Vollständige Version anzeigen : Vegan Sekte
tomzilla
10-11-2014, 07:18
Scheinheilige und inkonsequente, "veganedit Sekte" !
Die Ausbeutung von Bienen und Seidenraupen z.B. sind verwerflich, die durch Pestizideinsatz vernichtenden Insekten dagegen irrelevant und unvermeidlich.
Plastiksachen zu tragen, betont auf widerwärtige Art und Weise die Ignoranz bezüglich Ölunfällen, die wohl Milliarden von Tieren (insbesondere Fischen und Seevögeln) das Leben kosten. Vielleicht sogar mehr Leben, als durch die tierlichen Alternativen draufgehen würden! Aber das wird einfach ignoriert.
Die Ideologie ist scheinheilig, inkonsequent und willkürlich!
Na, da kommt ja ein ganzer Eimer toller Argumente. Versuchs doch nochmal.
Glückskind
10-11-2014, 13:01
Da versteht aber einer viel von Menschen die Ihren eigenen Konsum
aus ethischer und ökologischer Sicht kritisch hinterfragen und ent-
sprechend Konsequenzen ziehen. :rolleyes:
Plastikfrei leben ist ähnlich schwierig wie tierleidfrei zu leben.
Aber:
Die eigene Verursachung von Tierleid zu minimieren ist ein
legitimes Ziel; genauso wie Plastikbenutzung zu minimieren.
Und jetzt stelle man sich mal vor, es gibt
Menschen die versuchen wirklich Beides. :ups:
Preisfrage: wo ist deren Quote höher, unter Veganern oder unter ihren Hatern? :rolleyes:
tomzilla
10-11-2014, 15:58
Die Reaktion war abzusehen. Gehen dem verblendeten Ideologen die Argumente aus, wird man denunzierend und beleidigend.
Der radikale Veganer fühlt sich aufgrund eingebildeter höherer moralischer Einsichten und Lebensweise über andere Menschen erhaben. Veganer halten sich für die einzig anständigen Menschen und sind sehr leicht dabei, andere Menschen, die nicht ganz ihrem moralischen und politischen Ideal entsprechen, als unmenschlich zu diffamieren. Veganer sind Moralisierer, peinlich genau in jeder Äußerung und Träger der "political correctness". Ihr Maß an moralischer Gutheit und politischer Korrektheit erwarten sie auch von anderen. Charakteristisch für Veganer ist die Betroffenheitsmiene und das Denunzieren von "Normalos". Veganer sind ängstlich bedacht, auf "der richtigen Seite" zu stehen. Sie wollen das "gute ethische Gewissen" der Nation sein. Mit ihrer vorwurfsvoll moralischen Argumentation übergehen sie sachliche Einwände und legen ihr Hauptaugenmerk auf eine naive Einteilung der Welt in Gut und Böse. In dieser dualistischen Weltsicht sehen sie überall Opfer, denen geholfen werden muss, und Bösewichte, die bekämpft werden müssen. Wenn Veganer die Möglichkeit erhalten, sind sie gegenüber ihren Gegnern sogar weitaus totalitärer als das, was sie vorgeben zu bekämpfen und um zu erziehen!
Wie jeder weiß, besitzen Veganer geheime Superkräfte. Sobald sie sich dazu entscheiden, dem Bund der veganen Superhelden beizutreten und diverse Initiationsrituale vollführen, bemerken sie erste Anzeichen der paranormalen Fähigkeiten. Eine unerklärliche Kraft wächst in ihnen. Erste Symptome sind das Feststellen von nicht-veganen Produkten innerhalb einer Luftlinie von 100km. Mit der Zeit sammeln sich mehr vegane Superkräfte, welche nur Leute besitzen, die auch wirklich vegan leben! Veganer können untereinander telepathieren und sich somit rechtzeitig zusammenrotten, wenn irgendwo Unrecht und Tierleid geschieht, um gegen die dunklen Mächte der Fleischindustrie zu kämpfen! Sie tragen dann meist ein grünes Superheldenkostüm mit einem grünen "V" als Logo. Eventuell ritzen sie Tierquälern aus Rache zorromäßig ein V in ihren Körper. Veganer sind hochintelligent, während Allesfresser nur 10% ihres Gehirns benutzen, da der Rest mit Quark und Molke zugestopft ist. Außerdem sind sie hochempfindsam und können mit der Tierwelt kommunizieren. Demonstrationen sind oft getarnte Zusammenkünfte dieser Superhelden auf denen sie geheime Energien austauschen und ihre Pläne gegen Tierausbeutung verwirklichen.
Zu den veganen Superkräften zählt unter anderem:
-Levitation
-unermessliche Stärke
-Hochintelligenz
-Das Spüren von nicht-veganen Speisen in einer Luftlinie von über 100km
-Erfassen sämtlicher Inhaltsstoffe eines Nahrungsmittels in Sekundenschnelle auf das Milligramm genau
-Telepathie mit anderen Veganern
-Transformation in ein Tier
-nicht-stinkende Fürze und Kot
-Grünes Leuchten im Dunkeln
-In die Vegangenheit reisen
-Extraveganz
Man kann seine veganen Superkräfte jederzeit wieder verlieren, wenn man nicht mehr vegan lebt!
Hierfür ist die Veganer-Polizei zuständig, welche omnipräsent über alle Veganer wacht und akribisch Buch über deren Essverhalten führt. Jeder noch so kleine Verstoß (z.B Salat in dem sich ein Wurm befand, Obst welches mit Wachs glänzend poliert wurde) gegen den Veganer-Kodex wird aufgeschrieben und gemeldet.
Der Veganer-Kodex besagt: Jeder Veganer hat drei Verstöße frei. Bei einem Vierten Verstoß werden ihm die Superkräfte jedoch wieder von der Veganer-Polizei entzogen. Keine vegane Ernährungsweise, keine vegane Power!
Quelle: Stupedia
Dem ist nichts hinzuzufügen!:p
Oh, ein neuer Veganerthread. :rolleyes:
Und dann mit solch brillianten Argumentationsketten geführt. :megalach:
Was on topic und in diesem thread ggf. noch zudiskutieren wäre, inwiefern Kunstleder jetzt ökologisch und tierrechtlich echtem Leder vorzuziehen ist, da schneidet nämlich Kunstleder nicht so wirklich gut ab, wie ich meine. Alles andere hier ist doch mal wieder bekloppt...
Kunstleder ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstleder#Ethische_und_.C3.B6kologische_Aspekte)
...
Zum Glück verallgemeinert Tomzilla nichts. Auch die Quellennachweise der sehr belastbaren Argumente find ich gut.
Aber mal ernsthaft, du Dieter Nuhr Fan: Wir kommst du überhaupt darauf in irgendeinen Threat, in dem es um irgendeine Firma geht, die zufällig Vegane Produkte anbietet reinzucrashen, deine komische Haternummer abzuziehen und dich dann auch noch angegriffen zu fühlen?
Hat irgendjemand hier geschrieben dass Tomzilla sich auf jeden Fall vegane Boxhandschuhe zulegen muss damit er moralisch einwandfrei Thaiboxt?
tomzilla
11-11-2014, 05:57
VT + vegan Sekte?! Was für eine tödliche Kombination, damit schlägst du im Käfig jeden! :rofl:
Sorbus Aucuparia
11-11-2014, 07:36
Veganismus ist die neue Religion des Bildungsbürgertums. Auch wenn man den Leuten Gott wegnimmt, machen sie sich einen neuen Kult.
Schade dass dabei der Humor so ganz auf der Strecke bleibt. Ich habe die Moralprediger als Humorbefreiteste Menschen überhaupt kennen gelernt, die alles wörtlich und persönlich nehmen.
@tomzilla
Welche (vegane?) Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?;)
Die Reaktion war abzusehen. Gehen dem verblendeten Ideologen die Argumente aus, wird man denunzierend und beleidigend.
Super Analyse, genauso ist es.:D
Stupidedia ist natürlich die Quelle schlechthin.
Hater
Der gemeine Hater (lat. Ramonusgauglerus Ihateus, auch: Hamster, A-Loch, Id*ot...) ist ein hirnloses Lebewesen der Gattung der Hamster. Er tritt häufig in sozialen Netzwerken oder Video-Portalen, wie Facebook, Youtube, Twitter etc., auf. Der Lebenszweck eines Haters ist es, alle Videos, Posts oder tweets auf dieser Welt zu vernichten und deren Urheber durch seelische Verletzung zu töten.
Scheinheilige und inkonsequente, "veganedit Sekte" !
Die Ausbeutung von Bienen und Seidenraupen z.B. sind verwerflich, die durch Pestizideinsatz vernichtenden Insekten dagegen irrelevant und unvermeidlich.
Plastiksachen zu tragen, betont auf widerwärtige Art und Weise die Ignoranz bezüglich Ölunfällen, die wohl Milliarden von Tieren (insbesondere Fischen und Seevögeln) das Leben kosten. Vielleicht sogar mehr Leben, als durch die tierlichen Alternativen draufgehen würden! Aber das wird einfach ignoriert.
Die Ideologie ist scheinheilig, inkonsequent und willkürlich!
Warum fühlst du dich direkt so angegriffen davon, dass irgendjemand seine Produkte vorstellt?
Kein Veganer hat irgendwen kritisiert und du fängst an zu beleidigen und verstehst keinen Spaß.
Komischerweise sehe ich das recht häufig. Kenne ein paar Veganer, die einfach ihr veganes Essen essen und dadurch anscheinend schon die bösen Moralapostel sind. Lasst sie doch einfach ihr Essen essen. Wen das so aufregt, dass er dann beleidigend wird, der wird wohl selber wissen, dass er moralisch gesehen, doch nicht so gefestigt ist was Tierleid angeht.
Es wird versucht andere öffentlichen zu denuzieren, um sich selbst ein gutes Gefühl geben zu können...Naja wers braucht...
Meistens hören Veganer genug dumme Sprüche, die sie sehr wohl abkönnen, wenn sie dann aber ein mal mit Argumenten widerlegen (würde wohl jeder tun, wenn er den ganzen Tag/Woche/Jahr/Leben mit ein und der selben Sache genervt wird), was ihnen vorgeworfen wird, sind sie auf einmal böse, eine Sekte und verstehen keinen Spaß.
Kann ich ehrlich gesagt nachvollziehen, dass man auf Dauer so reagiert.
Wobei die Frage schon berechtigt ist, warum das Kunstleder ökologischer sein sollte?
Wie hier dagegen gegangen wird seitens des TE ist aber sehr plump und schon fast auf Veganer Niveau.:ironie:
John Preston
11-11-2014, 08:10
Es soll sogar Veganer geben, die zum Tätowierer gehen und sich nur stechen wollen, wenn die Farben "vegan" sind...
Für jeden Veganer der mir seine Geschichte erzählt, esse ich ein besonders großes Stück Fleisch. :)
Weil es so schön zum Thema passt:
Hier ist ein Artikel der eigentlich das Verhältnis Fleischesser-Vegetarier thematisiert, aber meiner Meinung nach kann man das auch auf Veganer umlenken (Psychologie und Ernährung - Warum Fleischesser Vegetarier anfeinden - Wissen - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-und-ernaehrung-warum-fleischesser-vegetarier-anfeinden-1.1274443))
Mein Lieblingsteil daraus: "Deshalb müssen Vegetarier nicht einmal penetrant mit ihrer Entscheidung hausieren gehen, um bei Fleischessern Abwehrreaktionen auszulösen. Schon ein stummer Vegetarier stellt einen impliziten moralische Vorwurf dar, auf den Menschen hochsensibel reagieren."
Weil VegetarierInnen schon den "Ruf" haben, z.B. die Tötung von Tieren abzulehnen, und weil sie eine Minderheit sind, deren "moralischer Anspruch" über die Mehrheit hinausweist (das klingt jetzt hochtrabend, gemeint ist damit: sie lehnen die Tötung von Tieren ab, die Mehrheit heißt es zumindest implizit gut)
Es würde mich also sehr wundern, wenn jeder Veganer selbst Schuld darin ist, angefeindet zu werden. Auch dieses für mich unverständliche Gehate nur weil hier jemand Werbung für vegane Produkte macht fällt für mich unter diese Kategorie.
Und das sage ich als ein Nicht-Veganer.
Hier wird keiner gezwungen, zum Veganer oder Vegetarier zu werden, oder ein bestimmtes Equipment zu kaufen. Klar kann man über alles in Ruhe reden, aber "Sektenvorwürfe" scheinen mir etwas zu hoch gegriffen.
Mein Lieblingsteil daraus: "Deshalb müssen Vegetarier nicht einmal penetrant mit ihrer Entscheidung hausieren gehen, um bei Fleischessern Abwehrreaktionen auszulösen. Schon ein stummer Vegetarier stellt einen impliziten moralische Vorwurf dar, auf den Menschen hochsensibel reagieren."
:thx:
relaunch
11-11-2014, 09:09
Veganismus ist die neue Religion des Bildungsbürgertums. Auch wenn man den Leuten Gott wegnimmt, machen sie sich einen neuen Kult.
Schade dass dabei der Humor so ganz auf der Strecke bleibt. Ich habe die Moralprediger als Humorbefreiteste Menschen überhaupt kennen gelernt, die alles wörtlich und persönlich nehmen.
#same
Da sind vegetarier schon lockerer drauf.
jkdberlin
11-11-2014, 09:16
first world problems...
relaunch
11-11-2014, 09:20
Weil es so schön zum Thema passt:
Hier ist ein Artikel der eigentlich das Verhältnis Fleischesser-Vegetarier thematisiert, aber meiner Meinung nach kann man das auch auf Veganer umlenken (Psychologie und Ernährung - Warum Fleischesser Vegetarier anfeinden - Wissen - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-und-ernaehrung-warum-fleischesser-vegetarier-anfeinden-1.1274443))
Mein Lieblingsteil daraus: "Deshalb müssen Vegetarier nicht einmal penetrant mit ihrer Entscheidung hausieren gehen, um bei Fleischessern Abwehrreaktionen auszulösen. Schon ein stummer Vegetarier stellt einen impliziten moralische Vorwurf dar, auf den Menschen hochsensibel reagieren."
Weil VegetarierInnen schon den "Ruf" haben, z.B. die Tötung von Tieren abzulehnen, und weil sie eine Minderheit sind, deren "moralischer Anspruch" über die Mehrheit hinausweist (das klingt jetzt hochtrabend, gemeint ist damit: sie lehnen die Tötung von Tieren ab, die Mehrheit heißt es zumindest implizit gut)
Es würde mich also sehr wundern, wenn jeder Veganer selbst Schuld darin ist, angefeindet zu werden. Auch dieses für mich unverständliche Gehate nur weil hier jemand Werbung für vegane Produkte macht fällt für mich unter diese Kategorie.
Und das sage ich als ein Nicht-Veganer.
Hier wird keiner gezwungen, zum Veganer oder Vegetarier zu werden, oder ein bestimmtes Equipment zu kaufen. Klar kann man über alles in Ruhe reden, aber "Sektenvorwürfe" scheinen mir etwas zu hoch gegriffen.
Danke für den link.interesssant.
Ich hab selbst sehr lange kein fleisch gegessen und hab nie nen ton gesagt odee darüber diskutiert.trotzdem wird man teils barsch gefragt und kommentiert.übrigens ist fleischverzicht aus moralischer sicht verwerflich für "carnivoren" aber fleischverzicht weils einem nicht schmeckt oder aus allergiegründen voll in ordnung meiner erfahrung nach.
jkdberlin
11-11-2014, 09:31
übrigens ist fleischverzicht aus moralischer sicht verwerflich für "carnivoren" aber fleischverzicht weils einem nicht schmeckt oder aus allergiegründen voll in ordnung meiner erfahrung nach.
Gleiche Erfahrung hier...
Hat einer die Studie eigentlich gelesen oder wird dem Artikel einfach mal geglaubt weil er ins Schema passt?
relaunch
11-11-2014, 09:44
Der grund steht ja in chrizzt beitrag.
War mir aber nie so bewusst.
Der grund steht ja in chrizzt beitrag.
War mir aber nie so bewusst.
Der zitiert aus dem Artikel, nicht aus der Studie die dem Zugrunde liegt. Und Zeitungsartikeln glaub ich ohne nachprüfen gar nichts.
jkdberlin
11-11-2014, 09:54
Hat einer die Studie eigentlich gelesen oder wird dem Artikel einfach mal geglaubt weil er ins Schema passt?
Ich berichte hier von meinen Erfahrungen, dazu brauche ich keine Studie...
Ich berichte hier von meinen Erfahrungen, dazu brauche ich keine Studie...
Gut da sind wir schon 2. Kenne Fleischkonsumenten die völlig friedlich mit Vegetariern und Veganern zusammen leben. Anfeindungen hab ich selten erlebt.
Dass die Veggies besonders gesünder wären aber auch nicht, eher das Gegenteil.
Wollte nur mal drauf hinweisen, nur so machte mein post auch Sinn, dass die (ca. die erste Seite) Beiträge ursprünglich in diesem thread waren:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f112/vehement-veganes-kologisch-nachhaltig-produziertes-equipment-152538/
_
KeineRegeln
11-11-2014, 13:59
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, das Veganer missionieren wollen als auch sich moralisch Höherwertiger finden.
Meiner Meinung nach gibt es aber keinen Grund einen Veganer blöd an zu machen, der einen selbst nicht blöd an macht. Tut man es doch, ist man nicht besser als missionierende Veganer.
Meiner Meinung nach steht ein Veganer moralisch nicht höher als ein Nicht-Veganer. Den Moral ist individuell. Auch die Gesellschaftliche Moral ist nicht homogen. Eine Universelle Moral existiert nicht. Moral ist ein rein menschliches Konstrukt, dass bestimmt wie ein der Natur entwachsenes Wesen mit seiner Umwelt umgeht.
Tatsächlich ist es auch für mich ein unterschied, ob jemand einfach Fleisch nicht mag, er gegen Massentierhaltung ist, etc. oder ob aus rein moralischen Gründen darauf verzichtet.
Aber so lange jemand andere in Ruhe lässt, kann er mMn. machen was er will.
Gruß
KeineRegeln
... also ich gehöre ja nun zu den bekennenden 'Tierproduktkonsumenten',
und der Umgang mit Veganern bereitet mir nur in zwei Fällen Ärger:
- Der Veganer will 'Überzeugungsarbeit' leisten.
- Der Veganer ist Teil einer Gesellschaft, die ich bekochen soll.
wobei der Ärger durchaus unterschiedlicher Art sein kann ...
gruß hafis
nachtrag:
was mich von einer weiteren Einladung eines Veganers zum gemeinsamen Mittagessen abhalten könnte, wäre übrigens seine deutlich zur Schau getragene Leidensmiene, wenn die anderen leckeren Hirschbraten mit Preiselbeerkompott verspeisen, während er lediglich die Preiselbeeren und ein paar vegane Bratlinge aus dem Supermarkt bekommt ...
Was ist veganer Sekt? Wenn kein Esel die Reben tragen musste? Garantiert ohne Weinbergschnecken?
Sorbus Aucuparia
11-11-2014, 14:36
Was ist veganer Sekt? Wenn kein Esel die Reben tragen musste? Garantiert ohne Weinbergschnecken?
Ohne das Blut Christi :D
Ohne das Blut Christi :D
... funktioniert das mit der 'Umwandlung' (Wein --> Blut, Brot -->Leib) eigentlich auch in die andere Richtung?
gruß hafis
Mahmut Aydin
11-11-2014, 14:50
auf all die millitanten veganer, erst mal´n steak
[...] erst mal´n steak
Entschuldigung, aber in diesem Thread geht es um Sekt! :-§
Sorbus Aucuparia
11-11-2014, 15:05
... funktioniert das mit der 'Umwandlung' (Wein --> Blut, Brot -->Leib) eigentlich auch in die andere Richtung?
gruß hafis
Eigentlich müsste man sich ja so nen Golem bauen können:idea:
... also ich gehöre ja nun zu den bekennenden 'Tierproduktkonsumenten',
und der Umgang mit Veganern bereitet mir nur in zwei Fällen Ärger…
Die Erfahrungen sind unterschiedlich, aber vergleichbar. Mir bereitet der Umgang mit Nichtveganern auch in zwei Fällen Ärger:
Der Nichtveganer will „Überzeugungsarbeit“ leisten. Konkret: Sobald ihm klar ist, dass ich vegan lebe, fängt er an, dagegen zu argumentieren. Auch wenn ich an einer Diskussion überhaupt nicht interessiert bin.
Der Nichtveganer ist Teil einer Gesellschaft, die ich bekochen soll. Konkret: Obwohl manche Leute „fast alles“ essen, meinen sie aus irgendeinem Grund, vegane Sachen seien ungenießbar. Wahrscheinlich würden sie noch nicht einmal vegane Bananen essen, dagegen ist es offenbar kein Problem, nicht ausdrücklich als vegan deklarierte Bananen zu essen (der Unterschied liegt hier allein in der Bezeichnung, nicht im Produkt selbst).
Beim 2. Fall ist es ähnlich wie bei den Leuten, die Lebensmittel aus biologischem Anbau prinzipiell ablehnen. Ich vermute mal, da ist es ähnlich: Sachen aus Bio-Anbau sollen ohne böse Chemie, im Einklang mit der Natur, umweltverträglich usw. produziert sien. Wer diese Produkte konsumiert, dem wird auch vorgeworfen, sich ethisch überlegen zu fühlen…
Veganismus wird oft ethisch begründet. Klar, dass ein Veganer, der seine Lebensweise so begründet, sich diesbezüglich als besserer Mensch sieht. Menschen, die aus ethischen Gründen die Misshandlung von Frauen und Kindern ablehnen, fühlen sich sehr wahrscheinlich auch Vergewaltigern und Pädophilen gegenüber ethisch überlegen. Was soll daran schlecht sein? Das Überlegenheitsgefühl könnte man als Belohnung dafür bezeichnen, sein Leben durch seine ethischen Grundsätze beschnitten zu haben.
Ich denke, dass jeder Mensch nach gewissen Regeln lebt, die ihm die Gesellschaft oder er selbst auferlegt. Letztlich geht es für jeden einzelnen um die Frage, wie man ein guter Mensch sein kann, oder mit anderen Worten: wie man sich verhalten sollte, um vielleicht am Ende des Lebens zufrieden oder sogar mit gewissem Stolz darauf zurück blicken zu können. Individuell sind die Antworten auf diese Frage ebenso unterschiedlich wie die Menschen selbst (viele stellen sich eine solche Frage auch überhaupt nicht, und manche lehnen Ethik, in welcher Form auch immer, prinzipiell ab).
Ich will nicht behaupten Veganismus sei die Lösung aller Probleme. Es geht um einen Teilbereich unseres Lebens, und um eine mögliche Antwort auf Probleme in diesem Teilbereich.
Zum veganen Wein/Sekt:
Ist Wein vegan? (http://www.vegane-beratung.com/wein-vegan.html)
nach Ist Wein vegan (vegetarisch) ? | The Vegetarian Diaries (http://www.vegetarian-diaries.com/2013/05/ist-wein-vegan-vegetarisch.html)
Google ist Dein Freund...
Eigentlich müsste man sich ja so nen Golem bauen können:idea:
... uiuiui,
damit würden aber gefährliche Abgründe aufgerissen,
also lieber doch nicht?
aber andererseits,... die Versuchung ist groß ('Baum der Erkenntnis' und so ... )
Aber weil ich ein meistens durchaus seriöses Forenmitglied bin,
will ich jetzt auch nicht völlig OT werden,
weshalb ich jetzt zum Ursprungsthema zurückkehre und die Frage an die 'Tierkonsumenten' sowie die 'Tierkonsum-ist-böse-Anhänger' in unseren Reihen stelle:
In welchen Zusammenhängen fühlt ihr euch von den jeweils anderen in eurem Wohlbefinden beeinträchtigt?
gruß hafis
[...]
In welchen Zusammenhängen fühlt ihr euch von den jeweils anderen in eurem Wohlbefinden beeinträchtigt?
Ich bin eigentlich nicht angesprochen, weil ich Fleischverzehr nicht beurteile - meine Erfahrung ist aber leider immer wieder, dass ich kein Fleischersatzprodukt oder Gemüsespieß auf den Grill legen kann, ohne mindesteins einen abfälligen Kommentar zu ernten. Nervt wie Bolle. Großer Bolle.
brandenburger
11-11-2014, 16:08
Für die Interessierten:
Wenn sich die Veganerin beim Fleischesser-Anblick übergibt (http://www.msn.com/de-de/nachrichten/deutschland/wenn-sich-die-veganerin-beim-fleischesser-anblick-%C3%BCbergibt/ar-AA7xcDx)
Ich bin eigentlich nicht angesprochen, weil ich Fleischverzehr nicht beurteile - meine Erfahrung ist aber leider immer wieder, dass ich kein Fleischersatzprodukt oder Gemüsespieß auf den Grill legen kann, ohne mindesteins einen abfälligen Kommentar zu ernten. Nervt wie Bolle. Großer Bolle.
... also was die 'Fleischersatzprodukte' angeht,
so solltest Du Dich vielleicht nicht allzu sehr wundern ...
im Übrigen kann man bei einem Grillfest sehr gut damit punkten,
dass man leckere Salate und Backwaren mitbringt, und gegrilltes Gemüse gehört sowieso dazu ...
gruß hafis
... also was die 'Fleischersatzprodukte' angeht,
so solltest Du Dich vielleicht nicht allzu sehr wundern ...
[...]
Wieso?
- Der Veganer ist Teil einer Gesellschaft, die ich bekochen soll.
Der Nichtveganer ist Teil einer Gesellschaft, die ich bekochen soll. Konkret: Obwohl manche Leute „fast alles“ essen, meinen sie aus irgendeinem Grund, vegane Sachen seien ungenießbar.
Seid ihr da echt so unentspannt? Also wenn ich einlade und Freunde bekoche, dann macht mir das ehrlich gesagt gar nichts aus auf die einzelnen Vorlieben einzugehen. Ich empfinde das eher als völlig normal, dass ich als Gastgeber mir Mühe gebe jedem einen schönen Abend zu bereiten.
Was die "Überzeugungsarbeit" angeht, stimme ich euch zu, das nervt wohl auf beiden Seiten... aber obwohl ich viele Vegetarier und Veganer kenne, haben die mich bisher (fast) immer alle in Ruhe gelassen bzw. wenn dann wurde die Diskussion in Ruhe und Gelassenheit geführt und beide Seiten haben sich respektvoll verhalten. Anders ist das mit der breiten, anonymen Masse im Internet... aber das ist wohl bei jedem Thema so und nicht nur in der Ernährung :D
Wieso?
... nun ja,
wenn es um 'Fleischersatzprodukte' geht,
dann liegt die Frage schon nahe,
warum jemand so etwas, das bloß so aussieht wie ein Steak oder ein Würstchen und den Geschmack nachzuahmen versucht, essen möchte ...
ist wohl oft reine Neugierde der 'Originalfleischesser',
die manchmal unzureichend ausgedrückt wird ...
gruß hafis
Also muss vielleicht mehr Verständigung her.
Ich ernähre mich ja aus den gleichen Gründen und Motiven, wie Fleischesser. Ich lehne für mich ja nicht Grillen oder Proteinverzehr ab - ich möchte nur nicht, dass dafür Tiere gehalten und geschlachtet werden.
Hab mal mit nem Kollegen gequatscht, der mich danach gefragt hat was ich davon halte dass er jetzt Vegan lebt und ich bekam nur nen schockierten Blick, als ich ganz kurz und knackig drauf gsagt hab "is ma wurscht".
Gab da wohl des öfteren auch schon Anfeindungen
"is ma wurscht".
:D Was für eine unsensible Wortwahl! Hättest ruhig sagen können: "is mir Soja-Latte" oder so :D
Apropos... verstehen eure Veganer-Freunde bei dem Thema eigentlich Spaß? Meine zum Glück schon, sonst hätt ichs echt schwer :weirdface
Hab mal mit nem Kollegen gequatscht, der mich danach gefragt hat was ich davon halte dass er jetzt Vegan lebt ...
... wieso hat der dich danach gefragt,
war er verunsichert oder was?
gruß hafis
... wieso hat der dich danach gefragt,
war er verunsichert oder was?
gruß hafis
Ja wir kennen uns halt, schon a zeitl nicht mehr geredet usw. irgendwie sind wir dann halt zu dem Thema gekommen.
Du stellst aber auch fragen ^^
Klar, dass ein Veganer, der seine Lebensweise so begründet, sich diesbezüglich als besserer Mensch sieht. Menschen, die aus ethischen Gründen die Misshandlung von Frauen und Kindern ablehnen, fühlen sich sehr wahrscheinlich auch Vergewaltigern und Pädophilen gegenüber ethisch überlegen. Was soll daran schlecht sein? Das Überlegenheitsgefühl könnte man als Belohnung dafür bezeichnen, sein Leben durch seine ethischen Grundsätze beschnitten zu haben.
Puh, die Vergewaltiger haben aber etwas getan was gesellschaftlich als schweres Vergehen angesehen wird. Das ist beim Fleischesser nicht der Fall, außer es gäbe eine vegane Parallelgesellschaft.
Aber egal, ich für mich sehe auch darin das Problem. Ich erwarte wenn jemand seinen Veganerismus nach außen trägt dass dieser von sich denkt er wäre was besseres, weil die nicht-Veganer eben nicht helle genug sind um zu verstehen was los ist in der schlimmen Welt. Ist wahrscheinlich nicht so, aber aus meiner Erwartungshaltung werd ich bockig: "selber doof, dein Hippiegetue ist reine Spinnerei um Deinem Leben einen Inhalt zu geben" denk ich.
Dabei ist das alles eher theoretisch. Denn ich kenne eigentlich fast keinen Veganer der missionarisch unterwegs ist. Das sind meistens gar nicht so Spinner wie ich erwarte. Ich denke manchmal: och der ist Veganer, aber dafür wirkt der doch ganz vernünftig. Dem leg ich heimlich ne echte Wurst auf den Teller und schaue was passiert wenn er merkt dass er unrein geworden ist.
Der wird dann schon sehen dass nix schlimmes passiert. Wie bei meinen Kindern auch, wenn die sagen dass die was nicht essen wird's untergeschummelt und dann gesagt: Ätsch, siehste mal, kannst es ja doch essen.
Meine Mutter hat das tatsächlich bei meinen Nichten so gemacht. Zuhause gabs kein Fleisch und sie hatte nix besseres zu tun als die armen Kinder mit Fleisch zu versorgen. Gerade im Wachstum ist dass ja wichtig, nicht wahr?
Damit war dann auch einfach bewiesen dass Vegetarier weder so friedliebend, noch so tolerant sind wie sie immer tun. Ich meine mich zu erinnern dass sie auch schon Wienerwürstchen den armen Moslemkindern von nebenan zum verköstigen gegeben hat. Wie das ausgegangen ist weiß ich nicht, möglich dass deswegen der eine Junge vom rechten Pfad abgekommen ist. Vielleicht wars dann mit den vielen Jungfrauen im Himmel eh erledigt.
Ich stelle gerad fest dass ich gar nicht weiß was vegan eigentlich heißt. Egal, wenn der sein Fleisch nicht mag dann ess ich es. Er kann dann Möhrchen knabbern.
authomas
11-11-2014, 17:32
Apropos... verstehen eure Veganer-Freunde bei dem Thema eigentlich Spaß? Meine zum Glück schon, sonst hätt ichs echt schwer :weirdfaceDie meisten Veganer und Vegetarier verstehen Spaß... ist nur manchmal echt anstrengend, über das einmillionenste "Du isst meinem Essen das Essen weg Hahahahaha" noch total amüsiert mitzulachen. Und nach meiner Erfahrung haben sehr viel mehr Fleischesser das Bedürfnis, die Ernähungsgewohnheiten der "Andersgläubigen" zu kommentieren als andersherum. Und wenns nur ist um zu zeigen wie unglaublich locker, tolerant und humorvoll man auf die Belästigung durch die Anwesenheit von Leuten die irgendwas anders machen reagiert.
:D Was für eine unsensible Wortwahl! Hättest ruhig sagen können: "is mir Soja-Latte" oder so :D
Apropos... verstehen eure Veganer-Freunde bei dem Thema eigentlich Spaß? Meine zum Glück schon, sonst hätt ichs echt schwer :weirdface
Hihi, meine schon, sonst hätten sie es echt schwer:D
Nein, so viele habe ich gar nicht, also erst recht nicht vegane. Vielleicht verheimlichen es mir viele auch?
Seid ihr da echt so unentspannt? Also wenn ich einlade und Freunde bekoche, dann macht mir das ehrlich gesagt gar nichts aus auf die einzelnen Vorlieben einzugehen. ...
... och, wer hat denn gesagt, dass ich da unentspannt wäre;
aber meine Spezialitäten sind nun mal unter anderem Wildgerichte und freilaufendes Geflügel,
und komischerweise mögen meine Freunde das auch alle;
ein 'Veganer' müsste bei mir halt erst mal den Stress-Test bestehen,
am gemeinsamen Essen ohne Leidensmiene teilnehmen und mit den Beilagen vorlieb nehmen;
und wenn ich ihn wirklich schätze, bekommt er zu den Preiselbeeren auch noch leckere Klöße sowie Steinpilze oder Pfifferlinge nach einem veganen Rezept, und der Rotkohl wird ohne tierisches Fett zubereitet ...
aber ich koche weder unterschiedliche noch ausdrücklich 'korrekte' Menüs ...
gruß hafis
Puh, die Vergewaltiger haben aber etwas getan was gesellschaftlich als schweres Vergehen angesehen wird. Das ist beim Fleischesser nicht der Fall, außer es gäbe eine vegane Parallelgesellschaft.
Das stimmt schon. Aber in beiden Dingen geht es um Ethik und Moral. Nur im einen Fall gibt die Gesellschaft moralisches Verhalten vor, im anderen Fall ist es eine individuelle Entscheidung, die über die akzeptierte Ethik hinaus weist.
Es gab ja Zeiten, in denen Sklaverei (und auch Pädophilie) gesellschaftlich anerkannt war und überhaupt nicht in Frage gestellt wurde (auch dem berühmten Philosophen Platon war das nicht fremd, siehe unter Päderastie ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Päderastie)). Stell dir vor, dass es auch damals Leute gegeben hat, die gegen Sklavenhaltung waren und sich selbst um alles gekümmert haben oder Dienstleister bezahlt haben. Wahrscheinlich galten die damals ebenso als weltfremde Spinner wie die Veganer heute.
Heute ist die Sklaverei zwar weltweit geächtet, es gibt sie aber immer noch in der einen oder anderen Form. Sie wird normalerweise nicht gesehen oder interessiert uns nicht, weil sie weit weg ist. Aber manchmal (wahrscheinlich öfter als wir denken) sind wir indirekt daran beteiligt, z.B. weil wir Computer, Kleidung oder andere Produkte kaufen, die von Menschen hergestellt wurden, die mehr oder weniger dazu gezwungen wurden. Man kennt die Berichte aus den Medien, aber sie kümmern uns nicht wirklich, von einem gelegentlichen Aufschrei vielleicht einmal abgesehen.
Wenn Veganismus sich gegen die Ausbeutung von Tieren richtet, so richtet er sich notwendigerweise ebenso gegen die Ausbeutung von Menschen (die schließlich auch Tiere sind). Daher kann wird man wohl ein 100%-Baumwolle-T-Shirt, das von einer Näherin irgendwo in Südostasien unter menschenunwürdigen Bedingungen zusammengenäht wurde, nicht als vegan bezeichnen können (Bangladesch: Diese Näherinnen produzieren Ihr Zehn-Euro-T-Shirt - DIE WELT (http://www.welt.de/wirtschaft/article117082646/Diese-Naeherinnen-produzieren-Ihr-Zehn-Euro-T-Shirt.html)).
Ich stelle ebenfalls gerade fest, dass ich gar nicht weiß, was vegan eigentlich heißt… ;)
Seid ihr da echt so unentspannt? :D
Anscheinend ja in beide Richtungen, da nimmt sich keiner was.
In unserem Bekanntenkreis gibts auch immer mehr Vegetarier (noch keine Veganer), da wurde sich beim Grillen und Kochen drauf eingestellt. Das ist auch alles völlig friedlich.
In unserem Bekanntenkreis gibts auch immer mehr Vegetarier (noch keine Veganer), da wurde sich beim Grillen und Kochen drauf eingestellt. Das ist auch alles völlig friedlich.
Ja genau. Vor allem gibts ja nicht nur die Fleisch- / Kein-Fleisch-Fraktion sondern immer häufiger auch diverse Unverträglichkeiten (Fruktose, Gluten, Laktose, Histamin). Außerdem noch die, die aus ethischen Gründen z.B keine "Baby-Tiere" essen (Lamm, Kalb), dann natürlich noch die, die einfach bestimmte Sachen nicht mögen (Meeresgetier, Champignons)... und natürlich noch die Allergiker.
Wenn ich das mit jedem erstmal ausdiskutieren würde, warum, wieso und ob ich sein Verhalten für richtig und moralisch oder gesundheitlich bedenklich halte, da werd' ich ja nicht mehr fertig. Und einladen will ich die ja trotzdem, weils ja meine Freunde sind.
So gilt: Sag mir vorher, was du magst/darfst/willst, ich koch das dann entsprechend. Nur wenn mir jemand "verheimlicht" dass er Vegetarier ist und ich dann ohne Alternative dastehe (ist nur einmal passiert bisher)... dann find ich das ein bisschen doof, weil ich mich dann als Gastgeber einfach schlecht fühle. Damals gabs Lammkrone und sogar in der Sauce zu den Tagliatelle war etwas Lammfond :mad:
Man sollte zwischen den "echten" Veganer und den Trend-Veganern unterscheiden. Die letztere und Neueinsteiger sind Ersatzprodukte, die aussehen wie Fleisch, eventuell hilfreich.
Die "echten" Veganer essen sehr selten Fertigprodukte. Die kochen selber.
Fleischessern wird oft erst im Umgang mit Veganern bewusst, wie z.B. Haltungsmethoden, Herstellung usw. sich auswirken. Daher kommt hier sehr schnell ein "abkanzeln" dieser Ideologie. Letzten Endes ist es doch vollkommen schnurz wie jemand iss/lebt.
Leider gibt es auf beiden Seiten einen Haufen Extremisten. Der bei den Fleischessern fällt aber weniger auf, da die Menge um ein vielfaches größer ist.
Die Veganer sind ja auch auch untereinander recht kontrovers.
Würde es ihnen wirklich um die Tiere gehen, müssten sie Atilla Hildman ein Denkmal setzen. Stattdessen beschimpfen sie ihn, weil er nen GT3 mit Lederausstattung fährt. Was er für die Szene erreicht hat, kann man gar nicht hoch genug anrechnen. DER hat mal Tiere gerettet. Nicht die Handvoll "Müsli-Jochen", die gerne die Welt retten würden.
Die Veganer in meinem Umfeld habe noch nicht mal im Ansatz irgendwie versucht mich zu bekehren. Wir haben eine "klitzekleines" veganes Cafe/Restaurant. Mit dem Inhaber kommen wir super klar. Weder er noch die anderen Gäste(mit denen man sehr schnell ins Gespräch kommt) habe auch nur irgendwas in diese Richtung gesagt. Er hätte sehr wohl die Chance gehabt, da wir oft über das Thema reden.
Die "Hart aber Fair" war auch für den *****. Abraham MUSS gegen Vegan sein, sonst verliert er Geld, die Politiker verlieren Wähler/Arbeitsplätze, die Journalisten wollen Polarisieren um Bücher zu verkaufen. Die Veganerin(Autorin!?) war leider überhaupt nicht in der Lage ihr Thema auch nur ansatzweise darzulegen. Das war die Köchin um Welten besser.
Ich glaube, das ist auch so einen Art "Erbschuld", das die Veganer so resolut auftreten. Als einzelner in einer Welt andersdenkender ist es sicherlich schwer. Umso mehr, wenn die Anderen sich gar nicht für die Thematik/Zusammenhänge interessieren.
Ja genau. Vor allem gibts ja nicht nur die Fleisch- / Kein-Fleisch-Fraktion sondern immer häufiger auch diverse Unverträglichkeiten (Fruktose, Gluten, Laktose, Histamin).
Die nehme ich jetzt raus weil die Leute sich das nicht aussuchen.
Die die ich kennen lernen durfte machen das weil sie nicht wollen, dass Tiere für sie getötet werden.
Ist alles ok wenn sich mich damit nicht belästigen.
Habig wirds nur wenn dümmliche, nicht belegte Argumente kommen die mehr Ideologie als Fachwissen enthalten.
Und dadurch zurück zum Ausgangsthema,es steht immer noch im Raum warum Kunstleder ökologischer sein soll als echtes? Ist ne ernst gemeinte Frage.
Ich glaube, das ist auch so einen Art "Erbschuld", das die Veganer so resolut auftreten. Als einzelner in einer Welt andersdenkender ist es sicherlich schwer. Umso mehr, wenn die Anderen sich gar nicht für die Thematik/Zusammenhänge interessieren.
Das ist doch nur ein Problem wenn mich das Desinteresse der anderen stört.
Wenns keinen juckt kann ich mein Ding doch machen.
...
Fleischessern wird oft erst im Umgang mit Veganern bewusst, wie z.B. Haltungsmethoden, Herstellung usw. sich auswirken. ...
... aber es geht den Veganern doch gar nicht um die 'Produktionsbedingungen',
denn sie würden ja unter 'normalen' Umständen niemals 'Tierprodukte' genießen, auch wenn die Eier von der Hobby-Bäuerin in der Nachbarschaft stammen, die ihren Hühnern alles bietet, was die sich nur wünschen können ...
...
Die Veganer sind ja auch auch untereinander recht kontrovers. ...
Aber es gibt so etwas wie 'Veganismus', zumindest behauptet der TE das,
und er behauptet auch, dass wir es hier mit einer sektenähnlichen Struktur zu tun haben.
Es wäre in diesem Zusammenhang vielleicht tatsächlich hilfreich, zu betrachten, wie Sekten es schaffen, gesellschaftsfähig zu werden und Anhänger zu werben;
ein Vergleich mit der Veganer-Bewegung könnte dann unter Umständen aufschlussreich sein ...
gruß hafis
[...]
Ich glaube, das ist auch so einen Art "Erbschuld", das die Veganer so resolut auftreten. Als einzelner in einer Welt andersdenkender ist es sicherlich schwer. Umso mehr, wenn die Anderen sich gar nicht für die Thematik/Zusammenhänge interessieren.
Die Erbschuld liegt ja anders. Du wächst auf und isst, was Deine Eltern usw. Dir auf den Teller legen, und eines Tages merkst Du, scheiße, was ess' ich da eigentlich, und wie ist das auf meinen Teller gekommen!?
Die Erbschuld liegt ja anders. Du wächst auf und isst, was Deine Eltern usw. Dir auf den Teller legen, und eines Tages merkst Du, scheiße, was ess' ich da eigentlich, und wie ist das auf meinen Teller gekommen!?
Beim Fleisch und Tierprodukten eher, beim Rest ist es meist ziemlich egal.
Die meisten Veganer und Vegetarier verstehen Spaß...
Wie die meisten Nicht-Veganer doch eh auch.
Zum neulichen bayrischen Abend mit Weisswürschten und Leberkäswecken, kamen von mir veganes Mett und vegane Frikadellen ins Mitbringe-Buffet, was die Nicht-Veganer dann ratz-fatz wie die Buffetfräsen auffutterten.
Alter, da hört der Spaß aber auf!! :D
.
Mahmut Aydin
12-11-2014, 17:02
Entschuldigung, aber in diesem Thread geht es um Sekt! :-§
dann darauf erstmal ein steak mit einer sektsoße
...
Zum neulichen bayrischen Abend mit Weisswürschten und Leberkäswecken, kamen von mir veganes Mett und vegane Frikadellen ins Mitbringe-Buffet, was die Nicht-Veganer dann ratz-fatz wie die Buffetfräsen auffutterten.
Alter, da hört der Spaß aber auf!! :D
... oh man, die haben das doch bloß aus Neugierde probiert,
weil 'Mett' und 'Frikadellen' drauf stand.
Die Höflichkeit hat ihnen dann wohl verboten, den angebissenen Kram wieder zurückzubringen ...
gruß hafis
veganes Mett und vegane Frikadellen
Warum wird eigentlich immer versucht Fleisch bzw Tierprodukte zu imitieren? Es gibt doch auch genug vegetarische und vegane Produkte die gut schmecken aber keine Tierprodukte imitieren.
Warum wird eigentlich immer versucht Fleisch bzw Tierprodukte zu imitieren? Es gibt doch auch genug vegetarische und vegane Produkte die gut schmecken aber keine Tierprodukte imitieren.
... dazu wurde hier mal geschrieben, dass die Imitate von 'Anfängern' in dem Bereich benötigt werden, weil die sich noch nicht so recht entwöhnen können oder so ähnlich ...
gruß hafis
Axel_C_T
12-11-2014, 18:20
Hi zusammen,
da ich diesen Thread entdeckt habe, würde ich gerne den Veganern/Vegetariern ein paar ernst gemeinte Fragen stellen. Wenn sie provozierend wirken sollten, dann ist das nicht meine Absicht.
Es interessieren mich die Gedanken /Ideologien zu dem Thema:
Wenn ihr gegen moderne Haltungs- und Schlachtungsmethoden seit: Wäre es für euch okay, wenn die Haltungsmethoden artgerechter wären? Würdet ihr dann Fleisch essen?
Wenn ihr generell gegen die Haltung von Tieren zum Fleischkonsum seid: Wie ist es mit der Überlegung: Ohne Fleisch(Milch, Eier...)konsum würde es die Tiere gar nicht geben, denn niemand würde sich Kühe halten, um den Rasen kurz zu halten? Wäre also Nichtexistenz besser?
Vegetarier/Veganer machen sich viele Gedanken um den Umgang mit Tieren. Macht ihr euch genauso viele Gedanken im Umgang mit Menschen?
So, ich bin gespannt auf die Antworten und dein Einblick in eure Gedankenwelt. Mir ist natürlich klar, dass ihr nur für euch selber sprechen könnt und nicht für alle Veganer/Vegetarier.
Ich antworte mal als Veganer, der nicht ethisch motiviert ist, für, so denke ich, viele andere Veganer, die ethisch motiviert sind.
Wenn ihr gegen moderne Haltungs- und Schlachtungsmethoden seit: Wäre es für euch okay, wenn die Haltungsmethoden artgerechter wären? Würdet ihr dann Fleisch essen?
Nein, da Veganer, soweit ich weiß, die Tötung der Tiere zum Erhalt eines Produktes ablehnen.
Wenn ihr generell gegen die Haltung von Tieren zum Fleischkonsum seid: Wie ist es mit der Überlegung: Ohne Fleisch(Milch, Eier...)konsum würde es die Tiere gar nicht geben, denn niemand würde sich Kühe halten, um den Rasen kurz zu halten? Wäre also Nichtexistenz besser?
Hab ich ehrlich gesagt selbst keine Meinung zu.
Würde der Fleischkonsum zurück gehen, so würden dementsprechend auch weniger Tiere in Käfigen leben. Ob die Nichtexistenz besser ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin ja kein Tier.
Vegetarier/Veganer machen sich viele Gedanken um den Umgang mit Tieren. Macht ihr euch genauso viele Gedanken im Umgang mit Menschen?
Die meisten schon. Einige mehr, andere weniger. Ich zumindest sehr.
... dazu wurde hier mal geschrieben, dass die Imitate von 'Anfängern' in dem Bereich benötigt werden, weil die sich noch nicht so recht entwöhnen können oder so ähnlich ...
gruß hafis
Ja, ja, die Nicht-Veganer dort waren Anfänger - kein Problem wer fängt denn nicht mal an, mit diesem oder jenem - und in de Phasen kann man doch alte Begriffe unverkniffen weiter verwenden. Ist doch o.k.
...ach so, die Rezepte fanden auch guten Anklang nicht nur nach dem 1stmaligem Verzehr, sondern auch nach dem wiederholtem Selbstherstellen unter den Nicht-Veganen Anfängern.
Schön.
.
Wieso wird eigentlich immer suggeriert, omnivoren würden normalerweise NUR fleisch und überhaupt nichts anderes verzehren? :rolleyes:
Wer suggeriert das denn wo?
Schnitzelsekt
13-11-2014, 01:10
Ich bin ein begeisterter fleischfressender Dinosaurier und stolz darauf.
Und: ich finde militante Veganer und Vegetarier sch**ße!
So!
Der gemeine Hater [...] ist ein hirnloses Lebewesen der Gattung der Hamster....und so gesehen doch durchaus schützenswert. :)
Also nicht versehentlich mit ner Jacke aus Haterleder in ne Veganerdemo stolpern, Herrschaften! Das gilt als Fauxpas. :-§
'Anfängern' in dem BereichIch bin ein Veganer, Stufe 5. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft. :D
Wenn ihr gegen moderne Haltungs- und Schlachtungsmethoden seit: Wäre es für euch okay, wenn die Haltungsmethoden artgerechter wären? Würdet ihr dann Fleisch essen?
Nein, ich würde auch kein Fleisch von Tieren essen, die ihr ganzes Leben im Himmel auf Erden verbracht hätten. Die Haltungsmethoden werden angeblich immer artgerechter, die Hühner z.B. haben jetzt mittlerweile einen gesetzlichen Anspruch von komfortablen 550 cm² Platz pro Tier, in Bio-Freilandhaltung sogar mehr als 1600 cm². Auch das ist m.E. nicht artgerecht. „Artgerecht produziert“ würde faktisch das Ende der Fleisch-, Milch- und Eierproduktion bedeuten, denn die Preise könnten sich nur noch wenige Menschen leisten. So gesehen wäre eine artgerechte Tierhaltung für mich sogar o.k.
Wenn ihr generell gegen die Haltung von Tieren zum Fleischkonsum seid: Wie ist es mit der Überlegung: Ohne Fleisch(Milch, Eier...)konsum würde es die Tiere gar nicht geben, denn niemand würde sich Kühe halten, um den Rasen kurz zu halten? Wäre also Nichtexistenz besser?
Moderne „Hochleistungsrassen“ muss man eigentlich als Qualzüchtungen bezeichnen (Qualzucht ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Qualzucht)). Eigentlich werden sie durch das Tierschutzgesetz verboten, aber die Fleisch-, Milch- und Eierproduktion ist offenbar ein Bereich, in dem man das Tierschutzgesetz nicht so eng auslegen möchte. Dennoch ist anscheinend schon der Gesetzgeber der Meinung, dass die Nichtexistenz eines qualgezüchteten Tieres besser ist als seine Existenz. Und das meine ich auch.
Sicher gibt es Tiere, die so etwas wie ein glückliches Leben haben. Aber auch in Bio-Vorzeigebetrieben werden Rinder und Schweine geschlachtet, sobald sie ihr Schlachtgewicht erreicht haben, und das ist nicht etwa in der Blüte ihrer Jahre, sondern normalerweise in der Kindheit (siehe auch Wie lange leben Nutztiere? (http://www.vegetarische-initiative.de/lebenserwartung_der_tiere.htm)). Alles andere wäre eben unwirtschaflich, und wahrscheinlich würde das Fleisch eines 20-jährigen Rindes nicht mehr ganz so gut schmecken.
Wenn ich leben müsste wie ein ganz durchschnittliches Schlachttier, wäre mir persönlich meine Nichtexistenz lieber. Ich habe auch vor meiner Geburt, soweit ich das in Übereinstimmung mit der modernen Physik sagen kann, mehr als 13 Milliarden Jahre nicht existiert, und es hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Naja, wenn ich ein ganz durchschnittliches Schlachttier wäre, hätte man mich spätestens vor 35 Jahren ohnehin bereits wieder in die Nichtexistenz versetzt.
Vegetarier/Veganer machen sich viele Gedanken um den Umgang mit Tieren. Macht ihr euch genauso viele Gedanken im Umgang mit Menschen?
Eigentlich mache ich mir überhaupt nicht viele Gedanken über den Umgang mit Tieren. Soweit ich mit Tieren zu tun habe, versuche ich sie so zu behandeln, wie ich auch Menschen behandeln würde. (Naja, bei Zecken, Stechmücken, lästigen Fliegen und ähnlichem Getier ist das nicht so. Ich würde jedenfalls keinen Menschen totschlagen, nur weil er mich nervt.) Ansonsten sind mir Tiere eher gleichgültig, d.h. ich würde mich nicht unbedingt als Tierfreund bezeichnen. Und auch nicht als Menschenfreund. ;)
Davon abgesehen sind Menschen auch Tiere und daher auch selbstverständlich Teil einer veganen Ethik.
Althalus
13-11-2014, 09:36
Würde der Fleischkonsum zurück gehen, so würden dementsprechend auch weniger Tiere in Käfigen leben.
Du mimst jetzt mal den Stellvertreter - also nicht persönlich nehmen.
Das ist typisch Veganer-Denken. Nutztierhaltung ist nicht Käfighaltung. Wenn Milch- und Fleischproduktion abgeschafft würden, hätte das in vielen Regionen massive Veränderungen in den Habitaten zur Folge. Die Almwirtschaft sichert z.B. einen ganz wesentlichen Lebensraum für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen.
Man kann das z.B. an den Hutweiden nachvollziehen - mit dem Rückgang von Ziegen- und Schafherden verbuschten diese Weideflächen und sind heute nur noch in Resten vorhanden. Diese wertvollen Habitate sind aber wiederum Lebensgrundlage für extrem gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
Das ist das Problem, das ich mit (ethischen) Veganern habe: Sie denken von 12 bis Mittag. Da werden Pelztiere "befreit" - und Bioinvasoren freigelassen wie z.B. Nerze, Nutrias und Waschbären. Man will die Rinderhaltung abschaffen und hat keine Ahnung von deren Auswirkung auf die Kulturlandschaft.
Das ist genauso Mist wie der "Energiemais" mit dem man die Landschaft verödet und sich dann über die explosionsartige Vermehrung der Wildschweine wundert.
Es geht um komplexe Zusammenhänge, die man eben nicht mit "aber die aaaaarmen Tiere" betrachten kann. Seit ich Wildlife-Fotografie betreibe, hab ich schon Sachen gesehen, die die meisten der Veganer- und PETA-Dogmen ad absurdum führen. Damit ist das genauso eine Religion wie alle anderen: Man glaubt eben an eine Lehre, völlig egal wie absurd die sein mag.
Interessant ist auch, dass man die moderne Landwirtschaft nur aufrechterhalten kann wenn man den Tierdung hat, um die Stickstoffbilanz in den Böden zu halten. Wenn man keine Tierzucht hätte bräuchte man die gleiche Fläche nur für Kompostierung um Dünger herzustellen.
Ich habe mal eine Reportage über einen Landwirt in den USA gesehen, der recht ordentlich Landwirtschaft betreibt. Das sah dann beim Feld, wenn ich mich recht erinnere, wie folgt aus:
1. Jahr Getreide, Mais etc.
dann würde darauf Rasen angepflanzt, der darauf von einer Rinderherde abgegrast wurde. Der Dung der Kühe wurde dann in den darauf folgenden Wochen von Hühnern zerpflückt, so dass diese an Nahrung kamen und gleichzeitig den Mist der Kühe als Dünger verteilten.
Dann lag das Land glaube ich eine Zeit lang brach und konnte dann von Neuen bepflanzt werden.
Das ist typisch Veganer-Denken.
Das finde ich nicht. Es ist typisch menschliches Denken, komplexe auf einfache Sachverhalte zu reduzieren. Das betrifft Veganer und Nichtveganer gleichermaßen.
Nutztierhaltung ist nicht Käfighaltung. Wenn Milch- und Fleischproduktion abgeschafft würden, hätte das in vielen Regionen massive Veränderungen in den Habitaten zur Folge.
Das ist schon alles richtig. Seit dem Siegeszug der Flurbereinigung und der Massentierhaltung hat es schon massive Veränderungen in Habitaten gegeben (dafür können die wenigen Veganer nichts). Die Almwirtschaft ist, glaube ich, nur noch etwas für Enthusiasten, aber uninteressant wenn es ums Geld geht.
Sicher hast du auch recht mit dem Hinweis, dass Kulturlandschaften wichtig für viele gefährdete Arten sind. Andererseits bietet eine Naturlandschaft (bitte, ich bin kein Biologe oder Ökologe) vermutlich Lebensraum für eine größere Zahl unterschiedlicher Arten, es sind dann eben nur andere Arten als in einer mehr oder weniger ausgeräumten Kulturlandschaft.
Ich denke ja nicht, dass du es so gemeint hast, aber es sieht so aus, als würdest du die Produktion und den Konsum von Tierprodukten als unverzichtbaren Bestandteil unseres Ökosystems betrachten. Kurz: Schütze die Almwirtschaft und trinke Milch! Oder: Iss Fleisch und erhalte die Weideflächen! :D
Ich meine (wie du offenbar auch), dass wir als Konsumenten einen Einfluss auf unserer Ökosystem haben und daher auch ein kleines Stückchen Macht, Veränderungen zu bewirken. Meiner Meinung nach sind es vor allem die Konsumenten von Fleisch, Milch und Eiern, die sich selbst und dem Ökosystem schaden, die Veganer eher nicht so sehr. Obwohl es natürlich auch intensive Landwirtschaft gibt, die man kritisieren kann; den Getreideanbau z.B., der den Lebensraum vieler Arten beschneidet (dafür aber wieder einigen wenigen anderen Arten Lebensraum gibt).
Man will die Rinderhaltung abschaffen und hat keine Ahnung von deren Auswirkung auf die Kulturlandschaft.
Faktisch wird die Rinderhaltung, wie sie seit Jahrhunderten praktiziert wurde, gerade durch Rindfleischesser abgeschafft, nicht durch Veganer. Die Auswirkungen auf das Ökosystem sind bekannt, kann man z.B. bei Wikipedia nachlesen, dafür interessieren sich aber nur die wenigsten Konsumenten.
Althalus
13-11-2014, 13:24
Meiner Meinung nach sind es vor allem die Konsumenten von Fleisch, Milch und Eiern, die sich selbst und dem Ökosystem schaden, die Veganer eher nicht so sehr.
Nein - grundsätzlich schadet das Wirtschaftssystem den Ökosystemen. :D
Die Landwirtschaft ist da eben auch nur ein Produktionsbetrieb, der sich den Gegebenheiten anpassen muss.
Mir geht´s um die in Veganer-Kreisen beliebte Fiktion, dass man die "armen Tiere" ja befreien muss und die dann glücklich über die Wiese hopsen, während alle zufrieden in ihren Tofu-Burger beißen.
Die ökologischen Zusammenhänge versteht man nicht, bzw. will man gar nicht verstehen - die würden das Kartenhaus ja zusammenbrechen lassen.
Ich persönlich habe mich dafür entschieden, selbst zu denken. Ich esse Fleisch - aber seltener, dafür aber regional und möglichst vom Fleischer, der sein Fleisch von kleinen Betrieben im Umland bezieht. Das ist teurer, die Qualität übertrifft die aus dem Supermarkt aber um Längen.
Auch beim Gemüse wird mehr regional und saisonal eingekauft, idealerweise Bio.
Anders als viele Konsumenten bin ich mir durchaus bewusst, dass für mein Schnitzel ein Tier sterben muss - so wie auch die Maus sterben muss, die das Wildschwein ausgräbt, um an Protein zu kommen. Ich würde es auch gerne sehen, wenn mehr von den Wildschweinen, die geschossen werden müssen (Danke, Energiemais!) auf den Tellern landen würden und nicht im Hundefutter.
Und ich bin auch ein Gegner von Massentierhaltung und endlosen Transporten. Aber da kann ich selbst eben auch Einfluss ausüben - so gering der auch sein mag.
Ich würde es auch gerne sehen, wenn mehr von den Wildschweinen, die geschossen werden müssen (Danke, Energiemais!) auf den Tellern landen würden und nicht im HundefutterSoso du gönnst den Hunden also kein gutes Fleisch?
Meiner Meinung nach sind es vor allem die Konsumenten von Fleisch, Milch und Eiern, die sich selbst und dem Ökosystem schaden, die Veganer eher nicht so sehr. Obwohl es natürlich auch intensive Landwirtschaft gibt, die man kritisieren kann; den Getreideanbau z.B., der den Lebensraum vieler Arten beschneidet (dafür aber wieder einigen wenigen anderen Arten Lebensraum gibt).
Leider ist es genau diese Meinung die den Eindruck erweckt, dass sich Veganer stark kritisch nur in eine Richtung informieren.
Es scheint mehr um die Ideologie zu gehn denn wirklich was zum besseren zu verändern.
Althalus
13-11-2014, 13:33
Soso du gönnst den Hunden also kein gutes Fleisch?
Ah, für die fällt noch genug ab. Essen kann man eh maximal Überläufer, die älteren sind kein rechter Genuss mehr. ;)
Ich würde es auch gerne sehen, wenn mehr von den Wildschweinen, die geschossen werden müssen (Danke, Energiemais!) auf den Tellern landen würden und nicht im Hundefutter.
Soso du gönnst den Hunden also kein gutes Fleisch?
So gut ist das Fleisch dann auch nicht - es sind heute noch ((besonders in Bayern) die Folgen von Tschernobyl nachweisbar, dass weder Mensch noch Tier das zusichnehmen sollten...
OK, also nächstes mal Smileys benutzen ...
Dextrous
13-11-2014, 13:46
Worum gehts hier nun?
Wieder ein Veganer vs Fleischesser Thread daraus geworden?
Worum gehts hier nun?
Wieder ein Veganer vs Fleischesser Thread daraus geworden?
Auf die Frage warum Kunstleder viel ökologischer sein soll als normales gabs bis jetzt keine Antwort.
Dextrous
13-11-2014, 13:55
Auf die Frage warum Kunstleder viel ökologischer sein soll als normales gabs bis jetzt keine Antwort.
Dachte ich mir fast, ist ja ein brisantes Thema, für Leute die anderen Ihre Meinung und Ansichten einprügeln wollen :p
Dachte ich mir fast, ist ja ein brisantes Thema, für Leute die anderen Ihre Meinung und Ansichten einprügeln wollen :p
Naja wenn die Frage Veganer schon in Bedrängnis bringt, dann weiß ich ja nicht.
Auf die Frage warum Kunstleder viel ökologischer sein soll als normales gabs bis jetzt keine Antwort.
Da du darauf bestehst: Ich finde, mit Beitrag Nr. 5 (Link auf Wikipedia) ist bereits alles gesagt. „Die Frage, ob Leder oder Kunstleder nachhaltiger ist, ist daher schwierig zu entscheiden.“
Was soll man da noch groß diskutieren?
Ob man Kunststoffsachen trägt oder nicht, hat m.E. nichts mit Veganismus zu tun. Die meisten Kunststoffträger sind Nichtveganer; die paar Veganer, die Leder durch Kunstleder ersetzen, machen keinen Unterschied. Und dann wundere ich mich auch darüber, dass Kunstleder offenbar als einzige Alternative zu Leder gesehen wird (es gibt schließlich z.B. auch Schuhe aus Leinenstoff, die nicht nur von Veganern getragen werden).
Als Radfahrer z.B. trage ich Kunststoffsachen, weil die einfach gut gegen Wind und Nässe schützen, aus Leder gibt’s da m.W. nichts auf dem Markt. Die Frage Leder oder Kunststoff betrifft wohl eher Motorradfahrer, und die müssen sich wie Autofahrer auch noch vorwerfen lassen, inkonsequent zu sein, wenn sie zur Tankstelle fahren.
Es soll sogar Veganer geben, die Ledersachen tragen.
Ich z.B. trage hochwertige Red Wings Lederschuhe aus den USA.
Die halten nun schon Jahre und werden das auch immer noch tun.
Nach Erfahrungen anderer Nutzer um die 15 Jahre. Dabei zeitlos und nicht modisch, trotzdem elegant.
Ist meiner Meinung nach deutlich ökologischer und auch ökonomischer als billige Kunstlederschuhe, die nach zwei Jahren dahin sind.
Gleiches gilt mittlerweile für Klamotten, Möbel etc.pp.
Lieber ein mal vernünftige Qualität als 20 mal Schlechte.
Von anderen Veganern wird man dafür teilweise blöde angeguckt, weil ein Tier dafür sterben muss.. Ich lächle dann immer, wenn ich sehe, wie kaputt deren Schuhe nach einem Jahr Nutzung schon sind.
Ist ja nicht so, dass durch Rohöl nicht jedes Jahr mehrere tausende Tiere qualvoll verenden würden oder dass durch Monokulturen etliche Arten aussterben.
Des Weiteren besitze ich auch noch Daunenschlafsäcke aus Zeiten in denen ich noch nicht vegan gelebt habe.
Trotzdem würde ich auch heute wieder einen Daunenschlafsack kaufen, da Kunstfasern auf dem Gebiet immer noch nicht an das Wärme-Gewichtsverhältnis von guten Daunen ran reichen. Ebenso ist das Packmaß bei solchen Daunentüten wesentlich geringer und die Dinger halten im Gegensatz zu Kunstfaser-Schlafsäcken um einiges länger.
Gruß, Fabian.
Klingt vernünftig, fabian.
Zum Kunstleder, urspprünglich gings ja um KK-Produkte, damit bspw. um Boxhandschuhe u.ä. - da gibts keine Leinenvarianten. ;-)
Ich würde in dem Fall auch imm auf Leder setzen, auch wenn wohl die Kunstlederprodukte in Sachen Haltbarkeit in den letzten Jahren einen deutlichen Sprung gemacht haben, aber auch klimatisierung spielt ja eine Rolle...
Vivobarefoot hat seine (Kunststoff-)Schuhe zu 50% aus recycelten PET hergestellt, auch schon was...
Ach hier geht das weiter.. und da hatte ich gehofft, dass tomzillas Ergüsse gelöscht worden wären.
Bezeichnend aber hierbei: Da reden ein paar leute über Gear aus Kunstleder, völlig wertfrei, und es kommt der erstbeste Depp und unterstellt den Veganern Sektentum, intoleranz und was weiß ich nicht was. Ungefragt.
Wir kommt man den zu sowas?
... und es kommt der erstbeste Depp und unterstellt den Veganern Sektentum, intoleranz und was weiß ich nicht was. Ungefragt.
Wir kommt man den zu sowas?
Man muss wahrlich kein 'Depp' sein, um bei manchen Veganern eine gewisse Missionierungsneigung festzustellen,
und bisher dachte ich eigentlich, dass es in diesem Thread unter anderem auch darum gehen sollte ...
gruß hafis
Gabb sprach sicher vom Ursprungsthread zu Vehement...
Wow, da hat sich ja mal einiges angesammelt, naja ich versuchs mal...
Interessant ist auch, dass man die moderne Landwirtschaft nur aufrechterhalten kann wenn man den Tierdung hat, um die Stickstoffbilanz in den Böden zu halten. Wenn man keine Tierzucht hätte bräuchte man die gleiche Fläche nur für Kompostierung um Dünger herzustellen.
--> Der Tierdung den wir produzieren, reicht exakt für die Weide- und Futterflächen, auf denen die Tiere Grasen bzw. wo ihr Futter produziert wird. Dass Deutschland/ Europa in Gülle schwimmt (Phosphatbelastung im Trinkwasser) hat den Hintergrund, dass extrem viel Stickstoff in Form von Biomasse als Tierfutter (Sojaschrot, Weizen) importiert wird. In den Exportländern müssen dann die nährstoffarmen Flächen mit NPK-Dünger wieder nutzbar gemacht werden.
Ist also eher eine Milchmädchenrechnung, die nur aufgeht, wenn man das Ganze nicht global betrachtet.
Wenn Milch- und Fleischproduktion abgeschafft würden, hätte das in vielen Regionen massive Veränderungen in den Habitaten zur Folge. Die Almwirtschaft sichert z.B. einen ganz wesentlichen Lebensraum für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen.
Man kann das z.B. an den Hutweiden nachvollziehen - mit dem Rückgang von Ziegen- und Schafherden verbuschten diese Weideflächen und sind heute nur noch in Resten vorhanden. Diese wertvollen Habitate sind aber wiederum Lebensgrundlage für extrem gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
-->Man sollte nicht vergessen, dass es sich bei diesen Ökosystemen um künstlich geschaffene handelt, ohne Bearbeitung wandeln sich sich wieder in stabilere um. Ich habe dabei noch nie den Sinn an künstlich erhaltener Biodiversität gesehen. Ohne menschliche Bewirtschaftung wäre fast ganz Deutschland dicht bewaldet (Rotbuche) und warum eine Kulturlandschaft toller sein soll als ein Wald hab ich noch nie begriffen.
Allerdings ist Richtig, dass auf bestimmten Standorten (Überschwemmungsgefahr, Erosionsgefahr) kein Ackerbau möglich ist (Wobei allerdings das Potential ziemlich ausgeschöpft ist), hier wäre eine Weide -oder Waldwirtschaft sinnvoll.
Warum wird eigentlich immer versucht Fleisch bzw Tierprodukte zu imitieren? Es gibt doch auch genug vegetarische und vegane Produkte die gut schmecken aber keine Tierprodukte imitieren.
-->Herrgott so viele Formen, in die man Fertignahrung pressen kann gibt es ja wohl nicht oder? Die wurden alle erfunden, als noch keiner auf die Idee kam vegetarisch zu essen und nur der Abgrenzung wegen muss man doch wohl nicht den Tofu in Oktaederform auf den Grill legen oder?:D
Wenn ihr gegen moderne Haltungs- und Schlachtungsmethoden seit: Wäre es für euch okay, wenn die Haltungsmethoden artgerechter wären? Würdet ihr dann Fleisch essen?
-->Die Antwort wird bei jedem Veganer/ Vegetarier anders ausfallen (Unterschiedlicher Hintergrund). Ich persönlich halte beispielsweise ethisch gerechtfertigt Wild zu schießen und zu essen (Ich komm nur nicht dazu, weil mir das eher egal ist).
Wenn ihr generell gegen die Haltung von Tieren zum Fleischkonsum seid: Wie ist es mit der Überlegung: Ohne Fleisch(Milch, Eier...)konsum würde es die Tiere gar nicht geben, denn niemand würde sich Kühe halten, um den Rasen kurz zu halten? Wäre also Nichtexistenz besser?
-->Schon mal dasselbe mit Sklaverei durchgedacht (ad absurdum)?
Und es ist natürlich besser. Es ist schon eine paradoxe Idee es jemand recht machen zu wollen, der gar nicht existiert!
Vegetarier/Veganer machen sich viele Gedanken um den Umgang mit Tieren. Macht ihr euch genauso viele Gedanken im Umgang mit Menschen?
--> Man macht sich eigentlich nur einmal Gedanken, nämlich bevor man sich dafür entscheidet. Dann gezwungen jedesmal, wenn man sich rechtfertigen muss.
Sorbus Aucuparia
13-11-2014, 17:45
-->Man sollte nicht vergessen, dass es sich bei diesen Ökosystemen um künstlich geschaffene handelt, ohne Bearbeitung wandeln sich sich wieder in stabilere um. Ich habe dabei noch nie den Sinn an künstlich erhaltener Biodiversität gesehen. Ohne menschliche Bewirtschaftung wäre fast ganz Deutschland dicht bewaldet (Rotbuche) und warum eine Kulturlandschaft toller sein soll als ein Wald hab ich noch nie begriffen.
Allerdings ist Richtig, dass auf bestimmten Standorten (Überschwemmungsgefahr, Erosionsgefahr) kein Ackerbau möglich ist (Wobei allerdings das Potential ziemlich ausgeschöpft ist), hier wäre eine Weide -oder Waldwirtschaft sinnvoll.
Das hier ist eine echter Buchenurwald, wie es sie in Deutschland nicht mehr gibt:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=36110&stc=1&d=1415900030
Nordhanglage auf saurem Sediment zwischen 500-1400 m. Hainsimsen Buchenwald
Wie man sieht ist er in der Strauch und Krautschicht überaus Artenarm.
Je nach dem Standort ist ein Wald auch wenn er urwüchsig ist nicht unbedingt ein Hort des Lebens. Auch andere größere Tiere meiden solche Waldflächen ausser im Herbst wenn die Bucheckern fallen und nutzen sie nur als Durchzugsgebiete um zu den Auwäldern oder Lichtungen zu kommen. Einzig die Anzahl an seltenen Pilzsorten ist in solchen Altwäldern überragend.
Freilich sieht ein Buchenwald auf Südhang und Kalkboden und am besten viel Fels und steiler Hangneigung ganz anders aus.
Eine Alm an selber Stelle wäre sehr viel Artenreicher.
Warum sollte man eine Kulturlandschaft erhalten?
Warum sollte man denn alte Gebäude, mittelalterliche Manuskripte oder allgemein irgendetwas historisches erhalten?
Sie sind Teil unserer Kulturgeschichte.
Die Mischung machts halt. Wirtschaftsfläche und Schutzfläche muss es in Gegenden der Erde wo Menschen seit Jahrhunderten fest mit der Landschaft verbunden sind zusammen geben.
Sonst passiert noch so eine Tragödie wie wo die Massai aus dem Ngorongokrater verbannt wurden, weil es ein totales Naturreservat wurde.
Nicht falsch verstehen, ich kann mich auch irren aber diese Forderungen nach totaler Landverwilderung und den Verbot jeglicher Nutzung kommt doch meistens von Großstädtern die überhaupt keinen Bezug zur Landschaft als ihre Ernährer haben und für die, die Natur nur eine romantische Ilusion ist.
Man muss wahrlich kein 'Depp' sein, um bei manchen Veganern eine gewisse Missionierungsneigung festzustellen,
und bisher dachte ich eigentlich, dass es in diesem Thread unter anderem auch darum gehen sollte ...
Tomzilla hat keinen Thread erstellt, sondern die vorliegenden Beiträge in einem Thread -> (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f112/vehement-veganes-kologisch-nachhaltig-produziertes-equipment-152538/) über veganes Equipment gepostet.
Ein Mod oder Admin hat dann die entsprechenden Beiträge hier in den OT-Bereich ausgelagert.
Hat für mich die gleiche Qualität, wie wenn jemand im weichesHühnchenthread anfinge, die über die Perversität von Leichenfressern zu dozieren, die sich darüber auslassen, wie sie die zum Verzehr bestimmten Leichenteile ihrer Opfer möglichst schmackhaft zubereiten.
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Die Missionierungsneigung ist für mich verständlich.
Wenn jemand meint, Tiere auzubeuten sei abzulehnen, weil er Tiere (lebendig) mag, dann ist es naheliegend, dass er auch andere davon abhält, Tiere auzubeuten.
George Bernhard Shaw begründete seinen Vegetarismus mit folgendem Satz:
„Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht.“
Wenn man dieses Motivation aufgreift, dann liegt durchaus nahe, dass ein Vegetarier auch andere Menschen davon abhalten will, seine Freunde zu essen.
Man muss wahrlich kein 'Depp' sein, um bei manchen Veganern eine gewisse Missionierungsneigung festzustellen,
und bisher dachte ich eigentlich, dass es in diesem Thread unter anderem auch darum gehen sollte ...
gruß hafis
Ich kenne das eher genau anders rum.
... aber diese Forderungen nach totaler Landverwilderung und den Verbot jeglicher Nutzung kommt doch meistens von Großstädtern die überhaupt keinen Bezug zur Landschaft als ihre Ernährer haben und für die, die Natur nur eine romantische Ilusion ist.
... da ich von Haus aus 'Landbewohnerin' bin, kann ich dieser Einschätzung nur zustimmen ...
gruß hafis
[...]
Nicht falsch verstehen, ich kann mich auch irren aber diese Forderungen nach totaler Landverwilderung und den Verbot jeglicher Nutzung kommt doch meistens von Großstädtern die überhaupt keinen Bezug zur Landschaft als ihre Ernährer haben und für die, die Natur nur eine romantische Ilusion ist.
Ich kenne solche Forderungen nicht.
Aber ich weiß, wie es ist, in der Stadt zu wohnen. Wie soll das gehen, wenn man da als Mensch schon in Massenkäfigen lebt: wo soll das Fleisch und die Eier usw. herkommen, wenn all diese Menschen drei bis vier Mal am Tag tierische Produkte essen?
Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen. Meine Eltern haben den Betrieb vor ca. 15 Jahren eingestellt, weil damit kein Geld mehr zu verdienen war, weil das alles normale, nicht-industrielle Dimensionen und Bedingungen hatte.
Wenn einer auf dem Dorf hockt, und vom nachbarlichen Hof Fleisch isst, da kräht doch kein Hahn nach.
Sorbus Aucuparia
13-11-2014, 18:59
Ich kenne solche Forderungen nicht.
Aber ich weiß, wie es ist, in der Stadt zu wohnen. Wie soll das gehen, wenn man da als Mensch schon in Massenkäfigen lebt: wo soll das Fleisch und die Eier usw. herkommen, wenn all diese Menschen drei bis vier Mal am Tag tierische Produkte essen?
Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen. Meine Eltern haben den Betrieb vor ca. 15 Jahren eingestellt, weil damit kein Geld mehr zu verdienen war, weil das alles normale, nicht-industrielle Dimensionen und Bedingungen hatte.
Wenn einer auf dem Dorf hockt, und vom nachbarlichen Hof Fleisch isst, da kräht doch kein Hahn nach.
Nur als Beispiel. Haben sie ja jetzt vor kurzem mit de bayrischen Wald/Sumava gemacht. Zum Nationalpark erklärt und die Kernzone zum Totalreservat erklärt.
Die ganze Region dort hing eigentlich schon immer an der Forstwirtschaft.
Jetzt haben die Eigner zwar ne Abfindung gekriegt, aber das ganze Kulturelle Gebäude ist hin. Die Leute können sich jetzt ne andere Beschäftigung suchen. Während die ganzen Fichten vom Borkenkäfer heimgesucht wurden.
Das selbe wollen sie jetzt aus dem Nordschwarzwald machen, ich hoffe ohne Erfolg.
Um zu deinem Einwand zu kommen
Gerade die Stadtbevölkerung kann aber ihren Beitrag zur Erhaltung alter Kulturlandschaften, weil dort häufig die Zahlkräftigeren Bürger sitzen, die sich die Produkte von den Höfen leisten können. Denn Subvention klappt auch nicht immer und überall.
Nur als Beispiel. Haben sie ja jetzt vor kurzem mit de bayrischen Wald/Sumava gemacht. Zum Nationalpark erklärt und die Kernzone zum Totalreservat erklärt.
Die ganze Region dort hing eigentlich schon immer an der Forstwirtschaft.
Jetzt haben die Eigner zwar ne Abfindung gekriegt, aber das ganze Kulturelle Gebäude ist hin. Die Leute können sich jetzt ne andere Beschäftigung suchen. Während die ganzen Fichten vom Borkenkäfer heimgesucht wurden.
[...]
O.k., interessant. Hab allerdings keine Ahnung davon.
...
Wenn einer auf dem Dorf hockt, und vom nachbarlichen Hof Fleisch isst, da kräht doch kein Hahn nach.
... könntest Du das mit dem krähenden Hahn bitte etwas genauer erklären?
gruß hafis,
'Dorfhockerin'
Das 'hocken' war nicht pejorativ - ist nur Mundart hier.
Natürlich kann man der Ansicht sein, dass Tiere Halten und Verzehren per se und in jeder Form und in jedem Maß nicht in Ordnung ist - aber würden deswegen wirklich mehr als fünf Leute ein Fass aufmachen?
Wirklich rebelliert wird doch gegen das Industrielle, gegen die Verbrechen gegenüber den Tieren, die in keinem Aspekt vergleichbar sind mit Jagd und Tötung von Tieren untereinander. Oder mal 'ne Doku, wo sich einer zu Unrecht 'nen Biosiegel auf seine Verpackung lügt.
Was soll man da noch groß diskutieren?
Es ging hierum ein Produkt, das als ökologisch angepriesen wurde weil aus Kunstleder und nicht Echtleder.
Da muss man sich die Frage schon mal gefallen lassen. Wenn es darauf keine Antwort gibt ist es wieder mal irreführende Werbung.
-->Herrgott so viele Formen, in die man Fertignahrung pressen kann gibt es ja wohl nicht oder? Die wurden alle erfunden, als noch keiner auf die Idee kam vegetarisch zu essen und nur der Abgrenzung wegen muss man doch wohl nicht den Tofu in Oktaederform auf den Grill legen oder?:DMir ging es nicht um die Form sondern eher darum das es in jedem zweiten Supermarkt vegane Wurst, veganes Rührei, veganes Schnitzel, vegane Nuggets, vegane Bolognese, veganen Grillkäse, etc. gibt, die alle bis oben hin voll mit irgendwelche Zusatzstoffen sind.
Ich warte immer noch drauf das mir veganes Chilli con carne unter die Augen kommt.
Also Chilli sin carne mit con carne Konsistenz gibts schon.
Nicht falsch verstehen, ich kann mich auch irren aber diese Forderungen nach totaler Landverwilderung und den Verbot jeglicher Nutzung kommt doch meistens von Großstädtern die überhaupt keinen Bezug zur Landschaft als ihre Ernährer haben und für die, die Natur nur eine romantische Ilusion ist.
Oh, ich habe nie verlangt, dass diese Flächen nicht mehr genutzt werden, ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich die Argumentation
"Ich esse Tiere -> weil die die Wiesen freihalten -> weil die als Kulturlandschaft so wertvoll sind"
nicht teilen kann. Besonders, wenn diese Bewirtschaftung, wie im Fall der Almwirtschaft längst nicht mehr wirtschaftlich ist und subventioniert werden muss, damit sie fortbestehen kann.
(Eine Wiese, die wie heutzutage, mit Gülle überflutet und mehrere Male im Jahr gemäht wird ist auch kein Hort der Biodiversität mehr...)
Oh, ich habe nie verlangt, dass diese Flächen nicht mehr genutzt werden, ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich die Argumentation
"Ich esse Tiere -> weil die die Wiesen freihalten -> weil die als Kulturlandschaft so wertvoll sind"
nicht teilen kann. Besonders, wenn diese Bewirtschaftung, wie im Fall der Almwirtschaft längst nicht mehr wirtschaftlich ist und subventioniert werden muss, damit sie fortbestehen kann.
(Eine Wiese, die wie heutzutage, mit Gülle überflutet und mehrere Male im Jahr gemäht wird ist auch kein Hort der Biodiversität mehr...)
Es stehst ja auch die Frage im Raum warum sowas subventioniert werden muss und ob die Alternativen den wirklich besser sind.
Althalus
14-11-2014, 05:58
Besonders, wenn diese Bewirtschaftung, wie im Fall der Almwirtschaft längst nicht mehr wirtschaftlich ist und subventioniert werden muss, damit sie fortbestehen kann.
Sehr schöne Argumentation von einem Veganer ...
Man bedenke bitte: Man verteidigt die Rechte von Nutztieren, es ist einem aber egal, was aus den Wildtieren wird, die auf Kulturlandschaft angewiesen sind -> da kommen dann "stabilere" Ökosysteme.
Äh, nein. Es gibt kein "stabiles" Ökosystem. Der Mensch ist Teil eines jeden Ökosystems, in dem er lebt. So wie jedes andere Tier da drin.
Nur verstehen das die Betonkinder natürlich nicht. Denn der Tofu kommt ja aus dem Supermarkt ...
Subventioniert werden muss die Almwirtschaft übrigens deshalb, weil der (Alm)Bauer in diesem Wirtschaftssystem mit seinen kleinen Flächen leider nicht bestehen kann ... Und subventioniert wird er, damit er die Almflächen erhält (das aber vor allem, weil die für den Tourismus von Wert sind).
Eine Wiese, die wie heutzutage, mit Gülle überflutet und mehrere Male im Jahr gemäht wird ist auch kein Hort der Biodiversität mehr...
Das ist - bedingt - richtig. Aber da sind wir wieder bei der Spirale der Wirtschaft. Konsument will/kann nur billige Ware kaufen -> Bauer bekommt kein Geld -> Bauer muss Ertrag steigern um überhaupt überleben zu können -> Flächen müssen überdüngt werden -> etc.
Das hat absolut nichts mit Fleischkonsum zu tun. Das gilt nämlich genauso für Ackerflächen.
jkdberlin
14-11-2014, 07:34
Vivobarefoot hat seine (Kunststoff-)Schuhe zu 50% aus recycelten PET hergestellt, auch schon was...
Jau, die habe ich...halten bisher auch sehr gut und lange im Vergleich zu anderen Marken...
Sehr schöne Argumentation von einem Veganer ...
Man bedenke bitte: Man verteidigt die Rechte von Nutztieren, es ist einem aber egal, was aus den Wildtieren wird, die auf Kulturlandschaft angewiesen sind -> da kommen dann "stabilere" Ökosysteme.
Äh, nein. Es gibt kein "stabiles" Ökosystem. Der Mensch ist Teil eines jeden Ökosystems, in dem er lebt. So wie jedes andere Tier da drin.
Nur verstehen das die Betonkinder natürlich nicht. Denn der Tofu kommt ja aus dem Supermarkt ...
-->nochmal, ich kann nur die Argumentation so nicht nachvollziehen. Wie viel Prozent der Tiere, die gehalten werden werden kannst du mit deinen Wiesen & Weiden ernähren. Also ohne die Zufütterung von Soja, Mais, Weizen. Die machen nämlich den wesentlich größeren Beitrag als Futtermittel aus.
-->Der Tofu kommt übrigens im wesentlichen aus Brasilien und wird größtenteils (>95%) als Tierfutter verwendet, Speisetofu in Bioqualität kommt übrigens mittlerweile vor allem aus Europa und verbessert als Leguminose die Bodenfruchtbarkeit (Es gibt auch in Ba-Wü einige Anbaugebiete)
(Ich bin jedesmal ziemlich genervt, wenn man mir meinen Tofukonsum vorwirft, da ich ja den Regenwald zerstöre...)
-->Ich bin übrigens kein Veganer!
Jo, die Wirtschaftlichkeitsargumentation bzgl. der Alm ist schon etwas abenteuerlich wo es doch gerade um Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit geht, der Almbauer ist unwirtschaftlich beim derzeitigen Milchpreis der wegen der Subventionierung von riesigen Landwirtschaftbetrieben und damit verbundener viel zu hoher Produktion... Naja...
Jau, die habe ich...halten bisher auch sehr gut und lange im Vergleich zu anderen Marken...
Jo, die neuen haben wohl schon seit 2 Jahren erhebliche Qualitätsmängel und ich bin auch gerade sauer auf den Support, aber ansonsten habe ich mehrere Paar, auch noch ältere Varianten mit denen ich weitgehend sehr zufrieden bin, 1 Jahr Dauereinsatz im Alltag haben sie schon mitgemacht, ist ok für nen Barfußschuh finde ich...
Na ich sehe da ist doch Diskussionsbereitschaft:D
...
-->Der Tofu kommt übrigens im wesentlichen aus Brasilien und wird größtenteils (>95%) als Tierfutter verwendet, Speisetofu in Bioqualität kommt übrigens mittlerweile vor allem aus Europa und verbessert als Leguminose die Bodenfruchtbarkeit (Es gibt auch in Ba-Wü einige Anbaugebiete)
... das ist mal wieder typisch für die junge Generation:
ihrTofu kommt von irgendwoher, vielleicht auch aus biologischem Anbau;
als ich noch jung war, da haben wir so etwas selbst gemacht,
mit Bohnen aus dem eigenen Garten ...
die Anleitung gab's damals in der Hobbythek von Jean Pütz im öffentlich rechtlichen Fernsehprogramm (WDR) ...
o.k. Jean Pütz ist heute auch nicht mehr das, was er früher mal war,
aber ein brauchbares Rezept für engagierte 'Selbstmacher' gibt es noch hier (http://www.chefkoch.de/rezepte/313741112834108/Tofu-selbstgemacht.html).
und auch dort (http://www.youtube.com/watch?v=-dmPNVyosV8),
wobei mir letzteres fast noch besser gefällt ...
Reste, die aus der Herstellung anfallen, kann man übrigens gut als Hühnerfutter verwenden ...
gruß hafis
als ich noch jung war, da haben wir so etwas selbst gemacht,
Gerade für junge Stadtbewohner bietet sich das super an.
Wenn ich überlege, dass man für sowas über eine Stunde Arbeitszeit brauche und im Endeffekt nicht viel spare, dann kann ich es genau so gut kaufen. In der einen Stunde habe ich den Soja 5 mal verdient.
Wenn ich überlege, dass man für sowas über eine Stunde Arbeitszeit brauche und im Endeffekt nicht viel spare, dann kann ich es genau so gut kaufen. In der einen Stunde habe ich den Soja 5 mal verdient.
... hier geht es ja auch nicht um 'Geiz ist geil' ...
gruß hafis
... das ist mal wieder typisch für die junge Generation:
ihrTofu kommt von irgendwoher, vielleicht auch aus biologischem Anbau;
als ich noch jung war, da haben wir so etwas selbst gemacht,
mit Bohnen aus dem eigenen Garten ...
die Anleitung gab's damals in der Hobbythek von Jean Pütz im öffentlich rechtlichen Fernsehprogramm (WDR) ...
o.k. Jean Pütz ist heute auch nicht mehr das, was er früher mal war,
aber ein brauchbares Rezept für engagierte 'Selbstmacher' gibt es noch hier (http://www.chefkoch.de/rezepte/313741112834108/Tofu-selbstgemacht.html).
und auch dort (http://www.youtube.com/watch?v=-dmPNVyosV8),
wobei mir letzteres fast noch besser gefällt ...
Reste, die aus der Herstellung anfallen, kann man übrigens gut als Hühnerfutter verwenden ...
gruß hafis
Ohne Worte:rolleyes:
Wenn ich überlege, dass man für sowas über eine Stunde Arbeitszeit brauche und im Endeffekt nicht viel spare, dann kann ich es genau so gut kaufen. In der einen Stunde habe ich den Soja 5 mal verdient.
Du hast vergessen, dass Du die Sojabohnen auch noch vorher selbst anbauen, ernten, trocknen und lagern musst, mit den Freuden und Leiden des Hobbygärtners.
die wichtigste Anleitung fehlt also:
Sojabohnen im Garten anbauen :-) Anbauanleitung und Verwendung der Bohnen, Rezepte (http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/gemuesegarten-anlegen/huelsenfruechte/sojabohnen-selber-anbauen.html)
Rentabilität, Ertrag: Rein rechnerisch ergibt sich nach Werten aus der Landwirtschaft ein Ertrag von max. 3kg. Sojabohnen auf 10m² Anbaufläche, also pro Quadratmeter 300g.
Und dann brauchst Du noch Hühner, die die Reste fressen.
Mit 3 kg kommt man ja schon mal recht weit.
FlyingTokat
15-11-2014, 16:31
Puh, die Vergewaltiger haben aber etwas getan was gesellschaftlich als schweres Vergehen angesehen wird. Das ist beim Fleischesser nicht der Fall, außer es gäbe eine vegane Parallelgesellschaft.
Aber egal, ich für mich sehe auch darin das Problem. Ich erwarte wenn jemand seinen Veganerismus nach außen trägt dass dieser von sich denkt er wäre was besseres, weil die nicht-Veganer eben nicht helle genug sind um zu verstehen was los ist in der schlimmen Welt. Ist wahrscheinlich nicht so, aber aus meiner Erwartungshaltung werd ich bockig: "selber doof, dein Hippiegetue ist reine Spinnerei um Deinem Leben einen Inhalt zu geben" denk ich.
Dabei ist das alles eher theoretisch. Denn ich kenne eigentlich fast keinen Veganer der missionarisch unterwegs ist. Das sind meistens gar nicht so Spinner wie ich erwarte. Ich denke manchmal: och der ist Veganer, aber dafür wirkt der doch ganz vernünftig. Dem leg ich heimlich ne echte Wurst auf den Teller und schaue was passiert wenn er merkt dass er unrein geworden ist.
Der wird dann schon sehen dass nix schlimmes passiert. Wie bei meinen Kindern auch, wenn die sagen dass die was nicht essen wird's untergeschummelt und dann gesagt: Ätsch, siehste mal, kannst es ja doch essen.
Meine Mutter hat das tatsächlich bei meinen Nichten so gemacht. Zuhause gabs kein Fleisch und sie hatte nix besseres zu tun als die armen Kinder mit Fleisch zu versorgen. Gerade im Wachstum ist dass ja wichtig, nicht wahr?
Damit war dann auch einfach bewiesen dass Vegetarier weder so friedliebend, noch so tolerant sind wie sie immer tun. Ich meine mich zu erinnern dass sie auch schon Wienerwürstchen den armen Moslemkindern von nebenan zum verköstigen gegeben hat. Wie das ausgegangen ist weiß ich nicht, möglich dass deswegen der eine Junge vom rechten Pfad abgekommen ist. Vielleicht wars dann mit den vielen Jungfrauen im Himmel eh erledigt.
Ich stelle gerad fest dass ich gar nicht weiß was vegan eigentlich heißt. Egal, wenn der sein Fleisch nicht mag dann ess ich es. Er kann dann Möhrchen knabbern.
ausdrücke gegen dich und deine in allen hinsichten fern-unsymphatische familie (sowohl der geschwister- als auch der elternaushalt) du real life homer simpson... geh eimersaufen und dir sonnebrand holen.
Sorbus Aucuparia
15-11-2014, 17:34
ausdrücke gegen dich und deine in allen hinsichten fern-unsymphatische familie (sowohl der geschwister- als auch der elternaushalt) du real life homer simpson... geh eimersaufen und dir sonnebrand holen.
Ach guck mal das laufende Klischee vom zurückgebliebenen Osmanen
Gute Werbung :)
Tatsächlich strotzt der zitierte Post so sehr voller stammtischdeutscher Dummheit, dass die Antwort durchaus angebracht war.
Was für Leute sich rumtreiben oO
Vielleicht fehlts irgendwo bei Euch?
jkdberlin
16-11-2014, 05:36
bitte zurück zum Thema
bitte zurück zum Thema
... wie wäre es in diesem Zusammenhang mit John Seymour?
gruß hafis
Du hast vergessen, dass Du die Sojabohnen auch noch vorher selbst anbauen, ernten, trocknen und lagern musst, mit den Freuden und Leiden des Hobbygärtners.
:halbyeaha
Mit 3 kg kommt man ja schon mal recht weit.
Nö, eigentlich nicht. Zumindest nicht, wenn das Ziel echte Selbstversorgung ist und du vorhast mehr als dreimal pro Jahr Tofu zu essen :)
Außerdem steht dort "maximal" 3 kg, und dieses Maximum hängt meiner Erfahrung nach sehr stark von Standort/Wetter/Boden ab, aber natürlich auch von deiner Einstellung gegenüber Pestiziden etc. Ich hatte gerade bei Bohnen schon Jahre mit Totalausfällen :mad:
Wenn man also nicht gerade hauptberuflich einen Hof mit hektarweise Anbaufläche bewirtschaftet, sehe ich die Selbstversorgung hier eher kritisch.
...
Wenn man also nicht gerade hauptberuflich einen Hof mit hektarweise Anbaufläche bewirtschaftet, sehe ich die Selbstversorgung hier eher kritisch.
... wie viel Hektar veranschlagst Du für die 'Selbstversorgung',
und was verstehst Du unter 'hauptberuflich'?
gruß hafis
... wie viel Hektar veranschlagst Du für die 'Selbstversorgung',
Für die Selbstversorgung generell oder die Selbstversorgung mit Tofu?
Generell: Kommt ganz darauf an was du essen/anbauen möchtest, das variiert ja stark nach Lebensweise und Vorlieben, aber nachdem du schon John Seymour vorgeschlagen hast, weißt du das ja :)
Tofu: Ist doch eine einfache Rechnung, wenn man z.B die Daten von Simplicius (10m² = 3kg Maximalertrag) übernimmt. Ich esse pro Monat Menge x an Tofu, ich brauche Menge y an Sojabohnen um Menge x zu produzieren, das rechne ich auf das ganze Jahr hoch und dann sind 10 m² / 3kg höchstwahrscheinlich zu wenig. Und wie schon gesagt würde ich aus persönlicher Erfahrung mal nicht vom Maximalertrag ausgehen.
und was verstehst Du unter 'hauptberuflich'?
Ich bin mir nicht sicher, was daran so unverständlich ist, deshalb mal im Beispiel: Ich habe seit 4 Jahren etwa 70 m² Anbaufläche, von denen derzeit nicht mal die Hälfte von mir bewirtschaftet wird. Warum? Es macht viel Arbeit, der Boden muss (in meinem Fall zumindest) erstmal nach und nach erschlossen werden, und weil man ja ohne Gewächshaus seine Erfahrungen nur einmal pro Saison machen kann, lernt man/ich eher langsam dazu. Ziel des ganzen ist eine Teil-Selbstversorgung, rein auf Gemüse bezogen.
Nun bin ich leider nicht in der glücklichen Situation ein Millionenerbe im Gepäck zu haben, das es mir ermöglichen würde mich ganz dem Gemüseanbau zu widmen. Also muss ich den "Gemüsegarten" nebenher laufen lassen, soll heißen, neben meinem 42-Stunden Job und natürlich meinen zeitintensiven anderen Hobbies.
Ergo, ich bin mit den derzeit knapp 30m² Anbaufläche gut ausgelastet. Wenn ich mir jetzt überlege, ich hätte nebenbei ein Sojabohnen-Feld, um meinen Tofu-Bedarf für das ganze Jahr zu denken... ich wüsste nicht woher ich die Zeit nehmen sollte. Meiner Erfahrung nach macht sowas echt viel Arbeit. Wenn ich aber meinen Job nicht hätte und auf Geld nicht angewiesen wäre, also "hauptberuflich" im Garten werkeln könnte... ja DANN würde die Sache anders aussehen. So meinte ich das :)
Für die Selbstversorgung generell oder die Selbstversorgung mit Tofu?
Wenn es hier schon mal um Selbstversorgung geht und um den Zeiteinsatz: Zum Selbstanbau empfehlen sich Pflanzen, die wenig Pflege brauchen und trotzdem gute Erträge bringen. Beispielsweise:
Topinambur (wächst wie Unkraut und man ist den Winter über gut mit frischem Wurzelknollengemüse versorgt),
Giersch (ist ein sehr robustes Unkraut, das man nicht mehr missen möchte, wenn man auf den Geschmack gekommen ist — und das man auch bei großer Anstrengung kaum wieder los wird),
Brennnessel (wächst fast das ganze Jahr über meist von allein irgendwo und ist ein guter Eiweisslieferant).
Mit Bohnen habe ich als Hobbygärtner (ich schäme mich fast ein wenig, mich so zu nennen) bisher leider nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn ich nur ansatzweise in Richtung Selbstversorger gehen wollte, würde ich wahrscheinlich eher Kartoffeln als Sojabohnen anbauen. Oder vielleicht auch Lupinen. Übrigens: kennt jemand hier eine Bezugsquelle für Lupinensamen? (Ich meine nicht die zum Aussäen, sondern die zum Essen, unverarbeitet.)
Vielleicht ist ja Permakultur etwas, das den einen oder anderen hier noch interessieren könnte…
Sorbus Aucuparia
19-11-2014, 09:01
Wenn es hier schon mal um Selbstversorgung geht und um den Zeiteinsatz: Zum Selbstanbau empfehlen sich Pflanzen, die wenig Pflege brauchen und trotzdem gute Erträge bringen. Beispielsweise:
Topinambur (wächst wie Unkraut und man ist den Winter über gut mit frischem Wurzelknollengemüse versorgt),
Giersch (ist ein sehr robustes Unkraut, das man nicht mehr missen möchte, wenn man auf den Geschmack gekommen ist — und das man auch bei großer Anstrengung kaum wieder los wird),
Brennnessel (wächst fast das ganze Jahr über meist von allein irgendwo und ist ein guter Eiweisslieferant).
Mit Bohnen habe ich als Hobbygärtner (ich schäme mich fast ein wenig, mich so zu nennen) bisher leider nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn ich nur ansatzweise in Richtung Selbstversorger gehen wollte, würde ich wahrscheinlich eher Kartoffeln als Sojabohnen anbauen. Oder vielleicht auch Lupinen. Übrigens: kennt jemand hier eine Bezugsquelle für Lupinensamen? (Ich meine nicht die zum Aussäen, sondern die zum Essen, unverarbeitet.)
Vielleicht ist ja Permakultur etwas, das den einen oder anderen hier noch interessieren könnte…
Dann setz noch ein: -Große Klette (Arctium lappa) riesige inulinhaltige Pfahlwurzel. Blätter als Gemüse
-Gemeine Wegwarte: (Cichorium intybus) ebenfalls großes Rhizom. aus dem abgeschnittenen Lichtdicht verpackten Wurzeln wächst die bekannte Chicoree
-Alant (Inula spec.) Inulinhaltige PFahlwurzel
-Nachtkerze (Oenothera biennis) Der "Speck" der Schuttflächen
Die wachsen alle ohne jegliche zutun. Mit etwas Untertützung natürlich noch viel größer.
Die Arbeit ist allerding das verarbeiten und Ernten und ein Geschmack an den man sich erst mal gewöhnen muss.
Topinambur (wächst wie Unkraut und man ist den Winter über gut mit frischem Wurzelknollengemüse versorgt),
Giersch (ist ein sehr robustes Unkraut, das man nicht mehr missen möchte, wenn man auf den Geschmack gekommen ist — und das man auch bei großer Anstrengung kaum wieder los wird),
Brennnessel (wächst fast das ganze Jahr über meist von allein irgendwo und ist ein guter Eiweisslieferant).
[/LIST]
Ist jetzt das dritte Mal innerhalb kürzester Zeit, dass ich Tobinambur empfohlen bekomme... so, das probier ich aus!
Giersch kann ich unterschreiben, gerade im zeitigen Frühjahr sooo lecker als Salat... aber mit Brennessel kann ich mich einfach nicht anfreunden :D
Bei mir haben sich außerdem Scheerkohl und Winterportulak als unkomplizierter Grün-Lieferant im Winter und Frühjahr bewährt. Ansonsten auch Kartoffeln, Gartenmelde, Mangold, Schnittsalat, Zucchini und einige wenige, robuste Tomatensorten. Alles andere mäkelt mal mehr, mal weniger vor sich hin, oder bringt in einem Jahr gute Ernte und im nächsten kaum :mad:
Dann setz noch ein: -Große Klette (Arctium lappa) riesige inulinhaltige Pfahlwurzel. Blätter als Gemüse
-Gemeine Wegwarte: (Cichorium intybus) ebenfalls großes Rhizom. aus dem abgeschnittenen Lichtdicht verpackten Wurzeln wächst die bekannte Chicoree
-Alant (Inula spec.) Inulinhaltige PFahlwurzel
-Nachtkerze (Oenothera biennis) Der "Speck" der Schuttflächen
Ok, das ist alles absolutes Neuland für mich... da muss ich mich mal einlesen, klingt spannend. Ich hab gerade ein totales Faible für alles was "einheimisch" ist.
Topinambur (wächst wie Unkraut und man ist den Winter über gut mit frischem Wurzelknollengemüse versorgt),Wenn der Boden nicht gefroren ist :) Dann wirds schwierig, ich spreche da aus Erfahrung.
... aber mit Brennessel kann ich mich einfach nicht anfreunden :D
Letzten Monat noch habe ich die „Nüsschen“ (Früchte) von Brennnesseln gesammelt, getrocknet und vermahlen. Das ist z.B. gut als Zusatz zu Müsli geeignet. Ich muss allerdings zugeben, dass das Sammeln recht aufwändig war und ich mir trotz Handschuhen die Finger „verbrannt“ habe. Doch ich würde es wieder tun. ;)
Die Brennessel hat immerhin 40% Eiweißanteil in der Trockenmasse (Brennnesseln ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln#Lebensmittel)).
Das frische Kraut kann man gut in Green Smoothies verwenden.
Anscheinend hat die Brennnessel außer den Brennhaaren kaum nennenswerte Abwehrstoffe (Fraßschutzstoffe), die für uns ein Problem werden könnten. Die Brennnessel hat also fast nur Vorteile. Auch jetzt noch kann man sie sammeln.
Ansonsten: Danke für die ganzen Tipps und Hinweise hier, ich glaube ich muss nächstes Jahr mal ein paar neue Sachen im Garten probieren. :)
Noch zu Topinambur: Das in den Knollen enthaltene Inulin kann anfangs zu Blähungen führen, daher sollte man nicht gleich große Mengen davon essen. Ich mag Topinambur am liebsten roh als oder im Salat… Nun, gefrorener Boden ist allerdings ein Problem bei der Ernte; vielleicht hilft es etwas, wenn man den Boden mit einer dickeren Schicht Laub o.ä. abdeckt.
Letzten Monat noch habe ich die „Nüsschen“ (Früchte) von Brennnesseln gesammelt, getrocknet und vermahlen. Das ist z.B. gut als Zusatz zu Müsli geeignet. Ich muss allerdings zugeben, dass das Sammeln recht aufwändig war und ich mir trotz Handschuhen die Finger „verbrannt“ habe. Doch ich würde es wieder tun. ;)
Die Brennessel hat immerhin 40% Eiweißanteil in der Trockenmasse (Brennnesseln ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln#Lebensmittel)).
Das frische Kraut kann man gut in Green Smoothies verwenden.
Anscheinend hat die Brennnessel außer den Brennhaaren kaum nennenswerte Abwehrstoffe (Fraßschutzstoffe), die für uns ein Problem werden könnten. Die Brennnessel hat also fast nur Vorteile. Auch jetzt noch kann man sie sammeln.
Die "Nüsschen" klingen schon interessant... Mein Problem mit der Brennnessel ist, dass ich sie sonst zu Jauche für den Garten verarbeite und die stinkt so furchtbar *würg*, dass ich den Geruch in der Nase habe sobald ich die Blätter nur angucke. :D Da ist einfach was falsch verknüpft, aber ich glaube nicht dass ich nen Brennnessel Smoothie runterbekommen würde :o
KeineRegeln
19-11-2014, 10:03
....Etc. pp ... Brennessel sind toll .... Etc.pp. .
[emoji2] [emoji106]
Meine Mutter hatte früher die Blätter getrocknet.
Habe diese dann immer zerrieben und zum würzen genutzt. War zu erst skeptisch. Dann, nach dem ersten probieren war ich sofort überzeugt.
Schade, dass sie keinen eigenen Garten mehr haben. Wild wachsende Brennnesseln würde ich nicht einsammeln.
Sorbus Aucuparia
19-11-2014, 10:21
Zwei habe ich noch.
Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) Blätter als Salat essbar, Wurzel von den mehrjährigen ist sehr Rettichartig. Die kleinen schwarzen Samen sind vom Geschmack her 1 zu 1 Meerrettichersatz, aber deutlich nahrhafter.
Pflanze hat allerdings mit Knoblauchartigen (Alliacaea) nix zu tun sondern ist ein KReuzblüter wie seine großen verwandten Meerrettich, Kohl und Senf, daher auch der unverwechselbare Geschmack durch Senfölglykoside.
Rohrkolben (Typha spec.) Sehr und nahrhafte Rhizome und leckere Sprossen. Roh nicht mein Ding aber gedünstet errinern sie an Bambussprossen oder Spargel. Vielleicht was für Leute die einen Gartenteich haben.
Ich würde wenn ich könnte auch noch an Fruchttragende Heckenpflanzen denken, wie etwa Schlehe, schwarzer Hollunder, Sanddorn und Weißdorn, Kulturbrombeere. Man tut damit der Natur etwas gutes und dem Magen auch. Weißdorn trägt mit minimalen Eingriffen unglaubliche Mengen. Idealerweise wenn eine Imkerei in der Nähe ist.
Wenn man hart drauf ist dann hat man auch noch Vogelbeeren. Allerdings ist das schon echt was spezielles.
Besser ist die mährische Vogelbeere, die hat die Bitterstoffe zum größten Teil weggezüchtet bekommen.
Übrigens: kennt jemand hier eine Bezugsquelle für Lupinensamen? (Ich meine nicht die zum Aussäen, sondern die zum Essen, unverarbeitet.)
Bio Lupinen in Premium-Rohkostqualität - Nüsse, Trockenfrüchte, Bio-, Rohkostqualität, uvm. (http://www.bioinsel-shop.de/Getreide-Vegetarisches/Bio-Lupinen-in-Premium-Rohkostqualitaet::836.html)
KeineRegeln
19-11-2014, 10:45
@SA: :halbyeaha
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