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BUJUN
14-11-2014, 07:02
Ich hätte ja nie gedacht, dass ich Herb mal in Teilen recht geben müsste :D. Hier prallen einfach zwei verschiedene Denkansätze aufeinander, die durch verschiedene Sozialisationen entstanden sind. Ich kann beide sehr gut nachvollziehen (stehe selbst irgendwie in der Mitte), glaube aber nicht, dass man das eigene Konstrukt dem anderen irgendwie "überziehen" kann. Trotzdem kann die eine Seite doch nicht der anderen die Berechtigung absprechen. Die Welt ist nicht so eindimensional, wie wir von unserer beschränkten Perspektive aus oft denken (gilt für beide Seiten!).

@ BUJUN: Ich glaube dir gern, dass Rocker etc. im Kontakt untereinander tolle Burschen sein können, die Outlaw-Mentalität hat ja irgendwie auch etwas romantisches an sich ;). Trotzdem hört für mich bei Menschen, die Frauen misshandeln, harte Drogen verkaufen (und auch noch panschen) und sich ein eigenes Gewaltmonopol schaffen der Spaß auf. Von solchen Leuten möchte ich persönlich auch nicht unterrichtet werden. Wenn mich so einer killen will, dann wird er das auch tun. Und wenn er es beim ersten mal nicht schafft, dann halt beim zweiten mal. Das sind Parallelwelten in die ich nicht eintauchen möchte, wobei ich niemanden pauschal verurteilen will (dich erst recht nicht!). Rocker ist nicht gleich Rocker...

Zunächst packe ich hier mal rein dass WT-Herb von seiner Sicht aus durchaus
recht hat - und da steckt auch viel Wunschdenken und Romantik drin dass es
"so sein soll".
Letztlich auch nur ein Opfer, aber eines dass nur zu gerne glaubt was man
ihm vormacht.
Mal abgesehen von seinen "frechen" Texten - er könnte mir leid tun wenn ich
derartige Gefühlsverwirrungen hätte ( Mitleid nutzt absolut niemandem ! ).

Beim Umgang mit VERBRECHERN muß man für sich selbst entscheiden,
in wieweit man das rechtfertigen kann !
Machen die Rocker das was sie tun weil sie daran glauben aufrecht stehen
zu müssen - o.k.
Bezahlte georderte Körperverletzung - harte Drogen - sex. Mißbrauch ... NEEEE !!
Realistisch machen so was nur Gruppierungen die keine "Rocker-Menalität"
haben sondern lediglich Kriminelle sind die "zufällig" auch Bikes fahren.
Aktuell bin ich bei "Sons of Anarchy" Staffel 7 / Episode 10 und da wird
LEIDER dem oberflächlichen Zuschauer so ein Zerrbild vorgegaukelt weil
eine Biker-GANG gezeigt wird ( stunzdumm alleine die Bikes: riesige
Lenkerverkleidung, Koffer, "eingebaute Sauna" usw. ) mit mindestens 1
Massenmord je Folge. Und weil die "Kutten" tragen wird das mal eben so
auf ALLE Kutten-Träger übertragen ( und die Politik nix besseres weis als
die Kutten einfach zu verbieten - und die Gruppierungen dadurch noch enger
zusammen schweißen :p ).

Es reicht doch schon wenn man für sich entscheidet in welche Kneipen man
geht und mit welchen Leuten man "abhängt" - meist reichen höhere
Getränkepreise aus damit man weitgehend seine Ruhe hat ( und Türsteher
und Rausschmeisser in Vergnügungs-Anstalten sind im Getränkepreis inkl. ).

Noch mal was zum "mindset": wir werden ALLE erzogen uns nach Muster
"gewollt und gewünscht" zu verhalten bzw. per Gesetzen und Strafen
"begrenzt". Sonst könnte so eine dichte Bevölkerung nicht funktionieren.
Durch die Medien werden wir ständig mit Gefahren ( "Viren" immer bevotzugt )
und Bedrohungen ( "feindliche Großmächte" oder verwirrte Extremisten aller
Richtungen ) versorgt -damit wir nicht mal auf die Idee kommen SELBST
nachzudenken.

Da gibt's halt auch Typen die sich einen Dreck 'drum scheren und wenn
man mit denen aneinander gerät - sollte man wissen wie man da
MÖGLICHST ( gibt keinerlei Garantien ! ) heil raus kommt.

Das Tier steckt in uns Primaten drin - mal Schwein / mal Adler ( und auch
Würmer musste ich schon erleben ).

Gar nicht so schwer das so zu Regeln dass bei Bedarf die Wutz raus kommt.

Eher schwer die in den Stall zurück zu kriegen.

Macht korrumpiert - gerade körperliche Überlegenheit kann einigen Typen
"Spaß machen" die bei jeder Gelegenheit zu demonstrieren.

Da hilft mMn nur Eines: sofort so auftrteten / agieren dass diesen Leuten
die Lust vergeht ( die wollen keinen 10-Runden-Kampf mit Punktrichtern ! ) ...
oder notfalls die Gewalt mit mehr Gewalt zu beenden.

Klingt jetzt vermutlich für die Meisten hier überzogen, aber ...
wenn ein Agressor ständig damit rechnen muß dass er bei Überschreiten
der roten Linie herzhaft nieder gemacht wird + ein paar zus. Tritte zur
besseren Erinnerung .. es wäre ruhiger und sicherer.

Seltsam - aber genau so ruhig ist es "intern" bei den angesprochenen
Gruppierungen :gruebel:

Und jetzt mal ein großes Dankeschön an die lieben Moderatoren die unser
OT großzügig zulassen

:thx::thx::thx:

Vielleicht könnte man mal grundsätzlich darüber nachdenken ob ein Thread
der vom Ersteller nicht mehr verfolgt / bedient wird nicht öfters mal
anders / OT weiter laufen kann - wenn das Thema interessant ist / scheint
und es gesittet zu geht ?

Grüße

BUJUN

haudrauf
14-11-2014, 07:27
@herb

--------------------------------------------------------------
Kampftechnisch sind die Jungs alle nur Raudies, die sich "irgendwie" durchprügeln. Da ist rein gar nix mit irgendwelchen technischen Finessen. Und genau das ist ja auch ihre Schwäche.
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die gibt es tatsächlich. ABER. Es gibt auch ganz andere. Nicht den 0815
Pausenclown.
Ich kenne einen, der hatte noch nie was mit SV...KK...KS zu tun.
Handball hat er mal gespielt. :-)
Der zerlegt ne ganze Fussballmanschaft.
Das was du sagst ist mir viel zu pauschal. Mangelnde Erfahrung bezüglich Strasse würd ich jetzt mal behaupten.
Es ist immer besser wenn man weiß wie es auf der Strasse läuft.
Ich habe schon sehr viele "Spezialisten gesehen, die nach dem ersten Treffer eingeknickt sind.
Ich behaupte jedoch nicht das SV nix bringt.
Willst du mir erzählen, dass eine Person die 10h im Büro sitzt, körperlich im Normalmodus läuft, sich gegen einen guten Mann auf der Strasse erfolgreich verteidigt? Träum weiter. Diese Person wird gepflegt untergehen.
Ich rede wirklich nicht vom Strassendeppen.
Jedoch gibt es welche, die erst durch Kampfsport oder KK ihr Potential (sich zur Wehr zu setzen) kennen lernen.

@bujun. Ich war mal als Student mit ein Paar Jungs in Mannheim.
Da hatten wir es mit den Los Suns oder Lost Suns zu tun.
Das schlimmste an der Sache war: Ich konnte die nicht verstehen. Euer Dialekt ist für mich nur sehr schwer zu entziffern. :-)
Sorry fürs OT :-)

Suriage
14-11-2014, 07:31
...

Kommt nicht recht oft vor aber ich muss dir jz vollinhaltlich zustmmen. ;)

BUJUN
14-11-2014, 07:39
@ haudrauf

Die Gruppe nennt sich LOST SONS und ist eine der ältesten Biker-Gruppen in D.

"Mannheimer Dialekt" : ich war Schüler von Klaus Hennich und habe als
einer der wenigen in MA/LU verstehen können was er im besten Saarländisch
von sich gab :D

haudrauf
14-11-2014, 07:59
@bujun.

Lost Suns. ok. Viel im Kopf hatten die nicht :ups:

Au weia. Dann ist saarländisch noch schlechter zu verstehen als der Mannheimer - Dialekt.(Monnem. Gell) :-)

Schellenbaum
14-11-2014, 08:03
Kanopy, und genau so ein Beitrag verfestigt dieses Klassendenken noch viel mehr. Ich empfehle dir, mal ein paar Streetworkern zu assistieren.


Die entscheidenden Schritte finden meist vor dem körperlichen Tätigkeiten statt. Bisher gehst du darauf nicht ein (...)
Was soll das? Genau darauf ist er auf mein konkretes Nachfragen hin eingegangen. Außerdem sind Dinge wie Mimik, Gestik und sonstige Körpersprache auch körperliche Tätigkeiten, also was meinst du genau?


Ich nenne so etwas erbärmlich.
Vielleicht solltest du dir professionelle Hilfe zukommen lassen, denn wenn Herb hier schon den Begriff Psychopath ins Spiel bringt:

Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht.
Quelle de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie


Frag dich mal lieber, wieso du nicht gelernt hast, Konflikten aus dem Weg zu gehen, statt sie zu suchen und dann auf die (in meinen Augen) dümmst mögliche Art zu bewältigen. Es gibt scheinbar sehr viel mehr Menschen, die es schaffen vollkommen frei von körperlicher Gewalt zu leben, als du es bist.
Ach ne, solche Menschen gibt es? Wo wohnen die so?
Ich möchte dich mal in Bezirken aufwachsen und leben sehen, wo man nur noch die Wahl hätte zwischen wegrennen und sich im Zimmer einsperren. Wegrennen klingt schön, ist es aber nicht, wenn man den Aggressoren gar nicht wirklich ausweichen kann und sie vielleicht jeden Tag sehen muss. "Zieh weg" sagen dann die als erstes, die sich rein gar nichts unter dieser Lebensweise vorstellen können.

Nite
14-11-2014, 08:36
Aktuell bin ich bei "Sons of Anarchy" Staffel 7 / Episode 10 und da wird
LEIDER dem oberflächlichen Zuschauer so ein Zerrbild vorgegaukelt weil
eine Biker-GANG gezeigt wird ( stunzdumm alleine die Bikes: riesige
Lenkerverkleidung, Koffer, "eingebaute Sauna" usw. ) mit mindestens 1
Massenmord je Folge.
Wobei SOA "technische Unterstützung" von den Angels erhält. David Labrava (Happy) ist HA-Mitglied

Gast
14-11-2014, 08:37
Ich stelle die Frage nochmal weil sie anscheinend untergegangen ist.
Ich verstehe durchaus, dass jemand mit Praxiserfahrung mehr Verständnis hat als Jemand der keine hat. So weit dürfte das Groß übereinstimmen.
Was ich nicht verstehe, wie man anderen SV mit dieser Erfahrung näher bringen soll wen man die Erfahrung selber gemacht haben muss um SV fähig zu sein?

Nite
14-11-2014, 08:42
Was ich nicht verstehe, wie man anderen SV mit dieser Erfahrung näher bringen soll wen man die Erfahrung selber gemacht haben muss um SV fähig zu sein?
Das verstehst du deshalb nicht weil das wieder so ein typisch Maddin'sches Strohmannargument ist. Das hat nämlich so niemand behauptet

Gast
14-11-2014, 08:53
Das verstehst du deshalb nicht weil das wieder so ein typisch Maddin'sches Strohmannargument ist. Das hat nämlich so niemand behauptet
Doch es wurde behauptet, dass man den Ernstfall kennen muss um den Ernstfall zu verstehen und drüber reden zu können bzw. ihn überstehen.
Ist dir vor lauter WT Geschreibsel nur nicht aufgefallen.

Nite
14-11-2014, 09:00
Man sollte den Ernstfall kennen um ihn zu unterrichten.
Unterrichten - das bezieht sich auf Lehrer/Ausbilder, nicht auf Schüler. Der Schüler soll ja lernen den Ernstfall zu meistern (oder zumindest zu überstehen) sollte er denn eintreten.

Huangshan
14-11-2014, 09:00
Ich finde diese Diskussion über SV Fähigkeit/Kämpfen ermüdend.

Ein Fahrlehrer muss Autofahren können um Fahrschüler ausbilden zu können.

Ein Bademeister muss schwimmen können.....


Seltsamerweise muss nach ansichten Einiger ein SV Lehrer keine praktischen Kampferfahrungen gesammelt haben um SV zu vermitteln (Trockenschwimmen)?

Theorie,Deeskalation,Reden.... alleine reicht nicht!

Es gibt Leute mit denen kann man nicht Diskutieren oder ihnen Ausweichen !


Wie Geschrieben haben in der Vergangenheit viele Stiloberhäupter,Stigründer Kampferfahrungen gesammelt.(Soldaten,Leibwächter,Polizisten,Kämpfer ...) siehe Biographien .

Ernest Dale Jr.
14-11-2014, 09:08
Seltsamerweise muss nach ansichten Einiger ein SV Lehrer keine praktischen Kampferfahrungen gesammelt haben um SV zu vermitteln (Trockenschwimmen)?



das behaupten nur leute die davon betroffen sind, oder leute beschäftigen, auf die das zutrifft.das alte lied von theorie und praxis...

Gast
14-11-2014, 09:25
@schelle:
:)





ich wollte auf kanopys lächerliche beiträge nicht mehr eingehen, aber ich kann nicht einfach so stehen lassen, was er mir hier unterstellt.
ich weiß nicht, ob er nur aus unwissenheit und dummheit so einen schwachsinn schreibt oder ob er provozieren will, aber das hier ist erbärmlich:


Vielleicht solltest du dir professionelle Hilfe zukommen lassen.
das ist genau die art von dämlichen "ratschlägen", die von manchen leuten immer dann kommen, wenn sie sich bei einem heiklen thema wie "gewalt" mit jemandem konfrontiert sehen, der dazu wirklich etwas sagen kann, weil er jede menge gewalt erlebt hat. und der ihre rein theoriebasierten überlegungen durch eine eigene praxiserfahrung obsolet werden läßt.
so jemanden lehnt man dann ab, weil man selbst nichts sinnvolles beitragen kann - außer dem permanenten extemporieren von vorurteilsbehafteten banalitäten ...



Ebenso ist es kein "Verdienst" in der gesellschaftlichen Mülltonne großgeworden zu sein.
das hat auch niemand behauptet.
gesagt wurde hier, daß ein solches umfeld mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit jede menge ganz konkreter gewalterfahrungen bedingen wird.
und daß das auswirkungen darauf hat, wie man "sv" versteht.
ist doch ganz einfach: wenn man gewalt kennt, wirklich kennt, weil man sie über einen langen zeitraum unmittelbar erfahren hat, ohne sich dem entziehen zu können, dann weiß man über gewalt einfach sehr viel mehr als jemand, dem das nicht widerfahren ist.
wenn man dann gewalt nicht nur selbst erleiden mußte, sondern - bedingt durch das umfeld, welches man nicht verlassen konnte - gewalt auch selbst angewandt hat, dann kennt man beide seiten sehr gut.
und das ist eben der unterschied zu jemandem, der sehr behütet und in sicheren, stabilen verhältnissen aufgewachsen ist.

und eben deshalb sollte jemand, der gewalt nicht kennenlernen mußt, einfach sehr viel zurückhaltender sein, wenn er versucht, über gewalt mitzureden und "rezepte" gegen gewalt verkünden möchte.
wovon man nichts versteht, davon muß man schweigen können ...

leider will heute jeder immer und überall über alles mitreden.
auch und vor allem dann, wenn er dazu keine auf eigene erfahrungen gestützten standpunkte hat, sondern nur so allgemeines "wissen" aus presse und internet beisteuern kann ... und natürlich eigene thesen, wie das denn nun alles tatsächlich ist ...
das ist eben der von mir hier im forum bereits an anderer stelle beschriebene unterschied zwischen "doxa" und "episteme" - das wußten schon die ollen griechen ...



Deine Erfahrungen untescheiden sich - in meinen Augen - nicht von denen eines klassischen Hools. Wenn du von diesem Niveau ausgehst, ist es nicht mehr weit bis zum bodenlosen Abgrund.
ach kassandra ...
was weißt du denn von "klassischen hools"? ich glaube, nicht mehr als das, was du der presse und dem internet entnehmen kannst.
kleiner tip - das reicht nicht, um irgend etwas zu "klassischen hools" sagen zu können.
si tacuisses ...



Das sich aus dieser Perspektive "Schubsereien" für dich nicht nach SV anhören, ist mir klar. Ich wünsche aber niemandem, dass er Schubsereien als nicht erwähnenswerte Kleinigkeit abtut. In meinen Augen ist SV weit aus mehr als der bedingunslose Kampf auf Leben und Tod den du hier in Wildwestmanier zum besten gibst. Die entscheidenden Schritte finden meist vor dem körperlichen Tätigkeiten statt. Bisher gehst du darauf nicht ein und bezeichnest durchschnittsmenschen als behütete Dornröschen.
du hast nicht ein einziges wort von dem verstanden, was ich hier schrieb, hab ich recht?


Frag dich mal lieber, wieso du nicht gelernt hast, Konflikten aus dem Weg zu gehen, statt sie zu suchen und dann auf die (in meinen Augen) dümmst mögliche Art zu bewältigen.
hab ich nicht?
woher weißt du das?
schließt du das messerscharf aus dem, was ich über meine vergangenheit geschrieben habe, du küchenpsychologe?


Es gibt scheinbar sehr viel mehr Menschen, die es schaffen vollkommen frei von körperlicher Gewalt zu leben, als du es bist.
dieser satz ist grammatisch unsinnig.
inhaltlich auch.


Es freut mich, wenn du wenigstens in einem gut bist.
oh welche lust, daß mich ein menschenherz begreift ...

was du nicht weißt, und was du wohl auch weiterhin ignorieren wirst, ist die tatsache, daß ich (nach meinem universitätsstudium, das ich mit "cum laude" abschloß, nebenbei) als streetworker gearbeitet habe. und zwar für eine einrichtung, die sich (wende dich ab mit grausen und pflege weiter deine vorurteile) um minderjährige stricher gekümmert hat, weil sich sonst nämlich keiner für die stark gemacht hat.
diese jungs hatten gewalterfahrungen, da sind meine eigenen dagegen kindergeburtstag ...
ich möchte ein behütetes, überhebliches, selbstgerechtes wohlstandskind wie dich mal sehen, knietief in diesem dreck im bodensatz der gesellschaft watend bei dem versuch, wenigstens die schlimmsten folgen zu mildern ...

aber klar, gut bin ich nur in einem - ich schlage jeden tag behütete wohlstandskinder zusammen. einfach weil ich es kann, weils spaß macht und weil es nicht so einfach ist, andere psychopathen zu finden, mit denen ich mich messen kann ...

so, und nun noch einmal mein rat: geh auf deinen ponyhof spielen, kleiner.
und übe fleißig wäh täh, damit dich keiner schubsen kann.
winke:

Kanopy
14-11-2014, 09:29
Kanopy, und genau so ein Beitrag verfestigt dieses Klassendenken noch viel mehr. Ich empfehle dir, mal ein paar Streetworkern zu assistieren.
...

Ich möchte dich mal in Bezirken aufwachsen und leben sehen, wo man nur noch die Wahl hätte zwischen wegrennen und sich im Zimmer einsperren. Wegrennen klingt schön, ist es aber nicht, wenn man den Aggressoren gar nicht wirklich ausweichen kann und sie vielleicht jeden Tag sehen muss. "Zieh weg" sagen dann die als erstes, die sich rein gar nichts unter dieser Lebensweise vorstellen können.

Wo soll es solche Gebiete in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bitte geben? Wo gibt es solche Gebiete in Europa? Ich bezweifle, dass es solche Gebiete ausserhalb der Favellas in Brasilien gibt.
Mit solch überzogenen Scheinargumenten kann man jeden Psychopathen zu einem geeigneten SV-Lehrer stilisieren. Heraus kommen dann solche Argumente:


Man sollte den Ernstfall kennen um ihn zu unterrichten.
Unterrichten - das bezieht sich auf Lehrer/Ausbilder, nicht auf Schüler. Der Schüler soll ja lernen den Ernstfall zu meistern (oder zumindest zu überstehen) sollte er denn eintreten.

Kennen ist ungleich selber durchlaufen haben. Scheinbar gibt es Menschen, die es schaffen ohne viel Gewalt durch das Leben zu kommen. Erstaunlich ist, dass das anscheinend von der harten "Kämpferfraktion" nicht gesehen wird.

Vielleicht solltet ihr einfach in einen Ring steigen oder euch einer Hool Gruppe anschließen. Dort könnt ihr dann euren Vorstellungen von Gewalt und SV fröhnen. Ganz im Einvernehmen.

Würde sich aber die gesamte Gesellschaft an solchen Individuen orientieren, würden wir eure lächerlichen SV Geschichten nicht benötigen. Würden sich die meisten so selten doof anstellen, dass man immer und immer wieder in Konflikte gerät, ohne sie anders als mit roher Gewalt lösen zu können, tritt der nächste Schritt der Eskalation in Kraft. Waffengewalt.

Und spätestens dann sind die tollen Kloppergeschichten einfach überflüsskig. Mit bewaffneten Gegner kloppt man sich nicht mehr.

Diese Szenario ist absurd und gleicht einem Bürgerkrieg. Dabei wird verkannt, dass im Bürgerkrieg das Mindset eines Straßenschlägers vollkommen irrelevant ist. Dieses tolle Mindset funktioniert nur, weil man sich wie ein Psychophat unter normalen Menschen benimmt und die Friedfertigkeit anderer für seinen Egoaufbau ausnutzt.

Von daher benötige ich keinen SV-Lehrer mit solch einem "Mindset". Ganz davon abgesehen, dass mir so ein SV-Lehrer offensichtlich eben keine SV beibrignen kann, weil er sie ja selber am wenigsten beherzigt. Für mich ist es im Gegenteil sogar ein Beleg dafür guten SV-Unterricht zu erhalten, wenn mein jeweiliger Lehrer streßfrei durch das Leben kommt. Das ist für mich ein erstrebenswerter Zustand und es ist nicht erstrebenswert, von seinen peinlichen Schlägereien im Millieu zu berichten.

Bei Jugendlichen mag so etwas Eindruck schinden, aber welcher normale Erwachsene möchte so etwas in seinem Leben?

Nite
14-11-2014, 09:35
Kennen ist ungleich selber durchlaufen haben. Scheinbar gibt es Menschen, die es schaffen ohne viel Gewalt durch das Leben zu kommen. Erstaunlich ist, dass das anscheinend von der harten "Kämpferfraktion" nicht gesehen wird.

Jetzt kommen wieder die Scheinargumente....

Ich wiederhole noch einmal mein Beispiel aus dem Militär:
2 Ausbilder. Der eine kennt die Realität von Lehrgängen, aus Vorschriften und daher was ihm seine Ausbilder wiederum erzählt haben (die vielleicht Erfahrung aus erster Hand hatten oder es auch nur gehört haben...). Der andere hat selber Einsatzerfahrung.
3 mal darfst du jetzt raten welcher seine Rekruten besser auf den Auslandseinsatz vorbereiten kann.

Und jetzt erklär mir mal warum es bei der SV auf einmal ganz anders sein soll.

Kaybee
14-11-2014, 09:41
@rambat: Hab ich großen Respekt vor! :halbyeaha

@Kanopy: Bemüh dich mal bitte, sachlicher zu bleiben und nicht so ignorant. Macht die Diskussion hier kein bisschen besser.

Und ganz ehrlich: Mach doch mal den Fernseher an. Du scheinst überhaupt keinen Bezug zur Außenwelt zu haben. Natürlich gibt es auch solche Gebiete in Europa. Und wenn dir sozial kritische Bezirke nicht ausreichen: Frag doch mal ein paar eurer serbisch oder albanischstämmigen Mitbürger, wie sie die 90'er in ihrer Heimat erlebt haben. Oder jetzt gerade ein paar Ukrainer, die im osten ihres Landes gelebt haben. :rolleyes:
Ich bin auch in keiner kritischen Gegend aufgewachsen. (Wobei in meiner Grundschule bereits 45% Migranten waren, gab immer Stress aber eben auf Grundschulniveau. Schlimmer waren die älterenn Brüder. Die 14 und 16, ich 10 Jahre alt. Da hieß es schnell laufen. :D) Danach auf dem Gymnasium war es anders. Trotzdem würde ich mir hier nicht anmaßen, Leute, die es anders erlebt haben, zu verurteilen so wie du es gerade tust. Rambats Argumente polarisieren vielleicht etwas und wenn man unbedingt will, kann man es auch falsch verstehen aber er bemüht sich immer wieder im Klarstellung.

Gast
14-11-2014, 09:42
Man sollte den Ernstfall kennen um ihn zu unterrichten.
Unterrichten - das bezieht sich auf Lehrer/Ausbilder, nicht auf Schüler. Der Schüler soll ja lernen den Ernstfall zu meistern (oder zumindest zu überstehen) sollte er denn eintreten.
Da lese ich aus Bujun Posts etwas anderes herraus, aber deswegen hab ich nochmal gefragt. Man kann ja missverstehen.
Aber selbst da erschließt mir ein Punkt nicht. Wenn ich als Schüler das lernen kann warum bin ich dann nicht in der Lage das erlernte wieder weiter zu geben.
Ich behaupte nicht mal, dass das die gleiche Qualität hat. Hier wird sich aber zum Teil sehr vehement dagegen ausgesprochen.
Da teile ich den Standpunkt von Schellenbaum.

Und für mich hat der postulierte Ernstfall nichts mehr mit Schwimmen zu tun sondern eher mit Schwimmen im Meer bei einem Hurrikan.

Nite
14-11-2014, 09:47
Prinzip stille Post.
Jeder verfälscht, verändert, oft auch unwissentlich. Umso mehr Generationen man sich von denen die den ernstfall erlebt haben entfernt umso seltsamerer Murks kommt dabei raus, sieht man ja in der KK-Szene ständig.

Kaybee
14-11-2014, 09:49
Jetzt kommen wieder die Scheinargumente....

Ich wiederhole noch einmal mein Beispiel aus dem Militär:
2 Ausbilder. Der eine kennt die Realität von Lehrgängen, aus Vorschriften und daher was ihm seine Ausbilder wiederum erzählt haben (die vielleicht Erfahrung aus erster Hand hatten oder es auch nur gehört haben...). Der andere hat selber Einsatzerfahrung.
3 mal darfst du jetzt raten welcher seine Rekruten besser auf den Auslandseinsatz vorbereiten kann.

Und jetzt erklär mir mal warum es bei der SV auf einmal ganz anders sein soll.


Generell d'accord. Er kann halt aus eigener Erfahrung sagen, wie es sich anfühlt. Die psychologische Situation v.a. besser wiedergeben. Allerdings kann dir der Ausbilder ohne Auslandserfahrung den Umgang mit deiner Waffe ebenso gut beibringen. Vielleicht ist er selber sogar der bessere Schütze. Auch wenn sich momentan die Konflikte wieder mehren, behaupte ich mal, dass bei weitem nicht jeder Aubilder, der Top Leute produziert, die dann vielleicht in den Einsatz kommen, das selber erfahren hat.
Sonst müsste generell jedes Land, das eine gut gerüstete Armee besitzt, Einsätze in regelmäßigen Abständen hinter sich bringen. Der Kalte Krieg hat bei den meisten Stasten nur so funktioniert: Hoch gerüstet, immer modernere Waffen aber (zu Glück für uns alle!!) nie ein scharfer Schuss. Trotzdem würde den jungs bei den Seals, SAS, Kampfpiloten oder der Besatzung eines Atom U-Bootes niemand die Fähigkeit absprechen, einsatzbereit zu sein und auch nachfolgende Generationen auszubilden.

Nur mal so als Einschub. ;)

zocker
14-11-2014, 09:50
Wenn ich als Schüler das lernen kann warum bin ich dann nicht in der Lage das erlernte wieder weiter zu geben.


lernen und weitergeben kann man´s so schon.

man weiss ohne eigenerfahrung aber nicht, ob das gelernte/weitergegebene (wenigstens bei einem selbst) funktioniert.


gruss

Gast
14-11-2014, 09:55
Prinzip stille Post.
Jeder verfälscht, verändert, oft auch unwissentlich. Umso mehr Generationen man sich von denen die den ernstfall erlebt haben entfernt umso seltsamerer Murks kommt dabei raus, sieht man ja in der KK-Szene ständig.
Man sieht genau so, dass eine Kloppervergangenheit nicht dazu führen muss SVtraining brauchbar zu gestalten bzw. dass man versteht was der Normalo braucht.

Nite
14-11-2014, 09:59
Gibt ja genug Auswahl auf dem Markt.
Ich für meinen Teil weiß wo ich hingehe ;)

Gast
14-11-2014, 10:01
Gibt ja genug Auswahl auf dem Markt.
Ich für meinen Teil weiß wo ich hingehe ;)
Dazu würden mich die Kriterien interessieren.

Gast
14-11-2014, 10:05
Ich möchte dich mal in Bezirken aufwachsen und leben sehen, wo man nur noch die Wahl hätte zwischen wegrennen und sich im Zimmer einsperren. Wegrennen klingt schön, ist es aber nicht, wenn man den Aggressoren gar nicht wirklich ausweichen kann und sie vielleicht jeden Tag sehen muss. "Zieh weg" sagen dann die als erstes, die sich rein gar nichts unter dieser Lebensweise vorstellen können.


Wo soll es solche Gebiete in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bitte geben? Wo gibt es solche Gebiete in Europa? Ich bezweifle, dass es solche Gebiete ausserhalb der Favellas in Brasilien gibt.
da kann ich dir helfen.
zieh doch einfach in einen der im folgenden genannten orte (und dort bitte unbedingt in eines der plattenbauviertel, am besten in eine erdgeschoßwohnung):

hoyerswerda
pirna (sehr zu empfehlen!)
halle (silberhöhe / südstadt / neustadt)
wurzen
rostock (lichtenhagen)
frankfurt/oder

oder zieh mal in eine kleinstadt in der altmark (sachsen-anhalt)
usw. usw.

diese auswahl ist willkürlich, ich könnte die liste fortsetzen ...

du scheinst dich in deutschland nicht besonders gut auszukennen ...



Wohnbezirke: Deutschland bekommt ständig neue Problemviertel - DIE WELT (http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article3135064/Deutschland-bekommt-staendig-neue-Problemviertel.html)

Experten schlagen Alarm: Die Zahl der Problemquartiere in deutschen Großstädten steigt rasant. Hinzu kommt: Sozial schwache Menschen und Migranten leben immer isolierter in abgegrenzten Vierteln. Wohnprojekte der Kommunen scheitern reihenweise. Der Trend zur Ghettobildung scheint kaum aufhaltbar.

Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, fürchtet, dass sich die Situation weiter verschärfen wird: "Durch das Hartz-IV-Gesetz werden immer mehr sozialschwache deutsche Familien gezwungen, in Problemquartiere umzuziehen."

Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind Großsiedlungen aus den 70er Jahren und Stadtteile mit veraltetem Miethausbestand. Weil die Mieten dort niedrig sind, ziehen Migrantenfamilien mit einem geringen Einkommen in diese Quartiere, und Hartz-IV-Empfänger würden verstärkt gezwungen, Wohnungen dort zu beziehen. "Dies beobachten wir vor allem in Städten, die ihre Wohnungsbestände verkauft oder nie eigene kommunale Wohnunternehmen besessen haben", sagt Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbundes. Hingegen würden Kommunen mit eigenen Wohnungsbeständen meist versuchen, Ghettos entgegenzuwirken.

"Zu welchen Konsequenzen eine strikte Trennung der sozialen Schichten führen kann, zeigen die Krawalle am Rande französischer Großstädte", sagt Freitag. Zwar sei Deutschland "von solchen Verhältnissen noch weit entfernt", aber gerade deshalb müsse die Politik massiv gegensteuern.
ja, die banlieus in frankreich ...
du wolltest doch wissen, wo es solche gebiete in europa gibt ...
wie wäre es mit clichy-sous-bois?
oder wie wäre es mit dem osten von birmingham? liverpool? manchester?
bukarest?
sofia?


nun, so weit muß man gar nicht gehen.
ich empfehle noch einmal, die von mir obenstehend genannten, heimeligen deutschen städtchen aufzusuchen und dort mal ein, zwei jahre lang in den genannten vierteln zu wohnen.
so als behütetes wohlstandskind, das seine große dumme klappe nicht halten kann und dem dortigen prekariat mal so richtig die meinung sagt ...

Kanopy
14-11-2014, 10:12
@rambat: Hab ich großen Respekt vor! :halbyeaha

@Kanopy: Bemüh dich mal bitte, sachlicher zu bleiben und nicht so ignorant. Macht die Diskussion hier kein bisschen besser.


Lies dir mal die höchst unsachlichen Kommentare des Users durch, den du hier in Schutz nimmst. Dann überleg nochmal, ob ich hier unsachlich oder ignorant bin.


Und ganz ehrlich: Mach doch mal den Fernseher an. Du scheinst überhaupt keinen Bezug zur Außenwelt zu haben. Natürlich gibt es auch solche Gebiete in Europa. Und wenn dir sozial kritische Bezirke nicht ausreichen: Frag doch mal ein paar eurer serbisch oder albanischstämmigen Mitbürger, wie sie die 90'er in ihrer Heimat erlebt haben. Oder jetzt gerade ein paar Ukrainer, die im osten ihres Landes gelebt haben. :rolleyes:


Du vergleichst allen ernstes Bürgerkriegsgebiete mit sozial schwachen Gebieten im reichen West-Europa und willst daraus den Schluß ziehen, dass Menschen aus diesen Gebieten häufiger in Schlägereien verwickelt sind? Was ist das für ein absurdes Argument?

Menschen aus diesen Gebieten sind also deiner Meinung oder rambats Logik nach, die besseren SV-Lehrer?

Das ist einfach Schwachsinn. In Israel gibt es zum Beispiel Bürgerkrieg und soviel ich mitbekomme, schlagen die sich da nicht weit öfter und krasser als es hier der Fall ist. Wenn die Konflikte austragen, wird er mit Waffengewalt ausgehandelt. Da benötigt man bestimmt keine Menschen die sich gut waffenlos prügeln können.

Ich wiederhole mich aber. Es ist schön wenn rambat und du es zu etwas Bildung gebracht haben, aber scheinbar reicht ein Universitätsabschluss nicht, um sich von Konflikten fernzuhalten.

Und nein, ich bin nicht der Überzeugung, dass ein sozial schwieriges Umfeld zwingend Gewalterfahrungen mit sich bringt, die einen dann zum besseren SV-Lehrer machen.

@rambat Edit weil ich es gerade sehe

Vielleicht gleicht dein eigenes Verhalten dem, das du mir hier vorwirfst. Sein Gegenüber bei jeder Gelegenheit als dumm zu bezeichnen, zeugt nicht von geistiger Reife, Konflikte zu klären. Den Streß in deinem Leben hast du nicht deinem sozialen Umfeld zu verdanken, sondern deiner Art Konflikten zu begegnen. Scheinbar kannst du das nicht und bist demnach einfach ein ungeeigneter SV-Lehrer.

Nite
14-11-2014, 10:13
Dazu würden mich die Kriterien interessieren.
Für mich persönlich spielt es eine Rolle das jemand der unterrichtet auch entpsrechende Praxis hat und keine Theorien vom dreibeinigen Rennpferd erzählt

haudrauf
14-11-2014, 10:17
@kanopy

Kennen ist ungleich selber durchlaufen haben. Scheinbar gibt es Menschen, die es schaffen ohne viel Gewalt durch das Leben zu kommen. Erstaunlich ist, dass das anscheinend von der harten "Kämpferfraktion" nicht gesehen wird.

Das ist doch albern. Um das geht es doch nicht.
Es gibt mehr Menschen auf der Welt, die Ohne Gewalt auskommen. Die es verstehen dem Stress aus dem Weg zu gehen. Das ist auch gut so.

Wenn du aber SV machst. Du und einen Lehrer niemals Richtige Auseinanderstzungen hattet. Wie wollt ihr wissen ob euer Zeugs funktioniert.
Natürlich ist es Mist, hinauszugehen und sein Zeugs zu testen.
Wenn du noch nie eine harte Faust gefühlt hast. Wie gehst du dann damit um? Wenn kompromisslose Typen dich angehen.Bist du dir im klaren wieviele dann einknicken. Auch Menschen, die ein super Training machen.
Vielleicht kommt das in deinem Leben nie vor. Ich wünsche es dir.
Aber wenn du nur im Training dein Zeugs machst, heisst das noch lange nicht dass du fit für draussen bist.
Lehrer die behaupten das das was sie unterrichten SV fähig macht, aber das noch nie getestet haben...DAS SIND LÜGNER.


Vielleicht solltet ihr einfach in einen Ring steigen oder euch einer Hool Gruppe anschließen. Dort könnt ihr dann euren Vorstellungen von Gewalt und SV fröhnen. Ganz im Einvernehmen.


Vielleicht solltest du das mal machen um deinen Horizont zu erweitern.
Kennst du den Spruch: Wenn man keine Ahnung hat....einfach mal die Fr...e halten.

Kaybee
14-11-2014, 10:20
Lies dir mal die höchst unsachlichen Kommentare des Users durch, den du hier in Schutz nimmst. Dann überleg nochmal, ob ich hier unsachlich oder ignorant bin.


Du vergleichst allen ernstes Bürgerkriegsgebiete mit sozial schwachen Gebieten im reichen West-Europa und willst daraus den Schluß ziehen, dass Menschen aus diesen Gebieten häufiger in Schlägereien verwickelt sind? Was ist das für ein absurdes Argument?

Menschen aus diesen Gebieten sind also deiner Meinung oder rambats Logik nach, die besseren SV-Lehrer?

Das ist einfach Schwachsinn. In Israel gibt es zum Beispiel Bürgerkrieg und soviel ich mitbekomme, schlagen die sich da nicht weit öfter und krasser als es hier der Fall ist. Wenn die Konflikte austragen, wird er mit Waffengewalt ausgehandelt. Da benötigt man bestimmt keine Menschen die sich gut waffenlos prügeln können.

Ich wiederhole mich aber. Es ist schön wenn rambat und du es zu etwas Bildung gebracht haben, aber scheinbar reicht ein Universitätsabschluss nicht, um sich von Konflikten fernzuhalten.

Und nein, ich bin nicht der Überzeugung, dass ein sozial schwieriges Umfeld zwingend Gewalterfahrungen mit sich bringt, die einen dann zum besseren SV-Lehrer machen.

Alles was du mir unterstellst, ist dummes Zeug. Ich habe dir lediglich aufzuzeigen versucht, dass es auch außerhalb deiner brasilianischen Gebiete gegenden gibt, in denen Leute um ihr Überleben kämpfen. Und ich habe bewusst die Steigerung in Bürgerkriegsgebiete gewählt, da du offenbar zu blind bist, etwas anders wahrzunehmen. Rambat hat dir danach ja noch ne Liste vorgelegt.
Außerdem schrieb ich, dass ich eben nicht in solchen Problembezirken großgeworden bin. Dennloch verurteile ich Leute, die das so erlebt haben, nicht. Und ich habe auch nicht pauschal geschrieben, dass einen einschlägige Gewalterfahrung unbedingt zum besseren SV-Lehrer machen.
Also unterstell mir nicht so nen Scheiß. Und außerdem diskutierst du dazu gerade Mod-Arbeit.


Dann überleg nochmal, ob ich hier unsachlich oder ignorant bin.

Hab ich gerade nochmal überlegt. Antwort ist JA!

Gast
14-11-2014, 10:29
eins noch ...
diejenigen, die hier behaupten, es gebe keine echten problemviertel in deutschland, in denen menschen um ihr leben fürchten müssen, haben wohl vergessen (oder sind, was ich eher glaube, zu jung) daß es in rostock-lichtenhagen tagelang zu einer belagerung eines wohnheims kam, in de vietnamesen lebten ...
und das gebäude wurde trotz polizeipräsenz vom mob gestürmt und angezündet.

nur mal so als erinnerung ...
nein, so etwas passiert nicht täglich.
aber es ist möglich, es ist schon passiert und es kann sich wiederholen.
und es ist in einem viertel geschehen, das schon zu ddr-zeiten ein sozialer brennpunkt war.
es war eine gewaltge ekalation - aber die hatte ja eine vorgeschichte.
und ursachen.

und ehe etwas so eklatantes passiert, geschehen in einem solchen umfeld viele, viele andere und unauffälligere, aber nicht weniger schlimme dinge.
und wer dort leben muß, sieht sich jeden tag damit konfrontiert und wird ich dafür bedanken, daß ein verwöhntes wohlstandskind, das in einem wahrscheinlich sehr beschaulichen und sicheren umfeld behütet aufgewachsen ist, dann darüber doziert, wie es in sozialen brennpunkten zugeht. oder besser: wie es dort aus sicht des wohstandskindes nicht zugeht und auch gar nicht zugehen kann.



Vielleicht solltet ihr einfach in einen Ring steigen oder euch einer Hool Gruppe anschließen. Dort könnt ihr dann euren Vorstellungen von Gewalt und SV fröhnen. Ganz im Einvernehmen.

haben wir getan.
echte hools kloppen sich nur untereinander und lassen kleine prinzessinnen aus sowas raus.


Würde sich aber die gesamte Gesellschaft an solchen Individuen orientieren, würden wir eure lächerlichen SV Geschichten nicht benötigen. Würden sich die meisten so selten doof anstellen, dass man immer und immer wieder in Konflikte gerät, ohne sie anders als mit roher Gewalt lösen zu können, tritt der nächste Schritt der Eskalation in Kraft. Waffengewalt.
zieh in eines der von mir genannten plattenbauviertel im osten deutschlands.
und dann versuch, sobald du dort angegangen wirst (wird nicht sehr lange dauern), das ganze zu "deeskalieren".
weil das ja intelligent ist im gegensatz zu doofen und lächerlichen sv-geschichten.
ich besuche dich dann auch im krankenhaus, falls du es bis dorthin schaffst.
und dann erzählst du mir bitte nochmal, wie das mit der intelligenten deeskalation so funktioniert, ja?


Und spätestens dann sind die tollen Kloppergeschichten einfach überflüsskig. Mit bewaffneten Gegner kloppt man sich nicht mehr.

finde ich gut, was du so alles weißt ...
hmmm ... die messernarben an meinem körper sagen mir zwar etwas anderes, aber wer bin ich schon, dir da zu widersprechen?
ich bin ja nur ein dummer, lächerlicher "klassischer hool", der keine ahnung hat.
schön, daß du dir die zeit nimmst, hier mal zu erklären, wie das leben in sozialen brennpunkten so aussieht, wenn man es vom ponyhof aus betrachtet.


Diese Szenario ist absurd und gleicht einem Bürgerkrieg. Dabei wird verkannt, dass im Bürgerkrieg das Mindset eines Straßenschlägers vollkommen irrelevant ist. Dieses tolle Mindset funktioniert nur, weil man sich wie ein Psychophat unter normalen Menschen benimmt und die Friedfertigkeit anderer für seinen Egoaufbau ausnutzt.

was du so alles weißt ...
ja, ja, so ein ponyhof ist schon eine richtig harte lebensschule.
respekt!



Von daher benötige ich keinen SV-Lehrer mit solch einem "Mindset".
da hast du recht.
DU braucht so etwas ganz sicher nicht.



Ganz davon abgesehen, dass mir so ein SV-Lehrer offensichtlich eben keine SV beibrignen kann, weil er sie ja selber am wenigsten beherzigt. Für mich ist es im Gegenteil sogar ein Beleg dafür guten SV-Unterricht zu erhalten, wenn mein jeweiliger Lehrer streßfrei durch das Leben kommt. Das ist für mich ein erstrebenswerter Zustand und es ist nicht erstrebenswert, von seinen peinlichen Schlägereien im Millieu zu berichten.
"ich bin zwar noch jungfrau, aber ich erkläre euch jetzt mal, wie das mit dem sex so ist ..."
meiner erfahrung nach, und das sage ich dir jetzt mal ganz deutlich, sind leute wie du ganz, ganz ängstliche kleine prinzessinnen. sehr behütet aufgewachsen, reizt sie irgendwie doch alle, was mit gewalt zu tun hat - jedenfalls theoretisch. man redet halt gern drüber, hat so seine thesen und irgendwann beginnt man, zu dozieren.
leute wie du sind meiner erfahrung nach, auch wenn sie es nie zugeben würden, neidisch auf jeden, der mit hemmungsloser gewalt umgehen kann. und da man das selber nicht kann, und da man das auch nicht wirklich lernen möchte, weil man im grunde seines herzens ein weichlicher feigling ist, MUSS man natürlich in solchen dikussionen alles schlechmachen, was die praktiker sagen und erklären.
sonst stünde man ja selber schlecht da.
man möchte ja so gerne mitreden, hat dafür aber keine grundlage, keine eigenen erfahrungen und nur angelesenes halbwissen. das ist eine narzißtische kränkung, und die erträgt man nicht, und deshalb beginnt man dummes zeug zu erzählen.



@rambat Edit weil ich es gerade sehe

Vielleicht gleicht dein eigenes Verhalten dem, das du mir hier vorwirfst. Sein Gegenüber bei jeder Gelegenheit als dumm zu bezeichnen, zeugt nicht von geistiger Reife, Konflikte zu klären. Den Streß in deinem Leben hast du nicht deinem sozialen Umfeld zu verdanken, sondern deiner Art Konflikten zu begegnen. Scheinbar kannst du das nicht und bist demnach einfach ein ungeeigneter SV-Lehrer.
wer dummes zeug erzählt, so wie du, der darf sich nicht wundern, wenn ihm vorgehalten wird, dumm zu sein.
im übrigen bewundere ich dich dafür, daß du so kategorische aussagen über mein leben treffen kannst.
küchenpsychologie vom feinsten!
du bist ein ignorant, der dinge, die er nicht kennt, nach irgendwelchen selbstgebastelten, kruden maßstäben beurteilt und dabei apodiktisch und konsequent dummes zeug erzählt.

du bist nicht der erste, der mir mit solchem unfug kommt.
geh spielen.

zocker
14-11-2014, 10:30
Man sieht genau so, dass eine Kloppervergangenheit nicht dazu führen muss SVtraining brauchbar zu gestalten bzw. dass man versteht was der Normalo braucht.

das einzige, was einem "normalo", welcher ein "normalo" bleiben will, hinsichtlich sv technisch hilft, sind m.e. "vermeidungsstrategien" o.ä. .
gibt, glaube ich, so kurse, die von der polizei angeboten werden.

wenn der "normalo" lernen wollte, sich im ernstfall mit erhöhter wahrscheinlichkeit gegen einen aggressor durchzusetzen, muss er m.e. ein training durchlaufen, das aus ihm einen entsprechenden "unnormalo" macht, welcher deswegen aber kein (reiner) psychopath sein muss.


ähnliches thema hatten wir m.e. im "lieschen müller"-thread.


gruss

die Chisau
14-11-2014, 10:33
Du vergleichst allen ernstes Bürgerkriegsgebiete mit sozial schwachen Gebieten im reichen West-Europa und willst daraus den Schluß ziehen, dass Menschen aus diesen Gebieten häufiger in Schlägereien verwickelt sind? Was ist das für ein absurdes Argument?



Mein lieber, naiver Freund - es gibt de facto Bürgerkriegsgebiete mitten im reichen Europa.
Marseille hier wurde das französiche Militär angefordert, weil die Polizei mit den mit Kalaschnikows bewaffnetten Banden nicht mehr fertig wurde.
Die Ausschreitungen in London 2011....
Einfach recherchieren, dann wirst du erkennen, dass es runderhum knallt, und sich die Behörden bereits darauf vorbereiten...

Ich will hier nicht politisch werden, aber wer wenige Minuten im Net sucht, wird schnell fündig. Udo Ulfkotte, lesen oder anhören und entscheiden, ob da was dran sein kann.

Ich stelle bewusst keine links u. Zeitungsartikel hier rein, weil wir hier ein anderes Thema haben u. die Politik rauslassen sollten.

Hinterfrag mal dein Weltbild, aber du glaubst ja auch mit WT wirklich wehrhaft zu sein, was soll man sich da erwarten?
Sorry- das ist nicht mal polemisch.

zocker
14-11-2014, 10:33
geh spielen.

ich meine, er spielt schon die ganze zeit.


gruss

Gast
14-11-2014, 10:35
Für mich persönlich spielt es eine Rolle das jemand der unterrichtet auch entpsrechende Praxis hat und keine Theorien vom dreibeinigen Rennpferd erzählt
Es gibt aber verschiedene Arten der Praxiserfahrung.
Die Welt ist nicht Schwarz Weiß. Daher würde mich interessieren ab wann das gilt und wie man als unbedarfter sehen soll, dass der Trainer seinen Lebenslauf nicht ausschmückt.

mst78
14-11-2014, 10:48
@rambat:

Magdeburg, Leipzig, Schönebeck, Calbe, Zeitz, Köthen... waren in den 90ern auch ein Garant für ein 'problemloses' Aufwachsen ;)
Mach Dir nicht soviel Mühe, kostet nur Nerven und weckt Erinnerungen. Manche wollen die Augen einfach nicht öffnen, gewisse Dinge nicht wahrhaben, vielleicht können sie es auch einfach wirklich nicht. Interessanter Ansatz mit dem versteckten, gekränkten Ego und mitreden wollen, obwohl sie es doch so 'verabscheuen'.

Gruss

Gast
14-11-2014, 10:50
Es gibt aber verschiedene Arten der Praxiserfahrung.
Die Welt ist nicht Schwarz Weiß. Daher würde mich interessen ab wann das gilt und wie man als unbedarfter sehen soll, dass der Trainer seinen LebenAblauf nicht ausschmückt.
richtig, das gilt es zu beachten.
meiner perönlichen meinung nach ist jemand dann unseriös, wenn er sich selbst zum helden zu stilisieren versucht, indem er das eigene können übersteigert und in den vordergund stellt, um bewundert zu werden.
wer wirklich seit frühester kindheit mit täglicher, massiver gewalt konfrontiert wurde und diese im sinne des wortes überlebt hat, der wird wohl immer betonen, wie hilflos und überfordert und wertlos er sich stets vorkam.

er wird keine heldengeschichten erzählen (auch wenn ihm das gern unterstellt wird), sondern zu erklären versuchen, warum das alles schayzze ist und warum man dem schöpfer auf knien dafür danken sollte, wenn man nicht so aufwachsen mußte.

er wird dir auch erklären, daß man als "normalbürger" (zocker schrieb es ja schon) keine solchen gewalterfahrungen braucht und auch kein training, das auf derlei erfahrungen basiert.

außerdem wird jemand, der eine solche vita hat, in der regel (so meine erfahrung) alles tun, um die folgen dieser sozialisierung zu mildern. ich kenne etliche, die ein gegengewicht zu schaffen versuchten, indem sie anfingen, zu malen (tu ich auch) oder zu schreiben (mach ich auch) oder die sich intensiv mit musik beschäftigen.
wieder andere, wenn sie es denn schaffen, gehen zurück - um zu helfen. als streetworker, als psychologen ...
andere kommen niemals aus dem dreck raus.

aber keiner von denen, die ich kenne (und das sind viele) sieht sich irgendwie als held.
leider ist es üblich, daß verschreckte normalbürger, die in solchen diskussionen eigentlich nur ein wenig wohligen grusel suchten und ein wenig von oben herab belehren wollten, wie die welt denn nun beschaffen sei, jedem sofort unterstellen, er wolle "heldengechichten" erzählen, der eigene reale und massive gewalterfahrungen schildert.

das ist wie mit den überlebenden von sexuellem mißbrauch - denen erklärt man ja auch oft ganz unverblümt, sie seien selber schuld.
hätten ja einfach ausweichen oder deeskalieren oder NEIN sagen können.
ich weiß, wovon ich rede ...

Gast
14-11-2014, 11:00
@rambat:

Magdeburg, Leipzig, Schönebeck, Calbe, Zeitz, Köthen... waren in den 90ern auch ein Garant für ein 'problemloses' Aufwachsen ;)
Mach Dir nicht soviel Mühe, kostet nur Nerven und weckt Erinnerungen. Manche wollen die Augen einfach öffnen, gewisse Dinge nicht wahrhaben, vielleicht können sie es auch einfach wirklich nicht. Interessanter Ansatz mit dem versteckten, gekränkten Ego und mitreden wollen, obwohl sie es doch so 'verabscheuen'.

Gruss
:yeaha:
ja, vor allem köthen ...



ich bin immer ein wenig irritiert darüber, daß diskussionen über die wirksamkeit dieses oder jenes "sv"-systems geführt werden, ohne daß dabei auf das wichtigste eingegangen wird: gewalt.

und wenn dann doch mal gewalt thematisiert wird (die ja auslöser für den wunsch ist, sich verteidigen zu können, denn wogegen soll man sich denn bitte sonst mit den im training geübten tritten und schlägen zur wehr setzen? gegen das finanzamt vielleicht?) dann möchte man aber bitte NICHT, daß sich jemand äußert, der gewalt wirklich erlebt hat.
könnte ja sonst das ganze saubere, übersichtliche und kleinkarierte gedankengebäude zum einsturz bringen, so ein ausflug in die kalte realität sozialer brennpunkte ...

nee, es ist natürlich viel besser, wenn leute, die noch nie wirklich hemmungslose, massive und immer weiter eskalierende gewalt erlebt haben, über "sv" theoretisieren ...
da kann man sich so angenehm gruseln, kann sich den anschein geben, irgendwas zu wissen ... und muß sich nie mit der bösen und oft blutigen wirklichkeit auseinandersetzen. und weil das immer so schön funktioniert, glaubt man irgendwann selbst daran, daß es gewalt entweder gar nicht wirklich gibt, oder daß man den zufall, selbst noch nie davon betroffen gewesen zu ein, der eigenen überbordenden cleverness verdankt ... und der tatsache, irgendwie doch ein besserer mensch zu sein als der strunzdumme "pöbel" ...

nun ja, es ist sinnlos, gegen dünkelimprägnierte lernresistenz anzuschreiben.

n1vo
14-11-2014, 11:07
@ BUJUN: deshalb habe ich ja geschrieben, dass Rocker nicht gleich Rocker ist ;). Trotzdem gibt es diese Gruppierungen, die Frauen- und Drogenhandel betreiben usw.. Die sorgen eben für ein schlechtes Bild der gesamten Szene. Da ist jetzt die Frage, ob die Gesellschaft zu naiv urteilt, oder ob "harmlosere" Gruppen sich deutlicher distanzieren müssten. Ich kenne mich nicht sehr gut aus, vllt wird das Image innerhalb der Gruppen aber auch gar nicht so negativ gesehen?!

Ich gebe dir und rambat auch völlig recht, was das Gewaltpotential in Deutschland angeht und dass man sich auf den Extremfall nur mit extremen Methoden vorbereiten kann. Wer sich so eingehend mit dem Thema beschäftigt, wird sich - wenn er nicht in einer Traumwelt lebt - den richtigen Trainer aussuchen. Für die tausenden SV-Schüler, die sich aber auf den Stress in der Disco vorbereiten wollen und ein bisschen Selbstsicherheit suchen, gibt es aber auch Angebote, die durch die Nachfrage ihre Berechtigung erhalten. Bei uns schauen sich durchaus Leute das Training einmal an und kommen verschreckt nie wieder. Ich kann das nicht nachvollziehen, aber auch für die kann man doch ein Training anbieten, das immerhin besser ist, als nichts zu machen. Aber, ich wiederhole mich: Ungünstig wird es, wenn völlig überzogene Versprechungen gemacht werden! Wer einigermaßen die Augen offen hält, sollte solche Träumereien aber schnell durchschauen.

Little Green Dragon
14-11-2014, 11:14
Wo soll es solche Gebiete in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bitte geben? Wo gibt es solche Gebiete in Europa? Ich bezweifle, dass es solche Gebiete ausserhalb der Favellas in Brasilien gibt.


Aua aua aua...

Zu dem Unfug wurde ja schon einiges geschrieben, aber wenn man Dein Geschreibsel so liest verfestigt sich wirklich der Eindruck Du hockst irgendwo in Deinem Elfenbeinturm und hast aber mal keine Ahnung was so tagtäglich auf der Straße auch bei uns in DE so passiert.

Da muss man gar nicht mal unbedingt in den von rambat aufgezählten "Problembezirke" gehen oder mit minderjährigen Strichern gearbeitet haben.

Hast Du je mal einen Fuß in eine Einrichtung/Wohngruppe in einer "gutbürgerlichen" Stadt gesetzt in der Kinder und Jugendliche mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen jedweder Couleur betreut werden? (Und ja da sind auch viele Bewohner aus "gutem Elternhaus" darunter.) Hast Du nur den Hauch einer Ahnung davon wie oft dort die Polizei vorbeischaut (fast täglich) weil es wieder irgendwo geknallt hat - egal ob jetzt wg. KV, Diebstahl- oder Raub oder auch sexuell motivierten Delikten?

Und selbst wenn man davon jetzt mal absieht:
Ich habe selber (aus Kostengründen) ein paar Jahre in einer Wohngegend einer sonst "unkritischen" Großstadt gewohnt in der sich eher die soziale Unterschicht (ebenfalls aus Kostengründen) angesammelt hat. Mit allen Problemen und Symptomen (Alkohol, Arbeitslosigkeit, hoher Migrationsanteil etc. pp.) die so etwas mit sich bringt. Und wenn ich das was dort so tagtäglich abgegangen ist mit dem vergleiche was Du hier so schön vom "sicheren Deutschland" proklamierst kann ich gelinde gesagt nur mit dem Kopf schütteln.

Ja das ist mit Sicherheit (noch) nicht mit den Zuständen in einer brasilianischen Farvela zu vergleichen - aber NEIN auch schon dort wirst Du mit einer "Ich muss ja nur deeskalierend wirken dann habe ich mit Gewalt ja nichts zu tun..." Haltung keine Sonne sehen. Und wenn Dir Dein SV-Lehrer derartige Flausen in den Kopf setzt, dass ja alles eitel Sonnenschein ist und man an Gewalterfahrungen auf der Straße mehr oder minder "selbst schuld" sei - dann solltest Du Dir ggf. doch mal jemanden anderes suche - vollkommen unabhängig davon ob Dein Lehrer nun über derartige Erfahrungen aus 1.Hand verfügt oder ober er ein reine Kopftheoretiker ist.

Es gab doch schon vor etlicher Zeit mal diesen tollen Artikel zum Thema Blitz Defence in der WT Hauspostille wo jemand (sinngemäß wiedergegeben) 3 Schlägertypen mit den Worten "Sonst muss ich mich wehren und das wird böse für euch - alle 3" deeskaliert hat. Und auch ohne rambats diesbezügliche massiven Gewalterfahrungen zu teilen kann ich mir bei sowas immer nur denken: "Den Spruch hättest Du mal in meinem alten Wohnviertel bringen sollen..." - denn da hätte es schon spätestens beim "muss ich mich wehren..." die Bierflasche über den Kopf gegeben.

Gast
14-11-2014, 11:17
aber keiner von denen, die ich kenne (und das sind viele) sieht sich irgendwie als held.
leider ist es üblich, daß verschreckte normalbürger, die in solchen diskussionen eigentlich nur ein wenig wohligen grusel suchten und ein wenig von oben herab belehren wollten, wie die welt denn nun beschaffen sei, jedem sofort unterstellen, er wolle "heldengechichten" erzählen, der eigene reale und massive gewalterfahrungen schildert.

Ich muss aber auch gestehen, dass wenn in kryptischen Absätzen über Rocker, Biker, Problemviertel und Kämpfe auf Leben und Tod sinniert wird, dass schon den Eindruck machen kann man stelle sich eine überlegen Position die der andere nie und niemals verstehen kann.
Ich sehe mich z.B. als Normalbürger, wie so gern gesagt wird. Hat mich aber nicht davor bewahrt nicht mal an Leute zu kommen die mir die Nase gerade biegen wollten. Und was in meiner Kindheit war, dass geht keinen was an, behütet wars aber beileibe nicht. Aber auch Normalbürger können grausam sein.
Dazu befinden wir uns immer noch auf der persönlichen Ebene.
Es wurde noch nicht beleuchtet, was es bedeutet diese Erfahrung in ein System oder Training umzuwandeln. Der Trainer kann also die schlimmste Vita haben und mir trotzdem Schrott beibringen. Gründe seien mal dahingestellt.

Dazu würde mich interessieren welche Erfahrungen den als Erntfallerfahrungen gelten. Sicherheitsbeamte dürfte wohl andere Erfahrungen machen als jemand der im Problemviertel aufwächst oder zum Spaß Leute in der Dizze verdrescht.

Chrizzt
14-11-2014, 11:20
Für die tausenden SV-Schüler, die sich aber auf den Stress in der Disco vorbereiten wollen und ein bisschen Selbstsicherheit suchen, gibt es aber auch Angebote, die durch die Nachfrage ihre Berechtigung erhalten. Bei uns schauen sich durchaus Leute das Training einmal an und kommen verschreckt nie wieder. Ich kann das nicht nachvollziehen, aber auch für die kann man doch ein Training anbieten, das immerhin besser ist, als nichts zu machen.

Das bringt mich irgendwie auf die Frage, wie man SV auch gegen ausufernde Gewalt trainieren soll und kann. Darum geht es doch auch irgendwie: dass vor allem die Leute, die diese Gewalt hautnah erlebt haben und bei denen sie auch (leider) Teil ihres Alltags wurden, einen anders auf die Gewalt vorbereiten können, als Leute mit sagen wir mal eher theoretischem Zugang. Da tauchte ja auch der Vergleich auf zwischen Bundesheerausbildern mit Ausbildung nach Vorschrift und solchen mit eher bewusst praxisnaherer Ausbildung (auf eigene Faust, vermute ich).

Bujun schrieb vor einigen (vielen) Seiten ja, dass er die Basics in 3 Stunden vermittelt, und der Rest ist Einstellungssache (die man sich offenbar durch eine Art mentales Training aneignet, sodass man, so hab ichs verstanden, auch alles rauslassen kann wenns drauf ankommt).

Das ist aber alles noch recht vage. Wie vermitteln die Praktiker hier, zB Bujun und Rambat, die Materie so dass es auch wenns wirklich heiß wird etwas bringt. Falls das hier schon aufgetaucht ist (in größerer Detailnähe) im Thread hab ichs überlesen.

Klar, das kann man über ein Forum nicht vermitteln, aber die Unterschiede oder groben Linien kann man ja vielleicht trotzdem irgendwie skizzieren, dass man sich mehr drunter vorstellen kann. Ich rede hier also wirklich von der Ebene des konkreten Trainings von Praktikern für Leute, die sowas nicht aus eigener Erfahrung kennen, aber wenigstens versuchen wollen, ihre Chancen zu erhöhen.
Nachtrag: Ich bin kein SV-Lehrer, ich will nur wissen, wo da die Unterschiede liegen können. Das hilft einem dann ja auch, die eigenen blinden Flecken besser zu verstehen, wenn man es mit dem vergleicht, was man schon zu kennen glaubt.

n1vo
14-11-2014, 11:39
Ich glaube ein solches Training muss eben manchmal über die Komfortzone hinausgehen. Wenn es auch unbedingt Spaß machen sollte, muss es eben Momente geben, in denen man merkt: Oha, jetzt wird's richtig unangenehm!
Für mich ist das am Boden der Fall. Irgendwann bin ich vielleicht mal soweit, dass ich mich mit Freuden am Boden wälzen kann :D. Dazu muss man aber erstmal Grenzen erweitern

Wie sehr das Ganze ausgeprägt wird, ist dann eben wieder eine Frage der Zielsetzung.

Little Green Dragon
14-11-2014, 11:39
Ich rede hier also wirklich von der Ebene des konkreten Trainings von Praktikern für Leute, die sowas nicht aus eigener Erfahrung kennen, aber wenigstens versuchen wollen, ihre Chancen zu erhöhen.

Punkt 1: Das berühmt berüchtigte Mind-Set (dazu gab/gibt es hier im KKB schon einen längeren Themenstrang - einfach mal suchen).

Überspitzt und vereinfacht gesagt: Der Theoretiker erklärt dir irgendwelche tollen Techniken (oder weil es im Topic ja um WT geht sollten wir besser sagen "Nicht-Techniken"?) die Dich in die Lage versetzten sollen jede noch so fiese SV-Situation unbeschadet zu meistern - Stichwort "reife Früchte die einem in den Schoß fallen".

Der Praktiker wird Dir sagen: Ja es wird weh tun - und ja Du wirst auch einstecken müssen. Wenn Du Glück hast geht es aus wie "Ich Aua - der andere sauweh"

Punkt 2 - Training:

Der Theoretiker nimmt seine Nicht-Techniken von denen er glaubt das sie im Ernstfall funktionieren würden und lässt seine Schüler diese in kontrollierter Form nach vorgegebenen Mustern und Abläufen immer wieder trainieren. Das ganze wird aber wenig bis gar nicht mal unter Druck oder im Stress getestet.

Der Praktiker zeigt Dir einige Techniken und lässt Dich das dann nach der Einübungsphase in entsprechenden Szenarien und Stress-Drills austesten - und ja auch hier tut es schon weh und man erkennt schnell wie wenig im (simulierten) Ernstfall denn von den schönen Bewegungen aus dem Training über bleiben.

Nur so als Kurzfassung.

Ich finde man kann da Theoretiker und Praktiker immer schön daran erkennen wenn es um den berüchtigten "Kampf gegen mehrere Angreifer" geht - und was man dort so als Video-Material gezeigt bekommt. Beim Theoretiker wird schön der Reihe nach angegriffen und jeder wartet brav bis der Vordermann entsprechend dem gelernten abgefertigt wurde. Beim Video des Praktikers siehst Du wie 3-5 Angreifer gleichzeitig auf den Verteidiger losgehen und es für diesen nicht darum geht die Kontrahenten filmwirksam auf die Matte zu bringen sondern sein einziges Ziel ist es möglichst schnell und möglichst mit wenig (nicht ohne!) blaue Augen aus der Nummer rauszukommen.

Bero
14-11-2014, 11:46
Ich will hier mal ein bisschen den Buh-Mann spielen, bitte seid nachsichtig mit mir, ich äußere nur meine ganz persönlich Meinung.

Mir selbst ist es nicht so wichtig, dass mein Trainer schon den realen Ernstfall am eigenen Leib erfahren musste.
Viel wichtiger ist mir, dass sich die Techniken, Prinzipien und Methoden bewährt haben und das er in der Lage ist, mir diese zu vermitteln.

Ich will das auch gerne erläutern.
Wir sind uns glaube ich alle einig, dass es in einer realen Auseinandersetzung in erster Linie auf Mindsetting und Physis ankommt und die Technik bzw. das System aus dem sie kommen, gar nicht so wichtig sind.

Jetzt ist doch die Frage, wie vermittle ich meinen Schülern dieses Mindsetting, gibt es dafür erprobte Methoden und Wege oder geht das „richtige Mindsetting“ auf magische Weise vom gewalterfahrenen Trainer auf seine Eleven über?

Ich glaube wir können uns primär auf ersteres einigen und da stellt sich doch die Frage, warum soll nicht auch jemand, der sich nie „außerhalb des Ringes“ geprügelt hat, die erwähnten Methoden verwenden können?

Um das mal an einem Beispiel zu illustrieren, in meiner alten MMA-Gruppe hatten wir einen richtig guten Trainer.
Technisch Top, Wettkämpfer in verschiedenen Systemen aber der hat sich nach eigener Aussage nie draußen geprügelt.
Der war auch kein Türsteher, Sec-Beamter, Soldat oder Elitekämpfer, der war stinklangweiliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Wir haben bei ihm hart trainiert, haben gespaart wie nix gutes, ausgeteilt und eingesteckt.
In der Zeit hatte auch der eine oder andere meiner Trainingspartner seine erste Hauerei und was soll ich sagen, die haben alle durchweg ihren Mann gestanden und warum?
Weil zu kämpfen konnten, weil sie Biss hatten und das, obwohl ihr Trainer eine „Jungfrau“ war.
Wir haben ja nicht mal „Szenarien“ gemacht und trotzdem waren da Typen bei, mit denen man sich nicht Hauen wollte und Überraschung, einige sind erst in den Jahren Training dazu geworden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass alleine die Praxis den Kämpfer macht. Wenn ich hart trainiere, hart kämpfe, schmerzen ertrage, einstecke, austeile und lerne meine Angst zu kontrollieren, dann habe ich meiner Meinung nach ein gutes Fundament für eine echte Auseinandersetzung und ob das reicht, kommt immer auf den Einzelnen und die Situation an.

Ich habe meine eigenen Gewalterfahrungen gemacht, habe aber weder den Eindruck das mich das zu einem besseren Trainer macht (vielleicht unbewusst, in dem ich auf andere Sachen achte bzw. sie präferiere), noch das sich mir durch Leute mit mehr Gewalterfahrung jetzt ein ganz anderer Trainingshorizont erschlossen hätte.

Nicht falsch verstehen, ich schätze Leute die ihre realen Erfahrungen in ihr Training/Programm einfließen lassen sehr und man kann viel von ihnen lernen und auch neue Ansichten gewinnen.
Wenn man so will, betreiben diese Typen die Feldforschung damit es andere hoffentlich nie müssen und dem sollte man mit Respekt begegnen.

Aber was weiß ich schon, ich bin ja nur ein kleiner Kampfsportler/Kampfkünstler und kein „SV-Experte“.
Ich wollte nur mal einen anderen Blickwinkel einstreuen, viel Spaß beim Zerreißen. :D

Gast
14-11-2014, 11:50
...
Das ist jetzt die Einfachversion. Wie schaut es in Fällen aus wo diese Trennlinie nicht so einfach gezogen werden.

Kaybee
14-11-2014, 11:52
Ich wiederhole mich aber. Es ist schön wenn rambat und du es zu etwas Bildung gebracht haben, aber scheinbar reicht ein Universitätsabschluss nicht, um sich von Konflikten fernzuhalten.




Nochmal zum auf der Zunge zergehen lassen.....schon geil,der Kanopy....:rolleyes:

Nite
14-11-2014, 11:52
Das ist jetzt die Einfachversion. Wie schaut es in Fällen aus wo diese Trennlinie nicht so einfach gezogen werden.
Da muss man dann halt lernen sich seines Verstandes zu bedienen.
Die Welt ist nun einmal grau und nicht schwarz-weiß.
Man kann den Umstand dass die Welt grau ist natürlich auch nutzen um alles zu Tode zu relativieren und in der Beliebigkeit versenken, was denke ich spätestens in 2 Beiträgen der Fall sein wird.

WT-Herb
14-11-2014, 11:56
Hallo Leute,

die Diskussion wird zunehmend von dem Muskelspiel geprägt, meine Gewalterfahrung ist besser als Deine.

@rambat
Du diskutierst, als hättest Du alleinig Gewalterfahrung bewältigt. Lass Dir sagen, auch andere Mütter haben schöne Töchter. Du solltest nicht annehmen, dass Deine Vita ein Alleinstellungsmerkmal sei und dass diese Erfahrung das Maß der Dinge sein, Kompetenz über Gewalt zu erlangen. Das ist falsch. Gewaltkompetenz entsteht auf drei Seiten, auf der, die sie ausüben, der die ihr ausgesetzt sind und der diese „mit“erleben. Deine Texte hierzu, auch wenn sie, sachlichen betrachtet, nachvollziehbare Argumente enthalten, sind ein wenig selbstbemitleidend(„“). So kommt es bei mir an.



@Kanopy
Deine Argumentation zu rambats Ausführungen ist genauso schwarz-weiß, wie Du seine siehst. Natürlich macht die BEWÄLTIGTE Erfahrung mit Gewalt einen Menschen kompetent, darüber zu reden. Es gibt gute Erfahrungen mit Menschen, die „aus der Szene“ kommen, ihre Vergangenheit bewältigt haben und ihre Erfahrungen in einer Jugendarbeit oder als Streetworker einbringen. Aber, dies an rambat, es gibt auch schlechte Erfahrungen mit solchen Leuten, die dann doch ihrer „Neigung“ näher sind, als ihrer positiven Perspektive.



Wenn wir über Gewalt reden, dann reden wir über Ängste, Macht, Verzweiflung, Hass, Hilflosigkeit, Gruppenzwang ... aber noch nicht unbedingt über Psychopaten. Es werden zwar Psychopaten oft in entsprechenden Milieus geboren, aber auch in behüteten Häusern. Und selbstverständlich gibt es in Deutschland Lebensräume, die von Gewalt geprägt sind. Die kannst Du überall finden, in Flensburg wie in München. Da gehen Leute mit Ängsten einkaufen, da ziehen Leute, die Kinder kriegen weg, da ziehen Leute, die entsprechend negativ sozialisiert sind hin, da gehen Frauen in Dunkelheit nicht mehr alleine auf die Straße. Solche Orte sind mitunter nur wenige hundert Meter von der „heilen Welt“ des Bürgertums entfernt, die mit geschlossenen Augen, Ohren und Mündern diese Tatsache über Jahrzehnte ignorieren und nur noch Blumen auf die Straße stellen: meine Stadt muss schöner werden.

Warum haben wir denn einen Trend zur SV? Doch nicht, weil es keine Gewalt in D. gäbe, kein Milieu, in der Gewalt exzessiv gelebt wird?

------------------

Gewalt hat immer Ursachen. Psychologen, die mit Gewalttätern arbeiten, müssen keineswegs selbst aus diesem Milieu kommen, um erfolgreich zu sein. Sie müssen kompetent sein. Kompetenz zum Thema Gewalt KANN auf der Ebene persönlicher Erfahrung entstehen, KANN aber auch durch Bildung und Information zustandekommen. Persönliche Erfahrung KANN auch das Gegenteil bewirken, dass sie, die Gewalt, nicht dazu beiträgt, Kompetenz zu erreichen, wie eben auch ein Studium der Gewalt nicht zwingend Kompetenz erzeugt.

Ich möchte hier einmal den Begriff Empathie in die Diskussion einbringen. Ich glaube nämlich, dass es Empathie ist, die einen Menschen dazu befähigt, andere Menschen auszubilden. Empathie ist notwendig, um Gewalt zu verstehen und zu verarbeiten, notwendig um auf Menschen einzugehen, notwendig um „kompetent“ auszubilden. Rein akademisch angeeignetes Sachwissen reicht nicht. Allein in einem Gewaltmilieu aufgewachsen zu sein, reicht nicht.

Ein guter SV-Ausbilder MUSS sich dem Thema Gewalt intensiv widmen und rein akademische Information reicht nicht aus, um sie zu verstehen. Er muss Gewalt aber auch nicht persönlich zigfach durchleben, um „mitreden“ zu können. Nicht umsonst können Menschen kommunizieren und Erfahrungen und deren Auswirkungen anderen Menschen „verständlich“ übertragen. Kurz: Man ist als Mensch lernfähig und dabei nicht allein auf <Gewalt „learning by doing“> angewiesen.


Gruß, WT-Herb

Kaybee
14-11-2014, 12:07
Ich will hier mal ein bisschen den Buh-Mann spielen, bitte seid nachsichtig mit mir, ich äußere nur meine ganz persönlich Meinung.

Mir selbst ist es nicht so wichtig, dass mein Trainer schon den realen Ernstfall am eigenen Leib erfahren musste.
Viel wichtiger ist mir, dass sich die Techniken, Prinzipien und Methoden bewährt haben und das er in der Lage ist, mir diese zu vermitteln.

Ich will das auch gerne erläutern.
Wir sind uns glaube ich alle einig, dass es in einer realen Auseinandersetzung in erster Linie auf Mindsetting und Physis ankommt und die Technik bzw. das System aus dem sie kommen, gar nicht so wichtig sind.

Jetzt ist doch die Frage, wie vermittle ich meinen Schülern dieses Mindsetting, gibt es dafür erprobte Methoden und Wege oder geht das „richtige Mindsetting“ auf magische Weise vom gewalterfahrenen Trainer auf seine Eleven über?

Ich glaube wir können uns primär auf ersteres einigen und da stellt sich doch die Frage, warum soll nicht auch jemand, der sich nie „außerhalb des Ringes“ geprügelt hat, die erwähnten Methoden verwenden können?

Um das mal an einem Beispiel zu illustrieren, in meiner alten MMA-Gruppe hatten wir einen richtig guten Trainer.
Technisch Top, Wettkämpfer in verschiedenen Systemen aber der hat sich nach eigener Aussage nie draußen geprügelt.
Der war auch kein Türsteher, Sec-Beamter, Soldat oder Elitekämpfer, der war stinklangweiliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Wir haben bei ihm hart trainiert, haben gespaart wie nix gutes, ausgeteilt und eingesteckt.
In der Zeit hatte auch der eine oder andere meiner Trainingspartner seine erste Hauerei und was soll ich sagen, die haben alle durchweg ihren Mann gestanden und warum?
Weil zu kämpfen konnten, weil sie Biss hatten und das, obwohl ihr Trainer eine „Jungfrau“ war.
Wir haben ja nicht mal „Szenarien“ gemacht und trotzdem waren da Typen bei, mit denen man sich nicht Hauen wollte und Überraschung, einige sind erst in den Jahren Training dazu geworden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass alleine die Praxis den Kämpfer macht. Wenn ich hart trainiere, hart kämpfe, schmerzen ertrage, einstecke, austeile und lerne meine Angst zu kontrollieren, dann habe ich meiner Meinung nach ein gutes Fundament für eine echte Auseinandersetzung und ob das reicht, kommt immer auf den Einzelnen und die Situation an.

Ich habe meine eigenen Gewalterfahrungen gemacht, habe aber weder den Eindruck das mich das zu einem besseren Trainer macht (vielleicht unbewusst, in dem ich auf andere Sachen achte bzw. sie präferiere), noch das sich mir durch Leute mit mehr Gewalterfahrung jetzt ein ganz anderer Trainingshorizont erschlossen hätte.

Nicht falsch verstehen, ich schätze Leute die ihre realen Erfahrungen in ihr Training/Programm einfließen lassen sehr und man kann viel von ihnen lernen und auch neue Ansichten gewinnen.
Wenn man so will, betreiben diese Typen die Feldforschung damit es andere hoffentlich nie müssen und dem sollte man mit Respekt begegnen.

Aber was weiß ich schon, ich bin ja nur ein kleiner Kampfsportler/Kampfkünstler und kein „SV-Experte“.
Ich wollte nur mal einen anderen Blickwinkel einstreuen, viel Spaß beim Zerreißen. :D

:halbyeaha Wieso zerreißen? Find ich gut,deinen Text. :)
Die schlimmste Erfahrung meines Lehrers war ganz am Anfang seiner Ving Tsun Karriere. Er saß in einer Küche mit 5 Vietnamesen, die Messer hatten und ihm nicht wohl gesonnen waren. Nur durch Ruhe und wahrscheinlich Glück ist er da heraus gekommen. Ob ihn das zu einem besseren Ving Tsun Betreibenden und lehrer gemacht hat? Keinen Ahnung. Er hat danach einfach noch verbissener trainiert, weil er wirkliche Angst empfunden hat. Die praktischen Erfahrung mit seinem Stil hat er erst danach im Vergleich mit diversen Kampfsportlern und Kampfkünstler und tausenden Stunden Sparring gemacht.
Dass sich sein Lehrer PhB schon mehr als einmal gehauen hat außerhalb von Training oder Wettkampf in HGK, hat ihm dabei auch nichts genützt. Und mir/uns nützt es auch nichts. Auch nicht, dass WSL in den 50'ern mit Ving Tsun sich mehrfach duelliert hat. Wir müssen uns halt selber so gut es geht den Allerwertesten aufreißen udn das Beste aus dem Training für uns herausholen. Ein Garant ist es trotzdem nicht,aber wenn man bodenständig bleibt, Leuten zuhört und seine Schlüsse aus seinen Erfahrungen zieht, diese ins Training mit einbaut, dann kann man schon was draus machen. Und es heißt eben nicht,dass man um die Häuser ziehen soll. Wenn ich das mal so überlege, bin ich aus dem Thema eh raus. Drei kleine Kinder, Frau ebenfalls berufstätig....da darf ich mir einen verletzungsbedingten Ausfall gar nicht leisten.

Gast
14-11-2014, 12:08
ich erinnere mich, daß kanken hier mal auf drängende und wiederholte nachfrage ein klein wenig darüber berichtete, wie in seinem karate leute der braungurtprüfung unterzogen wurden ...
so kurz dieser einblick war, er sorgte doch für ziemliches geschrei und für sehr viel ablehnung.
dabei wurde von kanken ja nur erläutert, wie massive gewalt in training integriert wurde ... ich persönlich fand das sehr gut und viel realitätsorentierter als alles, was ich sonst so aus kk/ks kenne.
leider wurde die spannende debatte dadurch abgewürgt, daß besorgte dornröschen so lange "psychopath!" kreischten, bis kanken keine lust mehr hatte, etwas zu erklären.

wenn ich nun anfinge, hier einige trainingsmethoden zu erläutern, die ich für den bereich "sv" für sinnvoll halte, würde das gleiche gekreisch wieder losbrechen und die gleichen user würden mir empfehlen, mich in psychiatrische behandlung zu begeben ...

ich erspare mir das.
nur so viel: die angewandte technik ist zweitrangig, es geht immer darum, mit welcher einstellung man in den kampf geht.
wurde hier schon wiederholt gesagt, ich weiß.
nur wenn man dann anfängt, dieses "mindset" mal etwas zu erläutern und vor allem aufzuzeigen, wie man sich ein solches mindset aneignen könnte, dann kommt die peacer-fraktion und kreischt.
und will nichts davon hören.

also alles wie immer.

ute + long eben ...

Gast
14-11-2014, 12:10
Da muss man dann halt lernen sich seines Verstandes zu bedienen.
Die Welt ist nun einmal grau und nicht schwarz-weiß.
Man kann den Umstand dass die Welt grau ist natürlich auch nutzen um alles zu Tode zu relativieren und in der Beliebigkeit versenken, was denke ich spätestens in 2 Beiträgen der Fall sein wird.
Warum wird dann auf konkrete aber eben nicht einfache Fragen einfache Schwarz Weiß Antworten gegeben?
Wir können jetzt versuchen das Thema aufzurollen und wirklich diskutieren zu versuchen.
Wir können uns natürlich auch dem anderen Unverständnis vorwerfen und uns alle darin sonnen selber genau zu wissen was abgeht während der Rest im dunkeln tappt.
Wenn du mir keine Antwort geben willst dann nicht. Ist auch eine Antwort.
Hirn benutzen heißt für mich aber nicht kryptische Absätze als gegeben hinzunehmen.

Kaybee
14-11-2014, 12:12
@WT-Herb: :halbyeaha Find ich gut, deinen Text.

(Und den hab ich wirklich komplett gelesen.)

Kanopy
14-11-2014, 12:15
wer dummes zeug erzählt, so wie du, der darf sich nicht wundern, wenn ihm vorgehalten wird, dumm zu sein.


Ja, das denke ich auch von dir.



im übrigen bewundere ich dich dafür, daß du so kategorische aussagen über mein leben treffen kannst.
küchenpsychologie vom feinsten!
du bist ein ignorant, der dinge, die er nicht kennt, nach irgendwelchen selbstgebastelten, kruden maßstäben beurteilt und dabei apodiktisch und konsequent dummes zeug erzählt.


Lustig. Das trifft auf dich zu. Du psychologisierst hier doch und malst Untergangsszenarien, in der Gewalt bei dir einen Kampf auf Leben und Tod bedeuten. Du schilderst in deinen Ausführungen ständig extreme körperliche Gewalt und schilderst keine differenzierte Form der man entsprechend begegnet.

Du stellst dich als Held dar in dem du mich als Prinzessin auf einem Ponyhof bezeichnest. Aber die Prinzessin auf dem Ponyhof ist scheinbar in der Lage das Leben ohne solch traumatisierende Konflikte zu bewältigen. Die SV bei meinen Lehrern wirkt ganz ausgezeichnet. Deine SV wirkt nicht. Was willst du da eigentlich vermitteln?



du bist nicht der erste, der mir mit solchem unfug kommt.
geh spielen.

Da es dir nicht zu denken gibt, erklär ich es dir. Die anderen haben einfach recht und du solltest den Tatsachen ins Auge sehen.

@Kaybee

Drück dich doch einfach unmissverständlicher aus. Dann wirds auch was mit der Kommunikation. Wenn du Bürgerkriegsszenarien in Deutschland vermutest, wo Menschen buchstäblich täglich um ihr Leben kämpfen, dann bist du genauso ein schwarz-weiß malender Übetreiber wie rambat.
Du kannst es natürlich so sehen und gerne glauben, dass du nur eine körperlich schwere Auseinandersetzung mit Waffen eine echte SV Situation darstellt. Aber das ist dir überlassen.
Fakt ist, dass eine SV immer an eigene persönliche Grenzen gekoppelt ist und nicht immer nur Extreme erfasst.

Kaybee
14-11-2014, 12:21
Ok, dann schreib ich nächstes mal extra für dich in Deutsch für Erstklässler. :rolleyes:
Ich habe nichts von dem so ultimativ geschrieben, was du mir da vorhältst.

Gast
14-11-2014, 12:26
@Bero, Kaybee

Schöne Posts, denen kann ich mich nur anschließen.
:yeaha:

Huangshan
14-11-2014, 12:29
rambat:

Jedem das Seine!

In China hatte ich das Glück u.a. von Praktikern unterrichtet zu werden die ihre Theorien in der Praxis getestet haben .(Krieg,Kämpfe)

Was macht den Unterschied: blumige Techniken , romantische Theorien,Titel, Legenden .....
werden weggelassen und nur unter Stress funktionierene Prinzipien,Technikabfolgen,Taktiken...... werden eingeübt(weniger ist oft mehr) auch gehört der Freikampf mit Kontakt dazu, damit man lernt Einzustecken und Auszuteilen.(Timing,Distanzgefühl,Kondition,Stress ,Schmerzbeweltigung......)

Wer meint das ihm 0815 SV bei Konflikten reicht , der soll Glücklich werden sich aber nachher nicht beschweren!

Gast
14-11-2014, 12:30
@Herb:

@rambat
Du diskutierst, als hättest Du alleinig Gewalterfahrung bewältigt. Lass Dir sagen, auch andere Mütter haben schöne Töchter.
das ist deine interpretation.


Du solltest nicht annehmen, dass Deine Vita ein Alleinstellungsmerkmal sei und dass diese Erfahrung das Maß der Dinge sein, Kompetenz über Gewalt zu erlangen.
wo genau sage ich das?

du solltest noch einmal lesen, was ich scheibe: ich gestehe denen, die keine eigenen erfahrungen mit gewalt haben, weniger kompetenz zu, wenn es um gewalt geht.
nochmal - wo, bitte, schreibe ich, daß ausgerechnet meine erfahrungen das maß aller dinge wären?
zitier mir bitte meinen entsprechenden beitrag.



Gewaltkompetenz entsteht auf drei Seiten, auf der, die sie ausüben, der die ihr ausgesetzt sind und der diese „mit“erleben. Deine Texte hierzu, auch wenn sie, sachlichen betrachtet, nachvollziehbare Argumente enthalten, sind ein wenig selbstbemitleidend(„“). So kommt es bei mir an.
wie kommst du auf die absurde idee, ich würde mich selbst bemitleiden?
du kannst das, wenn du willst, sicher herauslesen, aber ich bin eben nur verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was du zu verstehen glaubst.



Wenn wir über Gewalt reden, dann reden wir über Ängste, Macht, Verzweiflung, Hass, Hilflosigkeit, Gruppenzwang ... aber noch nicht unbedingt über Psychopaten. Es werden zwar Psychopaten oft in entsprechenden Milieus geboren, aber auch in behüteten Häusern. Und selbstverständlich gibt es in Deutschland Lebensräume, die von Gewalt geprägt sind. Die kannst Du überall finden, in Flensburg wie in München. Da gehen Leute mit Ängsten einkaufen, da ziehen Leute, die Kinder kriegen weg, da ziehen Leute, die entsprechend negativ sozialisiert sind hin, da gehen Frauen in Dunkelheit nicht mehr alleine auf die Straße. Solche Orte sind mitunter nur wenige hundert Meter von der „heilen Welt“ des Bürgertums entfernt, die mit geschlossenen Augen, Ohren und Mündern diese Tatsache über Jahrzehnte ignorieren und nur noch Blumen auf die Straße stellen: meine Stadt muss schöner werden.

Warum haben wir denn einen Trend zur SV? Doch nicht, weil es keine Gewalt in D. gäbe, kein Milieu, in der Gewalt exzessiv gelebt wird?
da wiederum stimme ich dir zu.



Gewalt hat immer Ursachen. Psychologen, die mit Gewalttätern arbeiten, müssen keineswegs selbst aus diesem Milieu kommen, um erfolgreich zu sein. Sie müssen kompetent sein. Kompetenz zum Thema Gewalt KANN auf der Ebene persönlicher Erfahrung entstehen, KANN aber auch durch Bildung und Information zustandekommen. Persönliche Erfahrung KANN auch das Gegenteil bewirken, dass sie, die Gewalt, nicht dazu beiträgt, Kompetenz zu erreichen, wie eben auch ein Studium der Gewalt nicht zwingend Kompetenz erzeugt.
bildung und information können sicher eine gewisse kompetenz zum thema gewalt entstehen lassen.
nur sind bildung und information etwas anderes als vorurteile und das nachplappern populärer irrtümer, stimmst du mir da zu?
und soweit ich zwei seriöse wissenschaftler meiner alma mater verstanden habe, die sich mit dem thema gewalt befassen, gehört die eingehende befragung von gewaltopfern und gewalttätern zum zwecke der informationsbeschaffung zu ihrem handwerkszeug, und zwar vorrangig.
und dabei, so wurde mir versichert, gingen schon etliche liebgewonnene überzeugungen zu bruch ...



Ich möchte hier einmal den Begriff Empathie in die Diskussion einbringen. Ich glaube nämlich, dass es Empathie ist, die einen Menschen dazu befähigt, andere Menschen auszubilden. Empathie ist notwendig, um Gewalt zu verstehen und zu verarbeiten, notwendig um auf Menschen einzugehen, notwendig um „kompetent“ auszubilden. Rein akademisch angeeignetes Sachwissen reicht nicht. Allein in einem Gewaltmilieu aufgewachsen zu sein, reicht nicht.
volle zustimmung.
nochmal - wer in einem entsprechenden milieu aufgewachsen ist, weiß zwar sehr viel besser, was gewalt ist, muß deswegen aber nicht zwangsläufig ein guter sv-lehrer sein.
so weit waren wir in der diskussion hier aber schon vor etlichen seiten.



Ein guter SV-Ausbilder MUSS sich dem Thema Gewalt intensiv widmen und rein akademische Information reicht nicht aus, um sie zu verstehen.
genau das habe ich wiederholt gesagt.


Er muss Gewalt aber auch nicht persönlich zigfach durchleben, um „mitreden“ zu können. Nicht umsonst können Menschen kommunizieren und Erfahrungen und deren Auswirkungen anderen Menschen „verständlich“ übertragen. Kurz: Man ist als Mensch lernfähig und dabei nicht allein auf <Gewalt „learning by doing“> angewiesen.
und genau da bin ich anderer meinung.
wer gewalt nur theoretisch kennt und nicht selbst erlebt hat, wird anders an die materie herangehen und manche dinge, die ich für sehr wichtig halte, gar nicht berücksichtigen KÖNNEN, eben weil er sie nur von hörensagen oder aber gar nicht kennt.
das jedenfalls ist meine erfahrung.

Gast
14-11-2014, 12:33
@kanopy:

Du stellst dich als Held dar in dem du mich als Prinzessin auf einem Ponyhof bezeichnest.
nenn mich "mein held"!
:D

geh spielen. mach deine schulaufgaben.

Bero
14-11-2014, 12:34
ich erinnere mich, daß kanken hier mal auf drängende und wiederholte nachfrage ein klein wenig darüber berichtete, wie in seinem karate leute der braungurtprüfung unterzogen wurden ...
so kurz dieser einblick war, er sorgte doch für ziemliches geschrei und für sehr viel ablehnung.
dabei wurde von kanken ja nur erläutert, wie massive gewalt in training integriert wurde ... ich persönlich fand das sehr gut und viel realitätsorentierter als alles, was ich sonst so aus kk/ks kenne.
leider wurde die spannende debatte dadurch abgewürgt, daß besorgte dornröschen so lange "psychopath!" kreischten, bis kanken keine lust mehr hatte, etwas zu erklären.

Ich fand einige Reaktionen damals auch sowas von albern.
Da waren selbstständig denkende Menschen, die sich einvernehmlich entschlossen haben bestimmte Methoden zu verwenden bzw. in ihr Training zu integrieren.

Das Leute dann sagen: "Für mich wäre das nix.", absolut Ok aber es zu Verurteilen, dazu haben sie kein Recht.

Doch um mal beim Thema zu bleiben, Kanken hat ja seine Trainingsmethoden damals erläutert und du schreibst ja, dass du durchaus auch noch andere präferierst.

Meine Frage ist also, können nur solche Trainer Methoden wie die erwähnten Nutzen, die selbst schon über einschlägige, reale Gewalterfahrungen verfügen oder kann es eigentlich nicht jeder, der sich darauf einlassen mag und sie korrekt umzusetzen weiß?

Ist das nicht eher ein Frage der Hemmschwelle/Bereitschaft, ob ich solche Methoden einsetze und viel weniger eine der eigenen Erlebnisse?

Gast
14-11-2014, 12:39
Was macht den Unterschied, Blumige Techniken , Romantische Theorien .....
werden weggelassen und nur unter Stress funktionierene Prinzipien,Technikabfolgen,Taktiken...... werden eingeübt auch gehört der Freikampf mit Kontakt dazu, damit man lernt Einzustecken und Auszuteilen.(Timing,Distanzgefühl,Kondition....)

Das ist in jedem VK-WK Verein usus. Ohne mal ins Detail zu gehen bleibt das alles völlig nichtssagend.

Suriage
14-11-2014, 12:41
ich erinnere mich, daß kanken hier mal auf drängende und wiederholte nachfrage ein klein wenig darüber berichtete, wie in seinem karate leute der braungurtprüfung unterzogen wurden ...
so kurz dieser einblick war, er sorgte doch für ziemliches geschrei und für sehr viel ablehnung.
dabei wurde von kanken ja nur erläutert, wie massive gewalt in training integriert wurde ... ich persönlich fand das sehr gut und viel realitätsorentierter als alles, was ich sonst so aus kk/ks kenne.
leider wurde die spannende debatte dadurch abgewürgt, daß besorgte dornröschen so lange "psychopath!" kreischten, bis kanken keine lust mehr hatte, etwas zu erklären.


An diese Diskussion musste ich im Laufe dieses Threads sehr oft schon denken.

Wenn ich mich recht erinnere wurde da sehr stark mit der "fight or flight response" gearbeitet. Das hab ich damals schon für sehr gut befunden um vorallem am Mindset zu arbeiten. In der Diskussion kam mMn auch gut raus was für ein Mindset man denn wirklich braucht.

Vllt. könnte die jemand verlinken der die Zeit und Muse hat sie zu suchen.

Huangshan
14-11-2014, 12:54
Das ist in jedem VK-WK Verein usus. Ohne mal ins Detail zu gehen bleibt das alles völlig nichtssagend.

Habe keine Zeit , Lust .... Romane zu schreiben, das haben Andere schon!

Leute die VK machen sind in einer SV Situation besser dran als 0815 SV Theorie praktizierende! ;)

zocker
14-11-2014, 13:05
Vllt. könnte die jemand verlinken der die Zeit und Muse hat sie zu suchen.

bitte ebenfalls darum!


gruss

zocker
14-11-2014, 13:09
nur wenn man dann anfängt, dieses "mindset" mal etwas zu erläutern und vor allem aufzuzeigen, wie man sich ein solches mindset aneignen könnte, dann kommt die peacer-fraktion und kreischt.


muss man sich doch nicht von beeinflussen lassen - gerade du!

also mich täte es schon interessieren - auch das dann vsstl. erfolgende gekreische.


gruss

Gast
14-11-2014, 13:12
Habe keine Zeit , Lust .... Romane zu schreiben, das haben Andere schon!

Leute die VK machen sind in einer SV Situation besser dran als 0815 SV Theorie praktizierende! ;)
Ich brauch keinen Roman nur was handfestes.
Und zu 0815 SV gehört für mich VK auch zu einem Gewissen grad dazu. Der Rest ist Gymnastik.
Deswegen würde mich interessieren was als Praktiker angesehen wird.

Schellenbaum
14-11-2014, 13:22
Ich will das auch gerne erläutern.
Wir sind uns glaube ich alle einig, dass es in einer realen Auseinandersetzung in erster Linie auf Mindsetting und Physis ankommt und die Technik bzw. das System aus dem sie kommen, gar nicht so wichtig sind.
Hi Bero, kannst du das ein wenig genauer erläutern? Ich lese das so oft à la "der Kämpfer gewinnt, nicht sein Kampfstil". Ich kann doch auch totalen Schrott trainieren wie man ihn hier so oft sieht und mich dadurch richtig schlecht konditionieren. Rettet mich da das Mindsetting, weil ich dadurch einfach nur wild drauflosprügle oder wie? Physis kann einiges quersubventionieren, ja.

Hätte vielleicht noch jemand diesen Mindset-Thread für mich? Finde das über die SuFu nicht.

Ernest Dale Jr.
14-11-2014, 13:25
Er saß in einer Küche mit 5 Vietnamesen, die Messer hatten und ihm nicht wohl gesonnen waren.

schutzgeld?poker?oder worum gings?

Bero
14-11-2014, 13:58
Hi Bero, kannst du das ein wenig genauer erläutern? Ich lese das so oft à la "der Kämpfer gewinnt, nicht sein Kampfstil". Ich kann doch auch totalen Schrott trainieren wie man ihn hier so oft sieht und mich dadurch richtig schlecht konditionieren. Rettet mich da das Mindsetting, weil ich dadurch einfach nur wild drauflosprügle oder wie? Physis kann einiges quersubventionieren, ja.


Man wundert sich, wie schnell „wild drauflosprügeln“ den Kampf beendet bevor er überhaupt richtig losgeht.
Sicherlich eher, als so mancher „kampfkünstlerische“ Lösungsansatz, vor allem wenn man selbst mal erfahren hat, wie wenig im Ernstfall von den ganzen schönen Techniken so übrigbleibt.

Für mich ist „Mindsetting“ schlicht und ergreifend die Bereitschaft zu Kämpfen und das ist im Ernstfall leichter gesagt als getan.
Lamm oder Löwe, ich muss bereit sein einzustecken, auszuteilen und wenn es nötig ist, den einen Schritt weiter zu gehen als mein Gegner.

Manche haben es, manche lernen es und manche werden immer Lämmer bleiben, zumindest meiner Erfahrung nach.

Auch hier mal ein Beispiel:
Forrest Griffin schrieb mal in seinem Buch über den gefährlichsten Typen den er je getroffen hat und das war kein UFC-Kämpfer, kein Türsteher, kein Schläger und auch kein Elitepolizist.

Es war ein kleiner, schmächtiger BWL-Nerd den Forrest zusammen mit zwei seiner Football-Kumpels mal ein bisschen auf dem Campusgelände aufmischen wollte.

Sie hielten mit ihrem Wagen neben ihm, schmissen seine Bücher den Hang runter, nahmen ihm die Brille weg und schupsten ihn rum. (das übliche Bully-Programm)

Und was machte dieser 60kg Knirps, der ging zum Angriff über und zwar mit allem was er hatte.
Die drei 130kg Footballer mussten sich den Typen mit Händen und Füßen vom Leib halten und irgendwann bekamen sie ihn den Abhang runtergeschmissen.

Doch wie reagiert der Typ, der stand auf und griff wieder an und das noch 2-3 Mal.
Zum Schluss schmissen die ihn wieder runter und sprangen schnell ins Auto, um mit quitschenden Reifen wegzufahren.
Forrest schaute noch nach hinten und sah wie der Bursche seelenruhig wieder hoch kam, seinen Kram zusammenräumte und seiner Wege ging.
Er schrieb, dass es ihm damals kalt den Rücken runterlief.

Klar hätte die ihn fertig machen können aber sie hätten ihn schon töten müssen, sonst hätte der immer wieder angegriffen und niemals aufgegeben.
Ihm fehlte es an der Physis und den Fähigkeiten/Möglichkeiten, um es mit den Footballern aufzunehmen (wer hätte die schon?) aber das Mindsetting, das stimmte.

Tja und wenn jemand mit so einer Einstellung die entsprechende Physis mitbringt, dann hat man einen wahren Albtraum vor sich, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen, egal was der trainiert hat.

WT-Herb
14-11-2014, 14:08
Hallo rambat,


das ist deine interpretation.... zitier mir bitte meinen entsprechenden beitrag.
...
ich bin eben nur verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was du zu verstehen glaubst.
Ich schrieb, so kommt es bei mir an. Und das meine ich. Ich sage nicht, dass Du es schreibst, ich sage, wie es wirkt. Und ob Du dafür verantwortlich bist, wie es wirkt, was Du schreibst, lasse ich mal offen.


nur sind bildung und information etwas anderes als vorurteile und das nachplappern populärer irrtümer, stimmst du mir da zu? Ja, da stimme ich Dir zu. Nur reden wir hier doch nicht über Vorurteile und Irrtümer, sondern über die zwei Gegensätze, SV-Ausbildung nur mit persönlicher Gewalterfahrung vs ohne persönliche Gewalterfahrung. „ICH“ bin der Meinung, dass Erfahrung transportabel ist und dass auch Menschen ohne persönliche Erfahrung „wissen KÖNNEN“, wie es im Krieg war, wie sich ein Überfall „anfühlte“, wie eine Vergewaltigung „abgelaufen“ ist ... , so der lernende Mensch empathisch „mitfühlend“ sich derartige Situationen vergegenwärtigt. Wäre dies nicht möglich, müsste ich meinen Schülern sagen: Du willst SV lernen? Dann gehe auf die Straße dich prügeln, reise nach Berlin, Köln oder aktuell in die Ukraine oder nach zentral Afrika, ziehe das falsche T-Shirt an und bewege Dich in die falsche Stadion-Kurve.... Wenn Du polarisierend diskutierst, wäre das die einzig akzeptable Konsequenz.



Huangshan schreibt, weniger ist mehr. Dem stimme ich nur bedingt zu, denn das Weniger muss nicht per se das Richtige sein. Wenn Du aber schreibst, das Richtige sei nur durch persönliche Erfahrung zu ermitteln, dann übersiehst Du die Entstehung funktionierender Systeme. Nicht nur das, Du erklärst indirekt damit, dass einzig PERSÖNLICHE Erfahrung mit Gewalt das Lernen eines Systems sinnvoll macht.



Drehe doch mal den Spieß um. Du stellt Dich mit Deiner Erfahrung ins Dojo und erklärst Deinen Schülern, so und so müssen sie sich im Fall der Fälle verhalten, weil <Du> das in Deiner Erfahrung als richtig erfahren hast. Wenn einer dieser Schüler dies nun genau <so> seinem Bruder weitergibt, hat er dann unrecht, weil er selbst gar nicht Deine Erfahrung hat? Kann ein Schüler nichts von dem weitergeben, wie er es von Dir gelernt hat? Selbst, wenn er es 1zu1 so weitergibt, wie Du es vermittelt hast?

Natürlich kann er das weitergeben, wenn(!) er Deine Lehre verstanden hat. Verstehen heißt doch aber nicht, es selbst noch einmal zu tun, den ganzen Gang durch die Tiefen der Gewalt aus Kindheit und Jugend. Es ist doch ein Privileg des Lernens, Erfahrungen Anderer mitnehmen zu können (dürfen), ohne sie persönlich zu machen.

Gruß, WT-Herb

haudrauf
14-11-2014, 14:16
@herb

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Menschen ohne persönliche Erfahrung „wissen KÖNNEN“, wie es im Krieg war, wie sich ein Überfall „anfühlte“, wie eine Vergewaltigung „abgelaufen“ ist ...
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herb. das ist jetzt nicht dein ernst. oder?
ich "weiß" das krieg scheisse ist...ich "weiß" dass Vergewaltigungen das allerletzte sind. aber was ich nicht weiß...wie es sich anfühlt.
wie soll ich das denn wissen.
wie sich ein überfall anfühlt. herrgott. wie soll man das denn fühlen?
also echt.

Paradiso
14-11-2014, 14:18
Für mich ist „Mindsetting“ schlicht und ergreifend die Bereitschaft zu Kämpfen und das ist im Ernstfall leichter gesagt als getan.
Lamm oder Löwe, ich muss bereit sein einzustecken, auszuteilen und wenn es nötig ist, den einen Schritt weiter zu gehen als mein Gegner.



Deswegen sieht für mich gutes SV-Training so aus:
Anfängern beim ersten Training erklären, dass Selbstverteidigung ohne Kampf und leider auch mit Kampf zu tun hat.
Mit kleinen Rollenspielen die Deeskalation zeigen und von fortgeschrittenen Schülern ein Kampftraining zeigen lassen.
Schon beim 2. Training sollten zum Ende des Unterrichts Schützer angezogen werden um sich unter Aufsicht eines Schiedsrichters spielerisch einem Kampf zu nähern.
..wer dann noch bleibt kann einiges lernen.:)

Ernest Dale Jr.
14-11-2014, 14:21
@herb

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Menschen ohne persönliche Erfahrung „wissen KÖNNEN“, wie es im Krieg war, wie sich ein Überfall „anfühlte“, wie eine Vergewaltigung „abgelaufen“ ist ...
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herb. das ist jetzt nicht dein ernst. oder?
ich "weiß" das krieg scheisse ist...ich "weiß" dass Vergewaltigungen das allerletzte sind. aber was ich nicht weiß...wie es sich anfühlt.
wie soll ich das denn wissen.
wie sich ein überfall anfühlt. herrgott. wie soll man das denn fühlen?
also echt.


das ist ein klassischer herbert...nicht das erstemal, dass er behauptet man könnte krieg auch verstehen, ohne daran teilgenommen zuhaben.das lässt einfach ganz tief blicken...

Little Green Dragon
14-11-2014, 14:28
Für mich ist „Mindsetting“ schlicht und ergreifend die Bereitschaft zu Kämpfen und das ist im Ernstfall leichter gesagt als getan.
Lamm oder Löwe, ich muss bereit sein einzustecken, auszuteilen und wenn es nötig ist, den einen Schritt weiter zu gehen als mein Gegner.

Manche haben es, manche lernen es und manche werden immer Lämmer bleiben, zumindest meiner Erfahrung nach.


Soweit ja alles richtig - da die wenigsten aber eben das Setting schon von Geburt an haben müssen sie es lernen. Und da sind wir genau wieder an der Stelle: Wer kann so ein Setting besser vermitteln? Jemand der aus persönlicher Erfahrung weiß wovon er spricht oder jemand der das ganze nur in der Theorie kennt?

Nimm Deinen Nerd - der wird ja auch nicht als Kampfmaschine auf die Welt gekommen sein, im Gegenteil wahrscheinlich hat er eben oft genug von irgendwelchen Bullies auf die Nuss bekommen bis er an einem Punkt angekommen war an dem er sich gesagt hat: Bis hier hin und nicht weiter.

Bekomme ich so jemanden auch geformt wenn ihm genau diese negativen Erlebnisse fehlen indem ich ihm immer nur wieder sage was er im Fall eines Falles zu tun hätte - ohne das ganze jedoch auch irgendwo mal praktisch auszutesten?

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin durchaus bei Dir wenn es darum geht, dass auch jemand ohne persönliche Gewalterfahrungen auf der Straße ein guter Trainer sein kann - meist haben die "guten" so wie auch von Dir ja auch weiter vorn beschrieben aber eben andere "praktischen" Kampferfahrungen gemacht und sei es eben im Bereich des sportlichen VK/MMA oder was auch immer. Und da gibt es eben auch mal auf die Nuss so dass man ungefähr eine Vorstellung davon bekommt was es heißt einstecken zu müssen.

Nur wenn man sich heute mal so anschaut (und das ist jetzt nicht nur auf WT beschränkt) was sich alles so am SV "Markt" tummelt und welche Leute ohne jegliche praktische Kampf- oder Gewalterfahrung meinen sie könnten mit ihren hochtheoretischen Kopfgeburten dann anderen effektive SV beibringen - sorry da gruselt es mich doch schon sehr. Nein man muss sich mit Sicherheit im Training nicht jedes mal gegenseitig kaputt hauen oder am Wochenende im kollektiv um die Häuser ziehen um Stress zu suchen - aber nur mit Wohlfühl-KK ohne jeglichen Bezug zur Realität ist jedes SV-Training m.E. zum scheitern verurteilt.

Ich habe in meiner KK-Anfangszeit auch einiges an Training und Vereinen gesehen über das ich mittlerweile eigentlich nur noch den Kopf schütteln kann. Nicht weil ich zwischenzeitlich zum ultimativen Streetfighter mutiert wäre - da reicht schon mal ein anständiges Training mit entsprechender Härte um einem einen gesunden Realitäts-Check zu verpassen. Das traurige an der Sache: Die haben damals wirklich geglaubt sie würden im Ernstfall auf der Straße irgendwas reißen können, schließlich waren es alles tolle Theoretiker. Da kann man eigentlich für solche Leute nur hoffen das für sie der Ernstfall nie eintritt.

ThiS
14-11-2014, 14:31
Zum Thema Kankens Prüfungen:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/karate-gewalt-130269/index21.html


Das war im Prinzip der Startpunkt, auch wenn die Diskussion erst 20 Seiten später losging:

Wenn du gegen Wölfe überleben willst, musst du erleben was Wölfe machen. Wirkliche Gewalt ist etwas anderes, als das aus dem Kyokushin-Video.
Wir hatten hier doch schon die Videos von den russischen Türstehern und dem U-Bahn-Opfer, dem auf dem Kopf rumgesprungen wird. Diese Typen zeigen, was Gewalt ist, mit denen muss man umgehen lernen.
Das geht nur, wenn man selber Gewalt kennenlernt und lernt Gewalt auszuüben. Die Türen, die da im Kopf aufgehen, sind unschön und das ist mit Sicherheit nicht etwas für jeden. Muss es ja auch nicht.

Kleine Anmerkung am Rand: Ich heiße diese Art der Gewalt nicht gut, aber wenn ich einen Schritt weitergehen will, muss ich durch diese, in dieser Welt existierende, Gewalt hindurch. Sie ist ein Teil von uns und wir müssen lernen sie zu akzeptieren. Dummerweise wird sie uns sehr früh als nicht "konform" aberzogen, das macht sehr oft Probleme, denn diese Gewalt in uns bahnt sich ihren Weg (z.B. Essstörungen, Ritzen, Süchte...). Kampfkunst KANN ein Weg sein an diesen Problemen in uns zu gesunden, Grenzerfahrungen dienen dann als Schlüssel für bestimmte Türen. Wenn man so etwas nutzen will, muss das unter Leuten geschehen, die etwas davon verstehen und wo das in weitere Maßnahmen eingebunden ist, sonst kann der Schuss auch nach hinten losgehen.
Um zu verstehen, was bedingungslose Annahme und Harmonisierung mit dem Anderen meint, muss ich durch diese Gewalt gehen. Ich kann die Liebe nicht leben, wenn ich die Gewalt nicht kenne (aber das gehört wohl eher ins Philosophieforum...).

Grüße

Kanken

Ansonsten: Respekt vor allen, die hier versuchen zu verklickern wie's läuft und an die die es ehrlich zu verstehen versuchen.

Little Green Dragon
14-11-2014, 14:44
„ICH“ bin der Meinung, dass Erfahrung transportabel ist und dass auch Menschen ohne persönliche Erfahrung „wissen KÖNNEN“, wie es im Krieg war,

Ich würde gern versuchen das zu verstehen:

Was verstehst Du unter "wissen wie es im Krieg war"?
Nehmen wir mal an es erzählt mir jemand der in einem Kriegsgebiet war aus erster Hand von seinen dortigen Erfahrungen und wie er sich dabei gefühlt hat.

Da kann ich noch so empathisch sein - mehr als eine vage Vorstellung von dem wie es sich wahrscheinlich bzw. eventuell anfühlen könnte kann dort aber trotzdem nicht bei rumkommen. Eben weil nicht ich derjenige gewesen bin der in irgendeinen Straßengraben gehechtet ist und dem die Kugeln um die Ohren geflogen sind oder der mit ansehen musste wie Kinder und Frauen vergewaltigt oder erschossen worden sind.

Egal wie anschaulich der Betroffene es auch schildert - solange ich mir seine Ausführungen auf dem heimischen Sofa oder von mir aus in irgendeinem Saal anhöre läuft mir vielleicht ein kalter Schauer den Rücken runter und man fragt sich zu was für Dingen Menschen denn so fähig sind - was aber auf keinen Fall passieren wird/kann: Ich durchlebe dieselbe Todesangst wie derjenige der vor Ort war, einfach weil mein Körper/Geist eben weiß, dass ich ja auf dem Sofa sitze und mir keine Kugeln um die Ohren fliegen.

Man muss es ja gar nicht an solchen Extrembeispielen aufhängen sondern kann es auch eine Nummer kleiner machen:

Lass Dir von einem Klippenspringer erzählen wie es ist an der Kante zu stehen und von da oben runter zu springen. Und dann stell Dich selbst mal an die Kante bzw. auf die Planke (oder zum üben von mir aus auch aufs 10 Meter Brett). Und dann vergleich mal das "Wissen" welches man aus den Erzählungen des Klippenspringers meint gewonnen zu haben mit den Reaktionen Deines Körper.

Und dann würde mich mal interessieren ob Du immer noch der Meinung bist man könne durch bloße Empathie dasselbe empfinden wie jemand in einer echten Extremsituation.

Nite
14-11-2014, 14:49
Ich würde gern versuchen das zu verstehen:

Was verstehst Du unter "wissen wie es im Krieg war"?
Nehmen wir mal an es erzählt mir jemand der in einem Kriegsgebiet war aus erster Hand von seinen dortigen Erfahrungen und wie er sich dabei gefühlt hat.

Da kann ich noch so empathisch sein - mehr als eine vage Vorstellung von dem wie es sich wahrscheinlich bzw. eventuell anfühlen könnte kann dort aber trotzdem nicht bei rumkommen. Eben weil nicht ich derjenige gewesen bin der in irgendeinen Straßengraben gehechtet ist und dem die Kugeln um die Ohren geflogen sind oder der mit ansehen musste wie Kinder und Frauen vergewaltigt oder erschossen worden sind.

Egal wie anschaulich der Betroffene es auch schildert - solange ich mir seine Ausführungen auf dem heimischen Sofa oder von mir aus in irgendeinem Saal anhöre läuft mir vielleicht ein kalter Schauer den Rücken runter und man fragt sich zu was für Dingen Menschen denn so fähig sind - was aber auf keinen Fall passieren wird/kann: Ich durchlebe dieselbe Todesangst wie derjenige der vor Ort war, einfach weil mein Körper/Geist eben weiß, dass ich ja auf dem Sofa sitze und mir keine Kugeln um die Ohren fliegen.

Man muss es ja gar nicht an solchen Extrembeispielen aufhängen sondern kann es auch eine Nummer kleiner machen:

Lass Dir von einem Klippenspringer erzählen wie es ist an der Kante zu stehen und von da oben runter zu springen. Und dann stell Dich selbst mal an die Kante bzw. auf die Planke (oder zum üben von mir aus auch aufs 10 Meter Brett). Und dann vergleich mal das "Wissen" welches man aus den Erzählungen des Klippenspringers meint gewonnen zu haben mit den Reaktionen Deines Körper.

Und dann würde mich mal interessieren ob Du immer noch der Meinung bist man könne durch bloße Empathie dasselbe empfinden wie jemand in einer echten Extremsituation.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Tigr
14-11-2014, 14:55
I

Lass Dir von einem Klippenspringer erzählen wie es ist an der Kante zu stehen und von da oben runter zu springen. Und dann stell Dich selbst mal an die Kante bzw. auf die Planke (oder zum üben von mir aus auch aufs 10 Meter Brett). Und dann vergleich mal das "Wissen" welches man aus den Erzählungen des Klippenspringers meint gewonnen zu haben mit den Reaktionen Deines Körper.

Ich kann mir schon vorstellen, dass Herb ein Klippenspringer ist. Wenn der mal vor ner richtigen Kante steht wird dem flau im Magen.

Bero
14-11-2014, 15:23
@LittleGreenDragon

Ich bin ja absolut bei euch, dass man nur Kämpfen lernt indem man auch kämpft, Punkt.
Wenn ich mir nur vorstelle wie es „seien könnte“ oder „was ich machen würde“ und das Ganze nur kooperativ durchspiele, geht der Wert (SV bezogen) etwa gegen Null.

Doch hier geht es ja darum das die These im Raum steht, dass nur jemand der selbst schon massivsten Gewalt am eigenen Leib erlebt hat (und damit meine ich nicht im Zusammenhang mit Training/Wettkampf) in der Lage seien soll, andere Leute auf solche Situationen vorzubereiten.

Tja und diese Einstellung teile ich ganz persönlich nun einmal nicht.
Ich glaube das bei so jemandem die Gefahr, dass er sich nur mit dem theoretischen Kampf auseinandersetzt geringer ist und das er auch eine kleinere Hemmschwelle hat, „härtere“ Trainingsmethoden einzusetzen aber da hört es für mich eigentlich auch schon auf.

Wir können im Training ohnehin nur eine „entschärfte“ Form von Gewalt vermitteln, egal wie hart wir zur Sache gehen.
Auch VK ist ja reglementiert, selbst was Kanken macht ist keine „richtige“ Gewalt es, nährt sich ihr nur etwas mehr an.

So lange das Training praxisbezogen und die Techniken/Methoden/Tools realistisch sind, sehe ich keinen Grund warum sie nicht auch von jemandem unterrichtet werden können, der sich noch nie außerhalb des Trainings/Ringes geprügelt hat.

Wo ich rambat allerdings von ganzen Herzen zustimme ist, dass man für sich selbst erst weiß ob man Löwe oder Lamm ist, wenn man auch tatsächlich in eine echte, körperliche Auseinandersetzung gerät.

Vorher ist es eben nur Training für den Ernstfall (wenn man überhaupt dafür trainiert, haben wir beim MMA ja auch nicht explizit) und erst danach weiß man wo man steht. (wenn man noch steht;))

Schellenbaum
14-11-2014, 15:37
Man wundert sich, wie schnell „wild drauflosprügeln“ den Kampf beendet bevor er überhaupt richtig losgeht.
Sicherlich eher, als so mancher „kampfkünstlerische“ Lösungsansatz, vor allem wenn man selbst mal erfahren hat, wie wenig im Ernstfall von den ganzen schönen Techniken so übrigbleibt.

Für mich ist „Mindsetting“ schlicht und ergreifend die Bereitschaft zu Kämpfen und das ist im Ernstfall leichter gesagt als getan.
Lamm oder Löwe, ich muss bereit sein einzustecken, auszuteilen und wenn es nötig ist, den einen Schritt weiter zu gehen als mein Gegner.
Für mich ist die Aussage "Der Stil ist unwichtig" einfach zu schnell geschossen, denn jeder Unbedarfte liest heraus: "Du kannst auch realitätsfremden Blödsinn trainieren, es kommt auf dich drauf an! Sei einfach nur Killer und Kante und der Blödsinn klappt!". Das ist für mich, als hätte man ein super Fundament und baut ein paar Stockwerke des Hauses mit Mikado-stäbchen. Am Ende macht man doch eine dumme Bewegung aus dem Training und schon beißt man in den Lattenzaun.

Man müsste das mehr differenzieren, umformulieren. "Es ist egal was du trainierst, denn wenn du das richtige Mindsetting hast, vergisst du eh alles was du gelernt hast und ballerst drauf los" oder so ähnlich. Und selbst da bin ich der Meinung, wenn man dazu noch die richtigen Bewegungen eingeschliffen hat, wird man erst richtig gefährlich (auch wenn es im Ernstfall bei weitem nicht mehr Bilderbuch-ähnlich aussieht). Dass man feinfühlige Bewegungen z.b. aus dem WT dann nicht mehr hinkriegt, ist klar.

Es gibt einfach Stile die für SV Schrott sind und Schrott bleiben, das sollte man nie vergessen.

Bero
14-11-2014, 15:44
Für mich ist die Aussage "Der Stil ist unwichtig" einfach zu schnell geschossen, denn jeder Unbedarfte liest heraus: "Du kannst auch realitätsfremden Blödsinn trainieren, es kommt auf dich drauf an! Sei einfach nur Killer und Kante und der Blödsinn klappt!". Das ist für mich, als hätte man ein super Fundament und baut ein paar Stockwerke des Hauses mit Mikado-stäbchen. Am Ende macht man doch eine dumme Bewegung aus dem Training und schon beißt man in den Lattenzaun.

Man müsste das mehr differenzieren, umformulieren. "Es ist egal was du trainierst, denn wenn du das richtige Mindsetting hast, vergisst du eh alles was du gelernt hast und ballerst drauf los" oder so ähnlich. Und selbst da bin ich der Meinung, wenn man dazu noch die richtigen Bewegungen eingeschliffen hat, wird man erst richtig gefährlich (auch wenn es im Ernstfall bei weitem nicht mehr Bilderbuch-ähnlich aussieht). Dass man feinfühlige Bewegungen z.b. aus dem WT dann nicht mehr hinkriegt, ist klar.

Es gibt einfach Stile die für SV Schrott sind und Schrott bleiben, das sollte man nie vergessen.

Ich hab vergessen in welchem Unterforum ich hier bin. :D

Ok, es ist primär erst einmal unwichtig was ich genau für ein System trainiere so lange ich das was auch praktisch gegen unkooperative Angreifer anwenden kann und die Techniken/Methoden/Prinzipien/Tools auch tatsächlich funktionell sind.

Ich muss das was ich trainiere eben auch „unter Feuer“ (Angst, Stress, Adrenalin, etc.) abrufen können aber wenn ich das kann, ist es je nach Situation egal ob es ein Judowurf, ein Ringertakedown oder eben ne Faust ins Gesicht ist.
Um das aber zu erreichen muss ich entsprechend praxisbezogen Trainieren und da schließt sich der Kreis.

Edit:
Man muss dazu natürlich auch sagen, der „Mindesetting-Spruch“ ist auch etwas plakativ, selbstverständlich brauche ich auch die Fähigkeiten/Möglichkeiten/Tools um mich auch tatsächlich verteidigen zu können. (Siehe das Nerd-Beispiel)

Hier spielen dann die Physis und eben auch das im Training erworbene Können/Wissen mit rein aber ohne da entsprechende Mindesetting ist eben all das nutzlos.

Besser? :rolleyes:

WT-Herb
14-11-2014, 15:46
@herb

-----------------------------------------------------------------------
Menschen ohne persönliche Erfahrung „wissen KÖNNEN“, wie es im Krieg war, wie sich ein Überfall „anfühlte“, wie eine Vergewaltigung „abgelaufen“ ist ...
-----------------------------------------------------------------------
herb. das ist jetzt nicht dein ernst. oder?
ich "weiß" das krieg scheisse ist...ich "weiß" dass Vergewaltigungen das allerletzte sind. aber was ich nicht weiß...wie es sich anfühlt.
wie soll ich das denn wissen.
wie sich ein überfall anfühlt. herrgott. wie soll man das denn fühlen?
also echt.Empathie---- deshalb die Einschränkung "KÖNNEN". Es ist sicherlich nicht jedem gegeben....

Gruß, WT-Herb

Schellenbaum
14-11-2014, 15:47
Besser? :rolleyes:
Jetzt machst du mich glücklich. :beer:

WT-Herb
14-11-2014, 15:48
das ist ein klassischer herbert...nicht das erstemal, dass er behauptet man könnte krieg auch verstehen, ohne daran teilgenommen zuhaben.das lässt einfach ganz tief blicken...Du kannst also Krieg nicht verstehen... Auch das lässt tief blicken. Kein Wunder, dass wie immer wieder neue haben.

Gruß, WT-Herb

Nite
14-11-2014, 15:54
Empathie---- deshalb die Einschränkung "KÖNNEN". Es ist sicherlich nicht jedem gegeben....

Gruß, WT-Herb
Es ist niemandem gegeben der es nicht erlebt hat.
Wer es nicht erlebt hat kann es höchstens erahnen, aber diese Anmaßung als besser zu verstehen als die Leute die davon betroffen sind kennt man ja zur Genüge aus der Subkultur hier

Nite
14-11-2014, 15:55
Du kannst also Krieg nicht verstehen... Auch das lässt tief blicken. Kein Wunder, dass wie immer wieder neue haben.

Gruß, WT-Herb
Tief blicken lässt eher deine Anmaßung.
Erzähl mal Leuten die wirklich im Krieg waren von deinen Theorien du würdest es verstehen.
Zeigt sich halt mal wieder dass du ein elender Labersack mit nichts dahinter bist. Schwafeln und hinter der Tastatur verstecken.

WT-Herb
14-11-2014, 15:56
...diese Anmaßung als besser zu verstehen als die Leute die davon betroffen sind ...Das tut hier niemand.

kanken
14-11-2014, 16:00
Auch VK ist ja reglementiert, selbst was Kanken macht ist keine „richtige“ Gewalt es, nährt sich ihr nur etwas mehr an.


Es geht nicht nur um Gewalt, es geht um Hilflosigkeit und das, was sie in den Köpfen macht. Es geht um darum wie ich diese Hilflosigkeit erzeuge und vor allem wer sie in welchem Kontext erzeugt und mit welcher Zielsetzung.

Was passiert in euch wenn ihr verstümmelte Körper seht? Tote? Was wenn jemand leidet?
Es gibt sehr gute Untersuchungen dazu welche Gehirnareale bei solchen Bildern "normalerweise" aktiv sind und dann welche bei Spezialeinheiten von Militär oder Polzei aktiv sind (aber auch bei erfolgreichen Managern, Anwälten oder Ärzten). Wenn man einen bestimmten Hirnanteil ausschaltet (z.B. durch starke Magnetfelder, das hält dann bis maximal 3 Stunden an), dann werden auch bei "normalen" Menschen die gleichen Hirnareale aktiviert wie bei den "Psychos".
Die Trainingsmethoden, die ich im Karate oder Bagua kennengelernt habe, zielen auf genau dieses Hirnareal und was ich aus dem Militär oder SEK kenne sucht nach Leuten, die bestimmte Veränderungen dort und im Hirnstoffwechsel mitbringen (nicht umsonst haben die dort sehr ausgefeilte psychologische Tests).

Man braucht aber gar nicht zu irgendwelchen Spezialeinheiten gehen, es gibt auch in unserer Gesellschaft genug Leute die diese Dinge von sich aus mitbringen (siehe der Nerd), man muss dann nur damit arbeiten.

Die meisten Menschen in Deutschland haben heutzutage nicht die Spur einer Ahnung was Gewalt eigentlich bedeutet und halten den Affentanz von irgendwelchen Jugendlichen für "Gewalt", nur weil der ein oder andere Knochen bricht. Das ist Kinderkacke und für sehr viele Menschen der ganz normale tägliche Mist (und ja, ich kenne von denen mehr als genug).

Gewalt ist ein sehr vielschichtiges Thema und hat sehr viele Gesichter, körperliche Gewalt ist nur eines davon. Man kann diese Art der Gewalt nutzen um einen Zugang zu den Folgen älterer Gewalt in uns zu bekommen. "Gewaltopfer" (nicht nur körperlicher Art), suchen oft das, was sie geschädigt hat um die damals verlorene Kontrolle wieder zu bekommen.
Das Ganze ist eine sehr vielschichtiges und sehr interessantes Thema was sehr viele Aspekte hat, leider meinen sehr viele Leute ein Bild davon zu haben was wirkliche Gewalt ist und was sie mit einem macht. Sie sind es, die am lautesten schreien. Leute mit wirklicher Erfahrung in diesem Bereich sind jedoch, zumindest meiner Erfahrung nach, sehr sehr ruhig und "unemotionslos"...

Grüße

Kanken

WT-Herb
14-11-2014, 16:06
Tief blicken lässt eher deine Anmaßung.
Erzähl mal Leuten die wirklich im Krieg waren von deinen Theorien du würdest es verstehen.
...Du lernst wohl nix von Deinen Eltern oder Großeltern, Du hast also keine Vorstellung über die Schlachten mit Säbeln, keine Vorstelluing darüber, ein Bein zerschossen zu bekommen oder einen Freund durch eine Messerstecherei zu verlieren? Dann gehörst Du genau zu jenen, die eben das eigene Erleben nötig haben, die nichts von Anderen lernen können.

Verstehen ist doch auch etwas Anderes, als es erlebt zu haben. Manche haben schlimme Erlebnisse und verstehen sie dennoch nicht. Um die Realität vor Augen zu haben, die einem über Zeitzeugen berichtet wird, ist es nicht notwendig, die Erlebnisse zu wiederholen. Dazu hat man die Fähigkeit der Empathie.

Für eine SV-Ausbildung ist das Wissen um die Realität notwendig. Wie das Wissen zustande kommt, ist eine zweite Frage. Diese wird hier kontrovers diskutiert.

Deine persönlichen Anfeindungen sind dabei völlig überflüssig.

Gruß, WT-Herb

Kanopy
14-11-2014, 16:10
@rambat

Naja immerhin hat dir deine Sozialisation mitgeteilt, wann es besser ist aufzuhören, weil die eigenen Mittel aufgebraucht sind. Wenn du dich aus diesem Thread heraushälst, ist deine selbstüberhebliche und sehr fragwürdige Sicht wenigstens kein Anlass mehr, dir noch etwas auf den Weg zu geben, damit du es nicht immer so schwer im Leben hast, wie du es immer wieder durchblicken lässt. In diesem Sinne

:winke:

Nite
14-11-2014, 16:20
Du lernst wohl nix von Deinen Eltern oder Großeltern, Du hast also keine Vorstellung über die Schlachten mit Säbeln, keine Vorstelluing darüber, ein Bein zerschossen zu bekommen oder einen Freund durch eine Messerstecherei zu verlieren? Dann gehörst Du genau zu jenen, die eben das eigene Erleben nötig haben, die nichts von Anderen lernen können.

Man kann sich dem Annähern, eine vage Vorstellung bekommen. Aber verstehen? Nein

Tigr
14-11-2014, 16:26
Peter Scholl-Latour hat mal gesagt: die eigene Anschauung ist unersetzlich. Klar kannst Du Buecher ueber Kriege lesen und verstehst es somit ein bisschen besser. Oder eben auch nicht.

Und genauso ist das im WT. Leute die Professor spielen und schlau daherreden ueber irgendwelchen Quatsch den sie meinen, aus irgendwelchen Philosophie Buechern zu haben. Weltfremde Schwafelei darueber, was jetzt passieren wuerde, wenn das so und so waere, was passieren wuerde wenn ich jetzt einen toedlichen Handkantenschlag gemacht haette, und wie der reale Echtkampf in Echt aussehen wuerde.

WT ist Kampfkunst im Konjunktiv.

ThiS
14-11-2014, 16:32
@rambat

Naja immerhin hat dir deine Sozialisation mitgeteilt, wann es besser ist aufzuhören, weil die eigenen Mittel aufgebraucht sind. Wenn du dich aus diesem Thread heraushälst, ist deine selbstüberhebliche und sehr fragwürdige Sicht wenigstens kein Anlass mehr, dir noch etwas auf den Weg zu geben, damit du es nicht immer so schwer im Leben hast, wie du es immer wieder durchblicken lässt. In diesem Sinne

:winke:

Das war absolut unnötig, nichts als reine Provokation und pures Ego-Gestreichle "Bäh ich hab recht!". Und zudem auch noch sachlich falsch.

WT-Herb
14-11-2014, 16:33
..Die meisten Menschen in Deutschland haben heutzutage nicht die Spur einer Ahnung was Gewalt eigentlich bedeutet und halten den Affentanz von irgendwelchen Jugendlichen für "Gewalt", nur weil der ein oder andere Knochen bricht. Das ist Kinderkacke ...Mag sein, dass es für Dich Kinderkacke ist und Du erst anfängst zu leiden, wenn das Blut aus dem Hinterkopf fließt.

Es ist nicht zu übersehen, welche Spannbreite in diesem Forum die Vorstellung von Gewalt einnimmt.

Gewalt erzeugt Angst: Das ist i.a.R. der Zweck.

Und Ängste sollte man respektieren, auch wenn keine Knochen brechen und kein Blut fließt. Es ist nicht zu akzeptieren, wenn Frauen nachts nicht mehr alleine auf die Straße gehen wollen, aus Angst. Es ist nicht zu akzeptieren, wenn Schulkinder nicht den kürzesten Weg nach Hause nehmen, weil sie Ängste vor irgendwelchen Jugendlichen haben. Es ist nicht akzeptabel, wenn man den Betroffenen sagt, sie sollen gefälligst diese Situationen aktiv durchleben, damit sie kämpfen lernen.

SV ist in erster Linie die Kampfvermeidung. In zweiter Linie das "billige" Überstehen von Angriffen und erst in dritter Eskalationsebene der tatsächliche Verteidigungskampf. Wer SV nur in diese Ebene vermittelt, ist in meinen Augen für diese Aufgabe ungeeignet.

Wer "Killer" erzeugen will, muss ganz anders in der Ausbildung arbeiten, als zur zivilen SV. Mir wird hier zunehmend zu wenig differenziert, was das eigentliche Ziel ist. Jetzt sind schon gebrochene Knochen Kinderkacke.

Resettet mal Euer Video im Kopf. Es geht um ganz normale Menschen, die sich gegenüber sehr aggressiven Übergriffen schützen wollen. Es geht nicht um Straßenschlachten mit Banden, nicht um dritte Halbzeiten, nicht um das Enthaupten durch religiöse Eiferer. Denn auch der, der nicht von Anderen seine Knochen gebrochen haben möchte, darf sich verteidigen.


Gruß, WT-Herb

BUJUN
14-11-2014, 16:37
Das bringt mich irgendwie auf die Frage, wie man SV auch gegen ausufernde Gewalt trainieren soll und kann. Darum geht es doch auch irgendwie: dass vor allem die Leute, die diese Gewalt hautnah erlebt haben und bei denen sie auch (leider) Teil ihres Alltags wurden, einen anders auf die Gewalt vorbereiten können, als Leute mit sagen wir mal eher theoretischem Zugang. Da tauchte ja auch der Vergleich auf zwischen Bundesheerausbildern mit Ausbildung nach Vorschrift und solchen mit eher bewusst praxisnaherer Ausbildung (auf eigene Faust, vermute ich).

Bujun schrieb vor einigen (vielen) Seiten ja, dass er die Basics in 3 Stunden vermittelt, und der Rest ist Einstellungssache (die man sich offenbar durch eine Art mentales Training aneignet, sodass man, so hab ichs verstanden, auch alles rauslassen kann wenns drauf ankommt).

Das ist aber alles noch recht vage. Wie vermitteln die Praktiker hier, zB Bujun und Rambat, die Materie so dass es auch wenns wirklich heiß wird etwas bringt. Falls das hier schon aufgetaucht ist (in größerer Detailnähe) im Thread hab ichs überlesen.

Klar, das kann man über ein Forum nicht vermitteln, aber die Unterschiede oder groben Linien kann man ja vielleicht trotzdem irgendwie skizzieren, dass man sich mehr drunter vorstellen kann. Ich rede hier also wirklich von der Ebene des konkreten Trainings von Praktikern für Leute, die sowas nicht aus eigener Erfahrung kennen, aber wenigstens versuchen wollen, ihre Chancen zu erhöhen.
Nachtrag: Ich bin kein SV-Lehrer, ich will nur wissen, wo da die Unterschiede liegen können. Das hilft einem dann ja auch, die eigenen blinden Flecken besser zu verstehen, wenn man es mit dem vergleicht, was man schon zu kennen glaubt.

Also zuerst nochmal Danke an Kai dass er uns diese Diskussion weiter führn läßt :thx:

Zu den von mir angegebenen 3 Stunden "basics" wie gewünscht Details:

1. Der Schüler sitzt bereits tief im Dilemma und erwartet demnächst ordentlich
verprügelt zu werden. Der Gegner ( berufliches / soziales Umfeld und nicht
zu meiden ) hat sich gut positioniert und dem Opfer Angst eingeflöst -
der beste Weg dass der sich nicht mal versucht zu wehren :mad:

2. Es eilt also ! Lösung: ich zeige ihm mal kurz was ich so drauf habe und fast
ALLE sind da erst mal erschrocken ( und wollen wieder weg :D ).
Dann zeige ich ihm wie ER SELBST das machen kann - dann wird geübt BIS
ER'S KANN !

3. Also nur 1 - 2 "Aktionen" ( keine Details, sorry ) die JEDER in dieser Zeit
lernen kann - EINFACH EINFACH EINFACH !!!

4. Und den Hinweis dass eine Technik/Ausführung die den Gegner wirklich
beschädigen kann und wird - auch dem Ausführenden selbst weh tut !

5. Um 2. + 3. + 4. tatsächlich und nachhaltig ( und 100 % glaubwürdig - da
es sofort getestet wird ) vermitteln zu können habe ich gerade mal so
ca. 40 Jahre Erfahrungen gesammelt, probiert, verworfen, probiert,
vereinfacht - und arbeite selbst auch für mich immer weiter daran.

6. Für die "landläufige SV" ist KS/KK NICHT zwingend notwendig, schon
gar nicht einen Stil komplett erlernen zu müssen - aber ( jede ) KS/KK
ist hilfreich !

7. Die körperlichen Fähigkeiten mit rel. wenig Aufwand max. möglichen
Schaden anzurichten sind wie ich hier anführe SCHNELL zu erlernen - und wenn
dann der "Schüler" so freundlich ist genau das weiter zu üben und die
richtige Einstellung zu bekommen dass dieses "Programm" von alleine
abläuft sobald nötig - SV = o.k.

8. Die geistige Einstellung herzustellen ist oft schwieriger.
Was nutzt mir eine geladene Schußwaffe wenn ich nicht in der Lage bin
abzudrücken - oder ich habe einen Schlagstock o.Ä. und der hartgesottene
Angreifer nimmt mir das Ding ab und verhaut mich damit ???

9. Der eigene Wille den Gegner zu ZERSTÖREN MUSS DA SEIN - sonst kann
ich mir alles andere sparen weil dann nutzlos.

10. Vorsorglich mal an die hier mitarbeitenden "Gutmenschen":
Wer so was kann muss auch verantwortungsvoll damit umgehen können.
( Genau deswegen keine Details von mir - wer weis wohin die Infos geraten
und ich züchte garantiert keine zusätzlich "Killer" ! ).

11. Rambat wurde als Kind verprügelt und mißbraucht. Ich auch. Mike Tyson auch.
Wundert sich da wer warum man dann alles versucht damit das nicht
wieder passiert ( obwohl's ALLEN JEDERZEIT so ergehen kann - es gibt keine
Sicherheit ! ).

12. Abschließend nochmal: Rambat und meine Klitzekleinigkeit regen sich halt
auf wenn von vielen vielen vielen Stellen "SV-Fähigkeiten" angeboten werden
( und auch noch gegen Honorar ) und von diesen Stellen das angebotene
gar nicht vermitelt werden KANN - ganz einfach weil die das selbst nicht können :mad:

13. Hab meinen Text nochmal gelesen und werde doch einen Tip geben wie
man die "geistige Einstellung" / "Mindset" ausarbeiten kann:

Der Gegner ist ein Scheißkerl und ZWINGT mich dazu was zu machen was
ich gar nicht will - aber er läßt mich keine andere Wahl !

Dafür HASSE ich ihn - und lasse diesem Gefühl freien Lauf ... und ich bin
so wütend dass mir der Geifer runterläuft und ich Grunze und Brülle ...

Ist jetzt nicht das wie man ultimativ "schaft wird" aber mit ein wenig
Übung kriegt man das recht schnell hin.

Mann was bin ich heute wieder gut indem ich euch verrate wie man schlecht
wird :):):)

Nie vergessen: VERANTWORTUNGSVOLL !!!!!

Grüße

BUJUN

Little Green Dragon
14-11-2014, 16:38
@Herb
Nochmal weil es scheinbar untergegangen ist die Frage:
Du hältst Dich also für so emphatisch, dass Du Todesängste verspürst wenn Dir jemand von entsprechenden Kriegserfahrungen berichtet?

Bero
14-11-2014, 16:42
@kanken

Danke für die ausführliche Einlassung und vor allem dafür, dass du noch den wichtigen Aspekt der "Hilflosigkeit" mit reingebracht hast.
Es ist tatsächlich essentiell, diese zu fühlen, zu merken was sie mit einem macht aber auch zu erkennen, dass man sich ihr eben nicht "hingeben" darf/sollte.

Doch wie du so richtig schreibst, die ganze Geschichte ist sehr vielschichtig und lässt sich hier kaum in seiner Ausführlichkeit diskutieren.

Was mich allerdings interessieren würde.
Als jemand der selbst entsprechende Übungen durchführt und auch einiges an Fachwissen mitbringt, wie stehst du zu der Aussage, das mich nur jemand auf den "Kampf" vorbereiten kann, der selbst schon Opfer realer Gewalt wurde? (also tatsächlich in freier Wildbahn, nicht im Training/Wettkampf)

Edit:

Die Trainingsmethoden, die ich im Karate oder Bagua kennengelernt habe, zielen auf genau dieses Hirnareal

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir dazu noch ein oder zwei Beispiele geben könntest, gerne auch per PM damit das hier nicht ausartet.

BUJUN
14-11-2014, 16:45
@rambat

Naja immerhin hat dir deine Sozialisation mitgeteilt, wann es besser ist aufzuhören, weil die eigenen Mittel aufgebraucht sind. Wenn du dich aus diesem Thread heraushälst, ist deine selbstüberhebliche und sehr fragwürdige Sicht wenigstens kein Anlass mehr, dir noch etwas auf den Weg zu geben, damit du es nicht immer so schwer im Leben hast, wie du es immer wieder durchblicken lässt. In diesem Sinne

:winke:

Du scheinst wirklich nicht die geringste Ahnung zu haben WEN du hier dumm
anmachst ???

die Chisau
14-11-2014, 16:52
WT ist Kampfkunst im Konjunktiv.

Lass dir das patentieren, sonst mach ich es! :D

Gern in der EWTO
14-11-2014, 16:53
11. Rambat wurde als Kind verprügelt und mißbraucht. Ich auch. Mike Tyson auch.
Wundert sich da wer warum man dann alles versucht damit das nicht
wieder passiert ( obwohl's ALLEN JEDERZEIT so ergehen kann - es gibt keine
Sicherheit ! ).

12. Abschließend nochmal: Rambat und meine Klitzekleinigkeit regen sich halt
auf wenn von vielen vielen vielen Stellen "SV-Fähigkeiten" angeboten werden
( und auch noch gegen Honorar ) und von diesen Stellen das angebotene
gar nicht vermitelt werden KANN - ganz einfach weil die das selbst nicht können :mad:

BUJUN

Das würde dann auch bedeuten:

- Drogenberatungscentren nur von Drogenabhängigen geführt
- Mißbrauchberatung nur von Missbrauchten
- Anti-Mobbing Training nur von Leuten, die als Kinder gemobbt wurden

Darf dann eigentlich ein Arzt, der noch selber den Blinddarm hat, am Blinddarm operieren :cool:

1789
14-11-2014, 16:53
Wenn man einen bestimmten Hirnanteil ausschaltet (z.B. durch starke Magnetfelder, das hält dann bis maximal 3 Stunden an), dann werden auch bei "normalen" Menschen die gleichen Hirnareale aktiviert wie bei den "Psychos".
Die Trainingsmethoden, die ich im Karate oder Bagua kennengelernt habe, zielen auf genau dieses Hirnareal und was ich aus dem Militär oder SEK kenne sucht nach Leuten, die bestimmte Veränderungen dort und im Hirnstoffwechsel mitbringen (nicht umsonst haben die dort sehr ausgefeilte psychologische Tests).



was sind denn das für besch....trainingsmethoden,die du aus dem bagua und karate da so kennengelernt hast.
aus meiner sicht gibt es gute gründe dafür ,in der sv nicht unbedingt mit pawlowscher konditionierung zu arbeiten.denn du weisst nie wen du konditionierst..... :(
also mir geht das ganze da etwas zu weit.viele sv betreibende kommen als zahme schäfchen ,überspringen im laufe der zeit eh einfach den punkt "aufrichtiger für sich selbst und andere einstehender MENSCH" und gehen direkt zum (möchtegern)reissenden wolf über.....
von einem tier(chen) zum anderen tier...nahtlos....gott sei dank nur möchtegerns. ;)
jetzt stell dir mal vor diese menschlichen pfeiffen wären dann noch konditioniert.......

gruss1789 :)

Kaybee
14-11-2014, 16:54
Fand ich von Kanopy auch absolut unnötig. ..... :rolleyes: pures Nachtreten. Na, egal....ignorieren.

Bujun, kein Problem. Die Diskussion ist etwas hitzig zwischendurch aber dennoch konstruktiv. Und ich hab mich ja selber beteiligt. ;)

BUJUN
14-11-2014, 16:58
Das würde dann auch bedeuten:

- Drogenberatungscentren nur von Drogenabhängigen geführt
- Mißbrauchberatung nur von Missbrauchten
- Anti-Mobbing Training nur von Leuten, die als Kinder gemobbt wurden

Darf dann eigentlich ein Arzt, der noch selber den Blinddarm hat, am Blinddarm operieren :cool:

Mal wieder typisch EWTO-ler: nicht kapieren was geschrieben wurde aber
total falsch antworten / reagieren - Hirn ausschalten wie gehabt ( und
ich war auch + 20 Jahre dabei :mad: )

WT-Herb
14-11-2014, 16:58
@Herb
Nochmal weil es scheinbar untergegangen ist die Frage:
Du hältst Dich also für so emphatisch, dass Du Todesängste verspürst wenn Dir jemand von entsprechenden Kriegserfahrungen berichtet? Ich habe auf verschiedenen Ebenen meine Grenzerfahrungen gehabt. Ich kann daher empathisch auch nicht selbst Erlebtes nachempfinden, ohne mich persönlich in diese Situation zu begeben.

Die Frage aber, die hier schon aufkam, ist doch, ob solche Erlebnisse einen direkten Nutzen in der Ausbildung haben. Wir sind uns ja drüber einig, das eine Ausbildung für die Realität, die Realität abbilden sollte. Dazu ist aus meiner Sicht es notwendig, Wissen über die Realität zu haben, also zu wissen, was tatsächlich eintreten kann. Das muss keine Hypothese sein, nur weil jemand selbst nicht darin involviert war.


Leider hat rambat die Frage nicht beantwortet, ob er glaubt, dass ein von ihm in seiner Sichtweise unterrichteter Schüler, das Erlernte beispielsweise seinem Bruder vermitteln könne, ohne dass er dazu ramnbats Vita selbst durchleben muss. Denn darum geht es doch.


Gruß, WT-Herb

sothis
14-11-2014, 17:03
Ich klinke mich hier ganz kurz ein:

Ich habe von berufswegen sehr viel mit Menschen mit Behinderung, schwer psychotischen Menschen sowie auch mit Leuten aus dem Maßnahmenvollzug (also Leute die durch mangelnde Schuldfähigkeit eingesperrt werden) zu tun. Und hier kommt es dann natürlich auch immer wieder zu mehr oder weniger schweren tätlichen Angriffen, entweder untereinander oder auch gegen das Betreuungspersonal.

Und ganz ehrlich: wer solche Situationen noch nie erlebt hat, dem gestehe ich tatsächlich nicht die Fähigkeit zu mit beizubringen wie man sich hier verhält bzw. sich verteidigt. Das meiste was ich bis jetzt zum Thema SV gesehen und auch selbst trainiert habe, geht von einer idealen Situation aus die in meinem beruflichen Umfeld so (fast) nie vorkommt. Hier geht es darum einfach mit nackter, archaischer Gewalt konfrontiert zu sein, die absolut keinen erkennbaren Regeln folgt. (zumindest solange man "seine" Leute nicht sehr gut kennt) Jedoch anders als auf einem Kriegsschauplatz ist hier natürlich nicht angebracht dem mit einem ähnlichen Mindset zu antworten, da diese Leute ja krank sind. Technik ist hier absolut zweitrangig, ebenso wie taktisches Verhalten (haha), was es eher braucht ist letztendlich psychologische Unterstützung um mit dem Erlebten umzugehen.

Little Green Dragon
14-11-2014, 17:03
Ich habe auf verschiedenen Ebenen meine Grenzerfahrungen gehabt. Ich kann daher empathisch auch nicht selbst Erlebtes nachempfinden...


Das war nicht die Frage.

Empfindest Du Todesangst wenn jemand von derartigen persönlichen Kriegserlebnissen erzählt?

Antwortmöglichkeiten: Ja oder Nein

WT-Herb
14-11-2014, 17:13
Das war nicht die Frage.

Empfindest Du Todesangst wenn jemand von derartigen persönlichen Kriegserlebnissen erzählt?

Antwortmöglichkeiten: Ja oder NeinNachempfinden kann ich Todesangst. Ja.

Und bitte: Schreibe mir nicht vor, wie ich zu antworten habe. Die Welt besteht nicht aus Nullen und Einsen.

Gruß, WT-Herb

Nite
14-11-2014, 17:15
Das war nicht die Frage Herbert.

Aber schön wie du uns demonstrierst dass du nicht einmal auf eine einfache ja/nein-Frage Antworten kannst

WT-Herb
14-11-2014, 17:20
Das war nicht die Frage Herbert.

Aber schön wie du uns demonstrierst dass du nicht einmal auf eine einfache ja/nein-Frage Antworten kannstHast Du meine Antwort also nicht verstanden. Ja oder Nein?

1789
14-11-2014, 17:24
@ wt herb

#319 ist ein extrem schlechter post von dir.
du hast ja zig jahre(zehnte) mehr kampfkunsterfahrung als ich.....
allerding disqualifiziert du dich meiner meinung nach selber bezüglich sv mit diesem post.
technische anschauungen können so oder so sein das mag noch anschauungssache sein.
echte funktionierende sv eben nicht....


gruss1789 :(

Little Green Dragon
14-11-2014, 17:25
Da Du mal wieder nicht Willens oder in der Lage bist auf selbst simple Fragen konkrete Antworten zu geben können wir also Dein "Man kann Krieg auch (nach)empfinden auch wenn man nur davon erzählt bekommt..." also unter "Leeres Geschwätz" abhaken - Danke das reicht mir vollkommen hin.

Nite
14-11-2014, 17:30
Hast Du meine Antwort also nicht verstanden. Ja oder Nein?
Wenn du jetzt mit doppelter Verneinung spielen willst.... *gähn*, ist ja wie MC-Klausuren im 1. Semester.
Aber extra für nicht:
Nein, ich habe deine Antwort nicht nicht verstanden.


Da Du mal wieder nicht Willens oder in der Lage bist auf selbst simple Fragen konkrete Antworten zu geben können wir also Dein "Man kann Krieg auch (nach)empfinden auch wenn man nur davon erzählt bekommt..." also unter "Leeres Geschwätz" abhaken - Danke das reicht mir vollkommen hin.
War zu erwarten

Little Green Dragon
14-11-2014, 17:34
Das würde dann auch bedeuten:



- Drogenberatungscentren nur von Drogenabhängigen geführt

- Mißbrauchberatung nur von Missbrauchten

- Anti-Mobbing Training nur von Leuten, die als Kinder gemobbt wurden



Darf dann eigentlich ein Arzt, der noch selber den Blinddarm hat, am Blinddarm operieren :cool:


Drogen- und Mißbrauchsberatung durch ehemalige Abhängige oder frühere Opfer durchführen zu lassen ist in der Praxis keine Seltenheit und wird in dann von den Betroffenen oft besser angenommen als wenn da der studierte Pädagoge sitzt der glaubt alles zu Wissen aber eben nicht weiß wie sich ein Turkey oder Monkey anfühlt.

Gleiches gilt für Mobbing - Kinder haben da sehr feine Antennen ob jemand nur schwafelt oder weiß wovon er spricht.

Und an was Ärzte alles rumschnippeln müssen bevor sie das erste Mal unter kontrollierten Bedingungen und Aufsicht eigenständig am lebenden Objekt operieren dürfen scheint Dir auch vollkommen unbekannt zu sein.

Aber wenn es um SV geht - ja da darf natürlich jeder der meint Ahnung von der Materie zu haben ohne jegliche Kontrolle Leuten irgendwas beibringen was im schlimmsten Fall dann unter der Kategorie "lebensgefährlich" einzuordnen wäre...
Von daher für Dein gesamtes Posting:
Setzen 6 - und bitte noch mal nacharbeiten...

1789
14-11-2014, 17:37
Drogen- und Mißbrauchsberatung durch ehemalige Abhängige oder frühere Opfer durchführen zu lassen ist in der Praxis keine Seltenheit und wird in dann von den Betroffenen oft besser angenommen als wenn da der studierte Pädagoge sitzt der glaubt alles zu Wissen aber eben nicht weiß wie sich ein Turkey oder Monkey anfühlt.

Gleiches gilt für Mobbing - Kinder haben da sehr feine Antennen ob jemand nur schwafelt oder weiß wovon er spricht.

Und an was Ärzte alles rumschnippeln müssen bevor sie das erste Mal unter kontrollierten Bedingungen und Aufsicht eigenständig am lebenden Objekt operieren dürfen scheint Dir auch vollkommen unbekannt zu sein.

Aber wenn es um SV geht - ja da darf natürlich jeder der meint Ahnung von der Materie zu haben ohne jegliche Kontrolle Leuten irgendwas beibringen was im schlimmsten Fall dann unter der Kategorie "lebensgefährlich" einzuordnen wäre...
Von daher für Dein gesamtes Posting:
Setzen 6 - und bitte noch mal nacharbeiten...

:halbyeaha


gruss1789 :)

Bero
14-11-2014, 17:44
War zu erwarten

Ich sehe das ja sehr ambivalent.

Auf der einen Seite glaube ich, dass Herb hier durchaus einiges Konstruktives zur Diskussion beitragen kann und mit dem einen oder anderen Beitrag hat er es ja auch schon getan.

Doch seine Einlassungen gehen aber eben auch nur so weit, wie WT/EWTO und besonders Kernspecht nicht zu Sprache kommen.
Sobald auch nur die Andeutung kommt, dass einer dieser drei Genannten vielleicht nicht unfehlbar und perfekt sein könnte, verfällt er wieder in sein Geschwruble.

Schade eigentlich, dass er so wenig über seinen Schatten springen kann.

Kanopy
14-11-2014, 18:05
@ BUJUN

Auf wen beziehst du dich jetzt? Sollte man die Person kennen? Und wenn ja, was an dieser Person macht sie so bemerkenswert interessant oder in unserem Fall kompetent? Persönliche Erfahrung mit Missbrauch und Gewalt?
Tut mir leid, das ist mir zu wenig um das Thema SV erschöpfend darzustellen oder anderen Menschen die Urteilsbefähigung zu entziehen. Gern in der EWTO hat es sehr treffend formuliert und ausgezeichnete Fragen gestellt, die mal wieder als lächerlich und doof dargestellt werden, weil sie aus der vermeintlich falschen Ecke kommen.

Dabei ist die Essenz dieses Fragenkatalogs genau der Knackpunkt. Eigene Erfahrung befähigt dazu, diese auch weiter zu geben? Funktioniert das wirklich so? Nur jemand der auf dem Mond gelandet ist, darf anderen erklären wie man auf den Mond kommt?

Niemand bestreitet, dass aussergewöhnliche Erfahrungen natürlich nicht eins zu eins wiedergegeben oder auch verstanden oder sogar nachempfunden werden können. Man kann aber aus ihnen lernen. Aber ob man nur von jemandem lernen kann, der die äussersten Grenzpunkte der Existenz durchlaufen hat, lehne ich kategorisch ab. Das ist - gelinde gesagt - Schwachsinn. Jemand kann mit seinen Erfahrungen hausieren gehen, er kann sie versuchen anderen zu vermitteln, aber die Erfahrungen bleiben dennoch seine eigenen. Seine Schüler können, müssen aber nicht davon profitieren.

Und nebenbei ist es für mich höchst fragwürdig, ob eine Schlägerei die ich aufgrund von mangelhafter sozialer Kompetenz mehr oder minder willentlich herbeigeführt habe, den berühmten SV Fall darstellt.

Auch wenn das der Fall sein sollte, ist dennoch zu diskutieren, was man unter SV versteht. Und SV ist mit Sicherheit nicht nur der Kampf auf Leben und Tod oder die auf Knopfdruck willentliche Vernichtung des Gegners. Das ist einfach überzogen und falsch. WT-Herb hat bereits richtig und ausführlich erläutert, dass zu einer SV auch das entsprechende Verhalten gehört, potentiellem Ärger bewußt und nicht aus Angst aus dem Weg zu gehen.

Einige Egoproblematiker scheinen diesen feinen Unterschied aber nicht zu verstehen weil sie es nicht können/nicht gelernt haben oder weil sie es nicht wollen und einfach einen tollen Eindruck hinterlassen wollen. In einem von beidem Fällen kann man dazu lernen.

1789
14-11-2014, 18:17
Funktioniert das wirklich so? Nur jemand der auf dem Mond gelandet ist, darf anderen erklären wie man auf den Mond kommt?

.

und schon wieder so ein vollkommen schwachsinniger vergleich......

gruss 1789

zocker
14-11-2014, 18:19
@rambat

Naja immerhin hat dir deine Sozialisation mitgeteilt, wann es besser ist aufzuhören, weil die eigenen Mittel aufgebraucht sind. Wenn du dich aus diesem Thread heraushälst, ist deine selbstüberhebliche und sehr fragwürdige Sicht wenigstens kein Anlass mehr, dir noch etwas auf den Weg zu geben, damit du es nicht immer so schwer im Leben hast, wie du es immer wieder durchblicken lässt. In diesem Sinne

:winke:

geh´doch den rambat mal besuchen und unterzieh´ seine und deine thesen zum (unterrichts)umgang mit gewalt dort (im training zum beispiel) einem vergleichenden test in der (trainings)praxis!

bist ja kk-artig ohnehin vielseitig ausgerichtet und rambat ist diesbezüglich m.e. auch sehr offen/sozial/diskussionsfreudig eingestellt.


gruss

zocker
14-11-2014, 18:27
Dafür HASSE ich ihn - und lasse diesem Gefühl freien Lauf ... und ich bin
so wütend dass mir der Geifer runterläuft und ich Grunze und Brülle ...


hört sich mehr nach sith als nach jedi an.


gruss

1789
14-11-2014, 18:31
:)
hört sich mehr nach sith als nach jedi an.


gruss

falsch .
das ist weder das eine noch das andere.
ein laserschwert ist auch nicht sith oder jedi....

gruss1789 :)

zocker
14-11-2014, 18:37
:)


ein laserschwert ist auch nicht sith oder jedi....



schon, aber der rat des obersith war m.w. mal, beim gebrauch des laserschwerts dem HASS freien lauf zulassen - jedenfalls so ungefähr.


gruss

Schellenbaum
14-11-2014, 18:37
Kannst du, Kanopy, dich jetzt mal irgendwie zusammenreißen? Was hast du für ein persönliches Problem mit rambat? Hat er dich in der Schule mal von hinten geschubst als du Joghurt im Schulranzen hattest?

kanken
14-11-2014, 18:41
Was mich allerdings interessieren würde.
Als jemand der selbst entsprechende Übungen durchführt und auch einiges an Fachwissen mitbringt, wie stehst du zu der Aussage, das mich nur jemand auf den "Kampf" vorbereiten kann, der selbst schon Opfer realer Gewalt wurde? (also tatsächlich in freier Wildbahn, nicht im Training/Wettkampf)


Meinst du eine Nonne (seit ihrem 8 Lebensjahr im Kloster) wäre eine gute Puffbetreiberin?
Von wem würdest du dich ausbilden lassen wollen wenn du in 3 Monaten in den Krieg ziehen mußt: Von einem Veteranen der schon lebend aus vielen Schlachten zurück kam, oder von einem Theoretiker, der Krieg nur aus Büchern kennt?
Wer sollte dir zeigen wie man einen Bypass am Herzen legt? Der Arzt, der nur Bücher darüber gelesen hat, oder der Herzchirurg, der diese Operation schon hunderte mal gemacht hat?

Man kann diese Dinge nur anderen beibringen wenn man selber diesen Hebel im Kopf (wie auch immer) umgelegt bekommen hat. Es gibt viele Möglichkeiten wie das passiert und mit Sicherheit hat auch unsere genetische Grundausstattung damit zu tun ob und wie weit das passiert (Transmitter/Rezeptoren im Gehirn etc.).
Es gibt im Militär und anderen Gruppen Ausbildungsarten die sich dafür über Jahrhunderte bewährt haben, nicht ohne Grund.
Es gibt auch alte Mittel und Wege das, was da geöffnet wird, sozialkonform zu verarbeiten und daran sogar selber "zu gesunden".

Ich habe aufgehört über solche Dinge detaillierter zu schreiben oder anonym zu reden. Meine Erfahrungen hier und anderswo zeigen mir das man das besser in einem persönlichen Gespräch erläutert (und dafür bin ich immer zu haben).
In den KK macht man solche Dinge, wir diese Türen zu öffnen, eh nicht mit jedem, nicht ohne Grund wurde damals nicht jedem alles gezeigt. Wer schon traumatisiert ist, der kann durch solche Trainingsmethoden sehr leicht ziemlich abdrehen und das will man ganz sicher nicht.
Eher nutzte man die andere Seite der Medaille um Leute, die Gewalt auf dem Schlachtfeld erlebt haben, ein Mittel an die Hand zu geben diese Traumatisierung zu überwinden um wieder in der Gesellschaft zurecht zu kommen.
Es geht um Bilder und die Beeinflussung des Geistes. Auf der einen Seite kann man so Traumata lindern, im gleichen Schritt kann man aber auch noch sehr viel tiefere Hebel umlegen, das sind dann eben andere Bilder.

Echte Gewalt wird in unsere Gesellschaft konsequent ausgeblendet und wer sich, warum auch immer, mit ihr beschäftigt, der stößt ziemlich schnell auf Ablehnung und Unverständnis, da das Aussprechen gewisser Dinge schon Angst in den Leuten auslöst.

Wenn ich im Bekanntenkreis erzähle wie ich habe Menschen sterben lassen, was ich an Gewalt gesehen habe und was ich von Gewalt erzählt bekommen habe, dann wenden sich die Leute sehr schnell ab. Wer noch weiter zuhört, wenn ich davon erzähle wie ich Gewalt ausübe und Leuten beibringe Gewalt auszuüben der will spätestens dann davon nichts mehr hören.
Es gibt nur sehr wenige Menschen mit denen man darüber offen reden kann.

Gewalt und Töten ist einer unserer tiefsten Triebe und daher machen Sie uns in unserer heutigen Gesellschaft Angst...

Grüße

Kanken

zocker
14-11-2014, 18:42
Kannst du, Kanopy, dich jetzt mal irgendwie zusammenreißen? Was hast du für ein persönliches Problem mit rambat? Hat er dich in der Schule mal von hinten geschubst als du Joghurt im Schulranzen hattest?

lass ihn doch!

rambat hat ihn doch ausdrücklich mehrfach zum spielen (gehen) aufgefordert.

kanopy befolgt halt die anweisung, ist doch an sich lobenswert.


gruss

haudrauf
14-11-2014, 18:44
@herb

Empathie---- deshalb die Einschränkung "KÖNNEN". Es ist sicherlich nicht jedem gegeben....
du bist echt ein dummschwätzer.
du gibst hier den dicken ab. versteckst dich hinter deinem pc und haust auf den putz.
bei dir und kanopy kann man genau erkennen wie es bei euch in euerer sv abgeht. wie ihr tickt.
empathie. wenn ich das höre.
willst du mir wirklich erzählen das du genauso fühlen kannst wie eine frau die vergewaltigt wurde?
du bist echt ne nummer.
aber genau das ist es in euerem schwurbel-verein. die unschlagbaren heraushängen und wenns drauf ankommt den sch... einziehen.
ihr habt ja auch herausragende kämpfer. hat man im octagon gesehen. und das war nicht die strasse.

und....was kannst du so?

haudrauf
14-11-2014, 18:46
ich jedenfalls kann rambat und bujun sehr gut verstehen.
meine jugend war bujun ähnlich.

und was rambat ausmacht: man kann hingehen. mittrainieren. oder sparren.
im gegensatz zu manch anderen träumern hier.

kanken
14-11-2014, 18:48
Ich klinke mich hier ganz kurz ein:

Ich habe von berufswegen sehr viel mit Menschen mit Behinderung, schwer psychotischen Menschen sowie auch mit Leuten aus dem Maßnahmenvollzug (also Leute die durch mangelnde Schuldfähigkeit eingesperrt werden) zu tun. Und hier kommt es dann natürlich auch immer wieder zu mehr oder weniger schweren tätlichen Angriffen, entweder untereinander oder auch gegen das Betreuungspersonal.

Und ganz ehrlich: wer solche Situationen noch nie erlebt hat, dem gestehe ich tatsächlich nicht die Fähigkeit zu mit beizubringen wie man sich hier verhält bzw. sich verteidigt. Das meiste was ich bis jetzt zum Thema SV gesehen und auch selbst trainiert habe, geht von einer idealen Situation aus die in meinem beruflichen Umfeld so (fast) nie vorkommt. Hier geht es darum einfach mit nackter, archaischer Gewalt konfrontiert zu sein, die absolut keinen erkennbaren Regeln folgt. (zumindest solange man "seine" Leute nicht sehr gut kennt) Jedoch anders als auf einem Kriegsschauplatz ist hier natürlich nicht angebracht dem mit einem ähnlichen Mindset zu antworten, da diese Leute ja krank sind. Technik ist hier absolut zweitrangig, ebenso wie taktisches Verhalten (haha), was es eher braucht ist letztendlich psychologische Unterstützung um mit dem Erlebten umzugehen.

:klatsch:

Das ist einen Fullquote wert!

Und jetzt stell dir mal vor solche Leute begegnen dir früher auf dem Schlachtfeld, oder heute im Dunkeln (und ja es gibt diese Leute auch heute noch im Freien, schaut euch mal die Zahl der Plätze im Maßregelvollzug an...)

Grüße

Kanken

zocker
14-11-2014, 18:49
Wer noch weiter zuhört, wenn ich davon erzähle wie ich Gewalt ausübe und Leuten beibringe Gewalt auszuüben der will spätestens dann davon nichts mehr hören.


übst du diese gewalt beruflich, freizeitmässig oder in einem ganz anderen zusammenhang aus?


gruss

kanken
14-11-2014, 18:52
Resettet mal Euer Video im Kopf. Es geht um ganz normale Menschen, die sich gegenüber sehr aggressiven Übergriffen schützen wollen. Es geht nicht um Straßenschlachten mit Banden, nicht um dritte Halbzeiten, nicht um das Enthaupten durch religiöse Eiferer. Denn auch der, der nicht von Anderen seine Knochen gebrochen haben möchte, darf sich verteidigen.


"Normale" Menschen sind für Leute, die andere sehr aggressiv angreifen, nur Opfer. Denen kann evtl. beibringen sich gegen affentanzende Pöbler durchzusetzen, aber nicht gegen Leute deren Alltag Gewalt bedeutet.

Grüße

Kanken

kanken
14-11-2014, 18:53
übst du diese gewalt beruflich, freizeitmässig oder in einem ganz anderen zusammenhang aus?


Sowohl beruflich (dort ausübend, leider zu oft, und behandelnd) als auch in meiner Freizeit.

Tigr
14-11-2014, 18:56
Nur jemand der auf dem Mond gelandet ist, darf anderen erklären wie man auf den Mond kommt?


Also wuerdest Du Dich in eine Mondrakete setzen von jemandem der noch nie als Ingenieur gearbeitet hat, aber ein paar schlaue Buecher drueber gelesen hat? :D

zocker
14-11-2014, 18:57
Sowohl beruflich (dort ausübend, leider zu oft, und behandelnd) als auch in meiner Freizeit.

gäbe es bei nachfrage dazu auch nähere informationen durch dich?


gruss

Little Green Dragon
14-11-2014, 19:01
Gern in der EWTO hat es sehr treffend formuliert und ausgezeichnete Fragen gestellt


Habe ich da was überlesen? Wo das denn?

Oder beziehst Du Dich auf die unqualifizierten und unpassenden Polemik-Fragen weiter vorn? (Die im übrigen bereits als ausgemachter Unfug widerlegt wurden.)

Oder sind wir jetzt wieder mal (WT-typisch) bei dem "I deny your reality and replace my own..." angekommen? Anders kann man sich den hier teilweise zur Schau gestellten Realitätsverlust sonst kaum noch klären.

Auch wenn das Thema mal unter der Flagge WT aufgemacht wurde war die sonst sehr sachlich geführte Diskussion zum Thema Gewalt eben nicht WT spezifisch sondern grundsätzlicher Natur.

Das hält aber scheinbar die EWTO-Tastenkrieger nicht davon ab reflexartig gegen alles und jeden vollkommen unqualifiziert zu schießen weil sie gleich wieder (wenn auch unbegründet) einen Angriff auf ihr heiß geliebtes WT vermuten - stellt sich die Frage nach dem warum? Getroffene Hunde bellen schon mal prophylaktisch oder wie war das?

Insofern sollten einige mal hier für wenigstens einen Tag mal ihr Schubladendenken ad Acta legen - dann kann aus der Diskussion noch was werden und endet nicht wie üblich im WT Kleinkrieg.

Chrizzt
14-11-2014, 19:12
@Bujun
Danke für die Hinweise und die Erklärungen was du damit gemeint hast. Und dass du ein wenig deine Karten aufdeckst was die Psycho-Sache betrifft :halbyeaha

Kanopy
14-11-2014, 20:33
Oder beziehst Du Dich auf die unqualifizierten und unpassenden Polemik-Fragen weiter vorn? (Die im übrigen bereits als ausgemachter Unfug widerlegt wurden.)



Unfug waren bestenfalls die Kommentare zu den Fragen.


Drogen- und Mißbrauchsberatung ...

Gleiches gilt für Mobbing - ...
Und an was Ärzte alles rumschnippeln ...
Aber wenn es um SV geht - ...


Jaja, jetzt kommen die Märchengeschichten wieder. Ihr stilisiert hier den Fehltritt echt zu einer Heldentat, dass es mich einfach nur anwidert. Auf einmal sind eure Nahtoderlebnisse das beste Indiz für eine gescheite SV Ausbildung.

Das ist wie ein Fahrlehrer, der permanent Unfälle baut und meint sein Schüler besser vor Unfällen zu schützen. Tut mir leid, ein Fahrlehrer der permanent Unfälle baut ist in meinen Augen schlicht inkomepetent. Der kann nicht fahren und baut deswegen Unfälle. Im besten Fall lernt er selber noch Grundzüge des sicheren Fahrens, sollte aber besser keine Schüler aufnehmen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Gute Fahrlehrer haben ebenfalls extremes erlebt aber keinen Unfall gebaut. Die sind mit heiler Haut rausgekommen und erzählen ihren Schülern nicht mit stolzgeschwellter Brust welche Narben sie bei welchem Unfall davongetragen haben.

Das lockt nur die Schlaumeier an, die dann meinen PKW Unfälle seine nichts, LKW Unfälle seien viel schlimmer und viel realistischer um sicheres Fahren zu erlernrn. Dann kommt der nächste mit nem Bus, was dann mit nem Zug getoppt werden muss, damit dann gleich eine Boeing eingesetzt wird um den Vogel der Extrem abzuschießen und auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten den Hauptgewinn gezogen zu haben.

Tur mir leid. Ihr fantasiert mir hier alle zu viel herum. Entweder ist dieses Board ein Sammelbecken von Kuriositäten des sozialen Miteinanders oder irgendwas läuft bei euch falsch und bei ganz ganz vielen eben richtig. Und ratet mal, wie das in der EWTO eben so ist?

Da sitzen auch nur Menschen die eben viel erlebt haben und scheinbar passendere Lösungen gefunden haben als immer nur Gewalt. Ich spreche da keinen heilig, aber offensichtlich haben die Leute in der EWTO massiv dazu gelernt und ihre Methode der SV soweit perfektioniert, dass der Extremfall Totaleskalation eben das letzte Mittel bleibt und nicht wie bei einigen super harten Hunden hier im Thread das Mittel der Wahl.

Da kann ich einfach mal anhand dieser Tatsachen schon einen enormen Reifeunterschied ausmachen. Einige bleiben einfach in ihren alten Strukturen haften und schaffen es nicht sich dort herauszuarbeiten.

sothis
14-11-2014, 20:38
Ich denke mir die Diskussion hier nimmt einen falschen Lauf wenn man schon von Kriegen und Unruhen sprechen muss. Sowas kann und will ich mir gar nicht vorstellen...Ich kann auch nicht sagen, dass mir ein Lehrer der keine Erfahrung mit Gewalt hat nichts beibringen kann.

Mein Lehrer ist ein erstklassiger Kämpfer und hat auch dies auch schon mehrfach bewiesen aber er hat keinerlei Erfahrung mit Gewalt wie ich sie in meiner Arbeit erlebe und würde niemals behaupten sich mit sowas auszukennen. Er kann mir die Handwerkszeuge liefern um mich grundsätzlich verteidigen zu können aber er kennt nicht die Situation und kann man mich nicht auf diese vorbereiten. Es gibt tatsächlich Erfahrungen die können nur erlebt werden und werden nur durch erleben verstanden.

Und wer mich kennt weiß ich bin der letzte der solche Erfahrungen sucht aber in dem Bereich gehören sie einfach dazu. :)

Kaybee
14-11-2014, 20:40
Tur mir leid. Ihr fantasiert mir hier alle zu viel herum. Entweder ist dieses Board ein Sammelbecken von Kurisitäten des sozialen Miteinanders oder irgendwas läuft bei euch falsch und bei ganz ganz vielen eben richtig. Und ratet mal, wie das in der EWTO eben so ist?

.

Stimmt. Und du bist hier die Oberkuriosität.

Little Green Dragon
14-11-2014, 20:55
@Kanopy

http://forums.watchuseek.com/attachment.php?attachmentid=1119450&d=1371135820

Aber wenn du die ganze cerebrale Diarrhöe wirklich ernst meinst solltest Du vielleicht selbst den Tip beherzigen den Du rambat gegeben hast und Dir Hilfe suchen...

zocker
14-11-2014, 20:59
Da kann ich einfach mal anhand dieser Tatsachen schon einen enormen Reifeunterschied ausmachen. Einige bleiben einfach in ihren alten Strukturen haften und schaffen es nicht sich dort herauszuarbeiten.

welche kampfarten trainierst du denn schon wie lange?


gruss

zocker
14-11-2014, 21:00
Stimmt. Und du bist hier die Oberkuriosität.

bitte ihn nicht auch noch (jetzt schon) sperren!


gruss

1789
14-11-2014, 21:21
edit

die Chisau
14-11-2014, 21:29
edit

Haben wir wieder einen 8. Praktiker? :ups:

vgl: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f135/eewto-8-meistergrad-fur-sihing-szell-gabor-169440/index3.html#post3281090

icken
14-11-2014, 21:31
Und ratet mal, wie das in der EWTO eben so ist?

Da sitzen auch nur Menschen die eben viel erlebt haben und scheinbar passendere Lösungen gefunden haben als immer nur Gewalt.
... aber offensichtlich haben die Leute in der EWTO massiv dazu gelernt und ihre Methode der SV soweit perfektioniert,..... .

Ihr habt die Methode der SV wirklich perfektioniert. (http://youtu.be/zqZiV0lJthM)

Deeskalation durch Mitleid.
Solchen Traumtänzern tut man nichts an, für sie würde eine Welt zusammenbrechen.

Kaybee
14-11-2014, 21:33
bitte ihn nicht auch noch (jetzt schon) sperren!


gruss

:devil: :biglaugh:

Gast
14-11-2014, 21:33
keine ahnung, wie kanopy auf die idee kommt, ich würde mich nun aus dieser diskussion raushalten ...
ich bin, wie eigentlich jeden freitag, gegen 14:00 zum training gefahren und eben erst zurückgekommen.
neben der matte hab ich nun mal keinen pc stehen ...



@sothis:
danke für deinen hervorragenden beitrag!
:yeaha:


@kanken:
dir auch nch mal ein großes danke für deine geduld.


leider wird diese diskussion von einigen scheinbar sehr angstbehafteten typen wieder in eine richtung gedrängt, die nur zu einem einzigen ziel führt: die debatte abzwürgen.
angstbehaftet nenne ich diese menschen, weil sie erstens standhaft leugnen, daß es die von kanken, mir und einigen anderen geschilderte gewalt überhaupt gibt. und zweitens ihre nicht-erfahrung für höherwertiger halten als das, was hier an erlebnissen und erfahrungen geschildert wurde.
das geht so weit, daß mir und bujun zumindest unterschwellig unsere erfahrungen abgesprochen werden.
das geht sogar so weit, daß mir hier erklärt wird, daß ich derlei dinge entweder gar nicht erlebt haben kann oder aber daß es ganz allein meine schuld war, daß ich in einem extrem gewalttätigen umfeld aufwachsen mußte.
und wer so "argumentiert", der hat meiner erfahrung nach die hosen gestrichen voll, wenn über gewalt auch nur geredet wird ...
von kanopy kam ja nichts weiter als "rambat ist doof!"
bißchen wenig ... ergänz um völlig realitätsfremde erklärungen, wie denn das mit gewalt so wäre ...
für solchen bullshit ist mir meine zeit zu schade. ich diskutiere nicht mit jemandem, dem für die entsprechende debatte alle grundlegenden voraussetzungen und kenntnisse fehlen und der das durch dummdreiste und anmaßende sprüche zu übertünchen versucht. ich hab mich dazu mehrfach durchaus sachlich geäußert, bis es mir zu viel wurde.
kanopys dummes gesabbel wird von mir nicht mehr beachtet.


hier wurde übrigens auch - leider unwidersprochen - eine steile these aufgestellt. die feststellung, daß jemand kompetenter in sachen gewalt ist, wenn er gewalt erlebt hat, wurde wie eine brezel verdreht. es wurde daraus gemacht: "NUR wer selbst massive gewalt erlebt hat, kann sv unterrichten."
und das haben weder bujun noch ich behauptet.
es ging allein darum, daß jemand, der sv unterrichtet, ohne je massiver gewalt ausgesetzt gewesen zu sein, manche dinge gar nicht wissen KANN.
dinge, die aber jeder weiß, dem wiederholt heftig gewalt angetan wurde.
das ist eine ganz sachliche feststellung ohne wertung.

ja, auch jemand der keine eigene gewalterfahrung hat, kann "sv" unterrichten. das kann gutgehen oder auch nicht, aber meiner persönlichen erfahrung nach fehlt da immer das, was ich als erfahrungsbasierte tiefe einsicht in die materie bezeichnen möchte.
und das kann man auch nicht durch empathie ausgleichen.
und schon gar nicht durch das lesen irgendwelcher bücher oder das anschauen von videos oder durch gedankenspielereien.

nun ist es so, daß die meisten eine auf den extrem bösen ernstfall ausgerichtete "sv" weder brauchen noch wollen.
ihnen genügt es, zu lernen, wie man den rempelnden maulhelden "angemessen" abwehrt. eher mit worten als mit tritten und schlägen.
und auch, wenn DAS für mich persönlich weit von dem entfernt ist, was ich als "sv" bezeichne, ist es trotzdem absolut ok.
nur verwechseln manche das gern mal mit der fähigkeit, eine wirklich gewalttätige konfontation zu überstehen, in der es tatsächlich innerhalb von sekunden zu einer solchen eskalation kommt, daß es plötzlich doch um leben und tod geht.

und da wiederhole ich, was ich schon die ganze zeit sage: will ich (warum auch immer) lernen, in solchen situationen so zu (re)agieren, daß ich wenigstens eine minimale chance habe, muß ich mir jemanden suchen, der tatsächlich etwas davon versteht, weil er das alles schon mehrfach erlebt hat.
wenn ich dann glück habe, kann derjenige mir auch noch ganz grundlegende dinge vermitteln, die nützlich sind und mir helfen. und diese grundlegenden dinge sind die tools, die ich brauche, um das nötige "mindset" aufzubauen - sofern ich dazu die voraussetzungen mitbringe.
darauf sind andere hier ja schon ausführlich eingegangen.



ob ICH in der lage bin, so etwas anwendungsbereit weiterzugeben, müssen die paar leute beurteilen, denen ich soweit vertraue, daß ich genau diese dinge mit ihnen trainiere (und das sind andere dinge als die, welche wir im "normalen" training drillen). das steht nicht jedem offen!
ob meine jungs das auch an andere weitergeben könnten? keine ahnung, sie haben es noch nicht versucht und scheinen auch nicht das bedürfnis zu verspüren, andere zu unterrichten.
es interessiert mich im übrigen auch nicht.

1789
14-11-2014, 21:33
Haben wir wieder einen 8. Praktiker? :ups:

vgl: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f135/eewto-8-meistergrad-fur-sihing-szell-gabor-169440/index3.html#post3281090

:D:D:D
nö, manchmal verrate ich in der euphorie zuviel,dann lösch ich es wieder...(und zwar ohne mod,ganz alleine,weil ich bin schon gross) :D:D:D

gruss1789 :)

Kaybee
14-11-2014, 21:35
:D:D:D
nö, manchmal verrate ich in der euphorie zuviel,dann lösch ich es wieder...(und zwar ohne mod,ganz alleine,weil ich bin schon gross) :D:D:D

gruss1789 :)

Spielverderber! :aufsmaul:

Gern in der EWTO
14-11-2014, 21:47
es ging allein darum, daß jemand, der sv unterrichtet, ohne je massiver gewalt ausgesetzt gewesen zu sein, manche dinge gar nicht wissen KANN.
dinge, die aber jeder weiß, dem wiederholt heftig gewalt angetan wurde.
das ist eine ganz sachliche feststellung ohne wertung.


Und, auch ohne Wertung, das KANN ihn denjenigen mit Erfahrung auch zu einem schlechteren Lehrer machen.
Ich habe mal mit einem Rausschmeisser eines Bordells trainiert. Der stand seiner Aussage nach im Schnitt jeden Abend 2-5 Leuten mit Messern in der Hand gegenüber. Das hat ihn dann gar nicht mehr gestört, sondern war Normalität - seiner Aussage nach wollten ihn nur 2-3 davon töten, der Rest wollte sich nur wichtig machen. Die nahm er pauschal nicht ernst.
Der hat dermaßen lässig die Messerabwehr gemacht, dass er den Schülern gar nicht mehr vermitteln konnte, das diese sich im Ernstfall "nebenbei" in die Hose machen. Sämtliche Psychologie, wie es einem gehen könnte, wenn man wirklich einem Messer gegenüber steht, ging total an ihm vorbei. Vielleicht wäre es für den Schüler gut gewesen, wenn er EINMAL sowas erlebt hätte - aber zu viel Erfahrung KANN auch kontraproduktiv sein. Das gilt evtl. auch für andere Strassenschläger als Trainer.

Kanopy
14-11-2014, 21:47
Hab mal meinen Vertipper korrigiert und dem Kaybee geb ich nen Keks dafür, dass er so brav auf die Rechtschreibung achtet. :troete:

@rambat

Ja. Alle haben sie Schiß, die Hosen gestrichen voll und Muffensausen. Alle haben sie Angst. Das ist scheinbar eine der Emotionen über die du dich definierst. Naja, wenn dir das reicht, andere danach zu beurteilen ob sie in einer Situation Angst haben soll mir das Recht sein.

Zum Glück bist du so einer der keine Angst kennt und jeder Herausforderung mutig entgegentritt.



http://screenshots.de.sftcdn.net/de/scrn/37000/37293/the-incredibles-screensaver-10.jpg

Gast
14-11-2014, 21:53
Zitat von rambat
es ging allein darum, daß jemand, der sv unterrichtet, ohne je massiver gewalt ausgesetzt gewesen zu sein, manche dinge gar nicht wissen KANN.
dinge, die aber jeder weiß, dem wiederholt heftig gewalt angetan wurde.
das ist eine ganz sachliche feststellung ohne wertung.


Und, auch ohne Wertung, das KANN ihn denjenigen mit Erfahrung auch zu einem schlechteren Lehrer machen.
ja.
ich glaube, es wurde bereits 20 seiten zuvor er- und geklärt, daß langjährige massive gewalterfahrung nicht automatisch dazu befähigt, anderen beizubringen, wie man mit gewalt am besten umgeht.

Gast
14-11-2014, 21:58
@kanopy:

zum letzten mal, dann isses aber genug ...


@rambat

Ja. Alle haben sie Schiß, die Hosen gestrichen voll und Muffensausen. Alle haben sie Angst. Das ist scheinbar eine der Emotionen über die du dich definierst. Naja, wenn dir das reicht, andere danach zu beurteilen ob sie in einer Situation Angst haben soll mir das Recht sein.

Zum Glück bist du so einer der keine Angst kennt und jeder Herausforderung mutig entgegentritt.


dein unqualifizierter, in höchst beleidigtem ton gehaltener, weinerlicher beitrag bestätigt, daß du jemand zu sein scheinst, der angst hat vor gewalt.
große angst sogar. und der es gar nicht mag, wenn man ihm das sagt. oder wenn hier überhaupt jemand etwas schreibt, der - im gegensatz zu dir - tatsächlich über signifikante gewalterfahrung verfügt.
souverän kann man deine reaktionen auf meine beiträge sicher nicht nennen.
und du projizierst ...
du tust mir leid, aber nun auch wieder nicht so sehr, daß ich mich veranlasst sehen würde, mich mit dir weiterhin abzugeben.
und da es hier die segensreiche einrichtung einer ignorierliste gibt ...

zocker
14-11-2014, 22:03
:devil: :biglaugh:

:blume:


gruss

Gast
14-11-2014, 23:08
"Normale" Menschen sind für Leute, die andere sehr aggressiv angreifen, nur Opfer. Denen kann evtl. beibringen sich gegen affentanzende Pöbler durchzusetzen, aber nicht gegen Leute deren Alltag Gewalt bedeutet.

Grüße

Kanken
Das wollen die auch nicht und müssen die meisten Gott sei dank auch nicht.
Und das ist der Punkt, für manche hier sind gebrochene Knochen Kinderkacke für andere schon der Ausnahmezustand.
Und da gebe ich Bero recht, für solche Leute reicht es wohl durch eine VKschule gegangen zu sein um sie gut trainieren zu können.
Alles was drüber hinaus geht will der Großteil nicht haben und nicht dahin konditioniert werden. Manche nennen das Schaf ich würds Überlebenstrieb nennen.
Persönlich habe ich Scheiße erlebt, die reicht mir und ich brauche jetzt noch oben drauf kein Training um mich in der Unterwelt zu behaupten.
Und für die Situationen die ich überstehen will und die ich bis Dato erleben durfte reicht das was man in einer ordentlichen VKschule lernt.
Ich gebe dir und rambat aber in dem Punkt Recht, will ich wirklich massiver Gewalt entgegentreten brauch ich jemanden der sich damit auskennt und das vermitteln kann.
Ist nur nicht das was der Normalo als SV will und vor allem nicht braucht.

WT-Herb
14-11-2014, 23:25
Hallo rambat,

gut, dass Du in deinen letzten Beiträgen Deine vorherigen Darstellungen etwas relativierst.
__________________



Gewalt findet zwischen Angst machen und töten statt. Sie kann sehr filigran in psychischer Gewalt daherkommen, in stets minimalen Verletzungen jemanden am Ende zum Ausrasten bringen, dem dann sein Verhalten nicht als Notwehr ausgelegt wird, obwohl es nichts Anderes ist. Sie kann aber auch hoch exzessiv und urplötzlich körperlich stattfinden und die direkte und konkrete Zerstörung des Anderen zum Ziel haben.

Die Spannbreite ist sehr sehr groß und der Mensch ist in kaum einem Bereich so kreativ, wie in diesem.

Du zeichnest einen Teilbereich der Gewalt auf, der extrem ist und dem gegenüber man im Ernstfall mit gleichartiger Gewalt begegnen muss. DAS ist für die meisten normalen Bürger eine große Hürde und erfordert eine besondere Herangehensweise. Auf der anderen Seite steht der schubsende Nolibruder, der nur über die Straße will und jemanden anmacht, weil er zufällig im Weg steht.

Gewalt ist hinreichend bekannt und wurde von unzähligen Psychologen und Soziologen in allen Tiefen und Auswüchsen schon untersucht. Man weiß, wie sie entsteht und wie man sie verhindern „könnte“....



Dieses Wissen verhindert aber Gewalt nicht. Gewalt ist das Mittel des Egoisten, seine Positionen durchzusetzen. Und das findet überall statt. Ob in Alten- oder Kinderheimen, ob in Krankenhäusern oder in Klöstern, ob in Schulen oder in Jugendzentren, ob in Kneipen oder vor deren Türen, ob in Familien oder Ferienlagern.

SV hat sehr viele Facetten, genau so viele, wie Gewalt eben auch.



„Gewalt ist das letzte Mittel“ (der SV), so die Theorie. In der Praxis ist SV aber eben auch Gewalt und wer sie anwenden will, auch wenn’s (nur) zum Zweck der SV ist, muss sie auch anwenden wollen, eine natürliche Hemmung überwinden, was eine der größten Hürden für den „normal entwickelten“ Menschen ist. Jemanden richtig in die „Fresse“ zu hauen, jemanden das Knie zu zerstören.... ist harte körperliche Gewalt. Es macht dann keinen Unterschied, auf welcher Seite man agiert, es ist Gewalt.

Insofern, soviel wir über Gewalt wissen, so fremd ist sie vielen, weil sie sie nicht wahrnehmen und/oder vermeiden. Die Vermeidung sich der überall existierenden Gewalt zu stellen ist aber auch eine Ursache für deren Verbreitung.

Natürlich haben Menschen Angst, Du auch. Angst ist ein Motor des Überlebens. Angst begründet das Handeln zum Überleben. Angst vor dem Tod, Angst vor Verletzung und Schmerz, Angst vor Verlust. Angst ist ein Eckpfeiler sinnvoller SV-Schulung. BUJUN hat das angesprochen. SV-Training beinhaltet, sich den Ängsten zu stellen und (sinnvoll) zu handeln. Manche schulen lediglich diesen Aspekt des sinnvollen Handels, ohne den Schüler in die Situation zu stellen, dabei auch Angst/Furcht zu überwinden. Laufe auf einen Schüler mit erhobenen Fäusten schreiend zu und Du wirst sehen, ob er vor Angst sich zusammenrollt oder ob er sich der Situation stellt.

Für solche „Spiele“ braucht der Ausbilder keine schlimme Kindheit durchgemacht zu haben, er muss (das meine ich damit) „wissen“, worum es „wirklich“ geht. Dann kann er damit auch arbeiten und sein Völkchen darauf vorbereiten.

„Das Spiel“ ist doch, den Schüler nicht nur AN seine Grenzen zu bringen, sondern darüber hinaus. Mir ist auch klar, dass in vielen SV-Kursen (die ich auch nicht so bezeichnen würde) die persönlichen Grenzen überhaupt nicht ins Spiel kommen, nicht einmal angekratzt werden. Wenn beispielsweise Frauen-SV nur unter Frauen stattfindet, dann ist das am Thema vorbei, auch wenn es auch dort „Typen“ geben kann, die selbst Männern Angst machen.

Ich denke, wenn wir in der Diskussion beginnen, sinnvolles Training konkret inhaltlich zu beschreiben, wird es etwas deutlicher, welche Rolle persönliche Erfahrung spielt und wo sie ihren Nutzen hat oder ihr zu viel beigemessen wird.


Gruß, WT-Herb

Schellenbaum
15-11-2014, 00:03
Da die für meinen neuen Thread wichtigen Leute sich alle hier rumtummeln, mach ich mal kurz aufmerksam auf http://www.kampfkunst-board.info/forum/f134/sifus-realit-t-sprechen-169505/

zocker
15-11-2014, 00:13
Da die für meinen neuen Thread wichtigen Leute sich alle hier rumtummeln, mach ich mal kurz aufmerksam auf http://www.kampfkunst-board.info/forum/f134/sifus-realit-t-sprechen-169505/

off topic alarm!


gruss

BUJUN
15-11-2014, 07:01
hört sich mehr nach sith als nach jedi an.


gruss

Viel einfacher - ich werde zum TIER !

Frei Auswahl: Affe, Sau, Dackel ...

BUJUN
15-11-2014, 07:06
"Normale" Menschen sind für Leute, die andere sehr aggressiv angreifen, nur Opfer. Denen kann evtl. beibringen sich gegen affentanzende Pöbler durchzusetzen, aber nicht gegen Leute deren Alltag Gewalt bedeutet.

Grüße

Kanken

Treffender und knapper kann man das nicht ausdrücken :verbeug:

Aber solange die Mehrheit ( auch im kkb ) davon TRÄUMT sich gegen
ECHTE HEMMUNGSLOSE GEWALT wehren zu können - einfach weil's der
Gott-Sifu so BEHAUPTET ( nattürlich ohne jeglichen Beweis ) ...
bleibt die Realität einfach zu unbequem um diese erkennen zu wollen/können.

Grüße

BUJUN

BUJUN
15-11-2014, 07:10
@Bujun
Danke für die Hinweise und die Erklärungen was du damit gemeint hast. Und dass du ein wenig deine Karten aufdeckst was die Psycho-Sache betrifft :halbyeaha

Gerne geschehen :)

Solche Texte sind im kkb nicht "ungefährlich" je nach Moderator kann das
sehr schnell zum Ritt auf der Rasierklinge weden - eigentlich SEHR schade
denn wir sind doch in einem KAMPF-Kunst-Board / Forum.

BUJUN
15-11-2014, 07:12
Stimmt. Und du bist hier die Oberkuriosität.

Und du bist definitiv ein Klasse-Moderator :klatsch::klatsch::klatsch:

BUJUN
15-11-2014, 07:29
@ WT-Herb: Danke für Post 403 ! Echt gut !

@ Rambat: stört es dich / mich wenn uns jemand was abspricht von dem er
keine Ahnung hat - - - NEEEE :)

Grüße

BUJUN

Gast
15-11-2014, 07:36
eigentlich SEHR schade
denn wir sind doch in einem KAMPF-Kunst-Board / Forum.
Dafür, dass für manche Kampf nur noch der nackte Kampf ums überleben ist kann das Board aber nichts.

BUJUN
15-11-2014, 07:58
Dafür, dass für manche Kampf nur noch der nackte Kampf ums überleben ist kann das Board aber nichts.

Natürlich nicht!

Kampf gibt es in verschiedenen Abstufungen - und sollte IMMER ernst
genommen werden.

Ein kräftiger Schubser - - - vor den Bus, die Bahn ( durchaus unbeabsichtigt )
oder stolpern und dumm mit dem Kopf aufkommen ...

oder der Angreifer rastet aus ( ungeplant ) und macht immer weiter ...

Kampf VERMEIDEN oder SOFORT BEENDEN !

Huangshan
15-11-2014, 08:23
kanken:


"Normale" Menschen sind für Leute, die andere sehr aggressiv angreifen, nur Opfer. Denen kann evtl. beibringen sich gegen affentanzende Pöbler durchzusetzen, aber nicht gegen Leute deren Alltag Gewalt bedeutet.


Echte Gewalt wird in unsere Gesellschaft konsequent ausgeblendet und wer sich, warum auch immer, mit ihr beschäftigt, der stößt ziemlich schnell auf Ablehnung und Unverständnis, da das Aussprechen gewisser Dinge schon Angst in den Leuten auslöst.

rambat:

ja, auch jemand der keine eigene gewalterfahrung hat, kann "sv" unterrichten. das kann gutgehen oder auch nicht, aber meiner persönlichen erfahrung nach fehlt da immer das, was ich als erfahrungsbasierte tiefe einsicht in die materie bezeichnen möchte.
und das kann man auch nicht durch empathie ausgleichen.
und schon gar nicht durch das lesen irgendwelcher bücher oder das anschauen von videos oder durch gedankenspielereien.


stimme mit den Ansichten überein!

Maddin.G:

Deswegen würde mich interessieren was als Praktiker angesehen wird.
_


SV Praktiker/Lehrer: jemand der im Alltag,Berufswelt mit Gewalt,Konflikten... zu tun hat,hatte und diese Probleme,Erfahrungen,Erlebnisse durch Deeskalation oder Taktiken,Techniken .... gelöst ,daraus seine Schlüsse gezogen hat und der seine gemachten Erfahrungen in ein Lehrkonzept umgesetzt hat !(Theorie + Praxis)

In der SV gibt es keine Garantie ?(Man kann nur bestimmte Attribute,Fähigkeiten,Taktiken.... schulen )

Gruss
Huangshan

Kanopy
15-11-2014, 08:33
@ Maddin G.

:halbyeaha

@Bujun

deine Erfahrung in allen Ehren, aber meinst du nicht, dass du das Thema zu eindimensional und zu extrem beleuchtest? Für dich und einen anderen Menschen scheint jeder Kampf immer gleich abzulaufen. Da scheint es nicht viel Spielraum zu geben. Mir ist das zu undifferenziert.

Immerhin bist du eine ehrliche Haut und willst keine Schüler unterrichten sondern einfach "dein Ding machen".

@rambat

Bestätigt nur den Eindruck den du machst. Du tickst in schwarz-weiß und folgst einer schlichten Philosophie: Angst haben oder Angst einjagen.
Das du dann auch noch immer wieder versuchst, anderen genau das vorzuwerfen, womit du a) immer beginnst und b) du augenscheinlich ein Riesenproblem hast spricht Bände. Im Grunde genommen tust du mir leid.

Ich bin ja laut deiner eigenen Aussage nicht der einzige mit dem du aneinandergerätst. Ich sage dir zumindest in meinem Fall wieso das so ist. Du bist überempfindlich und reagierst sofort aggressiv und beleidigend. Ich kenne dich nicht und deine Vita kenne ich nicht und nach dem was du erzählt hast will ich sie auch nicht kennen. Lass es doch dann bitte, das hier an dieser Stelle immer wieder raushängen zu lassen. Du bist kein Kriegsveteran. Draussen herrscht Frieden, kein Krieg. Du musst niemandem etwas beweisen.

Und die SV Lehrer müssen nicht über extreme Gewalt bescheid wissen, weil es eben ist was es ist. Ein Extrem. Extreme treten in der Regel selten auf und sind meist eher zu vernachlässigen. Zumal man sich im Leben vielleicht sinnvoller auf einen eventuel irgendwie gearteten SV Fall einstellen sollte, als ein Extrem.

Klar, wie es in den Wald hineinruft so schalt es auch wieder heraus. Wenn man sich immer nur wie die Axt im Walde aufführt, wundere ich mich nicht, wenn man Extreme benötigt um mit seinen Mitmenschen klarzukommen.

die Chisau
15-11-2014, 08:44
Draussen herrscht Frieden, kein Krieg. Du musst niemandem etwas beweisen.

Und die SV Lehrer müssen nicht über extreme Gewalt bescheid wissen, weil es eben ist was es ist. Ein Extrem. Extreme treten in der Regel selten auf und sind meist eher zu vernachlässigen. Zumal man sich im Leben vielleicht sinnvoller auf einen eventuel irgendwie gearteten SV Fall einstellen sollte, als ein Extrem.


Also reicht es dir dein Training so zu gestalten, dass du hoffst mit Leuten klar zu kommen, die es nicht richtig ernst meinen?
So wie die hochmotivierten kleinen WT Mädels?

Es gibt extreme Gewalt da draußen, und nur die wenigsten von uns sind in der Lage dem "erfolgreich" zu begegnen. Wissen tut man es letztendlich nur, wenn man es erlebt hat, und keiner will sowas erleben.

Ich bin vollauf zufrieden, von solchen Leuten unterrichtet zu werden, bzw. mit welchen ab und an trainieren zu können. (da bist du schon nach einem "Leichtkontaktstocksparring" voller blauer Flecken.)
Das vermittelt einem ansatzweise eine Vorstellung vom bitterbösen Ernstfall.
Also Angreifern für die Gewalt alltäglich ist, die abgebrüht und hemmungslos vorgehen und keine Gnade kennen. Solche Begegnungen sind abhängig davon, wo man sich aufhält, wahrscheinlicher oder auch nicht, aber jedem kann es passieren.

zocker
15-11-2014, 12:29
Extreme treten in der Regel selten auf und sind meist eher zu vernachlässigen. Zumal man sich im Leben vielleicht sinnvoller auf einen eventuel irgendwie gearteten SV Fall einstellen sollte, als ein Extrem.


vielleicht eine neue geschäftsidee:

-ein abgestuftes sv-training anbieten, eingeteilt in sv gg ganz wenig extreme bis voll extreme angriffe/gewalt.

-man könnte dafür eine pagode bauen, wie in dem letzten (unvollendeten) bruce lee-film.

-da könnte man dann in jede ebene einen eigenen lehrer setzen, der wartet, was/wer kommt.

-unten ist die am wenigsten extreme stufe, steigerung bis oben zur höchsten.

-die anzahl der stufen müsste vorläufig festgelegt werden.
ggf kann man bei bedarf noch architektonisch aufstocken.

-für kanopy könnte man zb noch ein kellergeschoss einrichten - oder einen tiefbunker.

-wäre dann m.e. eine win-win situation für schüler und lehrer.
ist, glaub´ich, momentan modern, diese herbeizuführen..


gruss

Kannix
15-11-2014, 13:46
Klar, wie es in den Wald hineinruft so schalt es auch wieder heraus. Wenn man sich immer nur wie die Axt im Walde aufführt, wundere ich mich nicht, wenn man Extreme benötigt um mit seinen Mitmenschen klarzukommen.

Also wenn man sich auf nicht ganz so extreme SV im Training einstellt, kommt es auch nur zu nicht extremen SV Situationen?

Man sollte sich schon mit dem schlimmstmöglichen auseinandersetzen umso entspannter kann man in der Realität sein. Ich muss dazu sagen dass ich mich nicht mit SV im Training beschäftige, bin zuversichtlich dass ich auch so ganz gut gewappnet bin.
Wobei ich auch nicht verstehe dass für manche SV immer gleich Ausnahmezustand ist. Manche verbreiten Paranoia und untermalen das mit der krassen Realität. Manchmal glaube ich auch dass manche sich über die Jahre in ihre eigene Realität reingesteigert haben. Da fällt es mir schwer die "im Gegensatz zu Euch habe ich ganz krasse Sachen erlebt die mich so hart gemacht haben"-Nummer von manchen hier abzukaufen. Besonders die in die Jahre gekommen Härtner.
Merke: jemand der im Internet den Härtner raushängen lässt bei dem sollte man immer hinterfragen warum er das tut.
Alte Haudegen haben auch mich früher immer versucht mit ihren Stories zu beeindrucken, wenn man mal durch Zufall genaueres wusste blieb nur heiße Luft.

zocker
15-11-2014, 13:58
Besonders die in die Jahre gekommen Härtner.


sprichst du´s nur allgemein an oder meinst du wen bestimmten?

gruss

Kannix
15-11-2014, 14:07
Würde das für Dich was ändern?

zocker
15-11-2014, 14:18
Würde das für Dich was ändern?

verrate ich dir nach der antwort.


gruss

Kanopy
15-11-2014, 15:42
Also wenn man sich auf nicht ganz so extreme SV im Training einstellt, kommt es auch nur zu nicht extremen SV Situationen?

...
Merke: jemand der im Internet den Härtner raushängen lässt bei dem sollte man immer hinterfragen warum er das tut.
Alte Haudegen haben auch mich früher immer versucht mit ihren Stories zu beeindrucken, wenn man mal durch Zufall genaueres wusste blieb nur heiße Luft.

Zum ersten Teil:

Nein, das ist nicht die Schlussfolgerung. Du müsstest es doch nachvollziehen können, wenn du meinst auch mit den aller aller extremsten Situationen (bewaffnete die dich umzingeln, dich töten wollen etc.) klarzukommen. Das kann ja immer passieren. Plötzlich springt dich jemand an und will dich töten, das habe ich aus diesem Thread jetzt gelernt.

Und ich habe gelernt, was eine gute SV von einer schlechten unterscheidet.

Zum zweiten Teil kann ich dir voll und ganz zustimmen. Meist erzählt jemand solche wilde Storys nur um zu beeindrucken oder um ein Erlebnis zu verarbeiten. Beides legitim aber durchschaubar.

mst78
15-11-2014, 16:40
Kanopy, irgendwann reicht's.
Komm einfach langsam klar.
So wie Du Dich aufführst, scheinst Du ja echt ein Profi in Sachen Deeskalation und Empathie zu sein. In diesem Falle hoffe ich für Dich das Deine Blitzdefense und Dein WT so gut ist wie Dein Guru verspricht!
Du führst Dich echt auf wie ein ...l...h. Sorry, aber ist so.

openmind
15-11-2014, 16:53
Ich finde das, was Kanopy so schreibt,
eigentlich immer sehr gut und ausgewogen.

_

Schellenbaum
15-11-2014, 18:13
Und ich habe gelernt, was eine gute SV von einer schlechten unterscheidet.
cyahbRmlhW8

Kakunochi
15-11-2014, 19:50
(...)
Merke: jemand der im Internet den Härtner raushängen lässt bei dem sollte man immer hinterfragen warum er das tut.
Alte Haudegen haben auch mich früher immer versucht mit ihren Stories zu beeindrucken, wenn man mal durch Zufall genaueres wusste blieb nur heiße Luft.

Ja und die härtesten sind Gärtner!:)

-->kqAZWbG3MO8:p

Kakunochi
15-11-2014, 19:57
...
Ich habe mal mit einem Rausschmeisser eines Bordells trainiert. Der stand seiner Aussage nach im Schnitt jeden Abend 2-5 Leuten mit Messern in der Hand gegenüber. Das hat ihn dann gar nicht mehr gestört, sondern war Normalität - seiner Aussage nach wollten ihn nur 2-3 davon töten, der Rest wollte sich nur wichtig machen. Die nahm er pauschal nicht ernst.


Ich spreche dir deine Erfahrung mit dem Rausschmeisser nicht ab, denke aber: Er hat dich anscheinend veräppelt:)

Wenn man sich die Sache weiterspinnt: Was würde wenn der gute Mann mal krank ist?

Antwort: Splatter-Orgie im Bordell

Huangshan
16-11-2014, 07:53
Alltag in Deutschland: (Storys)

https://www.youtube.com/watch?v=viETFYXdse8


http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/jugendkriminalitaet-u-bahn-schlaegereien-in-frankfurt-und-muenchen-1514675.html

http://www.spiegel.de/video/ueberwachungsvideo-brutale-schlaegerei-in-der-u-bahn-video-1109628.html

......

douwa
16-11-2014, 09:01
am freitag keine zeit gehabt die angefangenen post einzustellen und jetzt musste ich mich auch noch durch 15 neue seiten durchackern schönen dank auch.:p

Ich muss sagen dass mindestens 2 user mich gleichzeitig überaus amüsieren mit ihrer dem tal der Ahnungslosen entstammenden Pipi Langstrumpf-denke und mich leider tierisch aufregen mit ihrer grenzenlos scheinenden selbstüberschätzung.

Aus höflichkeit möchte ich noch wie freitag nicht mehr ganz geschafft zwei leuten direkt antworten, beim rest wiederhole ich dann vielleicht was, versuche es aber zu vermeiden, nur bei 15 neuen seiten lese ich jetzt nicht nochmal alles.



@ douwa - danke - schöner Bericht - und alles richtig gemacht :)freut mich, dass ich mich offensichtlich einigermaßen verständlich gemacht habe.:)




Bemerkungen hierzu:

Zittern: VOR WUT wenn die Selbstbeherrrschung flöten geht !!!Hatte ich früher auch schon, im beispiel war es aber nur der jeden moment erwartete einschlag, der dann aber doch ausblieb. Ich war eben bereit, notfalls zu liefern (ich glaube du hattest schon darauf hingewiesen, dass man das auch wollen muss), der andere aber scheinbar doch nicht. Mir fiel erst später ein, woran das gelegen haben könnte. Ich hatte mal vor ein paar jahren einen angetrunkenen kollegen, seinen späteren guten freund, mehrmals "abgwehrt", der gezeigt haben wollte was ich alles kann und da dachten dann alle ich hätte es mit der KK voll drauf, obwohl das für mich nur reinste spielerei war. Die eigentliche aber auch nicht allzu hohe kunst war bloß, den kollegen nicht versehentlich doch irgendwie zu verletzen. Zeigt aber sehr schön, womit sich "normale" Leute schon leicht beeindrucken lassen, die echte gewalt nur aus der serie kung fu mit david carradine kennen.:D



Realkampf-Erfahrung von GM KRK: nach seinen EIGENEN Berichten hat er
jahrelang mit allen Leuten mit Real-Background die er nur finden konnte dieses
Thema ausführlichst besprochen ( er würde wieder "studdiert" sagen :p )Hör mir bloß auf, der immer mit seinem ganzen besprechen. sehe ich ihn ein einziges mal so gut kämpfen wie er quatscht,, trete ich sofort zum ronaldismus über und brenne in seinem namen kirchen, moscheen und synagogen in ganz europa nieder. UNTER DEM BANNER DES KEILS WERDE ICH EUCH UNGLÄUBIGE EUROPAS ZU SKLAVEN MACHEN (ganz nach guter alter raubritterart)!:ups:



Fremde Erfahrungen nützen beim Kämpfen gar nix ( was wäre ich toll bei dem
was ich alles gesehen und erlebt habe :D ); selber tun !!! ( wie beim Sex auch :p )ist ja lustig und ich hatte vorhin statt des fahrlehrers schon die nonne als autorin von sextechnikratgebern nennen wollen.:D



Hab mir deinen Bericht durchgelesen und wie Bujun schreibt, hast du alles richtig gemacht. Aber ich will meine Strenge nicht aufgeben, deshalb:


(bin auch viel lieber als rambat und BUJUN zusammen, rieche an jeder blume am wegesrand und umarme täglich jeden baum in meiner straße)
Du wolltest schreiben "bin auch viel lieber mit euch als mit rambat und BUJUN zusammen" oder? Auf jeden Fall fehlt da mindestens ein Wort oder zwei oder drei.
Habe zu diesem fall (war meine vorletzte Begegnung der Art) noch ein anderes beispiel, war kurz danach. Einbahnstr. interessiert hier viele leute nicht, dass durch bau eine richtung gesperrt ist, andere leute fahren aus gewohnheit, also versehentlich, falsch in die straße. Gut, also ich komme am ende der straße nicht raus, weil jemand reinfahren will (asiate, kräftiger). Freundlich wie ich bin (ER war das Verkehrshindernis aber das ja vielleicht versehentlich) lächle ich EHRLICH und weise auf ein schild mit dem hinweis, dass "das" zzt. eine einbahnstraße ist und er nicht reinfahren könne. Währenddessen fuhr er natürlich weiter rein, so dass das rausfahren noch komplizierter werden würde und er meinte durchs offene Fenster fast so freundlich wie ich aber irgendwie doch "leicht" anderem tonfall nur "Halt die fresse Du [folgendes Wort leicht abgewandelt] Ananasloch!" und guckte und gebärdete so, dass völlig klar war, der will mehr als nur spielen. Wir fuhren aneinander langsam vorbei, und es stellte sich heraus, dass er wenige meter hinter mir einparkte und ausstieg. Seine kleidung ließ mich vermuten, dass er (leicht kleiner als ich) wahrscheinlich anwohner ist. Der umweg von der hauptstraße, von der er kam zu seinem Parkplatz hätte vielleicht 20 meter betragen, durch mögliches schnelleres, da regelkonformes reinfahren wäre die zeitdifferenz aber wohl null gewesen.:o
Ich ging LANGSAM zu seinem auto und fotografierte das nummernschild um vielleicht eine anzeige zu machen verwarf den gedanken aber schnell wieder, in dieser gegend sind schlägereien keine seltenheit, die polizei fährt meist nur mit manschaftswagen oder mindestens zwei normalen wagen dorthin und über einen netten spruch von nachbar zu nachbar würde man NATÜRLICH wohl nur müde lächeln, die ecke gilt laut einigen polizisten längst als aufgegeben. Bin nur froh, dass wir wenigstens keine sozialen brennpunkte in deutschland haben, an denen es schnell mal gefährlich werden kann. Kanopys infos aus erster hand dazu haben mich doch sehr beruhigt, ich lasse mich von den medien einfach immer wieder viel zu schnell reinlegen und dann noch die ganzen gefälschten kriminalitätsstatistiken.
Zurück zum fall. Gut geschult in sachen SV, also professionelles abhauen, konnte ich die heikle situation durch entfernen vom tatort auflösen.:rolleyes: Als fußgänger hätte ich zwar auch notfalls bei entdeckung flitzen können aber zu fuß läuft es sich ja als verfolger schneller mal jemandem hinterher als dass man autoverfolgungsjagd spielt. Ne also ich habe ja extra vorsichtig fotografiert, spätestens wenn der andere das bemerkt hätte, hätte es nämlich geklatscht und außerdem hatte ich sowieso keine zeit egal ob für sinnlose klopperei oder christliches Fürsorgegespräch (in diesem falle sowieso unmöglich, eine Vermeidung der gewalt muss nämlich BEIDE parteien, wenigstens ein bisschen, interessieren).

Auch das wie mein anderes beispiel leider wieder keine körperliche aber dafür ebenfalls ganz frisches beispiel. ich erzähle die sache, weil ich hier WIEDERUM GANZ BEWUSST in Abhängigkeit der gesamtumstände VÖLLIG gegenteilig gehandelt habe (u.a. Zeitnot, kräftiger hochaggessiver Gegenpart, unbekannter handschuhfachinhalt).

Ein großteil der leute die ich kenne, hätten in beiden fällen umgekehrt gehandelt oder zumindest bei der autogeschichte anders gehandelt und wahrscheinlich infolge dessen dann ihren tagesablauf umplanen müssen. Man kann leider nur begrenzt vermitteln, wie die jeweiligen Situationen wirklich waren aber es zeigt sich bereits hier die schwierigkeit, NOCH VOR DEM BEGINN JEDER SCHLÄGEREI (also während einer Vorkampfphase sozusagen), gewaltnichtkennern nahezubringen was sie im grunde nur durch SELBSERLEBEN vollständig erfassen werden können.

Beim rumschubsen (wo es diese stufe geben sollte) haben wir es auch mit allerhand reizen zu tun die auf uns einstürzen und aus denen wir je nach situation und Reizzusammenstellung zu völlig verschiedenen Lösungsansätzen kommen können. Den Großteil der auswahlmöglichkeiten (okay eine wahl hat man natürlich immer wie die friedvollen krieger sagen werden aber nicht immer ist eine andere wahl als möglichkeit A auch sinnvoll;)) bestimmen also nicht wir, sondern ganz erheblich der/die gegner.




(bin auch viel lieber als rambat und BUJUN zusammen, rieche an jeder blume am wegesrand und umarme täglich jeden baum in meiner straße)
Du wolltest schreiben "bin auch viel lieber mit euch als mit rambat und BUJUN zusammen" oder? Auf jeden Fall fehlt da mindestens ein Wort oder zwei oder drei.
Ne es sollte natürlich heißen "Ich bin lieber mit BUJUN und rambat zusammen als mit euch". ich sage das jetzt aber nicht, weil sie sonst dafür sorgen wollten, dass ich jeden Baum in meiner straße wuchtig umarme und an jeder blume zwischen den pflastersteinen rieche, also das ist natürlich nicht der Grund. Sie haben mir auch überhaupt nichts gesagt, sollen ich euch noch mitteilen, wenn ich den zettel in meinen gefesselten Händen richtig gelesen habe, rambat hat eine nicht so leserliche schrift, finde ich.:engel_3:




Warum liefere ich mich überhaupt der gefahr aus, hier belächelt zu werden?
Was kümmert´s dich? Es ist absolut egal wer hier was über dich denkt. Du teilst dich mit und tauschst dich aus --- erzähl´s nicht weiter, aber das macht man in Foren so.
Und keiner wird dich belächeln. Der Abgebrühteste Hool-Klopper wird mal kurz kichern und es beim nächsten Klick schon wieder vergessen haben. Du hast eh so ´nen komischen Nickname, wer soll sich den merken, Mann.
Man merkt hier aber wieder wie in solchen threads üblich die tendenz, dass bestimmte leute ("Gewalt ist keine lösung") andere als Prolls, schläger oder ersatzweise reine schaumschläger (die es ja auch oft gibt, ich hier im thread aber nicht ausmachen kann auf einer bestimmten seite) brandmarken wollen. Höre ich dann noch, wie gut manche leute meinen sich in ihnen völlig unbekannte situationen einfühlen zu können, werde ich auch leicht ungehalten, obwohl ich vielmehr an einer konstruktiven diskussion interessiert bin. Es fällt dann schwer hier zu lesen und schreiben, ohne persönliches preisgeben zu müssen. ich sage mal so, von rambat weiß ich wenigstens soviel, dass ich ALLGEMEIN mit ihm über das thema gewalt reden könnte, einfach weil ich erkenne, dass er weiß wovon er spricht und eine allgemeine diskussion ist relativ unproblematisch, da man sie halt RELATIV unpersönlich halten kann. Ein aneinander messen, wer hat mehr körperliche oder seelische gewalt erfahren erübrigt sich (2x entfernt ähnliches erleben ist sich immer noch näher als 2x völlig anderes erleben).
Bei den wohlbehüteten schäfchen, voll des moralischen eifers kommt man schnell in erklärungsnot, da immer drei stempel drohen
1. sehr kampfstark = kranker Killerpsychopath
2. relativ kampfstark = leicht agressiver schweinepriester
3. völlig kampfschwach = märchenonkel mit ausbaupotential
Nun könnte einem das alles egal sein, wäre man wie gesagt nicht selbst an einer KONSTRUKTIVEN Diskussion interessiert und dazu gehört auch eine gewisse glaubwürdigkeit der poster bei den lesenden.



Klar, für die Anhänger eines Grafen der seine Schüler 8m weit schubst sind Schubsereien keine Kleinigkeit :D
:D Ich wiederhole aber zum tausendsten mal dass diese MÜHELOSEN 8m laut kernspecht bei verletzter schulter gelten. Mit gesunder schulter müssen es folglich also noch mehr meter sein, die die schüler rumfliegen. Kernspecht kann also scheinbar mühelos, mit der leichtigkeit eines magiers wie sein vater einer war, seine schüler wie projektile auf seine gegner verschießen.



Der GGM wird nie getroffen, und wenn doch dann natürlich nur weil er sich treffen lässt, muss man wissen! :D

Herbert, du lieferst hier wirklich Realsatire vom feinsten ab, muss man dir lassen+1
gilt das verbiegen von gummimessern eigentlich auch als zugelassenes Getroffenwerden oder unter welchem fachbegriff läuft das dann in der EWTO?:D

@ Kanopy
also theoretisch könnten rambat und BUJUN ja auch nur irgendwas schreiben, was sie nur aufgeschnappt haben (okay, ist zumindest bei rambat nicht so und bei BUJUN glaube ich es unbekannterweise allein aufgrund des geschriebenen hinsichtlich bestimmter Dinge auf jeden fall auch). Seltsamerweise meine ich aber beim lesen der letzten 15 seiten ganz klar zu merken, dass sie zu ähnlichen schlüssen kamen wie ich gekommen bin. Würdest Du als spezialist der echten SV eigentlich sagen, dass beispielsweise Kinder die egal wie misshandelt werden selbst schuld sind, weil sie die die Erwachsenen suchen statt ihnen auszuweichen wo sie nur können? Lass mich raten, DAS meintest Du natürlich nicht und ist anders zu bewerten? Leider beginnt unser Leben und das was uns prägt nicht erst mit dem erwachsenenalter.


@ WT-Herb
Deine darstellung davon was du alles verstehst (vor allem KriegsERLEBEN) nur dank empathie klang auch nach den erfolgten nachfragen an dich in meinen ohren noch nicht völlig plausibel.
Ich demonstriere es mal an einem uralten Beispiel, dass aber vielleicht nachvollziehbarer ist (für kampfkünstler jedenfalls) als irgendeine superspezielle geschichte. ich bekam mal von einer person im streit einen überraschenden tritt vor die brust (damals hatte ich noch angst vor dem tod) und ich merkte nur noch, dass die luft erstmal weg blieb, ich dann aber auch unfähig war neue luft einzuatmen, nichts schien sich mehr zu regen, der brustkorb versteinert zu sein. Ich dachte in meiner naivität bzw. in dieser art schockzustand nur "Lunge/brustkorb kaputt, ich sterbe jetzt." Man stelle sich vor, man taucht, was ja problemlos geht, würde aber erstmal statt luft zu holen die lungenflügel vollständig leeren (und zwar unbedingt so das bereits der unwiderstehliche drang des erneuten SOFORTIGEN luftholens einsetzt) und erst dann untertauchen. Nicht dass mir der Tod vor dieser Zeit völlig unbekannt war aber diese sekundenlange todesangst persönlich zu ERFAHREN, das war völlig anders, als ich es mir vorgestellt hätte, darauf hätte mich auch kein tauchen "bis es nicht mehr geht" vorbereiten können (mal abgesehen davon dass schon allein die umgebung wasser das empfinden sowieso wieder anders sein lässt). Lassen wir mal sauerstoffmangel beiseite und konzentrieren wir uns nur auf "Jetzt sterbe ich.", so ist dieses erlebnis aber wieder nicht vergleichbar mit anderen erlebnissen ähnlicher art, wo sauerstoffmangel keine rolle spielte. Wer mir jetzt ernsthaft erzählen will, er könne solche dinge (sofern nicht zumindest ähnlich mal selbst durchlebt) allein mittels seines Einfühlungsvermögens real (mit)erleben, den tue ich egal ob das vielleicht ein irrtum ist, in eine ganz bestimmte schublade, wo auch schon der kernspecht mit seinen schlauen deutungen der welt drin liegt.



glückskeksspruch des tages
Gewalt ist auch eine lösung (manchmal die schnellste).:p

Kannix
16-11-2014, 09:13
Habe zu diesem fall (war meine vorletzte Begegnung der Art) noch ein anderes beispiel, war kurz danach. Einbahnstr. interessiert hier viele leute nicht, dass durch bau eine richtung gesperrt ist, andere leute fahren aus gewohnheit, also versehentlich, falsch in die straße. Gut, also ich komme am ende der straße nicht raus, weil jemand reinfahren will (asiate, kräftiger). Freundlich wie ich bin (ER war das Verkehrshindernis aber das ja vielleicht versehentlich) lächle ich EHRLICH und weise auf ein schild mit dem hinweis, dass "das" zzt. eine einbahnstraße ist und er nicht reinfahren könne. Währenddessen fuhr er natürlich weiter rein, so dass das rausfahren noch komplizierter werden würde und er meinte durchs offene Fenster fast so freundlich wie ich aber irgendwie doch "leicht" anderem tonfall nur "Halt die fresse Du [folgendes Wort leicht abgewandelt] Ananasloch!" und guckte und gebärdete so, dass völlig klar war, der will mehr als nur spielen. Wir fuhren aneinander langsam vorbei, und es stellte sich heraus, dass er wenige meter hinter mir einparkte und ausstieg. Seine kleidung ließ mich vermuten, dass er (leicht kleiner als ich) wahrscheinlich anwohner ist. Der umweg von der hauptstraße, von der er kam zu seinem Parkplatz hätte vielleicht 20 meter betragen, durch mögliches schnelleres, da regelkonformes reinfahren wäre die zeitdifferenz aber wohl null gewesen.:o
Ich ging LANGSAM zu seinem auto und fotografierte das nummernschild um vielleicht eine anzeige zu machen verwarf den gedanken aber schnell wieder, in dieser gegend sind schlägereien keine seltenheit, die polizei fährt meist nur mit manschaftswagen oder mindestens zwei normalen wagen dorthin und über einen netten spruch von nachbar zu nachbar würde man NATÜRLICH wohl nur müde lächeln, die ecke gilt laut einigen polizisten längst als aufgegeben. Bin nur froh, dass wir wenigstens keine sozialen brennpunkte in deutschland haben, an denen es schnell mal gefährlich werden kann. Kanopys infos aus erster hand dazu haben mich doch sehr beruhigt, ich lasse mich von den medien einfach immer wieder viel zu schnell reinlegen und dann noch die ganzen gefälschten kriminalitätsstatistiken.
Zurück zum fall. Gut geschult in sachen SV, also professionelles abhauen, konnte ich die heikle situation durch entfernen vom tatort auflösen.:rolleyes: Als fußgänger hätte ich zwar auch notfalls bei entdeckung flitzen können aber zu fuß läuft es sich ja als verfolger schneller mal jemandem hinterher als dass man autoverfolgungsjagd spielt. Ne also ich habe ja extra vorsichtig fotografiert, spätestens wenn der andere das bemerkt hätte, hätte es nämlich geklatscht und außerdem hatte ich sowieso keine zeit egal ob für sinnlose klopperei oder christliches Fürsorgegespräch (in diesem falle sowieso unmöglich, eine Vermeidung der gewalt muss nämlich BEIDE parteien, wenigstens ein bisschen, interessieren).



Ok, ich kapiers nicht. Warum hast Du das Kennzeichen fotografiert? Was willst Du mit der Geschichte erklären?
Ich habe für die Situation nur zwei Handlungsmöglichkeiten: a) Fresse halten und vergessen b)aussteigen

Schellenbaum
16-11-2014, 10:48
Gut, also ich komme am ende der straße nicht raus, weil jemand reinfahren will (asiate, kräftiger). Freundlich wie ich bin (ER war das Verkehrshindernis aber das ja vielleicht versehentlich) lächle ich EHRLICH und weise auf ein schild mit dem hinweis, dass "das" zzt. eine einbahnstraße ist und er nicht reinfahren könne.
Sag mal, hast du nichts von den Rentnern gelernt, die Halbstarke darauf hinweisen, dass sie im Bahnhof nicht rauchen dürfen?
Wenn jemand da reinfährt darfst du davon ausgehen, dass er weiß was los ist. Da oberlehrerhaft auf das Schild zu zeigen spitzt das alles nur zu. Ich wär von dir dann auch genervt. Heb lieber deine Hand "Gott zum Gruße" und vertrau darauf, dass er dir Platz machen wird wenn er erkennt, dass du zu weit rückwärts fahren müsstest, um ihm Platz zu machen (es geht ihm spätestens dann um Zeitersparnis).


Währenddessen fuhr er natürlich weiter rein, so dass das rausfahren noch komplizierter werden würde und er meinte durchs offene Fenster fast so freundlich wie ich aber irgendwie doch "leicht" anderem tonfall nur "Halt die fresse Du [folgendes Wort leicht abgewandelt] Ananasloch!" und guckte und gebärdete so, dass völlig klar war, der will mehr als nur spielen.
Weil du ihn provoziert hast! Dieses "Recht braucht vor Unrecht nicht zu weichen" Ding kann einem in den falschen Situationen viel unnötigen Ärger verschaffen.
Nehmen wir an, du hast ihn nicht auf das Schild hingewiesen und er beleidigt dich trotzdem. Und? Du kommst doch jetzt aus der Straße raus, oder? Ziel erreicht, keine unmittelbare Gefahr, der Rest ist nur Rechthaberei.


Der umweg von der hauptstraße, von der er kam zu seinem Parkplatz hätte vielleicht 20 meter betragen, durch mögliches schnelleres, da regelkonformes reinfahren wäre die zeitdifferenz aber wohl null gewesen.:o
Und du gehst davon aus, dass jemand, der im Konflikt so schnell aggressiv wird, sich die Zeit nimmt, das durchzurechnen?


Ich ging LANGSAM zu seinem auto und fotografierte das nummernschild um (...)
Wieder dieses "Ich war im Recht, dem zeig ich´s" Denke. Sei mal froh, dass er dich nicht dabei gesehen hat. Der komplette Fall war schlechtes Kung Fu, mein Freund, und genau das, was rambat auch in seinem Blog kritisiert.

Ja, ich weiß, das ist anstrengend, man muss seinen Stolz vielleicht mal runterschlucken. Wie oft dachte ich mir schon, wenn ich dem anderen einfach ein paar verpasst hätte, wär es schneller und einfacher vorbei. Aber dann denk ich halt an so emotionalen Ballast wie Familie ("Was würde ich tun, wenn meine Kinder das sehen könnten?") und chill einfach. Und wer weiß, ob der andere nicht doch den einen Lucky Punch oder das Nutella-Messer in der Tasche hätte. EDIT: Aber was laber ich da jetzt. Hier geht es um ´ne Einbahnstraße. :biglaugh:
Lern deinen inneren Status oben zu halten und den äußeren tief. Wenn das wie Schwäche aussieht bzw. sich wie Schwäche anfühlt, war beides tief.

WT-Herb
16-11-2014, 11:54
Hallo douwa,


Deine darstellung davon was du alles verstehst (vor allem KriegsERLEBEN) nur dank empathie klang auch nach den erfolgten nachfragen an dich in meinen ohren noch nicht völlig plausibel.
Das mag sein, wenn Du selbst keine <entsprechenden> Schilderungen kennst. Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, das beide WK “aktiv” durchlebt hat, als Soldat. Flüchtling mit Familie etc. Und das nicht im Reisebus oder mit der Fernbedienung einer Drohne. Die Schilderungen der “Betroffenen” (also nicht jener Historiker, die selbst nur wiedergeben, was Andere wiedergeben) haben schon in meiner Kindheit sehr plastische Wirkungen gehabt, die ich hier nicht weiter ausführen möchte,....

Des Weiteren muss ich hierzu darlegen, dass ich durch verschiedene Situationen Todesnähe kenne, deren Auswirkung ich auf andere Erlebnisebenen übertragen kann. Empathie ist eine Fähigkeit, die nicht aus dem Nichts entsteht. Meine erste Leiche habe ich im Alter von acht Jahren gesehen, als sie gerade zu einer wurde. Meinen ersten Gedanken an ein “das war's” hatte ich ein Jahr später ... Die Umstände spielen keine Rolle, das Gefühl nistet sich nachhaltig ein und prägt. Empathie ist zudem nicht - darauf hatte ich hingewiesen - nicht in jedem Menschen in gleicher Weise ausgeprägt. Die Fähigkeit sich in Leiden und Macht, in Ohnmacht und Freude Anderer hineinzuversetzen, bedarf durchaus Leiden, Macht, Ohnmacht und Freude zu kennen Es bedarf aber nicht zwingend der gleichen oder gar identischen Erlebnisse.


@Schellenbaum

Sag mal, hast du nichts von den Rentnern gelernt, die Halbstarke darauf hinweisen, dass sie im Bahnhof nicht rauchen dürfen?
Wenn jemand da reinfährt darfst du davon ausgehen, dass er weiß was los ist. Da oberlehrerhaft auf das Schild zu zeigen spitzt das alles nur zu. Ich wär von dir dann auch genervt. Heb lieber deine Hand "Gott zum Gruße" und vertrau darauf, dass er dir Platz machen wird wenn er erkennt, dass du zu weit rückwärts fahren müsstest, um ihm Platz zu machen (es geht ihm spätestens dann um Zeitersparnis). Das ist doch auch nicht der richtige Weg. Wenn wir immer wieder Regelübertretern in Angesicht ihres Tuns die Hand zum Gruße reichen, dann ist dies doch das Eingestehen der Ohnmacht und das Zugeständnis, dass alles erlaubt ist, wenn der Andere nur frech genug auftritt. Natürlich ist es falsch, eine Schlägerei zu provozieren, aber ebenso falsch ist es, dieses Verhalten devot hinzunehmen. Das hat nichts mit Stolz zu tun oder mit Rechthaberei, sondern einfach mit Respekt vor den Regeln des Zusammenlebens. Wer keinen Respekt vor diesen Regeln hat, verdient keinen Respekt und schon gleich gar nicht, weil er sich dreist gebärdet. Wo willst Du denn die Grenze ziehen, wenn nicht dort, wo sie definiert sind?


Gruß, WT-Herb

Gast
16-11-2014, 12:13
...
Wird so ein Vorfall schon als grobe Gefahrensituation gesehen? Weil einer mal auf den Dicken Macht weil er sich nicht an die Verkehrsordnung halten will?
Man kann's mit der Paranoia auch übertreiben.

Schellenbaum
16-11-2014, 12:18
@Schellenbaum
Das ist doch auch nicht der richtige Weg. Wenn wir immer wieder Regelübertretern in Angesicht ihres Tuns die Hand zum Gruße reichen, dann ist dies doch das Eingestehen der Ohnmacht und das Zugeständnis, dass alles erlaubt ist, wenn der Andere nur frech genug auftritt.
Schwachsinn. Er kriegt ein "Hallo" und die subtile Andeutung durch meine Fahrtrichtung, dass ich raus muss, wo er grad reinfährt.


Natürlich ist es falsch, eine Schlägerei zu provozieren, aber ebenso falsch ist es, dieses Verhalten devot hinzunehmen.
Devot wird es, wenn ich den Rückwärtsgang einlege und dem Kerl vielleicht noch die Felgen putze. Nein, ich bleibe stehen. "Tach Keule, darf ich da mal kurz raus? Ja, ich bin ein A-loch, is´ gut, komm jetzt durch, danke." Und weg bin ich. Wo unterwürfig?


Das hat nichts mit Stolz zu tun oder mit Rechthaberei, sondern einfach mit Respekt vor den Regeln des Zusammenlebens.
:rolleyes:


Wer keinen Respekt vor diesen Regeln hat, verdient keinen Respekt und schon gleich gar nicht, weil er sich dreist gebärdet.
Er bekommt keinen Respekt. Ich kann ihn weiterhin für das A-loch halten, das er ist. Ich gebärde mich aber auch nicht wie sein Vater, der ich nicht bin.


Wo willst Du denn die Grenze ziehen, wenn nicht dort, wo sie definiert sind?
Dort, wo es um die Gesundheit geht (EDIT: habe zuvor "meine Gesundheit" geschrieben, danke an Herb für den Hinweis; dem mündigen Leser soll aber bewusst sein, dass es hier nur um douwa´s Einbahnstraßen-Fall geht, nicht wie von Herb später beschrieben, den Weltfrieden). Wessen seelische Gesundheit bei der Durchsetzung der Einbahnstraßen-Regelung gefährdet ist, hat andere Probleme.
Ein Kumpel wohnt auch an einer Einbahnstraße. Für den seltenen Fall eines mir entgegenkommenden Geisterfahrers, bleibe ich stehen und lehne mich entspannt zurück. Der andere kann sich aufführen wie er will, juckt mich null. Irgendwann wird der Weg frei. Wer mit Basey aussteigt wird überfahren. :D

Schellenbaum
16-11-2014, 12:18
Wird so ein Vorfall schon als grobe Gefahrensituation gesehen? Weil einer mal auf den Dicken Macht weil er sich nicht an die Verkehrsordnung halten will?
Man kann's mit der Paranoia auch übertreiben.
Wo bin ich paranoid? Was hättest du gemacht?

EDIT: 1.234 Post!

WT-Herb
16-11-2014, 12:29
Schwachsinn.... Findest Du, dass es Schwachsinn ist, für die Werte des Zusammenlebens couragiert zu handeln? Ok, wer nur die Werte der eigenen Gesundheit kennt und keine anderen Mittel, als diese ins Spiel zu bringen, dem mag es am Anus vorbeigehen, was mit dem Rest der Menschheit geschieht, der kann auch sich zurücklehnend zuschauen, wenn Lehrer ihre Aufgaben nicht erfüllen, Deppen ihre Frauen schlagen, Idioten falsch bewusst Andere regelwidrig im Verkehr behindern, Hools und Neos sich die Städte zur Spielwiese machen etc. (Was ich Dir keineswegs hier unterstelle). Es ist natürlich Dir selbst überlassen, aber "SCHWACHSINN" ist eine Geistesstörung, dessen Begriff hier fehl am Platz ist, und eine falsche Geisteshaltung haben da schon eher jene Personen, die jedes Spiel mitmachen, nur weil der Andere einen aggressiven Habitus anlegt.

Gruß, WT-Herb

Schellenbaum
16-11-2014, 12:42
Findest Du, dass es Schwachsinn ist, für die Werte des Zusammenlebens couragiert zu handeln?
Nein. Danke für den Hinweis, dass "meine Gesundheit" zu schnell geschossen war. Ist doch klar, dass Zivilcourage für mich gilt. Die fängt aber noch nicht dabei an, wenn jemand gegen die Einbahnstraße fährt, um zu parken.


der kann auch sich zurücklehnend zuschauen, wenn Lehrer ihre Aufgaben nicht erfüllen
Hä?!!?


Deppen ihre Frauen schlagen
:rolleyes:


Idioten falsch bewusst Andere regelwidrig im Verkehr behindern
Merkst du selbst, wie dieses Beispiel aus deiner Aufzählung heraussticht?


Hools und Neos sich die Städte zur Spielwiese machen etc.
Genau, ich stürz mich dazwischen und räum mal kräftig mit WT auf!


(Was ich Dir keineswegs hier unterstelle).
Natüüüüürlich nicht, deswegen ist das Verkehrsbeispiel auch Teil deiner Aufzählung.


Es ist natürlich Dir selbst überlassen, aber "SCHWACHSINN" ist eine Geistesstörung, dessen Begriff hier fehl am Platz ist, und eine falsche Geisteshaltung haben da schon eher jene Personen, die jedes Spiel mitmachen, nur weil der Andere einen aggressiven Habitus anlegt.
Das "Schwachsinn" kannst du umschreiben mit "Das stimmt nicht", nämlich dass mein Verhalten "Eingestehen der Ohnmacht und das Zugeständnis, dass alles erlaubt ist" sei. Ist es nicht! Das ist es nur für Pseudo-Erzieher, Hobby-Polizisten und Streitsucher. Hier wird gerade so getan, als würde ich am Ende nicht das Mädchen bekommen, wenn ich mich so verhalte. Ganz im Gegenteil: Ich schnapp mir das Mädchen, während ihr noch diskutiert und nicht verprügelt werden wollt.

Ernest Dale Jr.
16-11-2014, 12:43
Was hättest du gemacht?



ich wär nah ran, so das er meine tränentattoos sieht, hätte einmal volle wucht meine stirn gegen seine türscheibe geknallt und geschrien: ICH FRESS DICH AUF!!!

hätte das nicht geholfen, würde ich ihn fragen wo sein auto steht und ihn darauf hinweisen, dass das ganz böse für ihn ausgeht und mich mit wu man kampfbereit positioniert.

Kannix
16-11-2014, 12:44
Was soll man machen? Den Verkehrssünder erziehen? Kann ich jederzeit nachvollziehen dass man dann auf die Fresse kriegt. Zurecht.

Gast
16-11-2014, 13:48
Wo bin ich paranoid? Was hättest du gemacht?

Erstmal darauf hingewiesen, dass er da nicht fahren darf. Kann durchaus sein, dass man mal ein Schild übersieht.
Hätte er sich gebärdet hätte ich das gemacht was wohl zig Österreicher jeden Tag bei sowas machen. Platz und ihm dann denn Vogel gezeigt.

Schellenbaum
16-11-2014, 13:58
Erstmal darauf hingewiesen, dass er da nicht fahren darf. Kann durchaus sein, dass man mal ein Schild übersieht.
Hätte er sich gebärdet hätte ich das gemacht was wohl zig Österreicher jeden Tag bei sowas machen. Platz und ihm dann dem Vogel gezeigt.
OK :biglaugh:
Wär mir zu viel Aufregen. Ist was anderes, wenn er ein Vorfahrtsschild übersieht. Dann sagen meine Hupe und meine Gestikulation natürlich "Was erlauben Strunz?!?"

1789
16-11-2014, 20:48
Sag mal, hast du nichts von den Rentnern gelernt, die Halbstarke darauf hinweisen, dass sie im Bahnhof nicht rauchen dürfen?
Wenn jemand da reinfährt darfst du davon ausgehen, dass er weiß was los ist. Da oberlehrerhaft auf das Schild zu zeigen spitzt das alles nur zu. Ich wär von dir dann auch genervt. Heb lieber deine Hand "Gott zum Gruße" und vertrau darauf, dass er dir Platz machen wird wenn er erkennt, dass du zu weit rückwärts fahren müsstest, um ihm Platz zu machen (es geht ihm spätestens dann um Zeitersparnis).


Weil du ihn provoziert hast! Dieses "Recht braucht vor Unrecht nicht zu weichen" Ding kann einem in den falschen Situationen viel unnötigen Ärger verschaffen.
Nehmen wir an, du hast ihn nicht auf das Schild hingewiesen und er beleidigt dich trotzdem. Und? Du kommst doch jetzt aus der Straße raus, oder? Ziel erreicht, keine unmittelbare Gefahr, der Rest ist nur Rechthaberei.


Und du gehst davon aus, dass jemand, der im Konflikt so schnell aggressiv wird, sich die Zeit nimmt, das durchzurechnen?


Wieder dieses "Ich war im Recht, dem zeig ich´s" Denke. Sei mal froh, dass er dich nicht dabei gesehen hat. Der komplette Fall war schlechtes Kung Fu, mein Freund, und genau das, was rambat auch in seinem Blog kritisiert.

Ja, ich weiß, das ist anstrengend, man muss seinen Stolz vielleicht mal runterschlucken. Wie oft dachte ich mir schon, wenn ich dem anderen einfach ein paar verpasst hätte, wär es schneller und einfacher vorbei. Aber dann denk ich halt an so emotionalen Ballast wie Familie ("Was würde ich tun, wenn meine Kinder das sehen könnten?") und chill einfach. Und wer weiß, ob der andere nicht doch den einen Lucky Punch oder das Nutella-Messer in der Tasche hätte. EDIT: Aber was laber ich da jetzt. Hier geht es um ´ne Einbahnstraße. :biglaugh:
Lern deinen inneren Status oben zu halten und den äußeren tief. Wenn das wie Schwäche aussieht bzw. sich wie Schwäche anfühlt, war beides tief.

top posting ...auf den punkt gebracht. ;)
die frage ist nur lernt der jetzt was aus deinem posting ??? ICH GLAUBE NEIN,DAS KANN ER GAR NICHT.
im prinzip hat er das allerschlimmste problem (ausser seinem eigenem ich hab aber recht- ego) in dieser situation selber schon erkannt,da er schrieb die situation habe ihm keinen spass gemacht wegen unklarheit was beim vermeintlichen kontrahenten im handschuhfach hätte sein können ;)

gruss1789 :)

1789
16-11-2014, 20:52
Findest Du, dass es Schwachsinn ist, für die Werte des Zusammenlebens couragiert zu handeln?

Gruß, WT-Herb

JA

gruss1789 :)

Bero
17-11-2014, 11:26
@kanken

Danke erst einmal für deine ausführliche Einlassung, ich weiß solche sachlichen Beiträge sehr zu schätzen.

Zu deiner Eingangsfrage, generell würde ich mich immer von demjenigen ausbilden/trainieren lassen, der das didaktische und praktische Können mitbringt, um mir die erforderlichen Fähigkeiten zu vermitteln.
In dieser Beziehung finde ich deine Beispiele auch insofern nicht wirklich passend, als das sie davon ausgehen, dass es sich um reine Theoretiker handelt.

Jemand der in seinem Training ständig Kämpft (egal ob Boxer, Judoka, MMA-ler, what ever) wendet ja auch ständig an, wenn auch in einem anderen Kontext.

Die Frage ist jetzt natürlich, in wie weit man dieses Training auf den Ernstfall übertragen kann und das wiederrum ist meiner Meinung nach sehr Individuell und kommt nicht zuletzt auch auf die Situation als solche an.
Das ist aber bei jemandem, der bei einem gewalterfahrenen Trainer „gelernt“ hat, auch nicht anders. Auch da wird sich der Erfolg erst zeigen, wenn es wirklich hart auf hart geht und wenn es schief läuft, wer hat es dann verbockt, der Trainer oder der Schüler?

Ich finde gerade diese Fragestellung macht es sehr schwer einzuschätzen, ob ein Trainer der schon wirklich Gewalt erfahren musste, einen jetzt tatsächlich besser auf den Ernstfall vorbereitet als derjenige, der zwar die gleichen Methoden/Tools verwendet wie der „Praktiker“ aber eben ohne eigene, reale Erfahrungen?

Man könnte es um einen Bogen zum Kampfsport zu schlagen sogar noch weiter formulieren, muss ich überhaupt speziell „SV“ trainieren um mich im Ernstfall verteidigen zu können?
Ist ein Boxer nur fähig sich draußen seiner Haut zu erwehren, wenn er zu seinem normalen Training noch SV-Unterricht beim Spezialisten nimmt oder reicht es vielleicht auch wenn er einfach den Kram durchzieht, den er eh Woche um Woche, Jahr um Jahr trainiert?

Interessant wird es doch erst, wenn es die Zielsetzung ist, gezielt ein entsprechendes Mindesetting aufzubauen und man es eben nicht einfach, der individuellen Entwicklung zu überlässt.

Wie du schon schreibst gibt es dazu ja bestimmte Methoden, Tools und Möglichkeiten die in unterschiedlicher Ausprägung genutzt werden.
In der Regel sind sie vom Grundprinzip auch recht ähnlich aufgebaut und Standardisiert, eben damit sie von verschiedenen Ausbildern, mit unterschiedlicher Erfahrung, vermittelt werden können.

Mal ein Beispiel, welches ganz gut zu deinem ersten Absatz passt:

Ich hab damals beim Bund ja die Auslandseinsatzausbildung mitgemacht und unser Ausbilder war ein Hauptfeldwebel, der zwar mal im Kosovo war, allerdings nie einen Kampfeinsatz erlebt hat.
Der andere Ausbilder war ein UCK-Veteran, der nach eigener Aussage (ich kann es ja nur wiedergeben) auch das eine oder andere Gefecht miterlebt hat.

Was die beiden mit uns gemacht haben, war allerdings ziemlich ähnlich (eben Standardisiert), der eine hat halt nur ein paar mehr Anekdoten erzählt.
Ich persönlich fand den Hauptfeldwebel als Ausbilder allerdings z.B. wesentlich besser, da er didaktisch und eben auch intellektuell (nicht böse gemeint aber das war ebenso) viel eher in der Lage war, Zusammenhänge zwischen den Ausbildungsinhalten herzustellen.

Ich glaube nicht, dass ich durch die Ausbildung beim UCK-Veteranen jetzt besser vorbereitet in den Auslandseinsatz gegangen wäre, eher im Gegenteil.

Die Frage dabei ist ja, in wie weit man persönliche Erlebnisse überhaupt anderen vermitteln kann bzw. wie weit man nun genau selbst direkt beteiligt gewesen sein muss.

Du schreibst ja z.B. sehr eindringlich über deine Erlebnisse und Erfahrungen aber es besteht ja noch mal ein unterschied zwischen dem passiven miterleben (z.B. mit den Auswirkungen konfrontiert werden) und dem aktiven ausführen.
Ich meine wie viele Schädel hast du höchst persönlich eingeschlagen und wie viele Leben in Tötungsabsicht beendet? (also nicht medizinisch gesehen)
Macht es einen Unterschied ob ich einen zerschmetterten Schädel bei einem Autounfall oder einer Kneipenschlägerei sehe, bringt mich das eine in Sachen Gewalt weiter als das andere, wenns für mich selbst zu Sache geht?

Hinzu komm noch, inwieweit die Intention eine Rolle spielt?
Ich war in meinen vielen Jahren Kampfsport wohl für mehr Verletzungen verantwortlich, als so mancher Straßenschläger.
Das waren natürlich andere Voraussetzungen, doch ehrlich gesagt unterschied es sich in dem spezifischen Augenblick nicht allzu sehr von meinen „Ernstfällen“, ich hatte nur ein schlechteres Gewissen danach.;)

Lange Rede kurzer Sinn, mir geht es eigentlich darum zu verdeutlichen, dass es im Ernstfall eh auf den Einzelnen ankommt.

Wenn ich jemanden darauf gezielt Vorbereiten will, sollte ich dafür entsprechende Methoden/Vorgehensweisen nutzen und diese müssen von und mit Leuten aus der Praxis erarbeitet werden.
Entsprechend brauche ich dafür Leute die Wissen wovon sie reden, denn diese haben nun einmal einen Erfahrungshorizont der anderen Menschen abgeht. (da stimme ich rambat und dir absolut zu)

Das muss man respektieren und anerkennen, man muss diesen Leuten zuhören und aus ihren Erfahrungen lernen bzw. seine Schlüsse ziehen.

Tut man dies nicht, so hat man tatsächlich nur theoretische „Kopfgeburten“ und hier sehe ich auch den größten Vorteil von gewalterfahrenen Trainern.
Diese sind meiner Erfahrung nach nämlich wesentlich weniger anfällig für „Bullshido“ und sonstigen Blödsinn ala: „Wenn der so macht, mache ich so.“, als Leute denen Gewalt eigentlich völlig fremd ist.

Letztere tendieren nämlich tatsächlich eher dazu sich „Lösungsstrategien“ auszudenken, die einer realen Evaluierung und seien es nur ein unkooperativen Angreifer, niemals standhalten.


Bitte fass mein Geschreibsel jetzt nicht als Kritik an dir bzw. deinem Beitrag auf.
Es geht mir weder darum meine Meinung durchzusetzen, irgendwem seine Erfahrungen abzusprechen, noch will ich irgendwie moralisch Werten.

Ich habe eben nur die Erfahrung gemacht, dass es in erster Linie darauf ankommt wie praxisrelevant die Methoden/Tools sind und wie gut der Referent/Trainer/Ausbilder/Lehrer sie vermitteln kann.

Das kann man auf den Kampfsport beziehen, also funktioniert das was ich trainiere Bsp. im Wettkampf.
Aber auch auf "SV-Methoden", wie gut wurde evaluiert, hat es dem Praxistest standgehalten und fußt es auf der Realität.

Wenn ich die freie Wahl hätte, würde ich den gewalterfahrenen Trainer, mit hervorragenden didaktischen wie auch technischen Fähigkeiten nehmen.
Muss ich zwischen beidem eine Entscheidung treffen, würde ich persönlich, je nach Ausprägung/Verteilung, letzterem den Vorzug geben.

Kannix
17-11-2014, 12:07
Findest Du, dass es Schwachsinn ist, für die Werte des Zusammenlebens couragiert zu handeln? Ok, wer nur die Werte der eigenen Gesundheit kennt und keine anderen Mittel, als diese ins Spiel zu bringen, dem mag es am Anus vorbeigehen, was mit dem Rest der Menschheit geschieht, der kann auch sich zurücklehnend zuschauen, wenn Lehrer ihre Aufgaben nicht erfüllen, Deppen ihre Frauen schlagen, Idioten falsch bewusst Andere regelwidrig im Verkehr behindern, Hools und Neos sich die Städte zur Spielwiese machen etc. (Was ich Dir keineswegs hier unterstelle). Es ist natürlich Dir selbst überlassen, aber "SCHWACHSINN" ist eine Geistesstörung, dessen Begriff hier fehl am Platz ist, und eine falsche Geisteshaltung haben da schon eher jene Personen, die jedes Spiel mitmachen, nur weil der Andere einen aggressiven Habitus anlegt.

Gruß, WT-Herb
Tatsächlich halte ich es für Schwachsinn anderen Verkehrsteilnehmern die Verkehrsregeln beizubringen wenn es nicht unwahrscheinlich ist dafür auf die Fresse zu bekommen. Und ich kann es voll nachvollziehen wenn manch Hobbypolizist mal erklärt bekommt, dass man auch manchmal besser das Maul halten sollte.

Nohands
17-11-2014, 12:16
Hallo Jung's,
nach 30 Seiten interessanter Beiträge mal ne' blöde Frage:

"Was ist eigentlich aus dem TE geworden?"

Sieht fast so aus,
als hätte er das Probetraining nicht überlebt b.z.w. die vielen Augenstiche haben ihn erblinden lassen,
sodass er seine Tastatur nicht mehr findet.

Hi Brentano, wir alle hoffen,
dass du noch am Leben bist und erwarten lechzend deinen Bericht.:D

Gruß
Nohands
.

BUJUN
17-11-2014, 12:28
@ Bero

Seit dem Dreck mit WK II wird in D höchstnotpeinlich darauf geachtet die
Bürger von jeglicher Gewalt fern zu halten, aktiv / passiv !

Es gibt diese Ur-Gewalt natürlich immer noch, sogar recht weit verbreitet,
und die Menschen die sich damit auseinandersetzen bleiben grundsätzlich
unter sich - so was wie'n "Ehrenkodex" das ohne die Bullerei zu machen
und wer petzt ( "verrät" ) hat's schwer im Leben.

Was oberflächlich als "Gewalt" TÄGLICH vorkommt - Rempelein, Beleidigungen,
irgendwelche obszönen Handzeichen ... - ist nicht die Art von Gewalt über
die Kanken, Rambat ( völlig unwichtig: ich ) schreiben.

Das "tägliche" läßt sich einfach ignorieren - warum mit Deppen rumärgern -
und genau die sind dann die die am lautesten "Hilfe-Mama-Polizei" rufen
und schlechte Anwälte einschalten...

Versuch Beispiel: Kindergarten, liebe Mädchen und Frauen die sich sehr
ernsthaft bemühen ...
( aus MA kenne ich einen Kindergärtner der in einem Kindergarten in der City
OHNE deutsche Kinder arbeitet - 5 Jahre Ausbildungszeit ! - und der hat mir
sein Leid geklagt dass die Anweisungen von FRAUEN dort bei den KLEIN-!!
Kindern nix gelten und er ständig zu hilfe eilen muss :mad: )
Alternativ Kindergarten mit Ex-Sölnern / Fremdenlegion - da kenne ich auch
ein paar und die sind ALLE außerordentlich Kinderlieb - - - aber das "Klima"
wäre doch spürbar anders, auch ernster.

Grüße

BUJUN

Bero
17-11-2014, 12:34
@BUJUN

Irgendwie kann ich deinen Beitrag nicht so wirklich mit meinem in Einklang bringen. ;)

Reden wir da irgendwo an einander vorbei oder habe ich mich missverständlich ausgedrückt?

Gast
17-11-2014, 13:35
Was oberflächlich als "Gewalt" TÄGLICH vorkommt - Rempelein, Beleidigungen,
irgendwelche obszönen Handzeichen ... - ist nicht die Art von Gewalt über
die Kanken, Rambat ( völlig unwichtig: ich ) schreiben.

Über diese Gewalt redet der Großteil hier nicht.
Es ist für mich keine einfache Rempelei mehr wenn Nasen gebrochen werden, man Zusammengestiffelt wird, nen plötzlichen Suckerpunch bekommt oder ein Glas auf den Kopf. Alles selbst erlebt oder hautnah mitbekommen.
Dazu musste auch in keine Rockerbar oder ins Problemviertel. Ist alles im Studentenviertel passiert.
Jedoch von einer Tötungsabsicht noch weit entfernt.

BUJUN
17-11-2014, 14:00
@BUJUN

Irgendwie kann ich deinen Beitrag nicht so wirklich mit meinem in Einklang bringen. ;)

Reden wir da irgendwo an einander vorbei oder habe ich mich missverständlich ausgedrückt?

Nee - schon gut - alles o.k. :)

Es geht NUR darum was der Einzelne mit seiner KK/KS-Ausbildung erreichen will.

Für "harte SV " ( gerade von mir erfunden ) brauchts harte Mittel - auch gegen sich
selbst - - - will / kann nicht jeder und das kann ich gut verstehen !

BUJUN
17-11-2014, 14:05
Über diese Gewalt redet der Großteil hier nicht.
Es ist für mich keine einfache Rempelei mehr wenn Nasen gebrochen werden, man Zusammengestiffelt wird, nen plötzlichen Suckerpunch bekommt oder ein Glas auf den Kopf. Alles selbst erlebt oder hautnah mitbekommen.
Dazu musste auch in keine Rockerbar oder ins Problemviertel. Ist alles im Studentenviertel passiert.
Jedoch von einer Tötungsabsicht noch weit entfernt.

Stimmt ! :beer:

Aber so was kann jederzeit ausarten und dann wäre es gut wenn man noch
'ne Schippe drauflegen kann :D

Der Unterschied zwischen Todschlag und Mord ist "nur" der Vorsatz und / oder
Heimtücke - - - ansonsten gleiches Ergebnis.

Für Kannix noch ne kleine Opa-Geschichte: ich kannte "echte" Todschläger
gut und persönlich - und nein, die haben keinen entsprechenden Warn-Stempel
auf der Stirn und sehen ( meist ) völlig normal ( harmlos ) aus. :D

Was war gemeinsam: "das war so nicht geplant / hat sich eben so ergeben" ...

Kannix
17-11-2014, 14:20
Aufgrund von Zeitmangel werde ich nur noch jeden 3. Beitrag lesen. Ich bitte um Verständnis

Gast
17-11-2014, 14:20
Aber so was kann jederzeit ausarten und dann wäre es gut wenn man noch
'ne Schippe drauflegen kann :D

Es kann immer blöd laufen, aber mE. reicht ein ordentliches WKer Mindset für solche Situationen völlig aus.

Bero
17-11-2014, 14:54
Es geht NUR darum was der Einzelne mit seiner KK/KS-Ausbildung erreichen will.

Für "harte SV " ( gerade von mir erfunden ) brauchts harte Mittel - auch gegen sich
selbst - - - will / kann nicht jeder und das kann ich gut verstehen !

Das habe ich ja auch nicht bestritten, mir ging es ja um ganz andere Fragestellungen.

Tigr
17-11-2014, 21:00
Aufgrund von Zeitmangel werde ich nur noch jeden 3. Beitrag lesen. Ich bitte um Verständnis

Hab ich ein Glueck :D

openmind
17-11-2014, 21:24
Bitte keine Albernheiten hier!

_

Kannix
17-11-2014, 21:57
Hab ich ein Glueck :D

So eine Möglichkeit hätte sinnvoller genutzt werden können!:-§

Alephthau
18-11-2014, 16:15
Hi,

Muss ein Trainer praktische Erfahrung haben, sprich sich mehrfach erfolgreich gekloppt haben?

Wäre ein Bonus, reichert das Training auch um lustige Anekdoten an und hilft u.U, das der Lehrer durch seine Erfahrung "eingenordet" ist was "Verspieltheit" betrifft, aber wirklich nötig ist es nicht! (Ok, püschologisch ist es auch ganz nett: "Mein Lehrer isn ganz harter, der hat den SSV 1984 überstanden!!!")

Noch kurz, weil es erwähnt wurde, zur Armee und was man für einen Ausbilder haben möchte:

Viele "Drill-Sergeants" der US-Army, oder auch Ausbilder anderer Armeen, haben z.B. einen Krieg auch noch nie "von innen" gesehen. Je öfter ein Land Krieg spielt, um so höher ist natürlich die Chance, einen Ausbilder zu erwischen, der u.U. "mitgespielt" hat!

Der Krieg hat aber leider die doofe Angewohnheit, Menschen körperlich so wie geistig schwer beschädigt rauskommen zu lassen, so dass wohl mehr "Ausschussware" als wirklich fähige Ausbilder über bleiben und die benötigte Anzahl nie decken würde! ;)

Die Ausbildung basiert auf vergangenen Erfahrungen, die dort mit einfließen! (Wer kennt ihn z.B. nicht, den Spruch mit den Hacken bei der Bundeswehr...?! :D)


Zum Thema SV an sich:

Das größte Problem ist nicht die Technik, oder die körperliche Kondition, sondern ganz platt gesagt die Psyche, die Angst/der Kontrollverlust!

In der Regel leben wir in einer sicheren Umgebung, wo "Regeln" dafür sorgen, dass uns nichts ernsthaftes passieren kann und wo im Zweifel immer wer da ist, der dafür sorgt, dass diese Regeln eingehalten werden!

Man mag die EWTO und KRK nicht mögen, aber sie waren in Deutschland wohl die Ersten die diesen Part des "Kontrollverlustes" Thematisiert haben. In den 70er/80er Jahren, und davor, war das "SV Training" großteils auf das rein Technische, wie in einem Labor, beschränkt.
Das "Davor", die verbale Eskalierung, wurde nicht thematisiert und im Training auch eher wenig mit Kontakt/Stress trainiert. (Natürlich gab es bestimmt vereinzelte Ausnahmen und es gab natürlich auch Leute die es mal wissen wollten im Training, aber die waren nicht die Klientel die es eigentlich hätten lernen müssen! ;))

Dieser "Kontrollverlust" ist es übrigens der diverse WK-Sportler in einer "Kneipenprügelei" versagen lässt!

Auch wenn ich früher selber gerne mit reinen "Techniken" (pöse Fingerstiche etc) argumentiert, bzw diese Argumente gerne als Unterschied übernommen habe, sehe ich sie heute als Teil dieses Kontrollverlustes und nicht als hauptsächlichen Grund.

Ob nun Kampfkunst oder Militär, wo einige Kampfkünste ihren Ursprung haben, beide Ausbildungen basieren auf dem gleichen Prinzip:

Die eigenen Aktionen am Verstand vorbei zu mogeln, japanisch Mushin/chinesisch wuxin genannt, so das man ohne nachzudenken (re)agiert!
Deshalb gibt es in den Kampfkünsten die verschiedensten, auch psychologischen, Übungen bzw auch, scheinbar sinnlosen, "(Stress)-Drills", die bis zum erbrechen geübt werden und natürlich wird auch mit Kontakt gearbeitet.

Zusätzlich werden die "Waffen" des eigenen Körpers, bzw auch dieser selbst, abgehärtet.

Platt gesagt, wird die "Taktik/die Bewegungsmuster eines Stiles", vorbei am Großhirn, ins Kleinhirn eingebrannt!

Sparring bzw VK-Wettkämpfe können hier EIN wichtiger Bestandteil/Baustein sein bzw sind es, die ollen Thais z.B. waren da schon ganz schön schlau, und Kannix ist jetzt bestimmt vom Stuhl gefallen, weil ich das geschrieben habe! :D

Trotz allem müssen alle Glieder der Kette stimmen, denn wer z.B. Sparring/Wettkämpfe mit einem "Wohlfühlambiente", ohne die geistige Komponente des "Ernstfalles" im Training mit einzubeziehen, praktiziert, wird in diesem "Ernstfall" mit hoher Wahrscheinlichkeit genauso versagen, wie es Ute und anderen WTlern prophezeit wird.

Was vielen ja schon aufgefallen ist, ist das seltsame taktische Vorgehen, bzw der scheinbare Mangel davon, in den klassischen Kampfkünsten, wo man das typische Vorgehen aus den Wettkämpfen, "abtasten des Gegners", Meidbewegungen etc, irgendwie nicht sieht und scheinbar nur wild nach vorne gestürmt wird.

Das hat verschiedene Hintergünde, der haupstsächliche Grund ist aber der, dass man es sich in einer Kampfsituation außerhalb eines Wettkampfes nicht leisten kann "Zeit zu schinden", oder mit dem Gegner gar zu "spielen", da jeder Rückzug/jedes Abwarten auch dem Gegner die Chance zur Erholung bzw Wirkungstreffer bietet.
Grob gesagt wird also, mehr oder weniger, alles auf eine Karte gesetzt und jede vorhandene oder geschaffene Lücke, sprich jeder Vorteil, zum "ultimativen eigenen Angriff" genutzt, damit der Gegner sich gar nicht erst "sammeln" kann und der Kampf möglichst schnell beendet wird.

Es ist aber ein Irrtum, wenn man glaubt, es wäre ein schieres, blindes "nach vorne Stürmen", die "Vermeidungstaktiken" sind nur anders und man arbeitet auch viel mit (subtiler) "optischer Täuschung", wo z.B. der eigene Körper, in Verbindung mit dem eigenen Angriff, nur minimal außerhalb des Angriffsweges des Gegners bewegt wird, um dem Gegner nicht zu telegrafieren was man tut/vorhat und er meint er würde noch treffen.

Wieso gibt es jetzt aber kein "Pendeln" oder "Meidbewegungen" im größten Teil der Kampfkünste?

Das hat schlicht mit dem Grundgedanken zu tun, dass dadurch der Körperschwerpunkt verschoben und somit einen Ansatz für Würfe und andere Gleichgewichtsbrecher geschaffen wird.

Ich will damit nicht sagen, dass Pendeln und Meidbewegungen nichts taugen, sondern nur die völlig andere Herangehensweise im Kampf aufzeigen und erklären.

Man kann das vorgehen der klassischen Kampfkünste in etwa so beschreiben:

1) Eine Lücke schaffen und/oder nutzen

2) Den Gegner möglichst viele "Aufgaben" geben, damit er im ersten Moment "überlastet" ist mit der Verarbeitung und nicht zum agieren kommt.

3) Es wird sich immer (aufrecht) mit dem ganzen Körper bewegt, ob nach vorne, hinten oder zu den Seiten und die eigenen Angriffe dienen als Deckung

Wieso versagen dann soviele Kampfkünstler in Wettkämpfen/im Sparring mit Stilfremden, bzw wieso sieht man soviele scheinbar all ihr Gelerntes in solchen Situationen vergessen, obwohl das Kampfkunsttraining/vorgehen doch so toll ist?!

Auch hier wieder verschiedene Gründe, auch in Kombination:

1) Kein Vertrauen in den eigenen Stil

2) Kein umgehen können mit Treffern und Stress! Im Training wird damit dann wohl nicht umgegangen bzw man ist "zu freundlich" miteinander und ignoriert die gegenseitigen Fehler, dadurch falsches Selbstvertrauen und einbrechen bei Stress.

3) Mangelhafte Vorbereitung

4) Der Stil wurde (taktisch) für ein völlig anderes Terrain/Vorgehen geschaffen

1 und 2 kann man immer wieder schön sehen, wenn z.B. ein ingsbumsler zum (Kick) Boxer mutiert nach ein paar Treffern! ;)
"Glaubt" man nicht an seinen Stil, egal welchen, wird man nie sicher/selbstbewusst agieren.

Punkt 3 spielt in 1 und 2 mit rein, die Mechanik eines Stiles muss intus sein und das kann, je nach Begabung, manchmal viel Zeit beanspruchen. (Deshalb dauert es auch bis man in den klassischen Kampfkünsten "sparrt"!)

Punkt 4 klingt wie eine schlechte Ausrede, aber Ringen wurde z.B. auch nicht für den Boxkampf geschaffen! ;)

Der Wettkampf erzeugt durch seinen Aufbau bzw die Regeln ein völlig eigenes Vorgehen, eine Änderung der Regeln kann hier auch alles verändern. Ich kann mich z.B. an einiges Gemurre erinnern, was diverse Änderungen im Regelwerk des UFC angeht, wo sich u.a. Standup-Kämpfer benachteiligt fühlten.

Rambat sagt ja auch, dass olympisches Judo (Sportjudo) sich vom klassischen Judo unterscheidet, wobei übrigens sogar meine werte Frau Mama, die in den 50ern Judo gelernt hat, sagt es sei heute anders! ;)

Trotz allem kann man auch als Betreiber der voll krass tödlichen Kampfkunst xy an Wettkämpfen teilnehmen, man darf nicht vergessen, dass Vergleiche eigentlich usus waren/sind in den Kampfkünsten.

Hier muss aber die "Aussenwelt" auch akzeptieren, dass es optisch etwas anders aussehen wird, was der Kampfkünstler im Ring macht, da er sein Vorgehen an die Umstände im Ring anpasst, und nicht daraus schließen alles andere aus dem Stil sei Unsinn! (Konzptioniell sollte aber schon erkennbar sein, aus welcher Ecke er kommt! ;))

Puh, da hab ich jetzt aber viel geschrieben, wobei ich wieder mal nicht ganz zufrieden bin mit meinem Text und einfach hoffe, das was ich Aussagen wollte, kommt verständlich rüber! :)

So und jetzt zerfleischt meinen Text! Lasst die Hunde los...!!!! :D

Gruß

Alef

openmind
18-11-2014, 16:21
Was für eine Schlägereierfahrung soll man eigentlich aus einem Krieg
mitbringen? Dass die da in eine Zweikampfauseinandersetzung ohne
Waffen kommen, dürfte wohl ziemlich bis äußerst unwahrscheinlich
sein, denke ich...

_

zocker
18-11-2014, 16:34
So und jetzt zerfleischt meinen Text! Lasst die Hunde los...!!!! :D


ich vernehme schon ein recht nahes kläffen!


gruss

Alephthau
18-11-2014, 16:35
Was für eine Schlägereierfahrung soll man eigentlich aus einem Krieg
mitbringen? Dass die da in eine Zweikampfauseinandersetzung ohne
Waffen kommen, dürfte wohl ziemlich bis äußerst unwahrscheinlich
sein, denke ich...


Waffen können kaputt oder verloren gehen und Munition ist auch "endlich", der unbewaffnete Nahkampf ist für so einen Notfall gedacht, um wenigstens eine kleine Chance zu haben, oder auch z.B. selber wieder an Waffen zu kommen, nämlich die des Feindes der vor einem steht.

Es gibt auch Situationen, wo Schusswaffengebrauch nicht möglich ist, oder vermieden werden soll.

Gruß

Alef

openmind
18-11-2014, 16:45
Waffen können kaputt oder verloren gehen und Munition ist auch "endlich"

Natürlich.
Und jetzt stell Dir mal zwei Soldaten vor, die heutzutage in der Kampfzone
boxen oder sich mit hochgerecktem Kinn mit KFS hauen.

_

openmind
18-11-2014, 16:47
Es gibt auch Situationen, wo Schusswaffengebrauch nicht möglich ist, oder vermieden werden soll.


Das sind dann wohl eher Spezialkommandos, die sich dann mal anschleichen
und den Mann von hinten erwürgen oder ihn still abstechen.

_

Ernest Dale Jr.
18-11-2014, 17:07
Hi,


Man mag die EWTO und KRK nicht mögen, aber sie waren in Deutschland wohl die Ersten die diesen Part des "Kontrollverlustes" Thematisiert haben. In den 70er/80er Jahren, und davor, war das "SV Training" großteils auf das rein Technische, wie in einem Labor, beschränkt.

Alef

1732 veöffentlichte der gelehrte baron monsieur le kack, in seiner schrift "vom stuhlgang", die bahnbrechende erkenntnis, dass es der hygiene zuträglich ist, wenn man sich nach dem geschäft den hintern abwischt.

sry, aber das ist doch total banal.jeder der einmal in einer gefahrensituation,oder das, was der körper/kopf dafür hält war, weiß um seine körperliche reaktion.die frage lautet doch, habe ich adäquat gehandelt und wenn nicht, wie ändere ich das.die antwort läuft in fast allen fällen auf unangenehmes, mühsames training hinaus.

Tigr
18-11-2014, 17:09
1732 veöffentlichte der gelehrte baron monsieur le kack, in seiner schrift "vom stuhlgang", die bahnbrechende erkenntnis, dass es der hygiene zuträglich ist wenn, man sich nach dem geschäft den hintern abwischt.

Diese Schrift ist an den dafuer vorgesehenen Stellen nicht einsehbar, oder?

zocker
18-11-2014, 17:13
Auch hier wieder verschiedene Gründe, auch in Kombination:

1) Kein Vertrauen in den eigenen Stil

2) Kein umgehen können mit Treffern und Stress! Im Training wird damit dann wohl nicht umgegangen bzw man ist "zu freundlich" miteinander und ignoriert die gegenseitigen Fehler, dadurch falsches Selbstvertrauen und einbrechen bei Stress.

3) Mangelhafte Vorbereitung


verdeutlichend, soweit ich richtig verstanden habe:

die meisten heutigen "kk"ler trainieren, insbesondere das kämpfen selbst, nicht annähernd so zeit-, konditions-, "härte-",etc.-intensiv wie normal- oder leistungs(vk)sportler.
das möchte der herb m.e. auch immer gerne unterschieden haben.

hieraus ergibt sich m.e. dann das (berechtigte) fehlende vertrauen in den eigenen stil, sowie 2) und 3).


gruss

Alephthau
18-11-2014, 17:26
Natürlich.
Und jetzt stell Dir mal zwei Soldaten vor, die heutzutage in der Kampfzone
boxen oder sich mit hochgerecktem Kinn mit KFS hauen.

_

Die anderen drumherum darauf wettend wer gewinnt! :D


Das sind dann wohl eher Spezialkommandos, die sich dann mal anschleichen
und den Mann von hinten erwürgen oder ihn still abstechen.

_

Fakt ist, Waffen > waffenlos, sonst wäre die Geschichte der Waffen recht kurz gewesen! :D

Um mit Gewehren erfolgreich schießen zu können bedarf es eines gewissen Radius, steht der Feind plötzlich vor einem, ist der erfolgreiche Einsatz in Form von Schießen eher nicht gegeben. Einer der Gründe, wieso das Bajonett immer noch seinen Platz hat, bei der Erstürmung von Stellungen/Gebäudekämpfen! ;)

Der (unbewaffnete" Nahkampf ist also dafür gedacht, wenn der Einsatz von Schusswaffen nicht (mehr) möglich ist und man nicht schon erschossen wurde, wobei Flucht aus Gefangenschaft z.B. auch mit dazu gehört.



sry, aber das ist doch total banal.jeder der einmal in einer gefahrensituation,oder das, was der körper/kopf dafür hält war, weiß um seine körperliche reaktion.die frage lautet doch, habe ich adäquat gehandelt und wenn nicht, wie ändere ich das.die antwort läuft in fast allen fällen auf unangenehmes, mühsames training hinaus.

Sorry, aber so banal ist das nicht, wie Du es gerne darstellen willst! ;)

/edit

Aber gleichzeitig hast Du natürlich auch wieder recht, so verwirrend das auch ist! :D


Gruß

Alef

Ernest Dale Jr.
18-11-2014, 17:37
Diese Schrift ist an den dafuer vorgesehenen Stellen nicht einsehbar, oder?

das einzige noch existierende exemplar ist teil der gut sortierten bibliothek des 10 grad groß-großmeister der ewco, der hier allerdings namentlich nicht genannt werden will.an besonderen tagen, so erzählt man sich, läd der großmeister seine treusten gefährten zu kaffee und kuchen und hält eine sitzung...äh lesung.







Sorry, aber so banal ist das nicht, wie Du es gerne darstellen willst! ;)

/edit

Aber gleichzeitig hast Du natürlich auch wieder recht, so verwirrend das auch ist! :D

Alef

ja, der menschliche geist ist sehr erfinderisch, wenn es darum geht, die unangenehme wahrheit zu verschleiern.;)

Alephthau
18-11-2014, 17:41
verdeutlichend, soweit ich richtig verstanden habe:

die meisten heutigen "kk"ler trainieren, insbesondere das kämpfen selbst, nicht annähernd so zeit-, konditions-, "härte-",etc.-intensiv wie normal- oder leistungs(vk)sportler.
das möchte der herb m.e. auch immer gerne unterschieden haben.

hieraus ergibt sich m.e. dann das (berechtigte) fehlende vertrauen in den eigenen stil, sowie 2) und 3).


Ich habe mich da wohl etwas unglücklich ausgedrückt, bezogen war es auf das was so an Videos kursiert, wo KKler versagen, und nicht allgemein auf KKler!

Deshalb bezieht sich das nur auf die entsprechenden Protagonisten, aber in dem Fall hast Du es gut getroffen! ;)

Gruß

Alef

Tigr
18-11-2014, 17:42
das einzige noch existierende exemplar ist teil der gut sortierten bibliothek des 10 grad groß-großmeister der ewco, der hier allerdings namentlich nicht genannt werden will.an besonderen tagen, so erzählt man sich, läd der großmeister seine treusten gefährten zu kaffee und kuchen und hält eine lesung.


Ich hab gehoert sein Klo-Sao soll toedlich sein...

Der_Stuffz
18-11-2014, 17:42
Oder auch nicht.

Ernest Dale Jr.
18-11-2014, 17:46
Ich hab gehoert sein Klo-Sao soll toedlich sein...

das ist ein mythos.man hat mittlerweile erkannt, dass das geschäft nicht ohne den ekligen teil funktioniert und sich deswegen auf das "darüber philosophieren" beschränkt.ist viel großmeisterlicher, denn jedes vermiedene geschäft, ist ein hygienisches geschäft.

Willi von der Heide
18-11-2014, 17:48
Edit

Willi von der Heide
18-11-2014, 17:50
Edit

Alephthau
18-11-2014, 18:06
ja, der menschliche geist ist sehr erfinderisch, wenn es darum geht, die unangenehme wahrheit zu verschleiern.;)

Falls Du darauf anspielen willst, dass ich WTler bin, das bin ich schon länger nicht (mehr) und auch hartes Training habe ich nie in Abrede gestellt! ;)

Ich bin wirklich alles andere als das, was man sich als typischen Schläger vorstellt. Viele Situationen konnte ich dadurch klären, dass ich dem Anderen schlicht überzeugend vermitteln konnte, dass ich Guppy der gefährlichere Fisch im Haifischbecken bin, selbst wenn ich innerlich oft Blut und Wasser geschwitzt habe! :D

Diesen püschologischen Teil habe ich zuerst im WT kennen gelernt und genau DAS, in Verbindung mit konsequentem Vorgehen, hat auch denn damaligen Erfolg ausgemacht.

Gruß

Alef

zocker
18-11-2014, 18:10
Diesen püschologischen Teil habe ich zuerst im WT kennen gelernt ...


durch blitzdefence oder "original" wt (abgesehen davon, dass alles wt sein soll)?


gruss

Alephthau
18-11-2014, 18:19
durch blitzdefence oder "original" wt (abgesehen davon, dass alles wt sein soll)?


gruss

Im "Original"! ;)

Blitzdefense war gerade im Entstehen/in der Entwicklung, ich habe die ersten Abläufe damals ca 1992 auf einem LG gezeigt bekommen, war aber nur eine Übung ohne Namen und wurde Jahre später erst Blitzdefense genannt

Gruß

Alef

Ernest Dale Jr.
18-11-2014, 18:19
Falls Du darauf anspielen willst, dass ich WTler bin, das bin ich schon länger nicht (mehr)

du sagst das so, als sei das etwas schlimmes.aber das habe ich auch nicht gemeint.es fällt halt schwer die eigenen unzulänglichkeiten anzuerkennen.wenn man vom naturell her nicht auf kampf ausgelegt ist, es aber gerne wäre, rückt man sich seine realität halt so gut wie möglich zurecht.damit das funktioniert muß man aber den berühmten reality check meiden.dann braucht man vielleicht in der tat jemanden, der einen nochmal darauf hinweist, welche rolle die psyche spielt.

Alephthau
18-11-2014, 18:25
du sagst das so, als sei das etwas schlimmes.

Naja, es wird gerne als abwertendes Argument benutzt, man is halt ein doofer WTler! ;)

In einem irrst Du dich:

Jemand kann erfolgreich im VK sein und trotzdem "auf der Strasse" versagen, weil er mit der Situation nicht umgehen kann, eben wegen dem Kontrollverlust und den "Psychospielchen" der Schläger.

Gruß

Alef

die Chisau
18-11-2014, 18:27
Das sind dann wohl eher Spezialkommandos, die sich dann mal anschleichen
und den Mann von hinten erwürgen oder ihn still abstechen.

_

Mein Stichwort:
https://www.youtube.com/watch?v=n2JJmPwRtbo

Just hanging out, ah there is my enemy...:D:D:D:D

Ernest Dale Jr.
18-11-2014, 18:28
Naja, es wird gerne als abwertendes Argument benutzt, man is halt ein doofer WTler! ;)


erfahrungsgemäß fährt man mit solch einem schubladendenken sehr schlecht.


In einem irrst Du dich:



Jemand kann erfolgreich im VK sein und trotzdem "auf der Strasse" versagen, weil er mit der Situation nicht umgehen kann, eben wegen dem Kontrollverlust und den "Psychospielchen" der Schläger.

Gruß

Alef

ich habe nie das gegenteil behauptet.

zocker
18-11-2014, 18:36
Im "Original"! ;)

Blitzdefense war gerade im Entstehen/in der Entwicklung, ich habe die ersten Abläufe damals ca 1992 auf einem LG gezeigt bekommen, war aber nur eine Übung ohne Namen und wurde Jahre später erst Blitzdefense genannt

Gruß

Alef

heisst das, dass du diese "Püschosachen" ab ca 1992 gelernt hast/ die ab da im wt unterrichtet/gezeigt wurden?

war das dann schon in etwa blitzdefenseartig?


gruss

Alephthau
18-11-2014, 18:57
heisst das, dass du diese "Püschosachen" ab ca 1992 gelernt hast/ die ab da im wt unterrichtet/gezeigt wurden?

war das dann schon in etwa blitzdefenseartig?


gruss

Nein, das war schon früher, 90/91, wohl auch davor, und war auch nicht wie eine extra Schulung, sondern floss eher nebenher ins Training ein.

Kleines Beispiel auf die Frage "Stress in der Kneipe/Disko":

Wenn Euch jemand Schläge androht, sagt ihm er soll nicht sabbeln, sondern endlich anfangen, viele kneifen schon da. Alternativ fangt ihr an und verpasst ihm eine, er hat euch schließlich eingeladen.

Gruß

Alef

icken
18-11-2014, 19:15
Kleines Beispiel auf die Frage "Stress in der Kneipe/Disko":

Wenn Euch jemand Schläge androht, sagt ihm er soll nicht sabbeln, sondern endlich anfangen, viele kneifen schon da. Alternativ fangt ihr an und verpasst ihm eine, er hat euch schließlich eingeladen.

Gruß

Alef

Was ist mit Deeskalation??? :ups:

Ich finde den Spruch besser, "ich zähle jetzt bis 3 und ihr habt alle noch die Chance den Raum gesund zu verlassen".

Alephthau
18-11-2014, 19:21
Was ist mit Deeskalation??? :ups:


Och, die gab es auch, nur wie mein Lehrer die gezeigt/erklärt hat, lässt sich irgendwie nicht in Worte fassen! :biglaugh:

Gruß


Alef

icken
18-11-2014, 19:34
Hier mal was passendes zum Thema.
Die effektivste Art der Selbstverteidigung. (http://youtu.be/WmtsHk7TXPU)
Wenn ich sehe, wie die Dame den am Boden liegenden mit dem Ellenbogen finished, weiß ich Bescheid.

Schellenbaum
18-11-2014, 19:39
Wenn ich sehe, wie die Dame den am Boden liegenden mit dem Ellenbogen finished, weiß ich Bescheid.
Das siehst du falsch. Sie hat ihm nur ihren Bizeps gezeigt um dem Bengel zu zeigen, wer hier ein echter Kerl ist.

openmind
18-11-2014, 19:51
steht der Feind plötzlich vor einem, ist der erfolgreiche Einsatz in Form von Schießen eher nicht gegeben. Einer der Gründe, wieso das Bajonett immer noch seinen Platz hat, bei der Erstürmung von Stellungen/Gebäudekämpfen! ;)



Aber erst: "so nicht, mein Freund!" und dann den Standort seines Autos abklären.

_

Alephthau
18-11-2014, 19:58
Aber erst: "so nicht, mein Freund!" und dann den Standort seines Autos abklären.

_

Panzer, openmind, PANZER!

Gruß

Alef

zocker
18-11-2014, 20:37
Kleines Beispiel auf die Frage "Stress in der Kneipe/Disko":

Wenn Euch jemand Schläge androht, sagt ihm er soll nicht sabbeln, sondern endlich anfangen, viele kneifen schon da. Alternativ fangt ihr an und verpasst ihm eine, er hat euch schließlich eingeladen.


ist m.e. auch eine art der deeskalation.


gruss

BUJUN
19-11-2014, 07:09
Was ist denn hier los ??? SPINNT IHR DENN ALLE !!!!:mad:

Alef bringt die seit langem besten Beiträge und die Reaktion ist nur
sinnfreies Gebashe ???

Alef steht zu seinem EWTO-Background - prima !

Ich bekannter weise auch - kommt schon wenn ihr eucht traut :p

Und Jim

und ....

NICHT ALLE ( EX- ) EWTO-ler sind ein "WT-HERB" oder so.

In einem an anderer Stelle im kkb aktuell besprochenen "Interview" gibt
GM KRK an er hätte insgesamt wohl 1.000.000 Schüler ausgebildet.

Aktuell sollen's rund 60.000 aktive / angemeldete EWTO-ler sein.

AUFWACHEN : somit sind nach oberster Angabe 940.000 Leute aus der
EWTO raus !!!

2.000 Schulen ... x 100 EURO Lizenz p.m. = 200.000 p.m.
60.000 Schüler x 3.33 EURO EWTO-Jahresbeitrag =200.000 p.m.
= zusammen 4,8 MILLIONEN EURO p.a.
+ Bücher
+ Klamotten
+ Krimskrams

GANZ ALLEINE DARUM GEHT ES ... nicht mal der "bösen" EWTO sondern .... ? !!!

www.bundesanzeiger.de

Dort werden alle Jahresabschlüsse von jurristischen Firmengesellschaften
ZWANGS-veröffentlicht und sind per Eingabe des Firmennamens für
Jedermann KOSTENLOS einsehbar.

Quelle: hab selbst eine Firma die veröffentlichen muss.

So - zurück zu Alef:
was er schildert entspricht auch meinen eigenen Erfahrungen und auch
dass man mit WT durchaus was anfangen kann sofern vernünftig gelernt.
Und auch das man das mit JEDER anderen KS/KK kann sofern ebenso
angewendet.

So - jetzt schäme ich mal für die unnötigen Meckereien die wohl der
Langeweile geschuldet sind / waren.

Grüße

BUJUN

zocker
19-11-2014, 09:35
Alef bringt die seit langem besten Beiträge und die Reaktion ist nur
sinnfreies Gebashe ???


ich hatte mich mit alef m.e. sachlich unterhalten.


gruss

WCBX
19-11-2014, 12:10
Was ist denn hier los ??? SPINNT IHR DENN ALLE !!!!:mad:

Alef bringt die seit langem besten Beiträge und die Reaktion ist nur
sinnfreies Gebashe ???

Alef steht zu seinem EWTO-Background - prima !

Ich bekannter weise auch - kommt schon wenn ihr eucht traut :p

Und Jim

und ....



Tja ich war auch ein paar Jahre dort, ich stehe dazu warum nicht, war damals ganz nett. Sehe das auch ähnlich wie du, das erlernte aus den 80igern Anfang 90igern war echt brauchbar. Ich habe vor einigen Jahren mal einen Neustart bei unseren Ex-Verband versucht, naja was soll ich sagen ich war nicht gerade angetan.

BUJUN
19-11-2014, 12:34
ich hatte mich mit alef m.e. sachlich unterhalten.


gruss


:engel_3:

BUJUN
19-11-2014, 12:36
Tja ich war auch ein paar Jahre dort, ich stehe dazu warum nicht, war damals ganz nett. Sehe das auch ähnlich wie du, das erlernte aus den 80igern Anfang 90igern war echt brauchbar. Ich habe vor einigen Jahren mal einen Neustart bei unseren Ex-Verband versucht, naja was soll ich sagen ich war nicht gerade angetan.

Outcoming :respekt::klatsch::klatsch::klatsch:

"Auf die die so sind wie wir - leider sind wir nur Wenige"

zocker
19-11-2014, 13:48
:engel_3:

:blume:


grüsschen

BUJUN
19-11-2014, 13:54
:blume:


grüsschen

Vorsicht - wenn openmind eifersüchtig wird ...

zocker
19-11-2014, 14:34
Vorsicht - wenn openmind eifersüchtig wird ...

ich glaub´, der mag lieber den herb!


gruss

WCBX
19-11-2014, 15:46
Outcoming :respekt::klatsch::klatsch::klatsch:

"Auf die die so sind wie wir - leider sind wir nur Wenige"

Jupp mit der kleinen Einschränkung, dass ich für mich etwas effektiveres gefunden habe als WT. Selbst wenn ich es noch so lernten könnte wie damals, würde ich WT nicht mehr betreiben.

Schellenbaum
19-11-2014, 15:54
Ich habe vor einigen Jahren mal einen Neustart bei unseren Ex-Verband versucht, naja was soll ich sagen ich war nicht gerade angetan.
Na dann hau in die Tasten :) >>>>>>>>>> http://www.kampfkunst-board.info/forum/f134/hausbesuche-mal-anders-169123/index3.html#post3282131

San-Te
19-11-2014, 17:00
Nein, das war schon früher, 90/91, wohl auch davor, und war auch nicht wie eine extra Schulung, sondern floss eher nebenher ins Training ein.

...
Als BD mit festgelegten Bewegungen kam es erst 2000 (? müsste ich mal genau nachschlagen). Ich habe es mit meinem damaligen WT-Lehrer (ganz frisch mitgebracht aus Heidelberg) einige Stunden geübt. Genauer gesagt haben wir uns durch alle Programme gekämpft. Wäre sonst echt peinlich geworden beim abendlichen Unterricht. Vorher hat GM Kernspecht es einige Jahre entwickelt und mit PU-Schülern geübt. Was vorher alles lief war m.E. Szenario-Training nach Neigung des Lehrers.

Egal. Was ich schreiben wollte...

Eine extra Schulung war es nie.
So kam es nur durch die Werbung rüber.
Du konntest es aber nicht einzeln belegen (wie z.B. ChiKung oder Escrima).
Es war (ist ?) fester Bestandteil des "normalen" Unterrichts.

Gruß

San-Te