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Vollständige Version anzeigen : Versaut Selbstverteidigungstraining den Spaß an den Kampfkünsten?



Ununoctium
14-11-2014, 22:57
Hallo Leute,

wie seht Ihr das.
Versaut einem das Selbstverteidigungstraining den Spaß an den Kampfkünsten?

Da man eigentlich immer 100% auf Selbstverteidigung geht und so kein Auge mehr hat für die Künste?
Und auch das Auge für den Nutzen mancher Bewegungsabläufe – welche nicht direkt 1-1 in der Selbstverteidigung eingesetzt werden können – verliert?

Oder ist das kein Problem? Und man kann trotz Selbstverteidigungstraining Spaß an der Bewegung / der Kampfkunst haben?

Viele Grüße

Heiko

OliverT
14-11-2014, 23:05
Ich habe durchs Krav Maga erst wieder richtig Lust auf Kampfsport bekommen und mache jetzt eigentlich nur noch Kampfsport.

Tori
14-11-2014, 23:05
ich seh da kein Problem ;)

Schnueffler
14-11-2014, 23:08
ich seh da kein Problem ;)

Ich auch nicht!

Ununoctium
14-11-2014, 23:12
ich seh da kein Problem ;)
Ich auch nicht ;)

Ganz im Gegenteil - Kampfkunst macht jetzt noch mehr Spaß :)

zocker
14-11-2014, 23:27
Da man eigentlich immer 100% auf Selbstverteidigung geht und so kein Auge mehr hat für die Künste?


es heisst doch auch:

"die kunst der selbstverteidigung"

die frage könnte man daher m.e. zb auch andersherum stellen.


gruss

KeineRegeln
15-11-2014, 10:22
@TE: verstehe dein post nicht. Man kann sich i.d.R. eine Schule mit passenden Schwerpunkt selbst wählen..

Gruß

KeineRegeln

parietalis
15-11-2014, 12:52
Ich war mal ein paar Monate beim Triple-i Krav Maga, habe aber wieder aufgehört weil es mir zu langweilig war. Zudem war vor allem das Boxerische technisch eher schwach, zumindest aus der Sicht eines langjährigen Boxers. Jaaa ich weiß, andere Zielsetzung, andere Voraussetzungen, andere Maßstäbe.

Außerdem wurde ich mit der Zeit paranoid, im Alltag vermutete ich hinter jeder Ecke einen oder mehrere potentielle Angreifer. :D

Schnueffler
15-11-2014, 13:22
Außerdem wurde ich mit der Zeit paranoid, im Alltag vermutete ich hinter jeder Ecke einen oder mehrere potentielle Angreifer. :D

Na das ist doch das Ziel der ganzen Hybriden! ;)

loki93
15-11-2014, 13:53
Geschmäcker sind verschieden… dem einen gefallen akrobatische Sprünge und hohe Kicks, der andre will lernen, wie man dem Gegner schnell in die Kronjuwelen kickt, oder in die Augen sticht. Jedem das seine :)

Interessant finde ich nur Leute , die ernsthaft glauben
Bewegungsabläufe – welche nicht direkt 1-1 in der Selbstverteidigung eingesetzt werden können,genau da einzusetzen… aber das ist wieder eine andere Geschichte.

KittyCat
15-11-2014, 14:48
also mir macht die sv immer einen riesen spaß... und es ist ein toller ausgleich zum auspowern im wettkampf.;)
außerdem finde ich es extrem wichtig einen gewissen schwerpunkt auf die sv zu legen, wie lächerlich wäre es denn wenn man sich nicht mal gegen einen einfachen straßen schläger wehren kann, aber von sich behauptet kampfsportler zu sein :vogel:

lg :)

Tyrdal
15-11-2014, 20:42
Tja da mein Schwerpunkt gerade sowas von überhaupt nicht SV ist, hat es auch keinen Einfluss.

Suriage
15-11-2014, 21:27
Na das ist doch das Ziel der ganzen Hybriden! ;)

Damit halten sie sich ja auch zum Teil die Kunden. Wenn die Angst bleibt ist die Motivation größer.

Droom
16-11-2014, 11:53
I

Außerdem wurde ich mit der Zeit paranoid, im Alltag vermutete ich hinter jeder Ecke einen oder mehrere potentielle Angreifer. :D

Genau da sehe ich auch das große Problem an den ganzen Hybriden und SVlern. Wenn ich permanent mit so einer Einstellung durch die Gegend laufe wird das ganze auch früher oder später eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Wenn ich manchmal höre, wie oft einige solcher Menschen schon in brenzligen Situationen waren, dann verwundert es mich stark wieso der Durchschnittsdeutsche da deutlich seltener hinein gerät.

Wenn man andere so behandelt bzw das Gefühl gibt als wären sie alle Täter, muss man sich nicht wundern wenn sie sich auch so verhalten. Den ein oder anderen als normalen Menschen zu behandeln kann Wunder wirken.


Abgesehen davon ist diese Paranoia ja auch wohl eine deutliche Verschlechterung der Lebensqualität. Da bin ich lieber 2% weniger Verteidungsfähig als 98% der Zeit mehr Angst zu haben das gleich was schlimmes passiert :p

Filzstift
16-11-2014, 23:47
ich prsönlich hab großen spaß am SV training. da merkt man man wieder, wozu die ganzen Kata eigentlich führen sollten:)

Ich weiß nicht ob SV training unbedingt paranoide persönlichkeiten heranzieht, oder ob trainierende eher in gefährliche situationen kommen. vielleicht fühlen sich paranoide einfach von sowas angezogen, beziehungsweise denken leute die schon mit sowas konfrontiert waren eher darüber nach was SV-orientiertes zu trainieren. die größten pfosten im bekanntenkreis haben allerdings eher Krav maga gewählt ("ey, ich könnt dich locker fertig machen, ich mach krav maga, macht miitär und so!").
Edit: nix gegen KM und seine vertreter im allgemeinen :)

Mahmut Aydin
17-11-2014, 09:20
Moin,
ich persönlich erwarte von einem system in dem ich lernen will mich zu verteidigen, dass ich keine katas von irgendwelchen bewegungsabläufen perfektionieren muss ohne überhaupt zu wissen was man da genau macht und diese auch noch total realitätsfern sind.

je nach system finde ich es langfristig sogar spaßiger wenn da mehr aufs ganze gegangen wird.

hängt aber auch stark davon ab wie der lehrende das weitergibt

Bero
17-11-2014, 09:31
Jeder wie er will und was ihm persönlich Spaß macht, wenn die Langzweitmotivation fehlt bleibt es eh nur eine Stippvisite, egal in welche Richtung man geht.

Ich persönlich habe aber in der letzten Zeit das Gefühl (vielleicht auch durch dieses Forum beeinflusst), dass diese ominöse „SV“ gerade bei Anfängern immer mehr in den Fokus rückt.

Ich meine schaut doch mal in Anfänger-Unterforum, „SV ist mir am aller, aller wichtigsten“, „Mir ist es wichtig mich auf der Straße verteidigen zu können“ usw., man könnte meinen man muss sich auf dem Weg zum Einkaufen durch Horden von Straßenschlägern und Jugendbanden kämpfen.

Dabei finde ich immer bezeichnend, dass die Leute die wirklich im täglichen mit Gewalt in Berührung kommen, (Security, Polizei, Justiz, etc.) in der Regel nur sehr rudimentär im Nahkampf ausgebildet sind und trotzdem zurechtkommen.

Ich selbst beschäftige mich ganz gerne mit „SV“ aber ich muss das nicht ständig haben, mir ist da ne gewisse Balance wichtig.
Nur Szenario- und Stresstraining mit Hammerfaust und Eiertritt sind zwar auch mal ganz schön, doch ich hab auch nen großen Spaß daran technisch zu arbeiten und auch mal Sachen zu trainieren, die jetzt keinen 100% direkten SV-Bezug haben.

Mal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Nach meiner langen Judo-Zeit und einer anschließenden MT-Phase, wollte ich vor vielen Jahren mal so richtig „SV“ machen, dat andere war ja nur Sport.

Also bin ich zum KravMaga (keine Ahnung welcher Anbieter) und es gefiel es mir auch echt gut. Den ersten Monat war ich hellauf Begeistert, dass war voll meins aber so ab dem 3ten war die Luft ziemlich raus.
Gefühlt immer das gleiche, kaum Abwechslung und ständig dieser Fokus auf die „böse Straße“ und wie das „draußen“ ist, mir war das irgendwann too much.
Auch die Trainingskameraden unterhielten sich über nix anderes als was sie machen würden bzw. schon gemacht haben und wie überlegen sie durch ihr Training den „Sportlern“ doch wären.

Nach nem halben Jahr hatte ich die Schnauze voll und ich bin ins MMA gewechselt und hab es auch nicht bereut.
Ironischer Weise war da „SV“ überhaupt kein Thema und trotzdem würde ich heute das Gros der Leute da als deutlich wehrhafter einschätzen, als bei den „Feierabendkriegern“.

Dieser Eindruck hat sich mir übrigens bei vielen meiner Ausflüge in andere Systeme geboten. Die Leute aus den „SV-Systemen“ haben zum Teil ihr Können völlig überschätzt, während die reinen „Sportler“ (Boxen, Judo, Ringen, TKWD, MT, BJJ, usw.) ihr Licht oft unter den Scheffel gestellt haben.

Ich selbst versuche das ganze inzwischen nicht mehr so pragmatisch zu sehen und das zu trainieren worauf ich Bock habe und ein gewisses Gleichgewicht zu finden.

Bevor es jetzt Schimpfe gibt, ich will nicht verallgemeinern und alles was ich geschrieben habe, basiert auf meinen eigenen, ganz subjektiven Erfahrungen.
Für diesen Beitrag wurden keine Tiere verletzt.

Cillura
17-11-2014, 09:52
...
Für diesen Beitrag wurden keine Tiere verletzt.

Das ist schön :)


Ich für meinen Teil trainiere beides gern, SV und auch reine Bewegungskunst. Ich finde es auch gut, wenn man beides miteinander verbinden kann. Gleichzeitig muss nicht alles immer für die Straße tauglich sein. Ich trainiere auch mit Messer, deswegen verwende ich das Messer aber nicht zu SV auf der Straße. Wäre zwar effizient, hätte allerdings ne ganze Menge böser Folgen. Spaß macht mir das Training dennoch. :)

Schnueffler
17-11-2014, 10:17
...Ich für meinen Teil trainiere beides gern, SV und auch reine Bewegungskunst. ...

Was sagte mal ein Trainer auf die Frage, warum wir das mit den Spielereien machen, sprich den Hebelketten, rauf, runter, hin, her, etc?
Antwort:
Weil wir es können und es Spaß macht!

Gast
17-11-2014, 10:40
Dieser Eindruck hat sich mir übrigens bei vielen meiner Ausflüge in andere Systeme geboten. Die Leute aus den „SV-Systemen“ haben zum Teil ihr Können völlig überschätzt, während die reinen „Sportler“ (Boxen, Judo, Ringen, TKWD, MT, BJJ, usw.) ihr Licht oft unter den Scheffel gestellt haben.

Liegt mE. daran, dass Sportler, wenn die denn Wker sind, gewohnt sind gegen gleichwertiger Gegner anzutreten und daher wissen, dass der andere ordentlich zurück aufs Maul gibt und man immer verlieren kann.
Glaube auch nicht, dass das Mindset in einem WK so groß anders ist wie bei 0815 SVsituationen. Zumindest wars bei mir so.
Sollte wirklich mal der ernste reale Ernstfall eintreten bei dem es um das nackte überlegen geht schaut das wohl anders aus.

@Cillura
+1

Cillura
17-11-2014, 11:01
Was sagte mal ein Trainer auf die Frage, warum wir das mit den Spielereien machen, sprich den Hebelketten, rauf, runter, hin, her, etc?
Antwort:
Weil wir es können und es Spaß macht!

Könnte auch von mir sein. :D
Kind 1: Du, Cill ... warum machen wir das? Ich kann den doch auch einfach treten, wenn er mich festhält. :weirdface
Cill: Weil es Spaß macht. Schau mal wie lustig der guggt, wenn ich hier jetzt hebel ... und jetzt hier ... und so ... siehst du :D
Kind 2: das ist ja voll doof.
Cill: probier's mal aus
Kind 2 probiert, Kind 1 schreit überrascht auf, Kind 2: Ey Cill, das ist ja doch lustig :D:D

Mahmut Aydin
17-11-2014, 12:48
Könnte auch von mir sein. :D
Kind 1: Du, Cill ... warum machen wir das? Ich kann den doch auch einfach treten, wenn er mich festhält. :weirdface
Cill: Weil es Spaß macht. Schau mal wie lustig der guggt, wenn ich hier jetzt hebel ... und jetzt hier ... und so ... siehst du :D
Kind 2: das ist ja voll doof.
Cill: probier's mal aus
Kind 2 probiert, Kind 1 schreit überrascht auf, Kind 2: Ey Cill, das ist ja doch lustig :D:D

..."Du kannst ihn auch beim hebeln treten, das ist noch lustiger" :D

aber immerhin, hat das kind das prinzip verstanden, nimm was effektiv und einfach ist :D

Cillura
17-11-2014, 13:41
..."Du kannst ihn auch beim hebeln treten, das ist noch lustiger" :D

aber immerhin, hat das kind das prinzip verstanden, nimm was effektiv und einfach ist :D

Ja, natürlich hat das Kind das verstanden. Das war auch viel Arbeit und die ganze Bande trifft verdammt gut :cool: Aber die Kids sollen alle Aspekte des JJ lernen, und nicht nur drauf kloppen. :)

Dextrous
17-11-2014, 13:44
Tut es nicht, aber muss auch nicht immer sein :)

amasbaal
17-11-2014, 14:36
ich seh da kein Problem ;)

ich auch nicht.
verdirbt kampfsport/kampfkunst den spaß am sv-training?
die frage hat doch vieeeeel mehr relevanz :);).

Gast
17-11-2014, 14:39
verdirbt kampfsport/kampfkunst den spaß am sv-training?

Absolut.

amasbaal
17-11-2014, 14:41
die ganze szene ist doch total verdorben... :devil:

Schnueffler
17-11-2014, 16:01
die ganze szene ist doch total verdorben... :devil:

Ansichtssache! ;)

San-Te
17-11-2014, 17:42
100 % SV sind mir zuviel.
Wenn ich darüber nachdenke, ist das vermutlich der Grund, warum mir BlitzDefence fest eingebunden ins EWTO WingTsun nie wirklich gefallen hat.
Die Schnittmenge zwischen KK/KS/SV ist in manchen Stilen/Schulen zu klein.
Einen zu starken SV Schwerpunkt halte ich in den meisten Fällen für überflüssig.
Der Beitrag von Bero erläutert es sehr schön.

Um der Umfrage gerecht zu werden.
Ja. Es versaut.

Gruß

San-Te

SAKIBO
17-11-2014, 18:11
Man muss halt wissen wo man sich gerade befindet - Beispiel Boxen:

Amateurboxen ... Profiboxen ... Pinoy-Boxen ... Bare-knuckle oder

Straße (ohne Regeln).

Willi von der Heide
17-11-2014, 18:17
Ich habe mal für letzteres gestimmt ...

Ich bemerke bei mir eine Phase, wo es jetzt auch mal wieder weniger SV sein darf.
Ich würde gerne wieder eine klassische, technisch anspruchsvolle KK machen.

Mal schauen ! :)

Hafis
17-11-2014, 18:27
Also ich habe mit 'ja' gestimmt,
weil ich meine, dass der 'spielerische' Aspekt beim reinen SV-Training meist zu kurz kommt,
hier geht es nur noch um Effektivität,
Kunst hingegen ist viel mehr...

gruß hafis

amasbaal
17-11-2014, 19:23
ich meine, dass der 'spielerische' Aspekt beim reinen SV-Training meist zu kurz kommt,

mag ja sein (ich betreibe kein reines sv training) aber einen gewissen mindestanteil an praktikabler sv als bestandteil einer kk, ist in jedem fall 1. sinnvoll, sollte 2. einfach üblich sein und macht 3. ebenso wie das "spielerische", ne menge spaß und schadet nicht (im gegenteil).
deshalb verstehe ich nicht, warum sv im training ein problem darstellen sollte.
kk mit "technischem anspruch" + sv-anteil + sparring + spielerischen übungsformen (mit klarer funktion fürs "kämpfen kernen" und fürs schlichte technisch besser werden) = :halbyeaha

Hafis
17-11-2014, 19:48
...
deshalb verstehe ich nicht, warum sv im training ein problem darstellen sollte.
(Hervorhebung im Zitat von mir)

SV im Training kann durchaus zur Kunst gehören,
aber Training von SV bedarf nur noch einiger weniger Fertigkeiten einer traditionellen Kampfkunst ...

gruß hafis

MMA-Guy
17-11-2014, 21:34
Naja , zuallererst sollte man das machen was einem Spaß macht :) bzw man verfolgt ein gewisses Ziel, ob nun Spaß an den Bewegungsabläufen u. der Kunst, SV oder Wettkampf. Dem entsprechend sollte man sich die KK/SV/KS raussuchen, die sich darauf spezialisiert hat(natürlich lernt man bsp. auch im KS sich zu verteidigen, auch wenn es nicht das Primärziel ist). Deshalb sollte sich die Frage eigentlich nicht stellen(Wenn man denn weiß was man da praktiziert;) )

Für mich war und ist der Wettkampf an oberster Stelle, weshalb die meisten KK ausschieden. Auch verband bzw verbinde ich KK oft mit Esoterik u. irgendwelchen Metaphern, womit ICH persönlich nichts anfangen kann. SV kam erst später, da ich glaube mit MMA ganz gut dran zu sein.
Deshalb sag ich: So lang man weiß für was man was macht und so lange es Spaß macht, verderben die SV nicht den Spaß daran.

MfG

relaunch
18-11-2014, 15:27
ich prsönlich hab großen spaß am SV training. da merkt man man wieder, wozu die ganzen Kata eigentlich führen sollten:)

Ich weiß nicht ob SV training unbedingt paranoide persönlichkeiten heranzieht, oder ob trainierende eher in gefährliche situationen kommen. vielleicht fühlen sich paranoide einfach von sowas angezogen, beziehungsweise denken leute die schon mit sowas konfrontiert waren eher darüber nach was SV-orientiertes zu trainieren. die größten pfosten im bekanntenkreis haben allerdings eher Krav maga gewählt ("ey, ich könnt dich locker fertig machen, ich mach krav maga, macht miitär und so!").
Edit: nix gegen KM und seine vertreter im allgemeinen :)
wenn ich mit freunden über sv rede hört sich das oft ähnlich an.nur das keiner von denen,oder die wenigsten,tatsächlich ks/kk oder sv trainieren,die hören oder lesen was und plappern das dann nach. gerade diese militär geschichte wird oft herangezogen.nervt unfassbar.
zum topic:
ich trainiere nicht mit schwerpunkt sv und hab auch sonst keine probleme mit irgendwelchen schlägern usw.
insofern bereichert es nicht und es stört mich auch nicht.
da ich niemals in einer sv situation war(zumindest keine in der ich leib und leben in gefahr sah)weiß ich auch nicht wie sv tauglich mein training am ende des tages wirklich ist. das werde ich wohl erst erfahren wenn ich mal in einer sv situation war und wie das ganze dann für mich ausging. wenn das ganze schlecht ausgehen sollte werde ich wohl überlegen ob ich diesen aspekt nicht bevorzugt trainieren sollte.
solange das nicht der fall ist,mach ich mir da auch keinen kopf :)

Nite
18-11-2014, 16:10
Ich persönlich habe aber in der letzten Zeit das Gefühl (vielleicht auch durch dieses Forum beeinflusst), dass diese ominöse „SV“ gerade bei Anfängern immer mehr in den Fokus rückt.

Das ist denke ich deine Wahrnehmung.
Nach meinen Erfahrungen hört man wenn man Anänger fragt warum sie Kampfsport machen zu 90% "SV" und/oder "fit werden"

Dextrous
18-11-2014, 16:17
Das ist denke ich deine Wahrnehmung.
Nach meinen Erfahrungen hört man wenn man Anänger fragt warum sie Kampfsport machen zu 90% "SV" und/oder "fit werden"

Ist doch das was er gesagt hat? :p

Nite
18-11-2014, 16:19
Ist doch das was er gesagt hat? :p
Ich meinte eigentlich dass das bei Anfängern schon immer so war und keine neue Entwicklung ist ;)

Dextrous
18-11-2014, 16:24
Ich meinte eigentlich dass das bei Anfängern schon immer so war und keine neue Entwicklung ist ;)

Aaaah, jetzt raff ichs!
Ist aber auch in meinem Freundeskreis so.
"Was willst du denn für Kampfsport machen?"
"Irgendwas, damit ich mich auf der Straße verteidigen kann."
Dabei lebt man seit über 20 Jahren in Frieden und hatte nie Stress :o
(Jedenfalls meine Kumpels und Kumpelinen)

Schnueffler
18-11-2014, 16:49
Ich denke, das es da zwei große Strömungen gibt.
1. Ich will SV machen.
2. Ich will MMA/BJJ/LL machen.

Björn Friedrich
18-11-2014, 17:42
Ich denke das der Wunsch nach SV eine vollkommen natürliche Motivation ist. Man ist unsicher, hat das Gefühl nicht stark und souverän mit den eigenen Ängsten umgehen zu können und kommt auf die Idee, Selbstverteidigung zu lernen.

Je mehr man lernt und seinen Körper verändert, desto mehr Selbstvertrauen baut man auf und desto weniger denkt man, das an jeder Ecke ein potentieller Angreifer lauert. Man reift charakterlich und wird gelassener.

Für mich ist alles nur Bewegung und je freier und besser koordiniert mein Körper ist, desto einfacher kann ich mich den verschiedenen Situationen anpassen. Von daher stellt sich für mich weniger die Frage nach SV oder Sport. Für mich geht es nur noch um Bewegungen.....

Aber klar, am Anfang muss man Prioritäten setzen und Dinge vereinfachen, um eine Struktur ins Chaos zu bringen.

Ununoctium
19-11-2014, 08:06
Damit halten sie sich ja auch zum Teil die Kunden. Wenn die Angst bleibt ist die Motivation größer.
Persönlich halte ich es so: Wenn der Spaß bleibt ist die Motivation größer! :)

Bero
19-11-2014, 09:13
Das ist denke ich deine Wahrnehmung.
Nach meinen Erfahrungen hört man wenn man Anänger fragt warum sie Kampfsport machen zu 90% "SV" und/oder "fit werden"

Ja, da hast du schon recht, der „sich-wehren-können“-Gedanke spielt natürlich immer in die Motivation mit rein, sonst könnte man ja auch zum Fußball gehen.

Gefühlt würde ich allerdings sagen, dass diese „SV“ immer mehr in den Fokus rückt und alles andere „überstrahlt“.
Freunde an der Bewegung, das Training mit Anderen, Ausgleich zum Alltag, was für die Fitness tun und je nach Veranlagung auch einfach das „Kräftemessen“ (auch Wettkampf), sind ja auch alles wichtige Punkte, aber sie Rücken immer weiter in den Hintergrund. (ist zumindest mein Gefühl)

Die wichtigste Frage ist inzwischen nicht mehr „Macht es mit Spaß“ sondern, „Taugt das auf der Straße“.
Wenn das jetzt von Leuten kommen würde, die z.B. durch ihren Beruf mit Gewalt konfrontiert werden, könnte ich das ja noch verstehen aber beim Bürohengst der höchstens mal am WE in seine Stammkneipe geht?

Bei mir trainieren viele Leute aus der Justiz und keiner von denen hat meiner Meinung nach ein solches „permanentes“ Bedrohungsszenario im Kopf, wie so mancher Ottonormal-Kampfkünstler.

„Ist das für die SV!“, „Geht das So nicht einfacher und schneller!“ und so weiter und so fort, alles wird auf seine „Straßentauglichkeit“ hinterfragt, auch wenn man gerade mal 2 Wochen dabei ist.

Versteh mich bitte nicht falsch, man darf hinterfragen und auch ich halte nichts von „ineffizienten/unrealistischen“ Techniken/Methoden/Angriffen aber es muss doch nicht immer das einfachste vom einfachen sein.
Manche Dinge ergeben sich erst hinterher oder wirken sich im Kausalzusammenhang mit anderen Techniken aus aber die Leute haben dafür einfach keine Geduld mehr.

Alles soll schnell gehen, weil man muss sich ja auf den nächsten tödlichen Angriff vorbereiten auch wenn man vorher nie einen hatte aber der Bösewicht wartet ja schon mit gewetzten Messern hinter der nächsten Ecke.

Vielleicht ist das dieser „Optimierungszwang“ in unserer heutigen Gesellschaft, wo sie das Leben in überschaubare Etappen mit festgesetzten Zielen einteilt.
Ich will innerhalb von XY „Verteidigungsfähig „ sein, dass ist das Ziel und alles andere nur störendes Beiwerk und behindert meine derzeitige Lebensabschnittsplanung.

Naja ich habe ja eh ein sehr ambivalentes Verhältnis zu dieser ominösen „SV“. Auf der einen Seite trainiere ich gerne selbst darauf hinaus, auf der anderen Seite geht mir dieser ständige Bohei darum (auch hier im Forum) gewaltig auf den Senkel.

parietalis
19-11-2014, 16:42
"auf der Straße" verteidigen bedeutet bei vielen nichts anderes als sich mit Altersgenossen auf dem Schulhof/vor der Disco zu prügeln.

Wenn dann wieder mal einer "was guckst du" sagt, dann will man nicht mehr den Blick senken und sich davonschleichen müssen, sondern dem mal richtig eine auf die Nuss hauen. Kommt bei den Kumpels und den Mädels sicherlich tough rüber.

relaunch
20-11-2014, 12:47
"auf der Straße" verteidigen bedeutet bei vielen nichts anderes als sich mit Altersgenossen auf dem Schulhof/vor der Disco zu prügeln.

Wenn dann wieder mal einer "was guckst du" sagt, dann will man nicht mehr den Blick senken und sich davonschleichen müssen, sondern dem mal richtig eine auf die Nuss hauen. Kommt bei den Kumpels und den Mädels sicherlich tough rüber.

den eindruck habe ich auch.

Filzstift
20-11-2014, 13:07
Ich persönlich will Sport mit zweck und ziel, deswegen gefallen mir kata und schattenboxen auch sehr gut.
Selbstverständlich will ich mich aber auch damit wehren können, bin auch auf der Straße und auf reisen leider schon in diverse Situationen gekommen, die, hätte ich nicht Glück/die richtigen Worte/eine gute 200m-Zeit gehabt, nicht Konfrontationsfrei zu lösen gewesen wären.
Da ist KK doch die optimale Lösung:)

Aber jeder hat unterschiedliche ziele, und möglichst schnell kampfbereit zu werden ist meiner Meinung nach ein völlig legitimes.

Jadetiger
20-11-2014, 13:59
Ich habe mal für "Etwas" gestimmt einfach nur aus dem Grund, weil von vielen Leuten oft vergessen wird, dass es diverse Gründe gibt KS/KK zu betreiben. Nicht nur Selbstverteidigung.

Ich persönlich bin eher für die Einstellung "Ich mache das, weil es mir Spaß macht. Wenn es meine Fähigkeit steigert, mich zu verteidigen, ist das ein willkommener Nebeneffekt."
Ich kenne Leute, die aus Angst angefangen haben SV zu trainieren, und das ist aus meiner Sicht nicht optimal.
Zudem glaubt ihr nicht, wie oft ich zu hören bekomme "Warum trainierst du Messerkampf? Hast du dann immer ein Messer auf der Straße dabei, um dich zu verteidigen?"
Ich trainiere die deutschen und italienischen Kampfkünste WEIL ICH GERNE FECHTE! Punkt!

De Ben
21-11-2014, 12:51
Ich denke das jeder der sich in irgendeiner Art mit KK oder KS befasst, oder trainiert, dies auf jeden Fall macht (auch wenn es nur unterbewusst ist) um sich oder seine Familie/Freunde, seinen Besitz in einer Gefahren/Notfall-Situation schützen zu können!

Wäre das nicht der Fall, könnte man auch in das Fitness-Center nebenan gehen oder Leichtathletik oder sonstwas trainieren um "fit" zu bleiben.

Deshalb denke ich nicht das reines SV-Training den Spaß an einer KK versaut...weil m.M.n. das Eine aus dem Anderen resultiert und somit für mich miteinander verbunden ist.

DeepPurple
21-11-2014, 16:24
Ich denke das jeder der sich in irgendeiner Art mit KK oder KS befasst, oder trainiert, dies auf jeden Fall macht (auch wenn es nur unterbewusst ist) um sich oder seine Familie/Freunde, seinen Besitz in einer Gefahren/Notfall-Situation schützen zu können!
...


Definitiv nicht.

Die Frage ist eh weitgehend witzlos: Wenn ich für SV trainiere, sollte es mit nicht den Spaß versauen, wenn doch, muss ich mich durchbeissen für den höheren zweck oder es sein lassen. Wenn ich nicht für SV trainiere, such ich mir das wo ich am besten aufgehoben bin. Dann ist das was ich für SV-Zwecke brauchbares lerne, ein angenehmer Nebeneffekt.

relaunch
21-11-2014, 18:13
Ich trainiere die deutschen und italienischen Kampfkünste WEIL ICH GERNE FECHTE! Punkt!
und warum fängt jemand an das zu trainieren der mit fechten nix am hut hat oder je hatte?nehmt ihr auch leute die das zur sv machen möchten oder gehts in eurer gruppe rein um den kunst aspekt des ganzen?

Schnueffler
21-11-2014, 19:01
Klingt nach Sport und Kunst!

amasbaal
21-11-2014, 21:39
sie FECHTEN! punkt.

das ist doch sinn und zweck genug, wenn man es gerne macht. es ist ein "spiel" im besten sinne des wortes - und zwar eins, durch das man kämpfen lernt (auf "fechterische" art).
so seh ich das und so betrachte ich eigentlich alle kks/ks-arten.

Suriage
21-11-2014, 21:54
sie FECHTEN! punkt.

das ist doch sinn und zweck genug, wenn man es gerne macht. es ist ein "spiel" im besten sinne des wortes - und zwar eins, durch das man kämpfen lernt (auf "fechterische" art).
so seh ich das und so betrachte ich eigentlich alle kks/ks-arten.

Wenn mich wer fragt warum ich Kendo mache und was mir das eig. bringt (weil ich ja nie ein Schwert bei mir habe), sag ich mittlerweile immer dass ich mich auf die Zombie-Apokalypse vorbereite. Das verstehen die meisten.

Schnueffler
21-11-2014, 22:09
Wenn mich wer fragt warum ich Kendo mache und was mir das eig. bringt (weil ich ja nie ein Schwert bei mir habe), sag ich mittlerweile immer dass ich mich auf die Zombie-Apokalypse vorbereite. Das verstehen die meisten.

Boah ey, bist du mainstream!

Suriage
21-11-2014, 23:30
Boah ey, bist du mainstream!

Ist das Mainstream? Wenn's so ist lässt sich sicher damit Geld verdienen. Vllt. gründe ich einen eigenen Stil der sich auf Zombie-SV spezialisiert. Ich wittere eine Marktlücke! :D

Cillura
22-11-2014, 07:42
Ist das Mainstream? Wenn's so ist lässt sich sicher damit Geld verdienen. Vllt. gründe ich einen eigenen Stil der sich auf Zombie-SV spezialisiert. Ich wittere eine Marktlücke! :D

:ups: .... Ich glaub, damit könntest du sogar Erfolg haben. Es gibt viele Verrückte da draußen

SV_Tim
22-11-2014, 09:33
:ups: .... Ich glaub, damit könntest du sogar Erfolg haben. Es gibt viele Verrückte da draußen

Wenn ich mich nicht irre, kann man sich schon länger für die Zombie-Apokalypse ausbilden lassen... In Amerika gibt es da glaube ich schon so einige Anbieter :D

Schnueffler
22-11-2014, 11:57
Gibt es doch schon längst! Auch hier.

Suriage
22-11-2014, 20:43
:ups: .... Ich glaub, damit könntest du sogar Erfolg haben. Es gibt viele Verrückte da draußen

In Wien ginge das sicher gut. Dort gibt's sowas noch nicht.

Nite
22-11-2014, 20:51
und warum fängt jemand an das zu trainieren der mit fechten nix am hut hat oder je hatte?nehmt ihr auch leute die das zur sv machen möchten oder gehts in eurer gruppe rein um den kunst aspekt des ganzen?
Weil jemand das sieht, davon hört und sich denkt "hui, das klingt interessant, das schau ich mir doch mal an".
Und was heißt "Leute nehmen die das zur SV trainieren wollen", im Endeffekt sind die Zielsetzungen innerhalb einer Trainingsgruppe meist viel inhomogener als es hier im Forum den Anschein hat.

DeepPurple
24-11-2014, 13:31
:ups: .... Ich glaub, damit könntest du sogar Erfolg haben. Es gibt viele Verrückte da draußen

Hat mich schon einer gefragt."ist das wie in Walking Dead, die mit dem Schwert da? Is ja cool!!"

Ehrlich wie ich bin hab ich ihm die Wahrheit gesagt.

Suriage
24-11-2014, 13:36
Ehrlich wie ich bin hab ich ihm die Wahrheit gesagt.

Nämlich dass es genau so ist. :D

Karateka94
24-11-2014, 16:56
Hab mich der Kampfkunst mit Bezug auf SV abgewandt, weil die Realitätsnähe eines Shotokankampfes dann doch zu wünschen übrig lässt.