ch’i kung that when somebody is damaged
with ch’i kung there is no way to connect the disorder itself back to the ch’i kung. Doctors don’t understand it enough to attribute the problem to its cause.
Hatte ich oben schon bemerkt.

Ok, dann zitiere ich auch nochmal Hong Li Yuan:

Eine weitere Qi Gong-Krankheit, die allerdings nur bei Übungen vorkommen kann, die sehr konzentriert ausgeführt werden müssen, ist das CHING GONG, das so viel bedeutet wie "großes Durcheinander" oder "große Störung". Es tritt dann auf, wenn man während der Qi Gong-Übung erschreckt wird und die Energie dadurch an irgendeiner Stelle in ihrem Fluß blockiert wird. Die Energieblockade kann sich, wenn sie nicht erkannt wird, zu einer Krankheit entwickeln.
Mehr sagt er leider nicht, nur, daß das bei den Übungen in seinem Buch nicht auftreten könne.
Ich denke auch nicht, daß es sich jedesmal zu einer Krankheit entwickelt. Bei mir ging's ja bald wieder weg, und bei Dir, Pilger, ja anscheinend auch. Muß man halt gucken, wie's sich weiter entwickelt.

Aber seit ich das Stehen auf o.a. Art verändert habe, glaube ich, einen weiteren Schub zu machen. Ein Plateau zu überwinden.
Auf die höheren Ebenen vorzudringen, kann aber auch gefährlich sein, wenn man nicht weiß, was einen dort erwartet. Kennt Dein Lehrer denn diesen neuen Entwicklungsschritt? Die höheren Ebenen sind ja auch im Sport mit Gefahren verbunden, im Leistungssport ist die Verletzungsgefahr höher als unterhalb dieses Niveaus. Ich glaube, das ist beim Qigong ähnlich. Ich bin eigentlich eher für eine etwas gemäßigte Dosis.

Das kann man offenbar umkehren, so dass wieder mehr von dem zur Verfügung steht mit dem die Antilope mal vor dem Löwen weggerannt ist, oder der Löwe der Antilope hinterher. Die sind auch nach kurzer Zeit KO, was ich erlebt habe wenn ich das mal überzogen habe. Das ist ein quasi stufenloser Mechanismus von leicht unterstützend über ordentlich stabil bis Armaggeddon-alles-was-geht, im letzteren Fall kann einem da auch mal was reissen oder brechen. Nur in dem Fall erschöpft sich das auch brutal, weil man nicht unbegrenzt Hormone, ATP und Co. und auch nicht unbegrenzt Sauerstoff hat.
Klingt wie bei Kokain: Freisetzen von verborgenen, vegetativen Kraftreserven, anschließend völlige Erschöpfung: Will man nicht, sollte man auch nicht durch Übungen zu erreichen versuchen.

Klaus
12-11-2014, 10:50
Wenn Du anderenfalls gleich tot bist, nehme ich lieber die Erschöpfung nachdem man ausser Gefahr ist. Wie erwähnt ist das ein stufenloser Vorgang, der niedrig-laufend vermutlich relativ unkritisch ist. Der Körper muss sich einfach dran gewöhnen, und intuitiv dosieren lernen. Ne Stunde im Handball war ohne Erschöpfung, im Gegenteil, man wird erstmal nicht so müde. Wenn das volle Kanne läuft geht es schnell mit müde sein, oder wenn es einfach viel zu lange intensiv arbeitet. Man braucht einfach Disziplin, bzw. ausgeglichenes Gemüt. Gefährlich ist die Kombination grosse Fähigkeiten im "issueing" von Jin, und starke emotionale Antriebe bis zum Gehtnichtmehr zu pushen.

carstenm
12-11-2014, 11:27
Zu den eigentlichen Übungen: ...Schön beschrieben. So übe ich - u.a. - auch.

pilger
12-11-2014, 11:38
Hallo Eistee,

ja, genau, bei mir ist es auch wieder vollständig abgeklungen! Ich fühle mich sauwohl und kraftvoll. Das mit neulich war eine Ausnahmesituation durch Schreck, wie sie auch in deinem Beitrag aufgeführt wurde. Alles ok.

Mit den Lehrern sehe ich es folgendermaßen: Anfangs braucht man ständig einen, dann von Zeit zu Zeit (Jahr zu Jahr) übt man immer mehr für sich autodidaktisch und immer weniger mit Lehrer. Die Waage kippt sozusagen immer mehr. So ist es bei mir auch im Lauf der Jahre geschehen, zumal ich irgendwann zufrieden mit meinem Trainingsstand war. Daher sehe ich meinen Lehrer, der im Ausland wohnt, nur noch selten.
Das Plateau was ich am Überschreiten bin, halte ich für ungefährlich. Dazu kenne ich meinen Körper seit Jahren ziemlich gut und habe genügend Wissen angesammelt um es zu händeln. Er wird meinen Stand sehen, wenn ich das nächste Mal wieder bei ihm bin.

Ich sehe das mittlerweile sehr entspannt, da ich mir mit meiner Entwicklung insgesamt viele Jahre Zeit gelassen habe und auch weiterhin Zeit lasse. Ich habe keine Angst, wenn es einen Schritt weiter geht. Bin da voller Vertrauen in mich selbst und mein Gespür.

Viele Grüße
Pilger

pilger
12-11-2014, 11:39
Hallo Olliver,

danke für den Beitrag.

Um ihn genauer lesen zu können, brauche ich etwas mehr Zeit als ich gerade habe. Werde ich aber bestimmt tun.

Herzlichen Dank
Pilger

pilger
12-11-2014, 11:40
Schön beschrieben. So übe ich - u.a. - auch.

Hallo Carsten,

na denn Prost ;)

Hau.drauf.wie.nix
12-11-2014, 12:27
Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
LG Pilger

Nein, warum auch? :confused:

NightFury
12-11-2014, 13:32
...ich lese diesen Thread sehr genau mit. Eine ähnliche Situation hatte meine Freundin auch schon im Training erlebt. Allerdings mit viel geringerem Ausmaß. Es war die Handmitte und generell die Handfläche mit den Symptomen überzogen und hielt sich ein paar Stunden. Ebenfalls auch große Hitze - aber auch große Kälte (ich glaub in der Mitte große Hitze und drum rum große Kälte).
Bei uns im Training haben wir leider viel zu wenig Zeit darauf näher ein zu gehen und unser Fokus ist generell nicht so wirklich auf das Innere fixiert...

Ich würde mich gerne mit dem Thema näher beschäftigen. Gibt es den eine Lektüre zum Einstieg die hier auch Einstimmig empfohlen werden kann?
Leider habe ich mir schon zu viel "Schrott" über Tai-Chi, Chi-Gong u.Ä. gekauft.

Ein anderer Punkt: Wenn man auf Grund eines Erlebnisses einen dauerhaften Chi-Stau erlitten hat. Wie würdet ihr vorgehen um das zu beseitigen - vor allem wenn ihr keine Ahnung vom Fach hättet. Zum nächst besten TCM'ler gehen? Zum nächst besten Chi-Gong Meister? (Auch in diesen 2 Bereichen gibt es finde ich sehr große qualitative Unterschiede....)

Gawan
12-11-2014, 13:35
Zu den eigentlichen Übungen: Das was mir gezeigt wurde ist im Prinzip so wie du es auch beschreibst.


Hallo Pilger,
vielen Dank dir und allen anderen für die Beiträge hier! Bald muss ich doch mal meine ZZ-Praxis wieder aufnehmen und intensivieren. Spätestens wenn ich ein akzeptables Niveau bei der Meditation erreicht habe. Bis dahin bleibt’s erst einmal bei sporadischem Üben.



…sechs Positionen…


Welche Art von ZZ ist das? Ich habe mich ein wenig mit „The Way of Energy” von Lam Kam-Chuen in ZZ vertieft, dort gibt es nur 5 Hauptpositionen und für Fortgeschrittene weitere, die hauptsächlich darin bestehen, das Gewicht auf ein Bein zu verlagern), und es gibt m.W. auch keine Zuordnung zu den 5 Elementen. (Im Taijiquan-Unterricht üben wir zwar auch ZZ, aber nicht sehr intensiv, daher das Buch.)

pilger
12-11-2014, 13:53
...ich lese diesen Thread sehr genau mit. Eine ähnliche Situation hatte meine Freundin auch schon im Training erlebt. Allerdings mit viel geringerem Ausmaß. Es war die Handmitte und generell die Handfläche mit den Symptomen überzogen und hielt sich ein paar Stunden. Ebenfalls auch große Hitze - aber auch große Kälte (ich glaub in der Mitte große Hitze und drum rum große Kälte).
Bei uns im Training haben wir leider viel zu wenig Zeit darauf näher ein zu gehen und unser Fokus ist generell nicht so wirklich auf das Innere fixiert...

Ich würde mich gerne mit dem Thema näher beschäftigen. Gibt es den eine Lektüre zum Einstieg die hier auch Einstimmig empfohlen werden kann?
Leider habe ich mir schon zu viel "Schrott" über Tai-Chi, Chi-Gong u.Ä. gekauft.

Ein anderer Punkt: Wenn man auf Grund eines Erlebnisses einen dauerhaften Chi-Stau erlitten hat. Wie würdet ihr vorgehen um das zu beseitigen - vor allem wenn ihr keine Ahnung vom Fach hättet. Zum nächst besten TCM'ler gehen? Zum nächst besten Chi-Gong Meister? (Auch in diesen 2 Bereichen gibt es finde ich sehr große qualitative Unterschiede....)

Hallo NightFury,

also wenn das bei mir noch länger geblieben wäre, hätte ich persönlich den Rat meiner Freundin (westliche Medizinerin) befolgt und schlicht und einfach zusätzlich zu den wohltuenden Daoyin-Übungen ein Antihistaminikum genommen. Aber dem hat es nicht bedurft, da alles wieder von allein verschwunden ist. Einen großen Teil zum Verschwinden der Symptome haben bei mir also definitiv die Daoyin-Übungen beigetragen, die ich an den Tagen nach dem Vorfall verstärkt ausübte. Denn im Anschluss an diese Übungen konnte ich förmlich sehen wie es besser wurde. Sie trugen dazu bei, dass alles "Angestaute" wieder in Fluss kam und dahin konnte wo es sein sollte.

Welche Literatur meinst du jetzt, zum Stehen oder zu den Symptomen die bei fehlerhaftem Qigong entstehen können?

Zu ersterem kann ich dir außer den erwähnten evtl das Buch "Die Dynamik des stillen Stehens" empfehlen. Die Dynamik des Stillen Stehens: Die uralte Kunst seine Batterien wieder aufzuladen: Amazon.de: Peter den Dekker: Bücher (http://www.amazon.de/Die-Dynamik-Stillen-Stehens-aufzuladen/dp/3902735104/ref=cm_cr_pr_product_top)
Gefällt mir in einigen Bereichen ganz gut.

Grüße
Pilger

NightFury
12-11-2014, 14:02
Hallo NightFury,

also wenn das bei mir noch länger geblieben wäre, hätte ich persönlich den Rat meiner Freundin (westliche Medizinerin) befolgt und schlicht und einfach zusätzlich zu den wohltuenden Daoyin-Übungen ein Antihistaminikum genommen. Aber dem hat es nicht bedurft, da alles wieder von allein verschwunden ist. Einen großen Teil zum Verschwinden der Symptome haben bei mir also definitiv die Daoyin-Übungen beigetragen, die ich an den Tagen nach dem Vorfall verstärkt ausübte. Denn im Anschluss an diese Übungen konnte ich förmlich sehen wie es besser wurde. Sie trugen dazu bei, dass alles "Angestaute" wieder in Fluss kam und dahin konnte wo es sein sollte.

Welche Literatur meinst du jetzt, zum Stehen oder zu den Symptomen die bei fehlerhaftem Qigong entstehen können?

Zu ersterem kann ich dir außer den erwähnten evtl das Buch "Die Dynamik des stillen Stehens" empfehlen. Die Dynamik des Stillen Stehens: Die uralte Kunst seine Batterien wieder aufzuladen: Amazon.de: Peter den Dekker: Bücher (http://www.amazon.de/Die-Dynamik-Stillen-Stehens-aufzuladen/dp/3902735104/ref=cm_cr_pr_product_top)
Gefällt mir in einigen Bereichen ganz gut.

Grüße
Pilger


Ach, war das unklar ausgedrückt? Ja ich meinte ein Buch/DvD/WhatEver über das Stehen/Energie allgemein/Aufbauen/Speichern/Lenken.
Wobei erstmal die Basics dafür aber qualitativ gut aufbereitet schon mehr als genug sind. Es dauert ja anscheinend sehr lange bis man ein gewisses Niveau erreicht hat.
Danke, schau mir den Link heute noch an.


Nun, du kennst ja die Daoyin Übungen. Wenn es aber bei einer Person, vor vielen Jahren passiert ist und diese Person keine Ahnung von Daoyin Übungen hat, was dann?

pilger
12-11-2014, 14:14
...Seit einger Zeit übe ich nach ca. 10-15 Min. der ersten Wu Shi Position die anderen fünf Positionen (fünf Wandlungsphasen = Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) zusammenhängend in langsamer Bewegung und habe das Gefühl, Quantensprünge zu vollziehen. Wobei es ja nicht üblich ist, im Zhan Zhuang zusammenhängend die Standpositionen in Bewegung zu üben.

Hallo borni,

ich bin nicht sicher, ob wir vom gleichen reden.

Das Wechseln der Positionen ist die eine Sache. Aber es ist nicht das was ich mit "Bewegungen im Stehen" meine.
Ich habe es weiter oben ja beschrieben was ich meine. Es sind diese, ich nenne es mal Mikrobewegungen, innerhalb einer Position.

Grüße
Pilger

pilger
12-11-2014, 14:19
Ach, war das unklar ausgedrückt? Ja ich meinte ein Buch/DvD/WhatEver über das Stehen/Energie allgemein/Aufbauen/Speichern/Lenken.
Wobei erstmal die Basics dafür aber qualitativ gut aufbereitet schon mehr als genug sind. Es dauert ja anscheinend sehr lange bis man ein gewisses Niveau erreicht hat.
Danke, schau mir den Link heute noch an.


Nun, du kennst ja die Daoyin Übungen. Wenn es aber bei einer Person, vor vielen Jahren passiert ist und diese Person keine Ahnung von Daoyin Übungen hat, was dann?

Zum Stehen: Dann könnte das oben angeführte Buch in der Tat etwas für dich sein!

Zu Symptomen, die nicht wieder weggehen: Dann wäre ich vermutlich zu einem Arzt gegangen. Westlich oder TCM wäre mir da erst mal nicht so wichtig gewesen. Hauptsache ich vertraue ihm.

Grüße
Pilger

Klaus
12-11-2014, 14:41
Wenn Deine Freundin einen "Stau" hat, würde ich schon mal überhaupt nix "lenken", sondern zur Ruhe kommen. Auf nen Stuhl im Garten setzen und in die Landschaft sehen, oder Richtung Horizont, danach Boden.

Anschliessend mal mit einem Zeigefinger verschiedene Punkte am Kopf abklappern, nicht drücken, nur für einige Sekunden berühren: Mitte Stirn zwischen Augenbrauen, Jochbeinbogen innen an der Nase, aussen auf Höhe Augenwinkel; dann den Gesichtsrand abfahren, Schläfe, vor dem Ohr, Kinnwinkel, etwa Höhe Mundwinkel aber unten auf dem Knochen, Mitte, dann andere Seite. Dann mal wechselseitig mit dem Zeigefinger das mittlere Segment der Finger der anderen Hand berühren, am Ende die Handfläche. Also beide Hände.

Danach wenn sich was im Körper komisch anfühlt, einfach die Hand drauf legen und - warten. Sonst nix. Einfach abwarten.

Das Problem ist meistens, dass sich Leute mit ner Reizung noch weiter reizen, immer weiter Öl ins Feuer kippen, noch mehr "lenken" wollen, und sich völlig deregulieren. Man muss aber runterkommen, und das dem Körper zurückgeben. Die Berührungsmethodik ist langsam, aber bewirkt nix negatives egal wie lang man das macht. Es geht um aufhören können, und wieder die normalen Mechanismen von Körper und Geist "entdecken".

borni
12-11-2014, 14:57
Welche Art von ZZ ist das? Ich habe mich ein wenig mit „The Way of Energy” von Lam Kam-Chuen in ZZ vertieft, dort gibt es nur 5 Hauptpositionen und für Fortgeschrittene weitere, die hauptsächlich darin bestehen, das Gewicht auf ein Bein zu verlagern), und es gibt m.W. auch keine Zuordnung zu den 5 Elementen. (Im Taijiquan-Unterricht üben wir zwar auch ZZ, aber nicht sehr intensiv, daher das Buch.)

In diesem Buch ist die Erdposition (Hände in Oberbauchposition, wobei die Handflächen nach unten zeigen und die Position identisch zur Ballonhaltung ist) nicht aufgeführt. Die weiteren Übungen für Fortgeschrittene in diesem Buch ist meines Erachtens nicht so relevant, da man eh viele Jahre benötigt, um die Basispositionen zu meistern. Die elementarste ist die Anfangsposition Wu Shi, man solls nicht glauben. Dennoch nach Jahren fast täglichem Stehen komme ich nun mal zu dieser Erkenntnis. Wie gesagt, es ist meine Wahrheit und hat keinerlei Bedeutung zu anderen.

Zur Zuordnung: Die chinesische Naturlehre beschreibt fünf Wandlungsphasen bzw. die Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Diese versinnbildlichen die einzelnen Bewegungsphasen im kosmischen Umlauf. Die Wandlungsphasen mit ihrer Polarität und ihren geregelten Übergängen errichten eine Art von Ordnung in dieser im fließen befindlichen Erscheinungswelt. Holz geht auf im Feuer, dass Feuer wird zur Asche, gleich Erde. In der Erde wiederum bildet sich das feste, dass flüssig werden kann, das Metall. Die Verflüssigung des Metalls erreicht ihr Ziel in der Bildung von Wasser. Und aus dem Wasser wachsen die Pflanzen und damit das Holz.

borni
12-11-2014, 15:02
Hallo borni,

ich bin nicht sicher, ob wir vom gleichen reden.

Das Wechseln der Positionen ist die eine Sache. Aber es ist nicht das was ich mit "Bewegungen im Stehen" meine.
Ich habe es weiter oben ja beschrieben was ich meine. Es sind diese, ich nenne es mal Mikrobewegungen, innerhalb einer Position.

Grüße
Pilger

Doch Pilger, ich habe es gelesen und dafür bin ich dir sehr dankbar. Habe nämlich heute Morgen in der Wu Shi Position probiert, o.g. Mikrobewegungen zu integrieren. Kann gegenwärtig noch nichts dazu sagen, was ja auch verständlich ist.:)

NightFury
12-11-2014, 15:05
Wenn Deine Freundin einen "Stau" hat, würde ich schon mal überhaupt nix "lenken", sondern zur Ruhe kommen. Auf nen Stuhl im Garten setzen und in die Landschaft sehen, oder Richtung Horizont, danach Boden.

Anschliessend mal mit einem Zeigefinger verschiedene Punkte am Kopf abklappern, nicht drücken, nur für einige Sekunden berühren: Mitte Stirn zwischen Augenbrauen, Jochbeinbogen innen an der Nase, aussen auf Höhe Augenwinkel; dann den Gesichtsrand abfahren, Schläfe, vor dem Ohr, Kinnwinkel, etwa Höhe Mundwinkel aber unten auf dem Knochen, Mitte, dann andere Seite. Dann mal wechselseitig mit dem Zeigefinger das mittlere Segment der Finger der anderen Hand berühren, am Ende die Handfläche. Also beide Hände.

Danach wenn sich was im Körper komisch anfühlt, einfach die Hand drauf legen und - warten. Sonst nix. Einfach abwarten.

Das Problem ist meistens, dass sich Leute mit ner Reizung noch weiter reizen, immer weiter Öl ins Feuer kippen, noch mehr "lenken" wollen, und sich völlig deregulieren. Man muss aber runterkommen, und das dem Körper zurückgeben. Die Berührungsmethodik ist langsam, aber bewirkt nix negatives egal wie lang man das macht. Es geht um aufhören können, und wieder die normalen Mechanismen von Körper und Geist "entdecken".


Grüß dich,
danke für die Hinweise - sollte so etwas nochmal vorkommen werde ich das dementsprechend mit einbringen.

Es war im Training und ist bei offenen Handstößen "einfach so passiert". Da war niemals daran gedacht es zu lenken. Sie hat dann auch nach dem Training relaxed und es war nach ein paar Stunden auch sofort wieder weg.
War alles gut ;) Sie war eher freudig erregt und will das Thema weiter verfolgen.
Bei mir ist da noch nicht so viel in diese Richtung passiert. Außer in gewissen Notsituationen in denen man dann unbewusst seine Urinstinkte/Urkräfte abruft.

Zu den langjährig vorhanden Blockaden: Vielleicht sind das ja auch gar keine. Kann auch einfach psychisch sein - wobei das ja letztendlich zusammen hängt. Dabei geht es um eine andere Person - bei der ich immer schon den verdacht habe das sie einfach unbewusst nicht mit ihrer Energie Haushalten kann oder so. Es gibt jedenfalls keine körperlichen Hinweise (wobei, was gibts da alles für Hinweise?), so weit mir bekannt. Äußert sich den so ein dauerhafter Energie-Stau auch immer mit äußerlich sichtbaren Symptomen? Kann es nicht auch zu Geistig/Seelischen Problemen führen?

Wenn ihr jetzt noch einen guten Lehrer in/um München empfehlen könnt wäre das super :D

NightFury
12-11-2014, 15:08
Zum Stehen: Dann könnte das oben angeführte Buch in der Tat etwas für dich sein!

Zu Symptomen, die nicht wieder weggehen: Dann wäre ich vermutlich zu einem Arzt gegangen. Westlich oder TCM wäre mir da erst mal nicht so wichtig gewesen. Hauptsache ich vertraue ihm.

Grüße
Pilger

Danke für die Antwort!

So, schon 2 Stimmen für das Buch... noch mehr +/- zum Buch? :D
Das Buch ist also zu empfehlen? - super, danke für den Tipp. Dann hab ich jetzt endlich das erste Weihnachtsgeschenk!

kanken
12-11-2014, 15:39
Ich würde das mit irgendwelchen Büchern lassen und erst Recht damit irgendwelche ominösen "Energien" zu lenken.
ZZ hat klare unesoterische Anweisungen, so wie alle entsprechenden Übungen, und genau auf diese praktischen Bilder kommt es nämlich an, denn ohne sie können keine Gefühle und körperlichen Rückmeldungen ausgelöst werden (daher muss man ja auch "soft" stehen, um sie zu fühlen).

"Energien" etc. sind Esogeldmachmümpel.

Mehr entspannt stehen (mit den richtigen Anweisungen) und sich dafür einen guten Lehrer suchen, als zu viel denken!


Grüße

Kanken

NightFury
12-11-2014, 15:44
Ich würde das mit irgendwelchen Büchern lassen und erst Recht damit irgendwelche ominösen "Energien" zu lenken.
ZZ hat klare unesoterische Anweisungen, so wie alle entsprechenden Übungen, und genau auf diese praktischen Bilder kommt es nämlich an, denn ohne sie können keine Gefühle und körperlichen Rückmeldungen ausgelöst werden (daher muss man ja auch "soft" stehen, um sie zu fühlen).

"Energien" etc. sind Esogeldmachmümpel.

Mehr entspannt stehen (mit den richtigen Anweisungen) und sich dafür einen guten Lehrer suchen, als zu viel denken!


Grüße

Kanken

Siehe hier:

Wenn ihr jetzt noch einen guten Lehrer in/um München empfehlen könnt wäre das super :D

NightFury
12-11-2014, 15:45
:)
Ich seh schon dieses "Energien lenken" hätte ich wohl nicht schreiben sollen. Das ist auch nicht das Ziel. Hatte vorhin nur einiges aufgezählt was mir so spontan in den Sinn kam.

borni
12-11-2014, 15:58
Ich würde das mit irgendwelchen Büchern lassen und erst Recht damit irgendwelche ominösen "Energien" zu lenken.
ZZ hat klare unesoterische Anweisungen, so wie alle entsprechenden Übungen, und genau auf diese praktischen Bilder kommt es nämlich an, denn ohne sie können keine Gefühle und körperlichen Rückmeldungen ausgelöst werden (daher muss man ja auch "soft" stehen, um sie zu fühlen).

"Energien" etc. sind Esogeldmachmümpel.

Mehr entspannt stehen (mit den richtigen Anweisungen) und sich dafür einen guten Lehrer suchen, als zu viel denken!


Grüße

Kanken

:halbyeaha stimmt....
Hätte ich noch erwähnen sollen. Beim Stehen bin ich leer und stehe einfach nur dar und achte auf das was da so kommt.

gasts
12-11-2014, 16:20
Danke für die Antwort!

So, schon 2 Stimmen für das Buch... noch mehr +/- zum Buch? :D


"Way of Esogeldmachmümpel"?

die Grundstellungen gibt es auf YT als 10-tägige Übungsreihe:

y07FauHYlmg

NightFury
12-11-2014, 16:38
:halbyeaha stimmt....
Hätte ich noch erwähnen sollen. Beim Stehen bin ich leer und stehe einfach nur dar und achte auf das was da so kommt.
Wie stell ich mir das vor?
Um es besser begreifen zu können.

Man steht soft und hört quasi in sich hinein... ein Status der leere und doch ganz voll beginnt.
um den Bauch herum wird es warm... man spürt und fühlt seinen Herzschlag, man spürt und fühlt wie das Blut durch jede einzelne Ader läuft
und versinkt so zu sagen immer mehr in seinen eigenen Mikrokosmos?

Vielleicht muss ich doch noch erst mal ein Buch lesen bevor mir klar wird worum es beim "Stehen" genau geht. Aber so wie oben geschildert würde ich es mir auf Grund dieses Threads vorstellen.

NightFury
12-11-2014, 16:40
"Way of Esogeldmachmümpel"?

die Grundstellungen gibt es auf YT als 10-tägige Übungsreihe:

y07FauHYlmg



Cool Danke! Jetzt steht dann erstmal Training an - aber das Video zieh ich mir als Bettlektüre heute rein :D
Die indirekte Kritik an das Buch nehme ich mal so mit. Billig ist es in der Tat nicht. 36 Euronen ist schon richtig ordentlich!

gasts
12-11-2014, 17:11
Die indirekte Kritik an das Buch nehme ich mal so mit. Billig ist es in der Tat nicht. 36 Euronen ist schon richtig ordentlich!

das war keine Kritik an dem Buch, ich hab das gar nicht gelesen.
Wo kostet das denn 36 Euro?

Edit: ah, kapiert, ich dachte, Du meinst das von Gawan erwähnte "way of energy" (daher auch das Lam Kam Chuen-Video), aber Du meintest wohl "Die Dynamik des Stillen Stehens".

NightFury
12-11-2014, 17:39
OK :) dann hab ich das falsch verstanden. :narf:

"Way of Esogeldmachmümpel"? <-- Bezieht sich dann auf "Way of energy" ?
Also auf Buch und Video?

Heißt das dann, dass "Die Dynamik des Stillen Stehens" nach deiner Meinung nach zum Einlesen in die Materie geeignet ist?

Eistee
12-11-2014, 18:16
Zu ZZ gibt's auch ein paar Web-Ressourcen:

http://www.chi-kung.org/pdf/tqj2004.pdf
http://www.magazin-auswege.de/data/2009/03/Zhan-Zhuang_Qigong.pdf

Theorie (bis zur Erleuchtung ;)): WCTAG Artikel (http://old.wctag.eu/artikel.html#stehende)

Wenn man das wirklich jeden Tag ernsthaft über Jahre machen will (und kann, mir fehlt wie gesagt der Ruheplatz dafür, außerdem bin ich ehrlich gesagt zu faul dafür, das ist nämlich, bei sagen wir 30 Minuten, knüppelhart), kann man noch das Buch "The Way of Power" von Lam Kam Chuen dazunehmen (pdf? ;) ).

Mir gefällt dieses Qigong-Buch (http://www.weltbild.de/3/18972604-1/ebook/qigong.html), für das man aber nicht mehr als 20,- EUR bezahlen sollte (ebay?). Ist aber ein allgemeines, informatives Buch, keine direkte Anleitung zu ZZ.

Eine ähnliche Situation hatte meine Freundin auch schon im Training erlebt. Allerdings mit viel geringerem Ausmaß. Es war die Handmitte und generell die Handfläche mit den Symptomen überzogen und hielt sich ein paar Stunden. Ebenfalls auch große Hitze - aber auch große Kälte (ich glaub in der Mitte große Hitze und drum rum große Kälte).
Hitze in der Handfläche (Punkt Lao Gong (http://www.taichianer.at/die-energiepunkte-laogong/)) ist zunächst mal nichts Negatives, sondern eigentlich genau das, was man mit Qigong erreichen will.
Hier ging es um das Erschrecken während der Übung. Hab' jetzt nicht gelesen, ob das Deiner Freundin passiert war.
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@pilger: Ich übe ja auch ohne Lehrer, aber nicht auf hohem Niveau. Du kennst sicher das Buch "Chen" oder "Die fünf Level des Taijiquan" (von Chen Xiaowang) - da steht immer, daß man ohne Lehrer leicht vom Weg abkommen kann. In der Lehrer-Schüler-Beziehung suchen selbst Meister immer noch den Rat des Lehrers, selbst wenn sie inzwischen auf demselben Niveau sind wie er. Hohes Niveau, praktisch ohne Lehrer - möglich, wer weiß, aber ich würd's vielleicht nochmal überdenken.

gasts
12-11-2014, 18:17
"Way of Esogeldmachmümpel"? <-- Bezieht sich dann auf "Way of energy" ?
Also auf Buch und Video?


Ich hab nur "energy" in dem Namen des Buches durch den Begriff aus Kankens Post ersetzt.
Das ist keine Wertung von mir.

Gegen den Energiebegriff im Zusammenhang mit Qigong hab ich nix einzuwenden.
Ich kenn auch nur "Way of power", da sind die Anleitungen zu den Basisübungen eher etwas schlicht und ich finde die Videos aussagekräftiger.
Inwieweit das jemandem ohne Vorerfahrung oder Korrektur durch Lehrer was bringt, weiß ich nicht.
Ein guter Lehrer kann da sicher entsprechende Zugänge vermitteln, die bestimmte Erfahrungen begünstigen.



Heißt das dann, dass "Die Dynamik des Stillen Stehens" nach deiner Meinung nach zum Einlesen in die Materie geeignet ist?

Nein, aber auch nicht, dass es nicht geeignet ist, ich kenne das Buch nicht.

SAKIBO
12-11-2014, 18:21
Anständiger Stuhlgang kann auch oftmals helfen ...

Cam67
12-11-2014, 18:50
grins

keine ahnung ob das von sakibo ironisch gemeint war .

aber unser system hat viele mechanismen um energieüberschuß (auch z.b. fremdenergien) loszuwerden. unter anderem auch auf der physischen ebene über das verdauungssystem und einen kurzzeitigen durchfall. meist spürt man dann schon im moment des durchfallens (hehe) das sich etwas verändert. z.b schwindel sich auflöst oder rücken-bzw nackenverspannungen sich beruhigen.

nur so nebenbei ^^

SAKIBO
12-11-2014, 18:55
1/2-1/2

man darf nicht vergessen das man Zustände auch zu TODE analysieren kann .

Ich selber bin hier Anfänger ... werde den Weg aber weiter verfolgen ...

Cam67
12-11-2014, 18:57
:halbyeaha

kanken
12-11-2014, 22:21
:halbyeaha stimmt....
Hätte ich noch erwähnen sollen. Beim Stehen bin ich leer und stehe einfach nur dar und achte auf das was da so kommt.

Man steht eben nicht "leer da und achtet auf das was kommt". Die "unbewegten Wechsel" im Stehen sind das Wichtige und die Visualisationen dafür.

Eistee
13-11-2014, 00:15
Oder einen Blick ins Telefonbuch werfen und einen guten Psychiater raussuchen.
Offenbar verstehst Du nicht, worum es geht. Dabei ist es ganz einfach. Ihr habt im Karate mit der Pferdestellung (Grundstellung, "Horse Riding Stance") etwas ganz Ähnliches wie das "Stehen wie ein Baum". Bleib mal 'ne 10 Minuten bis 'ne halbe Stunde in der Pferdestellung stehen, dann wirst Du merken, wie Dein Körper sich aufheizt (während gleichzeitig Deine Beinmuskeln trainiert werden).
Das Aufheizen des Körpers ist die Energie, von der hier die Rede ist. Ist nicht esoterisch oder verrückt.

"Auftragen - Polieren - Auftragen - Polieren" würden manche, die es nicht kennen, wohl auch für verrückt halten. ;)

carstenm
13-11-2014, 05:55
Das Aufheizen des Körpers ist die Energie, von der hier die Rede ist.Äh, nö. Eigentlich ja nicht, oder? Also jedenfalls doch nicht ein "Aufheizen", das auf die Anstrengung der Muskulatur zurückgeht, die Haltung zu bewahren?

Übrigens: Falls das Buch von Cohen, daß du verlinkt hast, die Übersetzung von "The Way of Qigong" ist, dann ist es aus meiner Sicht ein äußerst interessantes Buch.

Gawan
13-11-2014, 08:05
Ich kenn auch nur "Way of power", da sind die Anleitungen zu den Basisübungen eher etwas schlicht und ich finde die Videos aussagekräftiger.
Inwieweit das jemandem ohne Vorerfahrung oder Korrektur durch Lehrer was bringt, weiß ich nicht.


Beide Bücher, The Way of Power und The Way of Energy, sind schön bebildert. Das erstere behandelt verschiedene Sachen: Qi Gong, Taijiquan, Baguazhang, Xingyiquan. Das Buch ist m.E. überhaupt nicht dafür geeignet, eine der angegebenen Künste auch nur ansatzweise zu lernen, es verschafft aber einen groben Überblick. Das würde ich eigentlich niemandem empfehlen.

The Way of Energy ist anders und behandelt hauptsächlich ZZ. Es werden allerdings auch ein paar „Aufwärmübungen“ beschrieben. Ich finde es als Begleitbuch zum angeleiteten Training recht gut, man kann nochmal nachlesen, worauf es ankommt und dann auch selbst besser auf die korrekte Ausführung achten.

Als Anleitung zum alleinigen Training ohne kompetenten Lehrer halte ich es aber, wie jedes andere Buch, das es noch zu dem Thema geben mag, für ungeeignet. O.k., man wird sich damit wohl keine Qi Gong-Krankheit einfangen, aber wahrscheinlich keine großen Fortschritte machen.

Und „unbewegte Wechsel“ werden da auch nicht beschrieben (eben bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich nichts dergleichen schreibt; vielleicht steht da doch etwas, und ich habe es nur bisher nicht beachtet, weil es sich an Fortgeschrittene wendet). Möglicherweise deswegen, weil es da in einen etwas gefährlichen Bereich geht, wenn man keinen Lehrer hat, der einem das zeigen kann.

Nite
13-11-2014, 08:50
Offenbar verstehst Du nicht, worum es geht.
Karate Kid 2.0 trollt überall nur rum, am besten ignorier ihn einfach

pilger
13-11-2014, 08:52
@pilger: Ich übe ja auch ohne Lehrer, aber nicht auf hohem Niveau. Du kennst sicher das Buch "Chen" oder "Die fünf Level des Taijiquan" (von Chen Xiaowang) - da steht immer, daß man ohne Lehrer leicht vom Weg abkommen kann. In der Lehrer-Schüler-Beziehung suchen selbst Meister immer noch den Rat des Lehrers, selbst wenn sie inzwischen auf demselben Niveau sind wie er. Hohes Niveau, praktisch ohne Lehrer - möglich, wer weiß, aber ich würd's vielleicht nochmal überdenken.

Öhm...ich habe einen Lehrer, nichts anderes schrieb ich. Nur sehe ich ihn mittlerweile einfach nur viel seltener als in den ersten Jahren. Das meine ich mit Waage kippen. Die ersten Jahre geht man mehrmals die Woche zum Lehrer und mit der Zeit, wenn man sicherer wird und die eigenen Fortschritte angewachsen sind, wird es weniger...bis man schließlich vielleicht nur noch jährliche Updates braucht...
Kommt einfach auch ein wenig an den Anspruch an sich selbst an. Ich habe von meinem Lehrer im Lauf der Jahre so viel Stoff bekommen, dass es reicht, damit viele viele weitere Jahre zu üben (im Übrigen reicht dafür theoretisch genau eine Form, Stehen und noch ein paar grundlegende Daoyin-Übungen die den Körper sanft dehnen und leicht kräftigen). Bei mir ist es zwar etwas mehr Stoff als der in der Klammer angeführte, den ich gelernt habe, und der reicht allemal, um damit immer weiter und weiter in die (eigene) Tiefe zu gehen.
Das liebe ich am Taichi und Qigong. Ich kann es tun wann immer und wo immer ich möchte, unabhängig von einem Verein oder einer Schule, vorausgesetzt, ich habe es die ersten Jahre bei einem Lehrer regelmäßig praktiziert. Und wenn ich an einer Stufe bin, bei der ich merke, dass sie allein nicht zu überwinden ist, suche ich meinen Lehrer auf. Eine für mich wundervolle Methode.

Ich brauche nicht dauernd neue Formen und Übungen. Lieber nutze ich das, was ich gelernt habe und übe, übe übe genau dies. Herrlich :) Und wenn es gut läuft, übe ich das in 100 Jahren noch :D
Und wenn ich das ganze nicht nur zur Selbstkultivierung sondern eben auch als Kampfkunst betreiben möchte, finden sich immer Trainingspartner mit denen man herrlich raufen kann :)

Viele Grüße
Pilger

Eistee
13-11-2014, 15:06
@pilger: Na, das klingt doch schön. So soll es sein.

Übrigens: Falls das Buch von Cohen, daß du verlinkt hast, die Übersetzung von "The Way of Qigong" ist, dann ist es aus meiner Sicht ein äußerst interessantes Buch.
Ich denke, schon, daß es dieses Buch ist. Bei Google-Books kann man mal hineingucken (http://books.google.de/books?id=RopqAgAAQBAJ#v=onepage&q&f=false) (wobei ich nicht sicher bin, ob Google-Books im allgemeinen eine gute Sache ist).


Das Aufheizen des Körpers ist die Energie, von der hier die Rede ist.Äh, nö. Eigentlich ja nicht, oder? Also jedenfalls doch nicht ein "Aufheizen", das auf die Anstrengung der Muskulatur zurückgeht, die Haltung zu bewahren?
Ah, interessant. Also, nach dem, was ich dazu gelesen und in Dokumentationen gesehen habe, verstehe ich Qi so, daß es ständig im Körper zirkuliert, so wie der Blutkreislauf. Wenn es keinen Blutkreislauf im Körper gibt, führt das zum Tod, wenn es keinen Qi-Kreislauf im Körper gibt, ebenso. Es ist also in erster Linie eine medizinische Eigenschaft des Körpers des Menschen (und anderer Lebewesen).
Qi äußert sich in Körperwärme. Oder vielmehr ist Qi eine antike, aber (mit den Meridianen, usw.) relativ detaillierte Beschreibung von Körperwärme.
Auch bei einem 3000m-Lauf wird einem warm, bzw. heiß. Das verstehe ich demnach ebenfalls als erhöhte Qi-Produktion. Nach Sport kann ebenfalls ein wohliges Gefühl von Wärme auftreten, das dem Gefühl beim Qigong recht ähnlich ist. Allerdings kann Sport einen auch erschöpfen. Vielleicht stimmt dann etwas mit dem Qi-Fluß nicht.
Die optimale Steigerung von Qi (Körperwärme) erzielt man wohl bei dieser mittleren Belastung, die für das Qigong typisch ist. Außerdem dann, wenn man nicht rennt, sondern eben bewegungslos in bestimmten (anstrengenden) Positionen steht. Die statische Übung bei mittlerer Belastung bewirkt die optimale Qi-Steigerung.
Diese mittlere Belastung wird meiner Meinung nach sehr wohl durch die "Anstrengung der Muskulatur, die Haltung zu bewahren" bewirkt. ZZ ist zweifellos ziemlich anstrengend, und beim Qigong schwitzt man auch durchaus.
So sehe ich das. Aber bekanntlich ist Qi ein schwer fassbarer Begriff, der sehr unterschiedlich interpretiert werden kann. Offenbar verstehst Du ihn anders als ich. Mich würde wirklich interessieren, wie.

Klaus
13-11-2014, 15:10
Ist ja bald wieder Neujahr, da können wir uns ja wieder mal treffen. :)

Man betritt hier das weite Feld der Psyche, Motorik, und Humanbiochemie für den Energie- und Muskelstoffwechsel. Weder ist das endgradig erforscht, noch weiss jeder genau was exakt da abläuft. Wir haben als Schnittstelle nur unsere eigene Psyche, und können über körperliche Übungen versuchen Prozesse loszutreten die das Zusammenwirken genau dieser Apparate verändert.

Ich benutze keine Visualisierungen wenn ich mich hinstelle, aber bei mir geht trotzdem sofort was los, es kribbelt, Dinge setzen sich in Bewegung, irgendwas am Muskelstoffwechsel bzw. der Bewegungsmechanik fängt an von alleine zu arbeiten. Ich stehe auch nicht einfach nur so da. Ich weiss auch von Leuten die berichtet haben es passiert einfach nix wenn sie nur da stehen, denen empfehle ich dann die bewegte Variante mit sehr langsamer Bewegung. Bei mir war das eingebettet in ein Gesamtsystem, daher weiss ich nicht was passiert wenn man die Hälfte weglässt.

2 Dinge die eine Rolle spielen könnten: erstens, bei den Leuten die das zunächst als eine Art schamanistische Übung gemacht haben war Wind. Sich in den Wind zu stellen war ein Kernbestandteil solcher Übungen, man wollte sich den Elementen aussetzen. Und man hat dabei auf den Horizont gesehen. Der Wind bewirkt, dass man eine beständige Balanceleistung erbringen muss. Es gibt ein Detail das ich bisher noch nie von jemand anderem gehört habe, was ich auch nur selten Leuten gezeigt habe. Eigentlich ist es simpel.


Zum Qi-Begriff mit "westlicher Sprache", ich vermute ganz stark, dass es ein Sammelbegriff für eine oder verschiedene Substanzen ist die tatsächlich als essentieller Teil des Energiestoffwechsels im Körper zirkulieren. Blut kann man sehen, ATP oder Hormone nicht. Da sind sie aber trotzdem. Die Chinesen konnten sich mangels Rasterelektronenmikroskopen und chemischen Nachweismethoden dem nur über Gefühle nähern, die damit verbunden sind. Wenn man liest dass ein bestimmtes Qi von den Nieren ausgeschüttet wird wenn ein Dantien im Kopf das verlangt, und man weiss wo die Hypophyse und die Nebennieren sitzen und was die miteinander zu tun haben, dann kommt man auf die Idee die hätten genau das gleiche beschrieben. Man muss das nicht alles als magische ausserirdische Energien verstehen, aber nach wie vor gilt - unsere einzige Schnittstelle ist unsere eigene Psyche, und die Art wie sie mit diesen körperlichen Organen in Beziehung steht. Es nützt nichts zu "wissen" wie die Hypophyse einen bestimmten Regelkreis verwendet, wir können nur daran arbeiten dass das möglichst nicht gestört wird von unserer Wut, Angst oder Wünschen. Bzw. dass sich die Wünsche so ändern dass das gut zusammenpasst, und miteinander harmoniert. Alles andere sind entweder körperliche Übungen um schlicht etwas bestimmtes tun zu üben (Bälle werfen), oder geistige Übungen um uns zu beruhigen und Abläufe die eigentlich da sein müssten zu stimulieren.

pilger
13-11-2014, 16:42
Für mich hört sich das nach einem " kleinen " Herzinfarkt an. Geh mal zum Arzt, und hör auf mit dem Baum umarmen Schwachsinn.

Hallo lieber 22-jähriger Styler,

Danke für deine Sorge um meine Gesundheit. Die ist bestens. Mit Herzinfarkt hatte das nichts zu tun.

Falls du also weiter nichts anderes zum Thema zu sagen hast, danke ich dir und bitte dich gleichzeitig, hier weitere Kommentare in dieser Tonart zu unterlassen. Denn wer eine alte und bewährte Qigong-Übung als Schwachsinn bezeichnet, vergreift sich ganz klar im Ton. Das braucht in diesem harmonischen Thread, der viele qualifizierte Beiträge enthält, niemand.

Grüße
Pilger


@Mods:
Wäre schön, wenn man hier gleich einhaken würde, um nicht mehr dieser unqualifizierten Kommentare zu erhalten.

Danke und Grüße
Pilger

carstenm
13-11-2014, 18:05
Aber bekanntlich ist Qi ein schwer fassbarer Begriff, der sehr unterschiedlich interpretiert werden kann. Offenbar verstehst Du ihn anders als ich. Mich würde wirklich interessieren, wie.Oha, ich wollte bestimmt keine "was ist qi?" - Diskussion anzetteln und mag die auch hier nicht führen.

Ich hätte von meinem eigenen Üben her einfach gedacht, daß es evident ist, daß qi - was immer es denn sei - nicht einfach mit der durch Muskelaktivität hervorgerufenen Erhöhung der Körpertemperatur in eins gesetzt werden kann.
Und auch die theoretische Arbeit zu diesem Thema hat mir andere Ansätze vermittelt. So findet man ja zum Beispiel auch in dem von dir verlinkten Buch von Cohen dazu.
Wenn du es aber offenbar anders erlebst und es für dich so funktioniert, dann will dir da gar nicht reinreden. :)

T. Stoeppler
13-11-2014, 21:43
Ich habe eben ein bischen Müll rausgetragen.
Die Diskussion Qi-Gong spezifisch, daher wird off-Topic, Gebashe und anderweitig destruktives Verhalten gelöscht, verwarnt oder verschwindet einfach so.

Gruss, Thomas

pilger
14-11-2014, 07:26
Danke Thomas!

pilger
14-11-2014, 09:24
Ist ja bald wieder Neujahr, da können wir uns ja wieder mal treffen. :)

Man betritt hier das weite Feld der Psyche, Motorik, und Humanbiochemie für den Energie- und Muskelstoffwechsel. Weder ist das endgradig erforscht, noch weiss jeder genau was exakt da abläuft. Wir haben als Schnittstelle nur unsere eigene Psyche, und können über körperliche Übungen versuchen Prozesse loszutreten die das Zusammenwirken genau dieser Apparate verändert.

Ich benutze keine Visualisierungen wenn ich mich hinstelle, aber bei mir geht trotzdem sofort was los, es kribbelt, Dinge setzen sich in Bewegung, irgendwas am Muskelstoffwechsel bzw. der Bewegungsmechanik fängt an von alleine zu arbeiten. Ich stehe auch nicht einfach nur so da. Ich weiss auch von Leuten die berichtet haben es passiert einfach nix wenn sie nur da stehen, denen empfehle ich dann die bewegte Variante mit sehr langsamer Bewegung. Bei mir war das eingebettet in ein Gesamtsystem, daher weiss ich nicht was passiert wenn man die Hälfte weglässt.

2 Dinge die eine Rolle spielen könnten: erstens, bei den Leuten die das zunächst als eine Art schamanistische Übung gemacht haben war Wind. Sich in den Wind zu stellen war ein Kernbestandteil solcher Übungen, man wollte sich den Elementen aussetzen. Und man hat dabei auf den Horizont gesehen. Der Wind bewirkt, dass man eine beständige Balanceleistung erbringen muss. Es gibt ein Detail das ich bisher noch nie von jemand anderem gehört habe, was ich auch nur selten Leuten gezeigt habe. Eigentlich ist es simpel.


Zum Qi-Begriff mit "westlicher Sprache", ich vermute ganz stark, dass es ein Sammelbegriff für eine oder verschiedene Substanzen ist die tatsächlich als essentieller Teil des Energiestoffwechsels im Körper zirkulieren. Blut kann man sehen, ATP oder Hormone nicht. Da sind sie aber trotzdem. Die Chinesen konnten sich mangels Rasterelektronenmikroskopen und chemischen Nachweismethoden dem nur über Gefühle nähern, die damit verbunden sind. Wenn man liest dass ein bestimmtes Qi von den Nieren ausgeschüttet wird wenn ein Dantien im Kopf das verlangt, und man weiss wo die Hypophyse und die Nebennieren sitzen und was die miteinander zu tun haben, dann kommt man auf die Idee die hätten genau das gleiche beschrieben. Man muss das nicht alles als magische ausserirdische Energien verstehen, aber nach wie vor gilt - unsere einzige Schnittstelle ist unsere eigene Psyche, und die Art wie sie mit diesen körperlichen Organen in Beziehung steht. Es nützt nichts zu "wissen" wie die Hypophyse einen bestimmten Regelkreis verwendet, wir können nur daran arbeiten dass das möglichst nicht gestört wird von unserer Wut, Angst oder Wünschen. Bzw. dass sich die Wünsche so ändern dass das gut zusammenpasst, und miteinander harmoniert. Alles andere sind entweder körperliche Übungen um schlicht etwas bestimmtes tun zu üben (Bälle werfen), oder geistige Übungen um uns zu beruhigen und Abläufe die eigentlich da sein müssten zu stimulieren.

Hallo Klaus,

ja, vielleicht schaffe ich es nach Neujahr nach Siegburg falls es dort wieder das alljährliche Pushen gibt. Ist halt ein ganz schöner Ritt von mir aus.

Würde mich jedenfalls freuen :)

Im Wind stehe ich auch regelmäßig, da ich die meiste Zeit im Freien übe - siehe den neuen Thread über Wärmeeffekt beim Qigong http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/w-rmeeffekt-beim-qi-gong-169487/

Ich halte das Trainieren im Freien sowieso für wesentlich besser als in geschlossenen Räumen.

Viele Grüße
Pilger

SAKIBO
14-11-2014, 09:46
Hier mal ein interessanter Link mit Hintergrundinformationen zur Wärmeregulierung: Thermoregulation - DocCheck Flexikon (http://flexikon.doccheck.com/de/Thermoregulation)

carstenm
15-11-2014, 09:40
Hilft aber doch für die Phänomene, die man beim qi gong erlebt nicht so richtig weiter, oder?

Eistee
16-11-2014, 15:10
Immerhin zeigt es, daß die westliche Medizin sich offenbar auch schonmal mit der Erzeugung und Ausbreitung der Wärme im Körper beschäftigt hat. Allerdings finde ich auf der Seite nichts dazu, daß die Wärme in einigen Körperbereichen stärker ist als in anderen (und daß sie fließt) und warum. Was auch wiederum interessant ist, denn offenbar kann die Lehre von der Thermoregulation den medizinischen Sachverhalt nicht präzise genug beschreiben, sondern allenfalls recht grob.

kanken
16-11-2014, 15:54
Die westliche Medizin kann sehr viele wahrgenommene Phänomene erklären, das "Wärmephänomen" auch. Gerade in den letzten Jahren ist da sehr viel zu geforscht worden und das Human Brain Projekt nimmt gerade erst, langsam und holprig, fahrt auf.
Nur weil "in der breiten Masse" davon nicht viel ankommt heißt das nicht das es dazu kein Wissen gibt. Die "Esoszene" hat jedoch in der Regel eben kein Verständnis von neuroanatomischen und neurobiologischenn Zusammenhängen und bleibt lieber bei der Vorstellung von obskuren Energien, obwohl sie nicht mal ansatzweise in der Gedankenwelt der Sekten drin sind aus der dieses Bild stammt.

Grüße

Kanken